Quantcast
Channel: BIS News
Viewing all 1630 articles
Browse latest View live

Gründungsideen kennenlernen

$
0
0
Startup Day am 17. April in der Universität Bielefeld

Das Zentrum für Unternehmensgründung der Universität Bielefeld veranstaltet am 17. April von 16 bis 20 Uhr den Startup Day in der Universitätshalle in Westend-Nähe. Der Gründungstag bietet Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern sowie Studierenden die Möglichkeit, junge Gründerinnen und Gründer kennenzulernen und mehr über den Gründungsprozess zu erfahren.

Logo Innovationslabor
Bei diesem Event stellen angehende Gründungsteams ihre Projekte in einem Messeformat durch Poster und Bildschirmpräsentationen vor. Die Gründungsideen sind breit gefächert: von biotechnologischen Vorhaben über Künstliche Intelligenz bis hin zur Lebensmitteltechnologie.

Ab 16 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, mit den Teams ins Gespräch zu kommen und einen Einblick in den Gründungsprozess zu erhalten. Um 17.30 Uhr berichten Barbara Lampl (empathic business) und Patrick Hermann (Mutstifter), wie man „mit der eigenen Idee überzeugt“ und „Potenziale entfaltet“. In einer Roundtable-Diskussion wird über die „Überwindung von anfänglichen Unsicherheiten“ gesprochen.

Der Startup Day findet im Rahmen des Kooperationsprojekts „InnovationslaborOWL“ der Universitäten Bielefeld und Paderborn, der Fachhochschule Bielefeld und der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe statt. Die Veranstaltung wird von der Sparkasse Bielefeld und der NRW.Bank unterstützt. Zudem sind weitere Kooperationspartner, wie die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, die WEGE mbH, der Technologiefonds OWL, die OWL GmbH und die Startups Bielefeld vertreten.



Gastfamilien für italienische Studierende gesucht (Nr. 35/2019)

$
0
0
Studierende möchten deutsche Lebensgewohnheiten kennenlernen

Die Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft sucht für Studierende der Germanistik aus Turin, die vom 9. bis zum 27. September an der Universität Bielefeld an einem intensiven Landeskundekurs teilnehmen, Gastfamilien.


Studierende aus Turin vertiefen an der Universität und in den Gastfamilien ihre SprachkenntnisseStudierende aus Turin vertiefen an der Universität und in den Gastfamilien ihre Sprachkenntnisse.
Studierende aus Turin vertiefen an der Universität und in den Gastfamilien ihre Sprachkenntnisse.
Während ihres Aufenthaltes erweitern und vertiefen die italienischen Studierenden an der Universität Bielefeld ihre Sprachkenntnisse. Dabei beschäftigen sie sich mit Themen wie Deutsche Geschichte, Literatur und allgemeine Landeskunde, Berlin sowie Kunst und Theater in Bielefeld. Auch sind Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen geplant, wie eine Stadterkundung durch Bielefeld oder eine Reise nach Berlin.

Die Studierenden wollen durch den Aufenthalt in Gastfamilien deutsche Lebensgewohnheiten kennenlernen und ihre Sprachkenntnisse in alltäglichen Situationen und Gesprächen weiter verbessern.

Die Partnerschaft der Universitäten Bielefeld und Turin existiert seit mehr als 30 Jahren und wurde während dieser Zeit stets durch die Gastfreundschaft vieler Bielefelder mitgetragen, die immer wieder Turiner Studierende aufgenommen haben.

Kontakt:
Maja Fliedner, E-Mail: Maja.Fliedner@uni-bielefeld.de oder
PunktUm-Büro, Universität Bielefeld, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106-3616

Presseeinladung zur Vorstellung des Show Rooms (PE 36/2019)

$
0
0
Die Universität Bielefeld feiert ihr 50-jähriges Jubiläum nicht nur auf dem Campus. Sie präsentiert sich mit ihrem Show Room, verpackt in einem mobilen 13 Quadratmeter großen und etwa 2 Tonnen schweren Container, im Festjahr in der ganzen Region. Am Dienstag, 23. April, stellt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer den Show Room gemeinsam mit Förderern und kreativen Macherinnen und Machern des Projekts vor.

Im begehbaren Show Room sind die sieben Leitsätze der Universität zu sehen, jeweils verkörpert durch eine Installation oder ein Exponat. Die Realisierung des Show Rooms ist erst durch eine finanzielle Förderung der Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) möglich geworden. Zudem wurde mit der Technischen Hochschule OWL kooperiert: Studierende des Fachbereichs Innenarchitektur konzipierten den Innenraum und setzen ihn um.

Vor seiner ersten öffentlichen Präsentation bei den Bielefelder Nachtansichten (27. April) stellt die Universität den Show Room bei einem Pressetermin vor.

Um eine vorherige Anmeldung unter medien@uni-bielefeld.de wird gebeten.

 
Beim Pressetermin dabei sind: 
•    Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld
•    Dr. Birgit Vemmer, Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi)
•    Anika Kilian, Projektteam des Jubiläumsbüros der Universität Bielefeld
•    Kathrin Hadzik und Sarah Hölscher, Studierende der Technischen Hochschule OWL

Der Pressetermin in Kürze:
Datum und Zeit: Dienstag, 23.04., 15.00 Uhr   
Ort: CeBiTec-Parkplatz an der Universität Bielefeld (Anfahrt über Straße „Morgenbreede“)

Wie Menschen gesundheitsbezogene Informationen verstehen (Nr. 37/2019)

$
0
0
Zweites Symposium zur Gesundheitskompetenz an der Universität Bielefeld

Für mehr als die Hälfte der Deutschen ist es schwierig, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden und angemessen mit gesundheitsrelevanten Informationen umzugehen. Das zweite internationale Symposium zur Gesundheitskompetenz soll eine Bestandsaufnahme der Forschung zu diesem Thema liefern und sich mit Herausforderungen beschäftigen, die sich in Praxis und Politik ergeben. Das Symposium findet am 2. und 3. Mai am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt. Es knüpft an den „Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ an, mit dem Gesundheitskompetenz in Deutschland gezielt gestärkt wird. Auf dem Symposium wird auch das neu gegründete Interdisziplinäre Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung der Universität Bielefeld vorgestellt.


„Die Förderung von Gesundheitskompetenz ist eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Viele verschiedene Akteurinnen und Akteure müssen dafür zusammenarbeiten – zum Beispiel aus dem Bildungssystem und der Arbeitswelt, aber auch aus der Wissenschaft“, sagt Professorin Dr. Doris Schaeffer von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Sie koordiniert die Tagung zusammen mit der Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Eva-Maria Berens sowie den Erziehungswissenschaftlern Professor Dr. Ullrich Bauer und Orkan Okan. 

Das Symposium bildet einen Beitrag zur internationalen Forschung zu Gesundheitskompetenz. „Grundlagenforschung ist wichtig, um eine geeignete Datenbasis zu schaffen. Erst wenn wir wissen, wie gut Menschen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Regionen mit gesundheitsbezogenen Informationen umgehen, können daraus konkrete Strategien zur Verbesserung von Gesundheitskompetenz entwickelt werden“, sagt Professor Dr. Ullrich Bauer. Am ersten Tag der Konferenz wird es vor allem um eine Bestandsaufnahme der Forschung gehen – zum Beispiel um Studien, die sich speziell mit Menschen mit chronischen Krankheiten, älteren Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund befassen. Am zweiten Tag liegt der Schwerpunkt stärker auf praktischen und politischen Herausforderungen.

Auf der Konferenz sind internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen zu Gast. „Die Erforschung von Gesundheitskompetenz gewinnt zunehmend an Relevanz, auch in Deutschland. Die Universität Bielefeld nimmt hier eine Vorreiterrolle ein“, sagt Schaeffer. Sowohl die Fakultät für Erziehungswissenschaft als auch die Fakultät für Gesundheitswissenschaften haben sich schon in mehreren Projekten mit dem Thema Gesundheitskompetenz beschäftigt. Daran anschließend entsteht nun an der Universität Bielefeld das Interdisziplinäre Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung. Das Zentrum – eine Kooperation der beiden Fakultäten – wird auf dem Symposium vorgestellt. 

Das Bielefelder Symposium knüpft an Empfehlung 15 des „Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz“ an: „Die Forschung zur Gesundheitskompetenz ausbauen“. Der Aktionsplan umfasst 15 konkrete Empfehlungen, die darauf abzielen, sowohl das Gesundheitssystem nutzerfreundlicher zu gestalten als auch die Gesundheitskompetenz des Einzelnen zu fördern. Der „Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ ist ein Kooperationsprojekt der Universität Bielefeld und der Hertie School of Governance. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers und wird von der Robert Bosch Stiftung sowie dem AOK-Bundesverband gefördert.

Weitere Informationen:
• Das Programm der Tagung: https://www.nap-gesundheitskompetenz.de/tagung
• Pressemitteilung: „Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz: Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis fordern umfassende Strategie“ (19.02.2018), https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/nationaler_aktionsplan_gesundheitskompetenz_experten_aus
• Pressemitteilung: „Wie finden sich Menschen im Gesundheitssystem zurecht?“ (23.10.2014), https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/wie_finden_sich_menschen_im 

Kontakt:
Professor Dr. Doris Schaeffer, Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106-4669
E-Mail: doris.schaeffer@uni-bielefeld.de

Professor Dr. Ullrich Bauer, Universität Bielefeld
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Telefon: 0521 106-6066
E-Mail: ullrich.bauer@uni-bielefeld.de

Mit dem Show Room auf Jubiläumsreise durch die Region (Nr. 38/2019)

$
0
0
Erste öffentliche Präsentation bei den Bielefelder Nachtansichten


Die Universität Bielefeld feiert ihr 50-jähriges Jubiläum nicht nur auf dem Campus. Mit ihrem Show Room präsentiert sie sich im Festjahr an verschiedenen Orten in Ostwestfalen-Lippe. Erstmals öffentlich zu sehen ist der Show Room, eine mobile Ausstellung in einem umgebauten Baucontainer, bei den Bielefelder Nachtansichten am 27. April. Dort wird er neben dem Rathaus ausgestellt und begehbar sein. Vorab präsentierte Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer den Show Room heute (23. April) gemeinsam mit den kreativen Macherinnen und Machern und Förderern.

Dr. Birgit Vemmer, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer,  Sarah Hölscher, Kathrin Hadzik und Anika Kilian (v.l.) präsentieren den Show Room für das Jubiläumsjahr der Universität Bielefeld.
Dr. Birgit Vemmer, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Sarah Hölscher, Kathrin Hadzik und Anika Kilian (v.l.) präsentieren den Show Room für das Jubiläumsjahr der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld

„Innovative Forschungsprojekte von Studierenden und Lehrenden, ein vorurteilsfreies Miteinander und zwar über Disziplingrenzen hinweg – dafür steht unser Jubiläums-Show Room. In ihm zeigen wir auf 13 Quadratmetern die sieben Leitsätze der Universität Bielefeld – unser Anspruch. Hier zeigen wir im Kleinen, wofür die Universität im Großen steht und tragen unsere Werte in die Region“, sagt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer.



Die Leitsätze sind im Show Room mit jeweils einer Installation oder einem Exponat ausgestellt.
•    „Wir eröffnen und erweitern Horizonte“: Jubiläumsprojekt Big Data Beauty, Klang-Installation von Algorithmen, die sich aus typischen Geräuschen der Universität speisen
•    „Wir inspirieren Studierende“: Foto-Ausstellung „Meine Uni – Im Blick der Studierenden“, Fotos aus dem Universitätsalltag, entstanden in einem studentischen Seminar
•    „Wir fördern wissenschaftliche Talente“: Buchstabeninstallation, die für Themen von Nachwuchsforschenden stehen, die zuletzt mit dem Dissertationspreis ausgezeichnet wurden
•    „Wir setzen Gender Mainstreaming erfolgreich um“: Filmischer Ausschnitt des Tanzprojekts Principles in Motion, das im Januar von Studierenden aufgeführt wurde
•    „Wir schaffen Raum für mutige Ideen“: Graffiti-Außengestaltung des Show Rooms
•    „Wir entwickeln den Reformgedanken weiter“: Jubiläumsprojekt Twitter-Timeline, das die Universitätsgeschichte in einen Twitter-Kanal übersetzt
•    „Wir verstehen uns als Universität ohne Vorurteile“: Gemälde zum Thema Miteinander an der Universität, erstellt von einer Alumna

Um die Installationen und Exponate in den Show Room zu integrieren, kooperierte das Jubiläumsbüro der Universität Bielefeld mit dem Fachbereich Innenarchitektur der Technischen Hochschule OWL. Studierende aus Detmold erstellten Ausstellungskonzepte für den Show Room. Für die beste Idee wurden Kathrin Hadzik und Sarah Hölscher ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit Anika Kilian aus dem Jubiläumsbüro der Universität Bielefeld setzen die beiden Innenarchitektur-Studentinnen ihr Raumkonzept im Show Room selbst um.

Der Show Room ist ein Geschenk der Universitätsgesellschaft Bielefeld zum 50. Jubiläum der Universität. Das Projekt wurde mit 45.000 Euro gefördert. UGBi-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Jürgen Heinrich freut sich darauf, die künstlerisch geprägte Ausstellung zum Leben, zu den Werten und zu den Leitsätzen der Universität einem breiten Publikum präsentieren zu können: „Der umgestaltete, mobile Baucontainer wird zum Beispiel auch beim Leineweber Markt und beim Uni.Stadt.Fest zum Universitätsjubiläum gezeigt. Außerdem wandert der Show Room durch die Region Ostwestfalen-Lippe, in der unsere Universitätsgesellschaft zuhause ist. Nach dem Jubiläum bleibt er im Besitz der Universität und kann zum Beispiel für studentische Projekte genutzt werden.“

Der Show Room im Überblick: 
•    Größe: 13 Quadratmeter Innenfläche
•    Gewicht: etwa 2 Tonnen
•    Bisher feststehende Ausstellungsorte: Bielefelder Nachtansichten (27. April), Leineweber Markt (29. Mai bis 2. Juni), „Uni.Stadt.Fest“ (15. September)

Als Premiumsponsoren des Jubiläums engagieren sich das Absolventen-Netzwerk der Universität Bielefeld e. V., Bertelsmann, Dr. Oetker, die Stadt Bielefeld, die Sparkasse Bielefeld und die Universitätsgesellschaft Bielefeld. Weitere Sponsoren unter: https://50jahre.uni-bielefeld.de

Weitere Informationen:
https://www.uni-bielefeld.de/50jahre/jubilaeum.html

Kontakt:
Medien und News, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-4170
E-Mail: medien@uni-bielefeld.de

 

Wie das Gehirn Sinnesreize kombiniert (Nr. 39/2019)

$
0
0
Bielefelder Forschende mit Studie zu Flexibilität der Sinneswahrnehmung

Hören, Sehen, Tasten – unser Gehirn erfasst ganz verschiedene Sinnesreize und verknüpft sie miteinander. Dabei hat das Gehirn eine Art eingebaute Filterfunktion: Kombiniert werden Sinneseindrücke nur dann, wenn es für die aktuelle Aufgabe erforderlich und sinnvoll ist. Diese Flexibilität der Wahrnehmung haben Forschende der Universität Bielefeld, der University of Oxford (Großbritannien) und der Aix-Marseille Université (Frankreich) untersucht. Ihre Studie erschien gestern (29.04.2019) in der Zeitschrift „Neuron“. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen darin, wo im Gehirn Sinnesreize kombiniert werden und in welchem Hirnareal sich Flexibilität verorten lässt. Aus Bielefeld sind Professor Dr. Christoph Kayser und Dr. Hame Park vom Exzellenzcluster CITEC an der Studie beteiligt.


Prof. Dr. Christoph Kayser. Foto: CITEC/ Universität Bielefeld
Prof. Dr. Christoph Kayser. Foto: CITEC/ Universität Bielefeld
„Uns interessiert, wie das Gehirn Sinnesreize verarbeitet“, sagt Kayser, der die Forschungsgruppe „Kognitive Neurowissenschaften“ leitet. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit multisensorischer Integration, also der Kombination verschiedener Sinnesinformationen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man einen Film schaut: Hier hört man, wie die Figuren miteinander sprechen, und sieht gleichzeitig ihre Lippenbewegungen. Es ist jedoch nicht immer sinnvoll, dass auditive und visuelle Informationen automatisch im Gehirn kombiniert werden, etwa wenn ein fremdsprachiger Film synchronisiert ist und die Lippenbewegungen nicht zum Ton passen.

In ihrer Studie haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforscht, in welchen Bereichen des Gehirns Sinnesreize flexibel integriert werden. Dazu haben sie drei mögliche Modelle getestet. Während verschiedene Sinnesreize im ersten Modell komplett getrennt verarbeitet werden, werden sie im zweiten Modell automatisch kombiniert. Die dritte Variante ist schließlich das Modell der „kausalen Inferenz“: Verschiedene Sinnesreize werden nur dann kombiniert, wenn sie nicht räumlich oder zeitlich voneinander entfernt sind. Hört man zum Beispiel immer einen Ton und sieht gleichzeitig ein Bild, kombiniert das Gehirn die Informationen. Tauchen Ton und Bild jedoch zusammen auf, obwohl sie vorher getrennt waren, werden sie nicht kombiniert. „Im Modell der kausalen Inferenz schließt das Gehirn also auf eine mögliche gemeinsame Quelle der Sinnesreize. Sinnesreize werden nicht einfach automatisch integriert, sondern nur, wenn sie eine gemeinsame Quelle haben“, sagt Kayser.

Illustration der Verarbeitung von Sinnesreizen im Gehirn: Auf der niedrigsten Stufe werden die Reize getrennt verarbeitet (blau) und dann im Parietallappen automatisch kombiniert (pink), Flexibilität wird erst auf einer höheren Verarbeitungsstufe im Frontallappen verortet (rot).
Illustration der Verarbeitung von Sinnesreizen im Gehirn: Auf der niedrigsten Stufe werden die Reize getrennt verarbeitet (blau) und dann im Parietallappen automatisch kombiniert (pink), Flexibilität wird erst auf einer höheren Verarbeitungsstufe im Frontallappen verortet (rot). Foto: Universität Bielefeld, C. Kayser
Um die drei Modelle zu testen, wurden Testpersonen mit Licht- und Tonreizen konfrontiert. Licht und Ton tauchten dabei manchmal gleichzeitig auf, manchmal mit unterschiedlichen Häufigkeiten. Währenddessen zeichneten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Hirnaktivität der Testpersonen mithilfe einer Magnetenzephalographie (MEG) auf. Das Ergebnis: Die drei Modelle passen jeweils zu unterschiedlichen Bereichen des Gehirns und damit auch zu unterschiedlichen Stufen der Verarbeitung. Auf der niedrigsten Stufe werden die Informationen getrennt in der Seh- und der Hörrinde abgebildet. Danach werden sie im Parietallappen – das ist der obere Teil des Gehirns – automatisch kombiniert. Erst auf einer höheren Verarbeitungsstufe liest das Gehirn die Informationen aus den vorherigen Stufen aus und filtert bei Bedarf störende Sinnesreize. Diese Flexibilität in der Wahrnehmung wird in speziellen Arealen des Frontallappens verortet, die für abstraktere Denkprozesse zuständig sind. „Auf der Ebene des Verhaltens weiß man schon länger, wie Menschen mit verschiedenen Sinnesinformationen umgehen. Mit unserer Studie können wir erstmals zeigen, wie und wo das Gehirn solche Informationen verarbeitet“, sagt Kayser.

Die Ergebnisse der Studie können in verschiedenen weiteren Forschungsbereichen genutzt werden. Sie sind zum Beispiel hilfreich für die Erforschung des abstrakten Denkens, weil dort Flexibilität und kausale Zusammenhänge eine wichtige Rolle spielen. „Wie das Gehirn Sinnesinformationen verarbeitet, ist zudem für technische Anwendungen relevant, etwa bei der Interaktion zwischen Mensch und Maschine“, sagt Kayser. Damit befassen sich seine Kolleginnen und Kollegen im Bielefelder Exzellenzcluster CITEC. Und schließlich sind die Studienergebnisse im klinischen Kontext von Bedeutung. Dort können sie helfen, Krankheiten wie Autismus besser zu verstehen, bei denen Menschen Schwierigkeiten haben, Sinnesinformationen richtig zu verarbeiten.

Kayser ist Biologe und Mathematiker und hat im Jahr 2017 die Professur für Kognitive Neurowissenschaft an der Universität Bielefeld übernommen. 2015 wurde er mit einem „Consolidator Grant“ des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) ausgezeichnet, die Förderung läuft bis 2020. Mit der Auszeichnung unterstützt der Forschungsrat vielversprechende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Beginn einer unabhängigen Karriere.

Originalveröffentlichung:
Yinan Cao, Christopher Summerfield, Hame Park, Bruno Lucio Giordano, Christoph Kayser: Causal Inference in the Multisensory Brain. Neuron, https://doi.org/10.1016/j.neuron.2019.03.043, erschienen am 29. April 2019. Reprint in BioRxiv, https://doi.org/10.1101/500413.

Weitere Informationen:
Pressemitteilung: „Spezialist für die Fusion der Sinne“ (27.10.2017), Link: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/spezialist_für_die_fusion_der

Kontakt:
Professor Dr. Christoph Kayser, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster CITEC, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-5700
E-Mail: christoph.kayser@uni-bielefeld.de

Presseeinladung zur Vorstellung der Vamos-Bahn (PE Nr.40/2019)

$
0
0
Die Stadtbahnlinie 4 bringt jeden Tag Tausende Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftler, Beschäftigte sowie Gäste zur Universität Bielefeld. Sie ist damit auch eine sym-bolische Brücke zwischen Stadt und Universität. Im Jubiläumsjahr soll diese Verbindung auf besondere Art gezeigt werden: Sechs Monate lang trägt ein gestalteter Vamos-Zug “50 Jahre Universität Bielefeld“ ganz bildlich durch die Stadt und macht auch auf das gemeinsame Uni.Stadt.Fest im September aufmerksam.

Ermöglicht wurde diese „Jubiläumsbahn“ durch die Unterstützung der Stadtwerke Bielefeld Gruppe und des Absolventen-Netzwerkes der Universität Bielefeld e.V.

Am Dienstag, 7. Mai, um 14.30 Uhr werden Stadt, Bielefeld Marketing, Stadtwerke, Absol-venten-Netzwerk und Universität im Betriebshof der Stadtwerke in Sieker, Otto-Brenner-Straße 242, die gestaltete Stadtbahn präsentieren und die ersten Details zum „Uni.Stadt.Fest“ vorstellen.

An dem Pressegespräch nehmen teil:
Pit Clausen, Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld
Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld
Martin Uekmann, Geschäftsführer der Stadtwerke
Jutta Küster, Vorstandmitglied des Absolventen-Netzwerkes e.V.
Martin Knabenreich, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH


Der Pressetermin in Kürze:
Datum:        7. Mai
Ort:             Betriebshof der Stadtwerke in Sieker, Otto-Brenner-Straße 242
Zeit:           14.30 Uhr

Presseeinladung zum Festlichen Abend in der Oetkerhalle (Nr.41/2019)

$
0
0
50 Jahre Universität: Festlicher Abend in der Oetkerhalle

Die Universität Bielefeld feiert 2019 ihr 50-jähriges Bestehen. Am Freitag, 10. Mai, kommen rund 800 geladene Gäste in der Oetkerhalle zu einem festlichen Abend zusammen. Hier treffen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Förderer und Alumni der Universität, Studierendenvertreter auf Wissenschaftsministerin, Vertreterinnen internationaler Kooperationsuniversitäten auf langjährige Wegbegleiter aus Bielefelder Unternehmen und Einrichtungen.


Die Universität hat für Ihre Gäste ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, das zeigt, wie vielfältig Wissenschaft gelebt werden kann: in einer Bühnenshow des Circus Quantenschaum, in lockeren Gesprächsrunden über den Spirit der Universität Bielefeld und die Lovestory zwischen OWL, Bielefeld und der Universität. Ein Höhepunkt des festlichen Abends: die Uraufführung des eigens für das Universitätsjubiläum komponierten Werks „De l’art d’induire en erreur“, zu Deutsch „Die Kunst der Irreführung“, von Fabien Lévy. Der Abend wird moderiert von Shary Reeves, bekannt aus dem WDR TV-Format „Wissen macht Ah“.

Wir laden Sie ein, vom festlichen Abend anlässlich des Universitätsjubiläums zu berichten.

Der Termin in Kürze:
Datum: Freitag, 10.05.2019
Ort: Rudolf-Oetker-Halle, Lampingstraße 16, 33615 Bielefeld
Zeit: 19.30 – 22.30 Uhr


Wenn der Hass spricht (Nr. 42/2019)

$
0
0
Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung vom 13. bis 15. Mai

Feindselige Einstellungen gegenüber einzelnen Bevölkerungsgruppen sind kein neues Phänomen und haben auch in der Wissenschaft schon viel Aufmerksamkeit gefunden. Mit den sozialen Medien hat das Phänomen „Hate Speech“ - also Hassrede - jedoch eine neue Dimension erreicht. Die Tagung „Wenn Hass spricht – Theoretische und empirische Annäherungen an das interdisziplinäre Phänomen Hate Speech“, die vom 13. bis zum 15. Mai stattfindet, bringt erstmals Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die sich in verschiedenen Disziplinen mit diesem Phänomen befassen. Gemeinsam wollen sie ihre Forschung auf eine neue Basis stellen.

Bislang stehen die meisten Ansätze, etwa Forschungen zu Vorurteilen, Diskriminierung oder gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, eher unverbunden nebeneinander. „Ganz unterschiedliche Disziplinen haben sich in den vergangenen Jahren dem Phänomen Hate Speech genähert und jeweils eigene Zugänge entwickelt. Jetzt ist es an der Zeit, sie zusammenzubringen, um die jeweiligen Fragestellungen, Methoden, Begriffe und Theorien zu diskutieren und Kooperationsmöglichkeiten zu prüfen“, so der Konflikt- und Gewaltforscher Professor Dr. Andreas Zick von der Universität Bielefeld, der Jugendforscher Dr. Sebastian Wachs von der Universität Potsdam und die Bielefelder Schulforscherin Professorin Dr. Barbara Koch-Priewe, die gemeinsam die Tagung leiten.

Was genau ist Hate Speech, wie verbreitet ist das Phänomen, wie kann es gemessen werden, was sind seine Ursachen, in welchen Kreisen entsteht es und über welche Medien verbreitet es sich? Um diese Fragen zu beantworten, ist die historische Perspektive ebenso wichtig wie die psychologische, die juristische, die politische und die kulturelle.

Die Historikerin Professorin Dr. Ute Frevert wird die Tagung mit der Frage „Seit wann spricht Hass?“ eröffnen. In weiteren Vorträgen werden dann die sozialen Medien beleuchtet und affekt-, aggressions- und sozialpsychologische, literaturwissenschaftliche und linguistische Aspekte und die Perspektive der Mediensoziologie Aspekte thematisiert. Schule und Unterricht sind ebenso Thema wie die Frage, die Andreas Zick im seinem Abschlussvortrag thematisieren wird: „Wie wird aus Hass Gewalt?“
 
Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen, über die Tagung zu berichten. Die Tagungssprache ist Deutsch.

Weitere Informationen:
https://www.uni-bielefeld.de/(de)/ZiF/AG/2019/05-13-Koch.html

Kontakt:
Trixi Valentin, Universität Bielefeld           
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2769           
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de
 

Brücke zwischen Stadt und Universität Bielefeld (Nr. 43/2019)

$
0
0
Vamos-Zug der Linie 4 wird anlässlich von „50 Jahre Universität Biele-feld“ zur Jubiläumsbahn / Stadt und Universität feiern „Uni.Stadt.Fest“

Die Stadtbahnlinie 4 wird täglich von mehr als 33.000 Menschen genutzt – die Haltestelle an der Universität frequentieren jährlich 1,5 Millionen Personen. Die Stadtbahnlinie ist damit eine symbolische Brücke zwischen Stadt und Universität Bielefeld. Zum 50. Geburts-tag soll eine Jubiläumsbahn auf die gewachsene und starke Verbindung zwischen Stadt und Universität hinweisen. Die im Jubiläums-Layout gestaltete Bahn ist ein Geburtstagsgeschenk des Absolventen-Netzwerks der Universität Bielefeld e.V. und der Stadtwerke Biele-feld Gruppe. Ein weiteres Geschenk kommt von der Stadt Bielefeld und ist Ausdruck der Verbundenheit: Am 15. September feiern Universität und Stadt entlang der Linie 4 das „Uni.Stadt.Fest - drei Orte, eine Linie“. Organisiert wird das Fest von der Bielefeld Marketing GmbH, die dafür vom Oberbürgermeister beauftragt wurde. Das Programm wird überwiegend von Angehörigen der Universität realisiert.


Martin Knabenreich,Martin Uekmann, Pit Clausen, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Jutta Küster stellten gemeinsam die Jubiläumsbahn  der Universität Bielefeld vor (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Martin Knabenreich, Martin Uekmann, Pit Clausen, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Jutta Küster stellten gemeinsam die Jubiläumsbahn der Universität Bielefeld vor (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer freut sich darüber, wie gut Stadt und Universität zusammengewachsen sind. „Anfangs fremdelten Universität und Stadt. Engagierte Menschen haben jedoch Brücken gebaut. Die Stadtbahnlinie 4 ist eine solche – das soll die gestaltete Vamos-Bahn ausdrücken. Ich danke der Stadtwerke Bielefeld Gruppe und dem Absolventen-Netzwerk, dass sie uns dies ermöglichen. Ich freue mich zudem auf das Uni.Stadt.Fest im September – ein zentrales Highlight unseres Jubiläums.“

Das Absolventen-Netzwerk e.V., der Alumni-Verein der Universität Bielefeld, finanziert die Kosten für Gestaltung und Beklebung des Vamos-Zugs. „Das Absolventen-Netzwerk möchte mit diesem Geburtstagsgeschenk die Verbundenheit der Alumni mit ihrer Universität, aber auch mit unserer Stadt zum Ausdruck bringen“, so Jutta Küster, Mitglied im Vorstand des Vereins. „Mit der gestalteten Vamos-Bahn, aber auch mit unserem Engagement auf dem Uni.Stadt.Fest, leben wir unser Motto 'dranbleiben'.“ Die Kosten der Miete für ein halbes Jahr übernimmt die Stadtwerke Bielefeld Gruppe, die sich ebenfalls als Sponsor des Universitätsjubiläums engagiert.

„Die Stadtwerke Bielefeld Gruppe und die Universität haben viele Berührungspunkte. Ein verbindendes Element ist natürlich die Linie 4, die tagtäglich die Studierenden zur Universität bringt. Auf der anderen Seite sind es gemeinsam durchgeführte Forschungsprojekte, die unsere Partnerschaft auszeichnen. Daher freuen wir uns, dass zum Jubiläum ein Uni-Vamos durch Bielefeld fährt und unsere Verbundenheit zum Ausdruck bringt“, so Martin Uekmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld.

Uni.Stadt.Fest: Geburtstagsfeier mit Bürgerinnen und Bürgern am 15. September

Ein zentrales Highlight im Jubiläumsjahr wirft bereits seine Schatten voraus und soll auch eine Brücke schlagen zwischen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und Region sowie der Universi-tät: das Uni.Stadt.Fest am 15. September. Das Fest ist das Geschenk Bielefelds an ihre Universität – organisiert von Bielefeld Marketing. Das Programm kommt von vielen engagierten Menschen aus der Universität.

Oberbürgermeister Pit Clausen versteht die Veranstaltung als ein Geschenk an alle Bielefelderinnen und Bielefelder. Schließlich gehe es darum, die enge Verbundenheit zwischen Stadt, Stadtgesellschaft und Universität hervorzuheben. Clausen: „Dass sich Bielefeld in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in vielen Bereichen so positiv entwickelt hat, liegt auch und ganz besonders an dem Campus und seinen Menschen. Hier darf und soll quergedacht werden, dies hat Einfluss auf das Leben in der Stadt und tut dieser Stadt gut. Das ist aufregend, spannend, visionär – manchmal vielleicht auch ein wenig verrückt - niemals aber langweilig. Es sind genau diese Impulse, die eine nachhaltige Stadtentwicklung erst möglich machen.“

Die Universität Bielefeld zeigt beim Uni.Stadt.Fest das universitäre Leben mit all seinen Facet-ten: Forschung und Lehre, studentisches Leben, ehrenamtliche Initiativen, kulturelle, politi-sche und sportliche Angebote.

Ziel des Stadtfestes ist es, Einblicke zu liefern, Begeisterung für Wissenschaft zu schaffen und ein Wir-Gefühl zu stärken bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bielefeld und aus ganz OWL. Das Fest richtet sich an Familien, Alumni, Studierende und Beschäftigte sowie alle, die Lust haben, die Universität zu entdecken. Verbunden durch die Stadtbahnlinie 4 findet am Sonntag, 15. September, zwischen 12 und 21 Uhr an drei zentralen Orten ein abwechslungsreiches Programm statt. Die Züge der Linie 4 können – dank der Unterstützung von Mobiel – an diesem Tag kostenfrei genutzt werden und bringen die Gäste von einem Veranstaltungsort zum nächsten.

Standort 1: „Uni auf dem Campus“
Wo: Universität Bielefeld, Soziales Feld (Platz hinter der Mensa, Gebäude X) und Boulevard
Was: Wissenschaft zum Mitmachen, Führungen, kleines Kulturprogramm (Live-Bands, Science Show)
Uhrzeit: 12 bis 17 Uhr

Standort 2: „Uni im Grünen“
Wo: Bürgerpark
Was: Große Bühne für Kulturprogramm (Orchester, Gesang, Tanz), Public Science Projekte, Sportangebote, Schnupper-Uni, etc.
Uhrzeit: 13 bis 18 Uhr

Standort 3: „Uni mittendrin“
Wo:  Alter Markt
Was: Live-Sendung von der Radio Hertz 87,9-Bühne, Kulturprogramm (Band-Contest, Poetry Slam, Auftritt der norwegischen Indie-Pop-Band Einar Stray Orchestra), sozialwissenschaftli-che Public Science Projekte
Uhrzeit: 14 bis 21 Uhr

Das detaillierte Programm befindet sich noch in der Planung und Abstimmung.
Erste Informationen: http://www.uni-bielefeld.de/50jahre/unistadtfest/

Die Universität Bielefeld bedankt sich bei den zahlreichen Sponsoren, die mit ihrem Engage-ment das umfangreiche Programm im Jubiläum erst möglich machen. Als Premiumsponsoren des Jubiläums sind das Absolventen-Netzwerk der Universität Bielefeld e. V., Bertelsmann, Dr. Oetker, die Stadt Bielefeld, die Sparkasse Bielefeld und die Universitätsgesellschaft Bielefeld dabei. Weitere Sponsoren unter: https://50jahre.uni-bielefeld.de


Kontakt:
Medien und News, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-4170, E-Mail: medien@uni-bielefeld.de

Illustratorengespräch Unigewimmel (PE Nr. 44/2019)

$
0
0
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Universität Bielefeld präsentiert ihr Buch zum 50. Jubiläum: Unigewimmel. Ein Wimmelbuch für Erwachsene. Der Potsdamer Illustrator Peter Menne, selbst einst Student in der Leineweberstadt, hat es gezeichnet, und gibt Reinhold Decker, dem Prorektor für Informationsmanagement, sowie Medienvertreterinnen und –vertretern anhand von Skizzen einen kleinen Einblick in seine Arbeit. Anschließend wird die Begleitausstellung zum Wimmelbuch im Unishop bis zum 7. Juni zu sehen sein.

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Montag, 13. Mai
Ort: Unishop in der Zentralen Halle des Universitätshauptgebäudes
Zeit: 11 Uhr

Beim Pressetermin sind anwesend:
•    Prof. Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsmanagement
•    Peter Menne, Künstler/Illustrator
•    Dr. Roland Siekmann, tpk-Regionalverlag
•    Maren Vollmer, Jubiläumsbüro

50 Jahre Grenzen überschreiten: Universität und Gesellschaft ( Nr. 45/2019)

$
0
0
Festlicher Abend mit Partnern und Gästen

Grenzen überwinden, Horizonte erweitern und Raum für mutige Ideen schaffen: Das hat die Universität Bielefeld als ihren Anspruch formuliert. Ein festlicher Abend am Freitag, 10. Mai, brachte diesen Anspruch in vielfältiger Art auf die Bühne: in Gesprächsrunden, als Wissenschaftsvarieté und als Komposition der Neuen Musik. Rund 800 geladene Gäste waren der Einladung der Universität zum festlichen Abend in die Rudolf-Oetker-Halle gefolgt. Wissenschaftlerinnen trafen auf Förderer der Universität, Studierendenvertreter auf Wissenschaftsministerin, Vertreter internationaler Kooperationspartner auf langjährige Wegbegleiter aus Bielefelder Unternehmen und Einrichtungen.


Festlicher Abend zum 50-jähriger Jubiläum in der Oetker-Halle. Foto: Universität Bielefeld/S.Sättele
Festlicher Abend zum 50-jährigen Jubiläum in der Oetker-Halle.
Foto: Universität Bielefeld/S.Sättele
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen: "Als forschungsstarke Universität mit internationaler Reputation ist die Universität Bielefeld ein wichtiger Impulsgeber für die Wissensgesellschaft. Ich bin mir sicher, dass die Universität ihre Er-folgsgeschichte weiterschreiben wird - auch im Zusammenhang mit der Gründung einer Medizinischen Fakultät OWL, die Landesregierung und Universität Bielefeld derzeit gemeinsam auf den Weg bringen. Der Universität Bielefeld und allen Beteiligten wünsche ich ein gelungenes 50. Jubiläumsjahr."

In seiner Begrüßung zitierte der Rektor, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer den Gründungsvater der Universität Helmut Schelsky. Der war bereits 1965 der festen Überzeugung, dass Gesellschaft und Wissenschaft eines systematischen Austauschs bedürfen und formulierte seinen Auftrag als „Neuordnung des Verhältnisses der Hochschule zur Praxis und sozialen Umwelt“. „Ein Auftrag, den die Universität in den fünf Jahrzehnten ihres Bestehens sehr ernst genommen hat und der heute nach wie vor hochrelevant ist“, so Sagerer.

Professorinnen und Professoren diskutierten auf der Bühne mit den Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses über den Spirit der Universität. Bielefelder Politiker wie Pit Clausen und Dr. Wiebke Esdar sowie Persönlichkeiten wie Wilhelm A. Böllhoff, Christiane Heu-winkel und Dr. Johanna Will-Armstrong über die Lovestory OWL, Bielefeld und die Uni. Glückwünsche gab es per Videobotschaft von Partnern aus der ganzen Bundesrepublik, unter ande-rem von der Bundesforschungsministerin Anja Karliczek, aber auch von der Deutschen For-schungsgemeinschaft und der Hochschulrektorenkonferenz.

Zwei Höhepunkte krönten den Abend auch kulturell: sowohl die Bühnenshow des Circus Quan-tenschaum, die die Vereinigung von Wissenschaft und Kunst mit Schauspielern, einem Clown auf Rollschuhen und fliegenden Artisten in Szene setzt als auch die Uraufführung des Werks „De l’art d’induire en erreur“, präsentiert von den Bielefelder Philharmonikern und den Neuen Vocalsolisten Stuttgart. Der Abend wurde moderiert von Shary Reeves, vielen bekannt aus dem WDR TV-Format „Wissen macht Ah“.

Als Premiumsponsoren des Jubiläums engagieren sich das Absolventen-Netzwerk der Universi-tät Bielefeld e. V., Bertelsmann, Dr. Oetker, die Stadt Bielefeld, die Sparkasse Bielefeld und die Universitätsgesellschaft Bielefeld. Weitere Sponsoren unter: https://50jahre.uni-bielefeld.de

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/50jahre/jubilaeum.html


Die Komposition zum Jubiläum

Raum für mutige Ideen schaffen: Das ist Teil des Anspruchs der Universität Bielefeld. Eine dieser mutigen Ideen wurde anlässlich ihres festlichen Abends zum 50. Bestehen uraufgeführt: eine Komposition der Neuen Musik, die buchstäblich Grenzen überwindet – die Grenze zwischen Wissenschaft und Kunst.

Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer mit dem Komponisten Fabien Lévy, der ein Werk zum Universitätjubiläum komponiert hat. Foto: Universität/S. Sättele
Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer mit dem Komponisten Fabien Lévy, der ein Werk zum Universitätjubiläum komponiert hat.
Foto: Universität/S.Sättele
Komponist Fabien Lévy wurde von der Universität Bielefeld beauftragt, ein Stück für symphonisches Orchestern und drei Gesangsstimme zu schreiben. Lévy selbst ist Wissenschaftler und Künstler, Mathematiker und Komponist, bis vor kurzem an der Musikhochschule in Detmold, aktuell als Professor an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.

Der Titel des Werks „De l’art d’induire en erreur“, zu Deutsch „Die Kunst der Irreführung“ ist durchaus als Provokation gemeint, als Wortspiel: Kunst kann eine verkehrte, surreale oder abstrakte Welt erschaffen, in die Irre führen und setzt sich damit von seriöser Wissenschaft deutlich ab. Gleichzeitig ist auch in der Wissenschaft der Irrtum wichtig, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die Musik bringt diese Paradoxie zum Ausdruck, zum Beispiel durch die Nutzung orchesterfremder, nicht-instrumentaler Objekte durch die Musikerinnen und Musiker. Die Parodoxie kommt aber auch in den gesungenen Texten zum Ausdruck, die von drei verschiedenen Wissenschaftlern beruhen: Der Dichter und Denker Antonin Artaud, der genial, aber aufgrund einer ererbten Syphilis auch verrückt war. Der Rabbi Nachman von Brazlaw, in dessen Lehre der Zweifel und der Irrtum eine entscheidende Rolle spielten und der Philosoph Friedrich Nietzsche, der den Wert der Wahrheit in Frage stellte und eine Philosophie zu Kunst und Wissenschaft entwickelte.

Unigewimmel: Das Buch zum Universitätsjubiläum (Nr.45/2019)

$
0
0
Buch ist ab heute im UniShop erhältlich

Die Universität Bielefeld präsentierte heute (13.05.2019) im UniShop ihr Buch zum 50. Jubiläum: Unigewimmel. Ein Wimmelbuch für Erwachsene. Der Potsdamer Illustrator Peter Menne, selbst einst Student in der Leineweberstadt, hat es gezeichnet, und gab Professor Dr. Reinhold Decker, dem Prorektor für Informationsmanagement der Universität Bielefeld, sowie Medienvertreterinnen und -vertretern einen kleinen Einblick in seine Arbeit.


Peter Menne (2.v.r) erläutert Verleger Roland Siekmann, Prof. Dr. Reinhold Decker und Jürgen Heinrich von der Universitätsgesell-schaft (v.l.) den Entstehungsprozess. Foto: Universität Bielefeld
Peter Menne (2.v.r) erläutert Verleger Roland Siekmann, Prof. Dr. Reinhold Decker und Jürgen Heinrich von der Universitätsgesell-schaft (v.l.) den Entstehungsprozess.
Foto: Universität Bielefeld
„Ein Universitätsjubiläum verlangt nach einem Buch. Für unsere Universität, die sich auf die Fahne schreibt, den Reformgedanken weiterzuentwickeln, kam jedoch keine traditionelle Chronik infrage“, erklärt Prorektor Professor Dr. Reinhold Decker. „Wir wollten ein Buch, das so viele Menschen wie möglich motiviert, sich gern damit zu beschäftigen. Das Wimmelbuch passt zu uns: eine Entdeckungsreise, mit einem Augenzwinkern, bunt auf weiß zu Papier gebracht.“

Auf 26 Seiten wimmelt es vom Audimax bis ins Westend, vom CITEC bis ins ZiF. Die Autorin Milena Müller sammelte typische Uni-Bielefeld-Alltagsszenen und formulierte die kurzen, humoristischen Textpassagen. Beim Durchblättern entdeckt man die historischen Kontaktbananen in der Uni-Halle genauso wie die grünen Enzis auf der Uni-Wiese, demonstrierende Studierende ebenso wie Luhmann am Zettelkasten. Das Buch richtet sich vorrangig an Erwachsene, die auf verschiedene Weise mit der Universität Bielefeld verbunden sind oder waren, als Absolventinnen und Absolventen, Studierende, ehemalige oder aktuelle Beschäftigte in Wissenschaft, Technik und Verwaltung, Gastdozentinnen und -dozenten oder Bürgerinnen und Bürger.

„Dieser Auftrag war etwas Besonderes für mich, denn er hat mich zurückversetzt in meine Studienzeit, als ich acht Jahre in Bielefeld gelebt habe“, sagt Peter Menne, der das Buch illustriert und an der Fachhochschule Gestaltung und Illustration studiert hat. Heute lebt und arbeitet er in Potsdam.

Das Titelbild des Wimmelbuches.
Das Titelbild des Wimmelbuches. Foto: Universität Bielefeld
Veröffentlicht wird das Buch im tpk-Verlag, der seit Projektstart intensiv an der Konzeptionierung, der Auswahl der zu zeigenden Orte, der bildgebenden Perspektivfindung und der Textredaktion beteiligt war. Der Bielefelder Verlag ist Spezialist für Kinder-Wimmelbücher.

Das Wimmelbuch wurde gefördert von der Universitätsgesellschaft Bielefeld.

Eine Ausstellung im UniShop zeigt bis zum 7. Juni eine Auswahl von Bildern aus dem Wimmelbuch sowie unveröffentlichte Rohzeichnungen und den Entstehungsprozess der Bilder. Das Buch ist ab sofort für 12,80 Euro im UniShop und im Handel erhältlich.

Wer zusätzlich zum Buch eine Chronik der Universität Bielefeld sucht, findet sie, multimedial aufbereitet im Internet: www.50-jahre.uni-bielefeld.de/chronik

Peter Menne, Milena Müller: Uni-Gewimmel. 50 Jahre Universität Bielefeld. tpk Regionalverlag Bielefeld. 2019. 12,80 Euro

Neuer Hochleistungsrechner für die Bielefelder Physik (Nr. 47/2019)

$
0
0
Fünfte Generation von Spezialrechnern in der Teilchenphysik

Die Fakultät für Physik an der Universität Bielefeld bekommt einen neuen Hochleistungsrechner zur Erforschung der Eigenschaften stark wechselwirkender Elementarteilchen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden damit das Verhalten von Elementarteilchen unter extremen Bedingungen untersuchen, wie sie im frühen Universum Bruchteile einer Sekunde nach dem Urknall existierten, aber auch heute noch im Inneren schwerer Sterne vermutet werden. Der Hochleistungsrechner wird neue Forschungsarbeiten ermöglichen, die die Bielefelder Teilchenphysik derzeit im Sonderforschungsbereich „Stark wechselwirkende Materie unter extremen Bedingungen“ in Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen an der Technischen Universität Darmstadt und der Goethe Universität in Frankfurt am Main durchführt. Der neue Rechencluster wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und mit zusätzlichen Mitteln des Landes NRW mit 1,9 Millionen Euro finanziert. Er wird am 20. Mai offiziell an der Universität Bielefeld eingeweiht. Ab 16 Uhr finden Vorträge geladener Sprecher im Hörsaal 6 des Hauptgebäudes der Universität statt.


Die Arbeitsgruppe „Computersimulation und Gitterfeldtheorie“ erforscht mit dem Hochleistungsrechner stark wechselwirkende Materie: Prof. Dr. Frithjof Karsch, Markus Klappenbach, Dr. Olaf Kaczmarek, Dr. Christian Schmidt (v.l.). Foto: Universität Bielefeld, H. Sandmeyer
Die Arbeitsgruppe „Computersimulation und Gitterfeldtheorie“ erforscht mit dem Hochleistungsrechner stark wechselwirkende Materie: Prof. Dr. Frithjof Karsch, Markus Klappenbach, Dr. Olaf Kaczmarek, Dr. Christian Schmidt (v.l.). Foto: Universität Bielefeld, H. Sandmeyer
Der neue Hochleistungsrechner ist bereits die fünfte Generation von Spezialrechnern, die die Bielefelder Arbeitsgruppe seit mehr als 25 Jahren betreibt. Allerdings ist der neue Rechner mehr als 100.000-mal schneller als der erste, 1993 installierte Rechner, der in Bielefeld zur Erforschung der Struktur von stark wechselwirkender Materie betrieben wurde. Die Bielefelder Physikerinnen und Physiker der Arbeitsgruppe „Computersimulationen und Gitterfeldtheorie“ um Professor Dr. Frithjof Karsch, Dr. Olaf Kaczmarek und Dr. Christian Schmidt werden auf dem neuen Rechner noch genauere Untersuchungen der Eigenschaften dieser exotischen Zustandsform von Elementarteilchen-Materie durchführen können. Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass Systeme von Elementarteilchen bei hohen Temperaturen und Dichten neuartige Eigenschaften aufweisen, die daraus resultieren, dass die Elementarteilchen selbst aufgespalten werden und ihre Substruktur sichtbar wird. Diese Bausteine, Quarks und Gluonen, werden unter extremen Bedingungen frei gesetzt, etwa bei Temperaturen, die 100.000 mal höher sind als die im Inneren unserer Sonne, und führen zu ganz neuen Eigenschaften stark wechselwirkender Materie. Die Untersuchung dieses sogenannten Quark-Gluon-Plasmas wird experimentell mit großen Teilchenbeschleunigern wie dem Large Hadron Collider in Genf oder dem relativistischen Schwerionenbeschleuniger in Brookhaven bei New York durchgeführt. An den theoretischen Vorhersagen und der Beschreibung der experimentellen Befunde arbeiten die Bielefelder Teilchenphysikerinnen und -physiker derzeit im Rahmen des Sonderforschungsbereiches in Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen in Darmstadt und Frankfurt am Main.

Die jetzige Rechnerinstallation besteht wie ihr Vorgänger aus einem eng gekoppelten System von speziellen Grafikprozessoren (GPUs), wie sie auch in dem weltweit schnellsten Rechner dieser Art zum Einsatz kommen, dem Summit Supercomputer am Oak Ridge National Laboratory in den USA. Der Bielefelder Rechner enthält 224 NVIDIA Tesla V100 Tensor Core Grafikprozessoren, von denen jeweils acht GPUs über einen speziellen, schnellen Interconnect (NVIDIA NVLink) eng miteinander verbunden sind. Diese Komplexe werden durch jeweils zwei konventionelle Prozessoren (CPUs) gesteuert, wie sie auch in handelsüblichen Computern benutzt werden. Alle CPUs können über ein schnelles Infiniband-Netzwerk miteinander kommunizieren. Dadurch lassen sich komplexe Rechnungen parallel auf allen Recheneinheiten durchführen. Diese können im Extremfall 3,5 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde (3,5 PetaFLOPS) durchführen und dabei auf den gesamten Speicher aller Recheneinheiten zugreifen, der insgesamt 17 Terabyte beträgt. Gegenwärtig wird der neue Rechner in Bielefeld aufgebaut. Bei der Installation des Hochleistungsrechners arbeitet die Universität Bielefeld mit den Firmen sysGen GmbH und NVIDIA zusammen. Die sysGen GmbH ist ein Ausrüster für Computertechnik, NVIDIA ist ein weltweit führender Hersteller von Grafikprozessoren (GPUs).

Die fünfte Generation von Spezialrechnern: der neue Hochleistungsrechner der Bielefelder Teilchenphysik. Foto: Universität Bielefeld, H. Sandmeyer
Die fünfte Generation von Spezialrechnern: der neue Hochleistungsrechner der Bielefelder Teilchenphysik. Foto: Universität Bielefeld, H. Sandmeyer
Während die Anschaffung des größten Teils des Rechners durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Land NRW mit 1,9 Millionen Euro finanziert wird, hat auch die Universität Bielefeld einen Teil des Rechners mitfinanziert, um die spezialisierten GPU-Resourcen auch anderen Forschenden der Universität zugänglich zu machen. Sie können in Zukunft durch ein einfaches Antragsverfahren Zugang zum neuen GPU-Cluster erhalten und gegebenenfalls auch Unterstützung durch das IT-Servicezentrum (BITS) der Universität beim Einstieg in die GPU-Nutzung für ihre Forschungsprojekte erhalten. Startbereit sind bereits die Arbeitsgruppen „Data Science“ und „Decision and Operation Technologies“ der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften um Professorin Dr. Christiane Fuchs und Professor Dr. Kevin Tierney, die die neuen GPU-Resourcen für ihre Forschungsprojekte nutzen werden.

Weitere Informationen:
• Webseite zum neuen Hochleistungsrechner: https://www2.physik.uni-bielefeld.de/gpu-cluster.html
• Webseite des Sonderforschungsbereichs: https://crc-tr211.org/ 

Kontakt:
Prof. Dr. Frithjof Karsch, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-6227
E-Mail: karsch@physik.uni-bielefeld.de

Trauer um Professor Dr. Ludwig Huber (Nr. 48/2019)

$
0
0
Der Pädagoge und ehemalige Leiter des Oberstufen-Kollegs Professor Dr. Ludwig Huber ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Er hatte 1989 die Nachfolge von Hartmut von Hentig als Wissenschaftlicher Leiter des OS angetreten und an der damaligen Fakultät für Pädagogik (heute Erziehungswissenschaft) zu Wissenschaftsdidaktik geforscht und gelehrt. „Ludwig Huber hat die Schul- und Hochschullandschaft als Experte für Forschendes Lernen geprägt“, sagt Rektor Professor Dr.-Ing. Sagerer. „Er war ein herausragender Kopf der Bielefelder Erziehungswissenschaft.“

Prof. Dr. Ludwig Huber. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Ludwig Huber.
Foto: Universität Bielefeld
Bereits 1968 begleitete der gebürtige Bielefelder seinen Vorgänger, Hartmut von Hentig, als Assistent an die Universität Bielefeld und baute das Oberstufen-Kolleg und die Laborschule mit auf. Das OS war deshalb stets eine Herzensangelegenheit für den Pädagogen. 1971 wechselte er an die Hamburger Universität und lehrte und forschte dort bis zu seiner Rückkehr nach Bielefeld als damals erster Professor für Hochschuldidaktik.

Auch nach seiner Emeritierung 2002 blieb Ludwig Huber der Wissenschaft erhalten. In zahlreichen Workshops und Vorträgen gab er sein Wissen weiter, und engagierte sich auch in diesem Sommersemester noch im Organisationsteam für das Forum Offene Wissenschaft, das seit Jahrzehnten Vorträge zu gesellschaftlich relevanten Themen an der Universität Bielefeld anbietet.


Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 49/2019)

$
0
0
  • Professorin Dr. Eva Illouz ist die neue Luhmann-Gastprofessorin
  • Professor Dr. Volker F. Wendisch erhält internationalen Wissenschaftspreis
  • Professor Dr. David Damanik ist Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung

 

Eva Illouz.
Eva Illouz. Foto: Universität Bielefeld
Professorin Dr. Eva Illouz von der Hebräischen Universität in Jerusalem ist die diesjährige Niklas-Luhmann-Gastprofessorin. Sie hat seit 2006 eine Professur am Institut für Soziologie und Anthropologie inne. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Bereiche Kulturwissenschaften, Sozial- und Kulturanthropologie, Kultursoziologie und Feministische Theorie. Sie ist Expertin in den Bereichen Kultursoziologie, Soziologie der Emotionen, Soziologie des Kapitalismus und die Auswirkungen des Kapitalismus auf das Gefühlsleben. Ihre Arbeit wird in vielen Forschungsdisziplinen eingesetzt, darunter Literatur, Anthropologie und Soziologie.
Während ihres Aufenthaltes an der Fakultät für Soziologie in Bielefeld im Juni und für zwei Wochen im Oktober hält Eva Illouz einen öffentlichen Vortrag zum Thema „What is Capitalist Subjectivity?“ (19. Juni, 18 Uhr, Hauptgebäude, Hörsaal 1). Darüber hinaus wird sie ein Seminar mit dem Titel „The Paradoxes of Capitalism and Emotions" für Doktorandinnen und Doktoranden an der Bielefelder Graduiertenschule für Geschichte und Soziologie (BGHS) halten.


Prof. Dr. Volker F. Wendisch. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Volker F. Wendisch. Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Volker F. Wendisch erhält von der International Bioprocessing Association (IBA-IFIBiop) den Distinguished Scientist Award für seine Arbeiten in den Jahren 2017 bis 2018. Er erhielt die Auszeichnung am 2. Mai während der Eröffnungsfeier der 8. IBA-IFIBiop-Konferenz in Miri, Sarawak (Malaysia). Professor Wendisch leitet den Lehrstuhl für Genetik der Prokaryoten der Fakultät Biologie und ist stellvertetender Wissenschaftlicher Direktor des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. Er ist Mitglied des Vorstands des Düsseldorfer Clusters für industrielle Biotechnologie (CLIB), welches 100 Mitglieder aus Biotech-Industrie, Investoren und Wissenschaft vertritt. Volker F. Wendisch forscht an biotechnologisch wichtigen Bakterien. Basierend auf Erkenntnissen der Grundlagenforschung, beispielsweise zur genetischen Regulation, versucht er, Stategien für die nachhaltige Produktion von Biochemikalien zu entwickeln und experimentell zu bewerten. So werden mithilfe modernster Methoden wie der Transkriptom-Sequenzierung oder der CRISPR/Cas-Methode Bakterienstämme konstruiert, die es erlauben aus erneuerbaren Rohstoffen Vorstufen für Kunststoffe, Pharmazeutika, Bio-Pigmente oder Duftstoffe zu synthetisieren.


David Damanik
David Damanik. Foto: Bildarchiv des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach
Professor Dr. David Damanik kommt ab Juni als Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung an die Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld. Mit dem Preis werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr bisheriges Gesamtschaffen ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und ermöglicht den ausländischen Preisträgerinnen und Preisträgern einen Forschungsaufenthalt in Deutschland. In diesem Rahmen forscht David Damanik auf Einladung von Professor Dr. Sebastian Herr an der Universität Bielefeld unter anderem zu dynamischen Methoden der Spektraltheorie, einer Fragestellung aus dem mathematischen Gebiet der Funktionalanalysis. Nach einem Informatik- und Mathematik-Studium, sowie der Promotion in Mathematik (Goethe-Universität Frankfurt) forschte David Damanik als Postdoc am California Institute of Technology (USA) und ist gegenwärtig Professor an der Rice University in Houston (USA).

Professorin Dr. Diana Lengersdorf, Fakultät für Soziologie, wurde mit der Wahl 2019 in das Konzil der Deutschen Gesellschaft für Soziologie e.V. (DGS) gewählt. Das Konzil besteht aus 30 gewählten ordentlichen Mitgliedern der Gesellschaft und ist das Entscheidungs- und Beschlussgremium der DGS. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.

Professor Dr. Harald Gröger, Fakultät für Chemie, ist für fünf Jahre in die Kommission der der Gesellschaft für Katalyse (GeCats) berufen worden. Die Gesellschaft für Katalyse (GeCatS) ist eine von der DECHEMA, Gesellschaft der Deutschen Chemiker (GDCh), DBG, DGMK und vom VDI-GVC getragene Organisation und bündelt die Interessen der gesamten "Katalyse-Community" in Deutschland sowohl im Bereich Forschung als auch im Bereich Anwendung. Die Kommission der Ge-CatS nimmt dabei spezifische Aufgaben im Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung der Katalyseforschung wahr.

CITEC-Team gewinnt erstmals bei RoboCup German Open (Nr. 50/2019)

$
0
0
Forschende und Studierende der Universität traten in Haushaltsliga an

Das RoboCup-Team des Exzellenzclusters CITEC und der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld hat sich in der Haushaltsliga der RoboCup German Open in Magdeburg durchgesetzt und sich in dem Wettbewerb erstmals den ersten Platz gesichert. Das „Team of Bielefeld“ (ToBI) trat in diesem Jahr mit dem neuen Serviceroboter TIAGo an. Neun Teams starteten in der RoboCup@Home-Liga. Sie kamen aus Deutschland, den Niederlanden, Mexiko, Frankreich und Indien.


Das „Team of Bielefeld“ ging mit dem Robotermodell TIAGo in den Wettbewerb. Teamchef ist Dr.-Ing. Sven Wachsmuth (2. v.r.). Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Das „Team of Bielefeld“ ging mit dem Robotermodell TIAGo in den Wettbewerb. Teamchef ist Dr.-Ing. Sven Wachsmuth (2. v.r.). Foto: CITEC/Universität Bielefeld

Zum Bielefelder Team unter Leitung von Sven Wachsmuth vom CITEC-Zentrallabor gehören drei Forschende und sechs Studierende. Teambetreuer waren Leroy Rügemer, Luca Lach, David Leins und beratend Johannes Kummert. Die Studierenden Torben Markmann, Julia Niermann, Jan Pohlmeier und Markus Vieth nahmen zum ersten Mal am RoboCup teil.

„Das Team hat sich reingehängt und einen Wahnsinns-Endspurt geschafft“, sagt Sven Wachsmuth. „Kurz vor dem Beginn des Wettbewerbs hatten wir noch den Eindruck, mit dem neuen Roboter und dem neuen Regelbuch nicht allzu perfekt vorbereitet zu sein. Doch durch viel Programmier- und Testarbeit in den Tagen vor und direkt bei dem Event hat das Team den Roboter so eingestellt, dass er seine Aufgaben erfolgreich meistern und sich gegen die Konkurrenten durchsetzen konnte.“

In dem Wettbewerb müssen Serviceroboter in verschiedenen Szenarien ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. So musste der Bielefelder TIAGo-Roboter als Partygastgeber agieren, dafür Gäste empfangen, sie ins Wohnzimmer bringen und ihnen einen Sitzplatz anbieten. Auch als Haushälter war der Roboter tätig: Er brachte den Abfall aus der Küche zu einer Müllsammelstelle und räumte Geschirr in die Spülmaschine ein.

Der Einsatz des neuen TIAGo-Roboters für das CITEC-Team war möglich, weil der Exzellenzcluster CITEC in der Forschung zu Robotik eng mit dem Bielefelder Werk des Hausgeräteherstellers Miele zusammenarbeitet. Das Unternehmen Miele hat den TIAGo-Roboter für die RoboCup-Teilnahme zur Verfügung gestellt.

Die RoboCup German Open fanden vom 3. bis 5. Mai statt, zum mittlerweile 19. Mal. In den Hauptligen, zu denen auch die @Home-Liga gehört, nahmen insgesamt 49 Teams von Universitäten und Unternehmen teil. Das CITEC-Team ist nicht nur bei den German Open erfolgreich. Bei der RoboCup-Weltmeisterschaft hat das „Team of Bielefeld“ 2016 in Leipzig und 2018 in Montreal erste Plätze belegt.  

Weitere Informationen:
Ergebnisse der @Home-Liga bei den RoboCup German Open: https://www.robocupgermanopen.de/de/major/athome

Kontakt:
PD Dr.-Ing. Sven Wachsmuth, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-2937
E-Mail: swachsmu@techfak.uni-bielefeld.de

Bernhard Schlink liest aus seinem aktuellen Roman „Olga“ (Nr. 51/2019)

$
0
0
Anschließende Podiumsdiskussion zu Liebe, Schuld und Verantwortung

Der Roman „Der Vorleser“– verfilmt unter dem Titel The Reader, in über 50 Sprachen übersetzt und mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet – begründete Bernhard Schlinks schriftstellerischen Weltruhm. Am Montag, 27. Mai, um 19.30 Uhr, liest der Autor anlässlich des Universitätsjubiläums in seiner ehemaligen Wirkungsstätte, der Universität Bielefeld, aus seinem aktuellen Roman „Olga“. Der Eintritt ist frei.

Bernhard Schlink war in den 70er Jahren an der Universität Bielefeld tätig. Foto: Alberto Venzago/Diogenes Verlag
Bernhard Schlink war in den 70er Jahren an der Universität Bielefeld tätig. Foto: Alberto Venzago/Diogenes Verlag
Die Lesung findet in der Universitätsbibliothek Bielefeld, Universitätshauptgebäude, Bauteil U0, statt. Der Zugang erfolgt über den Bibliothekseingang U1 (Rechtswissenschaft) auf der Galerie in der ersten Etage.

Seinen ersten Roman, „Selbs Justiz“ (1987), schrieb Bernhard Schlink in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Walter Popp. Der 1995 erschienene Roman Der Vorleser, 2009 von Stephen Daldry unter dem Titel The Reader verfilmt, machte ihn weltweit berühmt. Im Januar 2018 erschien sein aktueller Roman „Olga“.

Zum Roman: Ein Dorf in Pommern am Ende des 19. Jahrhunderts. Olga ist Waise, Herbert der Sohn des Gutsherrn. Sie verlieben sich und bleiben gegen den Widerstand seiner Eltern ein Paar, das immer wieder zueinander findet, auch als Olga Lehrerin wird und er zu Abenteuern nach Afrika, Amerika und Russland reist. Erzählt wird die Geschichte einer starken, klugen Frau, die miterleben muss, wie nicht nur ihr Geliebter, sondern ein ganzes Volk den Bezug zur Realität verliert. Es wird die Frage ihres Lebens: Warum denken die Deutschen zu groß? Wieder und wieder?

Bernhard Schlink, geboren 1944 in Großdornberg, heute Bielefeld, ist Jurist und lebt in Berlin und New York. Er studierte in Heidelberg und Berlin, promovierte 1975 und wurde 1981 in Freiburg/Breisgau habilitiert. Von März 1975 bis März 1977 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld. Seit 1992 hat er einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität Berlin inne. 1988 bis 2005 war er Mitglied des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen.

Im Anschluss an die Lesung diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld im Beisein von Bernhard Schlink das Thema Liebe, Schuld und Verantwortung. Auf dem Podium debattieren Dr. Matthias Buschmeier (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Professorin Dr. Ulrike Davy (Fakultät für Rechtswissenschaft), Professorin Dr. Angelika Epple (Fakul-tät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Abteilung Geschichtswissenschaft) und Professor Dr. Andreas Zick (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Fakultät für Erziehungswissenschaft). Die Moderation übernimmt Kristina Sterz vom WDR.

Die Universitätsbibliothek veranstaltet die Lesung in Kooperation mit dem Absolventen-Netzwerk e. V. der Universität Bielefeld.

Digitalisierte Gesundheit erforschen (Nr. 52/2019)

$
0
0
„Centre for ePublic Health Research“ an der Universität gegründet

Von elektronischen Akten in der Pflege bis zu onlinebasierten Therapieangeboten für Menschen mit Depressionen: In der Gesundheitsförderung, Prävention oder medizinischen Versorgung spielen digitale Technologien eine immer wichtigere Rolle. Wie solche Technologien entwickelt, erprobt und angewendet werden, erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am „Centre for ePublic Health Research“ (CePHR). Das Zentrum hat nun an der Universität Bielefeld seine Arbeit aufgenommen. Angesiedelt ist das CePHR an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und in dieser Form die bisher erste Einrichtung in Deutschland. Juniorprofessor Dr. Christoph Dockweiler leitet das interdisziplinär ausgerichtete Zentrum.


Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des  CePHR: Jessica Iltner, Alexander Hochmuth, Pinar Tokgöz, Dr. Anne Kathrin Exner, Robert Hrynyschyn, Jun.-Prof. Dr. Christoph Dockweiler, Lea Stark (v.l.), Sarah Palmdorf (nicht im Bild). Foto: Universität Bielefeld
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des CePHR: Jessica Iltner, Alexander Hochmuth, Pinar Tokgöz, Dr. Anne Kathrin Exner, Robert Hrynyschyn, Jun.-Prof. Dr. Christoph Dockweiler, Lea Stark (v.l.), Sarah Palmdorf (nicht im Bild). Foto: Universität Bielefeld
„Die Gesellschaft wird immer älter, gleichzeitig nehmen chronische Krankheiten zu. Das führt zu einem erhöhten Bedarf an gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung, besonders im ländlichen Raum. Deswegen werden auch digitale Technologien im Gesundheitswesen immer wichtiger“, sagt Dockweiler. „ePublic Health“ zielt darauf ab, durch den Einsatz solcher Technologien das Wohlergehen zu fördern, Krankheiten zu verhindern oder zu lindern, und die gesunde Lebenszeit zu verlängern. Das können Gesundheitsapps auf dem Smartphone sein oder elektronische Systeme, die Blutdruck oder Herzfrequenz überwachen und die Daten automatisch an die behandelnden Hausärztinnen und Hausärzte übermitteln. Andere Anwendungen sind etwa Online-Plattformen, die Patientinnen und Patienten bei Therapien unterstützen, elektronische Hilfsmittel, die eine ambulante Pflege erleichtern oder digitale Angebote, die die soziale Teilhabe von Menschen mit Behinderung fördern.

Jun.-Prof. Dr. Christoph Dockweiler leitet das CePHR. Foto: Universität Bielefeld
Jun.-Prof. Dr. Christoph Dockweiler leitet das CePHR. Foto: Universität Bielefeld
Am CePHR erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie gut digitale Technologien im Gesundheitswesen funktionieren und wie sich bestimmte Anwendungen verbessern lassen. Sie untersuchen zum Beispiel, wie wirksam digitale Strategien in der Prävention und Versorgung für verschiedene Zielgruppen sind, ob Nutzerinnen und Nutzer bestehende Technologien überhaupt akzeptieren und welche rechtlichen und ethischen Herausforderungen sich daraus ergeben. „ePublic Health betrifft ganz verschiedene Bereiche, von Medizin, Soziologie und Technik bis zu Recht, Ethik und der Frage, wie wir den politischen Rahmen der Digitalisierung gestalten. Umso wichtiger ist es, interdisziplinär zu forschen“, sagt Dockweiler. Das „Centre for ePublic Health Research“ kooperiert mit verschiedenen Praxiseinrichtungen wie dem Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB), den Kliniken des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), politischen Akteuren wie dem Landeszentrum für Gesundheit (LZG NRW) und weiteren nationalen sowie internationalen Forschungseinrichtungen. Das CePHR ist an der Bielefelder Fakultät für Gesundheitswissenschaften angesiedelt. „Gerade hier ist die interdisziplinäre Forschungskultur verankert. Davon profitieren wir in unserer Arbeit“, so Dockweiler.

Das CePHR vermittelt zudem Theorien und Methoden von ePublic Health im Bachelorstudiengang „Health Communication“ und im Masterstudiengang „Public Health“ der Universität Bielefeld. Das Zentrum wird aus Mitteln der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und des Rektorats der Universität Bielefeld finanziert.

Weitere Informationen:
Webseite des CePHR: http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/cephr/

Kontakt:
Jun.-Prof. Dr. Christoph Dockweiler, Universität Bielefeld
Centre for ePublic Health Research, Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106-4377
E-Mail: christoph.dockweiler@uni-bielefeld.de

Universität Bielefeld veröffentlicht Leitbild Diversität (Nr. 53/2019)

$
0
0
Zum Diversity-Tag: „Handlungsgrundlage für den Umgang mit Vielfalt“

Am 7. Deutschen Diversity-Tag, am 28. Mai 2019, veröffentlicht die Universität Bielefeld ihr Leitbild Diversität. „Das Leitbild begründet unsere positive Haltung gegenüber Diversität und schafft eine Handlungsgrundlage für den Umgang mit Vielfalt“, erklärt die zuständige Prorektorin Angelika Epple. Das Leitbild findet sich online hier: https://www.uni-bielefeld.de/themen/diversitaet/diversity-policy/ 

Prof. Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität. Foto: Universität Bielefeld / P. Ottendörfer
Prof. Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität. Foto: Universität Bielefeld / P. Ottendörfer
„Die Universität Bielefeld ist von der großen Diversität der Menschen geprägt, die hier arbeiten, studieren, lehren und forschen“– so beginnt das Leitbild, und gibt damit zugleich einen maßgeblichen Grund für seine Notwendigkeit: Die Universität möchte ihren vielfältigen aktuellen und potentiellen Mitgliedern ein Umfeld bieten, das unterschiedlichen Bedürfnissen entspricht und Barrieren abbaut. „Wir wollen Talente entfalten und für Vielfalt einstehen“, benennt Angelika Epple die Ziele des Leitbildes, „aber auch Diversität und den Umgang damit kritisch reflektieren und die Qualität unserer Arbeit sichern.“ Für konkrete Maßnahmen, die ab jetzt in einem weiteren Teil der diversity policy der Universität, dem Diversitätsplan, erarbeitet werden, wird es beispielsweise für das Handlungsfeld Studium und Lehre darum gehen, Lehrende noch besser bei der Arbeit mit vielfältigen Studierenden zu unterstützen.

In Gremien wie dem Senat oder dem Hochschulrat, in den Gesprächsrunden der Zentralverwaltung und auch in Workshops mit Beteiligung von Studierenden wurde das Leitbild Diversität in den vergangenen zwölf Monaten in der ganzen Universität diskutiert und beraten. Das Ergebnis ist ein Leitbild, das in die Zukunft weist, den Handlungsanspruch, auf den die Institution sich verständigt hat, dokumentiert, und einen Rahmen festlegt, um Organisationsstrukturen selbstkritisch zu überprüfen. 

Die Veröffentlichung am 7. Diversity-Tag wird mit einer universitären Veranstaltung gewürdigt: Bei einem Diversity World Café lernen Studierende Arbeitgebende aus der Region kennen und diskutieren, was Vielfalt am Arbeitsplatz bedeutet. Mit dabei sind u.a. Miele & Cie. KG und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

Am 28. Mai veranstaltet der Trägerverein der Initiative Charta der Vielfalt zum siebten Mal den Deutschen Diversity-Tag. Die Charta der Vielfalt ist eine Arbeitgeberinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen.

Die pdf-Version des Leitbilds: 
https://www.uni-bielefeld.de/themen/diversitaet/diversity-policy/Diversity-policy-(002).pdf
Viewing all 1630 articles
Browse latest View live