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Pressegespräch: Symposium zu Hintergründen des Stalag 326

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Symposium zu Hintergründen des Stalag 326

Das Stammlager Stalag 326 in Stukenbrock-Senne war das größte Lager der ehemaligen Deutschen Wehrmacht für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Gebiet des Deutschen Reichs. An gleicher Stelle steht heute die Dokumentationsstätte Stalag 326 mit angeschlossenem Ehrenfriedhof. Dieser Ort soll nach einem Beschluss des NRW-Landtages erweitert und noch besser bekannt gemacht werden. Wichtig dafür ist die weitere Aufarbeitung von historischen Zusammenhängen und Ereignissen im Stammlager zwischen 1941 und 1945. Ein wissenschaftliches Symposium an der Universität Bielefeld widmet sich am 23. und 24. März diesen Themen. Journalistinnen und Journalisten sind am 24. März zu einem Pressegespräch eingeladen.

Der Geschichtswissenschaftler Professor Dr. Thomas Welskopp leitet das Symposium mit internationalen Forschenden. Die Universitätsgesellschaft Bielefeld fördert die Tagung. Erarbeitet wird zum Beispiel der Umgang der Wehrmacht mit sowjetischen Kriegsgefangenen während des sogenannten Unternehmens Barbarossa, dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion 1941.

An dem Pressegespräch nehmen teil: Professor Dr. Thomas Welskopp (Universität Bielefeld), André Kuper (NRW-Landtagspräsident aus Rietberg, CDU), Günter Garbrecht (Landtagsabgeordneter aus Bünde, SPD), Elmar Brok (Abgeordneter des Europäischen Parlaments aus Verl, CDU) und Oliver Nickel (Leiter der Gedenkstätte Stalag 326).

Das Pressegespräch ist am Samstag, 24. März, ab 16.15 Uhr im Raum X-B2-103 (Gebäude X, Universität Bielefeld). Um vorherige Anmeldung unter medien@uni-bielefeld.de wird gebeten.

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Welskopp, Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Telefon: 0521 106-3224
E-Mail: thomas.welskopp@uni-bielefeld.de


Pressegespräch zu Forum Offene Wissenschaft (PE 31/2018)

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Thema im Sommersemester: Afrika – Perspektiven eines Kontinents

Afrika steht vor Herausforderungen: Der Kontinent ist Schauplatz zahlreicher Kriege und ethnischer Konflikte. Staatsversagen, korrupte Machteliten und soziale Ungleichheit prägen das Bild. Naturkatastrophen zerstören den Lebensraum der Menschen. Die gefährliche Flucht vieler Afrikanerinnen und Afrikaner vor diesen Verhältnissen wird zur moralischen, sozialen und politischen Herausforderung für Europa. Wo kann die „Bekämpfung von Fluchtursachen“ erfolgreich ansetzen? Mit diesen und ähnlichen Fragen befasst sich die Veranstaltungsreihe Forum Offene Wissenschaft (FOW) im Sommersemester an der Universität Bielefeld. Das Organisationsteam lädt am Donnerstag, 5. April, um 11 Uhr Medienvertreterinnen und Medienvertreter ins Westend der Universität Bielefeld ein, um das detaillierte Programm zu erläutern.

Die Probleme und Perspektiven des Kontinents sind vielfältig und bedürfen einer differenzierten Analyse, um das Ausmaß der Probleme, ihrer Ursachen und Gründe, aber auch Chancen zu ihrer Lösung zu erkennen. Das FOW will dazu einen Beitrag leisten. Die Vorträge geben Einblicke in die vorkoloniale und koloniale Geschichte, in die Bewegungen und Folgen der Unabhängigkeitskämpfe, in die gegenwärtigen Konflikte und Kriege und die Problematik der Interventionen von außen, insbesondere der europäischen Handels- und Entwicklungspolitik.

Das Forum Offene Wissenschaft beleuchtet seit mehr als 20 Jahren ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen, um ein fächerübergreifendes Nachdenken und Gespräch anzuregen.

Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 32/2018)

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  • Professorin Dr. Petra Kolip und Professor Dr. Oliver Razum in Kommission des Robert-Koch-Instituts berufen
  • Professorin Dr. Michaela Rehm im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Philosophie
  • Dr. Tilmann Kottke: Heisenbergstipendium verlängert

Prof. Dr. Oliver Razum
Prof. Dr. Oliver Razum
Professor Dr. Oliver Razum (57), Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, und Professorin Dr. Petra Kolip (56), Leiterin der AG Prävention und Gesundheitsförderung, sind im März erneut für vier Jahre in die Kommission Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitsmonitoring am Robert Koch-Institut (RKI) berufen worden. Das Robert Koch-Institut ist im Auftrag der Bundesregierung unter anderem dafür zuständig, den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu erfassen. Darüberhinaus erabeitet es wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen bilden und erstellt entsprechende Gesundheitsberichte zu Gesundheitsverhalten, Inanspruchnahme der Versorgung sowie Kosten und Finanzierung des Gesundheitssystems. Die Kommission berät das RKI fachlich und unterbreitet Vorschläge für die Weiterentwicklung der Gesundheitsberichterstattung und des Monitorings. Die Kommission setzt sich aus 18 Mitgliedern zusammen, die aus den
Prof. Dr. Petra Kolip
Prof. Dr. Petra Kolip
Bereichen der Gesundheitswissenschaften, der Gesundheitsberichterstattung sowie des Gesundheitssystems stammen und für vier Jahre berufen wurden. Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld gilt als zentraler Public Health-Standort – nicht zuletzt aufgrund dieser gebündelten Expertise wurden gleich zwei Mitglieder in die Kommission berufen. Professorin Petra Kolip wurde in der konstituierenden Sitzung zur Vorsitzenden des Gremiums gewählt.


Prof. Dr. Michaela Rehm
Prof. Dr. Michaela Rehm
Professorin Dr. Michaela Rehm (49) ist auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Philosophie (DGPhil) in den erweiterten Vorstand gewählt worden. Mit über 2.000 Mitgliedern ist die DGPhil die größte philosophische Gesellschaft im deutschen Sprachraum und eine der größten der Welt. Sie vertritt die Belange der Philosophie an Hochschulen und Schulen und fördert den Austausch wissenschaftlicher Ergebnisse in der Philosophie. Michaela Rehm arbeitet seit dem Sommersemester 2017 als Professorin für die Geschichte der Philosophie und für Praktische Philosophie. Ihre Arbeitsgebiete sind Ethik und Politische Philosophie, Rechtsphilosophie sowie Religionsphilosophie.


PD Dr. Tilman Kottke
PD Dr. Tilman Kottke
Privatdozent Dr. Tilman Kottke (44), Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld, erhält für weitere zwei Jahre ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit dem Heisenberg-Stipendium fördert die DFG Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die bereits auf Professuren berufbar sind und die sich darüber hinaus durch besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen auszeichnen. Das Stipendium ermöglicht es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, bis zu fünf Jahren frei ihrer Forschungstätigkeit nachzugehen. Die Universität Bielefeld stellt dazu die Infrastruktur. Tilman Kottke forscht auf dem Gebiet der Blaulichtrezeptoren in der Biophysikalischen Chemie der Universität Bielefeld. Er leitet seit 2006 eine Nachwuchsforschungsgruppe an der Universität Bielefeld.


Presseeinladung zur Erstsemesterbegrüßung am 9. April (PE Nr. 33/2018)

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Presseeinladung zur Erstsemesterbegrüßung am 9. April

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Universität Bielefeld lädt Sie herzlich ein zur Erstsemesterbegrüßung im Hörsaal 1, am Montag, 9. April, um 10 Uhr. Prorektor Professor Dr. Martin Egelhaaf, Viktoria Haß und Sami Maztoul vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) sowie der Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Pit Clausen, heißen die Studienanfängerinnen und Studienanfänger des Sommersemesters 2018 willkommen.


Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an mit einer E-Mail an medien@uni-bielefeld.de.

9.45 Uhr: Pressefoto
10.00 Uhr Begrüßung
10.20 Uhr Vorstellung des Fachsprachenzentrums, Dr. Susanne Hecht und Catalina Calero Ramirez
10.50 Uhr: Ende

Rahmenprogramm: Hochschulsport
Moderation: Philip Strunk, Radio Hertz 87,9

Der Pressetermin in Kürze:

Datum: Montag, 9. April
Ort: Hörsaal 1, Universität Bielefeld
Zeit: 9.45 Uhr

Mit Bewegung denken (Nr. 34/2018)

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Vortrag von Gregor Zöllig am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)

Zum Denken hat der Mensch seinen Kopf. Doch der Kopf braucht einen Körper und dieser Körper bewegt sich in seiner Umwelt. Denken ist also Sache des ganzen Menschen. Wie eng Denken und Bewegung in der Kunst, vor allem im Tanz, zusammenhängen, beleuchtet Gregor Zöllig. Er ist künstlerischer Leiter und Chefchoreograf des Tanztheaters Braunschweig, ehemaliger Leiter des Tanztheaters Bielefeld und kommt für seinen öffentlichen Vortrag „Mit Bewegung denken“ am 12. April um 18 Uhr ins Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (ZiF).

Gregor Zöllig, ehemaliger Leiter des Tanztheaters Bielefeld, hält einen Vortrag im ZiF. Foto: Universität Bielefeld, P. Ottendörfer
Gregor Zöllig, ehemaliger Leiter des Tanztheaters Bielefeld, hält einen Vortrag im ZiF. Foto: Universität Bielefeld, P. Ottendörfer
In der Kunst und vor allem im Tanz gehören der Körper, der Mensch und das alltägliche Leben zu den wichtigsten Inspirationsquellen für Inhalte und Ästhetik. Tänzerinnen und Tänzer erlernen in der Ausbildung nicht nur Tanztechniken und Körperbewusstsein, sondern auch den eigenen, kreativen Umgang mit Bewegung. „Sie lernen, mit Bewegung zu denken und das eigene Tun auf vielfältige Weise zu hinterfragen“, so Gregor Zöllig.

In seinem Vortrag gibt er mithilfe kurzer Filmausschnitte Einblicke in seine künstlerische Arbeitsweise als Choreograf. Zöllig entwickelt seine Stücke stets im Team mit Bühnen- und Kostümbildnern, Dramaturgen und gegebenenfalls Komponisten sowie den Tänzerinnen und Tänzern seines Ensembles. Gregor Zöllig thematisiert Herausforderungen, vor die der Mensch in einer sich schnell verändernden Welt gestellt ist. Auch die Grundbedingungen des menschlichen Daseins sind immer wieder Thema seiner Choreografien.

Gregor Zöllig ist seit Beginn der Spielzeit 2015/16 künstlerischer Leiter und Chefchoreograf des Tanztheaters am Staatstheater Braunschweig. Der gebürtige Schweizer erhielt seine Tanzausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen und studierte an der Ballettakademie der Stuttgarter John-Cranko-Schule. Von 1989 bis 1995 arbeitete er als Tänzer und Solotänzer in Aachen und Münster. 1995 gründete und führte Gregor Zöllig seine eigene Compagnie. Von 1997 bis 2005 leitete er zusammen mit Christine Biedermann das Tanztheater Osnabrück. Von 2005 bis 2015 war er Leiter des Tanztheaters Bielefeld.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Der Vortrag ist eine Veranstaltung des Vereins der Freunde und Förderer des ZiF aus der Reihe „Kunst trifft Wissenschaft“.

Zeit und Ort: 12. April 2018, 18.00 Uhr, Plenarsaal des ZiF, Methoden 1, 33615 Bielefeld

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZiF/OeV/2018/04-12-Zoellig.html

Kontakt:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld            
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2768            
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Presserundgang: Ausstellung „Reinhart Koselleck und das Bild“ (PE Nr. 35/2018)

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Exponate des Historikers an drei Orten in Bielefeld

Reinhart Koselleck (1923-2006) gehört zu den wichtigsten Historikern des 20. Jahrhunderts. Er ist unter anderem berühmt für sein Lexikon „Geschichtliche Grundbegriffe“. Weniger bekannt ist über den Bielefelder Historiker, dass er sich intensiv mit Bildern und Bildlichkeit beschäftigte. Ob als Karikaturist des Zeitgeschehens oder als Fotograf von Denkmälern – für Koselleck stand bei dieser forschenden Arbeit immer die Frage im Fokus: Was können wir von Bildern über Geschichte und Zeitlichkeit erfahren? „Reinhart Koselleck und das Bild“ zeigt ab April an drei Orten in Bielefeld über 600 Fotografien und ausgewählte Exponate des Historikers. Journalistinnen und Journalisten erhalten bei einem Rundgang am 18. April schon vor der ersten Eröffnung einen exklusiven Einblick.   

Die Ausstellung findet an drei für Koselleck wichtigen Orten in Bielefeld statt. Thema ist jeweils ein Leitgedanke seiner Forschung:

  • „Zeitschichten“ in der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld, dem Ort seiner Lehre und Forschung (Laufzeit: 18. April bis 20. Juli),
  • „Erinnerungsschleusen“ im Bielefelder Kunstverein, den Koselleck als langjähriges Mitglied häufig besuchte (21. April bis 8. Juli) und
  • „Politische Sinnlichkeit“ im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), dessen Direktorium er von 1974 bis 1979 angehörte (24. April bis 17. Juli).

Den Mittelpunkt bilden Kosellecks Fotografien aus Europa und den USA. Der Bildnachlass wird heute im Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg aufbewahrt. Für die Ausstellung wurde eine Auswahl von Bildkonvoluten nach Bielefeld geholt, die als Reproduktionen und im Original gezeigt werden.
Die Ausstellung wurde an der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, dem Bielefelder Kunstverein, dem Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), der Bielefeld Gradu-ate School in History and Sociology (BGHS) und dem Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld erarbeitet. Kuratorinnen und Projektleiterinnen sind die Bielefelder Geschichtswissenschaftlerin Dr. Bettina Brandt und die Kunsthistorikerin Dr. Britta Hochkirchen. Kurator der Ausstellung im Bielefelder Kunstverein ist Direktor Thomas Thiel. Gefördert wird die Ausstellung durch das Rektorat der Universität Bielefeld, die Abteilung Geschichtswissenschaft, das Zentrum für Theorien in der historischen Forschung, den Sonderforschungsbereich 1288 „Praktiken des Vergleichens“ und die Universitätsgesellschaft Bielefeld. Studierende der Fachhochschule Bielefeld sind an der Erarbeitung der Ausstellungsgestaltung und mit künstlerisch-fotografischen Reflexionen der Sammlung Koselleck beteiligt.

Beim Presserundgang erhalten Journalistinnen und Journalisten eine Kurzeinführung in die Ausstellung durch die Kuratorinnen und den Kurator sowie einen Einblick an allen drei Orten.
 
Nur für angemeldete Journalistinnen und Journalisten kann ein Transfer während des Presserundgangs von der Universität Bielefeld zum ZiF und zum Bielefelder Kunstverein gewährleistet werden. Dafür muss eine Anmeldung bis zum 11. April unter medien@uni-bielefeld.de erfolgen. 

Der Pressetermin im Überblick:
Datum und Zeit:
18. April 2018, 11.00 Uhr
Ort: Universität Bielefeld, Gebäude X, Raum X A2-103 (Startpunkt)

  • 11 Uhr: Kurzeinführung, danach Presserundgang durch die Ausstellung im Gebäude X
  • ca. 11.50 Uhr: Ankunft und anschließender Rundgang im ZiF (mit Fotomöglichkeit)
  • ca. 12.40 Uhr: Ankunft und anschließender Rundgang Kunstverein Bielefeld (weitere Fotomöglichkeit)


Weitere Informationen zur Ausstellung:
www.uni-bielefeld.de/geschichte/zthf/koselleck-und-das-bild.html

Kontakte der Kuratorinnen und des Kurators:   
Dr. Bettina Brandt, Universität Bielefeld
Tel.: 0521 106-3238
E-Mail: bettina.brandt@uni-bielefeld.de

Dr. Britta Hochkirchen, Universität Bielefeld
Tel.: 0521 106-67031
E-Mail: britta.hochkirchen@uni-bielefeld.de

Thomas Thiel, Kurator der Ausstellung im Bielefelder Kunstverein
Tel.: 0521-178806
E-Mail: kontakt@bielefelder-kunstverein.de

Mehr Studierende beginnen Studium an der Universität Bielefeld (Nr. 36/2017)

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Insgesamt rund 1.900 Studienanfängerinnen und -anfänger

Heute (09.04.2018) beginnt das Sommersemester an der Universität Bielefeld. Rund 1.900 Studierende nehmen hier ihr Studium auf, das sind rund 100 mehr als ein Jahr zuvor. Grund sind steigende Zahlen bei Studienanfängerinnen und Studienanfängern in den Bachelor- und Staatsexamensstudiengängen. Prorektor Professor Dr. Martin Egelhaaf, die Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) Viktoria Haß und Sami Maztoul sowie der Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld Pit Clausen haben die neuen Studierenden im Hörsaal 1 willkommen geheißen.

Begrüßten die Erstsemester im Hörsaal 1 (v.l.): die Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) Sami Maztoul und Viktoria Haß, Prorektor Professor Dr. Martin Egelhaaf, Oberbürgermeister Pit Clausen.
Begrüßten die Erstsemester im Hörsaal 1 (v.l.): die Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) Sami Maztoul und Viktoria Haß, Prorektor Professor Dr. Martin Egelhaaf, Oberbürgermeister Pit Clausen.
Die meisten Studienanfängerinnen und -anfänger verzeichnen die Fächer Bildungswissenschaften, Physik und Rechtswissenschaft. Die Universität Bielefeld bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl an Fächern auch zum Sommersemester zu beginnen.

1.450 Studienanfängerinnen und Studienanfänger nehmen in den Bachelor- und Staatsexamensstudiengängen ihr Studium auf, das sind 100 mehr als im Sommersemester 2017. 450 Studierende beginnen ihr Masterstudium. Dabei handelt es sich um vorläufige Zahlen. Die endgültigen Anfängerzahlen stehen erst Anfang Juni fest, denn in den Studiengängen ohne Zulassungsbeschränkung sind noch bis Mitte Mai Einschreibungen möglich. Außerdem werden in einigen Studiengängen mit Numerus Clausus (NC) noch einzelne Plätze im Losverfahren vergeben.

Tanzgruppen des Hochschulsports präsentieren Hip Hop bei der Erstsemesterbegrüßung im Sommersemester 2018.
Tanzgruppen des Hochschulsports präsentieren Hip Hop bei der Erstsemesterbegrüßung. Foto: Universität Bielefeld
In der zentralen Begrüßungsveranstaltung für die Erstsemester stellten Dr. Susanne Hecht und Catalina Calero Ramirez die Angebote des Fachsprachenzentrums vor. Tanzgruppen des Hochschulsports präsentierten Hip Hop und Tango Argentino.

Neu zum Semesterstart 2018: Im Zeitraum vom 9. bis zum 20. April 2018 erhalten Studierende einen Bielefelder Coffee-to-go-Becher, wenn sie sich in Bielefeld anmelden. Dieser Bielefeld-Becher enthält Gutscheine für das Campus-Festival, für einen Besuch im Bielefelder Kletterpark und für die Bielefelder Nachtansichten. Für die Wohnsitz-Anmeldung werden zwei Arbeitsplätze vorübergehend in der Universität eingerichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bürgerbüro, die sonst im Rathaus arbeiten, nehmen dann dort am Info-Punkt der Universität Anmeldungen entgegen und geben die Becher aus.

1.900 neue Studierende beginnen im Sommersemester ihr Studium an der Universität Bielefeld.
1.900 neue Studierende beginnen im Sommersemester ihr Studium an der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Die Universität Bielefeld wurde 1969 mit explizitem Forschungsauftrag und hohem Anspruch an die Qualität einer forschungsorientierten Lehre gegründet. Im Sommersemester 2018 studieren hier rund 24.000 Menschen. Mehr als 3.000 schließen hier jährlich ihr Studium ab. Die Fächerpalette reicht von Geistes- bis Naturwissenschaften, von Sozial- bis Technikwissenschaften.


Norbert Elias-Lectures: Amok-Epoche, Entführungen und Eliten (Nr. 37/2018)

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Wissenschaftler kommen für Vorträge an die Universität Bielefeld

Was haben Professor Dr. Joseph Vogl, Professor Dr. David I. Kertzer und Professor Dr. Helmut Lethen gemeinsam? Sie sind renommierte Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler, für die das Werk von Norbert Elias von Bedeutung ist. Als Gäste der nach ihm benannten Vorlesungsreihe halten sie im Sommersemester jeweils einen öffentlichen Vortrag und ein Seminar an der Universität Bielefeld. Am 17. April eröffnet Joseph Vogl die Reihe zu Ehren des Bielefelder Kultur- und Gesellschaftstheoretikers Norbert Elias (1897-1990).

Prof. Dr. Joseph Vogl refereriert bei den Norbert Elias-Lectures im Sommersemester 2018 Foto: Stephanie Kiwitt
Prof. Dr. Joseph Vogl. Foto: Stephanie Kiwitt
Professor Dr. Joseph Vogl ist ein international bekannter Germanist. Der Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin lehrt ebenso als „Permanent Visiting Professor“ an der Princeton University (USA). Vogl forscht vor allem dazu, wie Wissen und Literatur zusammenhängen. Mit seinem Sachbuch „Souveränitätsverlust“ stand er 2015 auf der Shortlist des Leipziger Buchpreises.  Seinen Vortrag hält er am 17. April um 18 Uhr über die „Epoche des Amok“. Im Seminar (18. April) geht es um „Proletarischen Realismus? Storms Erzählung „Ein Doppelgänger“.

Prof. Dr. David I. Kertzer ist Gast der Nobert Elias-Lectures im Sommersemester 2018.
Prof. Dr. David I. Kertzer. Foto: Watson Institute
Professor Dr. David I. Kertzer ist ein erfolgreicher amerikanischer Historiker, der an der Brown University Sozialwissenschaft, Anthropologie und italienische Studien lehrt. Seine Studien, Bücher und seine Lehre setzen an der Schnittstelle der drei Disziplinen an. 2015 wurde er mit dem Pulitzer-Preis für sein Buch „Der erste Stellvertreter. Papst Pius XI. und der geheime Pakt mit dem Faschismus“ ausgezeichnet. Sein 1997 erschienenes Buch „Die Entführung des Edgardo Mortara“ wird zurzeit von Steven Spielberg verfilmt. Kertzer hält am 26. Juni in Bielefeld einen Vortrag in englischer Sprache über „The Medieval in the Modern: The Nazi and the Italian Fascist Use of the Ritual Murder Charge” (Das Mittelalter in der Moderne: Wie die Nazis und die italienischen Faschisten die Ritualmordbeschuldigung benutzten). Thema seines Seminars an der Universität Bielefeld (27. Juni) ist die Rolle des Rituals in der Politik („The Powerful Role of Ritual in Politics“).

Prof. Dr. Helmut Lethen ist Gast der Norbert Elias-Lectures im Sommersemester 2018.Foto: Mimi Pötz
Prof. Dr. Helmut Lethen ist Gast der Norbert Elias-Lectures im Sommersemester 2018.Foto: Mimi Pötz
Professor Dr. Helmut Lethen hat bereits mit seiner Dissertation „Neue Sachlichkeit. 1924 – 1932“ ein bis heute wichtiges Standardwerk zur Literatur der Weimarer Republik geschaffen. Für „Der Schatten des Fotografen. Bilder und ihre Wirklichkeit“ wurde er 2015 mit dem Leipziger Buchpreis in der Sparte Sachbuch geehrt. Er lehrt als Professor an der Kunstuniversität Linz (Österreich). Sein Vortrag thematisiert am 3. Juli „Die Staatsräte. Eliten im Dritten Reich“, welches gleichzeitig der Titel seines neuesten, viel diskutierten Buches ist. Sein Seminar (4. Juli) trägt den Titel: „Von Thomas Hobbes bis Carl Schmitt: Anthropologie und starker Staat.“

Alle Vorträge der Norbert Elias-Lectures finden in Raum E0-001 im Gebäude X, Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld, jeweils um 18 Uhr statt.

Mit den „Norbert Elias-Lectures“ präsentiert die Universität Bielefeld seit dem Wintersemester 2017/2018 international renommierte Forscherinnen und Forscher der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Sie werden für jeweils einen öffentlichen Abendvortrag und ein Seminar mit Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern an die Universität eingeladen. Namensgeber der Reihe ist Norbert Elias, der als einer der bedeutendsten Kultur- und Gesellschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts gilt, jahrelang an der Universität forschte und wirkte und 1980 mit der Ehrendoktorwürde der Universität ausgezeichnet wurde.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/lili/norbert-elias

Kontakt:
Professor Dr. Klaus-Michael Bogdal, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106-3710
E-Mail: klaus_michael.bogdal@uni-bielefeld.de

 


Personalien aus der Universität Bielefeld (Nr. 38/2018)

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  • Dr. Faraj Remmo mit Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet
  • Professor Wilfried Raussert wiedergewählt zum Direktor der internationalen Gesellschaft für Inter-America-Studien
Dr. Faraj Remmo.
Dr. Faraj Remmo.
Dr. Faraj Remmo
ist gestern (10.04.2018) mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Den Orden überreichte Oberbürgermeister Pit Clausen im Rahmen einer Feierstunde im Bielefelder Rathaus. Der 49-jährige Remmo erhält die Auszeichnung für sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement für Integration und Inklusion. Sein Einsatz gilt Studierenden mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen und einem barrierefreien Studium an der Universität Bielefeld. Außerdem engagiert sich Remmo als Kurde für das vertrauensvolle Miteinander von jungen Deutschen, Türken und Kurden sowie für mehr interkulturelle Orientierung und Öffnung von Institutionen und Einrichtungen. Faraj Remmo ist seit 2013 Mitarbeiter des Zentrums für Lehren und Lernen (ZLL), Projekt "Diversity und Partizipation". Zuvor hat er an der Universität Bielefeld Pädagogik und Soziologie studiert und 2010 promoviert. Geboren im Libanon, aufgewachsen in Deutschland, ist er seit 1990 nach einem Badeunfall querschnittsgelähmt. Für seinen Einsatz für interkulturelle, diskursive Prozesse der Toleranz, Akzeptanz und Verständigung wurde Faraj Remmo bereits 2014 mit dem Bielefelder Integrationspreis ausgezeichnet. Mit der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland dankt der Staat für herausragende persönliche Leistungen für das Gemeinwohl.

Prof. Dr. Wilfried Raussert.
Prof. Dr. Wilfried Raussert.
Professor Dr. Wilfried Raussert wurde während der Tagung der International Association of Inter-American Studies in Coimbra, Portugal, einstimmig zum Leitenden Direktor der internationalen Gesellschaft bis einschließlich 2020 wiedergewählt. Die Gesellschaft behält somit ihren Sitz am Center for InterAmerican Studies (CIAS) der Universität Bielefeld. Die Beiräte der Gesellschaft würdigten insbesondere das von Raussert 2016 mitgegründete internationale Netzwerk The Black Americas / las Américas negras als erste zentrale Fokusgruppe der Gesellschaft für dessen wissenschaftliche und politische Schlagkraft. Das Netzwerk verfolgt seit zwei Jahren einen intensiven Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst und Politik mit Blick auf afrostämmige Kulturen von Brasilien bis Kanada. Die zweite internationale Konferenz mit dem Titel Black Power: Political and Cultural Movements findet am 18. und 19. Oktober 2018 am CIAS statt. Professor Raussert ist seit 2006 Professor für nordamerikanische Literatur und Kultur sowie InterAmerikanische Studien an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld.


Kindliche Gesten und was sie bedeuten (Nr. 39/2018)

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Neues Projekt „EcoGest“ an den Universitäten Bielefeld und Paderborn

Welche Rolle spielen Gesten, wenn Kinder sprechen lernen? Welche Gesten setzen sie ein, um sprachliche Äußerungen zu ergänzen? Können computergestützte Spracherwerbsmodelle die Art der Gesten erklären? Das neue Projekt „EcoGest“ erforscht, wie kindliche Gestenverwendung und Kommunikation zusammenhängen. In dem Projekt kooperieren Forschende aus dem Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC), aus der Linguistik der Universität Bielefeld und aus der Psycholinguistik der Universität Paderborn.


Ein Modell soll zeigen, wie Kinder Gesten beim Sprechen einsetzen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Ein Modell soll zeigen, wie Kinder Gesten beim Sprechen einsetzen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
„Mit einem computergestützten Modell wollen wir nachbilden, wie Kinder eines gewissen Alters Gesten beim Sprechen verwenden“, sagt Professor Dr. Stefan Kopp aus dem Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC). Zuvor untersuchen seine Kolleginnen aus der Linguistik, wie die Gestenverwendung mit den unterschiedlichen interaktionalen und kognitiven Anforderungen zusammenhängt.

„Wenn Kinder sprechen, verwenden sie Gesten unterschiedlicher Art. In dem Projekt stehen die ikonischen Gesten im Vordergrund. Diese beziehen sich auf Formen, Funktionen und Bewegungen von Objekten“, sagt Professorin Dr. Katharina Rohlfing, Psycholinguistin an der Universität Paderborn und assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters CITEC.

Gesten begleiten das Sprechen. Doch wie diese aussehen, fällt je nach sprachlicher Äußerung anders aus. „Eine sprachliche Aufgabe stellt unterschiedliche Anforderungen an die Kinder, die sie zum Teil mit je verschiedenen sprachlichen und gestischen Mitteln bewältigen“, sagt Professorin Dr. Friederike Kern aus der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaften der Universität Bielefeld.

Über einen Zeitraum von drei Jahren zeichnen die Forschenden Kinder im Alter von vier und fünf Jahren in unterschiedlichen kommunikativen Situationen auf. Die Kinder werden beispielsweise aufgefordert, eine Aktivität zu erklären oder eine Geschichte zu erzählen. Beobachtet wird, in welchem Kontext und bei welcher grammatikalischen Konstruktion die Kinder Gesten verwenden und wie diese aussehen.

Diese große empirische Datenbasis liefert die Grundlage für die quantitativen und qualitativen Analysen der kindlichen Gestik sowie für eine computerbasierte Modellierung. „Das Computermodell soll in Form eines virtuellen Kindes das reproduzieren, was wir bei den Kindern beobachten, aber auch Neues produzieren“, sagt Kopp. „Wie entwickelt sich beispielsweise die Gestik, wenn das virtuelle Kind fünf Jahre alt ist und eher weniger spricht? Oder wenn es vor eine Situation gestellt wird, die wir aus den Daten nicht sehen konnten? Daraus können wir Rückschlüsse auf die Sprach- und Gestenentwicklung von Kindern ziehen.“ Für das Modell entwickelt Kopp mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein visuelles Arbeitsgedächtnis für Gestik und ein konzeptionelles Arbeitsgedächtnis für Sprache. Die kognitiven Prozesse beim Spracherwerb können auf diese Weise abgebildet werden.  

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit insgesamt 550.000 Euro.  

Für die Studien sucht das Team von EcoGest Eltern mit vier- und fünfjährigen Kindern, die bereit sind, ins SprachSpielLabor der Universität Paderborn zu kommen und miteinander Geschichten zu erzählen und Spiele zu erklären. Interessierte Eltern können sich unter sprachspiellabor@uni-paderborn.de melden.

Weitere Informationen:
Website des Projektes: http://scs.techfak.uni-bielefeld.de/ecogest

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Stefan Kopp, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-12144
E-Mail: skopp@techfak.uni-bielefeld.de

Intelligente Werkbank hilft beim Lösen des Zauberwürfels (Nr. 40/2018)

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Universität Bielefeld mit einem Stand auf der Hannover Messe 2018

Die Universität Bielefeld präsentiert sich auf der Hannover Messe 2018 vom 23. bis 27. April mit dem Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) und dem Forschungsinstitut für Kognition und Robotik (CoR-Lab). Das Team stellt auf der Hannover Messe ein Assistenzsystem vor, mit dem die Besucherinnen und Besucher lernen, einen Zauberwürfel zu lösen. Das System kann auf Fertigungsprozesse in der Montage übertragen werden.


In wenigen Schritten zum Ziel: Eine intelligente Werkbank zeigt, wie der Zauberwürfel gelöst werden kann. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
In wenigen Schritten zum Ziel: Eine intelligente Werkbank zeigt, wie der Zauberwürfel gelöst werden kann. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Einen Zauberwürfel in wenigen Minuten lösen – wie das geht, erfahren interessierte Gäste vom 23. bis 27. April auf dem Stand der Universität Bielefeld auf der Hannover Messe 2018 in Halle 16 (Stand A04). Der Stand ist Teil der gemeinschaftlichen Ausstellungsfläche des Spitzenclusters it’s OWL (Intelligente Technische Systeme in Ostwestfalen-Lippe).

Die Forschenden der Universität Bielefeld haben ein Demonstrationsszenario entwickelt, in dem die Gäste der Hannover Messe von einem Assistenzsystem lernen, einen Zauberwürfel in wenigen Zügen zu lösen – auch ohne Vorerfahrung. „Das ist ein Beispiel dafür, wie schwierige Aufgaben mithilfe eines Support-Systems, zum Beispiel in der Montage, leichter bewältigt werden können“, sagt Dr.-Ing. Sebastian Wrede, Leiter der Gruppe Cognitive Systems Engineering.

Um den Zauberwürfel zu lösen, zeigen die Besucherinnen und Besucher dem System kurz alle Seiten des Würfels. Der Zustand des Zauberwürfels wird dabei von einer Kamera erfasst, eine Lösung durch eine Planungskomponente berechnet und diese in ein Prozessmodell übersetzt. Dieses Modell kodiert die notwendigen Schritte zur Lösung des Würfels sowie hilfreiche Assistenzinformationen. Eine projizierte dreidimensionale Abbildung präsentiert dann, wie die Benutzerinnen und Benutzer den Würfel drehen müssen. „Das Besondere hierbei ist, dass der Prozess nicht im Vorfeld manuell, sondern automatisch geplant wird. Die automatische Erzeugung der assistierten Prozesse spart viel Zeit und kann die individuelle Erfahrung der Mitarbeitenden berücksichtigen“, sagt Wrede.

Dr.-Ing. Sebastian Wrede entwi-ckelt mit seinem Team Konzepte für flexible Assistenzsysteme. Foto: Universität Bielefeld
Dr.-Ing. Sebastian Wrede entwickelt mit seinem Team Konzepte für flexible Assistenzsysteme. Foto: Universität Bielefeld
Das System ist Teil des Konzepts der prozessintegrierten Mitarbeiterunterstützung in der Montage (ProMiMo). Eine intelligente Werkbank erkennt Werkstücke und erklärt Arbeiterinnen und Arbeitern, was damit zu tun ist. Das ist nötig, weil die Nachfrage nach individuellen Lösungen in der Produktion steigt und oft erfahrene Fachkräfte fehlen. Mithilfe des Systems können die Beschäftigten autonom lernen, verschiedene Aufgaben zu bewältigen. „Das System soll die Menschen bestmöglich unterstützen und nicht ersetzen. Es soll den Mitarbeitenden beim Lernen und Fehler reduzieren helfen“, sagt Wrede. Dazu gehört auch, dass die Nutzerinnen und Nutzer über das interaktive System selbst Feedback geben können, um die Arbeitsprozesse zu verbessern.

Am Stand von „Digital in NRW – Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand“ zeigt Dr. Thies Pfeiffer mit seinem Team vom Exzellenzcluster CITEC, wie virtuelle Prototypen die Einführung von Assistenzsystemen unterstützen können. In einer immersiven Simulation haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Arbeitsplatzkonzepte interaktiv auszuprobieren und zu bewerten. So können kostengünstig verschiedene Varianten, zum Beispiel Assistenz durch SmartGlasses, ausprobiert und Entscheidungen konkretisiert werden.

Kontakte:
Dr.-Ing. Sebastian Wrede, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-5148
E-Mail: swrede@cor-lab.uni-bielefeld.de   

Dr. Thies Pfeiffer, Universität Bielefeld
Telefon: 0521-106-12373
E-Mail: tpfeiffe@techfak.uni-bielefeld.de

Johannes Wienke, Universität Bielefeld
Telefon: 0521-106-67277
E-Mail: jwienke@techfak.uni-bielefeld.de   

Eine Ausstellung an drei Orten: Reinhart Koselleck und das Bild (Nr. 41/2018)

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Begleitprogramm: Vorträge, Führungen und fotografische Interventionen  

Reinhart Koselleck (1923-2006) gehört zu den wichtigsten Historikern des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist, dass sich der Bielefelder Historiker intensiv mit Bildern und Bildlichkeit beschäftigte. Fotografierend, zeichnend und schreibend ging Koselleck der Frage nach der bildlichen Dimension der Geschichte und ihrer Erforschung nach. „Reinhart Koselleck und das Bild“ zeigt ab dem 18. April in der Universität Bielefeld, im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) und im Kunstverein Bielefeld über 600 Fotografien und ausgewählte Exponate des Historikers. Gäste aus ganz Deutschland kommen während der Laufzeit April bis Juli für begleitende Vorträge und Diskussionen nach Bielefeld. Außerdem gibt es Führungen und fotografische Interventionen von Studierenden während der Ausstellung.


Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden Kosellecks Fotografien aus Europa und den USA. Sein Bildnachlass wird heute im Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg aufbewahrt. Für die Ausstellung wurde eine Auswahl von Bildkonvoluten nach Bielefeld geholt, die als Reproduktionen und im Original gezeigt werden. Kuratorinnen und Projektleiterinnen sind die Geschichtswissenschaftlerin Dr. Bettina Brandt und die Kunsthistorikerin Dr. Britta Hochkirchen von der Universität Bielefeld. Kurator des Ausstellungsteils im Bielefelder Kunstverein ist Direktor Thomas Thiel.

Die Ausstellung wird parallel an drei für Koselleck wichtigen Orten in Bielefeld gezeigt, denen jeweils ein Leitgedanke seiner Forschung zugeordnet ist.

Koselleck fotografierte Denkmäler auf der Kölner Hohenzollernbrücke. © Bildarchiv Foto Marburg / Fotograf: Reinhart Koselleck
Koselleck fotografierte Denkmäler auf der Kölner Hohenzollernbrücke. © Bildarchiv Foto Marburg / Fotograf: Reinhart Koselleck
Der Ausstellungsort„Zeitschichten“ in der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld zeigt vom 18. April bis 20. Juli, wie Kosellecks Fotografien seine Überlegungen zu gleichzeitigen, aber in unterschiedlichen Geschwindigkeiten verlaufenden Wandlungsprozessen widerspiegeln. Ausgestellt wird in der Universität Bielefeld, wo er forschte und lehrte.
•    Eröffnung mit Vortrag von Professor Dr. Hubert Locher, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, über „Spuren der Geschichte im Bild. Überlegungen zum Interesse der Kunstgeschichte am politischen Bild in Kosellecks Zeit“.
Zeit und Ort: Mittwoch, 18. April, 18 Uhr, Universität Bielefeld, Gebäude X, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld, Hörsaal E0-001
•    Podiumsdiskussion: „Warum es sich lohnt, Wissenschaft künstlerisch-gestalterisch zu reflektieren und auszustellen“ mit dem Kuratorenteam sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Gestaltung und Kunst aus Bielefeld, Berlin und Leipzig.
Zeit und Ort: Dienstag, 5. Juni, 18 Uhr, Universität Bielefeld, Gebäude X, Raum X-B2-103
•   Ort und Zeit: Abteilung für Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld, Gebäude X-A2, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld, geöffnet: Mo. bis Fr. 10 bis 17 Uhr, Eintritt frei

Fotografie der Gedenkstätte Vernich-tungslager Treblinka (Polen).© Bildarchiv Foto Marburg / Fotograf: Reinhart Koselleck
Fotografie der Gedenkstätte Vernichtungslager Treblinka (Polen). © Bildarchiv Foto Marburg / Fotograf: Reinhart Koselleck
„Erinnerungsschleusen“ im Bielefelder Kunstverein konzentriert sich vom 21. April bis 8. Juli auf die Folgen der beiden Weltkriege und die daraus resultierenden unterschiedlichen Formen und Orte des Erinnerns. Reinhart Koselleck war langjähriges Mitglied im Bielefelder Kunstverein und häufiger Besucher.
•    Eröffnung: 20. April um 19 Uhr
•   Vorträge: Künstler Arne Schmitt über: „Basalt. Skizzen für eine Materialikonografie am Anfang des 21. Jahrhunderts mit Seitenblick auf das historische Werk von Reinhart Koselleck“ (Samstag, 21. April, 15 Uhr); Professor Dr. Steffen Siegel, Folkwang Universität der Künste, Essen, zu „Orientierung in der Fotosphäre“ (Dienstag, 15. Mai, 19 Uhr)
•   Infos: Bielefelder Kunstverein, Welle 61, 33602 Bielefeld, geöffnet: Do. bis Fr. 15 bis 19 Uhr, Sa. bis So. 12 bis 19 Uhr, Mo bis Mi nach telefonischer Vereinbarung, Eintritt: 3 Euro (1,50 Euro ermäßigt), freier Eintritt für Kunstvereinsmitglieder, Inhaber des Bielefeld Passes, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren und freitags

Kosellecks Fotografie des Karl-Marx-Monuments in Chemnitz (2001).© Bildarchiv Foto Marburg / Fotograf: Reinhart Koselleck
Kosellecks Fotografie des Karl-Marx-Monuments in Chemnitz (2001). © Bildarchiv Foto Marburg / Fotograf: Reinhart Koselleck
„Politische Sinnlichkeit“ im ZiF thematisiert vom 24. April bis 17. Juli Reinhart Kosellecks fotografische Untersuchungen dazu, wie das Politische über den Sehsinn in den Körper eindringt, ob anhand eines Reiterstandbilds oder anhand von Pferdespielzeug. Reinhart Koselleck gehörte von 1974 bis 1979 dem Direktorium des ZiFs an.
•    Eröffnung: 24. April, 18 Uhr
•    Ort und Zeiten: ZiF, Methoden 1, 33615 Bielefeld, geöffnet: Mo. bis Do. 9 bis 15.30 Uhr, Fr. 9 bis 14 Uhr, Eintritt frei

Das Begleitprogramm mit weiteren Ausstellungsveranstaltungen ist hier einsehbar:
http://www.uni-bielefeld.de/geschichte/zthf/dokumente/Begleitprogramm_RK.pdf

Öffentliche Führungen
Studierende der Universität Bielefeld leiten Führungen für Besucherinnen und Besucher.
•    durch alle drei Ausstellungsorte: Samstag, 5. Mai, 15 Uhr, Startpunkt: Bielefelder Kunstverein
•    durch „Erinnerungsschleusen“ (Bielefeld Kunstverein): Samstag, 23. Juni, 15 Uhr
•   durch „Zeitschichten“ (Universität Bielefeld) und „Politische Sinnlichkeit“ (ZiF): Samstag, 14. Juli, 15 Uhr, Treffpunkt: Eingangshalle Gebäude X, Universität Bielefeld

Interventionen
Studierende der Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Gestaltung, „intervenieren“ in die Ausstellung. Dabei greifen sie in die bestehende Ausstellung ein – mit künstlerisch-fotografischen Reflexionen zum Bildnachlass und Kosellecks Bildforschungen.
•    in „Zeitschichten“, Universität Bielefeld, Gebäude X-A2, Dienstag, 8. Mai, 18 Uhr
•    in „Politische Sinnlichkeit“, ZiF, Donnerstag, 7. Juni, 18 Uhr,
•    in „Erinnerungsschleusen“, Bielefelder Kunstverein, Donnerstag, 28. Juni, 19 Uhr

Für die Ausstellung kooperiert die Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld mit dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, dem Bielefelder Kunstverein, dem Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) und dem Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld. Förderer sind das Rektorat der Universität Bielefeld, die Abteilung Geschichtswissenschaft, das Zentrum für Theorien in der historischen Forschung, der Sonderforschungsbereich 1288 „Praktiken des Vergleichens“ und die Universitätsgesellschaft Bielefeld.

Kontakte der Kuratorinnen und des Kurators:   

Dr. Bettina Brandt, Universität Bielefeld
Tel.: 0521 106-3238
E-Mail: bettina.brandt@uni-bielefeld.de

Dr. Britta Hochkirchen, Universität Bielefeld
Tel.: 0521 106-67031
E-Mail: britta.hochkirchen@uni-bielefeld.de

Thomas Thiel, Kurator der Ausstellung im Bielefelder Kunstverein
Tel.: 0521-178806
E-Mail: kontakt@bielefelder-kunstverein.de

Weitere Informationen zur Ausstellung: 
www.uni-bielefeld.de/koselleck-und-das-bild/

Baustellenkino zeigt "Moonlight" und "Blade Runner 2049" (Nr.42/2018)

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Trennwand in der Uni-Halle wird wieder zur Leinwand

Auf Facebook wurde entschieden: Beim siebten Baustellenkino zeigt die Universität Bielefeld die Filme „Moonlight“ am Dienstag, 24. April und „Blade Runner 2049“ am Mittwoch, 25. April. Das Drama „Moonlight“ wird auf Deutsch, der Science-Fiction-Film „Blade Runner 2049“ auf Englisch aufgeführt. Beginn des Baustellenkinos in der Uni-Halle ist jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Kinoatmosphäre in der Universitätshalle: Bereits zum sechsten Mal wird die Trennwand zur Filmleinwand. Foto: Universität Bielefeld
Kinoatmosphäre in der Universitätshalle: Bereits zum siebten Mal wird die Trennwand zur Filmleinwand. Foto: Universität Bielefeld

Die Trennwand in der zentralen Uni-Halle dient ein weiteres Mal als Kinoleinwand. Bespielt wird der Teil oberhalb des Durchgangs zum Audimax, vor dem Stühle aufgestellt werden. Das Studierendenwerk sorgt dabei für die Verpflegung: Popcorn, Snacks und Getränke.

Eine Jury, bestehend aus dem Zentrum für Ästhetik, dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und der Kinoredaktion vom Campusradio Hertz 87.9, hatte eine Film-Vorauswahl getroffen. Aus diesen sechs Vorschlägen konnten Studierende und Beschäftigte über die offizielle Facebook-Seite der Universität für ihre Favoriten abstimmen. Die beiden Filme mit den meisten Stimmen werden nun gezeigt.

Das Universitätshauptgebäude wird in den kommenden Jahren in insgesamt sechs Bauabschnitten vom Eigentümer, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), modernisiert. Eine neun Meter hohe Wand in der Uni-Halle trennt den Baustellenbetrieb vom Universitätsbetrieb.

Weitere Informationen:•„Moonlight“, Veranstaltungstermin bei Facebook: www.facebook.com/events/510823275981496/•„Blade Runner 2049“, Veranstaltungstermin bei Facebook: www.facebook.com/events/1209585519177225/

Systeme mit Argumenten füttern (Nr. 43/2018)

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Konferenz zum Thema Entscheidungsfindung an der Universität Bielefeld

Von Montag bis Mittwoch (23. bis 25.04.2018) treffen sich 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 18 Universitäten zur Auftaktveranstaltung des Projekts „Robust Argumentation Machines“ (RATIO) an der Universität Bielefeld. RATIO ist ein Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), in dem die Forschenden neue Verfahren zur computergestützten Entscheidungsfindung entwickeln. Koordinator ist Professor Dr. Philipp Cimiano vom Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld.


Prof Dr. Philipp Cimiano leitet am Exzellenzcluster CITEC die Forschungsgruppe „Semantische Datenbanken“. Foto: Universität Bielefeld, M. Schilling
Prof Dr. Philipp Cimiano leitet am Exzellenzcluster CITEC die Forschungsgruppe „Semantische Datenbanken“. Foto: Universität Bielefeld, M. Schilling
„Der Weg zur besten Entscheidung führt über erfolgreiches Argumentieren. Unser Ziel ist es, die argumentativen Strukturen hinter Entscheidungsprozessen sichtbar zu machen“, sagt Professor Dr. Philipp Cimiano vom Exzellenzcluster CITEC der Universität Bielefeld. „Hierfür entwickeln wir in RATIO neue Methoden, mit denen wir die Argumente und ihre Zusammenhänge aus Dokumenten extrahieren und diese dann darstellen und analysieren können.“ In einem Teilprojekt des Schwerpunktprogramms arbeiten die Forschenden beispielsweise an einer einheitlichen technischen Plattform für logisches Argumentieren. In einem anderen untersuchen sie Argumentationsstrukturen mit Methoden des maschinellen Lernens.

Die Ergebnisse aus den Projekten können in Bereichen angewendet werden, in denen Entscheidungen durch Abwägung von Argumenten getroffen werden, wie zum Beispiel in der Medizin, der Wirtschaft oder der Politik. Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler könnten somit beispielsweise leichter analysieren, wie Menschen im Internet über ein Thema denken und reden. Außerdem könnte für Ärztinnen und Ärzte ein System entwickelt werden, das sie bei der Suche nach der besten Therapie unterstützt.  

Die Auftaktkonferenz des Schwerpunktprogramms findet vom 23. bis zum 25. April im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt. Bei der Konferenz werden die insgesamt 13 RATIO-Projekte vorgestellt. Eingerahmt werden die Projektvorstellungen von zwei Vorträgen von Dr. Serena Villata (Centre national de la recherche scientifique, Frankreich) und Professor Dr. Chris Reed (University of Dundee, Schottland). Eine Podiumsdiskussion rundet das Programm ab. Die Vorträge der Konferenz sind öffentlich.

RATIO wird als Schwerpunktprogramm von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bis 2023 gefördert. Die Universität Bielefeld leitet das Programm. Beteiligt sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Leipzig und die Bauhaus-Universität Weimar. Besonderes Kennzeichen eines Schwerpunktprogramms ist die überregionale Kooperation der teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Professor Dr. Philipp Cimiano steht während der Konferenz am Montag, 23. April, zwischen 14.30 Uhr und 15 Uhr im ZiF (Methoden 1, 33615 Bielefeld) für Fragen von Journalistinnen und Journalisten zur Verfügung.

Kontakt:
Prof. Dr. Philipp Cimiano, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-12229
E-Mail: cimiano@cit-ec.uni-bielefeld.de

Weitere Informationen:
•    Auftaktkonferenz: www.spp-ratio.de/kickoff-conference
•    Pressemitteilung „Suchmaschinen für Argumente“ vom 9. Mai 2016: http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/suchmaschinen_für_argumente

Wie Kooperation Schule machen kann (Nr. 44/2018)

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Bielefelder Forschende entwickeln Fortbildung für inklusive Schulen

Tragfähige, vertrauensvolle Kooperation innerhalb von Schulen und zwischen Schule und Elternhaus ist wichtig. Sie kann nicht nur eine effektive Zusammenarbeit der Erwachsenen fördern, sondern auch zum Wohlbefinden und zur Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler beitragen. Zu diesem Schluss kommen vor allem Studien aus dem Ausland. Die hiesige Forschung zeigt jedoch, dass derart effektive Kooperationsbeziehungen in Deutschland nur selten institutionell verankert sind. Um das zu ändern, entwickeln Forscherinnen und Forscher aus Sonderpädagogik und Pädagogischer Psychologie der Universität Bielefeld im neuen Projekt „Bielefelder Fortbildungskonzept zur Kooperation in inklusiven Schulen“ (BiFoKi) eine interdisziplinäre Fortbildung für Schulleitungen, Jahrgangsteams und Eltern. Durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) können 30 inklusive Gesamtschulen und Sekundarschulen in Nordrhein-Westfalen an der kostenlosen Fortbildung teilnehmen.

Leiten das Projekt BiFoKi: Prof.‘in Dr. Birgit Lütje-Klose, Dr. Julia Gorges, Phillip Neumann und Prof.‘in Dr. Elke Wild. Foto: Universität Bielefeld
Leiten das Projekt BiFoKi: Prof.‘in Dr. Birgit Lütje-Klose, Dr. Julia Gorges, Phillip Neumann und Prof.‘in Dr. Elke Wild. Foto: Universität Bielefeld
Ziel ist es, langfristig tragende Kooperationsstrukturen in der sich neu konfigurierenden fünften Jahrgangsstufe zu etablieren. In dem Projekt wird somit das diesjährige, am 5. Mai zelebrierte Motto der "Aktion Mensch" aufgegriffen: Inklusion von Anfang an - in der neuen Schule, der neuen Klasse und im neuen Jahrgangsteam.




Prof.'in Dr. Birgit Lütje-Klose. Foto: Universität Bielefeld
Prof.'in Dr. Birgit Lütje-Klose. Foto: Universität Bielefeld
„Kooperation wird an vielen Schulen noch zu wenig systematisch verfolgt und gelingt dann eher zufällig. Das wollen wir ändern“, sagt Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose, die in der Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld zu schulischer Inklusion und sonderpädagogischer Professionalität forscht. Sie leitet gemeinsam mit Professorin Dr. Elke Wild, Dr. Julia Gorges (Pädagogische Psychologie) und Phillip Neumann (Erziehungswissenschaft) an der Universität Bielefeld das Projekt BiFoKi.

Gelingende Kooperationsbeziehungen innerhalb der Schule ebenso wie zwischen Elternhaus und Schule setzen die Verständigung auf ein gemeinsames Leitbild voraus, auf dessen Basis konkrete (Teil-)Ziele entwickelt und konkrete Maßnahmen beschlossen werden können. Die Fortbildungen in BiFoKi folgen dieser Leitidee und beziehen dabei alle Akteure in erzieherischer Verantwortung ein.

Prof.'in Dr. Elke Wild. Foto: Universität Bielefeld
Prof.'in Dr. Elke Wild. Foto: Universität Bielefeld
Genau hier kommt die interdisziplinäre Zusammensetzung der Projektleitung zum Tragen: Während das pädagogisch-psychologische Team von Elke Wild und Julia Gorges umfangreiche Forschungserfahrungen zum Thema Bildungspartnerschaft von Schule und Elternhaus und Fortbildungsmotivation mitbringt, arbeitet das sonderpädagogische Team um Birgit Lütje-Klose und Phillip Neumann seit vielen Jahren zur multiprofessionellen Kooperation im Kontext von Inklusion. Der hohe Bedarf an Fortbildung zu diesen Themen spiegelt sich in den vielen Anfragen, die die Forscherinnen seit Jahren bekommen.

Dr. Julia Gorges. Foto: Universität Bielefeld
Dr. Julia Gorges. Foto: Universität Bielefeld
Die Idee, beide Themenschwerpunkte systematisch zu verzahnen, entstand aus dem gemeinsamen „Vorgängerprojekt“ BiLieF, der „Bielefelder Längsschnittstudie zum Lernen in inklusiven und exklusiven Förderarrangements“. Vertiefende Analysen zu ausgewählten Schulen zeigten, dass sich Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Schulen mit ausgeprägten kooperativen Strukturen und Kulturen im Kollegium besonders wohl fühlten und einen besonders hohen Lernerfolg hatten.

Das BiFoKi-Projekt schließt an diese Befunde an und berücksichtigt vordringlich Bedarfe vieler sich inklusiv aufstellender Ganztagsschulen im Sekundarbereich. Hier ist von erhöhten Kooperationserfordernissen auszugehen, weil verschiedene Professionsgruppen für den Unterricht, gezielte Förderangebote und die Ganztagsbetreuung zuständig sind und alle im Austausch mit Eltern stehen. Gerade zum Start in der weiterführenden Schulklasse können hier wichtige Weichen gestellt werden.

Die Fortbildungen in BiFoKi werden in zwei aufeinander folgenden Zeitfenstern realisiert. Die erste Gruppe von 15 Schulen startet zu Beginn des Schuljahrs 2018/19, die zweite Gruppe im Schuljahr 2019/20. Für beide Durchgänge suchen die Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftler noch teilnehmende Schulen.

Phillip Neumann. Foto: Universität Bielefeld
Phillip Neumann. Foto: Universität Bielefeld
Neben der Durchführung der Fortbildungsmodule ist die Erforschung der hierdurch erzielten Wir-kungen ein ebenso wichtiger Teil des Projekts. „Anders als in vielen anderen Fortbildungsevaluationen wird die Wirkung hier auf allen Ebenen untersucht, also unter Einbeziehung aller Akteurinnen und Akteure“, sagt Elke Wild. Konkret werden vor, direkt nach und erneut mit einigem Zeitabstand nach den Fortbildungseinheiten Erhebungen durchgeführt, um zu prüfen, inwiefern Veränderung in der Kooperationsqualität zu beobachten sind und diese auf den Lernerfolg und das schulbezogene Wohlbefinden von Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf durchschlagen.  

Langfristig könnte das Bielefelder Fortbildungskonzept an das Programm der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule NRW (QUA-LiS) angedockt und so noch mehr Schulen zugänglich gemacht werden.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert BiFoKi über einen Zeitraum von zunächst drei Jahren mit rund einer Million Euro.

Weitere Informationen:
www.bifoki.de
www.bilief.de

Kontakte:
Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose, Universität Bielefeld
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Telefon: 0521 106-2461
E-Mail: birgit.luetje@uni-bielefeld.de   

Professorin Dr. Elke Wild, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Abteilung Psychologie
Telefon: 0521 106-4524  
E-Mail: elke.wild@uni-bielefeld.de   


Presseeinladung: Neues Kompetenzzentrum Biotechnologie (PE Nr. 45/2018)

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Bezirksregierungspräsidentin überreicht Zuwendungsbescheid

Am Montag, 7. Mai, überreicht die Detmolder Bezirksregierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl an der Universität Bielefeld den Bewilligungsbescheid für das CLIB-Kompetenzzentrum Biotechnologie (CKB). Das CKB ist ein standortübergreifendes Verbundprojekt für eine nachhaltige, ressourcenschonende Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Die Europäische Union und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen fördern das CKB mit einer Gesamtsumme von mehr als 8 Millionen Euro für drei Jahre. Beteiligt an dem Projekt sind neben dem Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Technische Universität Dortmund und das Forschungszentrum Jülich. Professor Dr. Volker F. Wendisch von der Universität Bielefeld koordiniert das Projekt. Professor Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung an der Universität Bielefeld, begleitet den Termin.


Für Journalistinnen und Journalisten findet am Montag, 7. Mai, von 13.30 bis 13.45 Uhr im Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) ein Fototermin statt. Um eine vorherige Anmeldung unter medien@uni-bielefeld.de wird gebeten.

Der Fototermin in Kürze:
Datum: Montag, 7. Mai 2018
Zeit: 13.30-13.45 Uhr
Ort: Centrum für Biotechnologie (CeBiTec), Raum G2-104, Universitätsstraße 27, 33615 Bielefeld

Wie können wir mit Unsicherheit umgehen? (Nr. 46/2018)

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Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität

Die Mathematik kann Risiko mit Modellen berechnen. Autoversicherungen können nur so funktionieren. Anders ist es bei Unsicherheit, etwa wenn eine Verhandlungspartei in Gesprächen schweigt: Viele mathematische Modelle versagen dann. Unsicherheit ist bisher oft unberechenbar. Der Umgang mit ihr ist deshalb ein Schwerpunkt im Sonderforschungsbereich (SFB) 1283 an der Universität Bielefeld. Bei der Tagung „Mathematik der Verhaltensökonomie und Knightsche Unsicherheit in Finanzmärkten“ (14. bis 18. Mai) diskutieren internationale Forschende neue Modellanwendungen und gehen der Frage nach, wie Menschen unter Unsicherheit reagieren. Professor Dr. Frank Riedel (Universität Bielefeld) und Professor Dr. Ulrich Horst (Humboldt-Universität zu Berlin) leiten die interdisziplinäre Tagung.


Prof. Dr. Frank Riedel ist einer der Tagungsleiter. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Frank Riedel ist einer der Tagungsleiter. Foto: Universität Bielefeld
„Märkte können mit Risiko gut umgehen, Unsicherheit ist für sie gefährlich“, erklärt Frank Riedel und nennt die Finanzkrise 2008 als Beispiel. „Bis dahin wurden Unsicherheit und Risiko in mathematischen Modellen gleichbehandelt - ein Fehler.“ Dass Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer gleichzeitig auf ihre Versicherung zurückgreifen, etwa wegen Unfällen, ist unwahrscheinlich und ein berechenbares Risiko. Dass Millionen von Menschen ihre Jobs verlieren und Häuserkredite nicht mehr tilgen könnten, wurde vor der Finanzkrise 2008 ebenfalls als unwahrscheinlich einzutreffendes Risiko betrachtet, nicht als Unsicherheit. „Aber die Unsicherheit existierte“, so der Bielefelder Mathematiker und Ökonom und ergänzt: „Wir können Unsicherheit nicht länger wie Risiko behandeln und müssen lernen sie besser zu berechnen und neue Modelle zu entwickeln und anzuwenden.“ 

In einer Forschungsgruppe am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) unter der Leitung von Frank Riedel und Chris Shannon (University of California Berkeley, USA) diskutierten internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen bereits 2015 bis 2016 neue Ansätze. Ein Ergebnis: „Der schlimmste anzunehmende Fall muss in Modellen zu Unsicherheit mit einbezogen werden.“ In Finanzmärkten könne das beispielsweise bedeuten, dass mehr Rücklagen gebildet werden, um mögliche negative Folgen von Unsicherheit kompensieren zu können. „Aber dieser konservative Ansatz hat auch Nachteile und kann nicht die einzige Lösung sein“, so Frank Riedel. Bei der Tagung vom 14. bis 18. Mai am ZiF werden die Forschenden daher die neuen Modellansätze diskutieren und weiter vorantreiben. Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Mathematik, Betriebs- und Volkswirtschaftswissenschaften nehmen teil.

Sie gehen auch anhand bestehender empirischer Daten der Frage nach, wie Menschen bei Unsicherheit reagieren. Ein Szenario: In Verhandlungsgesprächen von drei Parteien artikulieren zwei Parteien ihre Positionen, die dritte Partei schweigt. „Das Schweigen erzeugt Unsicherheit, die für die beiden anderen Parteien schwer zu kalkulieren ist, genauso wie für mathematische Modelle“, so Frank Riedel. Führt das Schweigen zu moderateren Verhandlungspositionen der beiden anderen Akteure? Wie reagieren sie auf die Unsicherheit, in diesem Fall das Schweigen? Die Forschenden simulieren Unsicherheitsszenarien und lassen sie in die Modellentwicklung einfließen.

Der Sonderforschungsbereich 1283 „Unsicherheit beherrschen und Zufall sowie Unordnung nutzen in Analysis, Stochastik und deren Anwendungen“, der im Mai 2017 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFB) bewilligt wurde, fördert die Veranstaltung.

Der Pressetermin in Kürze:
Prof. Dr. Frank Riedel und Prof. Dr. Georg Weizsäcker (Humboldt-Universität zu Berlin) beantworten Fragen von Journalistinnen und Journalisten.
Datum: Dienstag, 15. Mai
Ort: Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Methoden 1, 33615 Bielefeld
Zeit: 13.30 Uhr   

Weitere Informationen:
•    Die Tagung: www.uni-bielefeld.de/(de)/ZiF/AG/2018/05-14-Riedel.html
•    Der Sonderforschungsbereich: www.sfb1283.uni-bielefeld.de
•    Pressemitteilung zur Bewilligung des SFB (26.05.2017): https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/dfg_erfolg_1_neuer_sonderforschungsbereich

Kontakt:
Professor Dr. Frank Riedel, Universität Bielefeld
Direktor des Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW)
Telefon: 0521 106-5647
E-Mail: frank.riedel@uni-bielefeld.de

Beschleunigte Biotechnologie fördert nachhaltige Wirtschaft (PM Nr. 47/2018)

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Universität Bielefeld koordiniert neues Kompetenzzentrum

Das CLIB-Kompetenzzentrum Biotechnologie (CKB) ist ein standortübergreifendes Verbundprojekt für eine nachhaltige, ressourcenschonende Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Das Besondere dabei: Die biotechnologischen Vorgänge sollen beschleunigt werden. Die Europäische Union und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen haben das CKB nun bewilligt und fördern es mit einer Gesamtsumme von mehr als 8 Millionen Euro für drei Jahre. Beteiligt an dem Projekt sind neben dem Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Technische Universität Dortmund und das Forschungszentrum Jülich. Professor Dr. Volker F. Wendisch von der Universität Bielefeld koordiniert das Projekt. Die Detmolder Bezirksregierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl hat den Bewilligungsbescheid heute (07.05.2018) an der Universität Bielefeld überreicht.


Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl überreichte die Zuwen-dungsbescheide im Beisein des Rektorver-treters Prof. Dr. Martin Egelhaaf (3.v.r.) und des Wissenschaftlichen Direktors des Ce-BiTec Prof. Dr. Olaf Kruse (2.v.r.) an die Ko-operationspartner: Prof. Dr. Karl-Erich Jae-ger, Prof. Dr. Jörg Pietruszka, Prof. Dr. Vol-ker F. Wendisch und Prof. Dr. Stephan Lütz (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl überreichte die Zuwendungsbescheide im Beisein des Rektorvertreters Prof. Dr. Martin Egelhaaf (3.v.r.) und des Wissenschaftlichen Direktors des Ce-BiTec Prof. Dr. Olaf Kruse (2.v.r.) an die Kooperationspartner: Prof. Dr. Karl-Erich Jaeger, Prof. Dr. Jörg Pietruszka, Prof. Dr. Volker F. Wendisch und Prof. Dr. Stephan Lütz (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Die Entwicklung einer biobasierten und nachhaltigen Wirtschaft, in der erneuerbare Rohstoffe eingesetzt werden, ist eine Antwort auf die aktuellen globalen Herausforderungen und Teil der Forschungsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen. Biotechnologische Forschung spielt dabei eine bedeutende Rolle. „In NRW gibt es mehr als  60 Technologie- und Gründerzentren. Aus NRW kommen europaweit die meisten biotechnologischen Patentanmeldungen. Knapp die Hälfte des gesamtdeutschen Umsatzes der Biotechnologiebranche wird hier erwirtschaftet. Kurz: NRW ist ein Bundesland der Biotechnologie“, so Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl. „Durch die Investition von 8,34 Millionen Euro in ein Forschungsnetzwerk mit vier leistungsstarken Partnern sichern wir diesen exzellenten Status. Wir heben Entwicklungsprozesse auf eine höhere Ebene, treiben die Wertschöpfung voran und geben nicht zuletzt jungen Forscherinnen und Forschern eine Heimat.“

Die Biotechnologie ist als Schlüsseltechnologie von zentraler Bedeutung für eine Wirtschaft, die von fossilen Rohstoffen langfristig unabhängig sein soll. Das Problem: In der Biotechnologie ist die Zeitspanne von der Idee zum Markteintritt größer als etwa im IT-Bereich. Das liegt unter anderem daran, dass sich die Biotechnologie in unterschiedliche Prozessbereiche aufteilt. „Vor diesem Hintergrund zielt das Kompetenzzentrum darauf ab, eine standortübergreifende und integrierte Forschungsinfrastruktur zu etablieren, die die biotechnologische Wertschöpfungskette – vom Gen und Enzym hin zum Prozess und Produkt – unterstützt und beschleunigt“, sagt Wendisch.

In den vier Forschungszentren werden Expertinnen und Experten Strategien erarbeiten, mit denen die Teilprozesse künftig zusammengeführt werden können. Damit soll die Zeitspanne von der Entwicklung der Idee bis zum Markteintritt verkürzt werden. Biotechnologische Lösungskonzepte – beispielsweise zur Steigerung der Ressourceneffizienz - sollen für die wichtigen Märkte Life Sciences und Gesundheit exemplarisch erforscht und zur Anwendung gebracht werden. „Die Forschung im Verbundprojekt CLIB-Kompetenzzentrum passt hervorragend zu der Ausrichtung des CeBiTec im Bereich einer omics-basierten Biotechnologie“, so Professor Dr. Olaf Kruse, Direktor des CeBiTec.

Prof. Dr. Volker Wendisch
Prof. Dr. Volker F. Wendisch

Das CKB wird insbesondere über  CLIB2021 e.V., einem internationalen Netzwerk mit über 100 Mitgliedern aus Industrie und Forschung, mit Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten. Die Universitäten in Bielefeld, Düsseldorf und Dortmund sowie das Forschungszentrum Jülich können dabei auf bereits etablierte Kooperationen, gemeinsam erfolgreich durchgeführte Projekte und Ergebnisse gemeinsamer angewandter Forschung und Grundlagenforschung zurückgreifen.


 

Weitere Informationen:
Homepage CLIB2021 e.V.: www.clib2021.de
 
Kontakt:
Professor Dr. Volker F. Wendisch, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie (CeBiTec)
Telefon: 0521 106-5611
E-Mail: volker.wendisch@uni-bielefeld.de
 

Einstiegsbedingungen, Studiendauer und Forschungsstärke (Nr. 48/2018)

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CHE Hochschulranking: Ergebnisse für die Fächer Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Physik, Politik / Sozialwissenschaften und Sport

Der Einstieg in die Universität und die Dauer des Studiums: Das sind zwei der größten Herausforderungen des Studiums. An der Universität Bielefeld hat man beides im Blick. Das zeigt das aktuelle CHE Hochschulranking, das heute (08.05.2018) veröffentlicht wird. Ebenfalls spitze: die Forschungsstärke in den Fächern Mathematik, Informatik und Sport.


Die Universität Bielefeld landet beim aktuellen CHE Ranking in jedem bewerteten Fach auf mindestens einem Spitzen-platz.Foto: Universität Bielefeld/P. Hebold
Die Universität Bielefeld landet beim aktuellen CHE Ranking in jedem bewerteten Fach auf mindestens einem Spitzenplatz.
Foto: Universität Bielefeld/P. Hebold
Die Unterstützung am Studienanfang bewerteten Studierende der Fächer Biologie /Biowissenschaften, Informatik und Sport / Sportwissenschaft, Sport Lehramt als besonders gut. „Die Befragungsergebnisse aus dem Ranking bestätigen uns, dass sich unser Programm ‚richtig einsteigen‘ bewährt hat“, sagt Professorin Claudia Riemer, Prorektorin Studium und Lehre. Mit dem von Bund und Ländern geförderten Programm erarbeitet die Universität Bielefeld seit 2012 innovative Konzepte, um Studierenden einen guten Einstieg in ihr fachwissenschaftliches Studium zu ermöglichen. Zum Angebot zählen zum Beispiel Studienfachberatung, Vorkursangebote sowie Einführungsveranstaltungen, in denen die für die jeweilige Fachwissenschaft notwendigen literalen und mathematischen Fertigkeiten aktiv eingeübt werden. Etabliert hat sich in Bielefeld auch Peer Assisted Learning: Erfahrene und ausgebildete Studierende begleiten junge Studierende und helfen ihnen, ihr Studium besser und einfacher zu bestreiten.

Abschlüsse in angemessener Zeit schafften Studierende in den Fächern Chemie, Mathematik, Physik und Politik / Sozialwissenschaften. Für Bewerberinnen und Bewerber wie auch für ihre Eltern kann das eine entscheidende Rolle bei der Studienwahl spielen. In der Mathematik zum Beispiel werden alle Lehrveranstaltungen evaluiert und dabei auch das Arbeitsaufkommen erhoben. Die Ergebnisse fließen in die Studiengangsgestaltung mit ein.

Forschungsgelder pro Wissenschaftler: In dieser Kategorie punkten in Bielefeld vor allem die Fächer Mathematik, Informatik und Sport. Erfolg in der Forschung wirkt sich auch auf das Studium aus: Er sorgt zum Beispiel für moderne Ausstattung, interessante Forscherpersönlichkeiten zu Gast oder gute Promotionsmöglichkeiten.

Das CHE Hochschulranking ist das umfassendste im deutschsprachigen Raum. Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen hat das CHE untersucht. Neben Fakten zu Studium, Lehre und Forschung basiert  das Ranking auf Befragungsergebnissen von Studierenden zu den Studienbedingungen an ihrer Hochschule. Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer neu bewertet. In diesem Jahr erreichten alle Fächer der Universität Bielefeld Platzierungen in der Spitzengruppe.

Weitere Informationen zum Programm „richtig einsteigen“:
www.uni-bielefeld.de/richtig-einsteigen/

Weitere Informationen zum CHE-Hochschulranking:
www.zeit.de/hochschulranking

Von der europäischen Verfassung und fraktalen Bergen (Nr. 49/2018)

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Zwei öffentliche Vorträge am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)

Im Mai lädt das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld zu zwei hochkarätigen öffentlichen Vorträgen ein: Professor Dr. Paul Michael Lützeler aus St. Louis (USA) referiert zum Beitrag von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu einem geeinten Europa. Professor Dr. Jean-Pierre Eckmann aus Genf (Schweiz) geht der Frage nach, was bergsteigende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit mathematischen Bergen zu tun haben.


Prof. Dr. Paul Michael Lützeler. Foto: privat
Prof. Dr. Paul Michael Lützeler. Foto: privat
Vortrag von Paul Michael Lützeler (16. Mai, 18.15 Uhr)
Ist eine gemeinsame Verfassung der Weg aus der europäischen Krise? Schon mit dem Ende der Napoleonischen Kriege wurde den Befürwortern eines geeinten Europas klar, dass dieses nicht ohne eine gemeinsame Verfassung zu haben sei, so der Germanist Paul Michael Lützeler. Am 16. Mai spricht er in Bielefeld über „Wege aus der europäischen Krise: Schriftsteller zu einer Verfassung für Europa“. Bis heute, so Lützeler, werde das Plädoyer für eine gemeinsame Verfassung von vielen Protagonistinnen und Protagonisten des Europa-Diskurses wiederholt, „obwohl oder gerade weil der Versuch einer solchen Konstitution 2005 fehlgeschlagen ist“. In seinem Vortrag wird Lützeler vor allem den Beitrag der Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu diesem Europa-Diskurs, ihre Hoffnungen und Befürchtungen thematisieren.

Paul Michael Lützeler ist Germanist und Rosa May Distinguished University Professor in the Humanities an der Washington University in St. Louis (USA). Dort gründete er 1983 das European Studies-Programm und 1985 das Max Kade Zentrum für deutschsprachige Gegenwartsliteratur, das er bis heute leitet. 2002 initiierte er das Projekt 'Gegenwartsliteratur. Ein germanistisches Jahrbuch'. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutschsprachige Gegenwartsliteratur, der literarische Europa-Diskurs, deutschsprachige Exilliteratur, insbesondere in den USA, sowie deutsche und europäische Literatur der Romantik.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZiF/OeV/2018/05-16-Lützeler.html

Prof. Dr. Jean Pierre Eckmann. Foto: Universität Genf
Prof. Dr. Jean Pierre Eckmann. Foto: Universität Genf
Vortrag von Jean Pierre Eckmann (29. Mai, 18.15 Uhr)
Fraktale sind geometrische Muster, wie etwa das berühmte Mandelbrot-Männchen. Sie sind faszinierend und ein wenig geheimnisvoll. Jean-Pierre Eckmann erklärt sie auch für Laien: „Viele Mathematiker sind begeisterte Bergsteiger“, so der Schweizer Physiker und Experte für Chaostheorie. Besonders von Genf aus, wo er forscht, sei es kein Problem, dieser Neigung zu frönen. In seinem Vortrag „Fraktale Berge, ein Traum der Mathematiker“ wird er die Geschichte und Geschichten dieser bergsteigenden Wissenschaftler mit ihren Forschungen zu fraktalen Bergen und fraktalen Spielen wie etwa Tetris verknüpfen. Eckmann dazu: „Denn beginnend mit Georges de Rham (1903-1990) haben viele Mathematiker höchste und schwierigste Gipfel erklommen. Nicht nur Alpengipfel, sondern auch Gipfel der Wissenschaft.“ Für diese These spricht, dass drei Genfer Mathematiker die Fields-Medaille erhalten haben, die höchste Auszeichnung für Mathematiker.

Jean-Pierre Eckmann ist Professor für Mathematische Physik an der Universität Genf (Schweiz). Er ist ein Pionier der Chaos-Theorie und der Analyse sozialer Netzwerke. Zu seinen Arbeitsgebieten gehören Dynamische Systeme, statistische Mechanik, Quantenfeldtheorie und Zufallsmatrizen. Er ist Mitglied der Academia Europaea und der Göttinger Akademie der Wissenschaften und Fellow der American Mathematical Society.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZiF/OeV/2018/05-29-Eckmann.html

Beide Veranstaltungen finden im Plenarsaal des ZiF statt, Methoden 1, 33615 Bielefeld. Die Vorträge werden auf Deutsch gehalten. Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de   

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