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Presseeinladung zur Eröffnung des Gebäude Z (Nr. 127/2018)

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die Universität Bielefeld lädt Sie herzlich ein zur Eröffnung des neuen Bürogebäudes an der Konsequenz am 7. November um 10.15 Uhr. Das neue Gebäude ist im Rahmen von UNIplus, der größten Personaloffensive in der Geschichte der Universität, entstanden. Seit Anfang des Jahres sind an der Konsequenz 120 Büros auf einer Hauptnutzfläche von rund 2.500 Quadratmetern errichtet worden, die in den vergangenen Wochen bereits bezogen wurden.

Ablauf:
10.15 Uhr          Pressefoto
10.20 Uhr          Rundgang durch das Gebäude
10.30 Uhr          Grußwort von Kanzler Dr. Stephan Becker
Im Anschluss    Grußwort von Dr. Sandra Scheermesser vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW (Leiterin der Gruppe "Hochschulbau, Studierendenwerke, Großgeräte“)

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Mittwoch, 7. November
Ort: Gebäude Z, Konsequenz 41a, Universität Bielefeld
Zeit: 10.15 Uhr

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an mit einer E-Mail an medien@uni-bielefeld.de.


Pressegespräch: Die Universität Bielefeld wird 50 (Nr. 128/2018)

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Im Jahr 2019 feiert die Universität Bielefeld ein besonderes Jubiläum: Sie wird 50 Jahre – ein halbes Jahrhundert, in dem die Universität nicht nur Spuren in der Wissenschaftslandschaft Deutschlands hinterlassen hat, sondern auch die Stadt Bielefeld geprägt hat. In einem Pressegespräch werfen Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Oberbürgermeister Pit Clausen einen Blick auf die Beziehung zwischen Universität und Stadt. Außerdem präsentieren sie die Highlights des Jubiläumsjahres und enthüllen, welche Events sich die Bielefelderinnen und Bielefelder bereits jetzt vormerken sollten.

Die Gesprächspartner und -partnerin:

-    Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld
-    Pit Clausen, Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld
-    Dr. Sarina Bornkessel, Projektleiterin Uni-Jubiläum

Der Termin:
Datum: Freitag, 9. November 2018
Zeit: 11.30 Uhr
Ort: Universität Bielefeld, Hauptgebäude, Raum U7-228

Um vorherige Anmeldung unter medien@uni-bielefeld.de wird gebeten.

120 neue Büros für die Universität Bielefeld (Nr. 129/2018)

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Gebäude Z offiziell eröffnet

Heute (7. November) hat die Universität Bielefeld das neue Gebäude Z eröffnet. 120 Büros auf 2.500 Quadratmetern Hauptnutzfläche sind seit Beginn des Jahres an der „Konsequenz“ entstanden. „Die Universität Bielefeld wächst und dafür brauchen wir neuen Raum. Ich freue mich, dass wir mit dem Gebäude Z schnell und erfolgreich dringend benötigte Flächen geschaffen haben“, sagt Kanzler Dr. Stephan Becker. Gemeinsam mit zahlreichen internen und externen Gästen, darunter Dr. Sandra Scheermesser vom NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Bürgermeisterin Karin Schrader und der stellvertretende Bezirksbürgermeister Martin Sauer aus Schildesche, hat er die Eröffnung des Gebäudes gefeiert.


Kanzler Dr. Stephan Becker, Dr. Sandra Scheermesser vom MKW (r.) und Karin Schrader von der Stadt haben das Gebäude Z offiziell eingeweiht. Foto: Universität Bielefeld
Kanzler Dr. Stephan Becker, Dr. Sandra Scheermesser vom MKW (r.) und Karin Schrader von der Stadt haben das Gebäude Z offiziell eingeweiht.
Foto: Universität Bielefeld
Im Februar rückten die Bagger an, im Juni wurde das letzte der 90 Module eingesetzt, aus denen das Gebäude besteht, und im Oktober sind die Nutzerinnen und Nutzer eingezogen. Durch die Modulbauweise war es möglich, das Gebäude in recht kurzer Zeit zu errichten. „Es ist das erste Mal, dass wir ein Gebäude dieser Größenordnung in eigener Regie geplant und gebaut haben, ich freue mich, dass das so schnell und gut funktioniert hat. Mein Dank gilt allen, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben“, sagt Kanzler Dr. Stephan Becker.

Seit Jahren steigen die Studierendenzahlen der Universität Bielefeld an und die Personaloffensive UNIplus sorgt für zusätzliche Professorinnen und Professoren. Da nicht ausreichend Flächen zur Verfügung stehen, hat sich die Universität für einen Neubau entschieden. Das Gebäude wird von der Fakultät für Erziehungswissenschaft genutzt und kann erweitert werden.

Das neue Bürogebäude besteht aus zwei Gebäudeteilen, die parallel zur „Konsequenz“ errichtet wurden. Der vordere Teil erstreckt sich über vier Etagen, der dahinter liegende Abschnitt verfügt über drei. Das Gesamtbudget lag bei rund 11 Millionen Euro. Generalunternehmer war die Firma Kleusberg GmbH & Co. KG. Bauherrin war die Universität selbst.
 
Daten und Fakten zum Gebäude Z:
Baubeginn:              Februar 2018
Fertigstellung:         Oktober 2018
Hauptnutzfläche:     rund 2.500 Quadratmeter
Büroräume:             120
Bauherrin:               Universität Bielefeld
Gesamtkosten:        ca. 11 Millionen Euro


 

Eine 50-jährige Erfolgsgeschichte (Nr. 130/2018)

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Universität Bielefeld feiert 2019 Jubiläum

Im Jahr 2019 feiert die Universität Bielefeld ein besonderes Jubiläum: Sie wird 50 Jahre – ein halbes Jahrhundert, in dem die Universität nicht nur Spuren in der Wissenschaftslandschaft Deutschlands hinterlassen hat, sondern auch die Stadt Bielefeld geprägt hat. In einem Pressegespräch haben Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Martin Knabenreich, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH heute einen Blick auf die Beziehung zwischen Universität und Stadt geworfen. Außerdem präsentierten sie die Highlights des Jubiläumsjahres und enthüllten, welche Events sich die Bielefelderinnen und Bielefelder bereits jetzt vormerken sollten.


Rektor Gerhard Sagerer, Dr. Sarina Bornkessel und Martin Knabenreich (v.l.) mit dem neuen Jubiläumslogo. Foto: Universität Bielefeld
Rektor Gerhard Sagerer, Dr. Sarina Bornkessel und Martin Knabenreich (v.l.) mit dem neuen Jubiläumslogo.
Foto: Universität Bielefeld
„Fast 80.000 Absolventinnen und Absolventen haben mit Abschluss Bachelor, Master, Diplom, Magister, Staatsexamen, Promotion oder gar Habilitation unsere Universität seit ihrer Gründung verlassen“, stellt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer heraus. „Menschen, die in Unternehmen, Schulen, Hochschulen, Verwaltungen, sozialen Einrichtungen und weiteren Institutio-nen in Bielefeld, Ostwestfalen-Lippe, Deutschland und der Welt Verantwortung übernehmen.“ Professor Sagerer unterstrich damit eine der wichtigsten Aufgaben, die die Universität Bielefeld für die Gesellschaft hat: die akademische Ausbildung von talentierten Menschen. Doch der Anspruch der Forschungsuniversität Bielefeld geht weiter. „Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leisten in vielen Disziplinen signifikante Beiträge. Sie beeinflussen ihre Fächer teilweise richtungsweisend und produzieren wissenschaftlich und gesellschaftlich relevante Ergebnisse“, so Sagerer. Als herausragende Beispiele aus der noch jungen Geschichte der Universität nannte er: Niklas Luhmann (erster Professor), Franz Xaver Kaufmann, Reinhard Koselleck, Ulrich Wehler, Ute Frevert, Gertrude Lübbe-Wolf, Katharina Kohse-Höinghaus, Elisabeth Gülich, Karl-Heinz Bohrer und Hartmut von Hentig. „Diese Liste ist nicht abschließend, die Kolleginnen und Kollegen stehen stellvertretend für Hunderte Professorinnen und Professoren und Tausende wissenschaftlich Beschäftigte in Forschung und Lehre“. Sagerers Dank galt auch den zahlreichen Menschen, die in Technik und Verwaltung für den Betrieb der Universität gesorgt haben und sorgen.
Sagerer bilanzierte: „Die Reformuniversität Bielefeld hat sich in den bald 50 Jahren ihres Bestehens zur Erfolgsgeschichte entwickelt – ein Verdienst von vielen in der Universität und in der Stadt.“

Die Bedeutung der Universität für die Entwicklung der Stadt Bielefeld unterstrich auch Martin Knabenreich: „Die Uni hat die Stadtentwicklung Bielefelds in den vergangenen 50 Jahren maßgeblich geprägt. Sie war immer ein wichtiger Magnet für Fachkräfte und Neu-Bürger, die wie-derum die Stadtgesellschaft positiv beeinflussten. Sowohl die hohe Lebensqualität als auch die enorm vielseitige Kulturlandschaft wären heute in Bielefeld ohne ihre Uni nicht denkbar.“

Rektor und Knabenreich erinnerten im Gespräch daran, dass das Verhältnis von Stadt und Universität nicht immer so gut war, wie es heute ist. „Viele Jahre fremdelten Universität und Stadt“, blickte Sagerer zurück. „Es bedurfte Menschen mit Ideen, die Brücken bauten“. Als wichtige Person bezeichnete Sagerer seinen Vorgänger Professor Dieter Timmermann, der den intensiven Austausch mit den politischen und gesellschaftlichen Akteuren in Bielefeld gesucht habe. Die Stadtbahnlinie 4, Bielefeld 2000plus, das Wissenschaftsbüro, die Geniale – aus Visi-onen wurden wichtige Maßnahmen für das Zusammenwachsen.

Sagerer und Knabenreich machten deutlich, dass Universität und Stadt aktuell viele Themen umtreibe. Als Beispiele nannten sie die Campus-Entwicklung, die Medizinische Fakultät und die WissensWerkstadt. „Der vom Oberbürgermeister initiierte Strategieprozess Wissenschaftsstadt Bielefeld hat viele weitere spannende Entwicklungsstränge explizit gemacht“, Martin Knabenreich. „Wir haben gemeinsam noch viel vor in der Universitätsstadt Bielefeld.“

Ein umfangreiches Programm im Jubiläumsjahr

Von November bis November – ein Jahr lang feiert die Universität ihren 50. Geburtstag. Die Highlights: ein großes Stadtfest, ein Jubiläumsfest für alle Beschäftigte und eine interaktive Website zum Schmökern und Stöbern.

Ein vielseitiges Programm verspricht für jeden Geschmack die richtige Veranstaltung: Große Events wie die Jubiläumsgala in der Oetkerhalle (10. Mai), der Jubiläumsball (10. Juli), das Stadtfest „Jubelmeile“ (15. September) oder der Festakt (4. Oktober) wechseln sich ab mit klei-neren Veranstaltungen, die von engagierten Beschäftigten und Studierenden selbst organisiert werden: Von einer Tanzshow über Diskussionsformate und verschiedene Ausstellungen bis hin zu einer Beach-Party zeigt eine Bandbreite unterschiedlichster Aktionen den Blick der Menschen auf „ihre“ Uni. Das Jubiläumsprogramm ist im neuen Veranstaltungskalender zu finden und wird regelmäßig erweitert.

Ohnehin stehen die Menschen der Universität Bielefeld im Jubiläumsjahr im Mittelpunkt: Spannende, berührende, unterhaltsame oder auch kuriose Geschichten finden sich auf dem neuen Jubiläumsblog. Eine interaktive Chronik zeigt die bewegte Historie der Universität. Sie verrät, warum es den ersten studentischen Protest an der Universität Bielefeld schon gab, bevor die überhaupt Studierende hatte, welch hitziger Streit über das Hauptgebäude ausgetragen wurde oder wie Bielefeld für zweieinhalb Dekaden einmal jährlich zur europäischen Lyrik-Hauptstadt avancierte. Ein Wimmelbuch, das im Mai 2019 veröffentlicht wird, bringt große und kleine Menschen zum Schmunzeln und ein mobiler Showroom wird den Bielefelderinnen und Biele-feldern sowie vielen Menschen in ganz OWL die Universität Bielefeld mit überraschenden Expo-naten unter anderem auf Stadtfesten der ähnlichen Veranstaltungen näher bringen.

Das größte Event: Am 15. September 2019 feiert die Universität mit dem Stadtfest „Jubelmeile“ gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ihren runden Geburtstag. Das Open-Air-Fest zeigt an drei Standorten – dem Campus, dem Bürgerpark an der Rudolf-Oetker-Halle und dem Alten Markt – alle Facetten des universitären Lebens: Forschung, Studium und Lehre sowie Campuskultur. Es ist das Geschenk Bielefelds an ihre Universität – organisiert wird die Jubelmeile von Bielefeld Marketing im Auftrag der Stadt, das Programm kommt von vielen engagierten Menschen aus der Universität.

Für Studierende wird es im Herbst 2019 neben dem Campus Festival ein weiteres kulturelles Highlight geben. Wie genau das Event aussieht, wird zu einem späteren Zeitpunkt verraten.
Und: Das Programm wird weiter wachsen – da sind sich die Organisatoren sicher.
Rektor Sager unterstrich zudem die Bedeutung, die Sponsoren für die Planung und Umsetzung der Jubiläumsaktivitäten habe. „Ohne die Unterstützung der Unternehmen wäre vieles nicht möglich. Das Engagement hat aber auch noch einen anderen Wert: Es dokumentiert Wertschätzung für die Leistungen der Universität Bielefeld. Dafür gilt den Unternehmen sowie der Universitätsgesellschaft mein Dank.“

Als Premiumsponsoren engagieren sich Dr. Oetker, die Sparkasse Bielefeld und die Universitätsgesellschaft. Als Goldsponsoren beteiligen sich die Firmen Miele, Schüco und Harting (Stand: November 2018).

Offizieller Start ins Jubiläumsjahr: Die „Keimzelle“ der Universität, das Zentrum für Interdisziplinäre Forschung, feiert seinen runden Geburtstag am 16. November mit einem Festkolloquium: www.uni-bielefeld.de/ZiF

Die Jubiläumswebseiten: https://50jahre.uni-bielefeld.de  
Die Jubiläumsprojekte: https://www.uni-bielefeld.de/50jahre/jubilaeum.html  

Prädikat: „Gleichstellung: ausgezeichnet!“ (Nr. 131/2018)

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Universität Bielefeld bundesweit eine von zehn Hochschulen mit Spitzenbewertung im Professorinnenprogramm III von Bund und Ländern

Die Universität Bielefeld hat für ihr Gleichstellungszukunftskonzept im Professorinnenprogramm III des Bundes und der Länder das Prädikat „Gleichstellung: ausgezeichnet“ erhalten. Sie ist damit bundesweit eine von zehn Hochschulen mit der Spitzenbewertung und kann für den Zeitraum von 2018 bis 2022 eine Fördersumme von bis zu 3,3 Millionen Euro erhalten. Damit werden vier Professuren finanziert.


Beworben in der dritten Auflage des Professorinnenprogramms hatten sich 111 Hochschulen. Ziel des Programms ist es, die Anzahl der Wissenschaftlerinnen in den Spitzenfunktionen des Wissenschaftsbereichs zu steigern. Universitäten, Fachhochschulen und Kunst- und Musikhochschulen, die Chancengleichheit von Frauen konsequent verfolgen, erhalten die Möglichkeit, Erstberufungen von Frauen auf unbefristete W2- und W3-Professuren mit einer Anschubfinanzierung fördern zu lassen. Die Universität Bielefeld war auch schon in den beiden ersten Runden des Professorinnenprogramms (2008 und 2013) erfolgreich.

Hochschulen qualifizierten sich für eine Teilnahme am Programm durch Gleichstellungskonzepte, die extern begutachtet wurden. Diese Konzepte umfassten unter anderem speziell auf die jeweilige Hochschule ausgerichtete gleichstellungsfördernde Maßnahmen. Hochschulen, die ein überzeugendes Gleichstellungskonzept vorlegen konnten, bekommen bis zu vier Stellen für weiblich besetzte Professuren als Anschubfinanzierung für fünf Jahre finanziert.

Der Fokus der Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Länder liegt auf sogenannten vorgezogenen Professuren, also Professuren, die in spätestens fünf Jahren nachbesetzt werden müssen (beispielsweise wegen altersbedingten Ausscheidens), und die mit dem Programm bereits jetzt für diese Übergangszeit parallel besetzt werden können.  

Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/de/das-professorinnenprogramm-236.html
http://www.uni-bielefeld.de/gender

ZiF-Jubiläum: Was weiß die Wissenschaft von der Zukunft? (Nr. 132/2018)

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Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) feiert 50-jähriges Bestehen

Wissenschaft richtet sich auf die Zukunft. Sie erforscht heute die Möglichkeiten von morgen. Je komplexer und spezialisierter die Forschung wird, desto wichtiger ist die disziplinenübergreifende Zusammenarbeit. Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) organisiert und fördert diese seit nunmehr 50 Jahren. Am 16. November begeht das erste Institute for Advanced Study Europas sein Jubiläum mit einem Kolloquium zum Thema „Zukunftswissen“ und prominenten Gästen.

Die Wissenschaften spezialisieren sich mehr und mehr. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Orientierung, an Kooperation und Austausch. Um dieser Zusammenarbeit abseits des universitären Alltags Raum zu geben, erdachte der Soziologe Helmut Schelsky, Gründervater der Universität Bielefeld, das ZiF. Im Aufbruchsgeist der späten 1960er Jahre entstand so in Bielefeld, inspiriert von den Institutes for Advanced Study in Princeton und Stanford (USA), ein bis heute einzigartiges Forschungszentrum: Das ZiF fördert und beherbergt nicht Einzelpersonen, sondern Forschungsgruppen, die am ZiF an selbstgewählten innovativen Themen arbeiten. Das ZiF steht Forscherinnen und Forschern aller Disziplinen und aller Länder offen.

„Seit 50 Jahren kommen Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt am ZiF zusammen um neue Wege zu entdecken. Hier ist der Ausgangspunkt neuer Ideen und innovativer Ansätze in interdisziplinären Forschungsgebieten. Diese werden von hier aus nicht nur an der Universität Bielefeld, sondern weltweit vorangetrieben. Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung war die Keimzelle der Universität. Es ist heute und bleibt in der Zukunft ein wichtiger internationaler Think Tank für die Wissenschaft“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld.

Seit seiner Gründung haben im ZiF über 70 Forschungsgruppen gearbeitet, dazu eine große Anzahl kleinerer Gruppen, auch wurden zahlreiche Tagungen realisiert. Auch Kunst und öffentliche Vorträge stehen regelmäßig auf dem Programm. Pro Jahr kommen über 1.000 Forscherinnen und Forscher ans ZiF, ein großer Teil davon aus dem Ausland. Viele der ZiF-Forschungsgruppen haben neue Forschungsfelder eröffnet, in der Spieltheorie ebenso wie im Umweltrecht oder der Mensch-Maschine-Interaktion.

„Das ZiF ist ein Brutkasten für neue Forschungsfragen, die hier Gestalt annehmen. Unser Ziel ist es, Forscherinnen und Forschern Zeit zu geben, ihre Ideen zu testen und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fächern zu vernetzen. Wir fördern im besten Sinne des Wortes riskante Forschungsideen“, so beschreibt die Geschäftsführende Direktorin des ZiF, Professorin Dr. Véronique Zanetti, das Bielefelder Modell der Förderung interdisziplinärer Forschung.

Auch zum 50-jährigen Geburtstag stellt das ZiF die Wissenschaft in den Vordergrund: Die Jubiläumsfeier am Freitag, 16. November, startet nach der Begrüßung durch Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und ZiF-Direktorin Dr. Véronique Zanetti mit einem Kolloquium zum Thema Zukunftswissen. Renommierte Forscherinnen und Forscher sprechen hier über die „Räume der Zukunft“– so der Titel des Vortrags des Literaturwissenschaftlers Professor Dr. Philipp Theisohn (Universität Zürich, Schweiz) –, und werden danach fragen, was die Wissenschaft von der Zukunft weiß. Als Gratulantinnen und Gratulanten werden auch die Staatssekretärin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Annette Storsberg, die Vorsitzende des Wissenschaftsrats Professorin Dr. Martina Brockmeier und Professor Dr. Guilherme Ary Plonski (Sao Paulo, Brasilien), der Vorsitzende des Netzwerks Universitätsbasierter Institutes for Advanced Study (UBIAS) erwartet.

Das Jubiläum des ein Jahr vor der Universität gegründeten ZiF ist zugleich der Auftakt für das 50-jährige Jubiläum der Universität Bielefeld.

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zu der Veranstaltung am Freitag, 16. November ab 13 Uhr eingeladen. Vor Beginn des Festkolloquiums wird es um 12.45 Uhr, die Möglichkeit für Fotos geben.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZiF/Kalender/2018/11-16-Festkolloquium-Programm.pdf

Kontakt:
Trixi Valentin, Universität Bielefeld            
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2769            
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de

Universität Bielefeld tritt weltumspannendem Netzwerk bei (Nr. 133/2018)

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Exzellenzcluster CITEC und acht Partner aus vier Kontinenten kooperieren im Technologie-Verbund „InterACT“

Die Universität Bielefeld und ihr Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) schließen sich dem Netzwerk „InterACT” an. Die Partner in dem Bündnis widmen sich der Forschung und Entwicklung von Technologien, die die weltweite Kommunikation und Zusammenarbeit verbessern. Dem Zusammenschluss gehören neun Universitäten und Institute aus Asien, Australien, Europa und Nordamerika an. Zu den neuen Mitgliedern neben der Universität Bielefeld zählen die Stanford University (USA) und die Queensland University of Technology (Australien). Koordiniert wird das Netzwerk vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Der Exzellenzcluster CITEC arbeitet über das Netzwerk „InterACT“ mit renommierten Hochschulen wie der Stanford University zusammen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Der Exzellenzcluster CITEC arbeitet über das Netzwerk „InterACT“ mit renommierten Hochschulen wie der Stanford University zusammen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Der Forschungsverbund wurde 2004 gegründet und begann als Kooperation zwischen dem Karlsruher Institut für Technologie und der Carnegie Mellon University (USA). Heute verbindet es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit, die gemeinsame Forschungsprojekte anstoßen und auf Tagungen des Netzwerks zusammenkommen. 

 

Um den Dialog in der Forschung zu fördern, initiiert InterACT auch Austauschprogramme für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Sie erhalten so Zugang zu spezialisierten Laboren, um dort an ihren jeweiligen Forschungsprojekten zu arbeiten. Masterstudierende und Promovierende der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld können sich in Kürze um Stipendien für Gastaufenthalte an den InterACT-Partnereinrichtungen bewerben. Die CITEC-Geschäftsstelle informiert in den kommenden Wochen über die Bewerbungsmöglichkeiten.

„Internationalität ist ein Grundprinzip unserer Forschung“, sagt Helge Ritter, Koordinator des Exzellenzclusters CITEC und InterACT-Programmbeauftragter der Universität Bielefeld. „Das zeigt sich an unserer Virtuellen Fakultät mit internationalen Expertinnen und Experten und an dem Thematischen Netzwerk Interaktive Intelligente Systeme, das von CITEC koordiniert wird. Mit der neuen Mitgliedschaft in InterACT festigen und ergänzen wir unsere internationale Zusammenarbeit und bringen unsere Entwicklungen für eine am Menschen ausgerichtete Technologie zu wichtigen Partnern.“

Der Titel „InterACT“ steht für „International Center for Advanced Communication Technologies“ (Internationales Zentrum für erweiterte Kommunikationstechnologien). Die Partnereinrichtungen arbeiten an Technologien, die die menschliche Interaktion mit Maschinen optimieren und die Verständigung von Menschen untereinander erleichtern. Die Forschung reicht von künstlichem Sehen und Spracherzeugung über das „Internet der Dinge“ bis hin zu Smart Rooms, die ihren Bewohnern den Alltag erleichtern. In dem Zentrum kooperiert die Universität Bielefeld mit: Carnegie Mellon University (USA), Karlsruher Institut für Technologie, Italian Institute of Technology – IIT, Waseda University (Japan), University of Southern California (USA), Nara Institute of Science and Technology –  NAIST (Japan), Stanford University (USA) und Queensland University of Technology (Australien). 

Weitere Informationen:
„InterACT“-Website: https://interact.anthropomatik.kit.edu

Kontakt:
Stefan Laffin, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) / Geschäftsstelle
Telefon: 0521 106-12106
E-Mail: stefan.laffin@uni-bielefeld.de


Presseeinladung zur Wunschstern-Aktion (PE Nr. 134/2018)

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Am Mittwoch, 21. November, startet die Wunschstern-Aktion, eine Kooperation mit den
v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, die in diesem Jahr zum elften Mal stattfindet. In der Universitätshalle wird ein Weihnachtsbaum mit goldenen Wunschsternen geschmückt sein. Die Wünsche kommen von Jugendlichen und Erwachsenen der unterschiedlichen Einrichtungen in Bethel. Studierende, Beschäftigte der Universität sowie Besucherinnen und Besucher können die Sterne aussuchen und die auf ihnen stehenden Wünsche erfüllen.

Die Musicaltanzgruppe der Neuen Schmiede/Bethel begleitet die Eröffnung mit einer Tanzperformance. An der Eröffnung nehmen Johanna Will-Amstrong (Vorstandsmitglied der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel) und Bettina Lang (Leitende Direktorin für Universitätsentwicklung der Universität Bielefeld) teil.

Der Pressetermin in Kürze:

Datum:    Mittwoch 21. November 2018   
Ort:         Universitätshalle gegenüber dem Infopunkt
Zeit:         12 Uhr     

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/wunschstern/
https://50jahre.uni-bielefeld.de/en/2018/11/08/wunschstern-aktion-schafft-begegnungen/


Elf Robbenarten sind Ausrottung knapp entgangen (Nr. 135/2018)

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Studie der Universität Bielefeld erscheint in „Nature Communications“

Das Fell als Rohstoff für Pelzmäntel, das Fett für Öllampen und als Heilmittel in der Kosmetik: Millionen von Robben wurden jährlich bis Ende des 19. Jahrhunderts gejagt und getötet. Welche Folgen die damalige industrielle Jagd für derzeitige Robbenbestände hat, zeigt eine heute (16.11.2018) erschienene Studie in „Nature Communications“. Verhaltensforschende der Universität Bielefeld haben herausgefunden: Elf Robbenarten sind nur knapp der Ausrottung entkommen. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es gelungen, einen Großteil der heute lebenden Arten in ihre Untersuchung einzubeziehen. Die meisten Arten haben laut der Studie die Hochphase der Robbenjagd so gut überstanden, dass ihre genetische Ausstattung weiterhin variantenreich ist.

Der Nördliche Seeelefant überlebte nur aufgrund weniger Tiere. Der Bestand hat sich erholt, die heutigen Populationen sind aber genetisch stark miteinander verwandt. Foto: Martin Stoffel/Universität Bielefeld
Der Nördliche Seeelefant überlebte nur aufgrund weniger Tiere. Der Bestand hat sich erholt, die heutigen Populationen sind aber genetisch stark miteinander verwandt. Foto: Universität Bielefeld/Martin Stoffel
„Durch Jagd, Seuchen, Klimawandel oder auch Extremwetter können Tierarten in ihren Beständen so stark reduziert werden, dass sie genetisch verarmen“, sagt Professor Dr. Joseph Hoffman, Leiter der Forschungsgruppe Molekulare Verhaltensforschung der Universität Bielefeld und Teilprojektleiter im Transregio-Sonderforschungsbereich „NC³“, der sich mit Tieren und ihren individuellen Nischen befasst. Der Begriff „genetischer Flaschenhals“ beschreibt dieses Phänomen – die Schwierigkeit, trotz „enger“ genetischer Ausstattung als Art zu überleben.
 
„Wenn die genetische Vielfalt fehlt, verringern sich die Chancen einer Art, sich an verändernde Umweltbedingungen anzupassen oder sich gegen Viren oder Bakterien zu verteidigen. Man kann die genetische Ausstattung mit einem Werkzeugkasten vergleichen: Je weniger Werkzeuge man hat, desto schlechter ist man für verschiedene Situationen gerüstet“, sagt Hoffman.

Die Forschenden haben analysiert, welche Robbenarten sinnbildlich durch den genetischen Flaschenhals mussten. Für die Studie kooperierten sie mit Kolleginnen und Kollegen in zehn Ländern. „So konnten wir genetische Daten für tausende Robben aus 30 verschiedenen Arten zu sammeln“, sagt Martin Stoffel, Erstautor der Studie und Doktorand in der Forschungsgruppe von Joseph Hoffman. Heute existieren noch 33 Robbenarten. Damit ist die Studie die umfassendste Untersuchung zur genetischen Vielfalt bei Robben. Genutzt wurden zum Beispiel Daten aus einer Studie mit Antarktischen Seebären, einer Robbenart auf Bird Island (Südgeorgien) in der Subantarktis. Die Forschung zu Seebären ist Teil des Transregio-Sonderforschungsbereichs „NC³“.

In ihrer Analyse simulierten die Forschenden im Computer, welche genetische Vielfalt pro Robbenart zu erwarten wäre, wenn die Art vor 100 Jahren tatsächlich fast ausgestorben wäre. Diese Berechnungen verglichen sie mit den gesammelten genetischen Daten der heute lebenden Tiere.

Das Ergebnis: Die Robbenjagd vor einem Jahrhundert hätte beinahe ein Drittel der untersuchten Arten ausgerottet. „Die meisten Arten haben sich davon wieder erholt und verfügen trotz der damals intensiven Bejagung und trotz starker Rückgänge der Populationen auch heute noch über eine genetische Vielfalt, sodass zum Beispiel die Zahl der Erbkrankheiten überschaubar bleibt“, sagt Martin Stoffel.

Welche Robbenarten haben am stärksten unter der industriellen Jagd gelitten? Das untersuchten die Populationsgenetiker Prof. Dr. Joseph Hoffman und Doktorand Martin Stoffel. Foto: Universität Bielefeld
Welche Robbenarten haben am stärksten unter der industriellen Jagd gelitten? Das untersuchten die Populationsgenetiker Prof. Dr. Joseph Hoffman und Martin Stoffel. Foto: Universität Bielefeld
„Es gibt aber vier Ausnahmen: der Nördliche Seeelefant, die Mönchsrobben im Mittelmeer und auf Hawaii und die Saimaa-Ringelrobbe“, sagt Stoffel. „Das Erbgut der einzelnen Tiere innerhalb dieser Arten ist sich sehr ähnlich. Diese vier Arten haben nur bis zu 20 Prozent der genetischen Vielfalt der Arten, die kaum oder gar nicht bejagt wurden. Der Nördliche Seeelefant überlebte nur aufgrund weniger Tiere, wahrscheinlich waren es wenige Dutzend. Daraus entwickelte sich die derzeitige Population von mehr als 200.000 Tieren.“ Stoffel ist Experte für Nördliche Seeelefanten. Um sie für seine Dissertation zu erforschen, war er auf einer Expedition zum San Benitos Archipel, einer unbewohnten Inselgruppe im Pazifik vor der Mexikanischen Küste.

Welche Faktoren erklären, dass bestimmte Arten stärker unter der Bejagung litten als andere? Die Studie weist nach: „Die Populationen von Arten, die ihre Jungen an Land bekommen, sind infolge der früher massiven Jagd deutlich stärker zurückgegangen sind die Populationen der Arten, die auf dem Eis gebären“, sagt Stoffel. „Das erklärt sich dadurch, dass auf dem Eis gebärende Robbenarten sich eher in entlegenen arktischen und antarktischen Gebieten aufhalten. Sie waren für die Jäger nicht zu erreichen.“ Der Populationsflaschenhals lässt sich auch für die Arten feststellen, deren Männchen während der Brutsaison einen Harem aus mehreren Dutzend Weibchen haben. „Das gilt für den Nördlichen und Südlichen Seeelefanten ebenso wie für den Antarktischen Seebären“, sagt Stoffel. „Ihre Paarungssysteme führen dazu, dass sich große Gruppen oder Populationen an einem Ort aufhalten und die Robben so leichte Beute für Jäger sind.“

Wurden Ende des 19. Jahrhunderts noch Millionen von Robben von Jägern getötet, sterben heute laut Tierschutzbund weltweit jährlich 750.000 Robben für kommerzielle Zwecke. Die meisten Robben werden mittlerweile in Kanada, Grönland und Namibia gejagt.

Der Transregio SFB NC³
Warum wählen Tiere ganz individuell ihren eigenen, unverwechselbaren Platz im Ökosystem, ihre ökologische Nische? Wie passen sie sich an sie an? Wann formen sie ihre Nische selbst? Und wie können wir diese Prozesse verstehen? Das sind die zentralen Fragen des Transregio-Sonderforschungsbereichs (SFB/TRR) 212 mit dem Kurznamen „NC³“. Darin verknüpfen die Universitäten Bielefeld, Münster und Jena Verhaltensbiologie und Evolutionsforschung mit theoretischer Biologie und Philosophie. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert NC³ seit Januar 2018 für zunächst vier Jahre mit rund 8,5 Millionen Euro. Sprecher ist Verhaltensforscher Professor Dr. Oliver Krüger von der Universität Bielefeld.

Originalveröffentlichung:
Stoffel, M.A., Humble, E., Paijmans, A.J., Acevedo-Whitehouse, K., Chilvers, B.L., Dickerson, B., Galimberti, F., Gemmell, N., Goldsworthy, S.D., Nichols, H.J., Krüger, O., Negro, S., Osborne, A., Pastor, T., Robertson, B.C., Sanvito, S., Schultz, J.K., Shafer, A.B.A., Wolf, J.B.W. & Hoffman, J.I.: Demographic histories and genetic diversity across pinnipeds are shaped by human exploitation, ecology and life-history. Nature Communications, http://doi.org/10.1038/s41467-018-06695-z, erschienen am 16.November 2018.

Weitere Informationen:
„Geruch führt Seebärenmutter zum Nachwuchs“ (Pressemitteilung vom 11.08.2015): https://bit.ly/2Quhi7m

Kontakt:
Martin Stoffel, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie / Verhaltensforschung
Telefon: 0521 106-2725
E-Mail: martin.stoffel@uni-bielefeld.de
 

PVC mit Bioweichmachern umweltfreundlich machen (Nr. 136/2018)

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Konsortium entwickelt alternative Moleküle für die Kunststoffindustrie

Die Forschungsgruppe Organische Chemie I der Universität Bielefeld, das Institut für Technische Biokatalyse der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und BASF SE wollen als Konsortium eine neuartige Alternative zu herkömmlichen Weichmachern in PVC entwickeln. Das gemeinsame Projekt „Bioweichmacher“ ist in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Ideenwettbewerb „Neue Produkte für die Bioökonomie“ entstanden. Ziel ist es, Weichmachermoleküle für Produkte zu entwickeln, die Mensch und Umwelt schonen. 

Prof. Dr. Harald Gröger arbeitet in dem Projekt „Bioweichmacher“ an neuartigen Weichmachern für die Kunststoffproduktion. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Harald Gröger arbeitet in dem Projekt „Bioweichmacher“ an neuartigen Weichmachern für die Kunststoff-produktion. Foto: Universität Bielefeld
Folien, Kabel, Kunstleder: Der Kunststoff PVC (Polyvinylchlorid) zeichnet sich aufgrund seiner Materialeigenschaften durch ein breites Anwendungsspektrum aus. Dabei sind die Produkte meist kostengünstig in der Anschaffung und lange haltbar. PVC ist, gemessen am Produktionsvolumen, weltweit der drittwichtigste Kunststoff. Abhängig von den technischen Anforderungen und dem Einsatzgebiet kommen in PVC unterschiedliche Weichmacher zum Einsatz, die für Flexibilität und Elastizität der Produkte sorgen. Einige dieser Weichmacher, insbesondere bestimmte Phthalat-Weichmacher, stehen allerdings in der Kritik.  

„In unserem Projekt entwickeln wir eine neuartige Produktalternative mit vorteilhaftem toxikologischen Profil für PVC, die zudem umweltfreundlich hergestellt werden kann“, sagt Prof. Dr. Harald Gröger, Leiter der Forschungsgruppe Organische Chemie I der Universität Bielefeld und Mitglied des Konsortiums. „PVC ist eine gesellschaftlich sehr bedeutende Massenproduktklasse. Auch deswegen ist es ein Glücksfall, dass BASF als Großindustriepartner zum Konsortium gehört. Unser Projekt geht eine besondere Herausforderung der modernen industriellen Chemie an: die Aufgabe, die Abhängigkeit von Erdöl zu vermindern und die Rohstoffversorgung auf eine breite Basis zu stellen.“

Im Projekt Bioweichmacher sollen Moleküle entwickelt werden, die eine nachhaltige Alternative bei gleicher Materialbeschaffenheit darstellen. Dabei sollen sie auf Basis nachwachsender Rohstoffe synthetisiert und so auch umgewandelt werden können. Verwendet werden dabei unter anderem Enzyme, die in diesem Prozess den Energieeinsatz verringern und die Bildung von schädlichen und umweltbelastenden Nebenprodukten vermeiden.

Um mehr über den Prozess zu erfahren, werden die einzelnen Reaktionsschritte durch eine Infrarot-Spektroskopie analysiert. Dieses Verfahren regt durch Wärme das Schwingungs- und Absorptionsverhalten von Molekülen an und gibt so Aufschluss über die chemischen Prozessreaktionen.

Der Ideenwettbewerb des BMBF teilt sich in zwei Phasen: In der ersten Phase, der Sondierungsphase, wurde die Idee entwickelt und ein Konsortium gebildet. In der jetzt laufenden Machbarkeitsphase werden Synthesemethoden für die neuartigen Weichmachermoleküle entwickelt und diese hinsichtlich Anwendbarkeit und Toxikologie untersucht. Der Zeitraum dieser Phase läuft vom 1. Juni 2018 bis 31. Mai 2020. 

Weitere Informationen:
Ideenwettbewerb „Neue Produkte für die Bioökonomie“: https://www.ptj.de/npb

Kontakt:
Prof. Dr. Harald Gröger, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie, Organische Chemie I
Telefon: 0521 106-2057, -6920 (Sekretariat)
E-Mail: harald.groeger@uni-bielefeld.de

Im Fokus der Forschung: Rechtspopulismus und Geschlecht (Nr. 137/2018)

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Internationale Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)

Rechtspopulistische Parteien bestärken traditionelle Geschlechterordnungen. Rechtspopulisten inszenieren sich aber auch strategisch als „emanzipiert“, meist um rassistische Politiken zu rechtfertigen. Geschlecht bietet ein zentrales Aushandlungsfeld für rechtspopulistische Themen. Gleichzeitig fahren rechtspopulistische Regierungen Anti-Gender-Kampagnen: Rechtspopulismus und Geschlecht sind eng miteinander verflochten und polarisieren einander. Bisher arbeiten Forschende zu diesem neu entstehenden Forschungsfeld ausschließlich in ihren Disziplinen. Die Tagung „Rechtspopulismus und Geschlecht“ vom 22. bis 24. November im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld führt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zusammen. Die Bielefelder Professorinnen Dr. Julia Roth und Dr. Tomke König leiten die international besetzte Tagung.

„Ziel der Tagung ist es, Forschende aus Gender- und Queer Studies, Medienstudien, Anthropologie, Soziolinguistik, Sozialpsychologie und den Sozialwissenschaften zusammenzubringen und dieses gesellschaftlich wie politisch hoch relevanten Forschungsfeld zu stärken“, sagt Professorin Dr. Julia Roth. Ein Tagungshöhepunkt ist das Panel am 22. November, 18.30 Uhr. Shermin Langhoff (Gorki-Theater Berlin), Hengameh Yaghoobifarah (Missy Magazin), Nana Heidenreich (Kuratorin Film und Medien) und Katharina Pühl (Rosa-Luxemburg-Stiftung) diskutieren mit Moderatorin Julia Roth über das Thema „How to Safeguard Feminism from Populist Appropriations? Practices und Strategies“ („Wie kann Feminismus vor populistischer Aneignung geschützt werden? Praktiken und Strategien“). Die Tagung und das Panel finden statt im Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Methoden 1, 33516 Bielefeld.

Weitere Informationen:
Die Tagung: https://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2018/11-22-Dietze.html
Drei Fragen an Professorin Dr. Julia Roth: https://50jahre.uni-bielefeld.de/2018/11/16/spannungsfeld-rechtspopulismus-und-geschlecht-es-steht-viel-auf-dem-spiel/

Kontakt:
Professorin Dr. Julia Roth, Universität Bielefeld
American Studies mit Schwerpunkt Gender Studies
Telefon: 0521 106-3680
E-Mail: julia.roth@uni-bielefeld.de

Presseeinladung zur Eröffnung des Zentrums für Hochbegabungsforschung (138/2018)

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Am Freitag, 23. November, wird an der Universität Bielefeld das „Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie“ (OZHB) eröffnet.
Die Feier findet um ab 15 Uhr im Hörsaal 7 der Universität statt. Neben Vertretenden aus der Bezirksregierung und der Osthushenrich-Stiftung sind Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Lehrerinnen und Lehrer aus 77 Schulen der Region Ostwestfalen eingeladen, sich über die Chancen und Möglichkeiten des neuen Zentrums zu informieren.

Das OZHB wird an der Universität Bielefeld unter der Leitung von Professor Dr. Claas Wegner etabliert. Das Zentrum verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz in der Hochbegabungsforschung und -förderung.

Gefördert wird das Zentrum durch die Osthushenrich-Stiftung. Das OZHB wird zunächst für drei Jahre mit jährlich 100.000 Euro finanziell unterstützt.


Kontakt:
Prof. Dr. Claas Wegner, Universität Bielefeld
Projektleiter: "Kolumbus-Kids" & "Biologie-hautnah"
Telefon: 0521 106-5549
E-Mail: claas.wegner@uni-bielefeld.de

Der Pressetermin in Kürze:
Datum:     23. November 2018
Ort:         Universität Bielefeld, Hörsaal 7 im Universitätshauptgebäude
Zeit:         15 Uhr

Wunschstern-Aktion ist gestartet (Nr. 139/2018)

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Initiative in Kooperation mit Bethel findet bereits zum elften Mal statt

Am Mittwoch, 21. November, ist die Wunschstern-
Aktion in der Universität Bielefeld gestartet. Hierbei handelt es sich um eine Kooperation mit den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, die in diesem Jahr zum elften Mal stattfindet. In der Universitätshalle ist ein Weihnachtsbaum mit golde-nen Wunschsternen geschmückt. Die 1.100 Wünsche kommen von Jugendlichen und Erwachsenen der unterschiedlichen Einrichtungen in Bethel. Studierende, Beschäftigte der Universität sowie Besucherinnen und Besucher können die Sterne aussuchen und die auf ihnen stehenden Wünsche erfüllen.

Startschuss für die Suche nach den Wünschen: Sarah aus der Tanzgruppe schneidet gemeinsam mit Johanna Will-Amstrong (l.) und Bettina Lang das Band durch. Foto: Universität Bielefeld
Startschuss für die Suche nach den Wünschen: Sarah aus der Tanzgruppe schneidet gemeinsam mit Johanna Will-Amstrong (l.) und Bettina Lang das Band durch. Foto: Universität Bielefeld
Die Musicaltanzgruppe der Neuen Schmiede/Bethel begleitete die Eröffnung mit einer Tanzperfor-mance zu Musik aus den 70er Jahren. Eröffnet wurde die Aktion von Johanna Will-Amstrong (Vorstandsmitglied der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel) und Bettina Lang (Leitende Direktorin für Universitätsentwicklung der Universität Bielefeld).

Bei den Wünschen der Jugendlichen und Erwachsenen aus Bethel handelt es sich oft um gemeinsa-me Unternehmungen, zum Beispiel ein Spaziergang über den Weihnachtsmarkt, eine Verabredung zu Kaffee und Kuchen oder eine Bastelstunde. Neben den gemeinsamen Aktivitäten gibt es auch Wünsche nach besonderen Geschenkpäckchen.

Die Päckchen werden bis zum 10. Dezember in der Poststelle (T7-217) der Universität gesammelt.

Einen Blick hinter die Kulissen der Aktion Wunschstern zeigt der Jubiläumsblog unter www.uni-bielefeld.de/50jahre.

Weitere Informationen:
https://www.uni-bielefeld.de/wunschstern/
https://50jahre.uni-bielefeld.de/en/2018/11/08/wunschstern-aktion-schafft-begegnungen/

Kontakt:

Evelin Krüger, Bethel.regional
Handwerkerstraße 7, 33617 Bielefeld
E-Mail: evelin.krueger@bethel.de
Tel: 0521 144-5571

Medizinische Fakultät (in Gründung) zieht ins ICB

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Gemeinsame Pressemitteilung von Universität Bielefeld und BGW

Gründungsdekanin und Aufbaukoordinator beziehen mit den ersten Beschäftigten sieben Büros


Die Medizinische Fakultät der Universität Bielefeld – die sich seit dem 1. Oktober 2018 formal in der Gründung befindet – zieht mit den ersten Beschäftigten in das Innovationszentrum Campus Bielefeld (ICB) ein.
Gründungsdekanin Prof’in Dr. Claudia Hornberg, Kanzler Dr. Stephan Becker, BGW-Geschäftsführerin Sabine Kubitza und Rektor Prof. Dr.-Ing Gerhard Sagerer (v.l.) im neuen Innovationszentrum Campus Bielefeld (ICB). Foto: Susi Freitag
Gründungsdekanin Prof’in Dr. Claudia Hornberg, Kanzler Dr. Stephan Becker, BGW-Geschäftsführerin Sabine Kubitza und Rektor Prof. Dr.-Ing Gerhard Sagerer (v.l.) im neuen Innovationszentrum Campus Bielefeld (ICB). Foto: Susi Freitag
Die Universität mietet von der Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH (BGW), die Bauherrin des ICB ist, für vorerst sechs Jahre insgesamt eine 4.260 Quadratmeter große Fläche. Es handelt sich um den kompletten frei finanzierten Bereich des Gebäudes. Insgesamt sind der Medizinischen Fakultät (in Gründung) aktuell eine Professur mit Arbeitsgruppe (neun Personen) sowie fünf Personen für Planung und Administration zugeordnet. Am 22. November hat die Gründungsdekanin Professorin Dr. Claudia Hornberg sowie der Aufbaukoordinator Dr. Frank Lohkamp mit einem Teil der Beschäftigten die ersten sieben Büros in der dritten Etage des Gebäudeteils D bezogen. Die weiteren Beschäftigten folgen in Kürze.
Die BGW stellt der Universität Büroräume zur Verfügung. Der Ausbau der Labore erfolgt durch die Universität.

Die Klärung der Frage, wo das oder die Gebäude für die neue Fakultäten in Zukunft entstehen, ist noch nicht abgeschlossen.

Presseeinladung zum 13. Bielefelder Hörsaalslam (PE Nr. 140/2018)

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die Universität Bielefeld lädt Sie herzlich zum 13. Bielefelder Hörsaalslam am Mittwoch, 28. November ein.

•    Das Line-Up: Lucia Lucia, Florian Wintels, Sophia Szymula, Björn Gögge, Christian Ritter und weitere
•    Support: Jonspecta
•    Moderation: Slammer und Musiker Jason Bartsch

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme mit einer E-Mail an, damit entsprechend Plätze freigehalten werden können. Interviewanfragen richten Sie bitte ebenfalls an diese E-Mail-Adresse: campus-tv@uni-bielefeld.de

Datum: Mittwoch, 28. November
Einlass: ab 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr
Ort: Universität Bielefeld, Audimax, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld

Hintergrundinformationen zum Hörsaalslam:
Im Jahr 2011 richtete das Bielefelder Hochschul-Fernsehmagazin Campus TV zum ersten Mal einen Slam in der Universität Bielefeld aus. Bereits die erste Ausgabe sorgte für so viel Zuspruch, dass der Slam kurzfristig aus dem kleinen Hörsaal 12 in den größeren Hörsaal 1 verlegt werden musste. Seit der dritten Ausgabe findet der Slam im Audimax statt. Jedes Mal kommen mehr als 1.200 Zuschauerinnen und Zuschauer. Der im Audimax gefilmte Auftritt der Poetry Slammerin Julia Engelmann mit dem Titel „One Day/Reckoning (Eines Tages Baby werden wir alt sein)“ wurde über elf Millionen Mal bei Youtube angeklickt. Alle Videos der vergangenen Slams sind hier zu finden: www.youtube.com/user/studitv


Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 141/2018)

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•    Ehrenprofessur für Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
•    Kanzler Dr. Stephan Becker in Arbeitsgruppe der WKN berufen
•    Professor Dr. Kai Kauffmann zum Rektoratsbeauftragten für WissensWerkStadt ernannt


Prof'in Dr. Katharina Kohse-HöinghausFoto: Universität Bielefeld
Prof'in Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Foto: Universität Bielefeld
Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus wurde mit einer Ehrenprofessur der Nanjing University of Science and Technology, China, ausgezeichnet. Sie hat bereits mehrere höchstrangige Preise in China erhalten und ist mit drei weiteren Universitäten in China, nämlich der Shanghai Jiao Tong University, der Tsinghua University in Peking, und der University of Science and Technology of China in Hefei eng durch Projekte, Gast- und Ehrenprofessuren verbunden. Alle genannten Universitäten zählen in den Natur-und Ingenieurwissenschaften zu den renommiertesten der Volksrepublik. Am 30. November hält Katharina Kohse-Höinghaus zudem die traditionsreiche, nach dem Pionier der Raumfahrtantriebe Professor Luigi Crocco benannte Namensvorlesung der Princeton University, USA.

Kanzler Dr. Stephan Becker Foto: Universität Bielefeld/M.Adamski
Kanzler Dr. Stephan Becker
Foto: Universität Bielefeld/M.Adamski
Kanzler Dr. Stephan Becker gehört als einziger Kanzler einer Arbeitsgruppe an, die das Modell der Stiftungshochschulen Niedersachsens auf den Prüfstand stellt. Die von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) eingesetzt Arbeitsgruppe evaluiert das Modell der fünf niedersächsischen Stiftungshochschulen – darunter auch Göttingen und Hildesheim – nachdem der Landesrechnungshof Kritik geäußert hatte. Voraussichtlich im März 2019 soll der Bericht mit Handlungsempfehlungen an das Wissenschaftsministerium von Niedersachen übergeben werden. Die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen führt Forschungsevaluationen im Land Niedersachsen durch und berät auf Grundlage der Evaluationsergebnisse das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) sowie die niedersächsischen Forschungseinrichtungen.


Prof. Dr. Kai Kauffmann Foto: Universiät Bielefeld
Prof. Dr. Kai Kauffmann
Foto: Universiät Bielefeld
Professor Dr. Kai Kauffmann wurde vom Rektorat der Universität Bielefeld zum Rektoratsbeauftragten für die „WissensWerkStadt“ ernannt. Die WissensWerkStadt soll in der alten Bielefelder Stadtbibliothek das Thema Wissenschaft für die Bevölkerung lebendig werden lassen und für den Austausch zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft sorgen. Die Fördermittel für den Umbau wurden kürzlich genehmigt. Die Eröffnung der WissensWerkStadt ist für Anfang 2022 geplant. Kauffmann ist seit 2005 Professor für Germanistische Literatur an der Universität Bielefeld.

Zehn Jahre Bielefeld Graduate School in History and Sociology (Nr. 142/2018)

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Tagung zur Zukunft der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) blickt bei ihrer Jubiläumstagung vom 30. November bis 1. Dezember sowohl auf zehn Jahre erfolgreiche Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchs zurück als auch in die Zukunft der Nachwuchsförderung. Bei der Podiumsdiskussion, unter anderem mit Professor Dr. Peter Strohschneider (Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG) und im Festvortrag von Professor Dr. Richard Münch (Universität Bamberg) geht es um das Tagungsthema: „Die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland – Verantwortung für die Zukunft“.

2008 startete die BGHS als frisch bewilligtes Großprojekt innerhalb der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern. Seitdem bietet die Graduiertenschule einen Ort der strukturierten und interdisziplinären Promotionsausbildung an der Fakultät für Soziologie und in der Abteilung Geschichtswissenschaft an der Universität Bielefeld.

„In den vergangenen 10 Jahren hat sich die BGHS zu einer interdisziplinären und internationalen Promovierenden-Community entwickelt, die einen exzellenten Rahmen für den wissenschaftlichen Austausch und die Entwicklung der Promovierenden zu eigenständigen Forscherpersönlichkeiten bietet“, sagt Professorin Dr. Ursula Mense-Petermann, Direktorin der BGHS.

Heute arbeiten rund 120 Doktorandinnen und Doktoranden an der BGHS, davon mehr als 40 Prozent Frauen und 30 Prozent internationale Promovierende. Über 150 erfolgreich abgeschlossene Dissertationen sind in den vergangenen zehn Jahren an der BGHS entstanden.

Die Förderung von Graduiertenschulen ist ab 2019 nicht mehr Teil der neu konzipierten Exzellenzstrategie. „Die BGHS besteht auch ohne die Mittel der Exzellenzstrategie durch inneruniversitäre Förderung weiter als Aushängeschild der Nachwuchsförderung an der Universität Bielefeld. Sie ist in der Geschichtswissenschaft und Soziologie erfolgreich verankert“, sagt Rektor Professor Dr. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld.

Die Jubiläumstagung beginnt am Freitag, 30. November, 15 Uhr mit der Begrüßung durch Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und BGHS-Direktorin Professorin Dr. Ursula Mense-Petermann. Sie diskutieren danach mit Professor Dr. Peter Strohschneider (DFG-Präsident) und Professor Dr. Tilman Reitz (Bildungsforscher Universität Jena) über „Die Zukunft der Graduiertenausbildung“. Manfred Götzke vom Deutschlandfunk moderiert. Im Festvortrag ab 18.30 Uhr spricht Professor Dr. Richard Münch von der Universität Bamberg und Luhmann-Gastprofessor 2017 über „Akademische Karrieren. Zwischen globalem Wettbewerb und nationalen Traditionen“.

Die Tagung findet im Gebäude X der Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld statt. Das komplette Programm der Tagung, am vom Folgetag am Samstag, 1. Dezember: www.uni-bielefeld.de/bghs/10jahre

Meilensteine der Bielefeld Graduate School in History and Sociology:

•    19.10.2007: Der Bewilligungsausschuss der Exzellenzinitiative beschließt die Einrichtung und Finanzierung der BGHS zum 1. November 2007.
•    22.10.2008: Die BGHS wird feierlich eröffnet.
•    09. bis 11.02.2009: Promovierende veranstalten das erste Annual Seminar, die Jahreskonferenz der BGHS.
•    15.06.2012: Die BGHS erhält eine weitere Förderzusage als Exzellenzeinrichtung.
•    19.05.2014: Die Graduiertenschule bezieht ihre neuen Räumlichkeiten im Gebäude X.
•    01.10.2016: Die BGHS wird als Einrichtung zur strukturierten Promotionsausbildung in der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an der Universität Bielefeld verstetigt.
•    17.07.2018: Die 150. Promotion wird an der BGHS erfolgreich abgeschlossen.

Weitere Informationen:
•    Porträts von Absolventinnen und Absolventen der BGHS: https://50jahre.uni-bielefeld.de/2018/11/27/zehn-jahre-bghs-vier-geschichten-aus-der-graduiertenschule 
•    Die BGHS: www.uni-bielefeld.de/bghs
•    Programm der Tagung und des Festprogramms: www.uni-bielefeld.de/bghs/10jahre
•    Pressemitteilung (22.08.2008) Eröffnung der BGHS: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/eröffnung_der_graduate_school_in

Kontakt:
Dr. Sabine Schäfer, Universität Bielefeld
Akademische Geschäftsführerin der BGHS
Telefon: 0521 106-6520   
E-Mail: bghs@uni-bielefeld.de

Neue Methode für sichere Herstellung von Nylon-Vorstufe (Nr. 143/2018)

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Bielefelder Forscher entwickeln umweltschonendes Verfahren

Der Kunststoff Nylon ist allgegenwärtig. Ob Regenschirme, Strumpfhosen oder Küchenhelfer: Sie haben alle gemeinsam, dass sie aus Nylon gefertigt sind. Um Nylon zu produzieren, braucht die Industrie die Chemikalie Adiponitril – jedes Jahr mehr als eine Million Tonnen weltweit. Noch wird hochgiftige Blausäure verwendet, um Adiponitril zu erzeugen. Chemiker der Universität Bielefeld wollen das ändern. Sie stellen heute (30.11.2018) im Fachmagazin „Nature Communications“ eine Methode vor, die anstelle von Blausäure ein Enzym nutzt, um diese Verbindung herzustellen. In Kombination mit anderen Verfahren eröffnet diese Biokatalyse-Reaktion eine Perspektive, zukünftig die Nylon-Vorstufe umweltschonend ausgehend von Kohlendioxid und Sonnenlicht zu produzieren.

Prof. Dr. Harald Gröger und sein Mitarbeiter Tobias Betke haben eine Methode entwickelt, die dazu beiträgt, Nylon aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Harald Gröger und sein Mitarbeiter Tobias Betke haben eine Methode entwickelt, die dazu beiträgt, Nylon aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Foto: Universität Bielefeld
„Die derzeitige Herstellungsmethode für Adiponitril hat sich zwar seit Jahrzehnten bewährt und ist mit hohen Sicherheitsstandards verbunden“, sagt Professor Dr. Harald Gröger, einer der Autoren der Studie und Leiter der Forschungsgruppe Organische Chemie I der Universität Bielefeld. „Die Verwendung von Blausäure bleibt aber ein Risiko. Wenn schon bei den Grundstoffen der Produktion auf giftiges Material verzichtet wird, kommt solch ein Risiko gar nicht erst auf“, ergänzt Gröger.

Nylon wird in einem mehrstufigen Verfahren hergestellt. Adiponitril ist nötig, um den Nylon-Grundstoff Hexamethylendiamin zu erzeugen. „Wir verwenden ein Enzym, also einen Katalysator aus der Natur, um Adiponitril herzustellen“, sagt Tobias Betke, Erstautor der Studie und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Grögers Forschungsgruppe. Das Enzym namens Aldoximdehydratase kann in gut zugänglicher Weise durch Fermentation hergestellt werden und erlaubt eine umweltschonende Herstellung von Adopinitril. „So entsteht in kürzester Zeit und auf effiziente Weise Adiponitril. Das Verfahren hat eine hohe Raum-Zeit-Ausbeute, was bedeutet, dass es nicht nur schnell, sondern auch sehr ergiebig ist“, sagt Harald Gröger. „Die Reaktion braucht zudem wenig Energie. Sie verläuft bei Raumtemperatur im Wasser.“

Harald Gröger sieht die neue Methode überdies als Beitrag zum Ansatz, die Abhängigkeit von Erdöl zu vermindern und die Rohstoffversorgung auf eine breite Basis zu stellen. Die Unternehmen Evonik, Siemens und Covestro haben kürzlich eine Methode vorgestellt, mit der sich Kohlendioxid mit Sonnenenergie zur Basischemikalie 1-Hexanol umwandeln lässt. „Darauf aufbauend kann unsere Methode als einer von mehreren Zwischenschritten dienen, um von 1-Hexanol zu Adiponitril als eine der Vorstufen von Nylon zu gelangen.“

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über das Programm „Biotechnologie 2020+, Nächste Generation biotechnologischer Verfahren“ gefördert (Fördernummer: 031A184A). 

Originalveröffentlichung:
Tobias Betke, Manuel Maier, Heidrun Gruber-Wölfler, Harald Gröger: Biocatalytic production of adiponitrile and related aliphatic linear α,ω-dinitriles. Nature Communications, http://doi.org/10.1038/s41467-018-07434-0, erschienen am 30.November 2018.

Weitere Informationen:
„Nitril-Chemikalien ohne hochgiftiges Zyanid hergestellt“ (Pressemitteilung vom 26.09.2017): https://bit.ly/2fo9TWn

Kontakt:
Prof. Dr. Harald Gröger, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie, Organische Chemie I
Telefon: 0521 106-2057, -6920 (Sekretariat)
E-Mail: harald.groeger@uni-bielefeld.de


Presseeinladung zum Absolvententag am 7. Dezember

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Universität Bielefeld erwartet 4.500 Gäste

Roter Teppich, ein illuminiertes Gebäude X und der Sektempfang mit dem Rektor, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer – die Gäste beim Absolvententag der Universität Bielefeld erwartet ein feierliches Ambiente und individuelle Fakultätsprogramme. Am Freitag, 7. Dezember, steht der Absolventenjahrgang 2018 im Mittelpunkt. Rund 1.300 Absolventinnen und Absolventen und die Familien und Freunde feiern gemeinsam mit dem Rektorat den Studienabschluss.


Die Feiern der 13 Fakultäten und der Bielefeld School of Education (BiSEd) beginnen wie gewohnt in den Hörsälen und in der Sporthalle, und zwar in zwei Durchgängen von 14 bis 16.30 Uhr und von 17 bis 19 Uhr. In dieser Zeit werden in zahlreichen Fakultäten auch Preise für außergewöhnliche Studienleistungen vergeben. Die Gäste werden danach über den roten Teppich vom Hauptgebäude ins Gebäude X geleitet. Dort treffen sie in der Mensa für einen Sektempfang mit dem Rektor zusammen, der sie offiziell verabschiedet.

Pressevertreterinnen und Pressevertreter sind herzlich eingeladen, von der Veranstaltung zu berichten. Bitte melden Sie sich per Mail an: medien@uni-bielefeld.de.

Pressetermin: Sektempfang mit dem Rektor
Datum: Freitag, 7. Dezember
Ort: Universität Bielefeld, Gebäude X, Mensa
Zeit: ab 16.30 Uhr oder 19.00 Uhr

Besondere Preisverleihungen der Fakultäten:
•    ca. 15.45 Uhr, Hörsaal 13: Fakultät für Chemie; Förderpreis der Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung für hervorragende Masterarbeiten und Masterpreis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM)
•    ca. 16 Uhr, Hörsaal 7: Fakultät für Biologie; Auszeichnung der Deutschen Botanischen Gesellschaft, der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) sowie der Helweg-Stiftung.
•    ca. 17.45 Uhr, Hörsaal 4: Fakultät für Gesundheitswissenschaften; Verleihung der AOK-Förderpreise
•    ca. 18.00 Uhr, Hörsaal 14: Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie; Verleihung des Claudia-Huerkamp-Preises zur Förderung von Karrieren von Wissenschaftlerinnen und Verleihung des DAAD-Preises für internationale Studierende

Weitere Informationen:

www.uni-bielefeld.de/absolvententag

Splitter zum Absolvententag 2018 (Nr. 145/2018)

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Außergewöhnliches, Bemerkenswertes und Erstaunliches zum 7. Dezember

Gäste
  • Rund 1.300 Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2018 haben sich angemeldet.
  • Rund 4.500 Gäste werden am Absolvententag erwartet

Roter Teppich

  • 550 Meter Roter Teppich auf dem Universitätsgelände
  • 250 Flammschalen 
  • 40 Spots für den Roten Teppich


Musik und Deko

  • Band: Lounge Experiment
  • 14 Banner der Fakultäten und Einrichtungen werden am Gebäude X angebracht.
  • Das Gebäude X ist illuminiert.


Essen und Getränke in der Mensa

  • 780 Flaschen Sekt
  • 1.200 Brezeln
  • 600 Portionen Flammkuchen
  • 600 Macarons
  • 40 Meter Tresen


Acht Pagen

  • geleiten die Gäste auf unterhaltsame Art ins Gebäude X (Firma: EventComedy aus Köln)
  • Treffpunkt: 16.30 und 19 Uhr, Universitätshalle


Social Media

Während der Abschlussfeier können Absolventinnen und Absolventen Fotos machen und sie unter dem Hashtag #absolvententag2018 in den sozialen Netzwerken posten.

UniShop
Passend zum Absolvententag hat der UniShop in der zentralen Universitätshalle heute länger geöffnet. Besucherinnen und Besucher finden im Sortiment neben Textilien mit Universitätsemblem auch Geschenkartikel wie Notizbücher, Kulturbeutel, Tassen oder Schneekugeln. Auch Gutscheine und ein Verpackungsservice sind im Angebot. Heute (07.12.2018) ist der UniShop durchgehend bis 19.30 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/absolvententag

Termine der Preisverleihungen:
bit.ly/2QvUd7P

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