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DFG-Förderatlas: Universität Bielefeld mit Spitzenergebnissen (Nr. 123/2015)

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Herausragend: Mathematik, Soziologie und Informatik

Die Forscherinnen und Forscher der Universität Bielefeld sind im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen an den forschungsstärksten deutschen Universitäten überdurchschnittlich erfolgreich beim Einwerben von Drittmitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Dies ist ein Ergebnis des heute (03.09.2015) erschienenen DFG-Förderatlas 2015, der die DFG-Bewilligungen der Universitäten für die Jahre 2011 bis 2013 aufbereitet.


Der Erfolg der Universität Bielefeld zeigt sich insbesondere bei der relativen Betrachtung der Bewilligungen. Dabei gehen die Autoren des Förderatlas den Fragen nach: Welche Drittmitteleinwerbungen bei der DFG sind durchschnittlich von einem Wissenschaftler oder einer Wissenschaftlerin im jeweiligen Fach zu erwarten? Diese Erwartungswerte werden in Relation zur Größe und Fächerstruktur der Universität gesetzt. Damit können Universitäten, die sich in Profil und Größe teils deutlich unterscheiden, verglichen werden. Die Universität Bielefeld ist in dieser Auswertung in Deutschland die Nummer 4 (bezogen auf das gesamte wissenschaftliche Personal) beziehungsweise die Nummer 8 (bezogen auf die Professorenschaft). In Nordrhein-Westfalen belegt sie in beiden Kategorien Platz 1.

In der absoluten Betrachtung der DFG-Bewilligungen – also die Summe aller Drittmittel von der DFG im genannten Zeitraum – belegt die Universität Bielefeld mit 84,5 Millionen Euro Platz 33 der deutschen Universitäten. Die Bielefelder Mathematik (11,6 Millionen Euro, Platz 3), Soziologie (11,5 Millionen Euro, Platz 4), und Informatik (14,6 Millionen, Platz 5) finden sich in den fachbezogenen Statistiken der Deutschen Forschungsgemeinschaft auf vorderen Plätzen wieder.

Als Drittmittel bezeichnet man in der Wissenschaft die Anteile an der Finanzierung von Forschungsvorhaben, die nicht aus dem Etat der vom zuständigen Ministerium für die Hochschulen bereitgestellten Mittel stammen. Drittmittel in Deutschland stammen zu einem großen Teil aus öffentlichen Forschungsförderungen wie zum Beispiel der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Wissenschaftler bewerben sich um diese Mittel im wettbewerblichen Verfahren. Der im Dreijahresabstand erscheinende DFG-Förderatlas präsentiert in umfassender und fachlich differenzierender Form Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung in Deutschland.

Weitere Informationen im Internet:
www.dfg.de/foerderatlas




Universität Bielefeld trauert um ihren ehemaligen Prorektor (Nr. 124/2015)

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Professor Dr. Peter Lundgreen verstorben

Die Universität Bielefeld trauert um ihren ehemaligen Prorektor, Professor Dr. Peter Lundgreen, der im August im Alter von 79 Jahren in Göttingen verstarb. „Die Universität verliert einen allseits geschätzten und herausragenden Wissenschaftler und engagierten Hochschullehrer“, betont der Rektor, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer.


Prof. Dr. Peter Lundgreen anlässlich seiner Emeritierung im Jahr 2001.
Prof. Dr. Peter Lundgreen anlässlich seiner Emeritierung im Jahr 2001.
Peter Lundgreen hat sich als Prorektor für Struktur, Planung und Bauangelegenheiten von 1992 bis 1996 für die Belange der gesamten Universität eingesetzt. In diese Zeit fiel auch der 25-jährige Geburtstag der Universität Bielefeld und Lundgreen übernahm die Herausgeberschaft der Festschrift „Reformuniversität Bielefeld 1969 – 1994. Zwischen Defensive und Innovation“. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 war er zweimal Dekan seiner Fakultät.

Lundgreen gehörte zu den führenden europäischen Bildungshistorikern. Seine berufliche Karriere begann Mitte der 1960er Jahre in Berlin. Er war Gastwissenschaftler an der Princeton University (USA) und kam 1975 nach Bielefeld, wo er im Universitätsschwerpunkt Wissenschaftsforschung arbeitete. 1980 wurde er zum Professor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie ernannt; sein Lehrgebiet war die Wissenschaftsgeschichte im sozialgeschichtlichen Kontext.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählte die Technikkontrolle, die Ausbildung und Professionalisierung der Ingenieure (19. und 20. Jahrhundert), die Hochschullehrer der deutschen Universitäten (1810 bis 1864) und die Bildungsgeschichte des 19. Jahrhunderts. 1996 wurde er Sprecher des Sonderforschungsbereichs 177 „ Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums“ der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie.

Hans-Ulrich Wehler und der Wandel der Geschichtswissenschaft (Nr. 125/2015)

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ZiF-Tagung über das Erbe des Historikers und die Kurswechsel seines Fachs

Die Geschichtswissenschaft hat sich in den vergangenen 50 Jahren immer wieder neu erfunden. Erst verstand sie sich als Geistes-, dann als Sozial- und schließlich als Kulturwissenschaft. Wie ist dieser Prozess der fortlaufenden Neudefinition einer so zentralen Disziplin zu verstehen? Welche Brüche und welche Kontinuitäten gibt es? Und welche Rolle spielt dabei das Werk des Bielefelder Historikers Hans-Ulrich Wehler? Diese Fragen stehen im Zentrum einer Tagung mit dem Titel „Transformationen der Geschichtswissenschaft. Hans-Ulrich Wehler und der Wandel akademischer Felder seit den 1960er-Jahren“. Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld veranstaltet die Tagung vom 10. bis  12. September.


Der Bielefelder Historiker Hans-Ulrich Wehler (1931-2014) hat die deutsche und internationale Geschichtswissenschaft maßgeblich geprägt. Seine „Historische Sozialwissenschaft“ hat nicht nur sein eigenes Fach, sondern die Geisteswissenschaften insgesamt mit neuen Methoden, Themen und Darstellungsformen konfrontiert. Wehlers Werk hat zudem von Anfang an die Frage nach dem Verhältnis zwischen Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften aufgeworfen. In den 1980er-Jahren ist die wissenschaftsinterne und öffentliche Leitfunktion der Sozialwissenschaften immer kleiner geworden. Wehler hat sich frühzeitig intensiv, aber überwiegend kritisch der Herausforderung durch kulturwissenschaftliche Ansätze gestellt – auch wenn das bedeutete, dass dadurch nicht nur sein eigenes Fach erneut umdefiniert wurde.

Darüber hinaus verkörperte Wehler einen spezifischen Typus des öffentlich engagierten „Professoren-Intellektuellen“, den es laut Tagungsleiter Professor Dr. Paul Nolte so nicht mehr zu geben scheint. Vielleicht, so meint Nolte, führe der Umbau einer Disziplin auch zu einer veränderten öffentlich-politischen Rolle der Forschenden. Nach dem Tod Hans-Ulrich Wehlers im Juli 2014 zieht eine Arbeitsgemeinschaft jetzt Zwischenbilanz. Nicht nur im Hinblick auf Wehlers Werk und dessen fachliche, interdisziplinäre und allgemeinhistorische Bedeutung, sondern mit Blick auf die Wandlungsprozesse und Herausforderungen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften insgesamt.

„Es lohnt sich, an Wehlers Werk und besonders an seiner Gesellschaftsgeschichte nachzuprüfen, wie Traditionen und Darstellungsformen der Geschichtswissenschaft sich auf interdisziplinäre Herausforderungen einstellen können“, sagt Paul Nolte. Nolte ist Professor für Geschichte an der Freien Universität Berlin und leitet die Tagung zusammen mit Professor Dr. Manfred Hettling (Halle/Saale), Professor Dr. Christina von Hodenberg (London), Professor Dr. Cornelius Torp (Augsburg) und Professor Dr. Willibald Steinmetz (Bielefeld).

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Tagungszeiten:
Donnerstag, 10. September 2015, Beginn: 14 Uhr
Freitag, 11. September 2015, Beginn: 9.30 Uhr
Samstag, 12. September 2015, Beginn: 9.30 Uhr

Weitere Informationen im Internet:

www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2015/06-18-Nolte.html

Einen Rückblick auf Professor Dr. Hans-Ulrich Wehlers Wirken an der Universität Bielefeld gibt es unter www.uni-bielefeld.de/wehler. Hier wurden nach seinem Tod Pressestimmen gesammelt und veröffentlicht.

Kontakt bei inhaltlichen Fragen:
Prof. Dr. Paul Nolte, Freie Universität Berlin
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
paul.nolte@fu-berlin.de

Kontakt bei organisatorischen Fragen:

Trixi Valentin, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106 2769
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de

Berufsziel Wirtschaftsprüfer: Examen verkürzen an der Universität Bielefeld (Nr. 126/2015)

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Wirtschaftstudium mit speziellem Profil schon im Bachelor

Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist attraktiv, der Weg dorthin jedoch hürdenreich: Nach Studium und einschlägiger Praxistätigkeit muss noch das Wirtschaftsprüfungsexamen bestanden werden. Wer sich das Berufsziel gesetzt hat, kann sich ab sofort Studienleistungen bereits während des Bachelorstudiums an der Universität Bielefeld anerkennen lassen und geht damit einen wichtigen Schritt zu einem erfolgreichen Wirtschaftsprüfungsexamen.

Studierende der Universität Bielefeld mit Studienbeginn ab Wintersemester 2014/15 können sich Prüfungsleistungen aus dem erfolgreich abgeschlossenen Ein-Fach-Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften anrechnen lassen. Voraussetzung dafür ist unter anderem ein spezifischer Studienverlauf im Profil „Accounting, Taxes, Finance“ (Rechnungswesen, Steuern und Finanzen) und die Wahl des Moduls „Wirtschaftsprüfung“ in der Individuellen Ergänzung. Für diese Studierenden entfällt dann das Prüfungsgebiet „Angewandte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre“ des Wirtschaftsprüfungsexamens, das sich so auf die Prüfungsgebiete „Wirtschaftliches Prüfungswesen, Unternehmensbewertung und Berufsrecht“, „Wirtschaftsrecht“ und „Steuerrecht“ verkürzt.

„Der Bielefelder Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften wird dadurch für Bewerberinnen und Bewerber deutschlandweit attraktiver“, erklärt Professor Dr. Matthias Amen. Er lehrt an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Bielefeld Betriebswirtschaftlehre, insbesondere Unternehmensrechnung und Rechnungslegung, und hat die Feststellung der Gleichwertigkeit der Prüfungsleistungen bei der Wirtschaftsprüferkammer vorbereitet. Künftig soll das für jeden neuen Studierendenjahrgang beantragt werden. Die Möglichkeit, das Wirtschaftsprüferexamen schon im universitären Bachelorstudium zu verkürzen, bieten neben der Universität Bielefeld nur die Freie Universität Berlin und die Universität Ulm.

Weitere Informationen:
www.wiwi.uni-bielefeld.de/lehrbereiche/bwl/urrl/wp/

Kontakt:
Prof. Dr. Matthias Amen, Universität Bielefeld
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Telefon: 0521 106-4854
E-Mail: Matthias.Amen@uni-bielefeld.de

In Norderstedt öffnet sich ein Fenster ins Universum (Nr. 127/2015)

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Forscher aus Bielefeld und Hamburg weihen Teil des weltweit größten Radioteleskops ein

Seit jeher sind Menschen fasziniert vom Universum. Mit dem größten digitalen Radioteleskop LOFAR wird nun ein Fenster geöffnet. Sterne, Planeten und Galaxien senden Radiowellen aus, die viele Millionen Jahre alt sein können. Die Signale der einzelnen Stationen werden von einem Computer verarbeitet und zu einem Himmelsbild zusammengesetzt. Forschende der Universitäten Bielefeld und Hamburg haben die Station zusammen mit dem niederländischen Radioastronomie-Institut ASTRON errichtet. Heute (09.09.2015) wurde die 47. Station des Low Frequency Array (LOFAR) in Norderstedt feierlich eingeweiht.


Die Professoren Dr. Marcus Brüggen und Dr. Dominik Schwarz (v.l.) freuen sich, dass der Betrieb in Norderstedt startet. Foto: Universität Bielefeld
Die Professoren Dr. Marcus Brüggen und Dr. Dominik Schwarz (v.l.) freuen sich, dass der Betrieb in Norderstedt startet. Foto: Universität Bielefeld
„Mit LOFAR möchten wir weit zurück in die Vergangenheit blicken, um erstmalig die Entstehung der allerersten Sterne und Galaxien im Universum zu beobachten“, sagt Professor Dr. Dominik Schwarz. Die Arbeitsgruppe des Bielefelder Physikers hat die Station in Kooperation mit dem Team von Professor Dr. Marcus Brüggen von der Sternwarte in Hamburg geplant. Das Teleskop in Norderstedt trägt dazu bei, dass selbst von extrem weit entfernten Galaxien scharfe Bilder produziert werden können. Ziel ist unter anderem, die ersten Sterne im Universum aufzuspüren, Gravitationswellen zu entdecken und magnetische Felder im Kosmos zu vermessen.

192 Antenneneinheiten, bestehend aus über 3.000 Einzelantennen auf einem Feld, das in etwa die Maße eines Fußballfeldes hat, empfangen die Signale aus dem Weltall. Per Datenkabel werden diese Daten, wie die der anderen 49 LOFAR-Stationen in Europa auch, zu einem Supercomputer in den Niederlanden übertragen. Der setzt daraus ein Himmelsbild zusammen. Ziel ist es, mit dem Radioteleskop zu erforschen, wie sich das Universum entwickelt hat. Dafür benötigen die Forschenden eine möglichst exakte Karte des Weltalls. „Wenn wir wissen, wie das Universum aufgebaut ist, können wir leichter berechnen, wie sich das frühe Universum kurz nach dem Urknall verhalten hat, als es noch keine Sekunde alt war“, sagt Dominik Schwarz.

Das LOFAR-Teleskop umfasst ein Netz von Antennenfeldern, die Radiowellen im niedrigen Frequenzbereich empfangen. Das Teleskop arbeitet in dem bisher weitgehend unerforschten Frequenzbereich zwischen etwa 10 Megahertz und 240 Megahertz. LOFAR steht deswegen für „LOw Frequency ARray“ (Niedrigfrequenz-Anordnung).

Das Antennenfeld in Norderstedt ist die sechste LOFAR-Station in Deutschland und seit Frühjahr 2015 in Betrieb. Bis Jahresende soll das internationale LOFAR-Teleskop aus insgesamt 50 Antennenfeldern in sechs europäischen Ländern bestehen. Neben Deutschland gibt es 38 Stationen in den Niederlanden, drei in Polen und je eine in Großbritannien, Frankreich und Schweden. Für das gesamte System werden Daten von mehr als 10.000 Antennen ausgewertet. LOFAR wurde von der niederländischen radioastronomischen Organisation ASTRON konstruiert.

Weitere Informationen im Internet:
lofar.physik.uni-bielefeld.de

Die Antennenfelder bestehen aus 192 Antenneneinheiten und 3.000 Einzelantennen.
Die Antennenfelder bestehen aus 192 Antenneneinheiten und 3.000 Einzelantennen. Foto: Universität Bielefeld
Kontakt:
Professor Dr. Dominik Schwarz, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-6226  
E-Mail: dschwarz@physik.uni-bielefeld.de  

Professor Dr. Marcus Brüggen, Universität Hamburg
Hamburger Sternwarte
Telefon: 040 42838-8537
E-Mail: mbrueggen@hs.uni-hamburg.de

Mathematische Experimente mit der Maus (Nr. 128/2015)

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Jetzt anmelden zum Türöffner-Tag an der Universität Bielefeld

Am Samstag, den 3. Oktober, öffnet die Sendung mit der Maus bundesweit die Türen und auch das teutolab-mathematik der Universität Bielefeld ist dabei, wenn es wieder heißt: Sachgeschichten live erleben. Gleichzeitig feiert das Schülerlabor sein 10-jähriges Bestehen und lädt Groß und Klein ein, Mathematik hautnah zu entdecken und zu erleben.  Gemeinsam mit ihren Eltern haben 250 Kinder im Alter von 4 bis 14 Jahren die Möglichkeit zwischen 10 und 15 Uhr an mathematischen Experimenten und anschaulichen Vorlesungen teilzunehmen. Der Vorschulbereich für die 4- bis 6-Jährigen ist bereits ausgebucht. Anmeldungen für die übrigen Altersklassen nimmt das teutolab-mathematik entgegen unter: tueroeffnertag@uni-bielefeld.de


Logo Maus-Tag

Was hat Papierfalten mit Mathematik zu tun und wer erfindet die schnellste Murmelbahn – die geniale Zykloide? Diese Fragen und noch viele weitere wollen die Kinder gemeinsam mit Forschenden und Studierenden der Universität Bielefeld spielerisch ergründen, wenn es auch dieses Jahr wieder heißt „Türen auf!“. Es gibt zwei Durchgänge: Los geht’s um 10.15 Uhr und um 12.15 Uhr in der Halle der Universität mit der Begrüßung. Die Kleinen (4 bis 6 Jahre) erproben sich dann in der Experimentierwerkstatt, während die mittleren Kinder (6 bis 9 Jahre) zum Beispiel mehr über den Zusammenhang von Origami und Mathematik erfahren können. Um den Kindern ab 10 Jahren zu erklären, wie ein Navigationsgerät die kürzesten Wege berechnet, haben sich die Bielefelder einen Gast eingeladen: Professor Dr. Wolfgang Mackens von der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Weitere Informationen zum bunten Festprogramm werden bei Anmeldung zugeschickt.

Neben der Universität, welche beim Türöffner-Tag von der Andreas-Mohn-Stiftung unterstützt wird, öffnen in Bielefeld noch die Feuerwehr Gadderbaum und das Klavierhaus Pianohaus Kemp ihre Pforten. Ins Leben gerufen wurde die Aktion „Türen auf!“ vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) anlässlich des 40. Maus-Geburtstags 2011.

Kontakt:
Dr. Nicole Wellensiek
Fakultät für Mathematik
Tel. 0521 106-5046
E-Mail: nicole.wellensiek@uni-bielefeld.de


Was haben Pappbecher mit Mathematik zu tun? Aus ihnen können schon 6-Jährige bei Maus-Tag an der Universität eine Ellipse konstruieren. Foto: Universität Bielefeld
Was haben Pappbecher mit Mathematik zu tun? Aus ihnen können schon 6-Jährige bei Maus-Tag an der Universität eine Ellipse konstruieren. Foto: Universität Bielefeld
Türöffnertag 2014 an der Universität: Dr. Nicole Wellensiek begrüßte die Kinder im Hörsaal und erläutert auf kindgerechte Weise, womit sich Mathematiker befassen. Foto: Thomas F. Starke
Türöffnertag 2014 an der Universität: Dr. Nicole Wellensiek begrüßte die Kinder im Hörsaal und erläutert auf kindgerechte Weise, womit sich Mathematiker befassen. Foto: Thomas F. Starke

Gezielt gegen Krebs (Nr. 129/2015)

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Forschende aus aller Welt treffen sich in Bielefeld 

Die Bekämpfung von Krebs über eine Chemotherapie führt häufig zu vielen ungewollten und gravierenden Nebenwirkungen wie Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen. Anti-Krebsmedikamente sind giftig, sie greifen neben dem Tumor alle Zellen des Körpers an und schädigen sie. International renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der akademischen und industriellen Forschung treffen sich zwischen dem 20. und 23. September in Bielefeld. Bei der 5. Internationalen CeBiTec Research Conference „Drug Conjugates for Directed Therapy“ wollen sie Strategien diskutieren, diese Nebenwirkungen zu umgehen. 

Das Logo der diesjährigen CeBiTec-Konferenz „Drug Conjugates for Directed Therapy“ zeigt den potentiellen Anti-Tumor Wirkstoff Cryptophycin, der bestimmte Strukturen in Krebszellen erkennt. Diese Bindung beeinträchtigt die Zellteilung, woraufhin die Zelle abstirbt. Foto: Universität Bielefeld
Das Logo der diesjährigen CeBiTec-Konferenz „Drug Conjugates for Directed Therapy“ zeigt den potentiellen Anti-Tumor Wirkstoff Cryptophycin, der bestimmte Strukturen in Krebszellen erkennt. Diese Bindung beeinträchtigt die Zellteilung, woraufhin die Zelle abstirbt. Foto: Universität Bielefeld
Ziel der Forscher ist es, Methoden zu entwickeln, die es erlauben, Chemotherapeutika mit einer Art molekularem Adressaufkleber zu verbinden, um sie gezielt nur an Tumorzellen auszuliefern. Im Gegensatz zu konventionellen Chemotherapien könnten dabei gesunde Zellen größtenteils verschont bleiben. Dazu werden die Krebsmedikamente mit Peptiden, das heißt mit kleinen Eiweiß-Molekülen verknüpft, die ganz bestimmte Bereiche auf den Tumorzellen erkennen. Das führt dazu, dass diese Peptid-Wirkstoff-Konjugate lediglich an Krebszellen ausgeliefert werden und sie dadurch zerstören. „Konjugate aus solchen chemischen Adressaufklebern mit einem Anti-Tumor-Medikament könnten als ,Zauberkugeln‘ die frühe Vision des Nobelpreisträgers Paul Ehrlich erfüllen“, sagt Dr. Norbert Sewald, Professor für Organische und Bioorganische Chemie an der Universität Bielefeld und Organisator der diesjährigen Konferenz des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec). Paul Ehrlich (1854-1915) bekam 1908 den Nobelpreis für Physiologie.

Die 5. Internationale CeBiTec Research Conference wird dieses Jahr durch das Europäische Marie Skłodowska-Curie Trainingsnetzwerk Magicbullet organisiert, das derzeit von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Horizon 2020 für Forschung und Innovation finanziell gefördert wird. Eröffnet wird die Konferenz mit einem öffentlichen, populärwissenschaftlichen Vortrag von Dr. Ravi Chari von der us-amerikanischen Firma ImmunoGen am Sonntag, 20. September, 18 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF). Ravi Chari wird auf Englisch über die neuesten Erkenntnisse und Errungenschaften der gerichteten Krebstherapie referieren und auf erste bereits in der Klinik therapeutisch genutzte Antikörper-Wirkstoff-Konjugate eingehen. Die interessierte Öffentlichkeit ist zu dem Eröffnungsvortrag im ZiF der Universität Bielefeld herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen im Internet:
www.cebitec.uni-bielefeld.de/index.php/events/conferences/426-2015-09-20-5th-int-cebitec-research-conference-3
www.magicbullet.de

Kontakt:

Professor Dr. Norbert Sewald, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie, Organische Chemie
Telefon: 0521 106-2051
E-Mail: norbert.sewald@uni-bielefeld.de
 

„Paradox“ - Ästhetik-Festival von Universität und Kunsthalle (Nr. 130/2015)

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Einladung zum Pressegespräch am 24. September in der Kunsthalle 

Drei spannende Tage ganz im Zeichen von Paradoxien und verwandten Phänomenen stehen vom 8. bis 10. Oktober in der Kunsthalle Bielefeld auf dem Programm. Beim gemeinsam von Kunsthalle und Universität (Zentrum für Ästhetik) veranstalteten Ästhetik-Festival „Paradox“ auf der Grenze von Kunst und Wissenschaft geht es darum, was das Paradoxe in der Kunst, in der Wissenschaft und auch im Alltag ausmacht. Detaillierte Informationen geben die Organisatoren in einem Pressegespräch am Donnerstag, 24. September, um 11 Uhr in der Kunsthalle Bielefeld.

Was tun Wissenschaftler, um sich nicht hoffnungslos in logischen Widersprüchen zu verheddern - und haben es Künstler da möglicherweise leichter? Könnte es sein, dass die Wissenschaft sich bemüht, Paradoxien möglichst zu vermeiden, während Kunst genau das Gegenteil tut, nämlich Paradoxes zu einem Motor ihrer Kreativität zu machen? Wie Musik klingt, die nur aus Pausen besteht, warum die Genomforschung Hasen zum Leuchten bringt und wie paradox es in der Liebe zugehen kann – das sind nur einige Themen des Festivals.

Mit viel Spaß an der Sache präsentieren Künstler und Wissenschaftler ihre Einsichten und Ideen rund um das Paradoxon. Ursprünglich bedeutete „paradox“ einfach nur das Überraschende, von der Norm und den Erwartungen Abweichende. Und damit ist auch viel Platz für Humor, Skurriles und Absurdes.

Im Pressegespräch stellen der Direktor der Kunsthalle, Dr. Friedrich Meschede, und der Prorektor der Universität Bielefeld, Professor Dr. Martin Egelhaaf, zusammen mit den Organisatoren das Programm des Ästhetik-Festivals ausführlich vor.

Der Pressetermin:
Datum:  24. September
Ort:        Kunsthalle Bielefeld, Artur-Ladebeck-Straße 5
Zeit:      11 Uhr

Kontakt:
Dr. Hans-Martin Kruckis
Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-3067
E-Mail: hans-martin.kruckis@uni-bielefeld.de


Durch Hören den Schwimmstil verbessern (Nr. 131/2015)

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Profischwimmer trainieren bei Praxis-Workshop an der Universität
Bielefeld, wie sie durch Klang ihre Schwimmbewegungen optimieren

Bielefelder Forschende helfen Schwimmern dabei, ihre Leistung durch Hören der Strömungen der eigenen Schwimmbewegung zu verbessern. Bei einem Praxis-Workshop am 24. und 25. September stellen die Organisatoren Dr. Bodo E. Ungerechts, Dr. Thomas Hermann und Dr. Daniel Cesarini erstmals experimentell vor, wie Elite-Schwimmer Klangeffekte der verdrängten Wassermassen interaktiv nutzen. In einem Praxisteil untersuchen die Forschenden im Schwimmbad der Universität Bielefeld die individuelle Antriebserzeugung von deutschen Jahrgangsmeistern 2015, die sich auf die Olympischen Spiele 2016 vorbereiten. Anschließend werden die Ergebnisse ausgewertet sowie die neusten Forschungsergebnisse vorgestellt. Das Forscherteam wird finanziert vom Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld.


Brustschwimmer im Schwimmbecken der Universität Bielefeld trainiert mit Handschuhen, mit denen die Handbewegungen unter Wasser in Klang umgewandelt werden. Foto: CITEC/ Universität Bielefeld
Brustschwimmer im Schwimmbecken der Universität Bielefeld trainiert mit Handschuhen, mit denen die Handbewegungen unter Wasser in Klang umgewandelt werden. Foto: CITEC/ Universität Bielefeld
„Sonifikation ist eine Methode, die Bewegungsdaten in Klänge umwandelt. Die akustischen Signale helfen Menschen, ihre Bewegungsmuster zu optimieren. Ein Beispiel für Sonifikation ist der Geigerzähler.“, sagt Dr. Bodo Ungerechts, Biomechanik-Experte für Bewegungen im Wasser. „Indem die Schwimmer ihre eigen-erzeugte Wasserbewegung hören, können sie ihre Bewegungsqualität verbessern, und zwar über das so genannte Wasserbewegungsgefühl.“ Durch den Klang könne der Schwimmer nicht nur fühlen, sondern auch hören, wie sich das Wasser bewegt. „Durch die hörbare Unterstützung ansonsten lautloser Effekte werden mehr Bereiche im Gehirn angesprochen als nur beim inneren Beobachten“, sagt Ungerechts.

Je nach Strömung wird der Druck des Wassers auf der Haut anders wahrgenommen. Der strömungsbedingte Druck breitet sich wellenartig aus, ähnlich den Schallwellen. Daher kam die Forschungsgruppe auf die Idee, Wasserbewegungen in Klang umzuwandeln. Wenn ein Schwimmer nicht nur fühlt, wie er sich durchs Wasser bewegt, sondern es auch hört, könne er seine Bewegungen besser kontrollieren, ist das Forscherteam überzeugt. Zudem können auch Trainer die Schwimmgeräusche hören, auswerten und direkte Verbesserungsvorschläge an den Schwimmer geben.

„Um Effekte der Handaktionen im Wasser hörbar zu machen, verlangen die Studien Kompetenzen auf mehreren unterschiedlichen Forschungsfeldern: Materialkunde, Strömungsphysik, Sonifikation und Kognitionswissenschaft für Bewegungen sowie Bewegungslehre“, sagt Ungerechts. Daher arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen an der Umsetzung. CITEC-Wissenschaftler Dr. Thomas Hermann leitet die Forschungsgruppe Ambient Intelligence, die sich unter anderem mit der so genannten Sonifikation von Prozess- und medizinischen Daten beschäftigt. Dr. Bodo Ungerechts ist Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Neurokognition und Bewegung – Biomechanik und forscht vor allem zur Verbesserung von Schwimmbewegungen. Der italienische Ingenieur Dr. Daniel Cesarini von der Scuola Superiore Sant'Anna in Pisa ist in erster Linie für die technische Umsetzung der Sonifikation in Echtzeit zuständig.

Beim Schwimmen verändert die Hand die Wasserströmung. Mithilfe der Sonifikation wird die veränderte Strömung erfasst und in funktionale Klänge umgewandelt und anschließend dem Schwimmer in Echtzeit über Kopfhörer vermittelt. Die Forscher nutzen die Sonifikation der Hand-Wasser-Interaktion in erster Linie für zwei Bereiche: Einerseits soll mit der Verklanglichung der Schwimmarten die Leistung beim Schwimmen verbessert werden. Darüber hinaus können die verklanglichten Schwimminteraktionen für die Aqua-Therapie genutzt werden. Dort wird berichtet, dass beispielsweise Menschen mit Behinderungen nach einer Therapie im Wasser für einen gewissen Zeitraum ruhiger werden. Nun soll geprüft werden, ob dieser Nacheffekt verlängert werden kann, wenn sie die Eigenklänge ihrer Bewegungen hören, ohne dafür im Wasser zu sein.

Für Medienvertrerinnen und -vertreter:
Möglichkeiten zu Interviews, Foto- sowie Filmaufnahmen gibt es am Donnerstag, 24. September, zwischen 14.30 und 17 Uhr.

Bodo Ungerechts stellt seine Forschung in einem Video vor:
https://www.youtube.com/watch?v=S_ojSsD-oE0

Kontakt:
Dr. Bodo Ungerechts, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Forschungsgruppe Neurokognition und Bewegung – Biomechanik
Telefon: 0521 106-6562 (über Dr. Malte Strathmeier)
E-Mail: bodo.ungerechts@uni-bielefeld.de
 
 

Physiker finden neue Erklärung für Schlüsselexperiment (Nr. 132/2015)

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Forschende der Universität Bielefeld veröffentlichen Ergebnisse und wenden Messmethode erstmals in der Spin Kaloritronik an

Ein Experiment an der Tohoku Universität (Japan) hat 2008 den Grundstein gelegt für das Forschungsgebiet „Spin Kaloritronik“, das eine effektivere und energiesparende Datenverarbeitung in der Informationstechnologie zum Ziel hat. Viele neue spinkalorische Effekte wurden seitdem erforscht, das japanische Schlüsselexperiment konnte aber nicht wiederholt werden. Forschende der Fakultät für Physik der Universität Bielefeld haben dafür jetzt eine Erklärung gefunden. Ihre Ergebnisse haben sie im Magazin Nature Communications veröffentlicht. Mit einer neu angewandten Messmethode an Großforschungseinrichtungen haben sie außerdem das experimentelle Repertoire in der Spin Kaloritronik erweitert. Nachzulesen sind die Ergebnisse in der Zeitschrift Physical Review Letters.  


Christoph Klewe, Timo Kuschel und Daniel Meier (v.l.) betreiben Grundlagenforschung in der Spin Kaloritronik. Foto: Universität Bielefeld
Christoph Klewe, Timo Kuschel und Daniel Meier (v.l.) betreiben Grundlagenforschung in der Spin Kaloritronik. Foto: Universität Bielefeld
Neben der elektrischen Ladung besitzen Elektronen einen Eigendrehimpuls, der Elektronenspin genannt wird. Der Spin eines Elektrons erzeugt ein magnetisches Moment und beeinflusst den Spin der benachbarten Elektronen in einem Festkörper. In bestimmten Materialien können so magnetische Signale durch einen Festkörper geschickt werden, ohne dass sich die Elektronen selber bewegen. Weil hier keine elektrische Ladung wie beim elektrischen Strom transportiert, sondern der Spin als Information weitergegeben wird, nennt man den Vorgang Spinstrom. „Da die Elektronen sich nicht selber bewegen, entsteht bei der Signalweitergabe weniger Wärme – das ist ein Vorteil gegenüber elektrischem Strom“, sagt Daniel Meier, Doktorand in der Arbeitsgruppe „Dünne Schichten und Physik der Nanostrukturen“ von Professor Dr. Günter Reiss.

Die Bielefelder Wissenschaftler erzeugen reine Spinströme in magnetischen Materialien, die keinen elektrischen Strom leiten - sogenannte magnetische Isolatoren. Sie nutzen dazu dünne magnetische Schichten aus Nickelferrit oder Eisengranat. „Genauso wie man in elektrisch leitenden Materialien mit elektrischem Strom eine elektrische Spannung aufbauen kann, lässt  sich in magnetischen Isolatoren mit einem Spinstrom eine Spinspannung aufbauen, die sogenannte Spinakkumulation“, beschreibt Dr. Timo Kuschel die Parallele zwischen der klassischen Elektronik und der Spintronik. Kuschel leitet den Bereich Spin Kaloritronik in der Gruppe von Günter Reiss. Das Team hat in ihrem Experiment nun gezeigt, dass zwar thermische Spinströme durch Temperaturunterschiede erzeugt werden, Erklärung und Effekt dafür aber andere sind, als ursprünglich vermutet. „Allerdings ist der wahre Effekt ein sehr effektives Mittel, um thermische Spinströme zu erzeugen. Wir sind unseren japanischen Kollegen deshalb natürlich trotzdem dankbar für ihre Forschung, die weltweit das Gebiet der Spin Kaloritronik erst ins Rollen gebracht hat“, sagt Günter Reiss. Die Bielefelder Forscher kooperieren bei den Experimenten mit der Universität Regensburg, dem Walther-Meissner-Institut in Garching und dem Center for Materials for Information Technology in Alabama (USA).

Die Probe ist bei diesem Versuchsaufbau zwischen die Kupferblöcke gespannt. Einer ist heiß, der andere kalt. Die Spulen erzeugen das Magnetfeld, die Kontaktnadeln messen die Spannung. Foto: Universität Bielefeld
Die Probe ist bei diesem Versuchsaufbau zwischen die Kupferblöcke gespannt. Einer ist heiß, der andere kalt. Die Spulen erzeugen das Magnetfeld, die Kontaktnadeln messen die Spannung. Foto: Universität Bielefeld
Daneben beschäftigen sich die Forscher auch mit dem Nachweis von Spinakkumulationen und nutzen dazu Großforschungseinrichtungen wie das DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) in Hamburg. „Die Röntgenstrahlung, die in diesen Elektronenspeicherringen erzeugt wird, ist um ein Vielfaches intensiver als die Röntgenquellen im Universitätslabor oder im Krankenhaus“, sagt Christoph Klewe, dessen Promotionsthema die Spinakkumulation in Doppellagen aus Platin und magnetischen Isolatoren ist.  Bisherige Experimente mit Röntgenstrahlung zum Nachweis von Spinakkumulationen waren nicht eindeutig. Darum haben die Physiker aus Bielefeld nach einer eindeutigen Messmethode gesucht. „Mit der magnetischen Röntgenreflektometrie haben wir eine Methode gefunden, die uns auch noch zusätzliche Informationen gegenüber den bisherigen Methoden liefern kann“, betont Timo Kuschel. „Die magnetische Röntgenreflektometrie ist eine recht junge Methode und wurde bisher im Bereich der Spin Kaloritronik noch nicht eingesetzt.“ Einen wissenschaftlichen Artikel dazu haben die Bielefelder in Kooperation mit der Universität Osnabrück in Physical Review Letters veröffentlicht.

„Die Erkenntnisse sorgen für weiteren Diskussions- und Forschungsbedarf im Bereich der Spin Kaloritronik“, ist sich Timo Kuschel sicher. Zusammen mit Dr. Andy Thomas und Dr. Jan-Michael Schmalhorst hat das Team im vergangenen Jahr 800.000 Euro Fördermittel in vier Projekten des Schwerpunktprogramms „Spin Caloric Transport“ (SpinCaT) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben. Die neuen Erkenntnisse stützen die Forschung im SpinCaT-Schwerpunkt, den es seit 2011 in Deutschland gibt und der 2014 um weitere drei Jahre verlängert wurde.

Originalveröffentlichungen:
D. Meier, D. Reinhardt, M. van Straaten, C. Klewe, M. Althammer, M. Schreier, S.T.B. Goennenwein, A. Gupta, M. Schmid, C.H. Back, J.-M. Schmalhorst, T. Kuschel, G. Reiss: Longitudinal spin Seebeck effect contribution in transverse spin Seebeck effect experiments in Pt/YIG and Pt/NFO, Nature Communications 6, 9211 (2015), DOI: 10.1038/ncomms9211

T. Kuschel, C. Klewe, J.-M. Schmalhorst, F. Bertram, O. Kuschel, T. Schemme, J. Wollschläger, S. Francoual, J. Strempfer, A. Gupta, M. Meinert, G. Götz, D. Meier, G. Reiss: Static proximity effect in Pt/NiFe2O4 and Pt/Fe bilayers investigated by x-ray resonant magnetic reflectivity, Physical Review Letters 115, 097401 (2015)¸ dx.doi.org/10.1103/PhysRevLett.115.097401

Weitere Informationen im Internet:
www.spinelectronics.de
www.spincat.info

Kontakt:
Prof. Dr. Günter Reiss, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-5411
E-Mail: reiss@physik.uni-bielefeld.de

Dr. Timo Kuschel, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-5423
E-Mail: tkuschel@physik.uni-bielefeld.de

Millionenförderung für Projekt zur Lehrerbildung (Nr. 133/2015)

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„Bi-professional – Sei professionell!“

Mit den Themen „Kritisch-reflexive Praxisorientierung“, „Forschendes Lernen im Praxissemester“ und „Inklusionssensible Diagnose, Förderung und Didaktik“ hat die Universität Bielefeld bei der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“überzeugt und ist in das Förderprogramm aufgenommen worden. In dem gemeinsamen Programm von Bund und Ländern stehen bis zum Jahr 2023 insgesamt 500 Millionen Euro zur Verfügung, um die Lehrerbildung an den Universitätsstandorten durch nachhaltige Projekte zu fördern.
Die Universität Bielefeld freut sich über eine Förderung in Höhe von 4,8 Millionen Euro für die nächsten dreieinhalb Jahre.

„Dieser großartige Erfolg in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung bedeutet eine weitere Stärkung unserer Lehrerausbildung und der Forschung in diesem Bereich“, so Professorin Dr. Claudia Riemer, Prorektorin für Studium und Lehre, und Professor Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Transfer. „Die überregionale Bedeutung und Sichtbarkeit der Universität Bielefeld als innovativer Standort für das gesellschaftlich hoch relevante Lehr- und Forschungsfeld wird damit unterstrichen. Wir danken den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und wünschen bei der Umsetzung viel Erfolg.“ 

Mit dem Vorhaben „Bi-professional – Sei professionell!“ reagiert die Universität Bielefeld auf drei zentrale Ziele der Lehrerbildungsforschung. Sie etabliert Forschungs- und Entwicklungszusammenhänge zu den Themen: „Kritisch-reflexive Praxisorientierung“, „Forschendes Lernen im Praxissemester“ und zur „Inklusionssensiblen Diagnose, Förderung und Didaktik“.

Mit Bi-professional soll an der Bielefeld School of Education (BiSEd) durch verstärkte Institutionalisierung von Forschungs- und Entwicklungs-Projekten (FuE-Projekte) eine „Professional School 2020“ mit starker struktureller Verknüpfung von Verwaltungs-, Service- und Forschungsleistungen entstehen. Hierzu sollen in enger Zusammenarbeit mit allen neun Fakultäten, die Lehrerinnen und Lehrer ausbilden, Neugründungen von Forschungs- und Entwicklungs-Zentren erfolgen: ein Beratungszentrum Praxisorientierung, ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum Forschendes Lernen sowie ein Zentrum für inklusionssensible Diagnose, Förderung und Didaktik.

Mit diesen Zentren können attraktive praxisorientierte Veranstaltungsformate für Lehramtsstudierende entwickelt und umgesetzt werden. Zugleich werden über die Forschungszusammenhänge, die durch Bi-professional etabliert werden, weitere Forschungsprojekte angestoßen. Diese sollen wiederum der Weiterentwicklung der Angebotsstruktur der Zentren dienen.

Die Universität Bielefeld kann bei der Umsetzung auf eine breite Projektbeteiligung von 32 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie 12 Post-Docs aus allen neun Fakultäten zurückgreifen, die Lehrerinnen und Lehrer ausbilden. Vorbereitet wurde die Antragsstellung durch den Direktor der BiSEd, Professor Dr. Ingwer Paul, und den Leiter der Wissenschaftlichen Einrichtung Oberstufen-Kolleg, Professor Dr. Martin Heinrich. Heinrich wird das Gesamtprojekt auch leiten. „Insbesondere die immer wieder geforderte Zusammenarbeit der zahlreichen Fachdidaktiken mit den Bildungswissenschaften wird durch die Institutionalisierung der drei FuE-Zentren dauerhaft gestärkt“, freut sich der Projektleiter mit Blick auf die nächsten Jahre der intensiven Kooperation in der Forschung und Entwicklung der Lehrerbildung am Standort Bielefeld.

Bund und Länder wollen mit der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" Reformen in der Lehrerbildung anstoßen und unterstützen. Angehende Lehrkräfte sollen auch unter dem Aspekt der inklusiven Bildung besser auf die Schulpraxis vorbereitet werden. Für die beiden Bewilligungsrunden wurden insgesamt 49 Vorhaben ausgewählt, die bis Ende 2018 beziehungsweise bis Mitte 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. Die 19 Vorhaben der ersten Bewilligungsrunde haben ihre Arbeit im Sommer 2015 aufgenommen. Für die zweite Bewilligungsrunde wurden 30 Vorhaben ausgewählt, die für die Förderung ab dem 1. Januar 2016 vorbereitet werden.


Weitere Informationen im Internet:
www.qualitaetsoffensive-lehrerbildung.de

Kontakt:
Professor Dr. Martin Heinrich, Universität Bielefeld
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Telefon: 0521 106-6872
E-Mail: martin.heinrich@uni-bielefeld.de  

Wie Sinne das Verhalten steuern (Nr. 134/2015)

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Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung über den engen Zusammenhang von Wahrnehmung und Bewegungssteuerung

Wir machen uns selten klar, welche enorme Leistung unser Organismus vollbringt, wenn wir einfach nur herumgehen und eine Tasse Kaffee vom Tisch nehmen. Ohne zu stolpern, ohne irgendwo anzustoßen, ohne den Kaffee zu verschütten. Damit dies gelingt, müssen wir die Welt und unsere Bewegungen wahrnehmen und berechnen, wie sich die Welt verändert, wenn wir uns in ihr bewegen. Auf der Tagung „Moving the Senses: From Motion Sensing to Animals in Motion“ am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld werden die Forschenden vom 30. September bis zum 2. Oktober einen neuen Ansatz diskutieren: Sinneswahrnehmung und Verhaltenssteuerung bilden demnach ein gemeinsames, eng verflochtenes System.


„Bewegung und kontextabhängige, wohlkontrollierte Interaktion mit Objekten gehört zu den Schlüsselfähigkeiten intelligenten, adaptiven Verhaltens“, erklärt der Biologe Professor Dr. Volker Dürr. Er leitet zusammen mit den Bielefelder Kollegen Professor Dr. Martin Egelhaaf, Dr. Roland Kern und Dr. Jens P. Lindemann die Tagung. Bei der Erforschung zahlreicher dazu nötiger Fähigkeiten haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. So verstehen sie immer besser, wie der Organismus die räumliche Anordnung der Umgebung wahrnimmt, wie er seine Geschwindigkeit, Richtung oder Entfernung zu Objekten in der Umgebung einschätzen kann, und wie er es fertig bringt, selbst ein zeitweise unsichtbares Ziel anzusteuern.

Die Integration dieser unterschiedlichen Aspekte stellt allerdings nach wie vor eine große Herausforderung dar. Hier setzen die Forscher an: „Der Workshop bringt international ausgewiesene und angesehene Wissenschaftler zusammen, die die unterschiedlichen Aspekte aus verschiedenen disziplinären Perspektiven und in verschiedenen Modellsystemen - Insekten, Wirbeltiere, Menschen - untersucht haben“, erklärt Volker Dürr. Dabei wird es in vier thematischen Blöcken um die neuronale Kodierung und die Verarbeitungsmechanismen von Bewegungsinformation gehen, um die sensorische Kontrolle der Fortbewegung und um Bewegungsstrategien für die Navigation im Raum.

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.


Tagungszeiten:
Mittwoch, 30. September, 16 bis 19 Uhr
Donnerstag, 1. Oktober 2015, 9 bis 19 Uhr

Weitere Informationen im Internet:

www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2015/09-30-Duerr.html

Kontakt bei inhaltlichen Fragen:
Prof. Dr. Volker Dürr
Fakultät für Biologie
E-Mail: volker.duerr@uni-bielefeld.de

Kontakt bei organisatorischen Fragen:

Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Studieninformationen für Flüchtlinge (Nr. 135/2015)

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Universität Bielefeld lädt am 30. September ein

Die Universität Bielefeld bietet am 30. September eine Informationsveranstaltung für Flüchtlinge in Ostwestfalen-Lippe an. Sie beginnt um 16 Uhr im Raum X-E1-203 im Gebäude X. Begleiterinnen und Begleiter sind ebenfalls herzlich willkommen.


Die Informationsveranstaltung richtet sich an Flüchtlinge, die bereits über deutsche Sprachkenntnisse verfügen. Viele Flüchtlinge besitzen einen Schulabschluss, der zum Studium berechtigt, mussten ihr Studium abbrechen oder waren bereits akademisch tätig. Sie können während der Veranstaltung grundsätzliche Auskünfte über das Studium in Deutschland, die Finanzierung des Studiums und die Voraussetzungen erhalten. Außerdem informiert die Zentrale Studienberatung der Universität über die Studienfächer an der Universität Bielefeld, über Vorkurse und die Beratungsstellen für Studierende.

Die Veranstaltung wird von der Zentralen Studienberatung (ZSB) der Universität organisiert, unterstützt vom International Office und vom Studierendensekretariat. Eine Vertreterin der Fachhochschule Bielefeld steht ebenfalls für Fragen zur Verfügung.

Kontakt:
Ursel Sickendiek, Universität Bielefeld
Zentrum für Studium, Lehre, Karriere (SLK) / Zentrale Studienberatung
Telefon: 0521 106-3014   
E-Mail: ursel.sickendiek@uni-bielefeld.de   

Jetzt anmelden für das Probestudium Chemie (Nr. 136/2015)

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Experimentalshow, Laborführung und Infoveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler

Vom 3. November bis zum 8. Dezember haben Oberstufenschüler die Möglichkeit, Einblicke in das Chemie-Studium an der Universität Bielefeld zu bekommen. Ist der Studiengang etwas für mich? Wie sehen Forschungslabore von innen aus? Und was sind eigentlich intelligente Materialien? Lehrende der Fakultät für Chemie geben an sechs aufeinanderfolgenden Dienstagen von 16.15 Uhr bis 18.15 Uhr im Hörsaal 3 Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die vielen Facetten des Faches. Anmeldungen für das Probestudium Chemie sind per E-Mail bis zum 22. Oktober möglich (gudrun.buelter@uni-bielefeld.de).  


Die sechs Veranstaltungen im Probestudium geben einen breiten Überblick. Zum einen berichten Lehrende, welche unterschiedlichen Lehrveranstaltungen es gibt, zum anderen zeigen sie, wie komplex verschiedene Forschungszusammenhänge sind. In den Pausen der Veranstaltungen bietet das „Stehcafé“ die Möglichkeit, sich mit den Dozenten und mit anderen Schülerinnen und Schülern auszutauschen. Studierende berichten von ihrem Universitäts-Alltag und die Schüler erhalten in einer Experimentalshow und einer Laborführung Einblicke in die Praxis.

Die Fakultät für Chemie veranstaltet das Probestudium bereits zum neunten Mal seit 2006. Die Veranstaltungen sollen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, herauszufinden, ob ein Chemiestudium für sie in Frage kommt und ob es ihren Vorstellungen und Interessen entspricht.

Anmeldungen sind bis zum 22. Oktober möglich:
Per E-Mail an: gudrun.buelter@uni-bielefeld.de
Telefonisch: 05 21 106-68 68

Weitere Informationen und das vollständige Programm im Internet:
www.uni-bielefeld.de/chemie/dc/angebote/probe.html

Programm:
3. November 2015

Experimentalshow
Chemie studieren - warum und wie funktioniert das?

10. November 2015
Bioorganische Chemie: Wie passt Anorganik zu Bio? Oder: Ohne Metall läuft es meist nicht

17. November 2015
Atmosphäre, Chemie, Theorie: Kleine Moleküle mit großer Wirkung
Biochemie: Vom Molekül zur Ursache von Krankheiten

24. November 2015

Grüne Chemie mit den Werkzeugen der Natur: Neue Wege in der Arzneimittelherstellung
Studieren, wie läuft das? Erfahrungsaustausch mit Studierenden und der Fachschaft Chemie

1. Dezember 2015
Wie wird aus flüssig eigentlich fest?
Intelligente Materialien

8. Dezember 2015
Ein Blick in die Praxis: Laborführung


Kontakt:
Dr. Stefanie Schwedler, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie
Telefon: 0521 106-2038   
E-Mail: stefanie.schwedler@uni-bielefeld.de   

Wenn Emotionen das Kommando übernehmen (Nr. 137/2015)

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Science Cinema zeigt Pixar-Film „Alles steht Kopf“

Nach der Sommerpause geht das „Science Cinema“ in eine neue Runde: Zum Deutschen Kinostart am Donnerstag, 1. Oktober, zeigt das Bielefelder Kino „Kamera“ um 19 Uhr den neuen Pixar Animationsfilm „Alles steht Kopf“ (Originaltitel: Inside Out). Dr. Christian Becker-Asano, Roboterforscher und Alumnus der Universität Bielefeld, führt mit einem kurzen Vortrag in den Film sowie die Welt der androiden Emotionen ein und bietet Gelegenheit zum Publikumsgespräch.


Die Schöpfer von „Wall-E“ und „Oben“ melden sich zurück mit einem neuen Animationsfilm, der beim Filmfestival in Cannes (Frankreich) wahre Jubelstürme auslöste. In „Alles steht Kopf“ finden sich die Animationsfilmer des Pixar-Studios im Kopf der elfjährigen Riley ein - und liefern ein Meisterwerk der Fantasie ab. Hier erlebt das Publikum die Gefühle des Mädchens, verkörpert von den fünf Figuren: Freude, Angst, Wut, Ekel und Kummer. Sie sitzen auf einer Kommandobrücke, drücken die Knöpfe der Emotionen, kramen gespeicherte Erinnerungen hervor oder durchwandern die Wunderwelten des Gehirns. Regisseur Pete Docter und sein Team des Pixar-Studios finden für jedes noch so abstrakte Konzept, etwa das Unterbewusstsein, ein treffendes Bild. Dabei versuchen sie durchaus wissenschaftlich seriös zu bleiben, dadurch dass sie sich während der Produktionszeit von Wissenschaftlern beraten ließen.

Zu Gast im Science Cinema ist diesmal Dr. Christian Becker-Asano, der in der Forschung und Vorausentwicklung bei der Robert Bosch GmbH in Renningen tätig ist. Er promovierte im Jahr 2008 bei Professor Ipke Wachsmuth an der Universität Bielefeld zum Thema Emotionssimulation für Roboter. Anschließend nutzte er während eines zweijährigen Forschungsaufenthalts in Japan äußerst menschenähnliche Roboter, sogenannte Androide, für seine interdisziplinäre Forschung zur Mensch-Roboter-Interaktion. In seinem Vortrag wird Christian Becker-Asano erläutern, wie für virtuelle Agenten und humanoide Roboter Emotionen simuliert und ausgedrückt werden können. Dabei gibt er auch einen kurzen Überblick über verschiedene Emotionstheorien aus Psychologie sowie Kognitionswissenschaften und erläutert, warum die Ideen der Pixar-Autoren gar nicht so weit hergeholt sind, wie sie vielleicht auf den ersten Blick erscheinen mögen.

Für die Reihe „Science Cinema“ kooperieren die Technische Fakultät der Universität Bielefeld und das Filmkunsttheater Kamera. Die Idee stammt aus dem Seminar „Movie Club“ der Technischen Fakultät, geleitet von Julia Fröhlich, Kognitive Neurowissenschaften und Exzellenzcluster CITEC. Moderation: Professor Dr. Ipke Wachsmuth, Dr.-Ing. Julia Fröhlich

Regie: Pete Docter, USA 2015, 94 Minuten, FSK 0

Kartenreservierung:
www.kamera-filmkunst.de/termine-und-onlinereservierung
Weitere Informationen im Internet:www.kamera-filmkunst.de/besonderes/sciencecinema-inside-out-/

20 Jahre Forum Offene Wissenschaft (Nr. 138/2015)

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Aktuelle Themen interdisziplinär beleuchten

Seit 20 Jahren treffen sich während des Semesters Mitglieder der Universität Bielefeld und Interessierte aus der Region jeden Montagabend in einem Hörsaal der Universität Bielefeld zum Forum Offene Wissenschaft (FOW). In jedem Semester wird über ein aktuelles Thema oder ein gesellschaftlich relevantes Problem diskutiert und dieses aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen beleuchtet. Das Themenspektrum der vergangenen Jahre reichte dabei von Themen wie „Gut leben statt viel haben – Lebensformen und -stile“, „Zukunft der Demokratie“über  „Werte und Normen heute“ bis zu „Jung sein und alt werden in Deutschland“.


Mitglieder aus dem aktuellen Veranstalterkreis: Dr. Markus Kracht (Computerlinguistik), Prof. Dr. Günter Graumann (Mathematik), Dr. Helga Jung-Paarmann (Geschichtswissenschaft), Prof. Dr. Ludwig Huber (Pädagogik), Lydia Kolano (Mitarbeiterin), Dr. Rudolf Böttner (Physik), Prof. Dr. Roland Sossinka (Biologie), Prof. Dr. Martin Stock (Rechtswissenschaft) und Prof. Dr. Karl A. Otto (Soziologie). Foto: Universität Bielefeld
Mitglieder aus dem aktuellen Veranstalterkreis: Dr. Markus Kracht (Computerlinguistik), Prof. Dr. Günter Graumann (Mathematik), Dr. Helga Jung-Paarmann (Geschichtswissenschaft), Prof. Dr. Ludwig Huber (Pädagogik), Lydia Kolano (Mitarbeiterin), Dr. Rudolf Böttner (Physik), Prof. Dr. Roland Sossinka (Biologie), Prof. Dr. Martin Stock (Rechtswissenschaft) und Prof. Dr. Karl A. Otto (Soziologie). Foto: Universität Bielefeld
Angefangen hat die interdisziplinäre Ringvorlesung mit einem Seminar für Studierende aller Fakultäten. Doch bereits ein Semester später, im Wintersemester 1996/1997 wurde das Forum Offene Wissenschaft initiiert und für Zuhörer aus der Region geöffnet, erinnert sich der Mathematiker Professor Dr. Günter Graumann, einer der Gründerväter. Offenheit hat für die Gründer und den aktuellen Veranstalterkreis eine besondere Bedeutung. Die Veranstaltungsreihe ist offen für Beiträge aus verschiedenen Wissenschaftsgebieten. Sie ist offen für unterschiedliche – auch experimentelle – Vermittlungsformen, und sie ist geöffnet für Interessierte aller Fakultäten und für Bürger außerhalb der Universität.

Immer wieder schafften es die Organisatoren in den 40 Semestern spannende und bekannte Referenten in die Universität Bielefeld zu holen. Waren es in den Anfängen die Zukunftsforscher Professor Dr. Hans-Peter Dürr und Professor Dr. Ervin Lázló, füllten später die Theologin Dorothee Sölle, Alt-Bundespräsident Johannes Rau oder die ehemalige Sozialministerin des Landes Brandenburg, Dr. Regine Hildebrandt, den Hörsaal oder das Audimax. In den vergangenen Jahren waren Grünenpolitiker Cem Özdemir, der Journalist Heribert Prantl und immer wieder der Historiker Professor Dr. Hans-Ulrich Wehler renommierte Redner.

Regelmäßig kommen montags 300 bis 400 Zuhörer in den Hörsaal 7, davon die Hälfte Stammpublikum. Die Historikerin Dr. Helga Jung-Paarmann aus dem Veranstalterkreis ist sich sicher, dass es etwas Vergleichbares über einen so langen Zeitraum an keiner deutschen Hochschule gibt. Dazu beigetragen hat sicherlich die Anforderung an die Referenten, sich nicht ihres Wissenschaftsjargons zu bedienen und die Fragestellungen problemorientiert zu bearbeiten.  

Im Wintersemester 1996/1997 sprach der Zukunftsforscher Prof. Dr. Hans-Peter Dürr (l.) zum Themenschwerpunkt „Wie stellen wir uns auf die Zukunft ein?“, hier mit Prof. Dr. Peter Finke aus dem Veranstalterkreis und Forschungsprorektor Prof. Dr. Philippe Blanchard. Foto: Universität Bielefeld
Im Wintersemester 1996/1997 sprach der Zukunftsforscher Prof. Dr. Hans-Peter Dürr (l.) zum Themenschwerpunkt „Wie stellen wir uns auf die Zukunft ein?“, hier mit Prof. Dr. Peter Finke aus dem Veranstalterkreis und Forschungsprorektor Prof. Dr. Philippe Blanchard. Foto: Universität Bielefeld
„Bei der Themenauswahl und den dazugehörigen Leitfragen wird im Veranstalterkreis offen und oft auch heftig diskutiert und gestritten“, gesteht der Soziologe Professor Dr. Karl A. Otto. Und wenn die Gruppe sich gar nicht einigen kann, wird auch das Publikum befragt. Das aktuelle Thema des Wintersemesters 2015/2016 „Gesunde neue Welt“ ist eines der Wunschthemen des Publikums. Der Pädagoge Prof. Dr. Ludwig Huber dankt besonders der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft (WLUg) für die Unterstützung. Die WLUg hat dem Forum Offene Wissenschaft fast von Beginn an, zum Beispiel durch die Übernahme der Fahrtkosten für die auswärtigen Referenten, beigestanden und zum Erfolg beigetragen.

Das Campusradio Hertz 87.9 zeichnet alle Vorträge auf und sendet sie jeweils sonntags um 14 Uhr in der Sendung „Der Hörsaal“. Studierende können sich in dieser Veranstaltung Leistungspunkte für den Individuellen Ergänzungsbereich erarbeiten.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/forum

Kontakt:
Lydia Kolano, Universität Bielefeld
Forum Offene Wissenschaft
Telefon: 0521 106-4686
E-Mail: forum@uni-bielefeld.de

 

Opus magnum für Professorin Dr. Véronique Zanetti (Nr. 139/2015)

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Philosophin der Universität Bielefeld erhält Förderung

Kompromisse – Was sind sie und wozu sind sie gut? Mit diesem Thema kann sich Professorin Dr. Véronique Zanetti in den nächsten zwei Jahren wissenschaftlich intensiv auseinandersetzen. Die VolkswagenStiftung hat sie für eine „Opus magnum“-Förderung ausgewählt. Dabei werden herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für bis zu zwei Jahre von ihrer Universität freigestellt – die Stiftung finanziert in dieser Zeit eine Lehrvertretung. So erhalten die Geförderten den notwendigen Freiraum, ein größeres wissenschaftliches Werk zu verfassen. Die jährliche Fördersumme beträgt dabei maximal 100.000 Euro. Insgesamt hat die VolkswagenStiftung in diesem Jahr neun „Opera magna“ vergeben.


Professorin Dr. Véronique Zanetti will zum Thema Kompromisse aus philosophischer Sicht forschen. Foto: Universität Bielefeld
Professorin Dr. Véronique Zanetti will zum Thema Kompromisse aus philosophischer Sicht forschen. Foto: Universität Bielefeld
„Ich freue mich mit Frau Dr. Zanetti über ihren wunderbaren Erfolg und gratuliere ihr sehr herzlich. Diese Auszeichnung ist für mich über die Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen hinaus ein Beweis der generellen Stärke und Bedeutung der Geisteswissenschaften für unsere Universität“, sagt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer.

Professorin Dr. Véronique Zanetti möchte in dieser Zeit das Thema „Kompromisse“ aus philosophischer Betrachtungsweise wissenschaftlich bearbeiten. „Bei moralischen Themen Kompromisse zu schließen, ist allgemein verpönt. Wer so etwas tut, wird für charakterschwach gehalten“, sagt die Wissenschaftlerin. „Gleichwohl sind Kompromisse in der Politik, bei rechtlichen Entscheidungen und in der Alltagspraxis oft unvermeidlich, ja sogar Zeichen einer konstruktiven Gesinnung zur friedlichen Beilegung zwischenmenschlicher Konflikte.“

Auch in der Theorie können Kompromisse entscheidend werden, wenn etwa inkompatible Handlungsoptionen aufeinanderprallen. Das ist zum Beispiel bei Normenkonflikten der Fall. Hier  gibt es oft keinen gemeinsamen Nenner. „Macht man sich klar, welch unersetzliche Rolle Kompromisse im individuellen und sozialen Leben spielen, kann ihre stiefmütterliche Behandlung durch die Philosophie nur erstaunen.“ Zanetti möchte in ihrem „Opus magnum“ eine der ersten philosophischen Monographien zu den begrifflichen und normativen Aspekten des Kompromisses auf den Weg bringen. Die Philosophin möchte hierin die verschiedenen Dimensionen des Kompromisses analysieren und die Tragfähigkeit ihrer Analyse an zwei Beispielen erproben. Das erste Beispiel betrifft den Übergang von der Apartheid zum demokratischen Regime und das Problem der traditionellen Strafgerechtigkeit. Die Frage, die sich dabei stellt, ist, ob die Opfer ein moralisches Recht haben, dass die politischen Verbrecher bestraft werden. Oder darf das pragmatische Ziel der Befriedung und Herstellung politischer Gerechtigkeit den Vorrang gewinnen? Am Beispiel des vom südafrikanischen Parlament am Ende der Apartheid beschlossenen Gesetzes will sie zeigen, dass in einigen Sonderfällen der Friede den Vorrang vor der Gerechtigkeit haben und von den streitenden Parteien eine Kompromissbildung verlangt werden darf. Das zweite Beispiel ist der politische Konflikt zwischen Israel und Palästina.

Véronique Zanetti hat in Genf Philosophie, Musikwissenschaft und Anglistik studiert. Sie war als Wissenschaftlerin unter anderem in Siegen, Bern, Fribourg und New York tätig. Sie promovierte über Kant und habilitierte über ethische Aspekte der politischen Intervention. Seit 2003 gehört Zanetti der Eidgenössischen Ethikkommission für Biotechnologie im Ausserhumanbereich an. Seit 2004 ist sie Professorin für politische Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Bielefeld.

2007 erhielt Professor Dr. Klaus-Michael Bogdal von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld eine „Opus magnum“-Förderung. Das entstandene Werk „Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung“ erhielt 2013 auf der Leipziger Buchmesse den Buchpreis zur Europäischen Verständigung, einen der wichtigsten Literaturpreise in Deutschland.

Weitere Informationen im Internet:

www.volkswagenstiftung.de/foerderung/personenundstrukturen/opusmagnum.html

Kontakt:
Professor Dr. Véronique Zanetti, Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Telefon: 0521 106-4595
E-Mail: vzanetti@philosophie.uni-bielefeld.de

Die Ethik des Kopierens (Nr. 140/2015)

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Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) setzt Auftakt für neue Forschungsgruppe

Das Nachmachen von Dingen oder Verhaltensweisen ist aus dem menschlichen Leben nicht wegzudenken. Kopieren ist unerlässlich für individuelle und gesellschaftliche Lernprozesse, kulturelle Entwicklung und erfolgreiches Wirtschaften. Kopieren ermöglicht Demokratisierungsprozesse, indem es Kulturgüter und relevante Informationen zugänglich macht. Bis ins 20. Jahrhundert war Kopieren eine Sache von Spezialisten. Durch die Entwicklung und Verbreitung digitaler Speicher- und Kommunikationsmedien und computergesteuerter Fertigungstechniken ist das Kopieren von Texten, Bildern, Video- und Tonaufnahmen zu einer alltäglichen, massenweise oder sogar automatisch vollzogenen Praxis geworden. Zugleich haben die Konflikte darum, wer was kopieren darf, zugenommen. Sie sind das Thema der neuen Forschungsgruppe „Ethik des Kopierens“ am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld, die mit ihrer Eröffnungstagung vom 6. bis 9. Oktober ihre Arbeit aufnimmt.


70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich auf der ZiF-Tagung mit der „Ethik des Kopierens“. Foto: Stefan Klatt, Münster
70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich auf der ZiF-Tagung mit der „Ethik des Kopierens“. Foto: Stefan Klatt, Münster
„Es fehlt an einer Ethik des Kopierens, die anzugeben vermöchte, wie eine gerechte Abwägung der Interessen der von Kopierprozessen Betroffenen aussehen könnte“ konstatiert der Münsteraner Philosoph Professor Dr. Reinold Schmücker. Er leitet zusammen mit Professor Dr. Thomas Dreier (Karlsruhe) und Professor Dr. Pavel Zahrádka (Olomuc, Tschechische Republik) die Forschungsgruppe. Denn zum einen seien die bestehenden rechtlichen Regelungen der Konflikte um das ‚Recht des Kopierens‘ der neuen Situation gegenüber teilweise hilflos und unangemessen. Zum anderen fehle im Alltag oft das Unrechtsbewusstsein derjenigen, die Kopierpraktiken wie selbstverständlich in Anspruch nehmen oder als einzelnes, privates Verhalten für rechtlich unerheblich halten.

Diesem doppelten Defizit will die Forschungsgruppe aus Rechtswissenschaftlern, Philosophen, Kunsthistorikern, Literatur-, Musik- und Medienwissenschaftlern sowie Kultur- und Sozialwissenschaftlern abhelfen. Sie zielt auf die Entwicklung der Grundlagen einer Ethik des Kopierens und will konkrete Vorschläge zur Unterscheidung zwischen legitimen und illegitimen Kopierpraktiken ausarbeiten, die auch für die Weiterentwicklung der einschlägigen rechtlichen Normen relevant werden können.

Auf der internationalen Eröffnungstagung „Towards an Ethics of Copying“ werden 70 Forscherinnen und Forscher das Spektrum der Probleme aufzeigen und die Ansprüche der Konfliktparteien untersuchen. Die Tagung beginnt mit dem öffentlichen Vortrag „Vom Ethos des Kopierens“ von Wolfgang Ullrich (Karlsruhe) am Dienstag, den 6. Oktober. Am Donnerstagabend stehen der Film Double Happiness (AT/CN 2014) und eine Diskussion mit der Filmemacherin Ella Raidel (Taipei) auf dem Programm.

Die Tagungssprache ist Englisch.

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.


Tagungszeiten:
Dienstag, 6. Oktober 2015, 18 Uhr bis 21 Uhr
Mittwoch, 7. Oktober 2015, 9.30 Uhr bis 20 Uhr
Donnerstag, 8. Oktober 2015, 9.30 Uhr bis 22 Uhr
Freitag, 9. Oktober 2015, 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/FG/2015Copying/index.html

Kontakt bei inhaltlichen Fragen:
Prof. Dr. Reinold Schmücker
Philosophisches Seminar der Universität Münster
E-Mail: schmuecker@uni-muenster.de

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Sprachtherapie: Universität Bielefeld und Kliniken der Region kooperieren seit zwei Jahrzehnten (Nr. 141/2015)

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Studiengang Klinische Linguistik lädt zum Symposium

Klinische Linguistik: Das ist ein praxisorientierter Studiengang an der Universität Bielefeld, der sich mit Sprachstörungen befasst. Am Freitag, 2. Oktober, feiert er seine langjährigen Kooperationen mit neurologischen Kliniken der Region. In einem Symposium wollen Studierende, Ehemalige und Kolleginnen und Kollegen der Klinischen Linguistik den beiden Kliniken für die lange Zusammenarbeit danken. Die Universität Bielefeld kooperiert seit 25 Jahren mit der Klinik für Neurologie des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld und seit 20 Jahren mit der Klinik am Rosengarten in Bad Oeynhausen.


Der Studiengang Klinische Linguistik gründet auf linguistischen Theorien und Methoden und beinhaltet die Lehre der Diagnostik und der Therapie sprachlich-kommunikativer Probleme. Seit fast 30 Jahren existiert er als Schwerpunkt an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld.

Inzwischen sind in der praktischen Ausbildung des neurologischen Schwerpunktes der Sprachpathologie zwölf Kliniken und einige freie Praxen des Raumes Ostwestfalen-Lippe beteiligt. Das bedeutet eine verzahnte Theorie-Praxisphase von zwei Semestern im Bachelor-Studiengang. Im sechsten und siebten Semester sind die Studierenden fast täglich in den neurologischen Kliniken tätig und haben die Möglichkeit, nach einer Hospitationsphase auch selbstständig therapeutisch zu handeln. An der Betreuung und der Lehre, die zum Teil auch an den Kliniken stattfindet, sind außerdem Neurologen und Sprachtherapeuten der Einrichtungen aktiv beteiligt.

Mit dem Gesamtpaket des Bachelor- und Masterstudiums erhalten die Studierenden die Qualifikation für eine sprachtherapeutische Tätigkeit in allen Störungsbereichen und können sich nach dem Studium in Kliniken, Sprachtherapeutischen Praxen oder Frühförderstellen anstellen lassen, sie können aber auch ihre eigene Praxis gründen.
 
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, von der Veranstaltung zu berichten.


Schlaglichter des Termins:
Ort: Universität Bielefeld, Gebäude X, Raum XE0-002
Zeit: Freitag, 2. Oktober
10.30 Uhr: Möglichkeit für ein Pressefoto und für Gespräche mit den Beteiligten, z.B. mit dem Studiendekan oder mit den Ärzten der Kliniken (Foyer Gebäude X)
11-12.30 Uhr: Begrüßung, Grußworte und Vorträge zur Geschichte des Studiengangs

Das gesamte Programm der Veranstaltung im Internet:

www.uni-bielefeld.de/lili/studium/faecher/klinische_linguistik/Programm-Symposium-2015.pdf.pdf

Kontakt:
Prof. Dr. Martina Hielscher-Fastabend, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106-5324
E-Mail: martina.hielscher@uni-bielefeld.de
 

Studieren ab 50 – auch ohne Abitur (Nr. 142/2015)

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Informationsveranstaltung am 6. Oktober

Seit 28 Jahren wendet sich die Universität Bielefeld mit dem wissenschaftlichen Weiter-bildungsprogramm „Studieren ab 50“ an die Bürgerinnen und Bürger ihrer Region. Auch im Wintersemester 2015/16 können sie wieder Veranstaltungen an der Universität Bielefeld besuchen – von Geschichte über Psychologie bis hin zu Mathematik und Physik. Die Teilnahme an dem Programm „Studieren ab 50“ ist ohne Vorqualifikationen wie dem Abitur möglich. Am Dienstag, dem 6.Oktober, informiert Dr. Ursula Bade-Becker, Leiterin des Weiterbildungsprogramms, über die neuen Vorlesungen und Seminare. Beginn ist um 10 Uhr in Hörsaal 12 im Hauptgebäude der Universität.


Aus über 350 Veranstaltungen aus 13 Fakultäten können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer frei wählen und ihren ganz persönlichen Studienplan zusammenstellen. In diesen Veranstal-tungen lernen die Studierenden ab 50 mit den jungen Studierenden zusammen. Spezielle Veranstaltungen, sowie selbstorganisierte und selbstgeleitete Arbeitsgemeinschaften, die aus-schließlich den Teilnehmenden des Programms vorbehalten sind, ergänzen das breite Ange-bot. Die Semestergebühren betragen 100 Euro. Ein formaler Studienabschluss ist in dem Pro-gramm nicht möglich.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/studieren50

Kontakt:
Kontaktstelle Wissenschaftliche Weiterbildung, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-4562 und -4580
E-Mail: studierenab50@uni-bielefeld.de
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