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Wie medizinische Zentren Menschen mit Behinderung versorgen (Nr. 54/2019)

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Innovationsfonds fördert Projekt von Universität Bielefeld, Krankenhaus Mara und Diakovere Annastift

Erwachsene mit geistiger oder mehrfacher Behinderung hatten in der Vergangenheit kaum niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in der Nähe, die auf ihren Bedarf spezialisiert waren. Das änderte sich 2015 mit einem Gesetz, das die Gründung von Medizinischen Behandlungszentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) ermöglicht. Bislang fehlt eine Studie dazu, wie die Zentren arbeiten und was sie für die ambulante Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten bedeuten. Ein Forschungsprojekt geht nun dieser Frage nach. Die Universität Bielefeld kooperiert dafür mit dem Krankenhaus Mara in Bielefeld und dem Diakovere Annastift in Hannover, die beide ein MZEB betreiben. Jetzt haben die Datenerhebungen begonnen. Der Innovationsfonds zur Gesundheitsversorgung in Deutschland fördert das Projekt mit rund einer Million Euro.


Die neuen medizinischen Behandlungs-zentren, wie hier das MZEB Bethel, sind fachlich, organisatorisch und räumlich auf Menschen mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen ausgerichtet. Foto: Krankenhaus Mara
Die neuen medizinischen Behandlungszentren, wie hier das MZEB Bethel, sind fachlich, organisatorisch und räumlich auf Menschen mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen ausgerichtet. Foto: Krankenhaus Mara
„Die Behandlung von Menschen mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen ist für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte eine große Herausforderung. Sie sind fachlich, organisatorisch und räumlich oft nicht auf die Betroffenen ausgerichtet“, sagt Professor Dr. Thorsten Meyer von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, der das neue Projekt zusammen mit Dr. Margret Xyländer leitet. Meyer ist Stiftungsprofessor für Rehabilitationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Rehabilitative Versorgungsforschung.

Ein Schwerpunkt des MZEB Bruno-Valentin-Institut in Hannover liegt in der orthopädischen Behandlung von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Men-schen mit Behinderungen. Foto: Diakovere Annastift
Ein Schwerpunkt des MZEB Bruno-Valentin-Institut in Hannover liegt in der orthopädischen Behandlung von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Men-schen mit Behinderungen. Foto: Diakovere Annastift
MZEB schließen die bisherige Versorgungslücke und unterstützen als dritte Stufe nach haus- und fachärztlicher Versorgung die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Die Behandlung im MZEB erfolgt auf Überweisung durch Haus- und Fachärzte. Sie ist auf Erwachsene ausgerichtet, die das besondere Angebot wegen der Art, Schwere oder Komplexität ihrer Behinderung benötigen. „So werden in einem MZEB vor allem Menschen mit solchen Erkrankungen behandelt, die durch Behinderungen, Entwicklungsstörungen oder geburtsbedingte Schädigungen entstanden sind“, sagt Meyer. „Eine Besonderheit der MZEB sind die multiprofessionellen Teams und die interdisziplinäre Zusammenarbeit“, sagt Meyer. Für Behandlungen in den medizinischen Zentren arbeiten zum Beispiel Fachärztinnen und -ärzte mit Therapeutinnen und Therapeuten wie auch Psychologinnen und Psychologen zusammen.

Das Projekt untersucht mit verschiedenen Forschungsmethoden die Arbeit der MZEB und die Auswirkungen auf die medizinische Versorgung. So werden Patientinnen, Patienten und Angehörige im MZEB des Krankenhauses Mara in Bethel und im MZEB Bruno-Valentin-Institut des Diakovere-Krankenhauses in Hannover unter anderem in Interviews zu ihren Erfahrungen mit der Gesundheitsversorgung befragt. In der ersten Befragungsphase geht es um die Erfahrung mit der regulären Versorgung, im Folgeinterview nach anderthalb Jahren um die Erfahrung im jeweiligen MZEB.

Außerdem untersuchen die Forschenden die tägliche Arbeit der Teams in den MZEB. „Dazu gehört, dass wir Behandlungen und Besprechungen in teilnehmender Beobachtung begleiten“, sagt Dr. Margret Xyländer, die das Projekt koordiniert und inhaltlich-methodisch leitet. Auch durch Gruppendiskussionen mit den Fachleuten und Einzelinterviews verschaffen sich die Forschenden einen Einblick in die Arbeit. Parallel zu diesen Erhebungen untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer ländlichen Region ohne MZEB, wie dort Betroffene die Qualität ihrer Gesundheitsversorgung wahrnehmen.

Die Partner des neuen Projekts (hinten v.l.): Prof. Dr. Thorsten Meyer (Universität Bielefeld), Dr. Christoph Karlheim (EvKB/Mara), Prof. Dr. Stephan Martin (MZEB Bruno-Valentin-Institut, Hannover) und (vorne v.l.) Dr. Margret Xyländer (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Hermann-T. Steffen (Fachhochschule der Diakonie Bethel), Marcus Vogel (MZEB Bethel) und Kerstin Ledendecker (Evangelisches Klinikum Bethel). Foto: Universität Bielefeld
Die Partner des neuen Projekts (hinten v.l.): Prof. Dr. Thorsten Meyer (Universität Bielefeld), Dr. Christoph Karlheim (EvKB/Mara), Prof. Dr. Stephan Martin (MZEB Bruno-Valentin-Institut, Hannover) und (vorne v.l.) Dr. Margret Xyländer (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Hermann-T. Steffen (Fachhochschule der Diakonie Bethel), Marcus Vogel (MZEB Bethel) und Kerstin Ledendecker (Evangelisches Klinikum Bethel). Foto: Universität Bielefeld
Das Forschungsprojekt heißt mit vollem Namen „Versorgung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen vor und nach Einführung von Medizinischen Zentren“. Es ist im Januar 2019 angelaufen und wird drei Jahre bis Ende 2021 gefördert. Von der Förderung in Höhe von einer Million Euro gehen rund 550.000 Euro an die Universität Bielefeld. Geldgeber ist der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). In dem Gemeinsamen Bundesausschuss sind für ganz Deutschland Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen organisiert.

Die Stiftungsprofessur Rehabilitationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Rehabilitative Versorgungsforschung wurde im Oktober 2017 an der Universität Bielefeld eingerichtet. Hauptstifter ist die Deutsche Rentenversicherung Westfalen. Die Stiftungsprofessur soll dazu beitragen, die Leistungen und Verfahren in der Rehabilitation nachhaltig zu optimieren.

Weitere Informationen:

Kontakt:

Prof. Dr. Thorsten Meyer, Universität Bielefeld
Stiftungsprofessur Rehabilitationswissenschaften / Rehabilitative Versorgungsforschung
Telefon: 0521 106-67606
E-Mail: thorsten.meyer@uni-bielefeld.de

Pressegespräch "Spin" (PE Nr. 55/2019)

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die Universität Bielefeld und die Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld arbeiten schon seit vielen Jahren auf vielfältige Art und Weise zusammen. Aktuell hat die Universität anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens beim Theater Bielefeld  ein Stück in Auftrag gegeben: „Spin“ von David Gieselmann kommt im September als Uraufführung zur Premiere im Theater am Alten Markt. 

Bereits in dieser Woche beginnen die Proben zu „Spin“. Um Ihnen die besondere Kooperation zwischen den beiden Institutionen und vor allem das Stück von David Gieselmann vorzustellen, möchten wir Sie herzlich zu einem Pressegespräch am Mittwoch, 12.06. um 14:30 Uhr ins Theater am Alten Markt einladen. 

Als Gesprächspartner stehen Ihnen Prof. Dr. Angelika Epple (Prorektorin Universität Bielefeld), Michael Heicks (Intendant Theater Bielefeld), David Gieselmann (Autor), Martin Beyer (Orchester- und Konzerthausdirektor), Hans-Martin Kruckis (Programmleiter des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld) sowie Christian Schlüter (Schauspieldirektor/Regisseur Theater Bielefeld) zur Verfügung. 

Phantomberührungen: Wenn das Tastgefühl trügt (Nr. 56/2019)

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Studie von Forschenden der Universitäten Bielefeld, Hamburg und New York

Ohne es zu wissen, nehmen Menschen manchmal Berührungen falsch war. Eine neue Studie in der Fachzeitschrift „Current Biology“ zeigt: Gesunde Menschen ordnen Berührungen mitunter der falschen Körperseite oder einem völlig falschen Körperteil zu. Die Untersuchung stammt von Forschenden des Exzellenzclusters CITEC der Universität Bielefeld, der Universität Hamburg und der New York University. 

Wie täuschen sich Menschen, wenn sie ihren Körper wahrnehmen? Das unter-sucht der Psychologe Prof. Dr. Tobias Heed vom Exzellenzcluster CITEC. Foto: Universität Bielefeld
Wie täuschen sich Menschen, wenn sie ihren Körper wahrnehmen? Das untersucht der Psychologe Prof. Dr. Tobias Heed vom Exzellenzcluster CITEC. Foto: Universität Bielefeld
„Die bisherigen Erklärungen dazu, wie und wo unser Gehirn Berührungen verarbeitet, kommen zum Beispiel dann an ihre Grenze, wenn es um Personen geht, denen Körperteile amputiert wurden, oder die von neurologischen Erkrankungen betroffen sind“, sagt Professor Dr. Tobias Heed, einer der Autoren der Studie. Seine Forschungsgruppe Biopsychologie und Kognitive Neurowissenschaften gehört zu CITEC und der Abteilung für Psychologie. „Menschen, denen eine Hand oder ein Bein amputiert wurde, berichten häufig von Phantomempfindungen in diesen Gliedmaßen. Doch wie kommt diese fehlerhafte Wahrnehmung zustande?“

Um sich der Frage zu nähern, hat Heed zusammen mit Dr. Stephanie Badde (New York University, USA) und Professorin Dr. Brigitte Röder (Universität Hamburg) untersucht, ob sich Phantomberührungen auch bei gesunden Menschen nachweisen lassen. „Dabei konnten wir zeigen, dass gesunde Erwachsene tatsächlich systematisch Berührungen ihrer Hände fälschlicherweise ihren Füßen zuordnen und umgekehrt“, sagt Heed.

Die Ausgangslage

Im Gehirn antworten benachbarte Neurone auf benachbarte Stellen der Haut. „Man hat bislang gedacht, dass aus solch einer Art Landkarte im Gehirn auch unsere bewusste Wahrnehmung darüber stammt, an welchem Körperteil eine Berührung stattgefunden hat. Gemäß dieser Annahme sind dort Körperteile wie Hände, Füße oder auch Gesicht repräsentiert. Die neuen Befunde zeigen hingegen, dass andere Charakteristika einer Berührung genutzt werden, um Berührungen unseren Körperteilen zuzuordnen“, sagt Heed. Er bezeichnet die „Landkarte“ als anatomisches Referenzsystem. Bislang wurde außerdem angenommen, dass auch die räumliche Wahrnehmung einen Einfluss auf Berührungsverarbeitung habe, also wo im Raum die Berührung erfolgt – ob zum Beispiel links, vorne oder unten, sagt Heed. Viele frühere Ergebnisse wurden so interpretiert, dass das Gehirn vermutlich eine weitere Karte verwendet, die als externes Referenzsystem bezeichnet wird. 

Auch wenn die Hände und Füße überkreuzt sind, kann es passieren, dass die Berührung der rechten Hand am rechten Fuß gespürt wird. Foto: Universität Biele-feld
Auch wenn die Hände und Füße überkreuzt sind, kann es passieren, dass die Berührung der rechten Hand am rechten Fuß gespürt wird. Foto: Universität Biele-feld
„Wenn Körperteile sich auf einer anderen Seite als üblich befinden – etwa wenn die Beine überkreuzt liegen – geraten die beiden Koordinatensysteme in Konflikt.“ Das externe Koordinatensystem verortet dadurch zum Beispiel das linke Bein auf der rechten Seite – und das passt nicht zur im Gehirn abgespeicherten Körperseite des Beins. „In unserer Studie wollten wir klären, welche Rolle die anatomische Wahrnehmung des Gehirns und welche Rolle die räumliche Wahrnehmung spielt“, sagt Heed.

Die Untersuchung
Für die Experimente wurden die Hände und Füße der Versuchspersonen jeweils mit einem taktilen Stimulator beklebt, der per Fernsteuerung eine Berührung an die Haut geben kann. Die Forschenden berührten dann die Testperson mittels dieser Impulsgeber kurz nacheinander an zwei Stellen – zum Beispiel am linken Fuß und an der linken Hand. Im nächsten Schritt berichtete oder zeigte die Testperson, wo sie die erste Berührung gespürt hatte. Dieser Ablauf wurde pro Person viele Male wiederholt. Mal musste die Testperson ihre Füße oder Hände überkreuzen und mal lagen die Körperteile in ihrer gewohnten Stellung. „Bemerkenswert ist, dass Probandinnen und Probanden die erste Berührung in acht Prozent aller Fälle einem Körperteil zuordnen, das überhaupt nicht berührt wurde – eine Art Phantomempfindung“, sagt Stephanie Badde, Erstautorin der Studie.

Die Gründe
„Die bisherige Vorstellung, dass die Verortung von Berührungen auf Körperteilen von Körperkarten abhängt, kann diese neuen Befunde nicht erklären. Wir zeigen, dass die Phantomberührungen von drei Eigenschaften abhängen“, sagt Tobias Heed. „Am wichtigsten ist die Identität des Körperteils – ob es sich etwa um eine Hand oder einen Fuß handelt. Deswegen passiert es häufig, dass die Berührung der einen Hand an der anderen Hand wahrgenommen wird.“ 

Den zweitgrößten Einfluss hat die Körperseite des berührten Körperteils – das erklärt, warum die Berührung am linken Fuß manchmal fälschlicherweise an der linken Hand gespürt werden kann. 

Ein weiterer Einflussfaktor ist die gewohnte, anatomische Position des Körperteils, also wo sich Hände und Füße am Körper befinden. Das beweisen die Forschenden im Experiment mit den überkreuz liegenden Körperteilen: Die linke Hand liegt im Experiment auf der rechten Seite. Wird die linke Hand nun berührt, kommt es immer wieder vor, dass das Gehirn die Berührung irrtümlich dem rechten Fuß zuordnet – also einem anderen Körperteil, das weder zur gleichen Körperseite gehört, noch gerade auf der gleichen Raumseite liegt wie der berührte Körperteil. „Maßgeblich ist also der Stammplatz des berührten Körperteils: die linke Hand führt zu einer Antwort mit einem Körperteil, das gerade dort liegt, wo sich die berührte Hand normalerweise befinden sollte“, sagt Stephanie Badde.

Die Erkenntnisse der Studie werfen einen neues Licht auf die Art und Weise, mit der unser Gehirn den eigenen Körper abbildet. „Die Ergebnisse können beispielsweise neue Forschung zur Entstehung von Phantomschmerzen anstoßen“, sagt Tobias Heed. „Auch Entwicklungen von Berührung in künstlichen Systemen gehen derzeit fest davon aus, dass dies über eine oder mehrere Karten gelöst werden sollte. Aber vielleicht sind für manches Verhalten andere Verarbeitungsprinzipien deutlich effizienter.“

Originalveröffentlichung:
Stephanie Badde, Brigitte Röder, Tobias Heed: Feeling a Touch to the Hand on the Foot. Current Biology, https://doi.org/10.1016/j.cub.2019.02.060, online erschienen am 4. April 2019, in Print am 6. Mai 2019.

Weitere Informationen:
„Wie der Tastsinn das Denken bestimmt“ (CITEC-News vom 10.01.2017): https://www.cit-ec.de/de/news/wie-der-tastsinn-das-denken-bestimmt 

Kontakt:
Prof. Dr. Tobias Heed, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-67530
E-Mail: tobias.heed@uni-bielefeld.de

„Kolumbus-Kids“ schicken Wetterballons in die Stratosphäre (PE Nr. 57/2019)

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Förderung naturwissenschaftlich interessierter Schülerinnen und Schüler

Das Projekt „Kolumbus-Kids“ will in diesem Jahr hoch hinaus: Am Mittwoch, 19. Juni, schicken die Teilnehmenden zwei Wetterballons in die Stratosphäre – in bis zu 40.000 Meter Höhe. „Kolumbus-Kids“ ist ein Projekt des Osthushenrich-Zentrums für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie und fördert naturwissenschaftlich interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler. Die Osthushenrich-Stiftung unterstützt das Projekt sowie das Zentrum. Mit dem Stratosphärenflug wollen die Kinder und Jugendlichen verschiedene naturwissenschaftliche Phänomene und Besonderheiten untersuchen.


Die "Kolumbus-Kids" schicken einen Wetterballon in die Stratosphäre. Foto: Universität Bielefeld
Die "Kolumbus-Kids" schicken einen Wetterballon in die Stratosphäre. Foto: Universität Bielefeld
„Wir wollen Schülerinnen und Schüler für naturwissenschaftliches Arbeiten und Forschen begeistern. Deswegen sind unsere Kurse sehr praxisorientiert“, sagt Professor Dr. Claas Wegner von der Universität Bielefeld, der das Osthushenrich-Zentrum leitet und „Kolumbus-Kids“ ins Leben gerufen hat. Praxis war auch in diesem Jahr wichtig: Die Experimente und Messungen, die mit den Wetterballons in den Himmel geschickt werden, haben die Teilnehmenden eigenständig geplant – zum Beispiel zu Umgebungsdruck oder Temperatur. „Die Schülerinnen und Schüler recherchieren in ihren Kursen interessante Zusammenhänge und stellen schließlich Hypothesen auf, die dann mit den Daten aus den Wetterballons überprüft werden können“, sagt Wegner.

„Kolumbus-Kids“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Primarstufe sowie der Sekundarstufe I. Studierende der Universität Bielefeld konzipieren, unterrichten und evaluieren die Kurseinheiten in unterschiedlichen Veranstaltungen und Modulen. „Dadurch kombinieren wir die Ausbildung von Lehramtsstudierenden mit der Förderung naturwissenschaftlich interessierter und begabter Schülerinnen und Schüler“, so Wegner.

Der Stratosphärenflug bildet den Höhepunkt der diesjährigen Kurse. Rund 450 Teilnehmende – etwa 150 Kinder und ihre Familien – werden bei der Veranstaltung in der Nähe der Konsequenz/Morgenbreede erwartet.

Der Termin in Kürze:
Datum: Mittwoch, 19. Juni
Ort: Rasenfläche unterhalb der Straßen Konsequenz/Morgenbreede, nahe des Hauptgebäudes
Zeit: ab 14.30 Uhr

Weitere Informationen:
Webseite zum Projekt: http://www.kolumbus-kids.de

Kontakt:
Prof. Dr. Claas Wegner, Universität Bielefeld
Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie
Telefon: 0521 106-5549
E-Mail: claas.wegner@uni-bielefeld.de 

Theaterstück Spin anlässlich des Universitätsjubiläums (Nr. 58/2019)

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Universität, Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld verbindet lange Kooperation

Die Universität Bielefeld und die Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld arbeiten seit Jahrzehnten auf vielfältige Art und Weise zusammen. Aktuell hat die Universität anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens beim Theater Bielefeld ein Stück in Auftrag gegeben: Spin von David Gieselmann kommt im September als Uraufführung zur Premiere im Theater am Alten Markt. Die Proben dafür haben gerade begonnen.

Je mehr sich die Universität in die Stadt integrierte, desto enger wurde auch die Zusammenarbeit mit den Bühnen und Orchester. Intendant Michael Heicks: "Durch die Gründung und weitere Entwicklung der Universität hat sich die Stadtgesellschaft intellektualisiert. Das hat bis heute Einfluss auf unsere Publikumsstruktur. Außerdem befruchten sich beide Institutionen gegenseitig, so dass Theater und Universität sehr voneinander profitieren."

2003 gründete sich das Zentrum für Ästhetik an der Universität, das fortan Impulse gab für das kulturelle Profil der Universität und die Kontakte zu Bühnen und Orchester pflegt. "Das Zentrum steht beispielhaft für unsere Grundüberzeugung Transcending Boundaries, Grenzen überwinden. Das betrifft nämlich nicht nur Fächergrenzen innerhalb der Universität, sondern auch zwischen Wissenschaft und Kultur, zwischen universitärem und städtischem Leben", sagt Prorektorin Professorin Dr. Angelika Epple. Ein Beispiel ist der jährliche Empfang für die neuen Masterstudierenden im Theater. Auch das Konzert der Bielefelder Philharmoniker in der zentralen Uni-Halle ist heute fester Bestandteil des Wintersemesterstarts.

Die Projekte zum 50-jährigen Bestehen der Universität Bielefeld bilden einen neuen Höhepunkt in der Kooperation, darin sind sich Prorektorin Professorin Dr. Angelika Epple und Intendant Michael Heicks einig. Nachdem im Mai bereits das Werk der Neuen Musik De l’art d’induire en erreur, zu Deutsch Die Kunst der Irreführung, von Fabién Levy beim Festlichen Jubiläumsabend in der Rudolf-Oetker-Halle von den Philharmonikern uraufgeführt wurde, folgt nun im September die Premiere von Spin.

Die Idee, ein Theaterstück zu initiieren, entstand im Zentrum für Ästhetik der Universität. "Wir hatten den Eindruck, dass Wissenschaft und universitäres Leben einen eher geringen Anteil an Gegenwartsdramatik haben – angesichts von 40 Prozent eines Altersjahrgangs, die studieren", erklärt Angelika Epple. Das Theater griff die Idee auf und verpflichtete David Gieselmann als Autor. Für das Stück hat Gieselmann mehrfach die Universität besucht, um sich mit ihrem Flair vertraut zu machen. Das Ergebnis – Spin – verhandelt in komödiantischem Gewand Fragen der modernen Wissenschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz und auch Grundfragen der Wissenschaftsethik.

Kontakt:
Nadine Brockmann, Pressereferentin
Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld
Mail: nadine.brockmann@bielefeld.de
Telefon: 0521 51 3077

Sandra Sieraad, Universität Bielefeld
Stellvetretende Pressesprecherin
Mail: sandra.sieraad@uni-bielefeld.de
Telefon: 0521 106 4620

Studieren ab 15 startet zum Wintersemester (Nr. 59/2019)

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Info-Veranstaltung während der Info-Wochen für Studieninteressierte

Die Universität Bielefeld bietet seit vielen Jahren das Schülerstudium und Begabtenförderungsprogramm Studieren ab 15 an. In jedem Jahr nehmen ca. 80 Schülerinnen und Schüler aus der Region Ostwestfalen-Lippe daran teil. Interessierte Schülerinnen, Schüler, Erziehungsberechtige und Lehrkräfte können sich bei einer Veranstaltung im Rahmen der Info-Wochen über „Studieren ab 15“über einen Studienstart zum Wintersemester informieren. 

Das kommende Wintersemester 2019/2020 ist ein idealer Zeitpunkt für den Einstieg in das Schülerstudium. Interessierte Schülerinnen und Schüler können zum Wintersemester aus 14 Fächern wählen. Zur Auswahl stehen: Chemie, DAF – Deutsch als Fremdsprache, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Informatik, Latein (Eignungstest), Mathematik, Philosophie, Physik, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Sozialwissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften.

Das Programm Studieren ab 15 bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen authentischen Einblick in ein Hochschulstudium zu gewinnen. Auf Wunsch können sogar Prüfungen absolviert und erste Leistungspunkte für ein späteres Regelstudium gesammelt werden. 

Bewerben können sich motivierte und begabte Schülerinnen und Schüler für das Programm "Studieren ab 15" bis zum 10. September.

Die Info-Veranstaltung zum Programm findet am Samstag, 7. Juli von 12 bis ca. 13 Uhr im Gebäude X der Universität Bielefeld im Hörsaal X-E0-001 statt.

Weitere Informationen
•    Studieren ab 15: www.uni-bielefeld.de/schuelerstudium
•    Info-Wochen (24. Juni bis 8. Juli): www.uni-bielefeld.de/info-wochen

Kontakt
Junge Uni, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-4446
E-Mail: jungeuni@uni-bielefeld.de

Jubiläumsfeier 50 Jahre Fakultät für Soziologie (PE 60/2019)

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2019 feiert auch die Fakultät für Soziologie als Gründungsfakultät der Universität Bielefeld ihr 50-jähriges Bestehen. Zur Jubiläumsveranstaltung am Mittwoch, 26. Juni 2019, laden wir Sie herzlich ein. An diesem Tag werden fünf Jahrzehnte soziologische Forschung und Lehre an der Universität Bielefeld gewürdigt.

Das Veranstaltungsprogramm:
Datum: 26. Juni 2019
Ort: Universitäts-Hauptgebäude, Hörsaal H4
Zeit:
15.30 bis 17 Uhr,
Begrüßung, Prof. Dr. Joanna Pfaff-Czarnecka, Dekanin der Fakultät für Soziologie
Gesprächsrunde: 50 Jahre Hochschulexperimentierplatz: Innen- und Außenansichten der Fakultät für Soziologie
Prof‘in. Dr. Anja Abendroth (Bielefeld)
Prof. Dr. Richard Münch (Bamberg)
Prof‘in. Dr. Ilona Ostner (Göttingen)
Prof. Dr. Werner Rammert (Berlin)
Prof. Dr. Rainer Schmalz-Bruns (Hannover)
PD Dr. Torsten Strulik (Bielefeld)
Moderation: Prof. Dr. Peter Weingart (Bielefeld)

18 Uhr,
Grußwort des Rektors, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld
Festvortrag
Prof. Dr. Rudolf Stichweh (Bonn), Die Soziologie im System wissenschaftlicher Disziplinen

Die Fakultät für Soziologie
Die Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld ist eine der größten sozialwissenschaft-lichen Forschungs- und Lehreinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland und in Europa. Hier studieren rund 3.000 Menschen, mehr als 30 Hochschullehrende und 40 akademische Mitarbeitende lehren und forschen in elf Arbeitsbereichen. In der Forschung prägen die Weltgesellschaftsforschung und die Ungleichheitsforschung die Fakultät. Zwei Professorin-nen forschen hier mit ERC Grant, der bedeutenden EU-Forschungsförderung für Einzelwis-senschaftler. Der Bielefelder Soziologe Niklas Luhmann hat das Außenbild der Fakultät über viele Jahrzehnte mitgeprägt. Der Luhmann’sche Zettelkasten wurde gerade digitalisiert und ist öffentlich zugänglich.

Der Chronikbeitrag zur Gründung der Fakultät:
https://50jahre.uni-bielefeld.de/chronik/einzigartig-die-gruendung-der-fakultaet-fuer-soziologie/

Weitere Highlights aus dem Jubiläumsprogramm der Fakultät für Soziologie

Sammelband: „Hochschulexperimentierplatz Bielefeld“ - 50 Jahre Fakultät für Soziologie
Volker Kruse und Torsten Strulik haben den Sammelband herausgegeben (Transcript Verlag, 508 Seiten, ISBN: 978-3-8376-4411-1). Der Band führt in über 20 Beiträgen Innen- und Au-ßenansichten unterschiedlicher Autorinnen und Autoren auf die Fakultät für Soziologie zu-sammen. Die Aufsätze stammen von derzeitigen und ehemaligen Mitgliedern der Fakultät sowie von Gastautorinnen und Autoren, die ihre persönlichen Beziehungen zur Bielefelder Fakultät thematisieren. Ein weiterer Bestandteil des Bandes sind 14 Essays von Studieren-den, die sehr persönliche Erlebnisse mit ihrer Fakultät und der Universität Bielefeld be-schreiben.

Outdoor-Ausstellung: „Das ABC der Geschichte und Soziologie“ (Uni-Jubiläumsprojekt)
Die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS), die Graduiertenschule der Fakultät für Soziologie, organisiert eine Outdoor-Ausstellung. Die Ausstellung umfasst 26 fast zwei Meter große Holzbuchstaben-Skulpturen von A bis Z. Jeder Buchstabe steht dabei für ein Forschungsprojekt aus der Soziologie oder der Geschichte, das derzeit an der BGHS von Promovierenden bearbeitet wird oder bereits erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Ausstellung ist von Anfang Juli bis Mitte Oktober 2019 auf der Uni-Wiese zu sehen und Teil des Programms zum Uni.Stadt.Fest am 15. September.

Öffentliche Veranstaltungsreihe: Die Vielfalt der Gesellschaft
www.uni-bielefeld.de/soz/fakultaet/50jahre.html

Universitätsgesellschaft Bielefeld: Dr. Rainer Wend folgt auf Jürgen Heinrich (Nr. 61/2019)

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Wechsel in der Geschäftsführung der Universitätsgesellschaft Bielefeld: Dr. Rainer Wend folgt auf Jürgen Heinrich

Wechsel im Vorstand und in der Geschäftsführung der Universitätsgesellschaft Bielefeld: Bei der UGBi Mitgliederversammlung am 4. Juli 2019 wird Jürgen Heinrich (76) nach sieben Jahren seine Position im Vorstand und damit die Geschäftsführung niederlegen. Als Nachfolger stellt sich Dr. Rainer Wend zur Wahl im UGBi Kuratorium, das bei einem Vorstandswechsel in der laufenden Wahlperiode die Nachwahl durchführt. Der 65 Jahre alte Bielefelder ist seit 2009 Executive Vice President der Deutsche Post DHL Group in Bonn.

Dr. Rainer Wend, Jürgen Heinrich und Herbert Vogel (v.l.).Foto: Universitätsgesellschaft Bielefeld
Dr. Rainer Wend, Jürgen Heinrich und Herbert Vogel (v.l.).Foto: Universitätsgesellschaft Bielefeld
Vorstandsvorsitzender Herbert Vogel dankt Jürgen Heinrich für eine engagierte Geschäftsführertätigkeit, die von einer neuen strategischen Ausrichtung und großen Erfolgen für die UGBi geprägt war. Kurz vor dem 50. Jubiläum am 29. Januar 2016 erfolgten die Umbenennung der ursprünglichen Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft in Universitätsgesellschaft Bielefeld sowie ein neuer Auftritt in allen Kommunikationskanälen.

Das vielfältige Förderprogramm wurde komplettiert durch den mit 40.000 Euro pro Jahr dotierten „Jörg Schwarzbich Inventor Award“. Mit zwei neuen Förderrichtlinien werden Tagungsbesuche von Studierenden und kooperative Lehrveranstaltungen gefördert. Der „Preis für gute Lehre“ (vormals Karl Peter Grotemeyer-Preis) wurde ebenso wie die Verleihung der Dissertationspreise den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Ebenfalls erfolgreich war das Engagement für die Stiftungsprofessur „Führung von Familienunternehmen“ an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften: Zehn regionale Unternehmen spenden jährlich 25.000 Euro an die UGBi. Die 20 grünen Außenmöbel auf dem Grüngelände der Universität, gestiftet anlässlich des UGBi Jubiläums, sind ebenso sichtbare Zeichen wie der neue Show Room, den die UGBi aus Anlass des Universitätsjubiläums finanziert hat.

Jürgen Heinrich und die Uni Bielefeld: eine lange Geschichte
Die Universität Bielefeld kennt Jürgen Heinrich, der im Vogtland geboren wurde und im nördlichen Schwarzwald aufgewachsen ist, aus frühen Anfängen. 1962 ging er nach Berlin, um an der Freien
Universität Mathematik und Versicherungsmathematik zu studieren. 1968 hatte er das Diplom und wurde Assistent bei Prof. Dr. Karl Peter Grotemeyer, dem langjährigen Rektor der Universität Bielefeld. Ihm folgte er nach Ostwestfalen-Lippe – die Chance, eine neue Universität mit aufbauen zu können, war ein Glücksfall.

Jürgen Heinrich wurde Grotemeyers persönlicher Referent – und verzichtete dafür auf die ursprünglich geplante Promotion in Mathematik. Strategische Planungen waren ein besonderer Reiz – Heinrich wurde Dezernent für Planung, Statistik und Datenverarbeitung. 1985 wechselte er zur Stadt Bielefeld, war bis 1989 Beigeordneter für Organisation und Personal, dann bis 1994 Beigeordneter für Ordnung und schließlich bis 1996 Beigeordneter für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr. Im Sommer 1997 wechselte Jürgen Heinrich in die Geschäftsleitung der heutigen OWL GmbH, wurde Bevollmächtigter für die Expo 2000 und koordinierte die Programme "Modellregion für Bürokratieabbau" sowie "Innovation und Wissen". 2007 ging er offiziell in den Ruhestand,
engagierte sich aber in vielen Feldern, seit 2012 im Vorstand der Universitätsgesellschaft Bielefeld.

Dr. Rainer Wend und Bielefeld: vielfältiges Engagement
Heinrichs Nachfolger Dr. Rainer Wend ist in Bielefeld und OWL kein Unbekannter. Die Region kennt ihn aus seiner Zeit als ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Bielefeld von 1994 bis 2003 sowie als SPD Bundestagsabgeordneter. Mit der Universität Bielefeld hatte er im Laufe der Jahre viele Kontakte und Begegnungen. Nach dem Jurastudium in Marburg und Münster war er nach dem 1. Staatsexamen ab 1980 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Bielefeld. Er promovierte bei Prof. Dr. Wolfgang Grunsky mit dem Thema „Zulässigkeit von quantitativen und qualitativen Arbeitsplatzbesetzungsregelungen“. In dieser Zeit war er Mitglied im Senat der Universität als Vertreter des akademischen Mittelbaus. „Wertvolle Jahre“, kommentiert Rainer Wend im Rückblick. „Im Senat konnte ich einen tiefen Einblick in die Struktur der Universität gewinnen – und natürlich erkennen, wo die Herausforderungen liegen.“ Von diesen Erkenntnissen profitierte Wend dann in seiner Zeit als Mitglied des Vorstands der Universitätsgesellschaft, dem er in den Jahren 1992 bis 2009 angehörte.Von 1998 bis 2009 war Dr. Rainer Wend Mitglied des Bundestages. Dort war er unter anderem Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und Wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD Fraktion. In dieser Zeit gab es für ihn auch die Chance, Fördermittel für die Hochschulen der Region zu
aktivieren –„davon hat auch die Universität Bielefeld profitiert.“

Die aktuellen Ziele der Universitätsgesellschaft Bielefeld trägt der Executive Vice President Deutsche Post DHL Group mit Zuständigkeit für den Zentralbereich Politik und Regulierung auf allen Ebenen mit. Und er freut sich darauf, in neuer Rolle die Universität Bielefeld zu unterstützen. „In meiner früheren Rolle im Vorstand war es mein vorrangiges Ziel, die Universität und die Stadtgesellschaft stärker zu verzahnen. Diese Verzahnung gilt heute für die gesamte Region OWL. Die Stärkung der Verbindungen zur Wirtschaft in OWL ist das zweite große Ziel. Ich freue mich darauf, mit den Mitgliedern von UGBi Vorstand und UGBi Kuratorium die erfolgreiche Arbeit von Jürgen Heinrich fortsetzen zu können.“

Kontakte:
Jürgen Heinrich, Geschäftsführendes Mitglied des Vorstands Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi)
Mobil: 0171 4428221
E-Mail: juergen.heinrich@uni-bielefeld.de

Dr. Rainer Wend
Mobil: 0160 5305600


 


„Langer Abend Studienberatung“ für Bielefeld und Umgebung (Nr. 62/2019

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Am Donnerstag, dem 27. Juni, laden die beiden Zentralen Studienberatungen von Universität Bielefeld und Fachhochschule Bielefeld am 18 Uhr gemeinsam zum "Langen Abend der Studienberatung" ein. Studieninteressierte, die gerade ihr Abitur- oder ein anderes Abschlusszeugnis in Händen halten, können Fragen klären: Was soll ich am besten studieren, wenn meine Interessen so vielfältig sind? Wie und wo kann ich mich bewerben? Was mache ich, wenn ich keinen Studienplatz bekomme? Beraterinnen und Berater von Universität und Fachhochschule geben im persönlichen Gespräch Antwort auf viele Fragen rund um das Studium.

Der Lange Abend findet dieses Jahr zum FH- wie zum Uni-Studium in der Fachhochschule statt: Beraten wird von 18 bis 21 Uhr in der Fachhochschule, Interaktion 1, 33619 Bielefeld, 2. Etage im A-Bauteil.

Der NRW-weite Beratungsabend richtet sich an Studieninteressierte für Fachhochschule und Universität, die sich zum Wintersemester 2019/20 bewerben möchten. Die Zeit dafür läuft: Schon am 15. Juli ist Bewerbungsschluss für die meisten Fächer. Einige Fächer sind mit Eig-nungsprüfungen verbunden; über diese Termine sollten sich Interessierte schnell informieren.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/studium/studieninteressierte/
und www.fh-bielefeld.de/zsb

Zentrum für Hochbegabung wird offiziell eröffnet (PE 63/2019)

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Am Dienstag, 2. Juli, wird das „Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabung an der Fakultät für Biologie (OZHB)“ der Universität Bielefeld offiziell eröffnet. Dabei sind neben Vor-standsmitglieder der Osthushenrich-Stiftung Werner Gehring und Dr. Martina Schwartz-Gehring auch Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl und der Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Professor Dr. Andreas Schlüter. Das OZHB bildet die Basis für verschiedene – innerhalb der Naturwissenschaften übergreifende Angebote – um naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler effektiv zu fördern und Lehrkräfte aus- und weiterzubilden. Zudem werden im OZHB unterschiedliche Forschungsansätze verfolgt, die sich mit naturwissenschaftlicher Begabung und Hochbegabung sowie Diagnostik befassen. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind um 10.30 Uhr in den Raum W2-127 der Universität Bielefeld eingeladen.   

Ermöglicht wurde die Einrichtung des Zentrums durch die Osthushenrich-Stiftung, die Bildung von Kindern und Jugendlichen fördert und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von Hochbegabten legt. Die Stiftung unterstützt das Zentrum, das vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde, mit 500.000 Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Bei der Eröffnung am 2. Juli stehen die folgenden Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung:
•    Professor Dr. Claas Wegner, Leiter des Osthushenrich-Zentrums für Hochbegabung,
•    Professor Dr. Jacob Engelmann, Prodekan der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld,
•    Marianne Thomann-Stahl, Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Detmold,
•    Werner Gehring, Vorstandsvorsitzender der Osthushenrich-Stiftung,
•    Dr. Martina Schwartz-Gehring, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Stiftung
•    Dr. Ulrich Hüttemann, Vorstandsmitglied der Stiftung,
•    Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Stiftung
•    Professor Dr. Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft

Das Zentrum bietet am 2. Juli im Anschluss an das Gespräch (ca. 11 Uhr) Einblicke in bereits erfolgte Arbeit, anstehende Projekte und Experimente aus den Kursen:
1. Würfel als Teil eines selbstentwickelten Tests zur Diagnose naturwissenschaftlicher Neigungen im Kindergarten- und Vorschulalter
In einigen Wochen können die ersten Pilotstudien durchgeführt werden.
2. Modell eines Gezeitenkraftwerks im Rahmen einer Reihe zu regenerativen Energien im Projekt „Kolumbus-Kids“
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler lernen in der Unterrichtsreihe zu regenerativen Energien unterschiedliche Formen der ökologisch wertvollen Energiegewinnung kennen, wä-gen kritisch Vor- und Nachteile ab und ermitteln den gewinnbringenden Einsatz.
3. Modelle zum Gebiss und zu den Füßen von Schweinen zur Herausstellung der Notwendigkeit von Afterzehen und unterschiedlicher Zahntypen
Anhand von Modellen sollen Schülerinnen und Schüler Phänomene aus der Natur verstehen
lernen sowie ihre Modellkompetenzen weiter ausbauen.
4. Der interaktive Lernroboter Nao


Der Pressetermin in Kürze:
Datum:    2. Juli 2019
Ort:          Raum W2-127 im Hauptgebäude der Universität Bielefeld        
Zeit:         10.30 Uhr         

Kontakt:
Professor Dr. Claas Wegner, Universität Bielefeld
Biologiedidaktik
Telefon: 0521 106-5549, E-Mail: claas.wegner@uni-bielefeld.de

Bestandsaufnahme: Über ‚Rasse‘ und Rassismus (Nr. 64/2019)

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Nachwuchsforschende der Universität Bielefeld organisieren Konferenz

In der wissenschaftlichen Diskussion wird der Begriff der ‚Rasse‘ quer durch die Disziplinen seit langem scharf kritisiert. Gleichzeitig spielte er eine grundlegende Rolle bei der Entstehung von Kategorien in der Wissenschaft. Ähnliches gilt für das soziale Phänomen des Rassismus: Er spielte etwa eine wichtige Rolle, als Staaten entstanden. ‚Rasse‘ und Rassismus sind Ausgangspunkt vieler wissenschaftlicher Fragen. Daher veranstalten Bielefelder Nachwuchsforschende der Bielefeld Graduate School in History and Sociology und des Sonderforschungsbereichs Praktiken des Vergleichens vom 4. bis 6. Juli die internationale Konferenz „The Making of Mankind: Tracing Race & Racism“ (“Gemachte Menschheit: ‚Rasse‘ und Rassismus auf der Spur“).

Bei der Konferenz diskutieren internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – insbesondere Nachwuchsforschende – disziplinübergreifend über Rassenkonstruktion und Rassismus. Welche Auswirkungen haben sie auf die Entstehung sozialer Ungleichheiten oder struktureller Benachteiligung? Ein Schwerpunkt der Konferenz liegt auf dem Vergleichen: Wer vergleicht, was wird verglichen – und wie hängt das mit Rassenkonstruktionen und Dynamiken und Prozessen von Rassismus zusammen? 

„Wir freuen uns sehr, dass wir viele Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit anregenden und vielfältigen Themen gewinnen konnten. Außerdem konnten wir mit Manuela Boatcă, Nikita Dhawan und Demetrius Eudell drei ausgewiesene Forschende zu den Themen gewinnen“, sagt Malika Mansouri, Doktorandin der Rechtswissenschaft. Sie organisiert die Konferenz gemeinsam mit Lisa Baßenhoff, Andreas Becker, Ina Kiel, Julian Gärtner, Lena Gumpert und Malin Sonja Wilckens.

Ausgewählte Programmpunkte der Konferenz:
•    „What Difference does Difference Make?”, Eröffnungsvortrag von Professorin Nikita Dhawan, Justus Liebig Universität Gießen, Donnerstag, 4. Juli, 14.15 Uhr
•    „The Artist’s View“, Künstlerische Performance und Auseinandersetzung mit den Begriffen ‚race‘ und racism von Diana Ejaita, Berlin, und Ojudun Taiwo Jacob, Lagos (Nigeria), 5. Juli ab 19:30 Uhr (Einlass) im Bunker Ulmenwall
Die Konferenzsprache ist Englisch. Die Konferenz findet im Gebäude X der Universität Bielefeld, Universitätsstr. 24, 33615 Bielefeld statt (Raum B2-103).

Interviews und Fragen von Journalistinnen und Journalisten beantworten die Organisatorinnen und Organisatoren am Donnerstag, 4. Juli, um 15.45 Uhr und am Freitag, 5. Juli um 11.30 Uhr im Raum X-B2-103.

Die BGHS ist eine Einrichtung zur strukturierten Promotionsausbildung in der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an der Universität Bielefeld. Sie ist international, thematisch offen für die inhaltliche Bandbreite der beteiligten Fächer und lebt vom interdisziplinären Austausch. Sie wurde 2007 mit Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und Länder eingerichtet und ist mittlerweile an der Universität Bielefeld verstetigt.

Im SFB arbeiten über 60 Forschende an der Universität Bielefeld aus der Geschichts- und Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte, Politik- und Rechtswissenschaft systematisch daran, wie Vergleichspraktiken die Welt ordnen und verändern. Der SFB „Praktiken des Vergleichens“ wird seit Januar 2017 für zunächst vier Jahre mit einem Fördervolumen von rund 10 Millionen Euro durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Weitere Informationen
•    Das detaillierte Konferenzprogramm: http://www.uni-bielefeld.de/bghs/Programm/Ansem/Flyer_AnnualSeminar_final.pdf
•    Die Webseite der BGHS: www.uni-bielefeld.de/bghs
•    Der Sonderforschungsbereich 1288: https://www.uni-bielefeld.de/sfb1288/

Kontakt
Malika Mansouri, Universität Bielefeld
Telefon: 0521. 106-12953
E-Mail: malika.mansouri@uni-bielefeld.de

Internationales THE-Ranking: Universität Bielefeld unter den TOP 20 der jungen Universitäten weltweit (Nr. 65/2019)

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Rektor Gerhard Sagerer: „Ein Höhepunkt in unserem Jubiläumsjahr“

Die Universität Bielefeld ist eine der 20 besten jungen Universitäten weltweit. Das geht aus dem neuen Times Higher Education (THE) Young University Rankings hervor, das gestern (26.06.2019) erschienen ist. Das britische Wissenschaftsmagazin THE vergleicht mehr als 350 Universitäten aus der ganzen Welt, die nicht älter als 50 Jahre sind. Unter den deut-schen bewerteten Universitäten belegt die Bielefelder Platz 3, NRW-weit Platz 2.


Logo THE
„Im 50. Jahr unseres Bestehens Platz 20 auf der Weltrangliste. Das ist das beste Ergebnis, das unsere Universität in diesem Ranking je erreicht hat. Mein Dank gilt allen Mitgliedern dieser Universität, die mit viel Engagement dieses Ergebnis erarbeitet haben. Ein Höhepunkt in un-serem Jubiläumsjahr“, freut sich der Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer. Zum achten Mal in Folge ist die Universität Bielefeld bewertet worden, die bisher beste Platzierung war die 22. im Jahr 2017.

Das Ranking stellt die Universitäten in verschiedene Bewertungskriterien gegenüber: Leistung in Forschung und Lehre, Innovationsstärke, Zitationen und internationale Ausrichtung. In der Kategorie Forschung belegt die Universität Bielefeld Platz 1 unter den gerankten deutschen Universitäten und Platz 14 weltweit.

Der Vergleich der jungen Universitäten ist eine Ergänzung zum „World University Ranking“, in dem der wissenschaftliche Ruf stark gewichtet wird. Alteingesessene Universitäten erreichen in diesem Vergleich oft bessere Platzierungen als ihre jüngeren Konkurrenten, die sich diesen Ruf erst erarbeiten. Um das aktuelle und zukünftige Potenzial dieser „aufgehenden Sterne“ besser abzubilden, führt die THE seit 2012 ein eigenes Ranking durch. Dabei wird die wissen-schaftliche Reputation weniger stark gewichtet. Das „Young Universities Rankings“ hieß bis zum Jahr 2016 „THE 150 Under 50“. 2017 wurden erstmals nicht 150, sondern 200 Universitäten weltweit in die Wertung mit aufgenommen, in diesem Jahr sind es bereit 351. Rang 1 im neuen Ranking belegt die Hong Kong University of Science and Technology.

An der Universität Bielefeld im Bundesland Nordrhein-Westfalen studieren 25.000 Menschen. Die Fächerpalette reicht von Geistes-bis Naturwissenschaften, von Sozial- bis Technikwissen-schaften. Eine Medizinfakultät befindet sich gerade in Gründung; hier sollen 2021 die ersten Studierenden aufgenommen werden.


Weitere Informationen:
THE Young University Rankings 2019
www.timeshighereducation.com/world-university-rankings/2019/young-university-rankings

Fotos der Universität Bielefeld sind hier abrufbar:
www.uni-bielefeld.de/uni/presse-medien/bilder-logo/index.xml

Weitere Meldungen unter:
www.uni-bielefeld.de/uni/presse-medien/ | Pressemitteilungen

Jubiläumsball zum 50. Geburtstag der Universität (PE Nr. 66/2019)

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Die Universität Bielefeld bittet zum Tanz – zum 50. Geburtstag ausnahmsweise nicht zum Sommer-, sondern zum Jubiläumsball. Am Samstag, 6. Juli, öffnet die zum Ballsaal verwandelte Mensa im Gebäude X ihre Türen für eine rauschende Ballnacht. Rund 600 Besucherinnen und Besucher werden zum Jubiläumsball erwartet.

Einlass ist ab 18.30 Uhr, Beginn ist um 19.30 Uhr. Musikalisch begleitet die Chris Genteman Group durch den Abend. Für Essen und Trinken sorgt das Studierendenwerk Bielefeld. Das Dessertbuffet liefert die Conditorei Kraume.

Übrigens: Es sind noch Flanierkarten für den Preis von 20 Euro erhältlich.
Mehr Infos unter www.uni-bielefeld.de/jubilaeumsball

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme vorher an unter medien@uni-bielefeld.de.

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Samstag, 6. Juli
Ort: Mensa im Gebäude X der Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25
Zeit: 19.30 Uhr

Rektor Gerhard Sagerer für dritte Amtszeit wiedergewählt (Nr. 67/2019)

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Die Mitglieder der Hochschulwahlversammlung haben heute (28.06.2019) Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer für eine weitere Amtszeit als Rektor der Universität Bielefeld bestätigt. Er setzte sich mit deutlicher Mehrheit gegen einen externen Mitbewerber durch. Die dritte Amtszeit von Sagerer beginnt am 1. Oktober 2019 und dauert vier Jahre.

Senatsvorsitzender Prof. Dr. Moritz Kaßmann, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Dr. Annette Fugmann-Hesing, Vorsitzende des Hochschulrats der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Senatsvorsitzender Prof. Dr. Moritz Kaßmann, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Dr. Annette Fugmann-Hesing, Vorsitzende des Hochschulrats der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Dr. Annette Fugmann-Heesing, Vorsitzende des Hochschulrats der Universität Bielefeld: „Mit dieser Wahl hat die Universität die Weichen für ihre erfolgreiche Entwicklung in den nächsten Jahren gestellt. Gerhard Sagerer wird mit visionärer Kraft und überzeugenden Konzepten die Universität Bielefeld führen und weiter voranbringen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem überzeugenden Ergebnis!“

Seit 2009 ist Sagerer Rektor der Universität Bielefeld. Seine zweite Amtszeit (2015-2019) war geprägt von einem intensiven Strategieprozess der Universität Bielefeld. Aufgrund der stark wachsenden Studierendenzahlen brachte das Rektorat unter seiner Leitung 2016 mit der Personaloffensive „UniPlus“ ein Programm zum Personalaufbau auf den Weg: Über alle 13 Fakultäten verteilt werden insgesamt mehr als 40 zusätzliche Professorinnen und Professoren sowie weiteres Personal eingestellt. Zudem wurde die interne Verteilung der finanziellen Mittel neu organisiert. Im Bereich Studium und Lehre standen und stehen ein Prozess zur Etablierung einer kooperativen Studienkultur sowie der Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems im Fokus. Seine wichtigste Aufgabe seit 2017 ist die Gründung und der Aufbau der Medizinischen Fakultät OWL an der Universität Bielefeld. Dies hat landespolitisch eine hohe Bedeutung und ist unter engen zeitlichen und inhaltlichen Erwartungen zu organisieren.

Für Sagerer war die internationale, nationale und regionale Vernetzung ein strategischer Schwerpunkt: Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie Helmholtz, Fraunhofer und Leibniz wurden unter seiner Leitung auf den Weg gebracht. Er initiierte 2016 den Verein Campus OWL e.V. mit den staatlichen Hochschulen in OWL und war deren erster Vorsitzender. Darüber hinaus engagierte er sich beim Spitzencluster OWL, trieb die Idee des Bielefeld Reseach and Innovation Campus in Bielefeld (BRIC) voran und intensivierte die Verbindung zwischen Stadt und Universität. Von 2015 bis 2018 war Sagerer Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz von Nordrhein-Westfalen.

Gerhard Sagerer wurde 1956 in Ludwigshafen am Rhein geboren und studierte Informatik an der Universität Erlangen-Nürnberg, wo er auch 1985 promovierte und sich 1990 habilitierte. Seit 1990 ist er Professor für Angewandte Informatik an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld. In der akademischen Selbstverwaltung der Universität Bielefeld ist Gerhard Sagerer seit 1993 aktiv, zu-nächst als Dekan, später als Prorektor für Studium und Lehre.

Die Wahl des Rektors wurde durch eine Findungskommission vorbereitet. Die Wahl selbst erfolgte durch die Hochschulwahlversammlung, die aus den Mitgliedern des Senats und den externen Mit-gliedern des Hochschulrats besteht. Beide Gremien haben die gleichen Stimmenanteile.

Nacht der Klänge im Jubiläumsjahr: Akustischer Kult auf dem Campus (Nr. 68/2019)

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Die Universität Bielefeld wird wieder zum klanglichen Erlebnispark

Auch im Jahr des 50. Geburtstages der Universität Bielefeld gibt es eine große Nacht der Klänge – am 12. Juli, dem letzten Tag der Vorlesungszeit. Seit 2004 wird bei dieser Kult-Veranstaltung die außergewöhnliche Architektur der Universität durch Musik, Sprache, Tanz und Klangexperimente neu erlebbar gemacht. Die Nacht der Klänge hat diesmal ebenfalls Geburtstag und ist mit 15 Jahren jetzt im Teenie-Alter. Gleich zwei Geburtstage also und ein ganz besonders vielfältiges Programm. Um 20 Uhr starten parallel an vielen Stellen die Musikangebote. Der Eintritt ist frei.


Diego Cancino, Tanzchoreograf unter anderem für das AlarmTheater Bielefeld, präsentiert erneut Mitreißende Rhythmen aus Argentinien. Fotos: Julia Weiher
Diego Cancino, Tanzchoreograf unter anderem für das AlarmTheater Bielefeld, präsentiert erneut mitreißende Rhythmen aus Argentinien. Foto: Julia Weiher
Schon lange zieht die Nacht der Klänge auch Künstlerinnen und Künstler von außerhalb der Universität magisch an. Diesmal auch open air: Erstmals wird zwischen Hauptgebäude und Gebäude X eine Bühne aufgebaut. Die A-capella-Truppe Female Affairs wechselt sich hier mit dem Z.O.F.F. – Zentralorchester finnischer Fischmärkte ab. Herausragende Musiker sind auch die drei Herren von Boogielicious, die weit mehr zu bieten haben als Boogie. Erstmals dabei sind auch das Duo FLOW, die Band carlmeinhardt und TheKeySongDuo genau wie der Klangkünstler Markus Beuter, der unter dem Titel Acuisha eine Installation aus Aufnahmen präsentiert, die er aus dem Amazonasgebiet mitgebracht hat. Die weiteste Anreise hat diesmal das Jugendtanzensemble Nastjenka aus Bielefelds Partnerstadt Nowgorod.

Musikalische Konstellationen von Klassik bis Punk, von Jazz, Rock und Pop über Elektronik bis zu afrikanischer und südamerikanischer Percussion werden geboten. Diverse Chöre und Singgruppen aus unterschiedlichen Stilrichtungen geben sich ein Stelldichein. Mit dem Jazzorchester OWL und der Uni-BigBand sind gleich zwei große Jazz-Formationen zu Gast. Beim Tanz sind unter anderem Step- und American Tribal Style Bellydance dabei, aber auch Experimentelles. Ungewöhnliche, zum Teil skurrile Klanginstallationen gehören ebenso zum Programm wie ein originelles Live-Hörspiel-Musical. Die Nacht der Klänge ist kein reines Musikspektakel, sondern offen für alle Formen akustischer Kunst.

RetroManiak alias Kemal Aslan zeigt wieder seine kreativen Vintage-Kunstinstallationen. Foto: Julia Weiher
RetroManiak alias Kemal Aslan zeigt wieder seine kreativen Vintage-Kunstinstallationen. Foto: Julia Weiher
Mehr als 40 Gruppen und Einzelkünstlerinnen und -künstler an 34 Stationen machen diesmal mit –über 400 Mitwirkende. Dabei sind auch wieder alte Bekannte: Offbeat-Elevator mit Ska-Musik im Lastenaufzug, der DaChor und die Bläser von Megaforte im Hallenbad, und der Universitätschor gibt sich diesmal very British mit populärer Klassik, unterstützt von den Dudelsackspielern der Teuto District Pipeband Bielefeld. Nach dem großen Erfolg vom vergangenen Mal freut sich das Blasorchester 3 Sparren wieder, wenn die Zuhörer es spontan mit Kazoos unterstützen. Die Gruppe frakment extended lädt mit Blick auf das Universitätsjubiläum zu einer audio-visuellen Zeitreise durch fünf Jahrzehnte ein. Mit spannenden Beiträgen beteiligt sich das Fach Kunst- und Musikpädagogik an der Nacht der Klänge: Klassiker der Neuen Musik wie Luciano Berios „Sequenza III“ kontrastieren mit dem neugegründeten, auf Pop-Klänge ausgerichteten KuMu-Chor.

Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer zeigt sich angesichts der kommenden Nacht der Klänge hocherfreut: „Diese Veranstaltung ist nach nun 15 Jahren aus dem Kulturleben der Uni Bielefeld nicht mehr wegzudenken – schon gar nicht im Jubiläumsjahr. Die Türen der Universität stehen am 12. Juli für wirklich alle wieder ganz weit auf und es ist für jede und jeden etwas dabei – garantiert!“

Für das leibliche Wohl sorgen wieder das Studierendenwerk Bielefeld und das Restaurant „Univarza“.

Der Eintritt ist frei. Um das Spenden von "Kultureuros" wird gebeten. Die Nacht der Klänge ist eine Veranstaltung des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld mit freundlicher Unterstützung durch die Universitätsgesellschaft Bielefeld, das Studierendenwerk Bielefeld und Bielefeld Marketing.

Das Programm ist ab sofort online unter:
https://uni-bielefeld.de/kultur/musik/nachtderklaenge/programm_2019.html

Kontakt:
Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-3068, E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de
 

 

Forschende ziehen Bilanz: Das Soziale im globalen Süden (Nr. 69/2019)

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Internationale Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)

Die Länder des globalen Südens wie Brasilien, Indien, China oder Südafrika machen vor allem wegen ihres Wirtschaftswachstums und ihrer sozialen Probleme von sich reden. Weniger bekannt ist, dass die Staaten zugleich ihr soziales Engagement enorm ausgebaut haben. Die internationale Forschungsgruppe „Understanding Southern Welfare: Ideational and historical foundations of social policies in Brazil, India, China and South Africa” (“Das Soziale im globalen Süden. Geschichte und Ideen der Sozialpolitik in Brasilien, Indien, China und Südafrika“) hat nach mehrjährigen Vorarbeiten fünf Monate lang am ZiF zu diesem Thema geforscht. Sie konnte erstmals zeigen, dass das Soziale im globalen Süden schon seit hundert Jahren Recht und Politik beschäftigt. Ihre Ergebnisse diskutieren die Forscherinnen und Forscher auf der Abschlusstagung der Gruppe, die am 11. und 12. Juli am ZiF stattfindet, mit internationalen Gästen. 


„Wir haben uns bemüht, das neue ‚Soziale‘ im globalen Süden zu verstehen, ohne verengende Kategorien aus dem globalen Norden anzulegen. Dazu haben wir hier mit Kolleginnen und Kollegen unter anderem aus Hongkong, Taipeh, Delhi, Johannesburg, Cape Town und Rio de Janeiro zusammengearbeitet“, so die Bielefelder Rechtswissenschaftlerin Professorin Dr. Ulrike Davy, die gemeinsam mit dem Bielefelder Soziologen Professor Lutz Leisering PhD die Forschungsgruppe leitet. Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler waren an der Gruppe ebenso beteiligt wie Forschende aus der Soziologie, Politologie, Geschichte, Bodenpolitik und Entwicklungsökonomik.

Themen der Forschungsgruppe waren unter anderem soziale Wertvorstellungen und Rechte im Kontext der nationalen Verfassungen und die Expansion staatlicher sozialer Sicherung im Kontext von Wirtschaftswachstum, Modernisierung und Entwicklung. 

„Im Laufe unserer Arbeit haben wir Staaten und Entwicklungen verglichen und gesehen, wie viele Faktoren die Sozialpolitik mitbestimmen. Es gibt keine ideale Lösung, die für alle passen würde“, so der FG-Leiter Lutz Leisering. Auf der Abschlusstagung stellen die ZiF-Fellows ihre Ergebnisse vor, diskutieren mit internationalen Gästen und fragen nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Sozialpolitik des Globalen Südens. 

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen, über die Tagung zu berichten. Die Tagungssprache ist Englisch.

Weitere Informationen und das Tagungsprogramm
https://www.uni-bielefeld.de/(de)/ZiF/FG/2018Welfare/Events/07-11-Davy.html

Kontakt
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld   
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2768   
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Jörg Schwarzbich Inventor Award geht an zwei Erfinderteams (Nr. 70/2019)

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Universitätsgesellschaft Bielefeld würdigt nachhaltige Innovationen

Zum ersten Mal hat die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) ihren Preis für herausragende Erfindungen – den Jörg Schwarzbich Inventor Award – an Forschende der Universität Bielefeld verliehen. Zur Premiere geht der Preis an zwei Erfinderteams, die beide umweltfreundliche Herstellungsverfahren entwickelt haben: zum einen für die als Pharma- und Kunststoff-Chemikalien bekannten Nitrile (Fakultät für Chemie), zum anderen für einen natürlichen Farbstoff mit Anwendungen in Kosmetik und Tierernährung (Fakultät für Biologie). Beide Teams forschen am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec). Die Teams teilen sich das Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro. Der UGBi-Vorstandsvorsitzende Herbert Vogel überreichte den Preis gestern (04.07.2019) an den Chemie-Professor Dr. Harald Gröger und die Biologin Dr. Nadja A. Henke.

Die Universitätsgesellschaft hat erstmals den Jörg Schwarzbich Inventor Award  verliehen. Das Bild zeigt (v.l.):  Prof. Dr. Martin Egelhaaf (Prorektor für Forschung der Universität Bielefeld), Herbert Vogel von der UGBi, die Preisträgerin Dr. Nadja A. Henke, Preisstifter Jörg Schwarzbich, Junior-Prof. Dr. Sabrina Backs (zuständig  für die Administration des Preises) sowie die Preisträger Dr. Philipp Rommelmann, Dr. Tobias Betke und Prof. Dr. Harald Gröger. Foto: Universitätsgesellschaft Bielefeld/S. Sättele
Die Universitätsgesellschaft hat erstmals den Jörg Schwarzbich Inventor Award verliehen. Das Bild zeigt (v.l.): Prof. Dr. Martin Egelhaaf (Prorektor für Forschung der Universität Bielefeld), Herbert Vogel von der UGBi, die Preisträgerin Dr. Nadja A. Henke, Preisstifter Jörg Schwarzbich, Junior-Prof. Dr. Sabrina Backs (zuständig für die Administration des Preises) sowie die Preisträger Dr. Philipp Rommelmann, Dr. Tobias Betke und Prof. Dr. Harald Gröger. Foto: Universitätsgesellschaft Bielefeld/S. Sättele
Ursprünglich sollte der Preis für nur eine Erfindung verliehen werden. „Die jetzt ausgezeichneten Erfindungen waren allerdings gleichermaßen überzeugend. Sie stehen beide in vorbildlicher Weise für den Innovationsgeist der Universität Bielefeld“, sagt der UGBi-Vorstandsvorsitzende Herbert Vogel. „In der Jury hat uns überzeugt, dass die beiden Verfahren nicht nur ökologisch nachhaltig sind, sondern auch die Nachfrage der Wirtschaft bedienen.“

Bakterium produziert den Farbstoff Astaxanthin
Dr. Nadja A. Henke hat mit Professor Dr. Volker F. Wendisch und Dr. Petra Peters-Wendisch von der Forschungsgruppe Genetik der Prokaryoten eine Herstellungsmethode für den roten Farbstoff Astaxanthin entwickelt und zum Patent angemeldet. Das Pigment dient nicht nur dazu, Kosmetik rot zu färben, sondern wirkt antioxidativ, lindert also Sauerstoffstress. Nutztiere erhalten es als daher Zusatzstoff im Futter. Das Bielefelder Erfinderteam hat den Mikroorganismus Corynebacterium glutamicum genetisch so verändert, dass er Astaxanthin herstellt. Das Bakterium „ernährt“ sich von nachwachsenden Rohstoffen oder landwirtschaftlichen Abfallprodukten. Den Farbstoff produziert es in kurzer Zeit und in großer Menge. Mit ihrem Startup-Unternehmen „Bicomer“ vermarkten die Erfinder und zwei Mitgründer das Verfahren als Alternative zu erdöl- und algenbasierten Produktionssystemen. Bicomer wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Industrie-Chemikalie Nitril ohne Blausäure herstellen
Professor Dr. Harald Gröger, Leiter der Forschungsgruppe Industrielle Organische Chemie und Biotechnologie, hat zusammen mit Dr. Tobias Betke und Dr. Philipp Rommelmann einen Weg gefunden, die Produktklasse der Nitrile umweltfreundlich und effizient herzustellen. Nitrile werden für die Produktion von Arzneistoffen und Kunststoffen benötigt. Derzeit setzt die Industrie für die Herstellung von Nitrilen häufig hochgiftige Blausäure und davon abgeleitete Cyanide ein. Die Chemieindustrie produziert weltweit jährlich mehr als eine Million Tonnen der Produktklasse der Nitrile. Solche Chemikalien werden vielfältig verwendet – für die Herstellung von Kunststoffen wie Nylon-Fasern für Textilien, Schläuche und Gummihandschuhe, aber auch für die Produktion von Medikamenten. Der in Bielefeld entwickelte, alternative Herstellungsweg für Nitrile eignet sich sowohl für die in großen Mengen produzierte Chemikalie Adiponitril als auch für Arzneistoff-Chemikalien. Das neue Verfahren wird über zwei Patente geschützt. Das Förderprogramm „NRW-Patent-Validierung“ unterstützt die Weiterentwicklung der beiden Patente finanziell mit dem Ziel, dass Chemieunternehmen die Verfahren übernehmen.

Namensgeber des Erfinderpreises kommt aus Bielefeld

Der Bielefelder Unternehmer Jörg Schwarzbich fördert den nach ihm benannten Erfinderpreis über die kommenden zehn Jahre. Das Preisgeld in Höhe von jährlich 40.000 Euro kommt von der ROLLAX-Kugellagerfabrik, einem Unternehmen der Jörg Schwarzbich Stiftung. Der Preis wird in enger Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld ausgelobt. Das Bewerbungsverfahren für den Preis wird von Dr. Sabrina Backs, Juniorprofessorin für Gründungsmanagement, und ihrem Team organisiert.

„Der Preis würdigt in besonderer Weise, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld mit neuen Ideen die Wirtschaft beeinflussen und für Fortschritt sorgen“, sagt Herbert Vogel von der Universitätsgesellschaft Bielefeld. Der Jörg Schwarzbich Inventor Award ist ein doppeltes Signal: In der Universität Bielefeld zeigt er, dass nicht nur Publikationen in anerkannten Fachzeitschriften gewürdigt werden. Nach außen wird signalisiert, dass die Universität Bielefeld auch in der Innovationsförderung Herausragendes leistet.

Universitätsgesellschaft wählt neuen Geschäftsführer
Der Preis wurde in der Mitgliederversammlung der Universitätsgesellschaft Bielefeld verliehen. In der Versammlung wurde Dr. Rainer Wend zum neuen Geschäftsführer der UGBi gewählt. Er tritt die Nachfolge von Jürgen Heinrich (76) an, der sieben Jahren UGBi- Geschäftsführer war. Rainer Wend ist seit 2009 Executive Vice President der Deutsche Post DHL Group in Bonn. Ebenfalls wurden für das UGBi-Kuratorium neue Mitglieder gewählt: Susanne Müller, Leiterin der Niederlassung von Bankhaus Lampe, und Dr. Birgit Osterwald, ehemalige Leiterin der Volkshochschule Gütersloh.

Weitere Informationen:
„Universitätsgesellschaft Bielefeld vergibt ,Jörg Schwarzbich Inventor Award‘“ (Artikel vom 21. November 2018): https://bit.ly/2rOmaJZ 

Kontakt:
Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi), Geschäftsstelle
Tel: 0521-106 67342
E-Mail: ugbi@uni-bielefeld.de


 

Splitter zum Jubiläumsball der Universität Bielefeld (Nr.71/2019)

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Zahlen und Fakten zum Abend

Datum: Samstag, 6. Juli
Ort: Mensa im Gebäude X der Universität Bielefeld

Höhepunkte des Abends:
18.30 Uhr: Einlass mit Sektempfang
19.30 Uhr: Begrüßung durch Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer
20.00 Uhr: Eröffnungstanz
20.45 Uhr: Talk mit Rainer Wend
21.30 Uhr: Auftritt der Standard und Latein Tanzgruppe des Hochschulsports
22.30 Uhr: Auftritt der Standard und Latein Tanzgruppe des Hochschulsports

Gastgeberinnen und Gastgeber:
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor Universität Bielefeld und folgende Mitglieder des
Rektorats sind vor Ort:
•    Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsmanagement
•    Prof. Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung
•    Prof.‘in  Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität
•    Dr. Stephan Becker, Kanzler


Musik und Moderation
•    mehr als 220 Minuten Livemusik
•    Musikalische Begleitung durch den ganzen Abend: Chris Genteman Group und DJ Kai Friese
•    Dinnermusik: Pianistin Anna Sophie Rosenhayn
•    BigBand: Chris Genteman Group
•    Moderation des Abends: Solveig Münstermann

Jubiläum
Bei diesem Jubiläumsball ist der Name Programm: Es darf unter 400 Blumen, die als „Florale 50“ den Tanzbereich schmücken, getanzt werden. In den Tanzpausen haben die Gäste die Gelegenheit, sich über weitere Jubiläumsprojekte und Highlights zu informieren:
-    Zwei Monitore stehen bereit, um in der Chronik der Universität zu stöbern
-    Showroom: Mobile Ausstellung in einem umgebauten Baucontainer
-    Litfaßsäule mit Ankündigung weiterer Highlights und Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Karten
Die Studierendenkarten wieder besonders schnell ausverkauft - innerhalb von 48 Stunden

Tanzkurs
Vor dem Jubiläumsball bot eine Tanzlehrerin vom Hochschulsport einen Tanzkurs für die Ballgäste an. An vier Terminen im Juni und Juli kamen 20 Tanzschülerinnen und Tanzschüler zu den Kursen.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/jubilaeumsball


Flüchtlingsgesundheit als Vergrößerungsglas für Ungleichheiten (Nr. 72/2019)

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Förderung für neue Forschungsgruppe an der Universität Bielefeld

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert mit rund drei Millionen Euro eine Forschungsgruppe an der Universität Bielefeld, die gesundheitliche Ungleichheiten am Beispiel der Gesundheit Geflüchteter untersucht. Ihre Erkenntnisse sollen helfen, das Gesundheitssystem auch für andere benachteiligte Gruppen zu verbessern. Sprecher der Gruppe ist Professor Dr. Oliver Razum, sein Vertreter Professor Dr. Kayvan Bozorgmehr, beide von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften.


Prof. Oliver Razum leitet eine neue Forschungsgruppe zu gesundheitlicher Ungleichheit. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Oliver Razum leitet eine neue Forschungsgruppe zu gesundheitlicher Ungleichheit. Foto: Universität Bielefeld
„Fluchtmigration und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die gesundheitliche Versorgung Geflüchteter werden oft als Ausnahmeerscheinung gesehen“, sagt Oliver Razum, Professor für Epidemiologie und International Public Health. „Das ist eine verpasste Chance. Denn angesichts der gesellschaftlichen Vielfalt in Deutschland können wir aus diesen Herausforderungen wie unter einem Vergrößerungsglas auch vieles für eine bessere Versorgung anderer Bevölkerungsgruppen lernen. Letztlich helfen wir damit allen Menschen in Deutschland.“

Die neue Forschungsgruppe heißt: „Fluchtmigration nach Deutschland: ein Vergrößerungsglas für umfassendere Herausforderungen im Bereich Public Health”. Razum und Bozorgmehr werden künftig mit neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diversitätsbezogene Herausforderungen an das Gesundheitssystem sowie kleinräumige Einflüsse auf die Gesundheit, etwa durch eine ungünstige Wohnsituation, untersuchen.  „Gesundheitliche Ungleichheiten können vom Gesundheitssystem selbst ausgehen, wenn zum Beispiel der Zugang zu notwendigen Behandlungen verwehrt werden“, sagt Bozorgmehr, Professor für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung. „Sie hängen aber auch mit kontextuellen Einflüssen zusammen, zum Beispiel der Unterbringung und den umliegenden Versorgungsstrukturen.“
Razum ergänzt: „Wir achten besonders darauf, wie bestimmte Gruppen als ,anders‘ definiert und dadurch benachteiligt werden. Das betrifft natürlich keineswegs nur Geflüchtete. Bei dieser Gruppe ist die gesellschaftliche Ablehnung allerdings oft besonders stark ausgeprägt.“

Die neue Forschungsgruppe will untersuchen, wie auf Basis von Kategorienbildung und sozialen Zuschreibungen gesundheitliche Ungleichheiten entstehen oder verstärkt werden. Nach der Analyse schlägt die Gruppe Konzepte und Strategien zur Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheiten vor.

An der Forschungsgruppe sind drei weitere Forscherinnen und Forscher von der Universität Bielefeld beteiligt: Privatdozentin Dr. Odile Sauzet von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Professor Dr. Andreas Zick vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung und Professor Dr. Frank Neuner von der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft. Weitere Projektpartner sind das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, die Alice Salomon Hochschule Berlin, die Charité Universitätsmedizin Berlin, das Universitätsklinikum Heidelberg, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Technische Universität Dresden.

Oliver Razum und Kayvan Bozorgmehr sind Experten für die Gesundheit von Geflüchteten und Migranten. So veröffentlichte ein von Razum geleitetes Projekt im Juni 2018 eine Online-Datenbank mit repräsentativen Studien und Statistiken zur gesundheitlichen Lage von Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland.

Die von der DFG geförderten Forschungsgruppen sind enge Arbeitsbündnisse mehrerer herausragender Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die gemeinsam eine Forschungsaufgabe bearbeiten. In diesem Jahr fördert die DFG erstmals drei Forschungsgruppen zu Public Health (Bevölkerungsgesundheit), darunter die Gruppe an der Universität Bielefeld. Forschungsgruppen tragen häufig dazu bei, neue Arbeitsrichtungen zu etablieren. Die DFG fördert die Forschungsgruppen maximal zweimal drei Jahre.

Weitere Informationen:
  • „Neu bewilligt: Zehn Forschungsgruppen, zwei Klinische und eine Kolleg-Forschungsgruppe“ (Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom 4. Juli 2019): https://bit.ly/2LvBd6q
  • „Neue Datenbank: Gesundheit von Geflüchteten und Migranten“ (Pressemitteilung der Universität Bielefeld vom 15. Juni 2018: https://bit.ly/32ehi1V

Kontakt:
Professor Dr. Oliver Razum, Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106- 3837
E-Mail: oliver.razum@uni-bielefeld.de

Pionierinnen der Universität Bielefeld (PE Nr. 73/2019)

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Festschrift sammelt zum Jubiläum Geschichten von 51 Frauen

Professorinnen, Gremienvertreterinnen, Preisträgerinnen, Studentinnen: Frauen haben die Universität Bielefeld in den vergangenen 50 Jahren mitgestaltet und geprägt. Die Festschrift „Aufbruch und Begrenzung“ stellt 51 Pionierinnen vor – und zeigt daran beispielhaft das Schaffen und die Reputation von Frauen, die in verschiedenen Positionen an der Universität Bielefeld gearbeitet haben. 


Am Freitag, den 12. Juli, wird es Gelegenheit geben, die Festschrift und einige der Autorinnen kennenzulernen.

„Wir wollen die Frauen, die in den vergangenen 50 Jahren prägend für die Universität waren, sichtbar machen“, sagt Professor Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für wissenschaftlichen Nachwuchs, Forschung und Gleichstellung. Zum Jubiläum haben Jutta Grau und Lydia Plöger vom Gleichstellungsbüro Geschichten von Pionierinnen gesammelt – Frauen, die als Erste bestimmte Positionen bekleidet haben, aber auch prominente Absolventinnen. 51 Frauen schildern in der Festschrift „Aufbruch und Begrenzung – 50 Jahre Universität Bielefeld als sich öffnender Raum für Frauen“ ihre persönlichen Erfahrungen. „Dadurch zeigen wir exemplarisch die Leistungen, die Kreativität und das Engagement von Frauen an der Universität Bielefeld“, so Egelhaaf.

Prof. Dr. Elisabeth Gülich, 1981. Foto: Universität Bielefeld/Seutter
Prof. Dr. Elisabeth Gülich, 1981. Foto: Universität Bielefeld/Seutter
Zu den Pionierinnen zählt zum Beispiel Professorin Dr. Elisabeth Gülich, die 1976 als erste Frau an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft habilitiert wurde. Gülich kam schon 1969 an die Fakultät und damit zu einer Zeit, in der die Fakultät noch im Aufbau war. „Daran mitzuarbeiten und mitgestalten zu können, ist eine besondere Aufgabe, aber auch eine besondere Herausforderung“, sagt sie. Sogar die Habilitationsordnung, nach der Gülich dann später habilitiert wurde, musste erst einmal auf den Weg gebracht werden. Professorin zu sein, war in den 1970ern und 80ern noch vergleichsweise ungewöhnlich – in Briefen wurde sie zum Beispiel oft mit „Sehr geehrter Herr Professor“ angeredet. Gülich nahm es jedoch mit Humor: „Ich habe in der Regel eine standardisierte Antwort benutzt, die besagte, dass ein Kollege dieses Namens an unserer Fakultät leider nicht tätig sei, weshalb man das betreffende Schriftstück in dieser Notlage an mich übergeben habe.“

Dr. Wiebke Esdar als Studentin, 2009. Foto: privat
Dr. Wiebke Esdar als Studentin, 2009. Foto: privat
Die Festschrift stellt nicht nur Frauen vor, die die Universität Bielefeld wissenschaftlich mitgestaltet haben, sondern auch zum Beispiel Gremienvertreterinnen und Führungspersönlichkeiten. Dazu gehört Dr. Wiebke Esdar, die lange im Studierendenparlament sowie im Senat aktiv war und 2009 stellvertretende Vorsitzende des Senats wurde – als erste Frau und als erste Person aus der Gruppe der Studierenden. Esdars Mitgliedschaft im Senat fiel in die Phase der Debatte um die allgemeinen Studiengebühren. Daran erinnert sich Esdar noch gut: „Die Auseinandersetzungen an der Universität Bielefeld waren hart.“ Die Senatssitzungen gehören für die heutige Bundestagsabgeordnete immer noch zu den prägenden Erlebnissen ihres politischen Lebens. „Mich in der akademischen Selbstverwaltung zu engagieren, war rückblickend eine hervorragende Schule für mein berufliches Leben.“

Rena Tangens und ihr Partner padeluun, 1989. Foto: privat
Rena Tangens und ihr Partner padeluun, 1989. Foto: privat
Zudem kommen in der Festschrift ehemalige Studentinnen zu Wort – wie etwa Rena Tangens. Die Künstlerin und Netzpionierin war bereits in den 1980er Jahren in Vorläufersystemen des Internets aktiv, beschäftigte sich mit Softwaregestaltung und gründete den Verein „Digitalcourage“ sowie die „Haecksen“, ein Zusammenschluss weiblicher Mitglieder des Chaos Computer Clubs. Von 1990 bis 1996 studierte sie nebenberuflich Medienpädagogik an der Universität Bielefeld. In Erinnerung geblieben sind ihr vor allem die Menschen, die sie dort getroffen hat. „Menschen mit Ecken und Kanten, Wissen, Mut, Geist und Begeisterung“, sagt Tangens. Mit Digitalcourage setzt sie sich auch weiterhin für Bürgerrechte, Datenschutz und eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter ein. Seit 2000 richtet sie die jährliche Verleihung der BigBrotherAwards aus, ein Negativpreis für vernachlässigten Datenschutz. 2018 erhielt sie gemeinsam mit ihrem Partner padeluun die Ehrennadel der Stadt Bielefeld.

Die Festschrift „Aufbruch und Begrenzung“ ist eines der Jubiläumsprojekte, die im Jubiläumsjahr der Universität Bielefeld gefördert werden. Große Events wie der Jubiläumsball oder das Uni.Stadt.Fest wechseln sich ab mit kleineren Veranstaltungen, die von engagierten Beschäftigten und Studierenden selbst organisiert werden.

Als Premiumsponsoren des Jubiläums engagieren sich das Absolventen-Netzwerk der Universität Bielefeld e. V., Bertelsmann, Dr. Oetker, die Stadt Bielefeld, die Sparkasse Bielefeld und die Universitätsgesellschaft Bielefeld. Weitere Sponsoren unter: https://50jahre.uni-bielefeld.de

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Freitag, 12. Juli
Ort: Haus Wellensiek 
Zeit: 17 Uhr
Die Herausgeberinnen laden alle Autorinnen zu einem gemeinsamen Abend ein, bei dem auch Prof. Dr. Martin Egelhaaf vor Ort sein wird. Interessierte Medienvertreterinnen und –vertreter  sind willkommen, um Anmeldung an jutta.grau@uni-bielefeld oder lydia.plöger@uni-bielefeld wird gebeten.

Die Festschrift als PDF: 
https://www.uni-bielefeld.de/gender/pdf/Festschrift_Aufbruch_und_Begrenzung.pdf 

Kontakt: 
Jutta Grau, Universität Bielefeld
Gleichstellungsbüro
Telefon: 0521 106-4203
E-Mail: jutta.grau@uni-bielefeld.de
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