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Aktion „Wunschstern“ beginnt am 26. November in der Universitätshalle (PE Nr. 131/2019)

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Initiative in Kooperation mit Bethel erfüllt Weihnachtswünsche

Am Dienstag, 26. November, startet die Aktion „Wunschstern“ der Universität Bielefeld in Kooperation mit den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. In der Universitätshalle wird ein Weihnachtsbaum mit goldenen Wunschsternen geschmückt. Die knapp 1100 Wünsche kommen von Jugendlichen und Erwachsenen der unterschiedlichen Einrichtungen in Bethel. Studierende, Beschäftigte der Universität sowie Besucherinnen und Besucher können die Sterne aussuchen und die auf ihnen stehenden Wünsche erfüllen.

Die Musicaltanzgruppe der Neuen Schmiede/Bethel begleitet die Eröffnung mit Tänzen zu Liedern aus den 80er-Jahren. Den Startschuss für die Suche nach den Wünschen gibt ein Mitglied der Tanzgruppe und schneidet das Band durch. Außerdem an der Eröffnung teilnehmen werden der Vorstandsvorsitze der von Bodelschwinghschen Stiftungen, Pastor Ulrich Pohl, und der Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Bielefeld, Professor Dr. Martin Egelhaaf.

Oftmals handelt es sich bei den Wünschen der Jugendlichen und Erwachsenen aus Bethel um gemeinsame Unternehmungen, etwa ein Spaziergang über den Weihnachtsmarkt oder eine Bastelstunde. Neben den gemeinsamen Aktionen gibt es auch Wünsche nach kleinen Geschenken, wie einer CD.

Der Termin in Kürze:
Datum: Dienstag, 26. November
Ort: In der Universitätshalle gegenüber dem Infopunkt        
Zeit: 12 Uhr – 12.30 Uhr        


Presseeinladung: 15. Bielefelder Hörsaalslam: Poetry Slam im Audimax (PE Nr. 132)

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Die Universität Bielefeld lädt zum 15. Bielefelder Hörsaalslam am Donnerstag, 28. November, ein. Einlass zur Veranstaltung im Audimax ist ab 19.30 Uhr, Beginn um 20 Uhr.  

Das Line-Up:
•    Fabian Navarro, Johannes Floehr, Leticia Wahl, Markus Freise, Sebastian Stille, Veronika Rieger
•    Support: DJ Jonspecta
•    Moderation: Slammer und Musiker Jason Bartsch

Im Jahr 2011 richtete das Bielefelder Hochschul-Fernsehmagazin Campus TV zum ersten Mal einen Slam in der Universität Bielefeld aus. Bereits die erste Ausgabe sorgte für so viel Zuspruch, dass der Slam kurzfristig aus dem kleinen Hörsaal 12 in den größeren Hörsaal 1 verlegt werden musste. Seit der dritten Ausgabe findet der Slam im Audimax statt. Jedes Mal kommen mehr als 1.200 Zuschauerinnen und Zuschauer. Der im Audimax gefilmte Auftritt der Poetry Slammerin Julia Engelmann mit dem Titel „One Day/Reckoning (Eines Tages Baby werden wir alt sein)“ wurde über zwölf Millionen Mal bei YouTube angeklickt. Auch alle Videos der vergangenen Slams sind im Youtube-Channel von Campus TV zu finden: www.youtube.com/user/studitv

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme mit einer E-Mail an, damit entsprechend Plätze freigehalten werden können. Interviewanfragen richten Sie bitte ebenfalls an diese E-Mail-Adresse: campus-tv@uni-bielefeld.de  

Demokratiepädagogik in Zeiten des Populismus (Nr. 133/2019)

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Europaweites Netzwerk von Laborschulen nimmt seine Arbeit auf

Wie lernen Kinder in ihrer Schule mitzubestimmen und mit der Vielfalt von Meinungen, Fähigkeiten und kulturellen Unterschieden umzugehen? Das ist eine der Fragen, mit denen sich das neue Projekt LabSchoolsEurope beschäftigt. Koordiniert wird es von der Universität Bielefeld, die es gemeinsam mit der Laborschule Bielefeld initiiert hat. In dem Projekt entwickeln Forschende und Lehrkräfte demokratiepädagogische Innovationen für den Umgang mit Heterogenität in der Primarstufe. Dafür arbeiten Universitäten und Schulen an fünf Standorten zusammen – in Deutschland, Österreich, Frankreich, Tschechien und England. Das Projekt wird durch Erasmus+ gefördert, dem Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union.

Prof.’in Dr. Annette Textor, Dr. Christian Timo Zenke und Nicole Freke (v.l.) entwickeln im Projekt LabSchoolsEurope Methoden, mit denen Schülerinnen und Schüler  demokratische Fähigkeiten erlernen. Foto: Universität Bielefeld
Prof.’in Dr. Annette Textor, Dr. Christian Timo Zenke und Nicole Freke (v.l.) entwickeln im Projekt LabSchoolsEurope Methoden, mit denen Schülerinnen und Schüler demokratische Fähigkeiten erlernen. Foto: Universität Bielefeld
„Gerade in der heutigen Zeit, die durch populistische Haltungen geprägt ist und in der demokratische Werte zunehmend infrage gestellt werden, müssen wir bereits in der Schule darüber nachdenken, wie unsere Gesellschaft mit Heterogenität umgeht und umgehen sollte“, sagt Professorin Dr. Annette Textor von der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Sie leitet die Wissenschaftliche Einrichtung Laborschule, die „Forschungsabteilung“ an der Laborschule Bielefeld. „Schulen bieten das ideale Umfeld, um demokratisches Verhalten einzuüben und so Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und anderen menschenfeindlichen Einstellungen vorzubeugen.“

Seit 1974 werden an der Laborschule als staatlicher Versuchsschule neue Lehr- und Lernmethoden erprobt. „Die Laborschule soll die Gesellschaft im Kleinen abbilden. Dazu gehört, dass Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler ihre Angelegenheiten anhand demokratischer Leitlinien regeln“, sagt Dr. Christian Timo Zenke von der Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule. Er leitet das Projekt LabSchoolsEurope. Das Prinzip der Demokratieorientierung gilt laut Zenke für alle „Laboratory Schools“, also Schulen, die – in der Tradition des amerikanischen Pädagogen und Philosophen John Dewey – ihre Bildungsprozesse kontinuierlich gemeinsam mit Universitäten erforschen. Daher arbeiten auch die Projektpartner in ihren Praxisforschungsprojekten an demokratiepädagogischen Innovationen.

Am heutigen Donnerstag und morgigen Freitag (28./29.11.2019) kommen die Partner zur Auftakttagung von LabSchoolsEurope in der Laborschule in Bielefeld zusammen – und damit an der gemeinsam mit dem benachbarten Oberstufen-Kolleg ältesten „Laboratory School“ Europas.

„Unsere Schule war lange Zeit eine von wenigen Laboratory Schools in Europa. Jetzt bekommen universitär verbundene Schulen Auftrieb. In den vergangenen Jahren gab es viele Neugründungen“, sagt Nicole Freke, Primarstufenleiterin der Laborschule Bielefeld. Sie leitete fünf Jahre lang ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt zu demokratischen Prozessen und zur Partizipation in der Primarstufe der Laborschule. LabSchoolsEurope baut auf diesem Projekt auf. „Für uns ist interessant, mit welchen neuen Ansätzen die Projektpartner an Demokratiebildung in der Primarstufe herangehen. Gleichzeitig können sie von unseren Erfahrungen – etwa mit Gruppenräten und anderen partizipativen Formaten – profitieren“, sagt Freke.

Das neue Netzwerk soll Methoden und Materialien zum Umgang mit Heterogenität entwickeln und evaluieren. „Als Ergebnis entstehen zum Beispiel mehrsprachige Praxis-Leitfäden, Unterrichtsmaterialien und erfolgreich erprobte Abläufe, die online zur Verfügung gestellt werden“, sagt Dr. Christian Timo Zenke. „Daneben geht es uns auch darum, die verschiedenen Ansätze partizipativer Schulforschung zu dokumentieren, zu vergleichen und weiterzuentwickeln.“

Für LabSchoolsEurope kooperieren die Universität Bielefeld und die Laborschule mit acht Partnern: der École des hautes études en sciences sociales und der Lab School Paris (Frankreich), der University of Cambridge Primary School (England), der Masaryk University und der Labyrinth Laboratory School in Brno (Tschechien) sowie der Pädagogischen Hochschule Wien, ihrer Praxisvolksschule und ihrer Praxismittelschule (Österreich).

Das EU-Programm Erasmus+ fördert das Projekt drei Jahre lang bis August 2022 mit insgesamt 420.000 Euro über die Förderlinie zu strategischen Partnerschaften in der Hochschulbildung. LabSchoolsEurope ist das zweite Projekt in Erasmus+, das die Universität Bielefeld aktuell koordiniert.  Noch bis August 2021 läuft das Projekt „Inklusive Unterrichtsmaterialien im europäischen Vergleich – Kriterien für ihre Entwicklung und Bewertung“, geleitet von Juniorprofessorin Dr. Michaela Vogt.

Weitere Informationen: 


Kontakt:
Dr. Christian Timo Zenke, Universität Bielefeld
Fakultät für Erziehungswissenschaft, Wissenschaftliche Einrichtung Laborschule
Telefon: 0521 106-4555
E-Mail: timo.zenke@uni-bielefeld.de

Prorektorinnen und Prorektoren an der Universität Bielefeld gewählt (Nr. 134/2019)

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Neues Prorektorat für Personalentwicklung und Gleichstellung und neue Prorektorin für Studium und Lehre

Heute (29.11.2019) sind an der Universität Bielefeld drei Prorektorinnen und zwei Prorektoren gewählt worden. Zwei der fünf Personen sind neu im Amt, ein Prorektorat ist neu geschaffen worden. Neu ist Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose; sie folgt auf Professorin Dr. Claudia Riemer als Prorektorin für Studium und Lehre. Neu ist auch Professorin Dr. Marie I. Kaiser, die das neu geschaffene Prorektorat für Personalentwicklung und Gleichstellung übernimmt. Die anderen Prorektorate bleiben mit den bisherigen Amtsinhaber*innen bestehen: Forschung und Forschungstransfer mit Professor Dr. Martin Egelhaaf, Internationales und Diversität mit Professorin Dr. Angelika Epple und Informationsinfrastruktur und Wirtschaft mit Professor Dr. Reinhold Decker. Die Amtszeit des neuen Prorektorats beginnt sofort und läuft vier Jahre.


Das neue Rektorat der Universität Bielefeld (v.l.): Prof. Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung und Forschungstransfer, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Prof.‘in Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre, Prof.‘in Dr. Marie I. Kaiser, Prorektorin für Personalentwicklung und Gleichstellung, Prof.‘in Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität, Kanzler Dr. Stephan Becker, Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsinfrastruktur und Wirtschaft.
Das neue Rektorat der Universität Bielefeld (v.l.): Prof. Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung und Forschungstransfer, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Prof.‘in Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre, Prof.‘in Dr. Marie I. Kaiser, Prorektorin für Personalentwicklung und Gleichstellung, Prof.‘in Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität, Kanzler Dr. Stephan Becker, Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsinfrastruktur und Wirtschaft. Foto: Universität Bielefeld / J. Dieckmann
Die Prorektorinnen und Prorektoren sind von der Hochschulwahlversammlung gewählt worden. Die Zahl der nicht hauptberuflichen Prorektorate bestimmt der Hochschulrat, die Wahl der Prorektorinnen und Prorektoren erfolgt gemäß Hochschulgesetz auf Vorschlag des Rektors. Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer: „Ich danke der Hochschulwahlversammlung, dass sie meinen Vorschlägen gefolgt ist und heute die fünf Prorektorinnen und Prorektoren für die nächste Amtszeit des Rektorats gewählt hat. Sie ist damit nicht nur meiner personellen Vorstellung gefolgt, sondern trägt auch die angepasste Ausrichtung der Prorektorate mit. Damit reagieren wir auf neue Herausforderungen und strategische Aufgaben – das gilt insbesondere für das neue Prorektorat Personalentwicklung und Gleichstellung, das die verschiedenen Karrierestufen in der Wissenschaft im Blick hat. Des Weiteren flaggen wir das Thema Wirtschaft nun in einem Prorektorat explizit aus und unterstreichen damit die Bedeutung des Transfers und der Kooperation. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Claudia Riemer für die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken. Ich wünsche dem gesamten Team eine erfolgreiche Arbeit.“

Neu: Prorektorat für Personalentwicklung und Gleichstellung, Prof. Dr. Marie I. Kaiser
Marie I. Kaiser forscht und lehrt seit Juni 2018 als Professorin für Wissenschaftsphilosophie an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, wo sie zuvor als Juniorprofessorin tätig war. Marie I. Kaiser hat Philosophie und Biologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster studiert und an der Universität zu Köln promoviert. Sie arbeitete wissenschaftlich an den Universitäten Münster, Köln und Genf/Schweiz und war Gastwissenschaftlerin an der University of Minnesota (USA) und an der University of Calgary (Kanada). In ihren Forschungen arbeitet sie stark interdisziplinär und bringt vor allem philosophische und biologische Perspektiven zusammen.
Seit 2018 ist sie Promotionsbeauftragte der Abteilung Philosophie und Gleichstellungsbeauftragte im DFG-Transregio-Sonderforschungsbereich 212 zu Individuen und ihrer ökologischen Nische.

Prorektorat für Studium und Lehre, Neu: Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose
Birgit Lütje-Klose studierte Lehramt für Sonderpädagogik und Diplom-Erziehungswissenschaft an der Universität Hannover. Hier wurde sie auch 1996 promoviert. Anschließend absolvierte sie ihr Referendariat und war bis 2001 als Lehrerin an einer Förderschule und an einer Grundschule mit gemeinsamem Lernen tätig. Dann ging sie als Lehrerin im Hochschuldienst zurück an die Leibniz-Universität Hannover und arbeitete wissenschaftlich mit den Universitäten Alsace (Frankreich), Edinburgh (Schottland) und Western Oregon (USA) zusammen. 2007 übernahm sie an der Universität Bielefeld ihren ersten Lehrstuhl   die Professur für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Heterogenität an der Universität. Seit 2016 hat sie den Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt schulische Inklusion und sonderpädagogische Professionalität inne. Im Sommersemester 2019 war Lütje-Klose als Gastprofessorin an der Universität Jena. Von 2014 bis 2018 war sie Studiendekanin der Fakultät für Erziehungswissenschaft.

Informationen zu den weiteren Rektoratsmitgliedern

Hintergrund Rektorat
Das Rektorat leitet die Universität. Vorsitzender des Rektorats ist der Rektor, der die Universität nach außen vertritt. Neben dem Rektor gehören dem Rektorat drei Prorektorinnen und zwei Prorektoren an mit eigenen Geschäftsbereichen und der Kanzler. Aufgabe des Rektorats ist die strategische Entwicklung der Universität in allen Bereichen. Darunter fallen unter anderem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Forschung und Lehre sowie der Aufbau und die Pflege von Kooperationen und Netzwerken innerhalb und außerhalb Deutschlands. Die Prorektorate der Universität Bielefeld sind nicht hauptberuflich; die Professorinnen und Professoren arbeiten parallel an ihren Lehrstühlen in Forschung und Lehre.

Wie der Zufall in Physik und Mathematik weiterhilft (Nr. 135/2019)

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15. Brunel-Bielefeld-Workshop am Zentrum für interdisziplinäre Forschung

Welche Merkmale hat der Zufall? Das erforschen Mathematikerinnen und Mathematiker gemeinsam mit Physikerinnen und Physikern auf dem 15. Brunel-Bielefeld-Workshop „Zufallsmatrixtheorie und Anwendungen“ vom 5. bis zum 7. Dezember. Zufallsmatrizen sind Anordnungen von Zahlen oder anderen mathematischen Objekten in Tabellenform, deren Werte zufällig gewählt sind. Sie helfen dabei, wichtige mathematische Probleme zu lösen oder physikalische Systeme besser zu verstehen. Finanziert wird der Workshop vom Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) und vom Sonderforschungsbereich „Unsicherheit beherrschen und Zufall sowie Unordnung nutzen in Analysis, Stochastik und deren Anwendungen“ (SFB 1283). Professor Dr. Gernot Akemann von der Fakultät für Physik der Universität Bielefeld organisiert den Workshop zusammen mit Wissenschaftlern von der Brunel University und dem Imperial College London (Großbritannien). 


Prof. Dr. Gernot Akemann organisiert den  15. Brunel-Bielefeld-Workshop. Foto: Universität Bielefeld/A. Polina
Prof. Dr. Gernot Akemann organisiert den 15. Brunel-Bielefeld-Workshop. Foto: Universität Bielefeld/A. Polina
„Die Zufallsmatrixtheorie ist sowohl in der Mathematik als auch in der Physik relevant“, sagt Akemann. Ihre Anwendung ist zum Beispiel für die Riemannsche Vermutung wichtig, die seit mehr als 100 Jahren zu den bedeutendsten ungelösten Problemen der Mathematik zählt. Physikerinnen und Physiker nutzen die Zufallsmatrixtheorie, um chaotische Quantensysteme oder Bereiche der statistischen Mechanik zu verstehen. „Die Idee hinter der Zufallsmatrixtheorie ist, zufällig bestückte Matrizen zu betrachten und ihr charakteristisches Spektrum zu berechnen“, so Akemann. „Oft ist es nicht möglich, dieses in Anwendungen zu berechnen. Dann kann man auf Zufallsmatrizen zurückgreifen.“

Der Brunel-Bielefeld-Workshop wird seit 2005 jährlich veranstaltet, jeweils abwechselnd an der Universität Bielefeld und an der Brunel University London. In diesem Jahr werden etwa 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. „Der Workshop bietet Forschenden aus verschiedenen inner- und außereuropäischen Universitäten und Disziplinen die Möglichkeit, sich auszutauschen – vor allem auch jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die dort ihre Arbeit präsentieren können“, sagt Akemann. Nach einer Postersession am Donnerstag folgen am Freitag und Samstag Vorträge von internationalen Forschenden.

Neben dem ZiF, das den Workshop hauptsächlich finanziert, ist auch der SFB „Unsicherheit beherrschen und Zufall sowie Unordnung nutzen in Analysis, Stochastik und deren Anwendungen“ beteiligt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den SFB bis 2021 mit jährlich 2,5 Millionen Euro.

Der Brunel-Bielefeld-Workshop findet vom 5. bis zum 7. Dezember im ZiF, Methoden 1, 33615 Bielefeld, statt. Medienvertreterinnen und –vertreter sind herzlich eingeladen, von der Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen:
• Webseite der Konferenz
• Webseite des SFB 1283

Kontakt:
Professor Dr. Gernot Akemann, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik 
Telefon: 0521 106-6202
E-Mail: akemann@physik.uni-bielefeld.de

Die Universität Bielefeld und ihre Kontroversen (Nr. 136/2019)

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Öffentlicher Workshop anlässlich des Jubiläums

Die Universität ist 50 Jahre alt – ein Anlass zum Feiern und ein Anlass zum Nachdenken. Der Workshop „Kontroversen“ will Anstöße zum Nachdenken geben. Dafür nimmt er Geschehnisse und Personen aus der Geschichte der Universität in den Blick, die kontrovers gesehen wurden, und wirft die Frage auf: Wie blickt die Universität heute darauf? Die Veranstaltung am kommenden Mittwoch, 4. Dezember, und am Freitag, 6. Dezember, ist öffentlich. Interessierte aus Universität und Stadt sind willkommen und eingeladen, über drei Kontroversen aus 50 Jahren zu diskutieren.

Prof. Dr. Ulrike Davy organisiert den Workshop mit Dr. Stephan Becker. Der Workshop wolle Kontroversen reflektieren, nicht erneut austragen, sagt sie. Foto: Universität Bielefeld/P. Ottendörfer
Prof. Dr. Ulrike Davy organisiert den Workshop mit Dr. Stephan Becker. Der Workshop wolle Kontroversen reflektieren, nicht erneut austragen, sagt sie. Foto: Universität Bielefeld/P. Ottendörfer
Der zweitägige Workshop ist Teil des wissenschaftlichen Programms zum Jubiläum der Universität Bielefeld. Organisiert wird er von Professorin Dr. Ulrike Davy von der Fakultät für Rechtswissenschaft und Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld.  

„In den vergangenen 50 Jahren war die Universität Bielefeld immer auch ein Ort von Auseinandersetzungen“, sagt Ulrike Davy. „Es gab Streit um die richtige Hochschulpolitik. Es gab Streit über die Inhalte von Fächern. Und es gab umstrittene Personen. Unser Workshop will drei dieser Kontroversen reflektieren, nicht erneut austragen.“

„Wir fokussieren dabei zwei Fragen: Wie sehen wir die Kontroversen heute? Was ist unsere Streitkultur?", sagt Stephan Becker. „Mit diesen Fragen stellt sich die Universität Bielefeld auch ihrer eigenen Vergangenheit.“

Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld, sieht den Workshop als Gelegenheit zu klären, welche Streitkultur die Universität Bielefeld heute pflegt. Foto: Universität Bielefeld
Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld, sieht den Workshop als Gelegenheit zu klären, welche Streitkultur die Universität Bielefeld heute pflegt. Foto: Universität Bielefeld
In zwei Panels am kommenden Mittwoch und einem Panel am kommenden Freitag diskutieren sowohl Zeitzeuginnen und Zeitzeugen als auch Personen, die die Kontroversen nicht persönlich erlebt haben. Alle Diskussionsteilnehmenden haben einen Bezug zur Universität Bielefeld. Die drei Panels sind öffentlich und können ohne Anmeldung besucht werden. Sie finden im Gebäude X (Hörsaal X-E0-001) statt:
  • Panel I „Studienbeiträge und Streitkultur“, Mittwoch, 4. Dezember von 14.00 bis 15.30 Uhr
    Die Einführung von Studienbeiträgen im Sommer 2006 an der Universität Bielefeld war von heftigen Auseinandersetzungen begleitet. Das Treffen des Senats, das den entscheidenden Beschluss fasste, wurde gestört und gestürmt. Danach besetzten Studierende wochenlang Räume des Rektorats. Toilettenanlagen und Zimmer von Senatsmitgliedern waren Ziel von Brand- und Schmieranschlägen. Der damalige Rektor, Professor Dr. Dieter Timmermann, erhielt, weil er gefährdet war, für einige Zeit Personenschutz. Wie sind die Ereignisse heute zu sehen – vor allem unter dem Blickwinkel der Streitkultur, vielleicht auch einer studentischen Streik-Kultur? Wo verlaufen die Grenzlinien zur Gewalt? Und mit Blick auf aktuelle Entwicklungen: Wie positioniert sich die Universität zu einer Bewegung von rechts?
    Es diskutieren: die Bundestagsabgeordnete Dr. Wiebke Esdar (SPD), der Konfliktforscher Professor Dr. Wilhelm Heitmeyer, der frühere Rektor Professor Dr. Dieter Timmermann, Moderator ist der Rechtswissenschaftler Professor Dr. Johannes Hellermann.
  • Panel II „Reformpädagogik: Jüngere Vergangenheit und Zukunft“, Mittwoch, 4. Dezember von 16.00 bis 17.30 Uhr
    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld gründeten in den 1970er-Jahren die Laborschule und das Oberstufen-Kolleg – zwei Versuchsschulen, die reformpädagogisch arbeiten. „Reformpädagogik“ steht für eine Alternative zum traditionellen Regelschulsystem mit Inhalten, die sich aus einen bestimmten fachlichen Wissenskanon speisen. Reformpädagogik hat den Anspruch, Erziehung und Bildung von den Kindern her zu denken. Sie verspricht Freiheit im Denken, Selbstbestimmung und Lernen ohne Zwang. Die Reformpädagogik führte einerseits zu Kontroversen, weil sie die traditionelle Arbeitsweise des Schulsystems in Frage stellt. Andererseits haben jedoch insbesondere die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule Ober-Hambach dazu geführt, dass in den vergangenen Jahren vermehrt auch die Ideen der Reformpädagogik selbst einer Revision unterzogen wurden. Im Panel geht es um dieses Spannungsfeld und seine Bedeutung gerade auch für die Reformuniversität Bielefeld.
    Es diskutieren: die Erziehungswissenschaftlerin Professorin Dr. Sabine Andresen und die Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Volker Kraft und Professor Dr. Heinz-Elmar Tenorth, die Moderation übernehmen die Rechtswissenschaftlerin Professorin Dr. Ulrike Davy und der Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Oliver Böhm-Kasper.
  • Panel III „Helmut Schelsky: Umstrittene Gründungsfigur“, Freitag, 6. Dezember von 9.00 bis 11.00 Uhr
    Nach dem Gründungsnarrativ ist Professor Dr. Helmut Schelsky Gründer und Planer der Universität in Ostwestfalen (später: Universität Bielefeld). Der Soziologe schrieb die Blaupause für das Zentrum für interdisziplinäre Forschung, für die er sich Inspiration in Princeton und Paris holte. Er engagierte sich also nicht nur in der Nachkriegswissenschaft, sondern auch in der Hochschulpolitik. In späteren Jahren war Schelsky verärgert über die eigene Fachdisziplin, verließ Bielefeld im Streit und verbrachte seinen Lebensabend im österreichischen Burgenland. Noch in der Planungsphase für die Universität in Bielefeld hatte ihn seine Vergangenheit als junger Wissenschaftler in Leipzig eingeholt. 1934 hatte er eine Schrift veröffentlicht, in der er sich zum Nationalsozialismus bekannte. Eine in den 1960er-Jahren darüber geführte öffentliche Debatte stellte seine hochschulpolitische Autorität in Frage. Wer war Helmut Schelsky aus heutiger Sicht?
    Es diskutieren: Die Philosophin Dr. Kinga Golus, die Rechtswissenschaftlerin Professorin Dr. Ulrike Davy, der Politikwissenschaftler Professor Dr. Oliver Flügel-Martinsen, die Historikerin Professorin Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, der Soziologe Prof. Dr. Hermann Korte, Moderator ist der Philosoph Professor Dr. Martin Carrier.

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen, über den Workshop zu berichten. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme mit einer E-Mail an medien@uni-bielefeld.de an, damit entsprechend Plätze reserviert werden können. Jeweils fünf Minuten vor Beginn jedes Panels gibt es Gelegenheit, ein Foto der Panelteilnehmenden zu machen.

Weitere Informationen:
Website zum Workshop „Kontroversen“

Kontakt:
Prof.’in Dr. Ulrike Davy, Universität Bielefeld
Fakultät für Rechtswissenschaft
Telefon: 0521 106-4400
E-Mail: udavy@uni-bielefeld.de

Mit Big Data in die Evolution blicken (Nr. 137/2019)

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Forscherinnen modellieren die Entwicklung der C4-Photosynthese

Laborforschung ist die wohl bekannteste treibende Kraft für den wissenschaftlichen Fortschritt. Jedoch stößt sie auch an ihre Grenzen, wenn es darum geht, evolutionäre Prozesse zu untersuchen. Hier kommen Big Data und rechnergestützte Modellierungen ins Spiel. Welches Potenzial dahinter steckt, demonstrieren Forscherinnen der Universität Bielefeld und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben in einem gemeinsamen Projekt zur Erforschung der Evolution der C4-Photosynthese. Sie haben ein Modell entwickelt, mit dem sich nachvollziehen lässt, wie sich diese Form der Photosynthese im Lauf der Evolution entwickelt hat. Ihre Studie präsentieren sie am heutigen Dienstag (03.12.2019) im Fachmagazin eLife.

Die Biologinnen Prof.’in Dr. Andrea Bräutigam (li.) von der Universität Bielefeld und Dr. Mary-Ann Blätke (re.) vom IPK Gatersleben haben ein Computermodell entwickelt, das Einblick in  eine spezielle Form der Photosynthese gibt. Fotos: Universität Bielefeld/ IPK Gatersleben
Die Biologinnen Prof.’in Dr. Andrea Bräutigam (li.) von der Universität Bielefeld und Dr. Mary-Ann Blätke (re.) vom IPK Gatersleben haben ein Computermodell entwickelt, das Einblick in eine spezielle Form der Photosynthese gibt. Fotos: Universität Bielefeld/ IPK Gatersleben

Alle Pflanzen, Algen und auch einige Bakterien betreiben Photosynthese – sie wandeln mit Hilfe von Sonnenenergie Wasser und Kohlendioxid (CO2) in Glukose um. Da sie ihre eigenen Nährstoffe produzieren, werden sie als autotrophe Organismen bezeichnet. Der Photosynthese-Prozess verläuft jedoch nicht in allen autotrophen Lebewesen gleich.

Die am weitesten verbreitete Form der Photosynthese in Pflanzen ist die C3-Photosynthese. Hier ist das Enzym Rubisco für die Bindung des CO2 zuständig. Trotz seiner Dominanz in der Pflanzenwelt bringt die C3-Photosynthese einige Nachteile mit sich – Rubisco arbeitet sehr langsam und unspezifisch. Außer CO2 zu binden, kann Rubisco auch mit Sauerstoff reagieren. Diese Reaktion führt zur Bildung giftiger Nebenprodukte, die wiederum aufwändig abgebaut werden müssen. Aber im Lauf der Evolution haben sich alternative Photosynthese-Arten entwickelt, die diese Nachteile vermeiden.

Eine Alternative, die C4-Photosynthese, wurde unabhängig voneinander mindestens 62-mal in 19 verschiedenen Pflanzenfamilien entwickelt. Pflanzen mit der C4-Eigenschaft verstärken ihre Kohlenstofffixierung, indem sie eine biochemische Pumpe verwenden, um den CO2-Gehalt am Enzym Rubisco zu erhöhen. Als Ergebnis haben C4-Pflanzen, zum Beispiel Mais, erhöhte Wachstumsraten.

Für ihre neue Studie zur Evolution der C4-Photosynthese haben Forscherinnen nun die Constraint-basierte Modellierung (CBM) angewandt. Dr. Andrea Bräutigam, Professorin für computergestützte Biologie am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) in Bielefeld, und Dr. Mary-Ann Blätke, Wissenschaftlerin in der IPK-Gruppe Netzwerkanalyse und Modellierung, wollten herauszufinden, wie die Evolution der C4- Photosynthese verlaufen ist.

CBM ermöglicht es, verschiedene physikalische, enzymatische und topologische Einschränkungen („constraints“) bei der Modellierung von Stoffwechselnetzwerken anzuwenden. So werden rechnergestützte Vorhersagen für experimentelle Szenarien möglich. Forschende können so unterschiedliche evolutionäre Pfade, je nach Einstellung der Einschränkungen, betrachten.

Nachdem sie ihr Modell „C4-CBM“entwickelt hatten, konzentrierten sich Andrea Bräutigam und Mary-Ann Blätke darauf, die Einschränkungen zu finden, die zur Vorhersage der C4-Photosynthese als bestmögliche Lösung führten. „Sobald die Modelle stehen, kann man Evolution in der Computersimulation beobachten“, sagt Andrea Bräutigam. „In unserem Fall bildeten die Simulationen den evolutionären Verlauf von der C3- zur C4-Photosynthese in Abhängigkeit vom Kohlenstoffdioxid-Gehalt ab. “ Mary-Ann Blätke ergänzt: „Das Modell prognostizierte außerdem eine Art Zwischenstand als optimale Lösung unter bestimmten Voraussetzungen und erklärte, warum so viele verschiedene Varianten der C4-Photosynthese existieren. Es zeigte außerdem, dass Stickstoff und Licht spezielle Parameter sind, die eine Rolle in der Entwicklung der C4-Photosynthese spielten.“

Die Studie zeigt, wie wirkungsvoll CBM für die Erforschung der Evolution komplexer Eigenschaften in Pflanzen ist. Gleichzeitig ebnet die erfolgreiche Analyse des C4-Entwicklungsprozesses den Weg für eine detailliertere Untersuchung der C4-Evolution und des C4-Stoffwechsels, und beleuchtet neue Ziele für zukünftige Zuchtbemühungen bei C4-Nutzpflanzen.
„Ein Stoffwechselnetzwerk, das den evolutionären Pfad der C4-Photosynthese korrekt voraussagt, wie hier gegeben, ist eine Voraussetzung, um detailliertere Fragestellungen zum C4-Stoffwechsel und dessen Evolution aufgreifen zu können“, sagt Mary-Ann Blätke. „So kann es als essentielle Grundlage für Folgestudien genutzt werden und als übergreifender Rahmen für Multiomics-Datenanalysen dienen.“

Originalveröffentlichung:
Mary-Ann Blätke and Andrea Bräutigam. Evolution of C4 photosynthesis predicted by constraint-based modelling. eLife, https://doi.org/10.7554/eLife.49305, erschienen am 3. Dezember 2019.

Kontakt:
Prof. Dr. Andrea Bräutigam, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie/ Centrum für Biotechnologie (CeBiTec)
Telefon 0521 106 8753
E-Mail: andrea.braeutigam@uni-bielefeld.de

Dr. Mary-Ann Blätke, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und
Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben
Telefon: 039482 5665
E-Mail: blaetke@ipk-gatersleben.de

Presseeinladung: Absolvententag am 6. Dezember (Nr. 138/2019)

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Am Freitag, 6. Dezember 2019, steht der Absolventenjahrgang 2019 im Mittelpunkt der Universität Bielefeld: Rund 1.400 Absolventinnen und Absolventen feiern ihren Studienabschluss. Roter Teppich, ein illuminiertes Gebäude X und der Sektempfang mit dem Rektor: Die Gäste erwartet ein feierliches Ambiente.

Wir laden Sie als Medienvertreter*innen herzlich ein, von der Veranstaltung zu berichten.

Die Feiern von 13 Fakultäten und der Bielefeld School of Education (BiSEd) beginnen wie gewohnt in den Hörsälen und in der Sporthalle, und zwar in zwei Durchgängen: von 14 bis 16.30 Uhr und von 17 bis 19 Uhr. In dieser Zeit werden in einigen Fakultäten auch Preise für außergewöhnliche Studienleistungen vergeben, alle Abläufe und Preisvergaben: www.uni-bielefeld.de/absolvententag. Die Gäste werden danach über den roten Teppich vom Hauptgebäude ins Gebäude X geleitet. Dort treffen sie in der Mensa für einen Sektempfang mit dem Rektor zusammen, der sie offiziell verabschiedet.

Ausgewählte Presse-/Fototermine zum Absolvententag:

Ca. 15.40 Uhr:     Verleihung des DAAD-Preises für hervorragende Leistungen ausländischer Studie-render an deutschen Hochschulen durch Prorektorin Prof. Dr. Angelika Epple, Hörsaal 4, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft

16.30 Uhr:     Sektempfang mit dem Rektor im Gebäude X/ Mensa

19.00 Uhr:    Sektempfang mit dem Rektor im Gebäude X/ Mensa

Bitte melden Sie sich per Mail an: medien@uni-bielefeld.de.

Kanzler Stephan Becker wiedergewählt (Nr. 139/2019)

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Die Mitglieder der Hochschulwahlversammlung haben heute (3. Dezember 2019) Dr. Stephan Becker für eine weitere Amtszeit als Kanzler der Universität Bielefeld bestätigt. Er setzte sich mit klarer Mehrheit durch. Die zweite Amtszeit von Becker beginnt am 4. August 2020 und dauert sechs Jahre.

Senatsvorsitzender Prof. Dr. Moritz Kaßmann, Kanzler Dr. Stephan Becker, Dr. Annette Fugmann-Heesing, Vorsitzende des Hochschulrats und Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer. Foto: Universität Bielefeld
Senatsvorsitzender Prof. Dr. Moritz Kaßmann, Kanzler Dr. Stephan Becker, Dr. Annette Fugmann-Heesing, Vorsitzende des Hochschulrats und Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer. Foto: Universität Bielefeld
„Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, Herrn Becker zu halten. Mit seiner erfolgreichen Arbeit als Kanzler ist die Universität für die Herausforderungen der nächsten Jahre gut aufgestellt“, so Dr. Annette Fugmann-Heesing, Vorsitzende des Hochschulrats der Universität Bielefeld.

„Ich freue mich auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Stephan Becker. Er ist der richtige Mann für die anstehenden Aufgaben und ich bin froh, dass die Hochschulwahlversammlung das auch so sieht“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Mit der heutigen Wahl ist die notwendige Kontinuität sichergestellt. Stephan Becker hat mit einem Fokus auf Personalentwicklung und auf ein kooperatives Führungsverständnis zudem einen überzeugenden Ausblick auf seine kommende Amtszeit gelegt. Das neue Rektorat ist damit komplett und mit einer guten Mischung aus erfahrenen und neuen Mitgliedern für die kommenden Jahre bestens aufgestellt.“

Dr. Stephan Becker ist seit 2014 Kanzler der Universität Bielefeld. Seine erste Amtszeit ist von weitreichenden Veränderungsprozessen geprägt. Die zentralen Herausforderungen und Aufgaben waren die Planung des ersten Bauabschnitts zur Sanierung des Universitätshauptgebäudes, die Umstellung des Wirtschaftsplans und der internen Mittelverteilung an die Fakultäten, der Umsetzung von Baumaßnahmen für die wachsende Universität (als Bauherr), die Gründung der Campusentwicklungs-GmbH BRIC sowie die Planung der infrastrukturellen Voraussetzungen für die Medizinische Fakultät. Unter dem Titel „Universitätsverwaltung 2025“ hat er zudem ein umfassendes Modernisierungsprogramm für die Unterstützungsbereiche auf den Weg gebracht. Die Themen darin sind unter anderem Prozessmanagement und Digitalisierung, Projektmanagement sowie Führungs- und Fachkräfteentwicklung. Sein leitendes Motiv: Die Unterstützungsbereiche richten sich – unter Berücksichtigung sich wandelnder Rahmenbedingungen – bestmöglich auf die Anforderungen der Universität in Forschung, Studium und Lehre aus.

Überregional übernimmt Dr. Stephan Becker insbesondere Verantwortung beim Thema Digitalisierung der Universitäten. So ist er unter anderem Mitglied im Vorstand der Digitalen Hochschule NRW, einer Kooperationsgemeinschaft von 42 Hochschulen und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalens zur Etablierung einer abgestimmten Serviceinfrastruktur für die digitale Transformation der Hochschulen.

Die Wahl des Kanzlers wurde durch eine Findungskommission vorbereitet. Die Wahl selbst erfolgte durch die Hochschulwahlversammlung, die aus den Mitgliedern des Senats und den externen Mitgliedern des Hochschulrats besteht. Beide Gremien haben die gleichen Stimmenanteile.

Der Kanzler der Universität Bielefeld ist Leiter der Verwaltung und hauptamtliches Mitglied des Rektorats. Er ist Dienstvorgesetzter des nichtwissenschaftlichen Personals und zuständig für den Haushalt, Bauangelegenheiten sowie für Rechts- und sonstige Verwaltungsaufgaben.

Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld, sieht den Workshop als Gelegenheit zu klären, welche Streitkultur die Universität Bielefeld heute pflegt. Foto: Universität Bielefeld
Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Dr. Stephan Becker, 1960 in Hanau geboren, studierte Rechtswissenschaft in Würzburg. Nach Referendariat und Zweitem Juristischen Staatsexamen war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg. 1992 wechselte er an die Humboldt-Universität zu Berlin, an der er auch seine Promotion abschloss. 1994 trat Dr. Becker in die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung von Berlin ein. Dort war er zuletzt Referatsleiter für den Bereich Universitäten, Fachhochschulen und Kunsthochschulen sowie stellvertretender Leiter der Hochschulabteilung. Von 2008 bis 2014 war er Kanzler der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Das ist der Absolvententag 2019 (Nr. 140/2019)

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Von A wie Atmosphäre bis Z wie Zahlen

Rund 1.400 Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2019 haben sich angemeldet zum feierlichen Absolvententag. Sie kommen mit Familie und Freunden und so werden rund 5.000 Gäste erwartet. Insgesamt schließen an der Universität Bielefeld jährlich zirka 3.000 Menschen ihr Studium ab.

Atmosphäre
400 Meter Roter Teppich, angestrahlt von 40 Spots, weitere 60 Spots beleuchten den Weg vom Hauptgebäude zum Gebäude X. Dorthin geleiten 8 Pagen die Gäste auf unterhaltsame Art.

DAAD-Preis
Für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen wird am Absolvententag der DAAD-Preis verliehen. Er geht in diesem Jahr an Alba Crespo Ruiz aus Spanien. Sie studiert seit dem Sommersemester 2017 im Bachelor Lehramt Gymnasium Spanisch / Anglistik. Sie betreut im International Office das International Mentoring Programm (IMP) für Erasmus- und Kooperationsstudierende der Universität. „Auch im Rahmen von ehrenamtlichen Tätigkeiten als Sprachtandempartnerin in Bielefeld, Betreuerin von spanischen Migrant*innen in Herford und Mitarbeiterin der Gruppe BIZIZ BIZI in Spanien leistet sie einen wertvollen Beitrag in ihrem sozialen Umfeld“, heißt es in der Begründung der Universität.

Empfang des Rektors
Das Gebäude X, in dem der Rektor die Absolventinnen und Absolventen empfängt, ist illuminiert. 14 Banner symbolisieren die Fakultäten und Einrichtungen. Es spielt die Band Discovery Club.

Fotobox
In der Fotobox des Absolventen-Netzwerks der Universität Bielefeld e.V. in der Uni-Halle können Absolvent*innen und Gäste Erinnerungsfotos schießen lassen.

Preise
Einige Fakultäten vergeben Preise für außergewöhnliche Studienleistungen.
Die Fakultät für Biologie vergibt drei Preise (ca. 18.15 Uhr in Hörsaal 4): den Preis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie, den Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft und den Preis der Friedrich-Wilhelm-Helweg-Stiftung.
Die Fakultät für Chemie verleiht den GBM-Masterpreis: www.uni-bielefeld.de/chemie/aktuell/
Die Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie verleiht den Claudia-Huerkamp-Preis zur Förderung von Karrieren von Wissenschaftlerinnen (ca. 18 Uhr in Hörsaal 14).
Die Abläufe der Fakultätenfeiern sowie die Preisvergaben: www.uni-bielefeld.de/absolvententag

Social Media
Während der Abschlussfeier können Absolventinnen und Absolventen Fotos machen und sie unter dem Hashtag #absolvententag2019 in den sozialen Netzwerken posten.

UniShop
Am Absolvententag hat der UniShop in der zentralen Universitätshalle von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Besucherinnen und Besucher finden im Sortiment neben Textilien mit Universitätsemblem auch Geschenkartikel wie Notizbücher, Kulturbeutel, Tassen oder Schneekugeln. Auch Gutscheine und ein Verpackungsservice sind im Angebot.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/absolvententag

Wie Pflanzen mit ihren Inhaltsstoffen auf das Ökosystem wirken (Nr. 141/2019)

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Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neue Forschungsgruppe

Pflanzen sind häufig sehr individuell, wenn es darum geht, welche Abwehrchemikalien und andere Inhaltsstoffe sie enthalten. Diese chemische Vielfalt (Chemodiversität) findet sich sowohl bei unterschiedlichen Pflanzen derselben Art als auch innerhalb einer einzelnen Pflanze. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert mit rund zwei Millionen Euro eine von der Universität Bielefeld geleitete Forschungsgruppe, die die Chemodiversität von Pflanzen untersucht. Die chemische Ausstattung von Pflanzen kann sich auf die Nahrungsnetze einer Pflanze ebenso auswirken wie auf ihre Lebensräume und biologischen Lebensgemeinschaften. Sprecherin der DFG-Forschergruppe ist Professorin Dr. Caroline Müller von der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld, ihre Vertreterin ist Juniorprofessorin Dr. Meike Wittmann, ebenfalls von der Fakultät für Biologie.

Prof.’in Dr. Caroline Müller leitet die neue DFG-Forschungsgruppe zu Chemodiversität bei Pflanzen. Foto: Universität Bielefeld
Prof.’in Dr. Caroline Müller leitet die neue DFG-Forschungsgruppe zu Chemodiversität bei Pflanzen. Foto: Universität Bielefeld
Die neue Forschungsgruppe „Ökologie und Evolution intraspezifischer Chemodiversität von Pflanzen“ will die Chemodiversität besser verstehen und analysieren, inwieweit diese innerhalb von Pflanzenindividuen, zwischen Individuen einer Population und zwischen Populationen variiert. In der Gruppe arbeiten zehn Professorinnen und Professoren von sieben Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen.

„In vielen Pflanzenarten findet man eine erstaunlich hohe chemische Diversität“, sagt Caroline Müller, Leiterin der Arbeitsgruppe Chemische Ökologie an der Universität Bielefeld. „Das gilt nicht nur für viele ökologisch wichtige Arten, sondern auch für Pflanzen, die ökonomisch bedeutsam sind, etwa Kartoffeln, Getreide oder Mais.“

Wenn Pflanzen wachsen, produzieren sie chemische Inhaltsstoffe. Mit giftigen Substanzen können sie zum Beispiel Hefen, Bakterien und Insekten abtöten. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe unterscheidet sich bereits innerhalb einer einzelnen Pflanze. So wirken in Blüten andere Inhaltstoffe als in ihren Wurzeln. „Die chemische Zusammensetzung innerhalb einer Pflanze ändert sich zusätzlich über die Saison“, erklärt Müller. Dadurch kann sich eine Pflanze zum Beispiel im Winter gegen Kälte und im Sommer gegen bestimmte Fressfeinde wehren.“

„Die Chemodiversität einer Pflanzenart kann sich potenziell sehr massiv auf Lebewesen in ihrem ökologischen Umfeld auswirken – etwa auf Pilze, mit denen sie in einer Gemeinschaft leben, oder auf krankheitserregende Bakterien.“ Auf die Nahrungsnetze, zu denen die Pflanzen gehören, wirkt sich ihre Chemodiversität ebenfalls aus. Das hat wiederum Einfluss auf die Biodiversität, also die Vielfalt der Ökosysteme und der Arten, sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten.

„Mich hat überrascht, dass bisherige Untersuchungen an den Beziehungen zwischen Pflanzen, Pflanzenfressern und Bestäubern häufig die Pflanzenchemie außer Acht lassen“, sagt Caroline Müller. Die neue Forschungsgruppe soll deshalb neues Grundlagenwissen über Chemodiversität aufbauen. Dafür kooperieren Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen, darunter Expertinnen und Experten für chemische und molekulare Ökologie, Biochemie und Evolution.

Beteiligt sind neben vier Arbeitsgruppen der Universität Bielefeld weitere sechs Arbeitsgruppen. Sie kommen vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie (Jena), dem Helmholtz Zentrum München, der Universität Hohenheim, dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und der Friedrich Schiller Universität Jena, der Universität Marburg und der Technischen Universität München.

Die DFG fördert die Forschungsgruppe zu Chemodiversität von 2020 an für drei Jahre.

Professorin Dr. Caroline Müller forscht seit 2007 an der Universität Bielefeld. Ihre Arbeitsgruppe befasst sich mit der Untersuchung von Naturstoffen, die bei der Kommunikation zwischen Individuen der gleichen Art oder verschiedener Arten beteiligt sind und die deren ökologisches Zusammenspiel beeinflussen. Die Biologin leitet unter anderem ein Teilprojekt im Transregio-Sonderforschungsbereich NC3, der sich mit Tieren und ihren individuellen Nischen befasst.

Weitere Informationen:
Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Kontakt:
Prof.‘in Dr. Caroline Müller, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie
Telefon: 0521 106 5524
E-Mail: caroline.mueller@uni-bielefeld.de

Arzneien entwickeln, die Abwehr gegen Tumore aktivieren (Nr. 142/2019)

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Universität Bielefeld koordiniert europäisches Forschungsnetzwerk

Um Tumore zu behandeln, setzen Ärztinnen und Ärzte hauptsächlich Operationen, Strahlen- und Chemotherapie ein. Ein neues Projekt der Universität Bielefeld und 14 europäischer Partner untersucht in den kommenden vier Jahren zielgerichtete Krebstherapien. Die Idee: Spezielle Moleküle spüren Tumorzellen im Körper auf und geben einen Wirkstoff ab, der dafür sorgt, die wuchernden Zellen zu beseitigen. 15 Doktorandinnen und Doktoranden werden in dem Forschungsnetzwerk „Magicbullet::Reloaded“ zusammenarbeiten. Für das Projekt kooperieren Universtäten, Forschungsinstitute und Industrieunternehmen. Die Europäische Union fördert das Netzwerk mit rund vier Millionen Euro.


Der Chemiker Prof. Dr. Norbert Sewald koordiniert das Forschungsnetzwerk „Magicbullet::Reloaded“, in dem 15 Doktorandinnen und Doktoranden an schonenden Krebsmedikamenten arbeiten. Foto: Universität Bielefeld
Der Chemiker Prof. Dr. Norbert Sewald koordiniert das Forschungsnetzwerk „Magicbullet::Reloaded“, in dem 15 Doktorandinnen und Doktoranden an schonenden Krebsmedikamenten arbeiten. Foto: Universität Bielefeld
Mit dem Projekt setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Arbeit des Netzwerks „Magicbullet“ fort. Von 2015 bis 2018 entwickelte das Netzwerk die wissenschaftlichen Grundlagen für zielgenaue Krebsmedikamente, die Peptid-Moleküle als Transporter für den Anti-Tumor-Wirkstoff nutzen.

„In dem neuen Netzwerk wollen wir diese Forschung ausweiten“, sagt Professor Dr. Norbert Sewald von der Fakultät für Chemie und dem Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. Der Chemiker koordiniert nach „Magicbullet“ auch „Magicbullet::Reloaded“. Künftig befassen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht mehr ausschließlich mit Verbindungen aus Peptiden (kleinen Eiweißmolekülen) und Anti-Tumor-Wirkstoffen. „Wir erforschen nun zusätzlich zu Peptiden weitere kleine Moleküle, die mit Wirkstoffen verbunden werden und Tumorzellen zielgenau ansteuern“, so Sewald. Der zweite Schwerpunkt des neuen Projekts liegt auf den Wirkstoffen: „Wir konzentrieren uns dieses Mal auf Medikamente, die das Immunsystem dazu bringen, Tumore als schädlich zu erkennen und sie zu beseitigen.“

„Mit einer solchen Art von Medikamenten können Tumore potenziell schonender behandelt werden als zum Beispiel mit der konventionellen Chemotherapie“, sagt Dr. Marcel Frese, Mitarbeiter in Sewalds Arbeitsgruppe. Frese begleitet die Umsetzung von Magicbullet::Reloaded. „In der Chemotherapie werden gewöhnlich zellschädigende Wirkstoffe eingesetzt. Sie sollen die Krebszellen vergiften, haben aber den Nachteil, dass sie auch die gesunden Zellen schädigen.“

Das neue Projekt verknüpft Grundlagen- und Anwendungsforschung. „An den beteiligten Universitäten und Forschungsinstituten entwickeln wir Prototypen für künftige Tumortherapien“, sagt Norbert Sewald. „Diese Prototypen werden von den beteiligten Industriepartnern in vorklinischen Studien erprobt. Unsere ersten Ergebnisse aus Magicbullet sind bereits sehr vielversprechend. Es ist aber noch ein sehr weiter Weg bis in die Klinik und wir können nicht erwarten, dass unsere Verbindungen bereits in den nächsten Jahren auf den Markt gelangen.“

Magicbullet::Reloaded vereint Forschende aus der organischen und medizinischen Chemie, Tumorbiologie und Pharmakologie. In dem neuen Konsortium kooperiert die Universität Bielefeld mit Partnern aus sechs Ländern. Beteiligt sind acht Universitäten: die Eötvös-Loránd-Universität Budapest (ELTE) in Ungarn, die ETH Zürich (Schweiz), Newcastle University (Großbritannien), die Technische Universität Darmstadt, die Universität Helsinki (Finnland), die Universität Insubrien (Italien), die Universität Mailand (Italien) und die Universität zu Köln. Als Forschungsinstitute wirken das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin in Hannover und das Nationale Institut für Krebsforschung OOI (Ungarn) mit. Außerdem beteiligen sich vier Pharmaunternehmen: Exiris (Italien), Heidelberg Pharma (Deutschland), Philochem AG (Schweiz) und Takis Biotech (Italien). Zusätzliche Unterstützung erhält das Netzwerk von den assoziierten Industriepartnern Bayer (Deutschland), Italfarmaco (Italien) und Kineto Lab (Ungarn).

Das Forschungsrahmenprogramm der EU fördert Magicbullet::Reloaded als Marie Skłodowska European Training Network (Europäisches Ausbildungsnetzwerk für den wissenschaftlichen Nachwuchs), Förderziffer: 861316. Ziel solcher Promotionsnetzwerke ist es, herausragende Doktorandinnen und Doktoranden in strukturierter Weise innerhalb von exzellenten Forschungsvorhaben auszubilden. Der Name „Magicbullet“ bezieht sich auf ein Konzept des Nobelpreisträgers Paul Ehrlich (1854-1915), von dem die Idee der zielgerichteten Wirkstoffe stammt und der diese als „Zauberkugeln“ bezeichnete.

Weitere Informationen:
•    Website des neuen Forschungsnetzwerks
•    research_tv-Beitrag zum Vorgängerprojekt „Magicbullet“

Kontakt:
Prof. Dr. Norbert Sewald, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie
Telefon: 0521 106 2051
E-Mail: norbert.sewald@uni-bielefeld.de

Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 143/2019)

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• Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer ist in den Stiftungsrat der Universität Lübeck gewählt
• Professor Dr. Marcelo da Costa Pinto Neves erhält Humboldt-Forschungspreis 
• Professor Dr. Armin Gölzhäuser ist zum Fellow der American Vacuum Society ernannt
• Professor Dr. Krzysztof Redlich bekommt Ehrendoktorwürde der Fakultät für Physik
• Privatdozentin Dr. Nadine Böhm-Schnitker wurde mit einem Habilitationspreis geehrt
• Vier Forschende der Universität Bielefeld sind in DFG-Fachkollegien gewählt


Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer (Foto: Universität Bielefeld/M.Adamski)
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer (Foto: Universität Bielefeld/M.Adamski)
Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer (63) ist als eines von vier externen Mitgliedern in den Stiftungsrat der Universität zu Lübeck gewählt worden. Das Verfahren der Bestellung durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein läuft. Die Amtszeit hat im Oktober 2019 begonnen und beträgt zunächst vier Jahre. Der Stiftungsrat nimmt alle im Hochschulgesetz Schleswig-Holsteins genannten Aufgaben des Hochschulrats wahr: Er gibt unter anderem Empfehlungen zur Profilbildung der Hochschule, zu Schwerpunkten in Forschung und Lehre sowie zur Struktur der Lehrangebote und beschließt über den Wirtschaftsplan, die Struktur- und Entwicklungsplanung sowie über die Grundsätze für die Verteilung der Finanz- und Sachmittel. Weiterhin ist der Stiftungsrat an der Wahl der Präsidentin/ des Präsidenten der Universität beteiligt. Die konstituierende Sitzung des Stiftungsrats fand im November 2019 statt.

Prof. Dr. Marcelo da Costa Pinto Neves (Foto: Universität Brasilia)
Prof. Dr. Marcelo da Costa Pinto Neves (Foto: Universität Brasilia)
Professor Dr. Marcelo da Costa Pinto Neves (62) von der Universität Brasília (Brasilien) hat den Humboldt-Forschungspreis verliehen bekommen. Mit dem Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung, der mit 60.000 Euro dotiert ist, tritt Neves Forschungsaufenthalte an der Universität Bielefeld sowie am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main an. In Bielefeld ist er in der Abteilung „Recht und Gesellschaft“ der Fakultät für Soziologie zu Gast. Vorgeschlagen wurde Neves von Professor Dr. Alfons Bora (Universität Bielefeld) und Professor Dr. Thomas Duve (Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte). Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden solche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr bisheriges Schaffen ausgezeichnet, deren Entdeckungen, Erkenntnisse oder Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in Zukunft Spitzenleistungen erwartet werden können.

Prof. Dr. Armin Gölzhäuser (Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller)
Prof. Dr. Armin Gölzhäuser (Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller)
Professor Dr. Armin Gölzhäuser (57) ist von der American Vacuum Society (AVS) zum AVS-Fellow ernannt worden, einer Auszeichnung für bedeutende wissenschaftliche oder technische Leistungen im Laufe der Karriere. Gölzhäuser leitet die Arbeitsgruppe „Supramolekulare Systeme und Oberflächen“ an der Fakultät Physik der Universität Bielefeld. Die Auszeichnung als AVS-Fellow erhielt er für die Entdeckung, Entwicklung und Anwendung von Kohlenstoff-Nanomembranen. Die AVS ist eine interdisziplinäre Gesellschaft mit Sitz in New York. Sie wurde 1953 gegründet, um Wissenschaftler zusammenzubringen, die für ihre Experimente Ultra-Hoch-Vakuum-Apparaturen verwenden. Inzwischen hat sich das Arbeitsgebiet der AVS stark erweitert, und die AVS organisiert eine Vielzahl wissenschaftlicher Veranstaltungen zu den Themen Materialien, Grenzflächen und Prozesstechnik. Die Auszeichnung „Fellow" erhalten erfahrene Wissenschaftler, die mindestens zehn Jahre auf relevanten Gebieten tätig waren.

Prof. Dr. Krzysztof Redlich (Foto: K. Redlich)
Prof. Dr. Krzysztof Redlich (Foto: K. Redlich)
Professor Dr. Krzysztof Redlich (66) von der Universität Wroclaw (Polen) hat von der Fakultät für Physik der Universität Bielefeld die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen. Redlich hat mit seiner Forschung im Bereich der theoretischen Physik grundlegende Beiträge zum Verständnis der starken Wechselwirkung zwischen Teilchen und ihrer Untersuchung in relativistischen Schwerionenkollisionen erbracht. Er ist Mitglied der polnischen Akademie der Wissenschaften. 2012 wurde er in die Academia Europea gewählt, 2013 erhielt er den Smoluchowski-Warburg-Preis. Zudem ist er einer von zwei Vertretern der polnischen Kern- und Teilchenphysik im wissenschaftlichen Planungskommittee des Forschungszentrums CERN in Genf und Mitglied des Beirats des neuen internationalen Beschleunigerzentrums FAIR in Darmstadt. Redlich war zwischen 1985 und 1988 sowie 1990 und 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Physik der Universität Bielefeld. In den Jahren 2001 und 2009 erhielt er Forschungspreise der Alexander von Humboldt-Stiftung und nutzte diese für Forschungsaufenthalte in Bielefeld.

Priv.-Doz. Dr. Nadine Böhm-Schnitker (Foto: Katrin Biller Fotografie)
Priv.-Doz. Dr. Nadine Böhm-Schnitker (Foto: Katrin Biller Fotografie)
Privatdozentin Dr. Nadine Böhm-Schnitker (44) hat Ende September den Habilitationspreis des Deutschen Anglistenverbandes für ihre Studie "Senses and Sensations: Towards an Aisthetics of the Victorian Novel" erhalten. Die anglistische Arbeit verbindet Literatur- und Kulturwissenschaften und untersucht, wie Wahrnehmung über dominante Medien beeinflusst und strukturiert wird. Darüber hinaus zeigt Nadine Böhm-Schnitker, wie diese Prozesse in der psycho-physiologischen Literaturkritik des neunzehnten Jahrhunderts reflektiert werden und legt so offen, dass sich aktuelle Ansätze wie distant reading oder sensory studies auf diesen Zweig der viktorianischen Literaturtheorie zurückführen lassen. Ideologiekritik und Aesthetik im Sinne einer Wahrnehmungstheorie werden in der Habilitationsschrift wieder zusammengeführt. Nadine Böhm-Schnitker hat an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg promoviert und habilitiert und vertritt seit dem Sommersemester 2019 die Oberassistentur in British and American Studies an der Universität Bielefeld.

Vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld sind in Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt worden: Professor Dr. Ralf Stoecker von der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie in das Fachkollegium „Philosophie“, Professorin Dr. Caroline Müller von der Fakultät für Biologie in das Fachkollegium „Pflanzenwissenschaften“, Professor Dr. Klaus Reinhold von der Fakultät für Biologie in das Fachkollegium „Zoologie“ und Professor Dr. Uwe Walter von der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie in das Fachkollegium „Alte Kulturen“. Die Amtszeit der neu gewählten Fachkollegien beginnt 2020 und endet 2023. Die DFG bietet allen wissenschaftlichen Disziplinen finanzielle Unterstützung und fördert die Zusammenarbeit unter den Forscherinnen und Forschern. Die Fachkollegien prüfen, begutachten und bewerten Anträge von Forschungsvorhaben auf finanzielle Förderung. Das Wahlergebnis ist vorläufig.

Universität Bielefeld schließt vom 20. Dezember bis 2. Januar (Nr. 144/2019)

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Besondere Ausleihkonditionen für die Bibliothek

Die Universität Bielefeld ist zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Die Schließzeit dauert von Freitag, 20. Dezember 2019 (18 Uhr), bis Donnerstag, 2. Januar 2020 (6 Uhr).


Von der Schließung ist die gesamte Universität Bielefeld mit allen Bereichen, Gebäuden und Einrichtungen betroffen. Es besteht kein Zugang zum Gebäude X, zur zentralen Universitätshalle, zur Bibliothek, zum Bielefelder IT-Servicezentrum (BITS) sowie zu den Hörsälen, Büro- und Seminarräumen. Auch die Sport- und Schwimmhallen sowie die Parkhäuser bleiben geschlossen. Ein Schließdienst steht nicht zur Verfügung.

Für die Nutzer*innen der Bibliothek gelten während der Schließung besondere Ausleihkonditionen. Zum Beispiel können Forschende und Studierende ausnahmsweise auch präsente (nicht ausleihbare) Literatur ausleihen (weitere Informationen im Internet: www.ub.uni-bielefeld.de). Der Lehrbetrieb pausiert in der Zeit vom 20. Dezember 2019 (letzter Veranstaltungstag in diesem Jahr) bis zum 6. Januar 2020 (erster Veranstaltungstag im neuen Jahr).

Durch die Schließung des Gebäudes und die damit verbundene Abschaltung der meisten Anlagen können die Unterhaltungskosten erheblich gesenkt werden. Die Hälfte dieser Einsparung wird durch die Heizabsenkung erreicht.

Geschäftsführerin des Verbindungsbüros in New York besucht die OWL-Hochschulen (Nr. 145/2019)

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Ende Februar 2020 wird das Büro offiziell eröffnet

Campus OWL, der Verbund der fünf staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe, hat ein Verbindungsbüro in New York eingerichtet, um die Internationalität und die Stärken der Region – auch als Wissenschafts- und Studienstandort – an exponierter Stelle weiter auszubauen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hatte 2018 bundesweit zur Bewerbung um das Verbindungsbüro aufgerufen, Campus OWL erhielt im November 2018 den Zuschlag. Die offizielle Eröffnung des Büros ist für Februar 2020 geplant.

Foto: Universität Bielefeld
Foto: Universität Bielefeld
Anfang Juni 2019 trat Dr. Katja Simons die Stelle als Geschäftsführerin des Büros im „Deutschen Haus für Wissenschaft und Innovation“ (DWIH) an. In dieser Woche besucht Simons die Campus OWL-Hochschulen: die Universitäten Bielefeld und Paderborn, die Fachhochschule Bielefeld, die Technische Hochschule OWL und die Hochschule für Musik Detmold. Vor Ort stellt sie die Möglichkeiten und Angebote des Verbindungsbüros für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie für Studierende vor, gleichzeitig lernt sie die Hochschulen besser kennen.

„Mit dem Auslandsbüro lässt sich gezielt Verbindungsarbeit für Campus OWL in Nordamerika leisten“, sagt Dr. Katja Simons. Das Verbindungsbüro ist im deutschen Haus untergebracht, wo auch das deutsche Konsulat und die Ständige Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen (UN) ihren Sitz haben. Außerdem sind dort der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), weitere Büros deutscher Hochschulen, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) angesiedelt. Ein starkes Netzwerk deutscher Einrichtungen, die sich um den akademischen Austausch mit Nordamerika bemühen. Campus OWL ist nun Teil dieses Netzwerks. Das Gebäude befindet sich direkt gegenüber dem UN-Hauptquartier am United Nations Plaza. Der Büroraum liegt auf der 15. Etage.

Das Deutsche Haus kennt Dr. Katja Simons schon aus früheren Tätigkeiten. Von 2003 bis 2012 hat sie dort als Programmleiterin die Gemeinschaftsinitiative GAIN aufgebaut und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Arbeitgebern in der Wirtschaft vernetzt und ihnen so die Rückkehr nach Deutschland erleichtert. Nach einer Tätigkeit am US-amerikanischen Institute of International Education (IIE) kehrte sie in das Deutsche Haus zurück, um drei Jahre lang das Verbindungsbüro der Freien Universität Berlin und LMU München zu leiten.

Mit dem Campus OWL New York Büro sollen die Marketingaktivitäten für die Studien-, Wissenschafts- und Wirtschaftsregion weiter ausgebaut und die Marke Campus OWL im nordamerikanischen Raum platziert werden. „Campus OWL arbeitet bereits in vielen Bereichen zusammen und nun gilt es, die gemeinsame Strategie in klar definierte Aufgabenbereiche für Nordamerika zu übersetzen“, sagt die 49-Jährige, die die USA schon aus der Schulzeit kennt, da sie dort ein Auslandsschuljahr verbrachte. Seit 17 Jahren lebt sie mit ihrer Familie in New York, ihre beiden Söhne sind in New York geboren und besuchen die Deutsche Internationale Schule.

Die Vorsitzende von Campus OWL und Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld, Professorin Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, ist froh, dass das Büro nun ein Gesicht bekommen hat: „Mit der Besetzung der Geschäftsführung ist ein wichtiger Meilenstein für das Verbindungsbüro erreicht. Dr. Katja Simons bringt einen enormen Erfahrungsschatz und ein exzellentes Netzwerk mit, auf dem die OWL-Hochschulen aufbauen können.“

Über Campus OWL: Die fünf öffentlich-rechtlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe (Universität Bielefeld, Universität Paderborn, Fachhochschule Bielefeld, Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Hochschule für Musik Detmold) arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Um diese Zusammenarbeit zu institutionalisieren, gründeten sie Anfang 2016 den Campus OWL. Dieser Verbund bietet den Rahmen für Kooperationsprojekte und erhöht die Sichtbarkeit der Wissenschaftsregion Ostwestfalen-Lippe, vor allem in den Bereichen Forschung, Transfer, Internationalisierung und Digitalisierung. Mit den unterschiedlichen Hochschularten – Universität, Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hochschule für Musik – erreicht Campus OWL an den Standorten Bielefeld, Detmold, Gütersloh, Höxter, Lemgo, Minden und Paderborn über 65.000 Studierende mit über 500 Studiengängen und deckt dabei das gesamte akademische Spektrum ab.
Mehr unter www.campus-owl.eu

 


Vorstellung des Standortkonzepts für den Campus Süd inklusive der Gebäude für die Medizinische Fakultät (PE Nr. 146/2019)

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Die Universität Bielefeld stellt ihren Plan vor, wo und wie sie die Gebäude der Medizinischen Fakultät OWL auf dem Campus integrieren will. Ein Architektur- und Planungsbüro hat auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie eine städtebauliche Vision dafür ausgearbeitet, die weit über die Planung einzelner Gebäude hinausgeht. Dieses Standortkonzept und die nächsten konkreten Schritte stellen Kanzler Dr. Stephan Becker und Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer am Freitag, 20.12.2019, den Medien vor.

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Freitag, 20. Dezember 2019
Ort: Hauptgebäude der Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, Raum U7-228
Zeit: 10.30 Uhr

Gleich zu Beginn besteht die Möglichkeit, ein Foto zu machen.

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an unter medien@uni-bielefeld.de

Standortkonzept für Campus Süd der Universität Bielefeld steht (Nr. 147/2019)

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Kanzler Dr. Stephan Becker präsentiert Gebäudeplan für Medizinische Fakultät OWL

Die Universität Bielefeld stellt ihren Plan vor, wo und wie sie die Gebäude der Medizinischen Fakultät OWL auf dem Campus integrieren will. Das renommierte Architektur- und Planungsbüro AS+P Albert Speer + Partner GmbH hat auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie eine städtebauliche Vision dafür ausgearbeitet, die weit über die Planung einzelner Gebäude hinausgeht. Dieses Standortkonzept für den Campus Süd stellten Dr. Stephan Becker und Prof. Dr-Ing. Gerhard Sagerer, der Kanzler und der Rektor der Universität, heute (20.12.2019) den Medien vor. Vorgestern (18.12.2019) hat der Landtag Nordrhein-Westfalen zudem die Finanzierung der Gebäude in Höhe von 465 Millionen Euro zugesagt.

Sie präsentieren das Modell des Campus Süd (v.li.): Kanzler Dr. Stephan Becker, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Dr. Christian Schepers, Dezernent Facility Management, und Dr. Frank Lohkamp, Geschäftsführer der Medizinischen Fakultät OWL. Foto: Universität Bielefeld
Sie präsentieren das Standortkonzept des Campus Süd (v.li.): Kanzler Dr. Stephan Becker, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Dr. Christian Schepers, Dezernent Facility Management, und Dr. Frank Lohkamp, Geschäftsführer der Medizinischen Fakultät OWL. Foto: Universität Bielefeld
„Ich freue mich, dass wir zwei wichtige Meilensteine beim Aufbau der Medizinischen Fakultät OWL erreicht haben: Wir haben ein sehr überzeugendes Standortkonzept, das wir nun den städtischen Gremien präsentieren werden, und wir haben eine gesicherte Finanzierungsgrundlage“, sagt Becker. „Nimmt man noch das positive Gutachten des Wissenschaftsrats dazu, können wir für 2019 bilanzieren: Wir haben in diesem Jahr sehr viel erreicht und sind auf einem guten Weg“, ergänzt Sagerer.

Die städtebauliche Vision
Das Konzept integriert die Medizinische Fakultät in den bestehenden Campus, südlich des Universitätshauptgebäudes. Ein um das Hauptgebäude laufender Ring (Loop) soll verschiedene Flächen miteinander verbinden und perspektivisch weitgehend autofrei sein.

Es sollen Orte zum Verweilen geschaffen werden mit ansprechenden Grünraumen, Plätzen und Mobiliar. Bei der Planung der Geschosshöhen für die Gebäude wurde darauf geachtet, dass die Bäume am Waldesrand auch vom Hauptgebäude aus weiterhin sichtbar sind. Die Gebäude werden sich in den Hang integrieren – im Konzept werden die topografischen Gegebenheiten berücksichtigt und aufgenommen.

Das Gelände des Campus Süd im Überblick. Visualisierung: AS+P Albert Speer + Partner
Das Gelände des Campus Süd im Überblick. Visualisierung: AS+P Albert Speer + Partner
„Das städtebauliche Konzept für den gesamten Campus Süd ist eine Vision, mit der wir langfristig planen können“, betont der Kanzler. „Es ist uns im Aufbau der neuen Fakultät sehr wichtig, dass die Gebäude auch in ein städtebauliches Gesamtkonzept integriert werden und entlang einem für Nutzer*innen und Umwelt gutem Konzept erbaut werden“, fügt Professorin Dr. Claudia Hornberg hinzu, die Gründungsdekanin der Medizinischen Fakultät.

Die Gebäude
Geplant sind mehrere Neu- und Umbauten, überwiegend für die Medizinische Fakultät, entlang der Straßen Morgenbreede und Konsequenz: zwei Forschungsgebäude (R.4 und R.5), ein Medizin-Hörsaal (R.6), ein Seminar- und Forschungsgebäude (R.3), ein Praktikumsgebäude (R.8), ein neues Tierhaus (R.7), zwei Institutsgebäude (R.1 und R.2), ein Bürogebäude (Z.2) und Flächen für Gastro-nomie. Die Universität Bielefeld wird die Bauherrin der Gebäude sein.

Die Benennung der neuen Gebäude folgt dem Prinzip der bisherigen Universitätsgebäude, sie sind mit einem „R“ bezeichnet und einer fortlaufenden Zahl. Der Buchstabe „R“ wurde im Hauptgebäude bereits verwendet, fällt dort jedoch mit Fertigstellung des ersten Bauabschnitts weg.

Die Bauplanung für die Gebäude sieht vor, dass der Studienbetrieb der Medizinischen Fakultät im Endausbau sichergestellt ist. Lediglich das Gebäude R.3 wird voraussichtlich 2026 noch nicht abgeschlossen sein, da sich die genauen Bedarfe erst mit der fortgeschrittenen Planung der einzelnen Baumaßnahmen ergeben. Dieses Gebäude kann nach Abschluss der übrigen Baumaßnahmen an den noch bestehenden Bedarf angepasst werden.

Ein um das Hauptgebäude laufender Ring (Loop) soll verschiedene Flächen miteinander verbinden und perspektivisch weitgehend autofrei sein. Visua-lisierung: AS+P Albert Speer + Partner
Ein um das Hauptgebäude laufender Ring (Loop) soll verschiedene Flächen miteinander verbinden und perspektivisch weitgehend autofrei sein. Visua-lisierung: AS+P Albert Speer + Partner
Bau-Logistik und -Vorbereitung
Während der Baumaßnahmen sollen eine Baustraße und ein Logistikkonzept für Entlastung sorgen. Da die Modernisierung des Hauptgebäudes und die Baumaßnahmen für die Medizinische Fakultät gleichzeitig laufen, haben der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) als Bauherr für das Universitätshauptgebäude und die Universität als Bauherr für die Medizingebäude einen gemeinsamen Baulogistiker beauftragt. Eine neue Baustraße von der Wertherstraße zur Konsequenz soll den Baustellenverkehr entzerren und die Morgenbreede entlasten.

„Bei der Realisierung der für die Region bedeutsamen Medizinischen Fakultät, ist es uns wichtig, die Gebäude in die Landschaft einzufügen und den Eingriff in die Natur auf das notwendige Maß zu beschränken. Schützenswerter Baumbestand wird erhalten. Soweit Bäume nicht erhalten werden können, wollen wir in vollem Umfang an anderer Stelle Ersatz schaffen.“ Die Universität hat der Stadt Bielefeld ein entsprechendes Angebot gemacht.

Die nächsten Schritte
Stadt Bielefeld: Das Standortkonzept wird aktuell in den städtischen Gremien diskutiert. Von Anfang an sind die Stadt und der BLB NRW an den Bauplanungen für die Medizinische Fakultät beteiligt.

Neubau R.2: Neben dem Innovationszentrum Campus Bielefeld (ICB) beginnen 2020 die Arbeiten für den nächsten Neubau, der 2021 fertiggestellt und 2022 nutzbar sein soll.

Die Medizinische Fakultät OWL
Im Sommer 2017 hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Einrichtung einer Medizinischen Fakultät in Ostwestfalen-Lippe in Bielefeld beschlossen. Die aktuellen Planungen sehen einen Start des Studienbetriebs im Wintersemester 2021/2022 vor. Aktuell geht die Universität von insgesamt 96 nichtklinischen und klinischen Professuren und rund 2.000 Studierenden im Endausbau aus.

Abend der Beratung: Lösungswege bei Studienzweifel (Nr. 1/2020)

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Campus-OWL-Veranstaltungen in Bielefeld und Paderborn am 14. Januar

Wer überlegt, den Studiengang zu wechseln oder das Studium abzubrechen, bleibt an den Universitäten und Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe nicht allein: Die Universität Bielefeld, die Universität Paderborn sowie die Fachhochschule Bielefeld laden im Rahmen des Verbundprojekts Campus OWL-Chancen bei Studienzweifel und Studienausstieg am Dienstag, 14. Januar, von 16 bis 19 Uhr zu Info-Abenden in Bielefeld und Paderborn ein.

Das Beratungsteam zum Thema Studienzweifel der Universitäten, Hochschulen und Kammern in Ostwest-falen-Lippe. Foto: Technische Hochschule OWL
Das Beratungsteam zum Thema Studienzweifel der Universitäten, Hochschulen und Kammern in Ostwestfalen-Lippe. Foto: Technische Hochschule OWL
Die Studienberatungen und Career Services der Einrichtungen kooperieren dabei mit den Agenturen für Arbeit Bielefeld, Paderborn und Detmold, den Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe oder Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und weiteren Akteuren. Angesprochen sind Studierende der Universitäten und der Hochschulen, die an ihrem Studium oder Studiengang zweifeln oder an einen Studienabbruch denken.

Da die Gründe hierfür vielfältig sein können, kommen die Angebote aus verschiedenen Bereichen: Der gemeinsame Informations- und Beratungsabend der Projektpartner ermöglicht individuelle Gespräche für jeden Studierenden. Die Berater*innen beantworten Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und zeigen eine Vielfalt von Lösungen und Alternativen auf. So werden neben unterstützenden Angeboten im Studium oder Fach- oder Hochschulwechsel auch die Möglichkeiten eines Ausstiegs oder Umstiegs in die Berufsausbildung thematisiert. Ziel ist es, den Studierenden zu zeigen, dass es auch in scheinbar festgefahrenen Situationen verschiedene Lösungswege zu entdecken gibt.

Die Universität und Fachhochschule in Bielefeld informieren und beraten gemeinsam auf dem Cam-pus der Universität Bielefeld im Gebäude X, Raum X-E1-103. In der Universität Paderborn findet die Veranstaltung in der Zentralen Studienberatung, Gebäude I, auf dem Campus an der Warburger Straße in Paderborn statt.

Weitere Informationen:
Die Einrichtungen informieren auch auf ihren Seiten zum Thema Studienzweifel:
•    Universität Bielefeld
•    Universität Paderborn
•    Fachhochschule Bielefeld

Presseeinladung zur Verleihung der Dissertationspreise 2019 (Nr. 2/2020)

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Universitätsgesellschaft ehrt beste Promotionen am 28. Januar

Die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) zeichnet am Dienstag, 28. Januar, Nachwuchswissenschaftler*innen der Universität Bielefeld mit dem Dissertationspreis aus: die Auszeichnung für die jeweils beste Doktorarbeit der jeweiligen Fakultät im Jahr 2019. Die 14 von den Fakultäten vorgeschlagenen Arbeiten wurden alle mit der Bestnote „summa cum laude“ (hervorragende Leistung) bewertet. Die Verleihung beginnt um 18 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität. Journalist*innen sind herzlich eingeladen. Bereits um 17.45 Uhr besteht die Möglichkeit für ein Pressefotos.

Die Universitätsgesellschaft verleiht die Dissertationspreise seit 1983. Sie werden mit jeweils 1.000 Euro honoriert, gefördert von namhaften Unternehmen aus der Region Ostwestfalen-Lippe sowie Einzelpersonen. Da aus jeder Fakultät mindestens ein*e Doktorand*in ausgezeichnet wird, ist das Themenspektrum der Dissertationen groß. Die vollständige Liste der 14 Preisträger*innen und ihrer Themen folgt unten.

Durch die Veranstaltung führt Moderator Andreas Liebold. Er stellt im Gespräch mit den Preisträger*innen die Promotionsthemen vor. Die Verleihung der Dissertationspreise erfolgt durch Maria Unger vom UGBi-Kuratorium. An der Veranstaltung nehmen neben den Preisträger*innen und Angehörigen auch Vertreter*innen aus Rektorat und Fakultäten und der Stadt Bielefeld teil. Musikalisch begleitet wird der Abend von dem Saxophon-Klavier-Duo „shig“ von der Musikhochschule Detmold.

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: 28. Januar 2019, um 18 Uhr
Pressefoto: um 17.45 Uhr, vor der Preisverleihung
Ort: Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Methoden 1, 33615 Bielefeld

Kontakt:
Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi), Geschäftsstelle
Telefon: 0521-106 67342
E-Mail: ugbi@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen:
•    Die Preisträger*innen stellen ihre Themen vor (Beitrag im Aktuell-Blog der Universität)
•    Website der Universitätsgesellschaft Bielefeld

Die Preisträger*innen und ihre Doktorarbeiten:
Dr. Martin Stoffel (Fakultät für Biologie)
Causes and consequences of genetic diversity in pinnipeds: demographic, chemical, microbial and methodological studies

Dr. Timo Brändel (Fakultät für Chemie)
Intelligente Mikrogele und Mikrogel-/Nanopartikel-Hybride – von grundsätzlichen Aspekten zu An-wendungen in der Katalyse

Dr. Stephan Dahmen (Fakultät für Erziehungswissenschaft)
Regulating Transitions from School to Work. An Institutional Ethnography of Activation Work in Ac-tion

Johanna Wagner (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie)
Künstliche Intelligenzen als moralisch verantwortliche Akteure? Begriffliche Möglichkeiten und pragmatische Notwendigkeiten

Dr. Oliver Damm (Fakultät für Gesundheitswissenschaften)
Die Anwendung von Modellierungsmethoden im Rahmen der gesundheitsökonomischen Evaluation von Impfungen in Deutschland

Nils Rottschäfer (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft)
Heimat und Religiosität im Werk Arnold Stadlers

Dr. Chrizaldy Neil Mañibo (Fakultät für Mathematik)
Lyapunov Exponents in the Spectral Theory of Primitive Inflation Systems

Dr. Yang Yang (Fakultät für Physik)
Mass Transport Through Freestanding Carbon Nanomembranes

Dr. Alexandra Zapko-Willmes (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft)
Sources of Individual Differences in Sociopolitical Orientations: Findings from Combining Behavior Genetic with Multi-Rater Approaches

Dr. Rümeysa Gündüz Can (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft)
Neurophysiological investigation of the functional interactions between manual action control an working memory

Dr. Julia Ludwigkeit (Fakultät für Rechtswissenschaft)
Richtlinienumsetzung und Kodifikation

Daniela Russ (Fakultät für Soziologie)
Working Nature: A Historical Epistemology of the Energy Economy

Dr. Benjamin Paaßen (Technische Fakultät)
Metric Learning for Structured Data

Dr. Lasha Chochua (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften)
Essays in International Trade Policy and Social Choice under Ambiguity

Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 3/2020)

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• Professor Dr. Thomas Hellweg in den Beirat des Instituts Laue-Langevin berufen
• Professor Dr. Andreas Zick in den Beirat der Deutschen Stiftung Friedensforschung berufen
• Professor Dr. Stephan Barton mit Ehrenpreis pro reo ausgezeichnet

Prof. Dr. Thomas Hellweg. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Thomas Hellweg. Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Thomas Hellweg (54) ist für weitere drei Jahre in den wissenschaftlichen Beirat des Instituts Laue-Langevin (ILL) berufen worden. Das ILL ist ein europäisches Forschungszentrum mit Sitz in Grenoble (Frankreich). Es wurde von Frankreich, Deutschland und Großbritannien gegründet und wird von diesen drei Staaten in Kooperation mit zehn weiteren europäischen Ländern betrieben. Seit mehr als 50 Jahren betreibt das ILL die weltweit leistungsfähigste Forschungsneutronenquelle (Neutrons for Society). Neutronen sind aufgrund ihrer Eigenschaften hervorragende Sonden zur Untersuchung von Materialien aller Art, aktuell spielen insbesondere Materialen für die Energiewende eine wichtige Rolle. Beispielsweise lassen sich mit Neutronen Prozesse in Lithium-Akkus oder in Brennstoffzellen erforschen, was die Grundlage für eine Verbesserung ihrer Leistung ist. Thomas Hellweg leitet die Arbeitsgruppe Physikalische Chemie III an der Universität Bielefeld und ist Experte für die Strukturanalyse von Polymeren und Biopolymeren mit Neutronen. Er war bereits seit 2017 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats und wurde vom Direktorium gebeten, weitere drei Jahre in dieser Funktion die Zukunft des ILL mitzugestalten.

Prof. Dr. Andreas Zick. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Zick. Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Andreas Zick (57) ist erneut in den wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Stiftung Friedensforschung berufen worden. Die Deutsche Stiftung Friedensforschung fördert innovative Forschungsvorhaben im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung und unterstützt die wissenschaftliche Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene. Der wissenschaftliche Beirat berät die Stiftungsorgane insbesondere in Fragen der Gestaltung der Förderangebote und der thematischen Leitlinien der Forschungsförderung. Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats werden durch den Stiftungsrat für einen Zeitraum von drei Jahren berufen. Die Amtszeit von Andreas Zick hat im Oktober 2019 begonnen und läuft bis 2022. Andreas Zick ist seit 2008 Professor für Sozialisation und Konfliktforschung in der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Seit 2013 ist er Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld. Im Jahr 2016 hat er den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stiftverbandes für die deutsche Wissenschaft erhalten.

Prof. Dr. Stephan Barton. Foto: Arbeitsgemeinschaft Strafrecht des DAV
Prof. Dr. Stephan Barton. Foto: Arbeitsgemeinschaft Strafrecht des DAV
Professor Dr. Stephan Barton (66) ist mit dem Ehrenpreis pro reo 2019 der Arbeitsgemeinschaft Strafrecht des Deutschen Anwaltvereins ausgezeichnet worden. Er erhält den Preis insbesondere für seine Verdienste um die Professionalisierung der Strafverteidigung. Schon in seiner Habilitationsschrift formulierte Barton Mindeststandards der Verteidigung und entkoppelte die bis dahin gängige Verknüpfung von Strafverteidigung und Strafvereitelung. Seit 1994 ist Barton Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Bielefeld. Dort etablierte er eine verteidigungsspezifisch orientierte Jurist*innenausbildung, in der neben der Methodik der Strafverteidigung auch Schlüsselqualifikationen wie Gesprächsführung, Vernehmungslehre oder Rhetorik vermittelt werden. Die Arbeitsgemeinschaft Strafrecht fördert eine unabhängige sowie uneingeschränkte Strafverteidigung und dient dem Informations- sowie Erfahrungsaustausch der im Strafrecht tätigen Kolleg*innen. Mit dem Ehrenpreis pro reo ehrt sie Personen für ihren herausragenden Beitrag zur Erreichung dieser Ziele.
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