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Presseeinladung zur Verleihung der Dissertationspreise 2017 (Nr.8/2018)

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Presseeinladung zur Verleihung der Dissertationspreise 2017

Die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) zeichnet am Dienstag, 23. Januar, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Universität Bielefeld mit dem Dissertationspreis aus: die Auszeichnung für die jeweils beste Doktorarbeit der jeweiligen Fakultät im Jahr 2017. Die 17 von den Fakultäten vorgeschlagenen Arbeiten wurden alle mit der Bestnote „summa cum laude“ (hervorragende Leistung) bewertet. Die Verleihung beginnt um 18 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen. Bereits um 17.45 Uhr besteht die Möglichkeit für ein Pressefoto.

Die Universitätsgesellschaft verleiht die Dissertationspreise seit 1983. Sie werden mit jeweils 1.000 Euro honoriert, gefördert von namenhaften Unternehmen aus der Region Ostwestfalen-Lippe sowie Einzelpersonen. Da aus jeder Fakultät mindestens eine Doktorandin oder ein Doktorand ausgezeichnet wird, ist das Themenspektrum der Dissertationen groß. Die vollständige Liste der insgesamt 17 Preisträgerinnen und Preisträger sowie ihre Themen sind angefügt.

Durch die Veranstaltung führt Moderator Andreas Liebold. Er stellt im Gespräch mit den Preisträgerinnen und Preisträgern die Promotionsthemen vor. Maria Unger (Kuratorium der UGBi) verleiht die Dissertationspreise. An der Veranstaltung nehmen neben den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie Angehörigen auch Vertreterinnen und Vertreter aus Rektorat und Fakultäten und der Stadt Bielefeld teil. Kanami Ito und Angelo Villari von der Musikhochschule Detmold begleiten den Abend musikalisch am Klavier.

Der Pressetermin in Kürze:
Zeit: Dienstag, 23. Januar 2018, um 18 Uhr
Pressefoto: um 17.45 Uhr, vor der Preisverleihung
Ort: Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Methoden 1, 33615 Bielefeld

Kontakt:
Jürgen Heinrich, Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi)
Geschäftsführer
Telefon: 0521 106-67342
E-Mail: ugbi@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen:
http://www.uni-bielefeld.de/ugbi

Die Preisträgerinnen und Preisträger und ihre Doktorarbeiten:

Dr. Natalia Hofferber (Bielefeld School of Education)
Autonomieförderung – Mehr als ein Nice-To-Have? Die Auswirkung autonomieförderlichen Lehrverhaltens auf intrinsische Motivation, die Wahrnehmung konstruktivistischer Prozessmerkmale und Wissenserwerb der Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht

Dr. Luke Eberhart-Phillips (Fakultät für Biologie)
Consequences of individual variation on population dynamics – a behavioural, molecular and demographic study of Charadrius plovers

Dr. Heike Wolf (Fakultät für Chemie)
The lysosomal storage disease fucosidosisi: Towards enzyme replacement therapy

Dr. Vera Christine Brinkmann (Fakultät für Erziehungswissenschaft)
Fragen stellen an die Welt – Eine Untersuchung zur Entwicklung des Gegenstandsverständnisses und der Fragekompetenz in einem an den Schülerfragen orientierten Sachunterricht

Dr. Kristoffer Klammer (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie)
„Wirtschaftskrisen“. Effekt und Faktor politischer Kommunikation Deutschland, 1929 – 1976

Dr. Cona Ehresmann (Fakultät für Gesundheitswissenschaft)
Burn-out und das Sozialkapital von Organisationen – auf die Bindung kommt es an. Eine quantitative Analyse zu Sozialkapital, emotionaler Bindung und psychischer Erschöpfung am Beispiel von Mitarbeitern in medizinischen Rehabilitationskliniken

Dr. Mareike Gronich (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft)
Lesen ist politisch! Zur politischen Dimension narrativer Strukturen in Wolfgang Koeppens „Das Treibhaus“ und Uwe Johnsons „Das dritte Buch über Achim“

Dr. Saskia Fischer (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft)
Reflektierte Ritualität – Die Wiederaneignung ritueller Formen in der Dramatik nach 1945

Dr. Pasha Tkachov (Fakultät für Mathematik)
Front propagation in the non-local Fisher-KPP equation

Dr. Matthias Götte (Fakultät für Physik)
Topological insulator based spintronics: Theoretical investigation of pure spin current devices and polarization measurements

Dr. Christian Hendrik Poth (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft)

Episodic Visual Cognition. Implications for Object and Short-Term Recognition

Dr. Sandra Schneemann (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft)
New Insights into Tournament Theory: Effort, Sabotage, Risk-Taking and Heterogeneity. Empirical Analysis of Sporting Contests

Dr. Johannes Schäffer (Fakultät für Rechtswissenschaft)

Justizfähigkeit von Individualrechten – Eine historische und auch systematische Untersuchung zur juristischen Maßstabsbildung

Dr. Thomas Müller (Fakultät für Soziologie)
Governance by the Few in International Society: a History of the Institution of Great Power

Dr. Guillaume Holley (Technische Fakultät)
Pan-genome Search and Storage

Dr. Anna Wippermann (Technische Fakultät)
DANN methylationin CHO cells. Characterization of epigenetic phenomena under process conditions

Dr. Sabrina Backs (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften)
Akademische Patente als Mittel zum Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Simulationsbasierte Managementunterstützung für Technologietransferzentren


Semesterabschlusskonzert der Uni BigBand (Nr. 9/2018)

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Konzertreihe: „Three in One" am 26. Januar in der Universität Bielefeld

Die Uni BigBand Bielefeld (UBB) veranstaltet zum Semesterschluss am Freitag, 26. Januar, erneut ein Triple Concert. Diesmal konnte BigBand-Leiter Hans-Hermann Rösch als Gäste die HES-Big Band der Hans-Ehrenberg-Schule in Bielefeld-Sennestadt unter der Leitung von Steffen Kegel und die Unity Big Band aus Paderborn unter der Leitung von Bernd Rößler gewinnen. Der Eintritt ist frei.

Das Plakat des Semesterabschlusskonzerts der UniBigband.


Das Konzert zum Ende des Wintersemesters 2017/2018 beginnt am Freitag um 19.30 Uhr im Audimax der Universität. Zusammen mit der UniBigBand werden die Gastbands jeweils ein Set aus ihrem aktuellen Programm spielen. Die Konzertreihe wird vom Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld unterstützt.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/unibigband

Kontakt:
Hans-Hermann Rösch
Telefon: 0521 64369
E-Mail: haheroesch@t-online.de

Die Soziologie und die Liebe (Nr. 10/2018)

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Öffentlicher Vortrag: Eva Illouz am Zentrum für interdisziplinäre Forschung

Die Liebe hat sich in der Moderne fundamental verändert, sagt die israelische Soziologin Eva Illouz. Zentral dafür seien die zunehmenden Wahlmöglichkeiten. Diese These erklärt sie in ihrem öffentlichen englischsprachigen Vortrag „Emotions and the Sociology of Choice“ („Emotionen und die Soziologie der Wahl“), den sie am 1. Februar um 18 Uhr am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld hält. 

Liebe, glückliche Beziehungen, gebrochene Herzen: All das halten die meisten Menschen für Privatsache. Die israelische Soziologin Eva Illouz zeigt hingegen, dass diese Phänomene durchaus mit den Mitteln der Soziologie wissenschaftlich zu analysieren und zu erklären sind. Besonders charakteristisch für die Moderne sei, dass die Menschen immer mehr Wahlmöglichkeiten haben: in der Politik ebenso wie in der Berufs- und eben auch in der Wahl des Partners oder der Partnerin. Mit diesen zunehmenden Wahlmöglichkeiten würden Rationalität und Autonomie immer wichtiger, also die beiden Fähigkeiten, die man mit einer guten Wahl in Verbindung bringt.

Was bedeutet das für die Liebe? In ihrem Vortrag wird Eva Illouz beleuchten, wie sich die Wahl der Partnerin oder des Partners und mit ihr die Emotionen derer, die sich auf dem modernen „freien Markt“ begegnen, verändert haben. „Die Wahl zu haben, ist einer der mächtigsten kulturellen und institutionellen Faktoren, um den modernen Individualismus zu verstehen“, so Illouz. „Wie und warum Menschen entscheiden eine Beziehung einzugehen oder eben nicht, ist zentral, um Liebe als eine Erfahrung der Moderne zu verstehen.“

Eva Illouz, geboren 1961 in Fes, Marokko, studierte Soziologie, Kommunikationswissenschaft und Literaturwissenschaft in Paris, Jerusalem und Pennsylvania. Seit 2006 ist sie Professorin für Soziologie und Anthropologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Soziologie der Emotionen, der Konsumgesellschaft und der Medienkultur. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, die in 17 Sprachen übersetzt wurden, darunter „Warum Liebe weh tut“ (2011).  Der Vortrag findet in englischer Sprache statt, der Eintritt ist frei.

Ort und Zeit:
01.02.2018, 18 Uhr, Plenarsaal des ZiF, Methoden 1, 33615 Bielefeld

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2018/01-25-Illouz.html

Kontakt:

Marina Hoffmann
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de


Neuer Hochschulrat der Universität Bielefeld (Nr. 11/2018)

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Senat bestätigt Vorschläge des Auswahlgremiums

Der Senat der Universität Bielefeld hat in seiner heutigen Sitzung (24. Januar 2018) die Kandidatinnen und Kandidaten für den nächsten Hochschulrat der Universität mit deutlicher Mehrheit bestätigt (18 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen). Die Amtszeit des bisherigen Hochschulrats endet nach fünf Jahren am 28. Mai 2018. Die Mitglieder des Hochschulrats werden durch die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen, ernannt. Das Ministerium war in der Auswahlkommission vertreten. Die konstituierende Sitzung des nächsten Hochschulrats ist für den 22. Juni 2018 vorgesehen.


Der Hochschulrat der Universität Bielefeld besteht aus fünf universitätsinternen sowie fünf externen Mitgliedern. Der kommende setzt sich aus folgenden Personen zusammen (in alphabetischer Reihenfolge): Dr. h.c. Britta Baron (extern), Dr. phil. Matthias Buschmeier (intern, neu gewählt), Professor Dr. Martin Carrier (intern), Professorin Dr. Ulrike Davy (intern), Professor Dr. Herbert Dawid (intern, neu gewählt), Professorin Dr. Gabriele Fischer von Mollard (intern, neu gewählt), Prof. (i.R.) Dr. med. Cornelius Frömmel (extern, neu gewählt), Dr. Annette Fugmann-Heesing (extern), Professorin Dr. Thisbe K. Lindhorst (extern) und Dr. Christian Freiherr von Twickel (extern, neu gewählt). Der neue Hochschulrat amtiert bis 2023.

Die Kandidatinnen und Kandidaten sind dem Senat von einem Auswahlgremium vorgeschlagen worden. Ihm gehörten zwei Vertreter des Senats, zwei Vertreterinnen des aktuellen Hochschulrats sowie ein Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen (mit zwei Stimmen) an. Beratend standen dem Gremium jeweils ein Vertreter der akademischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bielefeld zur Seite.

Ausgeschieden aus dem Hochschulrat sind Dr. Andreas Hettich, Professorin Dr. Claudia Hornberg, Professor Dr. Friedrich Götze, Dr. Hans-Georg Stammler und Professor Dr. Dr. h.c. Heinz-Elmar Tenorth.

Weitere Informationen:www.uni-bielefeld.de/hochschulrat

Kurz-Vitae der neuen Mitglieder des Hochschulrats der Universität Bielefeld:

Dr. Matthias BuschmeierFoto: Universität Bielefeld
Dr. Matthias Buschmeier
Foto: Universität Bielefeld
Dr. Matthias Buschmeier, geboren 1976, studierte von 1997 bis 2001 Neue deutsche und europäische Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Fernuniversität Hagen. Anschließend folgten der Master of Arts in German Languages and Literatures an der University of California (USA), ein Promotionsstipendium am DFG-Kolleg „Klassizismus und Romantik“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie die Promotion zum Thema „Poesie und Philologie in der Goethe-Zeit“ an der Universität Bielefeld. Von 2005 bis 2006 war er erst als Lehrbeauftragter, später als wissenschaftlicher Mitarbeiter und heute als Akademischer Rat für Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft) tätig. Er ist aktuell stellvertretender Vorsitzender des Senats.

Prof. Dr. Herbert DawidFoto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Herbert Dawid
Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Herbert Dawid, geboren 1969, studierte Technische Mathematik an der Universität Wien, wo er 1995 in Wirtschaftsmathematik promovierte und sich 1999 habilitierte. An der Universität Wien war er von 1993 bis 1999 als Assistent am Institut für Betriebswirtschaftslehre tätig. Von 1999 bis 2002 war Dawid sowohl als Außerplanmäßiger Professor an der Universität Wien als auch als Associate Professor an der University of Southern California (USA) tätig. Seit 2003 forscht und lehrt er als Professor für Wirtschaftstheorie und Computational Economics an die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften sowie dem Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW) der Universität Bielefeld. Er war Dekan seiner Fakultät sowie Mitglied im Senat und in verschiedenen zentralen Kommissionen der Universität Bielefeld.

Prof. (i.R.) Dr. med. Cornelius FrömmelFoto: Universität Bielefeld
Prof. (i.R.) Dr. med. Cornelius Frömmel
Foto: Universität Bielefeld
Professor (i.R.) Dr. med. Cornelius Frömmel, geboren 1951, studierte von 1971 bis 1976 Humanmedizin an der Humboldt-Universität Berlin. Er promovierte 1979 und habilitierte sich 1988 über die Stabilität von Proteinen. Ab 1994 war er Professor für Biochemie an der Berliner Charité sowie von 1988 bis 2005 deren Prodekan für Forschung. Von 2005 bis 2012 lenkte er als Dekan und Vorstandssprecher die Belange des Bereichs Humanmedizin der Georg-August-Universität Göttingen. Anschließend (bis 2016) war er Gründungsprofessor für das Fach Orthobionik an der Georg-August-Universität Göttingen.

Prof'in Dr. Gabriele Fischer von MollardFoto: Universität Bielefeld
Prof'in Dr. Gabriele Fischer von Mollard
Foto: Universität Bielefeld
Professorin Dr. Gabriele Fischer von Mollard, geboren 1964, studierte und promovierte von 1983 bis 1992 in Biochemie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Freien Universität Berlin sowie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie (München) und an der Yale University (New Haven, USA). Sie war ab 1992 als Postdoktorandin an den Universitäten Yale und Oregon tätig, ehe sie ab 1998 eine Nachwuchsgruppe an der Georg-August-Universität Göttingen (Abteilung Biochemie II) leitete. 2002 habilitierte sie sich im Fach Biochemie. Nach einer kurzen Zeit als Professorin für Zellbiochemie an der Ruhr-Universität Bochum (2004), kam sie 2005 als Professorin für Biochemie an die Universität Bielefeld (Fakultät für Chemie). Sie ist aktuell Dekanin ihrer Fakultät und war Mitglied in der zentralen Senatskommission für Studium und Lehre.

Dr. Christian Freiherr von TwickelFoto: Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG
Dr. Christian Freiherr von Twickel
Foto: Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG

Dr. Christian Freiherr von Twickel, geboren 1973, hat von 1992 bis 1997 Betriebswirtschaftslehre an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt studiert. Seine Promotion zum Thema „Beziehungen und Netzwerke in der modernen Gesellschaft“ erfolgte 2001. Seit 2001 ist von Twickel für den Oetker-Konzern tätig. Zuerst in Bielefeld, später in den USA und Kanada. Seit 2016 ist er Mitglied der Geschäftsführung der Dr. Oetker GmbH, verantwortlich für Produktion, Einkauf, Logistik, Forschung & Entwicklung, Umwelt, Nachhaltigkeit & Compliance sowie die Region Amerikas.

Die Vitae der Mitglieder, die wiedergewählt wurden, finden sich hier:
www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Ueberblick/Organisation/Hochschulrat/mitglieder/index.html

Der Wert der Fakten: Politik wissenschaftsbasiert beraten (Nr.12/2018)

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Akademie-Präsident spricht am 30. Januar in der Universität

Wie beraten wissenschaftliche Institutionen die Politik? Und wie verschaffen sie damit den wissenschaftlich generierten Fakten Gehör im Konzert der öffentlichen Meinungsbildung? Das ist das Thema in einem öffentlichen Vortrag von Professor Jörg Hacker am Dienstag, 30. Januar, von 16 bis 18 Uhr, im Hörsaal X-E0-001 an der Universität Bielefeld. Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina spricht über Wege und Aufgaben der wissenschaftsbasierten Politikberatung am Beispiel von Akademien.

Prof. Dr. Jörg Hacker ist der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle/Saale.
Prof. Dr. Jörg Hacker ist der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle/Saale. Foto: Leopoldina
Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Jenseits der Fakten? Wissenschaft in der Glaubwürdigkeitskrise“ des Institute for Interdisciplinary Studies of Science an der Universität Bielefeld.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/i2sos

Kontakt:
Prof. Dr. Martin Carrier, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-4596
E-Mail: martin.carrier@uni-bielefeld.de

Internationale Schulgruppen forschen gemeinsam (Nr. 137/2017)

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Abschluss von Projekt zu Biotechnologie, Pressetermin am 11. Oktober 

Das Schülerlabor teutolab-biotechnologie der Universität Bielefeld blickt auf zwei Jahre eines internationalen Projekts mit Schülerinnen und Schülern aus sechs europäischen Ländern zurück. Im Oktober beginnt der dritte und letzte Durchgang des internationalen Biotechnologie-Projektes, bei dem die Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen und forschen. Am Mittwoch, 11. Oktober, können Medienvertreterinnen und Medienvertreter die Schülerinnen und Schüler im Labor begleiten und mit den Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie den internationalen Lehrerinnen und Lehrern über das Projekt sprechen.

Zum dritten Mal forschen Schülerinnen und Schüler in einer internationalen Gruppe gemeinsam zum Thema Biotechnologie. Foto: Universität Bielefeld
Zum dritten Mal forschen Schülerinnen und Schüler in einer internationalen Gruppe gemeinsam zum Thema Biotechnologie. Foto: Universität Bielefeld
Das Projekt „biotechnology in our life“ (Biotechnologie in unserem Leben) bringt Schulen mit Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen. „Die teilnehmenden Jugendlichen erlangen fundierte Kenntnisse zum Thema Biotechnologie“, sagt Dr. Maren Panhorst vom teutolab-biotechnologie. „Biotechnologie ist für unseren Alltag relevant, zum Beispiel bei der Abwasserreinigung, der Herstellung von Medikamenten, Chemikalien und Waschmittelenzymen oder bei der medizinischen Diagnostik. Außerdem birgt sie ein hohes Potential für zukünftige Herausforderungen an unsere Gesellschaft in Form von Bioplastik, Biokraftstoffen und Biomedizin.“

Das teutolab-biotechnologie der Universität Bielefeld koordiniert die Zusammenarbeit zwischen sechs Schulen aus sechs europäischen Ländern. Zum dritten Mal besuchen 24 Schülerinnen und Schüler und die begleitenden Lehrkräfte für eine Woche das Centrum für Biotechnologie (CeBiTec), in dem das Experimentierlabor teutolab-biotechnologie angesiedelt ist.  Die 16- bis 18-Jährigen besuchen Expertenvorträge, besichtigen biotechnologische Unternehmen, nehmen an Workshops teil, experimentieren im Labor, diskutieren mit Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft und der Politik und forschen in internationalen Kleingruppen an einem biotechnologischen Thema.

Die jungen Forschenden untersuchen zum Beispiel Proben auf die Gegenwart von Viren. Foto: Universität Bielefeld
Die jungen Forschenden untersuchen zum Beispiel Proben auf die Gegenwart von Viren. Foto: Universität Bielefeld
Die Teilnehmenden sind nicht nur bei der Projektwoche in Bielefeld dabei, sie reisen auch zu zwei weiteren Projektwochen in die Partnerländer. Die zwei bisherigen Gruppen besuchten dabei unter anderem das Photosynthese-Labor an der Universität in Verona (Italien), das Museum für Mikroorganismen Micropia in Amsterdam (Niederlande), das Pembroke-College in Cambridge (Großbritannien) und die Firma Life Sequencing in Valencia (Spanien). Eine von den Schülerinnen und Schülern organisierte öffentliche Ausstellung mit Poster-Session, Präsentationen und Diskussionsforen rundet jedes Projektjahr ab. Bislang gab es Ausstellungen im Tylers-Museum in Haarlem (Niederlande) oder im Casa di Cultura in Xativa (Spanien), die von hunderten Gästen besucht wurden.

Die Europäische Union fördert das Projekt für drei Jahre mit 260.000 Euro. Zum Ende des aktuellen Schuljahres läuft diese Förderung aus. In einer Evaluation bescheinigte die Abteilung Biologiedidaktik dem Projekt einen großen Erfolg (Spaß, interkultureller Austausch, Lernerfolg). „Die Schülerinnen und Schüler aus den vergangenen zwei Projektjahren haben Freundschaften geschlossen. Bei einigen ehemaligen Teilnehmenden konnten die Kontakte den universitären oder beruflichen Einstieg erleichtern“, sagt Panhorst. „Auch die Projektpartner wollen die aufgebauten Freundschaften und Kooperationen zwischen Schulen, Hochschulen und Unternehmen pflegen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen nach dem Projektschluss. Im aktuellen Schuljahr wird es zunächst aber noch zwei weitere Projekttreffen in Haarlem, Niederlande sowie in Pärnu, Estland geben.“

Das teutolab-biotechnologie ist ein Mitmach- und Experimentierlabor, in dem Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe durch Projektwochen, Forschungsprojekte oder Experimentierkurse die Biotechnologie erleben können. Neben dem teutolab-biotechnologie gibt es an der Universität Bielefeld weitere teutolabs in den Bereichen Robotik, Mathematik, Chemie und Physik.

Koordinator:
teutolab-biotechnologie, Universität Bielefeld

Partnerschulen:
Öffentlich-stiftisches Gymnasium Bethel, Bielefeld, Deutschland
Koidula Gymnasium, Pärnu, Estland
St. Neots Learning Partnership, St. Neots, England
Coornhert Lyceum, Haarlem, Niederlande
Ies Jose de Ribera, Xativa, Spanien
Liceo Galilei, Verona, Italien

Der Pressetermin:

Datum: Mittwoch, 11. Oktober
Ort: Universität Bielefeld, Labor des teutolab-biotechnologie, G01-118
Zeit: 11 bis ca. 12 Uhr
Fotos: Während dieser Zeit ist es möglich, die Schülerinnen und Schüler im Labor zu fotografieren.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/teutolab/fachorientiert/biotechnologie/Aktionen/2016%20Erasmus.html

Kontakt:
Dr. Maren Panhorst, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie - CeBiTec / teutolab-biotechnologie
Telefon: 0521 106-67189  
E-Mail: maren.panhorst@cebitec.uni-bielefeld.de

Einladung zum Pressegespräch: OWL Survey: Lebens- und Arbeitsattraktivität in OWL (PE Nr. 13/2018)

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Einladung zum Pressegespräch am 31. Januar

OWL Survey: Lebens- und Arbeitsattraktivität in OWL
Der Stiftungslehrstuhl „Führung von Familienunternehmen“ (Professorin Dr. Christina Hoon) sowie die Juniorprofessur „Management von Familienunternehmen“ (Juniorprofessor Dr. Kai Bormann) führen im Rahmen des Instituts für Familienunternehmen Ostwestfalen-Lippe (iFUn) ab April 2018 den OWL Survey: Lebens- und Arbeitsattraktivität durch. Die Befragung wird durch die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld sowie die AG 2 für Biomedizinische Grundlagen, Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, unterstützt.

Als Ansprechpartnerin und Ansprechpartner stehen den Medienvertretern am 31. Januar in der Zeit von 10.30 bis 11.45 Uhr im Raum V8-136 der Universität Bielefeld Juniorprofessor Dr. Kai Bormann, Professorin Dr. Christina Hoon und Professor Dr. Fred G. Becker (Vorstandssprecher iFUn) zur Verfügung.

Beschäftigte in der Region OWL werden in dem Projekt danach befragt, was Leben und Arbeiten in OWL attraktiv macht. Die Befragung umfasst Themen wie:
•    Was motiviert Beschäftigte in Unternehmen in OWL? Was trägt zur Arbeitszufriedenheit bei? Was zur Lebenszufriedenheit?
•    Was bindet Beschäftigte an Unternehmen in der Region?
•    Was belastet Beschäftigte bei ihrer Arbeit?
•    Wie gelingt eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie?
•    Wie erleben Beschäftigte die Unternehmenskultur?

Die Wissenschaftlerin und die Wissenschaftler berichten über die Hintergründe der Studie. Sie vermuten, dass in Familienunternehmen die Arbeitsattraktivität höher ausgeprägt ist, als anderswo. Um dies zu überprüfen benötigen die Forscherinnen und Forscher eine Vielzahl an Unternehmen und deren Beschäftigte, die sich an der Studie beteiligen.

Kontakt:
Professor Dr. Fred G. Becker, Universität Bielefeld
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Telefon: 0521 106-6937
E-Mail: fgbecker@uni-bielefeld.de

Der Pressetermin in Kürze:

Datum: 31. Januar 2018    
Ort: Raum V8-136 im Universitätshauptgebäude        
Zeit: 10.30 bis 11.45 Uhr        

Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 14/2018)

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  • Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus in Europäische Wissenschaftsakademie gewählt
  • Professor Dr. Paulo Astor Soethe lehrt als Harald Weinrich-Gastprofessor
  • Hajime-Hoshi-Preis für Biotechnologin Keiko Oike
  • Neuer Dekan an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Prof. Dr. Katharina Kohse-HöinghausFoto: Uiversität Bielefeld
Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Foto: Uiversität Bielefeld
Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus ist im Dezember 2017 in die europäische Wissenschaftsakademie European Academy of Sciences (EurASc) gewählt worden. Die europäische Akademie ist eine unabhängige internationale Vereinigung mit dem Ziel, die besten europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer Vision für Europa zu vereinen. Sie will europäische Wissenschaft und wissenschaftliche Zusammenarbeit stärken. Mit dieser Wahl ist die Chemikerin Mitglied in insgesamt fünf wissenschaftlichen Akademien. Professorin Kohse-Höinghaus (66) ist Senior-Researcherin der Universität Bielefeld und Ehrensenatorin. Sie leitete seit 1994 den Arbeitsbereich Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld und engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in hochrangigen wissenschaftlichen Organisationen. 2017 erhielt die Chemikerin den Chinesischen Staatspreis durch Präsident Xi Jinping und 2016 den Friendship Award der Volksrepublik China.

Professor Dr. Paulo Astor Soethe. Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Paulo Astor Soethe
Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Paulo Astor Soethe (49), lehrt im Wintersemester als Harald-Weinrich-Gast an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. Deutschsprachige Presse in den Amerikas und Deutsche in der brasilianischen Literatur sind Vorlesungsthemen des brasilianischen Germanisten. Soethe ist Professor für Germanistik an der Universidade Federal do Paraná in Curitiba (Brasilien). Er war bereits mehrfach als Gastprofessorin in Deutschland, unter anderem in Passau und Leipzig. In seinem Heimatland setzt er sich für die Internationalisierung der brasilianischen Hochschullandschaft ein. Für seine Forschungstätigkeit, vornehmlich den wechselseitigen Einfluss der Literatur auf die deutsch-brasilianischen Beziehungen, und für sein sprachenpolitisches Engagement wurde Paulo Astor Soethe 2015 mit dem Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ausgezeichnet. Der vom DAAD seit 2016 geförderten Harald Weinrich-Gastlehrstuhl der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft soll zur Internationalisierung der Fakultät beitragen, indem renommierte Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus aller Welt jeweils für ein Semester durch ihre Lehre Anstöße geben und neue Perspektiven eröffnen. Er ist nach dem Initiator des Studienfachs Deutsch als Fremdsprache Harald Weinrich – einem der Mitbegründer der Universität Bielefeld – benannt.

Keiko Oike Foto: Universität Bielefeld
Keiko Oike
Foto: Universität Bielefeld
Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Bielefeld (DJG) hat am 27. Januar den Hajime-Hoshi-Preis 2017 an die Biotechnologin Keiko Oike (27) von der Fakultät für Chemie an der Universität Bielefeld verliehen. Keiko Oike wurde für ihre hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen sowie für ihr Engagement bei der Betreuung und Integration japanischer Gaststudierender ausgezeichnet. Die Urkunde des mit 1.000 Euro dotierten Preises überreichte Gesa Neuert, Präsidentin der DJG Bielefeld. Keiko Oike stammt aus dem an der Nordküste Japans gelegene Toyama und absolvierte an der dortigen Toyama Prefectural University ihr Bachelor- und Masterstudium in Biotechnologie und erhielt dafür 2013 den Preis als beste Studentin der Universität. Seit 2016 promoviert sie in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Harald Gröger an der Universität Bielefeld auf dem Gebiet der Biokatalyse. Der gemeinsam von der DJG Bielefeld und der Universität Bielefeld inzwischen zum dritten Mal verliehene Hajime-Hoshi-Preis ist benannt nach dem bedeutenden japanischen Wissenschaftsförderer Hajime Hoshi (1873 bis 1951).

Zum neuen Dekan der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie wurde Professor Dr. Uwe Walter gewählt. Als neue Prodekanin löst Professorin Dr. Anje Flüchter zum Sommersemester Professor Dr. Peter Schuster ab.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/kommunikation/medien-news


„Drei Kulturen politischer Bildung an deutschen Schulen“ (Nr.14/2018)

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Sozialwissenschaftler der Universität Bielefeld erstellen Ranking

Gymnasiasten in Hessen und Schleswig-Holstein haben acht Mal mehr Zeit für politische Bildung in der Schule als Schülerinnen und Schüler an Gymnasien in Bayern. Das ist ein Ergebnis im erstmals erstellten „Ranking Politische Bildung 2017“ von Professor Dr. Reinhold Hedtke und Mahir Gökbudak von der Universität Bielefeld. Der Stellenwert politischer Bildung in der Sekundarstufe I im Bundesländervergleich ist laut der Studie so unterschiedlich, dass die Forscher von drei unterschiedlichen Kulturen politischer Bildung in Deutschland sprechen. Sie veröffentlichen das Ranking am heutigen Mittwoch (31.01.2018). Im Video fasst Professor Dr. Reinhold Hedtke die Kernergebnisse der Studie zusammen.


Prof. Dr. Reinhold Hedtke. Foto: Ann-Cathrin Kardinal, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Reinhold Hedtke. Foto: Ann-Cathrin Kardinal, Universität Bielefeld
Die Bielefelder Sozialwissenschaftler haben die Bedeutung des Leitfachs für die politische Bildung in allen 16 Bundesländern an Gymnasien und nicht-gymnasialen Schulformen in der Sekundarstufe I anhand von Stundentafeln verglichen. In diesen wird festgehalten, wie viele Un-terrichtsstunden laut Schul- und Bildungspolitik des jeweiligen Bundeslandes auf welches Fach in der Schule entfallen. „So konnten wir den prozentualen Anteil politischer Bildung an den Gesamtwochenstunden in den Klassenstufen ermitteln und erstmalig ein Gesamtbild für alle Bundesländer skizzieren“, sagt Professor Dr. Reinhold Hedtke.

Zunächst verglichen die Wissenschaftler die Stundentafeln zu politischer Bildung separat für Gymnasien und nicht-gymnasiale Schulformen. „Gerade an Gymnasien sehen wir extreme Unterschiede“, sagt Hedtke. Hessen und Schleswig-Holstein bilden die Spitzengruppe im Ranking, sehen also im Vergleich viel Lernzeit für politische Bildung vor. Den Gegensatz bilden Bayern und Thüringen mit sehr wenigen Stundenanteilen für das Leitfach. An Gymnasien in Bayern werden beispielsweise nicht einmal ein Viertel der Stunden für politische Bildung gegeben, die durchschnittlich in allen anderen Bundesländern erteilt werden. Diese großen Unterschiede deuten die Bielefelder Wissenschaftler als „drei verschiedene Kulturen politischer Bildung“. Hedtke dazu: „Während die Bedeutung von politischer Bildung in einigen Bundesländern anerkannt wird, wird sie in anderen offensichtlich vernachlässigt. Dazwischen liegen Länder mit einer Kultur der Mittelmäßigkeit.“

Die Unterschiede bei nicht-gymnasialen Schulformen sind laut der Bielefelder Studie geringer. Im Ländervergleich geben Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein dem Leitfach der politischen Bildung einen größeren Anteil an der Stundentafel als andere Bundesländer. Hedtke hebt jedoch hervor, dass das ausschließlich die Stundenanzahl betrifft, aber nichts über die inhaltli-che Qualität und tatsächliche Umsetzung in den jeweiligen Bundesländern aussagt. Hier gibt es deutliche Unterschiede. Dies zeigt eine weitere kürzlich veröffentlichte Länderstudie von Hedtke und Gökbudak für NRW. Im Lehrplan für das Leitfach der politischen Bildung sind im engeren Sinne politische Inhalte vergleichsweise schwach verankert. Beispielsweise hat Politik im gymnasialen Fach „Politik/Wirtschaft“ einen Anteil von weniger als einem Drittel der obligatorischen Themen. Die tatsächliche Situation der politischen Bildung in einem Bundesland kann also deut-lich schlechter sein, als es sein vergleichsweise guter Rangplatz nach Stundentafelanteilen vermuten lässt.

Für das Gesamtranking verglichen die Forscher alle Schulformen in allen Bundesländern. Hier bilden Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein die Spitzengruppe. Nach einer Gruppe der „ambitionierten“ Länder Brandenburg, Niedersachsen und Bremen folgt das Mittelfeld mit Baden-Württemberg und dem Saarland. Unterdurchschnittlich schneiden Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt ab. In Bayern, Thüringen und Berlin steht politische Bildung in der Sekundarstufe I am seltensten auf dem Stundenplan.

Auch die Bedeutung politischer Bildung in den einzelnen Klassenstufen untersuchten die Bielefelder Forscher. Sie ermittelten einen Mangel gerade in den Jahrgangsstufen 5 und 6 an Gymnasien: „Dort ist ein Schulfach für die politische Bildung nur in jedem vierten Bundesland vorgesehen, in den Jahrgangsstufen 7 und 8 zumindest in zwei Drittel der Länder“, sagt Mahir Gökbudak. „Erst im letzten Jahr der Sekundarstufe I taucht das Fach im Stundenplan aller Schülerinnen und Schüler an Gymnasien in allen Bundesländern auf“, so Gökbudak.

„Das Ranking leistet einen wichtigen Beitrag zur Transparenz der Politik der Landesregierungen im Feld der politischen Bildung“, sagt Professor Dr. Reinhold Hedtke zur Studie und ergänzt: „Auch wenn die Form eines Rankings die komplexe Realität auf einen Indikator reduziert, so zeigt es doch die großen Unterschiede im bildungspolitischen Willen, der in den Stundentafeln in Form von Schulfächern und deren Wochenstunden zum Ausdruck kommt.“ Geplant sind weitere Rankings für 2018 und 2019.

Originalveröffentlichung:
Gökbudak M., Hedtke R.,: Ranking Politische Bildung 2017. Social Science Education Working Papers. Link: https://pub.uni-bielefeld.de/publication/2917005

Weitere Informationen:
•    Pressemitteilung „Studie: 17 Minuten pro Schulwoche für politische Themen“ (11.12.2017),
Link: uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/studie_17_minuten_pro_schulwoche
•    Youtube-Video: Prof. Dr. Reinhold Hedtke zu den überraschendsten Ergebnissen des Rankings Politische Bildung 2017, Link: https://youtu.be/Ai1Y-Kjg-M4
 
Kontakt:
Professor Dr. Reinhold Hedtke, Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Telefon: 0521 106-3985
E-Mail: reinhold.hedtke@uni-bielefeld.de

Das Foto ist im Internet abrufbar unter:
www.uni-bielefeld.de/ kommunikation/medien-news  | Pressemitteilungen | Pressemitteilung Nr. 14/2018

Wie viele Waffen braucht der Frieden? (Nr. 16/2018)

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Philosophischer Aschermittwoch im ZiF der Universität Bielefeld

Zum fünften Mal lädt die Abteilung Philosophie der Universität Bielefeld am Mittwoch, 14. Februar, um 18 Uhr zu ihrem Philosophischen Aschermittwoch in das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ein. Die Veranstaltung möchte zum Nachdenken über grundsätzliche Fragen der gegenwärtigen Politik anregen. Thema in diesem Jahr ist: Wie viele Waffen braucht der Frieden?

Plakat zum "Politischen Aschermittwoch"
Die Bundesrepublik Deutschland investiert in Rüstung. „Und starke Kräfte drängen darauf, weiter aufzurüsten“, so die Organisatoren. Laut offizieller Auskunft, dient dies dazu mögliche Angreifer von Deutschland abzuschrecken oder Alliierte im Ausland in ihrem Kampf gegen destabilisierenden Kräfte zu unterstützen, und damit insgesamt den Frieden zu sichern.

Aber ist es vernünftig, um des Friedens willen zu rüsten? Machen Waffen nicht den Krieg wahrscheinlicher, den sie verhindern sollen? Oder dienen Waffen am Ende anderen Zwecken als der Wahrung des Friedens? Solche Fragen benötigen nach Meinung der Veranstalter eine offene Diskussion. Diese möchten die Organisatoren des Philosophischen Aschermittwochs anstoßen und zu ihr beitragen.

Es diskutieren: Philosophieprofessor Rüdiger Bittner (Bielefeld), Brigadegeneral Heico Hübner (Augustdorf), Grünen-Bundestagsabgeordnete Katja Keul (Berlin) und Politikwissenschaftler Joachim Krause (Kiel). Die Moderatorin übernimmt die Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen (Bielefeld).

Kontakt:
Professor Dr. Ralf Stoecker, Universität Bielefeld
Professur für Praktische Philosophie
Telefon: 0521 106- 4583
E-Mail: Ralf.Stoecker@uni-bielefeld.de   

„Studieren ab 15“ startet zum Sommersemester (Nr. 17/2018)

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Informationsveranstaltung am 21. Februar

Mit Beginn des Sommersemesters im April 2018 startet eine neue Runde des Schülerstudiums und Begabtenförderungsprogramms „Studieren ab 15“ an der Universität Bielefeld. Erstmalig ist auch die Fakultät für Soziologie dabei. Mit den drei neuen Fächern Politikwissenschaft, Sozialwissenschaften und Soziologie stehen Schülerinnen und Schülern nun insgesamt 14 Fächer zur Auswahl. Am 21. Februar können sich Interessierte ausführlich über die Teilnahmebedingungen und Inhalte des Schülerstudiums informieren. Hierfür ist eine Online-Anmeldung erforderlich: www.uni-bielefeld.de/schuelerstudium.


Das Programm „Studieren ab 15“ bietet einen authentischen Einblick in ein Hochschulstudium. Darüber hinaus haben teilnehmende Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, zum Ende des Semesters auf freiwilliger Basis an Prüfungen teilzunehmen und erste Leistungspunkte für ein Regelstudium zu sammeln.

Einige Fächer können jedoch erst mit Beginn des Wintersemesters studiert werden. Bewerben können sich motivierte und begabte Schülerinnen und Schüler für das Programm „Studieren ab 15“ bis zum 10. März 2018.

Weitere Informationen im Internet:

www.uni-bielefeld.de/jungeuni

Kontakt:
Junge Uni, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-4446
E-Mail: jungeuni@uni-bielefeld.de

Trügerische Erinnerungen – Wie sich Deutschland an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert

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Studie der Universität Bielefeld und der Stiftung EVZ untersucht Status quo der deutschen Erinnerungskultur

Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist nach wie vor sehr von Familiengeschichten geprägt. In den Narrativen ist die Anzahl der Täter genauso groß wie die Anzahl der Helfer, so das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld. Die Studie mit dem Titel „MEMO Deutschland – Multidimensionaler Erinnerungsmonitor“ wurde von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gefördert.


Familiennarrative: Ähnlich viele Täter- wie Helfer-Geschichten

In ihren Telefoninterviews fragten die Forschenden über 1.000 Personen nach deren Meinung über Täter, Opfer und Helfer während des Zweiten Weltkriegs. Nur 17,6 Prozent der Befragten bejahen, dass unter ihren Vorfahren Täter des Zweiten Weltkriegs waren. Ungefähr ebenso viele Personen (18 Prozent) geben an, ihre Vorfahren hätten in dieser Zeit potentiellen Opfern geholfen. Etwas mehr als die Hälfte der Interviewten (54,4 Prozent) berichtet schließlich, unter den Verwandten Opfer des Zweiten Weltkriegs zu haben.

Prof. Dr. Andreas Zick. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Zick. Foto: Universität Bielefeld

„Es hat uns vor allem interessiert, was, warum und wie Menschen in Deutschland Geschichte erinnern. Ein besonderer Blick war auf die Erinnerung an den Holocaust gerichtet, denn angesichts von Antisemitismus und Versuchen, Themen wie die Kriegsschuld für Propagandazwecke zu missbrauchen, steht Erinnerungskultur infrage“, so Professor Dr. Andreas Zick, Direktor des IKG und Leiter der Studie.

Großes Interesse an deutscher Geschichte
Weitüber die Hälfte der Befragten interessiert sich für die deutsche Geschichte eher stark (32,5 Prozent) oder sogar sehr stark (27,7 Prozent). Auch, dass Schüler Geschichtsunterricht haben, ist einer deutlichen Mehrheit sehr wichtig (79,2 Prozent). Die Interviewten nennen als zwei der wichtigsten Gründe für Geschichtsunterricht, zu lernen, welchen Schaden Rassismus anrichten kann (sehr wichtig: 78,9 Prozent) und zu verhindern, dass der Nationalsozialismus zurückkommt (sehr wichtig: 84,3 Prozent). Die Befürchtung, dass sich etwas wie der Holocaust wiederholen könnte, ist unter den Befragten vorhanden. Knapp die Hälfte teilt diese Sorge eher (25,6 Prozent) oder sogar stark (21,6 Prozent).

Behaupteter „Schuldkult“ empirisch nicht haltbar
„Wenn jetzt aber von einem ‚Schuldkult‘, der in Deutschland betrieben werde, die Rede ist, entspricht das überhaupt nicht der Meinung in der Bevölkerung“, erläutert Zick. „Die Befragten erinnern viel differenzierter.“ Der Anteil der Personen, die sich schuldig für den Holocaust fühlen, ist gering: Der Aussage „Auch wenn ich selbst nichts Schlimmes getan habe, fühle ich mich schuldig für den Holocaust“ stimmt lediglich etwa jeder zehnte Befragte zu (stimme eher zu: 5,9 Prozent; stimme stark zu: 4,5 Prozent).

Besuch historischer Orte prägt am stärksten

Über den Nationalsozialismus erfahren fast alle Interviewten in der Schule (98,4 Prozent). Das Internet spielt als Informationsquelle bei jüngeren Befragten eine immer wichtigere Rolle: 94,3 Prozent der unter 30-Jährigen setzen sich dort mit dem Thema auseinander. Diese Informationsquelle wird aber gleichzeitig als wenig prägend erlebt. Ein Großteil der befragten Personen gibt schließlich an, Orte des Erinnerns wie Gedenkstätten oder Mahnmale aufzusuchen. Dabei hinterlässt der Besuch von Stätten, die an die Vernichtung von Menschen durch den Nationalsozialismus erinnern, nach Meinung der Befragten den stärksten bleibenden Eindruck.

Dr. Andreas Eberhardt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung EVZ: „,MEMO Deutschland‘ bietet uns als Bestandsaufnahme die Möglichkeit, Narrative und Bedarfe unterschiedlicher Personengruppen festzustellen, um auf gesellschaftliche Entwicklungsprozesse zu reagieren. Ziel der Stiftung EVZ ist es, eine lebendige Erinnerungskultur mit innovativen Formen und frischen Ansätzen zu schaffen. Wir sind auf dem Weg zur Gedenkstätte 4.0.“

Weitere Informationen:
Auszüge der Studie: www.stiftung-evz.de/fileadmin/user_upload/EVZ_Uploads/Pressemitteilungen/MEMO_PK_final_13.2.pdf

Kontakt:
Dr. Jonas Rees, Universität Bielefeld
Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG)
Telefon: 0521 106-3384 
E-Mail: jonas.rees@uni-bielefeld.de  

Islamistischer Extremismus – was hilft?

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BMBF fördert Forschung zu Prävention und Deradikalisierung. Wanka: Wir wollen unsere Gesellschaft vor Folgen des Extremismus schützen.

Islamistischer Extremismus und Terrorismus sind eine ernste Bedrohung für die deutsche und die europäische Gesellschaft. Das haben die verheerenden Anschläge der vergangenen Jahre mit vielen Toten und Verletzten gezeigt. Viele der Täter sind hierzulande aufgewachsen; sie haben sich inmitten der Gesellschaft radikalisiert. Weder Elternhaus, noch Schule, noch Vereine und Nachbarschaften konnten ein Abrutschen in religiös-radikale Milieus verhindern, oft haben sie die Radikalisierung der Kinder und Jugendlichen nicht bemerkt. Deshalb misst die Bundesregierung der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit im Kampf gegen islamistischen Extremismus eine hohe Bedeutung bei.


Das Spektrum der derzeit angewandten Präventions- und Deradikalisierungsmaßnahmen ist sehr breit. Es reicht von Bildungsprogrammen und Diversity-Trainings über Beratungsangebote für Eltern bis hin zur konkreten Ausstiegsarbeit. Die Erkenntnisse darüber, mit welchen dieser Ansätze es besonders gut gelingt, junge Menschen dem Einfluss gewaltorientierter salafistischer und dschihadistischer Propaganda zu entziehen, sind jedoch noch lückenhaft. Das Fehlen einer grundlagenwissenschaftlich fundierten Übersicht über die Gesamtheit der angewandten Präventions- und Deradikalisierungsansätze ist dafür ein wesentlicher Grund.

Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt des Forschungsverbunds MAPEX "Mapping und Analyse von Präventions- und Distanzierungsprojekten im Umgang mit islamistischer Radikalisierung" soll diese Lücke geschlossen werden. Das mit 1,5 Mio. Euro geförderte Projekt wird bundesweit bis zu 1.000 Deradikalisierungs-Initiativen erfassen und kategorisieren.
"Das Vorhaben soll dazu beitragen, die Wirksamkeit der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit nachhaltig zu erhöhen. Ein Überblick über die Vielfalt der unterschiedlichen Maßnahmen und Ansätze wird möglich. Wir werden sehen, was in der Praxis tatsächlich wirkt. So wollen wir dazu beitragen, unsere Gesellschaft vor möglichen Folgen des Extremismus zu schützen", betont Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.

Praktiker und Anwender sollen von den neuen Erkenntnissen profitieren. Zudem stehen die Ergebnisse Wissenschaftlern natürlich für weitere Forschung zur Verfügung. "Hierfür werden wir eine interaktive Landkarte der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit in Deutschland schaffen", so der Leiter des Forschungsverbundes, Prof. Dr. Andreas Zick vom Institut für Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld. Das Besondere: "Die Landkarte zeigt, an welchen Ursachen und Radikalisierungsdynamiken Projekte ansetzen, und sie kann nach Abschluss der dreijährigen Förderphase weitergeführt und fortlaufend um neue Vorhaben ergänzt werden".

Der Forschungsverbund vereint die Kompetenzen vieler Disziplinen für das Mapping-Verfahren: Psychologie, Soziologie, Politik- und Islamwissenschaften, Religions- und Sozialpädagogik, Migrations- und Jugendforschung. Dazu arbeiten im Forschungsverbund MAPEX die Expertinnen und Experten aus Bielefeld eng mit Kolleginnen und Kollegen der Goethe-Universität Frankfurt, der Universität Osnabrück und der Fachhochschule Münster zusammen.

Kontakt:
Manuela Freitag, Universität Bielefeld
Institut für Konflikt- und Gewaltforschung (IKG)
Telefon: 0521 106-3383
E-Mail: mapex.ikg@uni-bielefeld.de




Neue Abschlüsse beim Fernstudium für Gesundheitsberufe (Nr. 11/2017)

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Neu: Pflegeberatung und Personalmanagement, Bewerbung bis 31. Januar

Das einjährige Fernstudium „Angewandte Gesundheitswissenschaften“ an der Universität Bielefeld hat zwei neue Abschlüsse im Angebot: Pflegeberater/in und Personalmanager/in. Berufstätige aus dem Gesundheits- und Sozialwesen können sich noch bis zum 31. Januar auf einen der Studienplätze bewerben. Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium, sowie einschlägige Berufspraxis. Das Studium beginnt online am 1. April 2017.


Neu im Studienkonzept ist, dass die Studierenden umfassende Kenntnisse erwerben können, um Pflegeberatung nach §7a des Sozialgesetzbuches für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen durchzuführen. Im zweiten neuen Schwerpunkt Personalmanagement eignen sich die Studierenden an, wie sie Mitarbeiter führen oder Teamfähigkeit fördern. Neben den beiden neuen Schwerpunkten kann das Universitätszertifikat auch weiterhin in den bewährten Bereichen Gesundheitsmanagement, Gesundheitsberatung oder Case Management (DGCC) erworben werden.

Das Fernstudium ist berufsbegleitend organisiert und bietet insgesamt neun Präsenzphasen, die am Freitag und Samstag an der Universität Bielefeld stattfinden. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis lehren die Fachkräfte und berücksichtigen die unterschiedlichen Kenntnisse und Qualifizierungsinteressen der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Die 1994 gegründete Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld ist die erste und einzige ihrer Art in Deutschland. Sie arbeitet nach dem international verbreiteten Muster einer „School of Public Health“ und widmet sich damit dem Forschungsgegenstand „Bevölkerungsbezogene Gesundheit“.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/gesundhw/studienangebote/fag/

Kontakt:
Angewandte Gesundheitswissenschaften
E-Mail: fernstudium.gesundheitswissenschaften@uni-bielefeld.de,
Telefon: 0521 106–4374; -4375; -4376

Patienten verständlich informieren und beraten (Nr. 12/2017)

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Universität Bielefeld entwickelt Praxis-Leitfaden für Gesundheitsberufe

Eine neue praxisnahe Broschüre gibt Hinweise für die Beratung von Patientinnen und Patienten. Sie soll Verbraucher- und Patientenberatungen helfen, Behandlungen und Diagnosen verständlich zu vermitteln. Die Universität Bielefeld hat die Material- und Methodensammlung erstellt. Gefördert wurde die Broschüre vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Sie ist am heutigen Donnerstag (26.01.2017) erschienen.

Menschen gesundheitskompetent machen: Das ist das Ziel von Prof. Dr. Doris Schaeffer von der Universität Bielefeld. Mit einem Leitfaden zeigt sie, wie Patienten und Verbraucher unterstützt werden können. Foto: Michael Fuchs, Remseck
Menschen gesundheitskompetent machen: Das ist das Ziel von Prof. Dr. Doris Schaeffer von der Universität Bielefeld. Mit einem Leitfaden zeigt sie, wie Patienten und Verbraucher unterstützt werden können. Foto: Michael Fuchs, Remseck
Eine alltägliche Situation: Ärztinnen oder Gesundheitsberater wollen Diagnosen und Empfehlungen so verständlich wie möglich mitteilen, reden aber am Patienten vorbei. Die Patientinnen und Patienten selbst schrecken häufig vor „dummen Fragen“ zurück. Damit diese Situation gar nicht erst entsteht, hat das Team um Professorin Dr. Doris Schaeffer von der Universität Bielefeld eine Instrumentensammlung zur besseren Beratung erstellt. „Oftmals reden Mediziner oder Berater über den Kopf der Ratsuchenden hinweg. Die neue Broschüre soll professionelle Helfer auf dieses Problem aufmerksam machen und sie unterstützen, Gesundheitsthemen verständlich zu erläutern“, sagt Schaeffer. 

Vorgestellt werden 24 Methoden, zum Beispiel „Chunk and check“– damit werden Informationen häppchenweise statt an einem Stück erläutert. Auch das Konzept „Einfache Sprache“ findet sich in der Broschüre. Es liefert Vorschläge, um Fachsprache zu vereinfachen. Mit Hilfe der „Motivierenden Gesprächsführung“ sollen Patientinnen und Patienten unterstützt werden, sich aus eigenem Antrieb gesundheitsbewusster zu verhalten.

„Patientinnen und Patienten müssen wissen, auf welche medizinischen Maßnahmen sie sich einlassen“, sagt Heiko Maas, Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz. „Nur so können sie selbstbestimmt mitentscheiden und nur so kommt nach geltendem Recht ein wirksamer Behandlungsvertrag zustande. Dafür braucht es Kommunikation auf Augenhöhe und insbesondere bei den Behandelnden das Ziel, sich ihren Patientinnen und Patienten gegenüber verständlich zu machen. Nur wer verstehen kann, was ihn erwartet, kann die Vorteile der Behandlung voll und ganz annehmen.“

Die Förderung der Material- und Methodensammlung durch das Bundesverbraucherschutzministerium hat einen ernsten Hintergrund:  Eine Studie der Universität Bielefeld zur Gesundheitskompetenz der Menschen in Deutschland ergab, dass nur jede siebte Person in Deutschland über solch eine ausgeprägte Kompetenz verfügt. Bei mehr als der Hälfte der Menschen in Deutschland stellt die Studie von Doris Schaeffer und ihrem Team eine problematische oder nicht ausreichende Gesundheitskompetenz fest. Besonders häufig betroffen sind Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit niedriger Bildung, Menschen im höheren Lebensalter und Menschen mit chronischer Krankheit.

Menschen werden aber laut Doris Schaeffer besonders dann gesundheitskompetenter, wenn sie motiviert und fähig sind, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und anzuwenden. Damit die Hürden hierfür sinken, haben Schaeffer und ihr Team die Broschüre konzipiert. Sie kann von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verbraucherberatung, der Pflegeberatung, der Krankenkassen, Selbsthilfe sowie von Medizinerinnen und Medizinern im Berufsalltag eingesetzt werden. 

„Die Broschüre ist ein wichtiger Schritt zur besseren Aufklärung von Patienten und Verbrauchern mit geringer Gesundheitskompetenz. Ihm müssen jedoch weitere folgen“, sagt Schaeffer. Die Wissenschaftlerin setzt sich für einen Nationalen Aktionsplan ein, der im Gesundheitswesen, Bildungssektor und der Forschung dafür sorgt, dass Menschen medizinische Maßnahmen und Möglichkeiten besser als bislang verstehen.

Weitere Informationen im Internet:


Kontakt:
Prof. Dr. Doris Schaeffer, Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106-3895
E-Mail: doris.schaeffer@uni-bielefeld.de


Schulterschluss für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft (Nr. 13/2017)

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Ergebnisse der Konferenz „Gender 2020“ in Bielefeld

Die Konferenz „Gender 2020“ brachte am 26. und 27. Januar 2017 Hochschulleitungen sowie Spitzen aus Wissenschaftsorganisationen und Politik in Bielefeld zusammen. Auf Initiative der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) diskutierten sie mit Gleichstellungsexpertinnen und -experten sowie Geschlechterforscherinnen und -forschern über einen dringend notwendigen Kulturwandel für die Gleichstellungspolitik in der Wissenschaft.


Zahlreiche Rednerinnen und Redner äußerten ihre Ungeduld über das Schneckentempo, zum Beispiel bei der Erhöhung des Professorinnenanteils. Derzeit liegt dieser bei 22 Prozent. EU-weit gehöre Deutschland damit zu den Schlusslichtern. Auch die Vertragsbedingungen von Wissenschaftlerinnen sind hinsichtlich Befristung, Teilzeit und Gehalt häufig schlechter als die ihrer Kollegen. So formulierten die Konferenzgäste in Bielefeld eine nüchterne Erkenntnis: Die vielen Aktivitäten von Politik und Wissenschafts-organisationen müssen koordiniert und geschärft werden, sonst verpuffen ihre Wirkungen. Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen benötigen weiterhin ambitionierte Ziele und eine hohe Verbindlichkeit in der Umsetzung. Reputation und Geld sind die Währungen für wirksame Anreizsysteme im wissenschaftlichen Alltag. Hier schließt sich auch die Empfehlung der bukof an. Sie setzt sich dafür ein, „Allgemeine Gleichstellungstandards“ für alle Hochschultypen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen organisations- und fachspezifisch zu etablieren.

Prof. Londa Schiebinger, Ph.D., Professorin an der Stanford University, USA, weitete diesen Qualitäts-gedanken auf die Inhalte der Forschung aus. „Forschungsprojekte zum Beispiel in der Medizin, welche die Geschlechterdimensionen nicht berücksichtigen, sind verschwendetes Geld und können sogar Leben kosten“, so Londa Schiebinger.

Die Liste der Sprecher und Sprecherinnen in den unterschiedlichen Formaten der Konferenz war beeindruckend: Nicht nur die neu gewählte Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Prof. Dr. Martina Brockmeier hatte sich Zeit genommen. Neben den Spitzen von Hochschulrektorenkonferenz, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren zeigten auch die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt und die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Svenja Schulze, wie wichtig ihnen das Thema ist.

Mit ihren Keynotes setzten Prof. Jutta Allmendinger, Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin und Prof. Dr. Susanne Baer, LL.M., Richterin am Bundesverfassungsgericht, wichtige Impulse für die Diskussion und unterstrichen die Notwendigkeit, Geschlechtergerechtigkeit im Wissenschaftssystem nachhaltig zu stärken. Prof. Dr. Ernst Th. Rietschel (Gründungsdirektor des Berlin Institute of Health, ehemaliger Präsident der Leibniz-Gemeinschaft) nahm in seinem Impulsvortrag die Hochschulen und Wissenschaftsinstitutionen in ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in die Pflicht und forderte, „im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit zusammenzustehen und die großen kulturellen, aber auch die ebenso bedeutsamen kleinen organisatorischen Probleme zu lösen, um der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken.“

Im Strategieforum, einem der Höhepunkte der Konferenz, diskutierten die Rednerinnen und Redner aus Wissenschaftsorganisationen und Politik über die stärkere Verzahnung und Koordination geschlechterpolitischer Aktivitäten, über die Notwendigkeit organisationsspezifischer Zielquoten und die Frage, wie eine größere Verbindlichkeit in der Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit im Alltag hergestellt werden kann. Konkret wurde es bei der lebhaft-kritischen Diskussion um die Einrichtung eines bundesweiten Rats für Gleichstellung in der Wissenschaft. Die Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, begrüßt die Einrichtung eines solchen Rats und versprach, sich konkret hierfür einzusetzen.

Kontakt:
bukof Geschäftsstelle, Caren Kunze, geschaeftsstelle@bukof.de
www.gender2020.de
www.bukof.de

Fotomaterial zur Konferenz über die bukof-Geschäftsstelle.

Die Konferenz ist das Kernelement des Projekts „Gender 2020. Perspektiven und Strategien zur Förderung einer geschlechtergerechten Wissenschaftskultur“. Das Projekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01FP1505 gefördert. Das Projekt wurde initiiert und wird getragen von der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof), angesiedelt ist das Projekt an der Universität Bielefeld.

Wissenschaft und Kunst im Dialog (Nr. 14/2017)

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Ausstellung visualisiert Doktorarbeiten von Soziologen und Historikern

Neue historische und sozialwissenschaftliche Forschungen ästhetisch erfahrbar zu machen – ist das Ziel des Projekts "Visualising Research". Studierende des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld haben mit zeichnerischen Mitteln erkundet, womit sich Promovierende der Bielefelder Graduiertenschule Geschichte und Soziologie (BGHS) in ihren Forschungsprojekten beschäftigen. Die Ausstellung dieser Werke ist vom 8. Februar bis Ende April in der Universität Bielefeld, Gebäude X, Bauteil B2 zu sehen. Die Ausstellung wird um 15 Uhr mit einer kurzen Einführung und Vorstellung der Projekte im Bereich B2/C2 eröffnet.


Olga Dostovalova (BGHS) und Sabrina Brose (FH Bielefeld): Freiwilligenarbeit zwischen Tradition und Erneuerung. Eine empirische Studie zum freiwilligen Engagement der neuen Ehrenamtlichen.
Olga Dostovalova (BGHS) und Sabrina Brose (FH Bielefeld): Freiwilligenarbeit zwischen Tradition und Erneuerung. Eine empirische Studie zum freiwilligen Engagement der neuen Ehrenamtlichen.
Die Teilnehmenden fanden sich in sieben Projektteams zusammen. Die Promovierenden der BGHS vermittelten den Studierenden der FH Bielefeld ihre Forschungsprojekte, die diese anschließend künstlerisch umsetzten. Julia Meinert, Doktorandin BGHS: „Als ich versucht habe zu erklären, woran ich arbeite, ist mir zum ersten Mal richtig bewusst geworden, dass Menschen außerhalb meines Forschungsbereichs kaum eine Vorstellung davon haben, wie ich konkret arbeite. Auch für die Studierenden der Fachhochschule war die Visualisierung der Forschung eine ungewohnte Aufgabe. „Für mich bestand die Herausforderung darin, das Gehörte in eine visuelle Form zu übertragen, ohne seine Bedeutung zu verändern“, so die Studentin Sabrina Brose.

Die Ausstellung wurde im Dezember beim "Forum Wissenschaftskommunikation" in der Stadthalle Bielefeld gezeigt und wird nach der Präsentation im Gebäude X der Universität im Mai in der Fachhochschule zu sehen sein.

Die Projektteams und  Themen im Überblick:
  • Olga Dostovalova (BGHS) und Sabrina Brose (FH Bielefeld): Freiwilligenarbeit zwischen Tradition und Erneuerung. Eine empirische Studie zum freiwilligen Engagement der neuen Ehrenamtlichen
  • Rodrigo Marttie (BGHS) und Michael Budde (FH Bielefeld): Where is the Devil? – Early Medieval Representations of the Evil One [Darstellungen des Teufels in frühmittelalterlichen Repräsentationen]
  • Julia Meinert (BGHS) und Katharina Rothenpieler (FH Bielefeld): Kinder und Jugenddelinquenz. Heterogenitäten und Pfadabhängigkeiten im Lebensverlauf
  • Carla Thiele (BGHS) und Kathrin Potschka (FH Bielefeld): Migrantin sein – eine biographieanalytische Studie ezidischer Frauen in Deutschland
  • Julia-Nadine Warrelmann (BGHS) und Ronja Kaufmann (FH Bielefeld): Frauenrechtsverletzungen in Menschenrechtsmonitoringinstrumenten – Vergleichende Analyse der transnationalen ›Governance by Indicators‹
  • Dorothee Wilm (BGHS) und Daniel Bergen (FH Bielefeld): Communicative Constructivism and Economic Theory [Kommunikativer Konstruktivismus und ökonomische Theorie]
  • Nicole Zielke (BGHS), Solveig Lawitzke (FH Bielefeld) und Sonja Mense (FH Bielefeld): »Was vom Leben übrig bleibt«– Der wohnraumbezogene Übergang ins Seniorenheim

Die Bielefelder Graduiertenschule in Geschichte und Soziologie (BGHS) ist eine Einrichtung zur strukturierten Promotionsausbildung in der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an der Universität Bielefeld. Sie ist international, thematisch offen für die inhaltliche Bandbreite der beteiligten Fächer und lebt vom interdisziplinären Austausch. Sie wird seit 2007 als Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder seit 2007 gefördert.


Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/bghs/Public_Science/Art_Science/illustration.html

Kontakt:
Thomas Abel, Universität Bielefeld
Bielefeld Graduate School in History and Sociology
Telefon: 0521 106-6527
E-Mail: bghs@uni-bielefeld.de

Rodrigo Marttie (BGHS) und Michael Budde (FH Bielefeld): Where is the Devil? - Early Medieval Representations of the Evil One [Darstellungen des Teufels in frühmittelalterlichen Repräsentationen]
Rodrigo Marttie (BGHS) und Michael Budde (FH Bielefeld): Where is the Devil? - Early Medieval Representations of the Evil One [Darstellungen des Teufels in frühmittelalterlichen Repräsentationen]

Die besten Doktorarbeiten 2016 (Nr. 15/2017)

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Universitätsgesellschaft lädt am 15. Februar zur Preisverleihung

Die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) zeichnet am Mittwoch, 15. Februar, um 18 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler für ihre Doktorarbeiten aus. Die 13 von den Fakultäten der Universität Bielefeld vorgeschlagenen Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger waren alle mit der Bestnote „summa cum laude“ (hervorragende Leistung) bewertet worden. Durch die Veranstaltung führt Moderator Andreas Liebold. Er wird im Gespräch mit den Preisträgerinnen und Preisträgern die Promotionsthemen vorstellen. Zusätzlich wird in diesem Jahr ein Sonderpreis verliehen. Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Bereits um 17.45 Uhr besteht die Möglichkeit für ein Pressefoto.


Die Universitätsgesellschaft verleiht die Dissertationspreise seit 1983. Sie werden mit jeweils 1.000 Euro honoriert, gefördert von namenhaften Unternehmen aus der Region Ostwestfalen-Lippe sowie Einzelpersonen. Da möglichst aus jeder Fakultät eine Doktorandin oder ein Doktorand ausgezeichnet wird, ist das Themenspektrum der Dissertationen groß. Die vollständige Liste der insgesamt 14 Preisträger sowie der Themen ist dieser Pressemitteilung im Anhang beigefügt. In diesem Jahr werden neun Nachwuchswissenschaftler und vier Nachwuchswissenschaftlerinnen ausgezeichnet. Zudem wird in diesem Jahr ein Sonderpreis für außergewöhnlichen Einsatz und Durchhaltevermögen verliehen. Er geht an Grete Röber, die nach ihrem „Studium ab 50“ eine Doktorarbeit an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft verfasste.

UgBi-Vorsitzender Herbert Vogel wird die Dissertationspreise in einer akademischen Feierstunde verleihen. An der Veranstaltung nehmen neben den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie Angehörigen auch Vertreter aus Rektorat und Fakultäten und der Stadt Bielefeld teil. Für den musikalischen Rahmen sorgen Irina Trutneva (Sopran) und Yangfan Xu (Klavier) von der Hochschule für Musik Detmold.


Kontakt:
Jürgen Heinrich, Universitätsgesellschaft Bielefeld (UgBi)
Geschäftsführer
Telefon: 0521 106-67342
E-Mail: ugbi@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ugbi

Verleihung der Dissertationspreise 2016:
Zeit: Mittwoch, 15. Februar 2017, um 18 Uhr
Pressefoto: um 17.45 Uhr, vor der Preisverleihung
Ort: Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld,
       Methoden 1 (Wellenberg 1), 33615 Bielefeld

Die Preisträgerinnen und Preisträger:

Fakultät für Chemie
Dr. Mian Qi
Gd(III)-markierte Verbindungen für die Entwicklung von EPR-Techniken zur Abstandsbestimmung

Fakultät für Erziehungswissenschaft
Dr. Friederike von Gross
Informelles Lernen in Jugendszenen. Zum Erwerb berufsrelevanter Kompetenzen in Jugendszenen am Beispiel der Visual Kei-Szene

Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Mahshid Mayar
„Citizens and Rulers of the World“: American Children and World Geography at the Turn of the Twentieth Century

Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Dr. Nadine Steckling
Mercury Use in Artisanal Small-Scale Goldmining Threatens Human Health
Dr. Christoph Dockweiler

Adoption und Akzeptanz telemedizinischer Leistungen aus Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer

Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Dr. Malte Lorenzen
Gefährliche Freunde. Eine rezeptionshistorische Untersuchung des Literaturkonzeptes der bürgerlichen deutschen Jugendbewegung (1896 – 1923)

Fakultät für Mathematik
Dr. Nils Christoph Strunk
Critical well-posedness results for nonlinear Schrödinger equationson compact manifolds

Fakultät für Physik
Dr. Matthias Hensen
Concentrating Light: Nano-devices for spectroscopy, ultra-fast current injection an coherent energy transport

Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Sebastian Schindler
Meaning in words – How social context amplifies processing of emotional language

Fakultät für Rechtswissenschaft
Dr. Nina-Claire Himpe
Die Universalisierung sozialer Menschenrechte am Beispiel sozialer Grundsicherung

Fakultät für Soziologie
Dr. Ole Pütz
Strategic Planning in Meetings: Anti-Nuclear Groups between Consensus and Conflict

Technische Fakultät
Dr. Erik Weitnauer
Interactions between perception and rule-construction in human and machine concept learning

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Dr. Tobias Hellmann
Essays on the Foster-Hart Measure of Riskiness and Ambiguity in Real Options Games

Sonderpreis
Grete Röder
Theodor Fontane und die Religion

Studierende als Europa-Botschafter (Nr. 16/2017)

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„Europa macht Schule“ präsentiert Projekte

Im Programm „Europa macht Schule“ entwickeln europäische Studierende der Universität Bielefeld mit Schülerinnen und Schülern Projekte, die Einblicke in das jeweilige Heimatland der Studierenden geben. Gemeinsam präsentieren sie diese am Freitag, 10. Februar, von 10 bis 13 Uhr im Raum T0-260 der Universität. Die Veranstaltung ist öffentlich.


Bei „Europa macht Schule“ werden europäische Studierende zu Minibotschaftern ihres Landes. In den Schulen gestalten sie während des Wintersemesters gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein kleines Unterrichtsprojekt über ihr Heimatland oder zu einem europäischen Thema. So lernen die Schüler ein anderes europäisches Land aus erster Hand kennen und die Studierenden erhalten spannende Einblicke in den deutschen Lebensalltag. Das Programm wird durch ein bildungswissenschaftliches Seminar der Bielefeld School of Education (BiSEd) begleitet, das die Studierenden dabei unterstützt ihre Projekte theoriegeleitet zu planen, durchzuführen und auszuwerten.

In diesem Jahr sind sieben Studierende aus Frankreich, Irland, Italien, Spanien und Polen dabei. Entstanden sind Projekte wie "Irland und Brexit", "Kulturkontakt: Stereotypen zwischen Deutschland und Italien" oder "Die Geschichte der irischen Musik". Die beteiligten Schulen sind: Ernst-Hansen-Schule (Bielefeld), Berufskolleg Reckenberg (Rheda-Wiedenbrück), Ceciliengymnasium (Bielefeld), Gesamtschule Verl, Rudolf Steiner Schule (Bielefeld), Realschule Bünde-Nord, Ems-Berufskolleg Rheda Wiedenbrück und Stadtgymnasium Detmold.

Die Aktion wird in Bielefeld von der Bielefeld School of Education und dem Verein „Europa macht Schule“ organisiert. Es gibt sie bundesweit in 30 Städten. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird unter anderem vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und vom Bundesministerium für Forschung unterstützt. Die Universität Bielefeld beteiligt sich seit 2009.

Die Universität Bielefeld versteht Internationalisierung als ein zentrales Element, um die Qualität und Leistungsfähigkeit in Forschung, Studium und Lehre zu steigern. Sie unterhält Kooperationen mit zahlreichen Universitäten in aller Welt. Auf europäischer Ebene gibt es Kooperationen mit rund 30 Ländern.

Weitere Informationen im Internet:
www.bised.uni-bielefeld.de/internationalisierung/at_home/ems
www.europamachtschule.de/

Kontakt:
Nadine Auner, Fabiana Linke, Universität Bielefeld
Bielefeld School of Education
Telefon: 0521 106 4246
E-Mail: bised-internationalisierung@uni-bielefeld.de

Zucht-Jakobsmuscheln entwickeln eigene Gen-Merkmale (Nr. 17/2017)

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Biologen der Universität Bielefeld veröffentlichen Analyse

Die Jakobsmuschel ist eine der größten essbaren Muscheln und gilt unter Gourmets als Delikatesse. Um den Bedarf nach den Muscheln zu decken, züchtet die Fischerei-Industrie die Schalentiere in Aquafarmen am Meer. Verhaltensökologen der Universität Bielefeld belegen in einer neuen Analyse: Die gezüchteten Muscheln haben eine eigene genetische Komposition ausgeprägt. Damit unterscheiden sie sich in ihren Gen-Merkmalen von natürlichen Vorkommen. Die Biologen haben insgesamt neun Populationen der Jakobmuschel (Pecten maximus) an der Küste von Nordirland untersucht. Ihre Ergebnisse stellen sie am heutigen Mittwoch (8.2.2017) im Forschungsmagazin „Royal Society Open Science“ vor.

Der Verhaltensökologe David Vendrami von der Universität Bielefeld untersucht, wie sich Populationen der Jakobsmuschel unterscheiden. Foto: Universität Bielefeld
Der Verhaltensökologe David Vendrami von der Universität Bielefeld untersucht, wie sich Populationen der Jakobsmuschel unterscheiden. Foto: Universität Bielefeld
„Von den neun untersuchten Populationen der Jakobsmuschel unterscheidet sich nur eine genetisch deutlich von den anderen, und das ist die künstlich gezüchtete Art“, berichtet Joseph Hoffman, Leiter der Forschungsgruppe Molekulare Verhaltensökologie. Neuzüchtungen werden zum Beispiel in Gitterkäfigen an Küsten kultiviert. Mitunter geraten junge Jakobsmuscheln durch das Gitter in die Freiheit und können so eigene Populationen bilden. Mit dem Begriff Population beschreiben Biologen eine Gruppe von Organismen einer Art, die gemeinsam in einem Gebiet lebt und durch Fortpflanzung über Generationen genetisch verbunden ist.

Die Forscher haben die genetische Architektur der Muschelpopulationen analysiert. „Die genetische Architektur ist das Gerüst der Erbanlagen, das bestimmt, welches äußere Erscheinungsbild ein Organismus annehmen kann – wie groß zum Beispiel eine Muschel werden kann oder ob sie eine rote Maserung ausbilden kann“, sagt David Vendrami. Der Doktorand untersuchte insgesamt 180 Muschel-Proben. Das Agri-Food and Biosciences Institute in Belfast (Nordirland) sammelte sie im Februar 2015 bei einer Exkursion an der nordirischen Atlantikküste.

Die Forschenden haben nicht nur belegt, wie sich Züchtungen auf die Vorkommen der Jakobsmuscheln auswirken. Ihre Untersuchung beweist auch, dass diese Muscheln ihre Form und innere Färbung sehr flexibel an ihre Umweltbedingungen anpassen, und zwar unabhängig davon, ob es sich um die Züchtung oder die acht natürlichen Populationen handelt. „Wir haben geprüft, inwieweit die Erbanlagen und das Erscheinungsbild zusammenhängen. Das ist aber sehr wahrscheinlich nicht der Fall. Die äußeren Eigenschaften der Muschel hängen sehr wahrscheinlich von der Umgebung ab“, sagt Vendrami.

Für die Studie haben Bielefelder Forscher das Aussehen und das Erbgut von 180 Jakobsmuscheln von der Küste Nordirlands analysiert.  Foto: Agri-Food and Biosciences Institute, Belfast
Für die Studie haben Bielefelder Forscher das Aussehen und das Erbgut von 180 Jakobsmuscheln von der Küste Nordirlands analysiert. Foto: Agri-Food and Biosciences Institute, Belfast
Die Bielefelder Wissenschaftler haben die Untersuchung auch genutzt, um ein klassisches DNA-Analyse-Verfahren mit einem neuen Verfahren zu vergleichen. Das klassische Verfahren wertet wiederholte, kurze DNA-Abschnitte (Mikrosatelliten) aus, um Proben von verschiedenen Organismen zu vergleichen. Das moderne Verfahren (RAD-Sequenzanalyse) analysiert in kürzerer Zeit tausendfach mehr DNA-Abschnitte aus. „Das neue Verfahren übertrifft den klassischen Ansatz deutlich dabei, Unterschiede in den Populationen zu finden“, sagt David Vendrami.

In seiner künftigen Forschung gehen Hoffman, Vendrami und ihre Kollegen über Nordirland hinaus. Sie untersuchen Proben von der ganzen atlantischen Küste, von Norwegen bis Portugal, sowie aus dem Mittelmeer, um zu erfahren, wie die Jakobsmuscheln und andere Schalentiere in ihrem Wachstum auf unterschiedliche Umweltbedingungen reagieren.

Für die aktuelle Studie haben die Bielefelder Forscher mit einer Reihe von Partnern zusammengearbeitet: der University of Cambridge (England), der Universität Duisburg-Essen, der Forschungseinrichtung British Antarctic Survey (Cambridge), und dem Agri-Food and Biosciences Institute in Belfast (Nordirland).

David Vendrami ist Mitglied des Marie-Curie-Netzwerks „Calcium in a Changing Environment“ (CACHE, Kalzium in einer sich ändernden Umwelt). Darin untersuchen zehn Doktoranden aus ganz Europa in verschiedenen Disziplinen Europas kommerziell wichtigste Muschel-Arten. Das Netzwerk wird von der Europäischen Union gefördert. Die Marie-Curie-Netzwerke sind ein Teil des Rahmenprogramms für exzellente Forschung und Innovation der Europäischen Union.

Originalveröffentlichung:
David L. J. Vendrami, Luca Telesca, Hannah Weigand, Martina Weiss, Katie Fawcett, Katrin Lehman, Melody S. Clark, Florian Leese, Carrie McMinn, Heather Moore, Joseph I. Hoffman: RAD sequencing resolves fine-scale population structure in a benthic invertebrate: implications for understanding phenotypic plasticity. Royal Society Open Science, http://dx.doi.org/10.1098/rsos.160548, veröffentlicht am 8. Februar 2017

Weitere Informationen im Internet:
Muscheln, Meer und Marineindustrie (Pressemitteilung vom 14.6.2016): https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/muscheln_meer_und_marineindustrie_nr

Kontakt:
David Vendrami, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie
Telefon: 0521 106-2725   
E-Mail: david.vendrami@student.unife.it

 

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