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Studie: 17 Minuten pro Schulwoche für politische Themen (Nr. 180/2017)

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Soziologen der Universität Bielefeld untersuchen Politikunterricht in NRW  

Etwa ein Prozent ihrer Lernzeit können Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I an Gesamtschulen, Gymnasien und Realschulen in Nordrhein-Westfalen mit politischen Themen verbringen. Pro Schulwoche sind das 17 bis 20 Minuten. Rechnerisch hat jede beziehungsweise jeder in einer Woche 20 Sekunden Zeit, um ihre oder seine politische Position vorzutragen und zu diskutieren. Diese Daten über politische Inhalte im Schulunterricht hat ein Forschungsteam um Professor Dr. Reinhold Hedtke von der Universität Bielefeld nun erstmals für die Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen erhoben und für eine neue Studie ausgewertet.


Prof. Dr. Reinhold Hedtke. Foto: Ann-Cathrin Kardinal, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Reinhold Hedtke. Foto: Ann-Cathrin Kardinal, Universität Bielefeld
Die Forschenden aus der Didaktik der Sozialwissenschaften (Fakultät für Soziologie) haben dafür Stundentafeln und Kernlehrpläne dieser drei Schulformen in NRW ausgewertet, und zwar der Klassen 5 bis 10 (an Gymnasien Klasse 5 bis 9). In Stundentafeln wird festgehalten, wie viele Unterrichtsstunden auf welches Fach entfallen. Kernlehrpläne beschreiben, welche Kompetenzen auf welchem Niveau Schülerinnen und Schüler am Ende eines Schuljahres in einem bestimmten Fach erreicht haben sollen.  

Professor Dr. Reinhold Hedtke und sein Mitarbeiter Mahir Gökbudak untersuchten, welche Rolle das Fach Politik (an Gesamt- und Realschulen) beziehungsweise das Fach Politik/Wirtschaft an Gymnasien spielt. „Die Fächernamen lassen erwarten, dass politische Themen in diesen Unterrichtsstunden einen erheblichen Teil, mindestens aber die Hälfte der Zeit einnehmen sollten“, sagt Hedtke. „Unsere Untersuchungen zeigen allerdings, dass diese Erwartungen enttäuscht werden: Politische Themen machen nur etwa ein Drittel im sozialwissenschaftlichen Lernbereich aus.“

Der Anteil von wirtschaftlichen Themen – so eines der Kernergebnisse der Studie – ist demnach höher als der von politischen. Besonders wirtschaftsaffin seien die Kernlehrpläne an Gesamtschulen und Gymnasien.

Darüber hinaus legen die Bielefelder Forschenden in der Studie dar, dass das Fach Politik beziehungsweise Politik/Wirtschaft in der Sekundarstufe I in NRW besonders häufig von fachfremden Lehrerinnen und Lehrern erteilt wird: So werden diese Unterrichtsfächer an Realschulen zu etwa 62 Prozent, an Gesamtschulen zu rund 64 Prozent und an Gymnasien zu circa 27 Prozent von Lehrkräften unterrichtet, die nicht in dem Fach ausgebildet wurden. „Unserer Meinung nach zeigt sich anhand dieser Zahlen die mangelnde Anerkennung von Politikunterricht“, sagt Professor Dr. Reinhold Hedtke.   

Die nun veröffentlichte Studie ist Teil des Projekts „Die sozialwissenschaftliche Domäne in allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I. Analyse im Ländervergleich“– kurz SoWiDaS. In diesem Forschungsprojekt untersuchen Forscherinnen und Forscher der Universität Bielefeld seit 2016 Daten zur Struktur der Schulfächergruppe Gesellschaft, Politik, Wirtschaft. Zurzeit laufen die Untersuchungen für andere Bundesländer, für das kommende Jahr ist ein bundesweiter Vergleich geplant.  

Originalveröffentlichung:
Gökbudak M., Hedtke R.,: 17 Minuten Politik, 20 Sekunden Redezeit. Social Science Education Working Papers. https://pub.uni-bielefeld.de/publication/2915174
 
Kontakt:
Professor Dr. Reinhold Hedtke, Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Telefon: 0521 106-3985
E-Mail: reinhold.hedtke@uni-bielefeld.de
 

Weihnachtsvorlesung der Fakultät für Physik (Nr. 181/2017)

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Zwei Vorstellungen am 16. Dezember

Die Fakultät der Physik der Universität Bielefeld organisiert in diesem Jahr wieder eine Weihnachtsvorlesung. Das Team der Eventphysik präsentiert am Samstagabend, 16. Dezember, zwei Vorstellungen im Hörsaal 4 des Universitäts-Hauptgebäudes.

Die Eventphysik zeigt zwei Weihnachtsvorlesungen. Foto: Universität Bielefeld
Die Eventphysik zeigt zwei Weihnachtsvorlesungen. Foto: Universität Bielefeld
Die Gäste können sich auf neue und altbewährte physikalische Experimente freuen, die populärwissenschaftlich erklärt werden.


Die Veranstaltungen beginnen um 13 Uhr und 16 Uhr.
Da die Plätze im Hörsaal begrenzt sind, ist eine kostenlose Anmeldung zu den Veranstaltungen notwendig: www.physik.uni-bielefeld.de/eventphysik/

Leider ist aus Sicherheitsgründen Kindern unter sieben Jahren der Zutritt nicht gestattet. Personen, die schreckhaft sind, Probleme mit lauten Geräuschen haben und empfindlich gegenüber Lichtschwankungen sind, sollten dieser Veranstaltung fern bleiben.

Kontakt:
Dr. Michaela Schulz, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik / Physik und ihre Didaktik
Telefon: 0521 106-5254  
E-Mail: mschulz@physik.uni-bielefeld.de

Die innere Uhr der Pflanzen (Nr. 182/2017)

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„research_tv“ stellt Bielefelder Forschung zu Nobelpreisthema vor

Die Amerikaner Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young haben am Sonntag (10.12.2017) den Nobelpreis für ihre Forschung zur inneren Uhr erhalten. Sie entdeckten den molekularen Mechanismus, der den Biorhythmen zugrunde liegt. Wie Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Forschung zur inneren Uhr mit vorantreiben, stellt ein neuer „research_tv“-Beitrag vor. Die Biochemikerin Professorin Dr. Dorothee Staiger von der Universität Bielefeld erklärt, worin die Leistung der drei Nobelpreisträger besteht und sie berichtet, welche Erkenntnisse ihre Forschungsgruppe gemeinsam mit Kooperationspartnern gewonnen hat.

Wie funktioniert die innere Uhr bei Pflanzen? Darüber berichtet der neue „research_tv“-Beitrag.
„Es war schon lange fällig, dass es für die innere Uhr den Nobelpreis gibt“, sagt Dorothee Staiger. Bemerkenswert sei, dass mit dem Preis Grundlagenforschung geehrt werde – also Untersuchungen zu grundlegenden Zusammenhängen in der Natur.

Während die amerikanischen Kollegen die innere Uhr bei Tieren analysieren, befasst sich Staigers Arbeitsgruppe „RNA-Biologie und Molekulare Physiologie“ mit Biorhythmen bei Pflanzen. „Zu der Zeit, als Hall, Rosbash und Young das erste Uhrenprotein entdeckten, haben wir ein anderes Protein bei Pflanzen entdeckt, das so ähnlich wirkt“, berichtet Staiger. „Der Unterschied liegt darin, dass es nicht gänzlich selbstständig wirkt – es ist auf die zentrale innere Uhr angewiesen. Wir haben es deshalb als Hilfsuhr bezeichnet. Es war die erste Hilfsuhr, die molekular identifiziert wurde.“

Die Biochemikerin Professorin Dr. Dorothee Staiger von der Universität Bielefeld forscht seit zwanzig Jahren an der inneren Uhr der Pflanzen. Screenshot: research_tv
Die Biochemikerin Professorin Dr. Dorothee Staiger von der Universität Bielefeld forscht seit zwanzig Jahren an der inneren Uhr der Pflanzen. Screenshot: research_tv
Staigers Arbeitsgruppe hat jetzt einen neuen Regelungsprozess dieses besonderen Proteins gefunden. Dafür entwickelte die Gruppe systembiologische Methoden für die Anwendung in Pflanzen weiter.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Katja Meyer und Dr. Tino Köster führten eine Art Volkszählung in der Pflanze durch: Sie isolierten alle Boten-RNAs, die von dem „Hilfsuhr“-Protein gebunden werden.

x Mit bioinformatischen Verfahren ermittelte Staigers Mitarbeiter Martin Lewinski zusammen mit dem Team von Professor Dr. Ivo Große vom Institut für Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wie sich das Hilfsuhr-Protein und diese Boten-RNAs miteinander verbinden. Anschließend untersuchte Staigers Team, wie die Hilfsuhr diese Boten-RNAs reguliert. Dazu entnahmen sie über mehrere Tage alle zwei Stunden die Boten-RNAs aus der Pflanze und analysierten sie.

„Die Verbindung des Hilfsuhr-Proteins mit den Boten-RNAs ist wichtig, weil sie dazu beiträgt, die innere Uhr am Laufen zu halten“, sagt Staiger.

Weitere Informationen:

Kontakt:
Prof. Dr. Dorothee Staiger, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie
Telefon: 0521 106-5609
E-Mail: dorothee.staiger@uni-bielefeld.de

Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 183/2017)

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•    Professor Dr. Stefan Liebig im Vorstand des DIW und Leiter des Sozio-oekonomischen Panels
•    Professorin Dr. Ellen Baake im Vorstand der europäischen Fachgesellschaft
•    Professor Dr. Michael Röckner zum besonderen Gastprofessor ernannt
•    Professor Dr. Norbert Sewald in Argentinien und Polen geehrt
•    Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus und Professor Dr. Karl-Josef Dietz gehören zu den meistzitierten Forscherinnen und Forschern
•    Boas Pucker und Dr. Silke Schwandt erhalten Fellowship Hochschullehre
•    Dr. Gerhard Wiebe von der Verbraucherzentrale NRW ausgezeichnet


Prof. Dr. Stefan Liebig. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Stefan Liebig
Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Stefan Liebig (54) übernimmt ab 1. Januar 2018 die Leitung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und einen Sitz im Vorstand des Deutschen Instituts der Wirtschaft (DIW) Berlin. Das DIW Berlin ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland. Es erforscht wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge in gesellschaftlich relevanten Themenfeldern und berät Politik und Gesellschaft. Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist die größte und am längsten laufende multidisziplinäre Langzeitstudie in Deutschland und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Ländern gefördert.
Stefan Liebig ist seit 2008 Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld und forscht zu sozialer Ungleichheit und zu Sozialstrukturanalyse. Er ist Mitglied im Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD). Bereits im November war Liebig zum stellvertretenden Vorsitzenden des Rates für Informationsinfrastrukturen (RfII) gewählt worden. Der RfII erarbeitet im Auftrag der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) Vorschläge zu zukunftsfähigen Informationsinfrastrukturen für die Wissenschaft. Der Rat für Informationsinfrastrukturen hat 2016 grundlegende Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland gegeben.


Prof. Dr. Ellen BaakeFoto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Ellen Baake
Foto: Universität Bielefeld
Professorin Dr. Ellen Baake (56) ist für fünf Jahre in den Vorstand der Europäischen Gesellschaft für Mathematische und Theoretische Biologie (European Society of Mathematical and Theoretical Biology, ESMTB) gewählt worden. Aufgabe der ESMTB ist die Förderung theoretischer Ansätze und mathematischer Methoden in den Biowissenschaften weltweit und in Europa. Die Gesellschaft organisiert und unterstützt Konferenzen und Sommerschulen auf internationaler Ebene und koordiniert 2018 vielfältige Aktivitäten zum „Jahr der Mathematischen Biologie“. Ellen Baake leitet die Arbeitsgruppe Biomathematik und Theoretische Bioinformatik an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld. Seit 2006 ist sie Sprecherin des Forschungszentrums Mathematische Modellierung und seit 2011 koordiniert die Biomathematikerin das Schwerpunktprogramm „Probabilistische Strukturen in der Evolution“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).



Prof. Dr. Miachel RöcknerFoto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Miachel Röckner
Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Michael Röckner (61) ist zum besonderen Gastprofessor („Distinguished Visiting Professor“) an der Chinese Academy of Mathematics and System Science in Peking (China) ernannt worden. Er erhält diese von der chinesischen Regierung verliehende Auszeichnung als erster nicht chinesisch-stämmiger Mathematiker. In den kommenden drei Jahren wird Röckner regelmäßig an dem Institut der chinesischen Wissensakademie zu Gast sein, etwa um Vortragsreihen für Nachwuchswissenschaftlerinnen
und Nachwuchswissenschaftler zu halten. Er ist an der Universität Bielefeld Dekan der Mathematischen Fakultät und seit Anfang 2017 Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV). Außerdem ist er Sprecher des Sonderforschungsbereichs zur mathematischen Erforschung des Zufalls, der im Mai von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt wurde.




Prof. Dr. Norbert SewaldFoto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Norbert Sewald
Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Norbert Sewald (56 )ist im November anlässlich des XXI. Nationalen Symposiums für Organische Chemie in Potrero de los Funes, San Luis (Argentinien), mit der Ehrenmitgliedschaft der Sociedad Argentina de lnvestigación en Química Orgánica ausgezeichnet worden. Mit Argentinien, speziell mit der Universität Bahia Blanca, verbindet Norbert Sewald eine langjährige Kooperation im Bereich der organischen Chemie. Das heißt Konferenzen, Gastbesuche aus Argentinien und gemeinsame Publikationen. Bereits im September war Sewald von der Polnischen Chemischen Gesellschaft mit einer Medaille für seine Verdienste geehrt worden. Mit polnischen Universitäten (Wrocław, aber auch Łodz) bestehen seit fast 15 Jahren Kooperationen mit intensivem Austausch von Studierenden, Promovierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Darüber hinaus hat er Erasmus-Partnerschaften mit Wrocław, Łodz und Białystok koordiniert.



Prof. Dr. Katharina Kohse-HöinghausFoto: Uiversität Bielefeld
Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Foto: Universität Bielefeld
Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus und Professor Dr. Karl-Josef Dietz zählen zu den weltweit am häufigsten zitierten Forscherinnen und Forschern. Der US-Medienkonzern Thomson Reuters nennt sie in seiner im November 2017 veröffentlichten Liste „Highly Cited Researcher“. Die Zitationshäufigkeit gilt als Messgröße für die wissenschaftliche Qualität. Professorin Kohse-Höinghaus (65) ist Senior-Researcherin der Universität Bielefeld und Ehrensenatorin. Sie leitete seit 1994 den Arbeitsbereich Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld und engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in hochrangigen wissenschaftlichen Organisationen: Sie ist Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und Mitglied im Wissenschaftsrat. 2015 wurde sie in die Deutsche Akademie der
Technikwissenschaften (acatech) gewählt.




Prof. Dr. Karl-Josef DietzFoto: Kim-Christian Meyer
Prof. Dr. Karl-Josef Dietz
Foto: Kim-Christian Meyer
Karl-Josef Dietz (60) arbeitet auf dem Gebiet der Biochemie und Physiologie der Pflanzen und gehört der Universität seit 1997 an. Er stand bereits 2015 und 2016 auf der Liste der am häufigsten zitierten Wissenschaftler und ist zurzeit Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG).












Boas PuckerFoto: privat
Boas Pucker
Foto: privat

Boas Pucker und Dr. Silke Schwandt waren mit ihren innovativen Konzepten für digitale Lehre erfolgreich. Sie werden in der aktuellen Förderrunde des Programms „Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre“ gefördert. Das Fördervolumen beträgt jährlich rund zwei Millionen Euro. Für die Umsetzung ihrer Konzepte erhalten die Fellows jeweils bis zu 50.000 Euro. Boas Pucker vom Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) will ein digitales Protokoll in Form eines MediaWikis einführen, das ein kooperatives Erstellen von Praktikumsdokumentationen ermöglicht. So können Studierende besser zusammenarbeiten.






Dr. Silke SchandtFoto: Philipp Ottendörfer
Dr. Silke Schwandt
Foto: Philipp Ottendörfer
Silke Schwandt, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, erhält die Förderung für ihr Projekt „Digitale Praxisorientierung im Geschichtsstudium“. Studierenden sollen digitale Kompetenzen vermittelt werden, die es erlauben, geisteswissenschaftliche Methoden auf digitale Forschungsobjekte anzuwenden. Auf diese Weise wird die Qualifikation der Studierenden auch für außeruniversitäre Arbeitsmärkte gestärkt.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stifterverband unterstützen in diesem Förderprogramm 43 Lehrende von 15 Hochschulen bei der Einführung innovativer digitaler Lehrvorhaben.





Dr. Gerhard WiebeFoto: Verbaucherzentrale NRW
Dr. Gerhard Wiebe
Foto: Verbaucherzentrale NRW
Dr. Gerhard Wiebe wurde Ende November von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit dem Nachwuchsförderpreis Verbraucherforschung 2017 ausgezeichnet. Ministerialdirektorin Dr. Beate Wieland vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW  zeichneten den Juristen für die beste eingereichte Dissertation aus. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr für wissenschaftlich hervorragende Examensarbeiten zu praxisrelevanten Verbraucherthemen vergeben. Die Arbeit von Gerhard Wiebe trägt den Titel „Unternehmerfreiheit versus Verbraucherschutz. Das Verhältnis zwischen Unternehmerfreiheit und Verbraucherschutz im Spiegel des öffentlichen Verbraucherschutzrechts“.

Kinder-Uni 2018: Studieren wie die Großen (Nr. 184/2017)

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Anmeldung startet am 18. Dezember

Im März 2018 heißt es für 800 kleine Studentinnen und Studenten wieder „Studieren wie die Großen“. An drei aufeinander folgenden Freitagen können sich interessierte Kinder der 3. und 4. Klasse auf spannende Vorlesungen freuen. Dozentinnen und Dozenten der Universität stellen im Rahmen der Kinder-Uni wieder spannende Themen aus verschiedenen Fachbereichen vor. Eltern (oder erziehungsberechtige Personen) können ihre Kinder ab dem 18. Dezember 2017 bis zum 22. Januar 2018 über ein Online-Formular zur Kinder-Uni anmelden (www.uni-bielefeld.de/kinder-uni).


An drei Freitagen im März können 800 Kinder wieder „Uni-Luft“ schnuppern. Foto: Universität Bielefeld
An drei Freitagen im März können 800 Kinder wieder „Uni-Luft“ schnuppern. Foto: Universität Bielefeld
Die Kinder-Uni 2018 findet am 2., am 9. und am 16. März 2018 statt. Jeden Freitag gibt es zwei identische Vorlesungen, jeweils um 16 Uhr und um 18 Uhr. Bei der Anmeldung kann eine Wunsch-Uhrzeit angegeben werden.  Die Kinder können für alle drei Vorlesungen angemeldet werden oder nur für einzelne Termine. Sollten mehr Anmeldungen eingehen, als Plätze vorhanden sind, entscheidet das Los über die Teilnahme. Das Team der Kinder-Uni wird aber versuchen, jedem Kind zumindest die Teilnahme an einer der drei Vorlesungen zu ermöglichen. Kinder, die nicht auf Anhieb einen Platz bekommen haben, kommen automatisch auf eine Warteliste und können nachrücken, wenn Kinder absagen.

Bei der Kinder-Uni sitzen circa 400 Kinder in einem Hörsaal. Jede Vorlesung dauert circa eine Stunde. Eltern und Begleitpersonen dürfen nicht mit in den Hörsaal; die Vorlesungen werden aber in einen benachbarten Hörsaal auf eine Leinwand übertragen. Außerdem können sich Eltern an den Informationsständen von Initiativen und Vereinen mit Angeboten für Kinder informieren, ein bisschen „Uni-Luft“ schnuppern und durch das Gebäude bummeln.

Alle wichtigen Daten in Kürze:

Anmeldung und Information:
www.uni-bielefeld.de/kinder-uni
Termine: 2. März, 9. März und 16. März 2018
Uhrzeiten: an allen Terminen jeweils zwei identische Vorlesungen um 16 Uhr und um 18 Uhr
Zielgruppe und Plätze: Kinder der 3. und 4. Klasse / insgesamt 800 Plätze pro Vorlesung

Kontakt:
Inci Bayındır, Universizät Bielefeld
Junge Uni Bielefeld / Kinder-Uni
Telefon: 0521 106-12444   
E-Mail: kinder-uni@uni-bielefeld.de

Thermalisierung im Fokus (Nr. 185/2017)

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Universität Bielefeld beteiligt an neuer Forschergruppe

Eine Tasse mit heißem Kaffee kühlt in wenigen Minuten auf Raumtemperatur ab. Dieses Phänomen der Thermalisierung lässt sich im Alltagsleben beobachten. Allerdings spielt die Frage, ob und auf welche Weise ein physikalisches System ins Gleichgewicht kommt, eine Schlüsselrolle auf vielen Gebieten der modernen experimentellen und theoretischen Physik. Eine nun von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte Forschergruppe wird sich mit dieser komplexen Fragestellung befassen. Sprecher der Forschergruppe ist Juniorprofessor Dr. Robin Steinigeweg von der Universität Osnabrück, stellvertretender Sprecher ist Professor Dr. Peter Reimann von der Universität Bielefeld. Neben den Universitäten Osnabrück und Bielefeld sind die Universität Oldenburg und das Forschungszentrum Jülich an der Forschergruppe beteiligt.

Der offizielle Name der Forschergruppe lautet „Fundamental Aspects of Statistical Mechanics and the Emergence of Thermodynamics in Non-Equilibrium Systems“ (Fundamentale Aspekte der statistischen Physik und die Emergenz der Thermodynamik in Nichtgleichgewichtssystemen). Die DFG stellt für die Gruppe Mittel in Höhe von circa 1,3 Millionen Euro für zunächst drei Jahre zur Verfügung.

„Thermalisierung kann man sich, natürlich sehr vereinfacht ausgedrückt, als das Abkühlen einer Tasse mit heißem Kaffee vorstellen“, sagt Robin Steinigeweg. Offene Fragen in diesem Bereich werden bereits seit langer Zeit immer wieder untersucht, aber gerade in den vergangenen Jahren hat das Interesse daran sehr stark zugenommen, insbesondere im Zusammenhang mit der Entdeckung neuartiger Materialien und Zustände wie beispielsweise kalte Atomgase, topologische Isolatoren oder Lokalisierungseffekte in Vielteilchensystemen. Insbesondere wurden auch im grundlegenden theoretischen Verständnis von Thermalisierung große Fortschritte erzielt. Viel weniger ist allerdings bisher über den Weg bekannt, der zum Gleichgewicht führt. In der Theorie bleibt es eine große Herausforderung, aus mikroskopischen Grundprinzipien herzuleiten, wie auf der Makroebene der Übergang ins Gleichgewicht (makroskopisches Relaxationsverhalten) erfolgt.

Das Ziel der Forschergruppe ist es, diese theoretischen Herausforderungen in Bezug auf die mikroskopischen Grundlagen der Relaxation anzugehen. „Im Zentrum unserer Untersuchungen steht das Verhalten komplexer Systeme unter generischen Nichtgleichgewichtsbedingungen, die durch Anfangszustände fern vom Gleichgewicht oder durch starke äußere Antriebskräfte induziert werden“, so Prof. Dr. Peter Reimann, stellvertretender Sprecher der Forschergruppe von der Universität Bielefeld.

„Obwohl die Forschergruppe sich auf die Klärung dieser theoretischen Grundfragen fokussiert, sind die betrachteten Modelle auch eng verknüpft mit realen Materialien, wie zum Beispiel magnetische Moleküle, niederdimensionale Quantenmagnete oder topologische Systeme mit flachen Bändern“, so der Oldenburger Physiker und Vizepräsident für Forschung, Professor Dr. Martin Holthaus. „Angesichts der Komplexität solcher Modelle kann das Zusammenwirken der an den verschiedenen beteiligten Standorten entwickelten analytischen und numerischen Kompetenzen als eine besondere Stärke unseres Verbundprojekts betrachtet werden.“

Dem Antrag für die Forschergruppe war ein intensiver Workshop am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld vorangegangen. Während des Workshops im März 2017 diskutierten Physikerinnen und Physiker aus Europa, Japan und den USA über grundlegende Annahmen und Fragen, die künftig auch in der neuen Forschergruppe bearbeitet werden sollen.

An der Forschergruppe beteiligt sind außer den Sprechern Professor Steinigeweg und Professor Reimann: Professor Dr. Thomas Dahm (Universität Bielefeld), Professor Dr. Andreas Engel und Professor Dr. Martin Holthaus (beide von der Universität Oldenburg), Professor Dr. Jochen Gemmer und Professor Dr. Philipp Maass (beide von der Universität Osnabrück), Professorin Dr. Kristel Michielsen (Forschungszentrum Jülich) sowie Professor Dr. Jürgen Schnack (Universität Bielefeld).

Weitere Informationen:

  • „DFG fördert acht neue Forschergruppen, eine Klinische und zwei Kolleg-Forschergruppen“ (Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom 14.12.2017): http://bit.ly/2AGIuvP
  • ZiF-Arbeitsgemeinschaft „Fundamentale Aspekte der statistischen Physik und Thermodynamik“: http://bit.ly/2B7t0OG

Kontakt:
Prof. Dr. Peter Reimann, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-6206
E-Mail: reimann@physik.uni-bielefeld.de

Geschichte erleben: Wie fühlte sich die Welt mit 17 an? (Nr. 186/2017)

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Projekt: Geschichtsdidaktik der Universität Bielefeld und Deutsche Welle

Erster und Zweiter Weltkrieg, Ost-West-Teilung Deutschlands, Mauerfall: Lang sind diese Zeiten her, gerade für junge Erwachsene von heute. Wie kann man ihnen diese Schlüsselstellen deutscher Geschichte nahe bringen? Dieser Aufgabe hat sich die Deutsche Welle im Online-Projekt „Mit 17 – Das Jahrhundert der Jugend“ gewidmet. Sie hat Zeitzeugen und Protagonistinnen gefunden, die als damals 17-Jährige die historischen Meilensteine miterlebt haben und nun im Online-Spezial ihre Geschichte(n) erzählen. Die Bielefelder Geschichtsdidaktik hat dazu das passende Unterrichtsmaterial entwickelt.

Ausschnitte des Online-Specials „Mit 17“. Foto: Deutsche Welle
Ausschnitte des Online-Specials „Mit 17“. Foto: Deutsche Welle
Wie hat sich die Welt mit 17 angefühlt - im Ersten und Zweiten Weltkrieg 1945, beim Mauerbau 1963 oder beim Mauerfall 1989? Damals junge Menschen an der Schwelle zum Erwachsenwerden erzählen im Online-Spezial darüber, wie sie die bedeutenden Wegmarken deutscher Geschichte erlebt haben. Die Nutzerinnen und Nutzer erfahren diese Geschichten und gleichzeitig deutsche Geschichte.

„Die Protagonistinnen und Protagonisten sind genauso alt wie diejenigen Jugendlichen, die sich mit dem jeweiligen geschichtlichen Thema befassen“, sagt Privatdozent Dr. Jörg van Norden. Der Geschichtsdidaktiker der Universität Bielefeld hat gemeinsam mit Vanessa Neumann, Studentin der Universität Bielefeld, das passende Material für den Geschichtsunterricht erarbeitet, das online eingebettet ist. „Unsere Idee war, bei Schülerinnen und Schülern mehr Interesse für ein historisches Thema wecken zu können, wenn es ihnen von einem gleichaltrigen Jugendlichen erzählt wird“, erklärt van Norden. „Anstelle von einfachen Daten ging es uns um persönliche Geschichten junger Menschen, mit denen sich die jungen Nutzerinnen und Nutzer identifizieren können“, ergänzt Susanne Spröer. Sie ist die Leiterin der Kultur Online-Redaktion der Deutschen Welle, die das Projekt redaktionell umgesetzt hat.

Besonderes Anliegen des Online-Projekts und auch der Unterrichtsmaterialien sei es dabei gewesen, vielfältige Perspektiven auf die historischen Meilensteine anhand der unterschiedlichen persönlichen Geschichten zu werfen. Die Gegenüberstellung der verschiedenen historischen Erzählungen ermögliche zum einen „einen aufmerksameren Vergleich mit der eigenen Identität“, sagt Jörg van Norden. Susanne Spröer ergänzt: „Zum anderen können wir durch die Beschäftigung der jungen Erwachsenen heute mit den verschiedenen Geschichten von gestern einen Bogen aus der Geschichte bis hin zur Gegenwart spannen.“

Weitere Informationen:
•    Der Link zum didaktischen Material:
http://www.dw.com/downloads/41299415/unterrichtsmaterial-der-universitt-bielefeld-zu-dw-projekt-mit-17.pdf
•    Das Internetportal: www.dw.com/mit17
•    Die Seiteninhalte sind in deutscher, englischer und russischer Sprache abrufbar. Das Online-Spezial und die Unterrichtsmaterialien sind auf der Seite frei verfügbar.  

Kontakt:

Privatdozent Dr. Jörg van Norden, Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Telefon: 0521 106-3207
E-Mail: joerg.van.norden@uni-bielefeld.de  

Reinhart Koselleck und das Bild (Nr. 187/2017)

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Eine Ausstellung der Universität Bielefeld in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) und dem Bielefelder Kunstverein

Reinhart Koselleck, der von 1973 bis 1988 an der Universität Bielefeld lehrte, zählt zu den wichtigsten deutschen Historikern des 20. Jahrhunderts. Bekannt geworden ist er vor allem für seine Begriffsgeschichte und Beiträge zu einer Theorie historischer Zeiten. Kaum bekannt dagegen ist die Bedeutung der Bilder und Bildlichkeit in Kosellecks Nachdenken über die Geschichte – lange bevor in den Geistes- und Kulturwissenschaften von einem „iconic turn“– der ikonischen Wende – gesprochen wurde. Die Universität Bielefeld, das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) und der Bielefelder Kunstverein zeigen von April bis Juli 2018 Kosellecks theoretische wie praktische Auseinandersetzung mit dem Bild.

Reinhart Koselleck: Inschrift an einem Haus – Via del Progresso, 23. Juni 1977. Foto: Bildarchiv Foto Marburg, Fotograf: Reinhart KoselleckBitte beachten Sie: Die Abbildungen dürfen ausschließlich im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über die Ausstellung "Reinhart Koselleck und das Bild" (Laufzeit 18. April 2018 bis 20. Juli 2018) bis sechs Wochen nach Ende der Laufzeit kostenfrei veröffentlicht werden. Danach ist eine gesonderte Nutzungserlaubnis erforderlich und tritt die Honorarpflicht zugunsten der Rechteinhaber ein. Eine Weitergabe an Dritte ist untersagt.
Reinhart Koselleck: Inschrift an einem Haus – Via del Progresso, 23. Juni 1977. Foto: Bildarchiv Foto Marburg, Fotograf: Reinhart Koselleck
Die gemeinsame Ausstellung schöpft aus einem immensen Bilderfundus, der aus der langjährigen Fotografie- und Sammlungstätigkeit Kosellecks entstanden ist. Heute ist er im Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg aufbewahrt. Die Ausstellung präsentiert eine Vielzahl an Objektgattungen wie eigene Fotografien, Karikaturen und Zeichnun-gen, die im Dialog mit Kosellecks historischer Forschung und Theoriearbeit standen. Ebenso werden „Fremdmaterialien“ aus dem Archiv, wie Briefe und Manuskripte, Bücher aus seiner Bibliothek oder Sammlungen von Pferde- und Denkmalfiguren zu sehen sein. So macht die Ausstellung visuell erfahrbar, was Reinhart Koselleck über viele Jahrzehnte hinweg beschäftigte: die bildliche Dimension der Geschichte und ihrer Erforschung.

Die einzelnen Exponate werden entlang von drei prägenden Leitgedanken in Kosellecks Forschung –„Zeitschichten“, „Politische Sinnlichkeit“ und „Erinnerungsschleusen“– in drei „Erfahrungsräumen“ vorgestellt: in der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld, dem Ort der Lehre und Forschung Kosellecks, am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), dessen Direktorium Koselleck von 1974 bis 1979 angehörte, sowie im Bielefelder Kunstverein, den Koselleck als langjähriges Mitglied häufig besuchte.

Die Ausstellung ist eine Kooperation der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld mit dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, dem Bielefelder Kunstverein, dem Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) und dem Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld. Gefördert wird die Ausstellung durch das Rektorat der Universität Bielefeld, die Abteilung für Geschichtswissenschaft und das Zentrum für Theorien in der historischen Forschung der Universität Bielefeld sowie die Universitätsgesellschaft Bielefeld. Studierende der Fachhochschule Bielefeld sind an der Erarbeitung der Ausstellungsgestaltung und mit künstlerisch-fotografischen Reflexionen der Sammlung Koselleck beteiligt.

Die Ausstellung „Reinhart Koselleck und das Bild“ korrespondiert nicht zuletzt mit aktuellen Anlässen, die die geisteswissenschaftlichen Traditionen Bielefelds aufgreifen und in neue Richtungen führen: mit dem an der Universität Bielefeld neu eingerichteten Bachelor-Studiengang „Bild- und Kunstgeschichte“ ab dem Wintersemester 2017/18, mit der Gründung eines Zentrums für Theorien in der historischen Forschung sowie der Einrichtung einer zweimonatigen, geschichtstheoretisch ausgerichteten Koselleck-Gastprofessur, die erstmals im Sommer 2018 besetzt wird.

Ausstellungsorte und Eröffnungsdaten:
Universität Bielefeld, Abteilung Geschichtswissenschaft, Gebäude X A2
Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Eröffnung am Mittwoch, 18. April 2018, 18 Uhr

Bielefelder Kunstverein im Waldhof
Welle 61, 33602 Bielefeld
Eröffnung am Freitag, 20. April 2018, 19 Uhr

Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld
Methoden 1, 33615 Bielefeld
Eröffnung am Dienstag, 24. April 2018, 18 Uhr

Weitere Informationen und Pressebilder:
http://www.uni-bielefeld.de/geschichte/zthf/koselleck-und-das-bild.html

Kontakt:
Kuratorinnen und Ansprechpartnerinnen:    
Dr. Bettina Brandt, Universität Bielefeld
Tel.: 0521 106-3238
E-Mail: bettina.brandt@uni-bielefeld.de

Dr. des. Britta Hochkirchen, Universität Bielefeld
Tel.: 0521 106-67031
E-Mail: britta.hochkirchen@uni-bielefeld.de

Co-Kurator der Ausstellung im Bielefelder Kunstverein: Thomas Thiel, Direktor
Tel.: 0521-178806
E-Mail: kontakt@bielefelder-kunstverein.de


Universität Bielefeld schließt vom 22. Dezember bis 2. Januar (Nr. 188/2017)

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Besondere Ausleihkonditionen für die Bibliothek

Die Universität Bielefeld ist zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Die Schließzeit dauert von Freitag, 22. Dezember 2017 (18 Uhr) bis Dienstag, 2. Januar 2018 (6 Uhr).

Von der Schließung ist die gesamte Universität Bielefeld mit sämtlichen Bereichen, Gebäuden und Einrichtungen betroffen. Es besteht kein Zugang zum Gebäude X, zur zentralen Universitätshalle, zur Bibliothek, zum Hochschulrechenzentrum sowie zu den Hörsälen, Büro- und Seminarräumen. Auch die Sport- und Schwimmhallen sowie die Parkhäuser bleiben geschlossen. Ein Schließdienst steht nicht zur Verfügung.

Für die Nutzerinnen und Nutzer der Bibliothek gelten in diesem Zeitraum besondere Ausleihkonditionen. Zum Beispiel können Forschende und Studierende ausnahmsweise auch präsente (nicht ausleihbare) Literatur ausleihen (weitere Informationen im Internet: http://blog.ub.uni-bielefeld.de/?p=9294).

Der Lehrbetrieb pausiert in der Zeit vom 22. Dezember 2017 (letzter Veranstaltungstag in diesem Jahr) bis zum 8. Januar 2018 (erster Veranstaltungstag im neuen Jahr).

Durch die Schließung des Gebäudes und die damit verbundene Abschaltung der meisten Anlagen können die Unterhaltungskosten erheblich gesenkt werden. Die Hälfte dieser Einsparung wird durch die Heizabsenkung erreicht.

In zehn Minuten zum virtuellen Zwilling (Nr. 189/2017)

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Projekt des Exzellenzclusters CITEC beschleunigt Avatar-Erzeugung

Avatare – virtuelle Personen – sind ein Kernelement von ICSpace, dem virtuellen Fitness- und Bewegungsraum am Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld. Das System ermöglicht, Bewegungsabläufe einzuüben und zu verbessern, indem es individuelles Feedback in Echtzeit gibt. Verkörpert wird das System durch einen virtuellen Menschen, der als Trainer agiert. Zusätzlich sehen sich die Nutzerinnen und Nutzer selbst als Avatar – als virtuelle Kopie von sich im Spiegel des virtuellen Raums. Bislang dauerte die Erstellung solcher personalisierter Avatare mehrere Tage. Jetzt haben die CITEC-Forscher ein beschleunigtes Verfahren entwickelt.

Um das neue Verfahren zu testen, ließ sich der Doktorand Jascha Achenbach gleichzeitig von 40 Kameras fotografieren (links). Zehn Minuten später war die virtuelle Version des Forschers fertig (rechts). Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Um das neue Verfahren zu testen, ließ sich der Doktorand Jascha Achenbach gleichzeitig von 40 Kameras fotografieren (links). Zehn Minuten später war die virtuelle Version des Forschers fertig (rechts). Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Um Avatare für das System ICSpace zu erstellen, „scannen“ die Forschenden Personen ein. Dafür fotografieren die Informatiker mit einem Rondell aus 40 Spiegelreflex-Kameras die jeweilige Person von allen Seiten und berechnen aus diesen Aufnahmen mehrere Millionen dreidimensionale Messpunkte auf dem Körper der Person. In diese Daten wird ein generisches virtuelles Menschmodell so eingepasst, dass es in Form und Aussehen der gescannten Person entspricht. „Unser virtuelles Menschmodell wurde aus über hundert 3D-Scans erzeugt und enthält statistisches Vorwissen darüber, wie menschliche Körper aussehen und sich bewegen“, sagt Professor Dr. Mario Botsch, Leiter der Forschungsgruppe Computergrafik und Geometrieverarbeitung und einer der Koordinatoren des Projekts ICSpace. „Nur dadurch können wir die Avatare schnell und automatisiert erstellen."

Die resultierenden virtuellen Menschen können detailliert animiert werden: Sie können alle Gelenke bewegen, bis hin zu einzelnen Fingern, und über Gesichtsausdrücke, Sprache und Gesten kommunizieren.

„Wichtigstes Merkmal ist aber, dass sie den Benutzer fotorealistisch widerspiegeln“, sagt Botsch. Denn personalisierte Avatare werden von den Nutzerinnen und Nutzern deutlich besser akzeptiert. Das zeigt eine Studie, die die Computergrafiker aus Bielefeld in Kooperation mit Professor Dr. Marc Latoschik von der Universität Würzburg durchgeführt haben. „Die Untersuchung zeigt, dass sich die Nutzerinnen und Nutzer besser mit solch einem maßgeschneiderten Avatar identifizieren als mit einem Avatar, der ihnen nicht ähnelt, selbst wenn er ähnlich realistisch aussieht“, sagt Latoschik, der in Würzburg den Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion leitet.

Der CITEC-Wissenschaftler Prof. Dr. Mario Botsch sorgt mit neuer Geometrieverarbeitung für personalisierte Avatare in der Trainingsumgebung ICSpace. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Der CITEC-Wissenschaftler Prof. Dr. Mario Botsch sorgt mit neuer Geometrieverarbeitung für personalisierte Avatare in der Trainingsumgebung ICSpace. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
„Bis vor wenigen Monaten waren die einzelnen Bearbeitungsschritte für die Erstellung der Avatare kaum automatisiert“, sagt Botsch. Das hat sich mit dem neuen Verfahren geändert.

Für die aktuelle Studie hat sein Team Algorithmen entwickelt, die die komplette Verarbeitung der Fotodaten bis hin zum animierbaren Avatar beschleunigen. „So können wir jetzt innerhalb von zehn Minuten den Avatar einer beliebigen Person erzeugen“, sagt Jascha Achenbach, Erstautor der daraus entstandenen Publikation. „Die virtuellen Avatare legen wir in einem Format an, wie es auch von der Computerspiele-Industrie genutzt wird“, berichtet Thomas Waltemate, der wie Achenbach in Botschs Forschungsgruppe arbeitet. Das mache das Verfahren auch für die kommerzielle Nutzung interessant.

Ihre Entwicklung der beschleunigten Avatar-Generierung haben die Wissenschaftler vor einem Monat in Göteborg (Schweden) auf der renommierten Konferenz „ACM Symposium on Virtual Reality Software and Technology“ vorgestellt. Die Studie dazu, wie die personalisierten Avatare von Nutzerinnen und Nutzern akzeptiert werden, stellen sie im Frühjahr 2018 auf der weltweit führenden Konferenz zu Virtueller Realität vor, der „IEEE Conference on Virtual Reality and 3D User Interfaces“.

Die virtuellen Avatare sind komplett animierbar, wie Charaktere aus Computerspielen, spiegeln aber die echte Person realistisch wider. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Die virtuellen Avatare sind komplett animierbar, wie Charaktere aus Computerspielen, spiegeln aber die echte Person realistisch wider. Foto: CITEC/Universität Bielefeld

Sechs Forschungsgruppen des Exzellenzclusters CITEC haben die virtuelle Trainingsumgebung ICSpace gemeinsam entwickelt. ICSpace steht für „Intelligent Coaching Space“ (Intelligenter Coaching-Raum). Das System analysiert die Bewegungsausführung von Sportlern und Reha-Patienten und hilft, diese zu korrigieren. Es basiert auf einem offenem Raum mit Front und Boden als Projektionswand, bekannt als CAVE (Cave Automatic Virtual Environment, deutsch: Höhle mit automatisierter, virtueller Umwelt). Die CAVE ermöglicht, eine begehbare computergenerierte virtuelle Umgebung zu simulieren. Testpersonen tragen ähnlich wie im Kino eine 3D-Brille. Weltweit einmalig an dem System ist, dass es den kompletten Trainingsprozess umsetzt und sich flexibel an das Verhalten des Nutzers anpasst. Mario Botsch leitet das Projekt zusammen mit dem Informatiker Professor Dr. Stefan Kopp und dem Sportwissenschaftler und Kognitionspsychologen Professor Dr. Thomas Schack.

ICSpace ist eins von vier CITEC-Großprojekten. Der Exzellenzcluster CITEC fördert das Projekt bis Ende 2017 mit insgesamt 1,6 Millionen Euro. Die weiteren Projekte sind das Roboter-Service-Apartment, der Laufroboter Hector und das Greif-Lern-System „Famula“. CITEC wird bis Ende 2018 als Teil der Exzellenzinitiative von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Auftrag von Bund und Ländern gefördert (EXC 277). In der neuen Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bewirbt sich die Universität Bielefeld um einen Cluster, der auf der Forschung des derzeitigen Exzellenzclusters CITEC aufbaut.

Weitere Informationen:
•    „Intelligent Bewegung trainieren in der virtuellen Realität“ (Pressemitteilung vom 11.02.2016): http://bit.ly/2CjpT6k
•    Beitrag zu ICSpace bei research_tv: https://youtu.be/WDZ4Zgv_wzQ

Kontakt:
Prof. Dr. Mario Botsch, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) und Technische Fakultät
Telefon: 0521 106-12146
E-Mail: botsch@techfak.uni-bielefeld.de

Neue Ehrungen an der Universität Bielefeld (Nr. 118/2017)

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Kohse-Höinghaus, Goldbeck, Soufi und Hoyer werden ausgezeichnet

Vier Menschen, die sich um die Universität Bielefeld verdient gemacht haben, werden anlässlich des Jahresempfangs 2017 am 29. September geehrt. Die Universität führt zwei neue Ehrungskategorien ein: die Ehrennadel und die Ehrenmedaille. Ehrensenatoren und Ehrenbürger der Universität gibt es bereits. „Wir haben bisher ausschließlich die Gründergeneration geehrt. Doch jetzt wirft das 50. Jubiläum der Universität im Jahr 2019 seine Schatten voraus. Uns ist klar geworden, dass es an der Zeit ist, eine neue Generation von Menschen zu ehren, die sich über lange Zeit um die Universität verdient gemacht haben“, erklärt der Rektor, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, und stellt gemeinsam mit Dr. Matthias Buschmeier, dem stellvertretenden Senatsvorsitzenden, diese Personen vor.

Ehrensenatorin: Geehrt werden Personen, die sich um die Universität in herausragender Weise verdient gemacht haben. Mit ihrem Wirken haben sie die Universität national und international sichtbar gemacht beziehungsweise Bedingungen geschaffen, die dies ermöglichen. Die Ehrung wird durch den Senat verliehen, in diesem Jahr erstmals an eine Frau.

Prof'in Dr. Katharina Kohse-Höinghaus. Foto: Universität Bielefeld
Foto: Universität Bielefeld
Die Botschafterin: Prof'in Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Begründung: Katharina Kohse-Höinghaus ist eine der herausragenden Wissenschaftlerinnen der Universität Bielefeld, der sie seit ihrer Berufung als Universitätsprofessorin für Physikalische Chemie 1994 die Treue gehalten hat. Für diese Universität hat sie sogar einen ehrenvollen Ruf nach Princeton/USA abgelehnt. Sie kann auf alle Qualitätsausweise erfolgreicher Forscherinnen verweisen: hohe Drittmitteleinwerbungen, Beteiligung an Verbundforschungsprojekten, hochrangige Publikationen, internationale Vernetzung. Ihre hohe internationale Reputation in ihrem Forschungsfeld Verbrennungschemie zeigen ihre Ehrungen, Gastprofessuren und Vortragseinladungen, die sich über die ganze Welt spannen. Im letzten Jahr wurde sie in China mit gleich drei hochrangigen Auszeichnungen gewürdigt. Katharina Kohse-Höinghaus hat seit Jahren die Anliegen der Wissenschaft engagiert auch in größeren Kontexten vertreten, so zum Beispiel in den Senaten der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft sowie als Präsidentin des internationalen Verbands der Verbrennungsforschung. 2012 wurde sie vom Bundespräsidenten in den Wissenschaftsrat berufen, sie ist Mitglied der Leopoldina, der acatech, der Göttinger und der Nordrhein-Westfälischen Akademien der Wissenschaften. Kohse-Höinghaus ist Gründerin des teutolabs (2000 in ihrem Fach Chemie) und hat damit den Anstoß für zahlreiche Mitmach- und Experimentierlabors für Schülerinnen und Schüler in Deutschland und darüber hinaus gegeben. Ihr wurde für diese Pionierleistung 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande durch den Bundespräsidenten verliehen.

Ortwin Goldbeck. Foto: Goldbeck GmbH
Foto: Goldbeck GmbH
Ehrenbürger: Geehrt werden Personen, die sich in herausragender Weise um die Universität Bielefeld verdient gemacht haben. Mit ihrem Wirken haben sie die Universität Bielefeld unterstützt, ihr Ansehen national und international als exzellenten Standort für Forschung und Lehre aufzubauen und zu stärken. Die Ehrung wird durch den Senat verliehen.

Der Brückenbauer zwischen Universität und Wirtschaft: Ortwin Goldbeck
Begründung: Ortwin Goldbeck – Diplom-Ingenieur und Gründer des gleichnamigen Bauunternehmens hat sich in den vergangenen 20 Jahren um die Universität Bielefeld und die Wissenschaftsstadt Bielefeld in herausragender Weise verdient gemacht. Am sichtbarsten war sein Engagement in den Jahren 2000 bis 2012 als Vorsitzender der Westfälisch-Lippischen-Universitätsgesellschaft (heute Universitätsgesellschaft Bielefeld) und als Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (2006 bis 2014). Ein funktionierender Transfer zwischen Universität und Unternehmen auf vielen Ebenen war sein zentrales Thema. Er stellte Fragen, warb auf beiden Seiten für Verständnis und vermittelte als „Übersetzer“ zwischen den „Welten“. Er sorgte in besonderem Maße für eine neue und intensive Sichtbarkeit der Stärken der Universität in Forschung und Lehre in weiten Kreisen der ostwestfälisch-lippischen Unternehmerschaft und Gesellschaft. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass Stadt und Region lange Zeit mit der Universität fremdelten und sich mit dem stark grundlagenorientierten Profil schwer taten. Goldbecks Engagement war ein sehr wichtiger Baustein für ein grundsätzliches Vertrauensverhältnis, auf dem die Universität heute ihre vielfältigen Kontakte und Austauschformate mit Wirtschaft und Gesellschaft aufbauen kann. Im Jahre 2014 tat sich Goldbeck als erster Stifter und als Promoter für die Stiftungsprofessur „Führung von Familienunternehmen“ hervor. Ortwin Goldbeck ist Mitglied im Kuratorium der Stiftung Studienfonds OWL. Die Goldbeck GmbH ist einer von drei Corporate Partnern des Wissenschaftsbüros der Bielefeld Marketing GmbH.

Ehrennadel: Geehrt werden Personen, die sich in besonderer Weise um die Universität verdient gemacht haben. Ihre Leistung geht dabei deutlich über die in der jeweiligen Position zu erwartende hinaus. Die Ehrung wird durch das Rektorat verliehen.

Foto: Universität Bielefeld
Foto: Universität Bielefeld
Die Vorsitzende des Personalrats (1992 bis 2015): Johanna Soufi
Begründung: Johanna Soufi begann 1979 als Chemie-Ingenieurin an der Fakultät für Chemie und engagierte sich früh für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, zunächst in der ÖTV-Betriebsgruppe (heute verdi) und ab 1987 als Mitglied im Personalrat. Von 1992 bis 2015 kümmerte sie sich als Vorsitzende hauptamtlich um die Belange der Beschäftigten in Technik und Verwaltung. Ihre Arbeit war durch ihre außerordentlich hohe Identifikation mit der Universität Bielefeld geprägt. Sie fühlte sich dem Wohl der Beschäftigten und dem Wohl der gesamten Universität gleichermaßen verpflichtet und nahm diese Verantwortung mit großer Ernsthaftigkeit und Verbindlichkeit wahr. Ihre persönliche Integrität und fachliche Kompetenz waren allseits anerkannt, so dass sie vielen Universitätsangehörigen Vertrauensperson war. Die Universitätsleitung schätzte sie für die konstruktive Zusammenarbeit und die Beharrlichkeit, mit der sie in komplexen Situationen Klarheit schuf und Lösungen fand.

Ehrenmedaille: Geehrt werden Personen, die sich in besonderer Weise um die Universität verdient gemacht haben. Durch ihr Wirken wurden Brücken zwischen der Universität und der Gesellschaft gebaut, oder Forschung und Lehre in besonderem Maße unterstützt. Die Ehrung wird durch das Rektorat verliehen.

Dr. Michael Hoyer. Foto: Markus Paulussen Fotografie
Foto: Markus Paulußen Fotografie
Der Leiter des Universitätsorchesters: Dr. Michael Hoyer
Begründung: Dr. Michael Hoyer übernahm 1980 die Leitung des Hochschulorchesters Bielefeld (jetzt Universitätsorchester Bielefeld) zunächst ehrenamtlich und seit 1989 im Rahmen eines Lehrauftrags. Als professionell ausgebildetem Dirigenten und Musikwissenschaftler gelingt es ihm seit Jahrzehnten, musikalische Laien an große Werke der Musikgeschichte heranzuführen. Gleichzeitig engagiert er sich bei seiner Arbeit mit dem Orchester auch für Musik jenseits des Mainstream-Repertoires. Aus dem kulturellen Leben der Universität Bielefeld ist das Orchester längst nicht mehr wegzudenken, und seine regelmäßigen Konzerte locken jedes Mal auch zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer von außerhalb der Universität an. Letzteres gilt auch für die Kammermusikreihe. Hier treten – ermöglicht durch Hoyers Kontakte in die Musikwelt – vor allem begabte Nachwuchsmusikerinnen und -musiker auf. Das Geheimnis von Michael Hoyers Erfolg ist neben seinem handwerklichen Können und seiner musikwissenschaftlichen Expertise vor allem sein Enthusiasmus und sein ansteckender Optimismus, der auch vor übermächtig scheinenden Herausforderungen nicht zurückweicht: Er führte mittlerweile drei große Opern mit geringsten finanziellen Mitteln auf. Durch sein für alle sofort erkennbares vorbildliches Engagement gelingt es Michael Hoyer bei solchen Gelegenheiten, die Mitwirkenden nicht nur von der Musik zu begeistern, sondern mit allen gemeinsam auch die erhebliche organisatorische Arbeit zu meistern. Michael Hoyers Arbeit ist von einem jahrzehntelangen Idealismus geprägt, der seinesgleichen sucht.
Weitere Informationen:Alle bisherigen Ehrungen der Universität Bielefeld auf einen Blick: www.uni-bielefeld.de/(de)/profil/geschichte-und-ehrungen/ehrungen/Ehrenbuerger_insert.html

 

Vortrag von Didier Eribon an der Universität Bielefeld fällt aus (Nr. 1/2018)

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Veranstaltung der Norbert Elias-Lectures wird nachgeholt

Der für Dienstag, 9. Januar, geplante öffentliche Vortrag des französischen Intellektuellen Didier Eribon an der Universität muss leider ausfallen. Grund ist eine Erkrankung des französischen Soziologen und Philosophen. Eribon wäre als zweiter Gast der neuen Vorlesungsreihe Norbert Elias-Lectures nach Bielefeld gekommen. 

Prof. Dr. Didier Eribon. Foto: Patrice Norman Opale Leemage
Prof. Dr. Didier Eribon. Foto: Patrice Norman Opale Leemage
Geplant war neben dem öffentlichen Vortrag ein Seminar mit Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern der Universität Bielefeld. Beide Veranstaltungen sollen nachgeholt werden. Ein Zeitpunkt steht noch nicht fest.

Professor Dr. Didier Eribon lehrt an der Universität Amiens (Frankreich). Mit seinem Werk „Gesellschaft als Urteil“ legt er aktuell eine Analyse der Ungerechtigkeiten des französischen Bildungssystems vor. Die Universität Bielefeld präsentiert seit dem laufenden Wintersemester mit den Norbert Elias-Lectures international renommierte Forscherinnen und Forscher der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften.

Weitere Informationen:
Pressemitteilung zum Start der Norbert Elias-Lectures:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/neue_vorlesungsreihe_zu_ehren_von

Kontakt:
Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, Organisator Norbert Elias-Lectures
Telefon: 0521 106-3710
E-Mail: klaus_michael.bogdal@uni-bielefeld.de

Religion als Faktor der Radikalisierung? (Nr. 2/2018)

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Neues Forschungsprojekt an den Universitäten Bielefeld und Osnabrück

Eine heftige öffentliche wie auch wissenschaftliche Debatte wird derzeit zur Bedeutung von Religion und Religiosität im Rahmen von Radikalisierungsprozessen geführt. Sind insbesondere junge Muslime aufgrund ihrer religiösen Orientierung empfänglich für radikale Botschaften? Können Radikalisierungsprozesse mit einer „richtigen“ religiösen Unterweisung unterbunden werden? Leisten Moscheegemeinden mit ihrer Bildungsarbeit ein Korrektiv? Diese und weitere Fragen wird das Projekt „Religion als Faktor der Radikalisierung“ des Forschungsnetzwerks Radikalisierung und Prävention (FNRP) an den Universitäten Osnabrück und Bielefeld untersuchen. Gefördert wird das Vorhaben mit 397.000 Euro vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).


Andreas Zick leitet seit 2013 das Zentrum für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Zick. Foto: Universität Bielefeld
Die Förderung schließt an ein Projekt über junge Menschen im gewaltbereiten Islamismus an, wirft aber nun einen genaueren Blick auf den Einfluss religiöser Bindungen und Orientierungen und den Prozess der Radikalisierung. „Alle vorliegenden Prozessmodelle beschreiben Radikalisierung als einen zumeist linear verlaufenden Prozess, in dem das Individuum sich sukzessiv in seinem Denken und seinen Einstellungen verändert und der final zu Gewalt und Terrorismus führen kann«, erläutert Dr. Michael Kiefer vom Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück. „Unstrittig ist hierbei, dass verschiedene Faktoren Einfluss nehmen können.“

Aufgeführt werden in der derzeitigen wissenschaftlichen Diskussion unter anderem objektive Konfliktlagen, Religion und Gruppenprozesse. „Radikalisierung verläuft nicht nach einem einfachen Schema oder wird durch einen Generalfaktor Religion erzeugt. Religion kann eine Bedeutung haben, aber die muss erst einmal wissenschaftlich sorgfältig bestimmt werden“, verdeutlicht Prof. Dr. Andreas Zick, Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld.

Ein hohes mediales Interesse findet derzeit die Kontroverse zwischen den französischen Forschern Gilles Kepel und Olivier Roy. Der an der Eliteuniversität Sciences-Po lehrende Gilles Kepel vertritt die These, der Islam habe sich seit geraumer Zeit radikalisiert. Die Anschläge, die in Frankreich und Belgien zu massiven gesellschaftlichen Reaktionen wie auch Nachahmungstaten geführt haben, hätten Ihren Ursprung in radikalen muslimischen Milieus.

Auf der anderen Seite steht der gleichfalls international renommierte Politikwissenschaftler Olivier Roy. Er vertritt in seiner 2016 erschienen Studie „Le djihad et la mort“ die These einer Islamisierung der Radikalität. Als Beleg verweist Roy auf die Lebensführung der Attentäterinnen und Attentäter. Diese sei insbesondere gekennzeichnet von Drogenkonsum und Delinquenz. Den Islam habe man erst sehr spät entdeckt und sich in einer kruden und einfältigen Form angeeignet, die nichts mit dem traditionellen Islam gemein habe.

Ausgehend von den skizzierten Thesen untersucht das Forschungsprojekt des Instituts für Islamische Theologie (Universität Osnabrück) und des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (Universität Bielefeld) den Faktor Religion in Radikalisierungsprozessen junger Menschen aus einer islamwissenschaftlichen, theologischen, erziehungswissenschaftlichen und sozialpsychologischen Perspektive. Dabei wird der Faktor „Religion“ differenziert, d.h. nach den Dimensionen von Religion und Religiosität untersucht.

„Das zweijährige Forschungsprojekt wird in mehrfacher Hinsicht eine sehr hohe Relevanz für die derzeit in Bund, Ländern und Kommunen laufenden Präventionsprogramme haben“, sind sich die beiden Wissenschaftler sicher.

Das Forschungsnetzwerk Radikalisierung und Prävention (FNRP)
Das Forschungsnetzwerk Radikalisierung und Prävention (FNRP) vereinigt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Islamische Theologie (IIT, Universität Osnabrück) und des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG, Universität Bielefeld), die zu den Feldern Radikalisierung und Prävention gemeinsame empirische Analysen durchführen und publizieren sowie neue Wege des Wissenschafts-Praxis-Transfers entwickeln.

Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Zick, Universität Bielefeld
Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
Tel. +49 521-106-2442
E-Mail: zick.ikg@uni-bielefeld.de

Dr. Michael Kiefer, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie (IIT)
Tel. +49 541 969 6220
E-Mail: michael.kiefer@uni-osnabrueck.de

Neue Initiative als Chance für geflüchtete Wissenschaftler (Nr. 3/2018)

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Universität Bielefeld koordiniert Projekt BRiDGE mit sechs Partnern

Sie fliehen aus Kriegs- und Krisengebieten, viele von ihnen nach Europa. Gemeint sind gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Einige von ihnen finden an wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa – auch an der Universität Bielefeld – Zuflucht. An diesen Orten können sie ihre wissenschaftliche Arbeit fortführen. Für geflüchtete und gefährdete Forschende will das nun bewilligte Projekt BRiDGE (Bridge for Researchers in Danger Going to Europe) Brücken bauen. Die Initiative unterstützt 220 gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, im Besonderen in der Türkei, Griechenland, Bulgarien, der Schweiz und Deutschland. Die Universität Bielefeld übernimmt die Projektkoordination. 

Die Initiative BRiDGE vernetzt gefährdete Forschende. Foto: Universität Bielefeld
Die Initiative BRiDGE vernetzt gefährdete Forschende. Foto: Universität Bielefeld
„Schon jetzt tauschen wir uns mit unseren europäischen Partnerinstituten aus, um geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestmöglich zu fördern“, erklärt Professorin Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität an der Universität Bielefeld. „Das neue Projekt BRiDGE ermöglicht es uns, diese Kooperation nun strukturell voranzutreiben. Wir freuen uns besonders darüber, als Universität Bielefeld die Federführung dabei übernehmen zu dürfen.“

Die gezielte Unterstützung der geflüchteten Forscherinnen und Forscher wird darin bestehen, sie zu ihren individuellen Karrieremöglichkeiten in Kooperation mit akademischen Mentorinnen und Mentoren aller Fachrichtungen zu beraten, entsprechende Trainings anzubieten und ein Begleitprogramm durch akademische und nicht-akademische Ansprechpersonen aufzubauen. Ziel ist es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Projekt eine faire Chance auf eine Rückkehr in Wissenschaft und Beruf erhalten. Der Austausch soll den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern darüber hinaus auch neue Arbeits- und Forschungsperspektiven eröffnen.

Die Projektrealisierung – also Trainings, Mentoring, Netzwerktreffen oder die Abschlusskonferenz –übernehmen dabei Organisatorinnen und Organisatoren der folgenden sieben wissenschaftlichen Einrichtungen: Universität Bielefeld, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich (Schweiz), Universität Sofia “St Kliment Ohridski” (Bulgarien), Türkische Anstalt für Wissenschaftliche und Technologische Forschung in Ankara (TÜBITAK) sowie die drei griechischen Forschungseinrichtungen Zentrum für Forschung und Technologie (CERTH), Nationales Zentrum für Sozialforschung (EKKE) und Stiftung für Europäische und Außenpolitik (ELIAMEP). Vornehmlich betreuen sie dabei geflüchtete Forschende, die in ihren Ländern Zuflucht gefunden haben. Das Netzwerk fördert darüber hinaus weitere gefährdete Forschende. Es kooperiert mit einer Reihe von Expertinnen und Experten und Organisationen weltweit, wie dem „Adopt an Academic“ Mentoring-Programm (Freie Universität Berlin) und dem Scholars at Risk Network  (New York University).

BRiDGE kann auf die gewonnene Expertise aus dem Netzwerk EURAXESS zurückgreifen. Hier werden internationale mobile Forschende beraten, die zeitweise für ihre Forschung in einem anderen europäischen Land leben und arbeiten. Besonders die Universität Bielefeld kann dabei Erfahrungen und Netzwerke aus der Betreuung von rund 40 geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seit 2015 einbringen. 2016 ist sie dem weltweiten Scholars at Risk Network beigetreten und unterstützt als Gründungsmitglied die deutsche Sektion des Netzwerks.
 
Die Europäische Kommission fördert BRiDGE im Rahmen von Horizon 2020, dem EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation in der Förderlinie Science4Refugees. Ab dem Frühjahr 2018 wird das Projekt für 24 Monate unterstützt. Insgesamt beträgt das Fördervolumen etwa 370.000 Euro.

Weitere Informationen:
•    Die Homepage von Science4Refugees: https://euraxess.ec.europa.eu/jobs/science4refugees
•    Universität Bielefeld tritt dem Scholars at Risk Network bei: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/universität_bielefeld_tritt_dem_scholars

Tanzende Elektronen verlieren das Rennen (Nr. 127/2017)

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Bielefelder Physiker publizieren im Forschungsmagazin „Science“

Atome stoßen Elektronen aus, wenn ein Material mit Licht ausreichend hoher Frequenz bestrahlt wird. Bisher ging die Physik davon aus, dass die Bewegung dieser Photoelektronen durch die Materialeigenschaften bestimmt ist. Physiker der Universität Bielefeld zeigen in einer neuen Studie, dass es auch auf das Zusammenspiel der Elektronen im Inneren des Atoms ankommt: „Tanzende“ Elektronen umkreisen dabei den Atomkern und brauchen länger als andere Elektronen, die geradeaus herausschießen. Als weltweit ersten Forschenden gelang es den Bielefeldern, diesen Verzögerungseffekt in einem Festkörper nachzuweisen. Die Studie ist am heutigen Freitag (22.09.2017) im Wissenschaftsmagazin „Science“ erschienen. Für die Forschung haben die Experimentatoren eng mit Kollegen aus der theoretischen Physik am Donostia International Physics Center (DIPC) und der Universität des Baskenlandes (San Sebastián, Spanien) zusammengearbeitet.

Um Elektronen aus dem Halbleiter-material auszulösen, beschießen die Bielefelder Forscher es mit ultrakurzen Laserpulsen. Foto: Universität Bielefeld
Um Elektronen aus dem Halbleiter-material auszulösen, beschießen die Bielefelder Forscher es mit ultrakurzen Laserpulsen. Foto: Universität Bielefeld
Albert Einstein erhielt seinen Nobelpreis für die Erklärung des photoelektrischen Effekts: Licht überträgt Energie auf Elektronen in Form von Energiepaketen, sogenannten Lichtquanten oder Photonen. Bei ausreichend hoher Energie des Lichtquants kann das Elektron das Material verlassen, was als „Photoeffekt“ bezeichnet wird. Bei niedrigeren Lichtquantenenergien bildet dieser Effekt zum Beispiel die Grundlage für die Stromerzeugung durch Solarzellen. Er ist in vielen weiteren technischen Anwendungen von grundlegender Bedeutung.

„Für unsere Studie zur Elektronen-Emission haben wir eine Art Wettrennen zwischen Elektronen mit unterschiedlichen Startbedingungen durchgeführt“, sagt Professor Dr. Walter Pfeiffer. Das Team am Lehrstuhl für Molekül- und Oberflächenphysik der Universität Bielefeld um ihn und Professor Dr. Ulrich Heinzmann nutzt zeitaufgelöste Laserspektroskopie als Verfahren: „Wir haben Laserstrahlung eingesetzt und ultrakurze Lichtimpulse auf einen Halbleiterkristall geschossen. Dies startet das Rennen. Mit einem sehr intensiven zweiten Lichtimpuls wird die Zeit genommen und bestimmt, in welcher Reihenfolge die ausgelösten Elektronen das Material verlassen.“ Dafür war eine sehr hohe Zeitauflösung nötig.

„Wir sprechen hier von äußerst winzigen Zeitabschnitten“, sagt Pfeiffer. Das Verfahren gehört zum noch jungen Gebiet der Attosekunden-Lasertechnik. Die Ankunft der Elektronen wird mit einer Auflösung von etwa zehn Attosekunden bestimmt. Eine Attosekunde ist ein Millardstel einer Millardstel Sekunde. Die Zeitauflösung im Experiment verhält sich zu einer Sekunde in etwa wie eine Sekunde zum Alter des Universums.

Die Laserexperimente brachten ein unerwartetes Ergebnis: „Eigentlich schnellere Elektronen kommen als letzte an“, sagt Pfeiffer. „Das liegt daran, dass sie sich zunächst noch in einer Umlaufbahn um den Atomkern befinden, bevor sie sich auf den Weg zur Materialoberfläche machen und austreten. Elektronen, die um den Atomkern herum tanzen, verlieren somit das Rennen.“ Andere Elektronen fliegen laut Pfeiffer geradeaus aus dem Atom. „Das ist vergleichbar mit einer Rakete, die geradeaus ins All geschossen wird und nicht erst die Erde umkreist.“ Weil das eigentlich langsamere Elektron den direkten Weg nimmt, gewinnt es das Rennen.

Mit Lasertechnik untersuchen sie, wie Elektronen in Halbleitern auf Licht reagieren (v.l.): die Physiker Sergej Neb und Prof. Dr. Walter Pfeiffer im Attosekundenlabor der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Mit Lasertechnik untersuchen sie, wie Elektronen in Halbleitern auf Licht reagieren (v.l.): die Physiker Sergej Neb und Prof. Dr. Walter Pfeiffer im Attosekundenlabor der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld

Ob und wie lange ein Elektron um den Kern tanzt, hängt von seinen Startbedingungen ab. „Das Halbleitermaterial, das wir verwendet haben, bietet vier photoelektrische Ausgangskanäle mit unterschiedlichen Startbedingungen für die Elektronen“, sagt Pfeiffer. Erst der Vergleich dieser vier Kanäle hat Pfeiffer zufolge die weitreichenden Schlussfolgerungen der nun veröffentlichten Studie ermöglicht.

„Unsere Beobachtung, dass schnelle Elektronen länger brauchen können, um auszutreten, bedeutet, dass eine bisherige theoretische Annahme zur Beschreibung des Photoeffektes geändert werden muss“, sagt der Experimentalphysiker Pfeiffer. „In neuen theoretischen Modellen der Photoemission aus Festkörpern muss künftig berücksichtigt werden, wie die Elektronen im Atom, das die Photoelektronen ausstößt,  zusammenspielen. Der Tanz der Elektronen nach Anregung muss also korrekt behandelt werden.“

Bei der Interpretation der Bielefelder Experimente war die Zusammenarbeit mit theoretischen Physikern des Donostia International Physics Center an der Universität des Baskenlandes in San Sebastián (Spanien) entscheidend. Sie berechneten, wie sich die Elektronen im Atom und in dem Halbleiterkristall ausbreiten. Ebenfalls an der Studie beteiligt waren: das Institut für Solare Brennstoffe am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, die Basque Foundation for Science (Spanien), das Skobeltsyn Institute of Nuclear Physics der Lomonosov Moscow State University in Moskau (Russland), das Unternehmen European XFEL GmbH in Schenefeld bei Hamburg, das Helmholtz-Institut Jena und das Centro de Física de Materiales CFM/MPC in San Sebastián (Spanien).

Originalveröffentlichung:
Fabian Siek, Sergej Neb, Peter Bartz, Matthias Hensen, Christian Strüber, Sebastian Fiechter, Miquel Torrent-Sucarrat, Vyacheslav M. Silkin, Eugene E. Krasovski, Nikolay M. Kabachnik, Stephan Fritzsche, Ricardo Díez Muiño, Pedro M. Echenique, Andrey K. Kazansky, Norbert Müller, Walter Pfeiffer, Ulrich Heinzmann: Angular momentum induced delays in solid state photoemission enhanced by intra-atomic interactions. Science. https://doi.org/10.1126/science.aam9598, erschienen am 22. September 2017.

Weitere Informationen:
Lehrstuhl für Molekül- und Oberflächenphysik: http://www.physik.uni-bielefeld.de/mop

Kontakt:
Prof. Dr. Walter Pfeiffer, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-5470
E-Mail: pfeiffer@physik.uni-bielefeld.de


Erst die Krankheit entdeckt, jetzt die Patienten (Nr. 4/2018)

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Bielefelder Biochemiker bestätigen Ursache für zunächst unklare Symptome

Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms macht es möglich: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können heute potenzielle Erbkrankheiten entdecken, zu denen noch kein Patient bekannt ist. Eine solche Krankheit ist „MPS III-E“, nach ihrem Entdecker ursprünglich auch „Dierks‘sche Krankheit“ genannt. Ärzte im Hadassah-Hebrew University Medical Center in Jerusalem (Israel) stellten in drei Patientenfamilien übereinstimmende Symptome einer fortschreitenden Erblindung fest, die auf einen bislang unbekannten Gendefekt hindeuteten. Genomanalysen an der Universität Lausanne (Schweiz) lieferten ein Kandidaten-Gen, zu dem Professor Dr. Thomas Dierks von der Universität Bielefeld bereits 2012 einen Forschungsartikel veröffentlicht hatte. Nach Untersuchungen des Teams um Dierks steht nun fest – die Patienten haben tatsächlich „MPS III-E“. Ihre Analyse haben die Forschenden jetzt in dem Journal „Genetics in Medicine“ veröffentlicht, das im Nature-Verlag erscheint.

Der Biochemiker Prof. Dr. Thomas Dierks forscht zu Erbkrankheiten und Therapie-Konzepten, wobei defekte Enzyme und deren Ersatz im Mittelpunkt stehen. Foto: Universität Bielefeld
Der Biochemiker Prof. Dr. Thomas Dierks forscht zu Erbkrankheiten und Therapie-Konzepten, wobei defekte Enzyme und deren Ersatz im Mittelpunkt stehen. Foto: Universität Bielefeld
Durch biochemische Untersuchungen und Erbgut-Analysen ließ sich die Krankheit schließlich bei fünf Patienten der israelischen Familien nachweisen. „Diese Personen können zunehmend schlechter sehen, weil ihre Netzhaut verkümmert. Außerdem entwickeln sie eine Innenohr-Schwerhörigkeit“, berichtet Dierks. „Die gleichen Symptome haben wir – neben anderen – in unseren früheren Studien auch bei Mäusen festgestellt.“

Die Bielefelder Wissenschaftler hatten die Krankheit an Mäusen untersucht. Sie schalteten in den Tieren das Gen ab, das für die Herstellung des Enzyms Arylsulfatase G zuständig ist. So sorgten sie dafür, dass das Kohlenhydrat Heparansulfat nicht mehr vollständig abgebaut werden konnte.

„Das Kohlenhydrat reichert sich dadurch in den Zellen an“, erklärt Thomas Dierks. Das passiert in den Lysosomen, den „Recyclinganlagen“ der Zellen. Durch die Stoffwechselstörung kommt auch der Abbau anderer Stoffe wie Fette und Proteine nach und nach zum Erliegen. Das Lysosom dehnt sich durch die „Vermüllung“ aus und zerstört so die Zelle – und das ruft die Symptome der Krankheit hervor.

Um sicherzugehen, dass das mutierte Gen der Patienten auch tatsächlich zu dem Enzym-Defekt führt, untersuchte das Team von Dierks das Patienten-Gen in einer Zellkultur. Die Zellkultur stellte das Enzym (Arylsulfatase G) her. Das Ergebnis: „Das Enzym war tatsächlich stark beschädigt. Es kann das Heparansulfat nicht aufspalten“, sagt Dierks.

Dr. Björn Kowalewski und Mai-Britt Ilse haben für die Studie mit Zellkulturen nachgewiesen, dass das mutierte Gen der Patienten seine Funktion verloren hat. Foto: Universität Bielefeld
Dr. Björn Kowalewski und Mai-Britt Ilse haben für die Studie mit Zellkulturen nachgewiesen, dass das mutierte Gen der Patienten seine Funktion verloren hat. Foto: Universität Bielefeld
Eine Überraschung erlebten die Forscher, als sie sich im April 2017 erstmals mit den israelischen Patienten befassten. „Die Symptome zeigten sich bei ihnen erst im Alter von 40 Jahren. Anhand unserer Untersuchungen mit den Mäusen hatten wir angenommen, dass sie viel früher – vielleicht nach zehn Jahren – auftreten“, sagt Dierks. Den späten Ausbruch der Krankheit erklärt er damit, dass große Teile des Heparansulfat-Moleküls auch ohne Arylsulfatase G abgebaut werden können. „So braucht es mehr Zeit, um sich anzureichern.“

Weil jetzt die Ursache der Symptome feststeht, kann über eine Enzym-Ersatz-Therapie der Patienten nachgedacht werden. „Das benötigte Enzym lässt sich mit Hilfe von Zellkulturen biotechnologisch herstellen“, sagt Dierks. Für die Therapie wird das Enzym intravenös gespritzt, verteilt sich über den Blutkreislauf im Körper und sollte in den Geweben das Heparansulfat abbauen. „Allerdings ist das Gehirn für das Enzym schwer zu erreichen. Außerdem müsste die Krankheit bereits vor Auftreten der Symptome über Gentests diagnostiziert werden, damit die Therapie vor der Ausbildung irreparabler Schäden begonnen werden kann.“ Nachdem jetzt bekannt ist, zu welchen Symptomen die Erbkrankheit bei Menschen führt, geht Dierks davon aus, dass der Gendefekt bei weiteren Personen diagnostiziert wird. „Weitere Patienten dürften sich vor allem unter den ungeklärten Fällen mit Usher-Syndrom finden lassen – so wird ein kombinierter Seh- und Hörverlust bezeichnet.“

An der Studie waren neben der Universität Bielefeld beteiligt: das Hadassah-Hebrew University Medical Center in Jerusalem (Israel), die Universität Lausanne (Schweiz), die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institute of Technology Technion in Haifa (Israel) und die University of Leicester (Großbritannien).

Originalveröffentlichung:
Samer Khateb, Björn Kowalewski, Nicola Bedoni, Markus Damme, Netta Pollack, Ann Saada, Alexey Obolensky, Tamar Ben-Yosef, Menachem Gross, Thomas Dierks, Eyal Banin, Carlo Rivolta, Dror Sharon: A homozygous founder missense variant in arylsulfatase G abolishes its enzymatic activity causing atypical Usher syndrome in humans. Genetics in Medicine. http://doi.org/10.1038/gim.2017.227, erschienen am 4. Januar 2018. Der Artikel ist zugänglich über: http://rdcu.be/D3Sw.

Weitere Informationen:
Forscher entdecken Enzym-Erbkrankheit (Pressemitteilung vom 11.06.2012): http://bit.ly/2jSh4c6

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Dierks, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie, Arbeitsgruppe Biochemie I
Telefon: 0521 106-2092  
E-Mail: thomas.dierks@uni-bielefeld.de

Workshop für Frauen: Karrierewege nach dem Abschluss (Nr. 5/2018)

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Veranstaltung am Mittwoch, 17. Januar, mit Pressetermin  

Wie können Karrierewege nach dem Hochschulabschluss aussehen? Welche Anforderungen und Einstiegsmöglichkeiten gibt es in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern insbesondere in Ostwestfalen-Lippe? Wie können Netzwerke genutzt werden? Bei der Veranstaltung „Karrierewege nach dem Hochschulabschluss“ berichten Frauen, die mitten im Berufsleben stehen, von ihren Arbeitsfeldern und ihren Berufsbiografien. Studentinnen, Doktorandinnen und Absolventinnen sind eingeladen ins Haus Wellensiek am Mittwoch, 17. Januar, zwischen 14.30 und 17 Uhr, zu kommen. Medienvertreterinnen und –vertreter haben die Möglichkeit, an der abschließenden Talkrunde um 16.30 Uhr teilzunehmen.

„Meet the Female Professionals!“ ist das Motto der Netzwerkveranstaltung „Karrierewege nach dem Hochschulabschluss“. Foto: Universität Bielefeld
„Meet the Female Professionals!“ ist das Motto der Netzwerkveranstaltung „Karrierewege nach dem Hochschulabschluss“. Foto: Universität Bielefeld
Die Praxisvertreterinnen skizzieren ihren beruflichen Werdegang und stehen als Gesprächspartnerinnen bereit. Sie kommen von neun regionalen  Arbeitgebern aus Wirtschaft und Gesellschaft. Sie arbeiten im Verlagswesen, im Online-Marketing und im Personalwesen. Andere sind in der Produktentwicklung, aus dem Projektmanagement und in der Unternehmensberatung tätig.

Organisiert wird die Veranstaltung vom Career Service der Universität Bielefeld, der Fachhochschule Bielefeld und dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf Ostwestfalen-Lippe.

Mit dabei sind:
Bunker Ulmenwall e.V., Dr. Anne Kitsch – Unternehmenskultur, Greenergetic GmbH, E-Wolff/ Dr. Wolff GmbH, mediaprint Graphisches Institut Eckmann GmbH, KBA Kammann GmbH, Kamphausen Media GmbH, u+i interact Kommunikationsagentur, Teckentrup GmbH & Co. KG

Zur Anmeldung (Kurzentschlossene sind ebenfalls willkommen):
www.frau-beruf-owl.de

Pressetermin:
Datum: 17. Januar 2018
Ort: Haus Wellensiek, Wellensiek 108a
Zeit: 16.30 Uhr

Kontakt:
Dr. Julia Koppmann, Universität Bielefeld
Career Service
Telefon: 0521 106-12764
E-Mail: career@uni-bielefeld.de

Christina Rouvray, Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
E-Mail: c.rouvray@ostwestfalen-lippe.de

Identität! Identität??? (Nr. 6/2018)

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Art/Science-Festival in der Kunsthalle Bielefeld

Wer bin ich? Wer sind wir? In schwierigen Zeiten wird viel über Identität geredet. Grund genug für das Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld, Kunst und Wissenschaft zu bitten, sich diesem Begriff in allgemeinverständlichen Beiträgen zu nähern: Vom 17. bis zum 19. Januar findet in der Kunsthalle Bielefeld das art/science-Festival „Identität“ statt. Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen wechseln sich dabei mit künstlerischen Auseinandersetzungen verschiedener Sparten mit dem Thema ab. Zu allen Veranstaltungen des Festivals ist der Eintritt frei.


Wer sind wir? Das art/sience-Festival "Identität" sucht Antworten.
Das art/science-Festival bildet den Höhepunkt eines Kooperationsprojektes, das seit Beginn des Wintersemesters läuft: Hochschulen und Kultureinrichtungen setzen sich dabei unter ihren spezifischen Blickwinkeln mit dem Begriff „Identität“ auseinander. Das Festival wird am Mittwoch, 17. Januar, um 19 Uhr durch die stellvertretende Direktorin der Kunsthalle Dr. Jutta Hülsewig-Johnen und Professorin Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität der Universität Bielefeld, eröffnet. Jutta Hülsewig-Johnen hält mit Blick auf die gerade laufende Expressionismus-Ausstellung in der Kunsthalle den Vortrag „‘Ich und ich‘. Expressionismus und Identität“. Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wieviel Identität brauchen wir und welche?“. Diese Frage bezieht sich nicht zuletzt auf die Rückkehr des nationalen Denkens, auf Rassismus und den Umgang mit dem „Anderen“ und Fremden, aber auch auf die Suche nach Traditionen, an die sich heute positiv anknüpfen lässt. Unter Leitung der Journalistin Ulrike Winkelmann (Deutschlandfunk) diskutieren die Juristin und Publizistin Dr. Liane Bednarz, die Politikwissenschaftlerin Dr. Paula Diehl, die Autorin Jagoda Marinić und der Konflikt- und Gewaltforscher Professor Dr. Andreas Zick.

An den beiden folgenden Tagen gibt es eine Mischung aus Vorträgen und künstlerischen Beiträgen: Am Donnerstag, 18. Januar, berichten eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler der Universität Bielefeld. So spricht der Psychologe Professor Dr. Rainer Riemann über seine Forschung zu Zwillingen, die ehemalige Bundesverfassungsrichterin Professorin Dr. Gertrude Lübbe-Wolff fragt nach Identität, Homogenität und Diversität und danach, was die Gesellschaft zusammenhält, und der Soziologe Dr. Florian Muhle setzt sich mit der Anonymität im Netz auseinander. Die Autorin Jagoda Marinić, die zuletzt mit dem Essayband „Made in Germany. Was ist deutsch in Deutschland?“ Aufmerksamkeit erregte, wird mit einer Lesung zu erleben sein. Den Abschluss des Tages bildet eine Performance des Saxophon-Duos „Leptophonics“ (mit Andreas Gummersbach und Andreas Kaling) und dem Schauspieler Michael Grunert mit dem Titel „Grenzgang Heimat“.

Der Freitag (19. Januar) beginnt mit einem Vortrag von Martin Knabenreich, dem Geschäftsführer von Bielefeld Marketing. Er setzt sich mit Stadtidentität auseinander und mit der Frage, wie daraus eine Stadtmarke werden kann. Thomas Thiel, Direktor des Bielefelder Kunstvereins, begibt sich im Zusammenhang mit Identitäten auf Spurensuche in der zeitgenössischen Kunst und die Genderforscherin Holly Patch berichtet über Identität und Stimme bei Trans*Menschen. Dazu gibt es Musikbeispiele live mit dem Tenor und Trans*Aktivisten Holden Madagame und der Pianistin Djamilija Keberlinskaja-Wehmeyer. Das Volxtheater der Theaterwerkstatt Bethel zeigt Ausschnitte aus seinem neuen Stück „Der zweite Mensch“ und Studierende der Hochschule für Musik Detmold präsentieren eine Musik- und Bewegungsperformance mit dem Titel „Narben, Falten und leuchtende Augen“, bei der die Körperidentität im Mittelpunkt steht.

Das Festival endet mit einem Konzert des Ensembles Horizonte Detmold unter Leitung von Jörg-Peter Mittmann. Unter der Überschrift „das selbe ist nicht das selbe“ erklingen Kompositionen unter anderem von Arvo Pärt, Salvatore Sciarrino, Giacinto Scelsi und J.P. Mittmann.

Weitere Informationen und das ausführliche Programm:
www.uni-bielefeld.de/kultur/identitaet

Kontakt:
Zentrum für Ästhetik
Der Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-3067, E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de

Gesundheit berufsbegleitend studieren (Nr. 7/2018)

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Weiterbildungen starten ab April 2018 an der Universität Bielefeld

Berufstätige aus dem Gesundheits- und Sozialwesen haben die Möglichkeit, an der Universität Bielefeld ein Universitätszertifikat in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Gesundheits-beratung, Case Management, Pflegeberatung oder Personalmanagement zu erwerben. Wer das berufsbegleitende Angebot nutzen möchte, kann sich noch bis zum 31. Januar 2018 an der Universität Bielefeld bewerben.

Angeboten werden die weiterbildenden Studienangebote von der Fakultät für Gesundheits-wissenschaften. Die langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen in der Weiterbildung von Berufstätigen werden genutzt, um die weiterbildenden Studienangebote praxisnah und interdisziplinär zu gestalten.

In dem berufsbegleitenden Studienangebot finden Präsenzphasen im vierwöchigen Turnus an Freitagnachmittagen und Samstagen statt. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und beruflicher Praxis vermitteln die Studieninhalte in Vorlesungen und Kompetenztrainings. Die Studierenden aus verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens profitieren zudem von ihren unterschiedlichen beruflichen Kenntnissen und Erfahrungen. Eine internetbasierte Lernplattform unterstützt das Lernen in den Fernstudienphasen.

Außerdem können sich Berufstätige, die bereits einen ersten Hochschulabschluss haben, im Studiengang Master of Health Administration an der Universität Bielefeld für leitende Tätigkeiten und Führungsaufgaben im Gesundheitswesen qualifizieren.

Weitere Informationen zu den Studienangeboten und zum Bewerbungsverfahren:
www.uni-bielefeld.de/fag und www.uni-bielefeld.de/mha

Kontakt:
Dr. Sigrid Matzick, Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106–4376, -4374

Mozart und Prokofiev am 9. Oktober in der Universität (Nr. 131/2017)

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Semestereröffnungskonzert der Bielefelder Philharmoniker am Westend

Die Bielefelder Philharmoniker spielen erneut zum Start des Wintersemesters in der Universität Bielefeld: Am Montag, 9. Oktober um 20.00 Uhr verwandelt sich die Halle wieder in einen Konzertsaal. Diesmal stehen unter der Leitung von Gregor Rot Mozarts Symphonie Nr. 35, KV 385 („Haffner-Symphonie“) und Ausschnitte aus Sergei Prokofievs Ballettmusik zu „Romeo und Julia“ auf dem Programm.


Die Bielefelder Philharmoniker spielen zu Semesterstart in der zentralen Halle der Universität. Foto: Universität Bielefeld
Die Bielefelder Philharmoniker spielen zum Semesterstart in der zentralen Halle der Universität. Foto: Universität Bielefeld

Die Bezeichnung „Haffner-Symphonie“ bezieht sich auf die Salzburger Bürgermeisterfamilie Haffner, für die Mozart mehrere Werke komponiert hat. Sie gehört zu Mozarts beliebtesten Symphonien. Auch die Ballettmusik Shakespeares „Romeo und Julia“ op. 64 gehört zu den populärsten Werken ihres Schöpfers Sergei Prokofiev.

Zu dem Konzert sind auch Besucher von außerhalb der Universität herzlich willkommen. Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Bielefelder Philharmoniker und des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld mit Unterstützung der Universitätsgesellschaft Bielefeld. Der Eintritt ist frei!

 

Konzert-Plakat des Philharmonischen Orchesters.
Kontakt:
Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld
Hans-Martin Kruckis
Telefon: 0521 106-3067
E-Mail: hans-martin.kruckis@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen im Internet:
http://uni-bielefeld.de/kultur/musik/

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