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Vom Avatar als Assistent bis zum Roboter als Therapiehelfer (Nr. 141/2017)

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Konferenz „Human Agent Interaction“ mit 150 Wissenschaftlern in Bielefeld

Alexa, Siri, Cortana und der Google Assistant – sie alle sind Beispiele für Agenten, künstliche handlungsfähige Systeme. Zu solchen Agenten gehören auch menschenähnliche Roboter und Avatare, mit denen Menschen ebenfalls umgehen als hätten diese eigene Bedürfnisse und Absichten. Die internationale Konferenz „Human Agent Interaction“ (HAI) bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kognitiver Robotik, Künstlicher-Intelligenz-Forschung sowie aus Kognitions- und Neurowissenschaft zusammen, um über die Forschung zu Agenten zu diskutieren. Nach Stationen in Japan (2013 und 2014), Südkorea (2015) und Singapur (2016) wird die Konferenz vom 17. bis 19. Oktober erstmals in Europa ausgerichtet. Zu der Tagung am Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld kommen 150 Forschende aus zwölf Ländern.

Bei der Tagung geht es um künstliche „Agenten“, handlungsfähige Systeme wie Flobi, der als Avatar (Bild) und als Roboter eingesetzt wird. Foto: CITEC/ Universität Bielefeld
Bei der Tagung geht es um künstliche „Agenten“, handlungsfähige Systeme wie Flobi, der als Avatar (Bild) und als Roboter eingesetzt wird. Foto: CITEC/ Universität Bielefeld
„Die HAI ist eine der weltweit innovativsten Konferenzen zur Mensch-Agenten-Interaktion. Das liegt auch daran, dass sie sich nicht auf einzelne Disziplinen wie Robotik beschränkt, sondern die Forschung der verschiedenen Richtungen verzahnt“, sagt Professorin Dr. Wrede, eine der Organisatorinnen der Tagung. „Dieser Anspruch an wissenschaftliche Vielfalt ist auch ein Grund, warum wir die Konferenz nach Bielefeld holen konnten. Der Exzellenzcluster CITEC ist bekannt für seine interdisziplinäre Forschung.“

Auf dem Programm der dreitägigen Konferenz stehen zwei Keynote-Vorträge, sechs Workshops, 13 Sitzungen mit Fachvorträgen („Oral Sessions“) und zwei Postersessions.

Workshops: Roboter als persönliche Schutzhülle und die „fürsorgliche Wohnung“

Wie Roboter genutzt werden können, um die Therapie von Patienten mit Angststörungen zu unterstützen, damit beschäftigt sich einer der Workshops der HAI-Konferenz. Der Informatiker Kazunori Terada PhD von der Gifu University (Japan) stellt bei dem Workshop am Dienstag, 17. Oktober, die Mobile Distanzzone (Mobile Personal Space) vor. Sie hilft Menschen, die Angst vor dem Umgang mit anderen Menschen haben (soziale Angststörung), in Kontakt mit anderen zu treten. Der Kasten dient als Schutzhülle, die mit Kameras und Lautsprechern ausgestattet ist. Patienten können so andere Menschen geschützt ansprechen. Ihnen hilft, dass das Aussehen der Gesprächspartner stilisiert als Comicfigur dargestellt wird.

Wie kann eine intelligente Wohnung gleichzeitig mehrere Aufgaben verrichten und mehreren Personen assistieren, ohne dass die jeweils anderen Aufgaben und Personen gestört werden? Um solch eine „multizentrische Interaktion“ geht es in einem weiteren Workshop am Dienstag. Privatdozent Dr. Sven Wachsmuth, Leiter des CITEC-Zentrallabors, führt in das Thema ein. Dr. Patrick Holthaus von der University of Hertfordshire (Großbritannien), der noch vor wenigen Monaten am CITEC geforscht hat, stellt das Kognitive Robotik-Service-Apartment im CITEC-Gebäude vor. Die „fürsorgliche Wohnung“ unterstützt ihre Gäste und kommuniziert dafür mit dem Serviceroboter des Apartments.

Keynotes zu Kommunikationswegen von Agenten und zu Spracherwerb bei Robotern

Prof. Dr. Britta Wrede, stellvertretende CITEC-Koordinatorin, ist eine der Organisatorinnen der Konferenz zur Mensch-Agenten-Interaktion. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Britta Wrede, stellvertretende CITEC-Koordinatorin, ist eine der Organisatorinnen der Konferenz zur Mensch-Agenten-Interaktion. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Mit künstlichen Agenten, die nicht nur mehrsprachig mit mündlicher Sprache, sondern auch mit Mimik und Gestik agieren, befasst sich Professor Dr. Alexander Waibel vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in seinem Keynote-Vortrag am Donnerstag, 19. Oktober. Er geht darauf ein, wie sich zum Beispiel Avatare (künstliche Charaktere) als persönliche Assistenten und als Vermittler für die Kommunikation mit anderen Menschen eignen.

Gewöhnlich müssen Roboter die passenden „Vokabeln“ zu ihrer Umgebung eingegeben werden. Professor Takayuki Nagai PhD von der University of Electro-Communications in Tokyo (Japan) hat einen Weg gefunden, mit dem Roboter sich selbstständig Wörter aneignen, die für ihre Umgebung wichtig sind. Dafür werten die Roboter ihre rohen Sensordaten aus – zum Beispiel Hör- und Tastdaten – und berücksichtigen, was Menschen in den Situationen sagen. In seinem Keynote-Vortrag am Freitag, 20. Oktober, spricht Nagai über diese Forschung.

Die Konferenz findet im CITEC-Gebäude, Inspiration 1, statt. Die Tagungssprache ist Englisch.

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen zur Berichterstattung. Am Dienstag, 17. Oktober, zwischen 12.30 und 13.30 Uhr beantwortet Professorin Dr. Britta Wrede Fragen von Journalistinnen und Journalisten zu den Themen der Konferenz.

Weitere Informationen:
Website der Konferenz mit Programm: http://hai-conference.net/hai2017

Kontakt:
Prof. Dr. Britta Wrede, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-2953
E-Mail: bwrede@techfak.uni-bielefeld.de



Graffitifestival an der Universität Bielefeld (Nr 142/2017)

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Studierende und nationale Künstlerinnen und Künstler gestalten Bauwände

Es kommt wieder Farbe in die zentrale Halle der Universität: Vom 20. bis 22. Oktober veranstaltet hoch2 an der Universität Bielefeld das Graffitifestival „x²“. Studierende sowie nationale Künstlerinnen und Künstler gestalten mehrere Bauwände in der Uni-Halle sowie benachbarte Fußgängertunnel. Workshops und ein Vortrag runden das Festivalprogramm ab. Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit des Vereins hoch2 mit der Universität Bielefeld.


Von der Bauwand zur Leinwand: Beim ersten Graffitifestival 2015 entstanden auf der neun Meter hohen Wand drei großformatige Kunstwerke.
Von der Bauwand zur Leinwand: Beim ersten Graffitifestival 2015 entstanden auf der neun Meter hohen Wand drei großformatige Kunstwerke.
„Wir freuen uns, dass das Graffitifestival von 2015 eine Fortsetzung bekommt. Die damals entstandenen Kunstwerke bereichern unsere Uni-Halle jeden Tag und versprechen auch dieses Mal ein spannendes Ergebnis. Es ist schön, dass aus der eher zweckmäßigen Bauwand ein Kulturort geworden ist, an dem sich auch unsere Studierenden künstlerisch einbringen und mitgestalten können“, sagt Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität.

Schon 2015 beim Graffitifestival „123hoch2“, bei dem die Bauwände zum ersten Mal künstlerisch gestaltet wurden, konnten national und international bekannte Graffitikünstlerinnen und –künstler für das Festival gewonnen werden. Hoch2 hat „Rookie“ aus Münster und „Cone“ aus Saarbrücken eingeladen. Sie sind Teil des Künstlerkollektivs „The Weird“ und gestalten die Wände vor der ehemaligen Mensa. In verschiedenen Workshops können Studierende und Graffitiinteressierte das Arbeiten an Graffiti selbst ausprobieren und Flächen gestalten. Neben einem klassischen Graffitiworkshop bietet hoch2 auch eine Einführung in Kalligraffiti an, einer Kombination aus klassischer Schreibkunst und Graffiti. In den Workshops werden die Fußgängertunnel in Universitätsnähe gestaltet. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 19. Oktober erforderlich.

„Eines unserer Anliegen als junger Verein ist es, Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Umgebung aktiv künstlerisch mitzugestalten. Wir finden es toll, dass die Universität dafür offen ist. Für drei Tage kommen bekannte Künstler, Studierende und lokale Sprüher zusammen und verwandeln die Universität in einen kreativen Hotspot“, sagt Frederik Brockmeyer, Vorsitzender des Vereins hoch2.

Gestaltet werden verschiedene Teile der Bauwand in der Uni-Halle vom UniQ bis zum Audimax und der ehemaligen Mensa. Die drei großflächigen Graffiti auf der Wand gegenüber des Infopunkts bleiben erhalten. Die Bauwand in der Uni-Halle wurde zu Beginn der Baumaßnahmen errichtet. Sie trennt den ersten Bauabschnitt vom restlichen Universitätshauptgebäude und schützt vor Baulärm und Schmutz.

Das Festivalprogramm im Überblick:
-    Freitag, 20. Oktober, 18 bis 22 Uhr, Samstag, 21. Oktober, 12 bis 22 Uhr und Sonntag, 22.
     Oktober, 12 bis 20 Uhr, Uni-Halle: Wandgestaltungen
-    Samstag, 21. Oktober, 12 bis ca. 18 Uhr und Sonntag, 22. Oktober, 12 bis ca. 18 Uhr, Treffpunkt:
     vor dem Audimax, Workshops: Graffiti und Kalligraffiti
-    Samstag, 21. Oktober, 20 Uhr, Hörsaal 14: Vortrag und Künstlergespräch mit „Cone The Weird“
-    Sonntag, 22. Oktober, 18 Uhr, vor dem Audimax: Gemeinsamer Abschluss


Kontakt:
hoch2 e.V.
Verein zur Förderung urbaner Kunst im öffentlichen Raum
E-Mail: hoch2wei@yahoo.de
www.hoch2wei.de

Weitere Informationen im Internet:
www.hoch2wei.de
Anmeldung für die Workshops unter: info@hoch2wei.de  
Fotostrecke zum Graffitifestival „123hoch2“ aus dem Jahr 2015: www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Ueberblick/Fotos/Fotostrecke_Graffitifestival_2015.html


Doppelte Lottchen unter der Lupe (Nr. 143/2017)

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Universität Bielefeld gestaltet einen Tag rund um das Phänomen Zwillinge

Ein Zwillingstreffen an der Universität Bielefeld: Am Samstag, 28. Oktober, sind alle Zwillinge, Zwillingseltern, Angehörige und Interessierte eingeladen, in der Universitätshalle zusammenzukommen. Unter dem Thema „Faszination Zwillinge“ erwartet die Besucherinnen und Besucher zwischen 12 und 17 Uhr ein Programm aus Unterhaltung und Vorträgen zum Phänomen des Zwillingsdaseins. Der Eintritt ist frei.

Am 28. Oktober treffen sich Zwillinge und ihre Angehörigen zu einem Austausch in der Universität.
Am 28. Oktober treffen sich Zwillinge und ihre Angehörigen zu einem Austausch in der Universität.Foto: ESTUDI M6/Shutterstock.com
Professor Dr. Rainer Riemann forscht an der Universität Bielefeld zum Phänomen Zwillinge. Sein Schwerpunkt ist das Thema Vererbung. Er beantwortet die Frage, ob gleiche Gene auch ein gleiches Schicksal bedeuten.

Professor Dr. Christian Kandler von der Medical School Berlin, ehemals Universität Bielefeld, stellt Fälle und Befunde aus der Zwillingsforschung vor und erklärt, warum Zwillinge auch in der Persönlichkeitsforschung so wichtig sind.

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren Wissenschaftler und Praktiker die Herausforderung, vor der Zwillinge und Zwillingseltern stehen: den Balanceakt zwischen Gemeinsamkeiten und Individualität zu meistern. Außerdem erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Unterhaltungsprogramm mit Zwillingswettbewerb, Quizshow und Kinderkino.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen:
Nähere Informationen zum Programm gibt es auf der Facebookseite „Faszination Zwillinge“: http://bit.ly/2wy8IdN

Kontakt:
Professor Dr. Rainer Riemann, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft | Abteilung für Psychologie
Telefon: 0521 106-4529
E-Mail: rainer.riemann@uni-bielefeld.de  

Sozialer Roboter und Datenklänge in fürsorglicher Wohnung (Nr. 144/2017)

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Großprojekt des Exzellenzclusters CITEC steht vor Abschluss

Was macht eine intelligente Wohnung sozial kompetent, sodass sie ihre Gäste optimal  unterstützen kann? Daran haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld in einem Großprojekt geforscht. Das Hauptergebnis ist die Schaffung eines mitdenkenden Apartments im CITEC-Gebäude, das rund um die Uhr als Forschungswohnung eingesetzt werden kann. Zu den Entwicklungen der Forschenden gehören ein „emotionaler“ Roboterkopf, ein klingender Energieverbrauch und ein Lichtsignal-System in der Küche. Das als „fürsorgliche Wohnung“ bekannte Projekt wird offiziell am Ende Oktober abgeschlossen. Die Forschenden stellen die Ergebnisse ihres Projekts diese Woche auf der internationalen Konferenz „Human Agent Interaction“ am CITEC vor. Ein neues Video gibt Einblicke in die Forschung zum Kognitiven Roboter-Service-Apartment. 

Ein neuer Videobeitrag stellt das mitdenkende Apartments im CITEC-Gebäude vor. Foto: CITEC/Universität Bielefeld

„In dem Projekt untersuchen wir, wie Menschen im Alltag mit einem intelligenten Apartment umgehen, wie sie mit ihm interagieren und kommunizieren können und wie ein Roboter dabei helfen kann“, sagt die CITEC-Forscherin Professorin Dr. Britta Wrede, die das Projekt zusammen mit Privatdozent Dr. Sven Wachsmuth und Dr. Thomas Hermann leitet. „Das Apartment passt sich an unterschiedlichste Situationen an und ist nicht auf einzelne Dienstleistungen begrenzt. Dieses Konzept des flexiblen Lernens macht das Apartment besonders“, erklärt die Informatikerin. 

Der Roboter Floka und seine Mimik

Prof. Dr. Britta Wrede vom Exzellenzcluster CITEC gehört zur Leitung des Projekts, das Roboter Floka – hier mit „sozialem Kopf“– mit einer intelligenten Wohnung vernetzt. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Prof. Dr. Britta Wrede vom Exzellenzcluster CITEC gehört zur Leitung des Projekts, das Roboter Floka – hier mit „sozialem Kopf“– mit einer intelligenten Wohnung vernetzt. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Ein zentraler Teil des Projekts ist der Serviceroboter Floka. Die CITEC-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler haben ihn mit den Sensoren und dem Steuerungssystem der Wohnung vernetzt. So kann die Wohnung ihn direkt dorthin dirigieren, wo Unterstützung nötig ist. Sein Kopf ist austauschbar. Sein Sensorkopf beherrscht Farb- und Tiefenwahrnehmung. Eigens am CITEC entwickelt wurde sein „sozialer“ Kopf. Dieser erlaubt dem Roboter, mimisch auf sein menschliches Gegenüber zu reagieren. „Diese Art von Körpersprache sorgt dafür, dass Flokas Äußerungen von Menschen unbewusst leichter verstanden werden“, sagt Dr. Sven Wachsmuth. Studien am CITEC zufolge wird der Roboter durch die emotionalen Gesichtsausdrücke von Menschen besser als Assistent und Gesprächspartner akzeptiert als ein eher technisch anmutender Roboter.

„Der Roboter assistiert nicht nur, er ist auch ein Ansprechpartner für die Gäste, um mit der Wohnung zu reden“, sagt Britta Wrede. „Andernfalls müssten die Nutzer einfach in den Raum hineinsprechen – und das kommt vielen Menschen unnatürlich vor.“ Ein weiterer Ansprechpartner ist Flobi, eigentlich ebenfalls ein Roboter. In der Wohnung erscheint er als Avatar (virtuelle Figur) auf Bildschirmen. Er begrüßt die Gäste und er unterstützt sie, sich in der Küche zurechtzufinden.

Lichtsignale und Verklanglichung technischer Daten

„Oft werden technische Systeme über Bildschirme und Tastaturen bedient“, sagt Thomas Hermann. „In unserer intelligenten Wohnung arbeiten wir zusätzlich damit, Informationen über Displays hinaus in den Raum zu bringen.“ Aufleuchtende Schrankgriffe (Leuchthandles) zeigen in der Küche an, wo das Geschirr zu finden ist. Mit kleinen Symbol-Objekten können Benutzer im Badezimmer Licht und Geräuschkulisse steuern. Legt eine Nutzerin zum Beispiel die Muschel auf die Ablage, ertönt Meeresrauschen und das Licht wechselt ins Blaue. 

Dr. Thomas Hermann (li.) und PD Dr. Sven Wachsmuth (re.) leiten das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Britta Wrede. Der Avatar Flobi (Mi.) unterstützt Gäste der Wohnung in der Küche. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Dr. Thomas Hermann (li.) und PD Dr. Sven Wachsmuth (re.) leiten das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Britta Wrede. Der Avatar Flobi (Mi.) unterstützt Gäste der Wohnung in der Küche. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Um darzustellen, wie sich der Energieverbrauch im Apartment entwickelt, nutzt das Projekt Sonifikation, die Verklanglichung von Daten. Mit einem leisen Bachrauschen lässt die Wohnung –  wenn gewünscht – hören, dass der Stromverbrauch normal verläuft. Sobald ein starker Energieverbraucher wie der Wasserkocher hinzugeschaltet wird, schwillt das Geräusch zu einem Regenschauer an. Bei hohem Verbrauch hört der Gast der Wohnung Donnergrollen. Auch visuell wird der steigende Stromverbrauch dargestellt: Die „InfoPlant“, eine Grünpflanze, erleuchtet gelb und lässt ein Blatt herabsinken.

Ein Labor für die Forschung am Wohnen der Zukunft

„Dass das Apartment intelligent ist und assistieren kann, ist die eine Sache. Was das Apartment aber auch besonders macht, ist, dass wir es anderen Forschungsgruppen als Experimentierumgebung zur Verfügung stellen können“, sagt Dr. Sven Wachsmuth. Um in Studien das Verhalten von Menschen aufzuzeichnen, verfügt das Apartment über zahlreiche Sensoren: Mikrofone, Kameras, Sensoren zur Bewegungserfassung und ein taktiler Fußboden. „Durch die Analyse dieser Daten erfährt das Apartment, wie es richtig mit den Gästen interagieren kann“, sagt Dr. Thomas Hermann. „Es erkennt, wohin sich Personen bewegen, wohin diese schauen und es kann sie hören und über Floka und über den virtuellen Roboter Flobi mit den Personen sprechen.“ Wie die Wohnung mehrere Personen gleichzeitig unterstützen kann, diskutieren CITEC-Forschende am heutigen Dienstag auf der Konferenz „Human Agent Interaction“ (HAI) im CITEC-Gebäude. 

Von Anfang an ging es in dem Projekt darum, die Daten der Nutzer zu schützen, um deren Privatsphäre zu wahren. „Die erfassten Daten werden nicht in der Cloud, sondern lokal in einem eigenen Netzwerk gespeichert. Die Besucherdaten werden über Chiffren verschlüsselt“, sagt Sven Wachsmuth.

Nutzung auch nach Projektabschluss

Das Projekt „Cognitive Robotics Service Apartment“ (CSRA, Kognitives Robotik-Service-Apartment) startete im Oktober 2013 und läuft bis Ende dieses Monats. Künftig soll die Laborwohnung für neue Projekte zur Smart-Home-Forschung genutzt werden – so wie beim Innovationscluster „KogniHome“. Das von CITEC koordinierte Projekt mit regionalen Partnern entwickelte eine mitdenkende Wohnung, die ohne Serviceroboter unterstützt.  

Zwölf Forschungsgruppen des Exzellenzclusters arbeiten in dem Projekt CSRA zusammen. Rund 1,8 Millionen Euro hat CITEC in das Großprojekt investiert. Es ist eins von vier CITEC-Großprojekten. Die weiteren Projekte sind der Laufroboter Hector, die virtuelle Trainingsumgebung ICSpace und die selbstlernende Roboterhand (Famula). CITEC wird als Teil der Exzellenzinitiative von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Auftrag von Bund und Ländern gefördert (EXC 277). 

Weitere Informationen:

Kontakt:
Prof. Dr. Britta Wrede, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-2953
E-Mail: bwrede@techfak.uni-bielefeld.de


Unsicherheiten zähmen, vom Zufall profitieren (Nr. 145/2017)

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Eröffnungsfeier des Sonderforschungsbereichs an der Universität Bielefeld

Unsicherheit, Unordnung und Zufall sind in modernen Gesellschaften allgegenwärtig. Die Wahrscheinlichkeitstheorie hat in den vergangenen Jahrzehnten große Erfolge beim Verständnis des Zufalls gemacht, was in Biologie und Physik von großem Nutzen war und auf den Finanzmärkten zu neuen Anwendungen geführt hat. Andererseits haben gerade Entwicklungen auf den Finanzmärkten gezeigt, dass es auch mathematisch weniger exakt fassbare Unsicherheit gibt, die zu großen Verwerfungen führen kann. Diese Unsicherheit zu zähmen, aber auch den Zufall in Wirtschaft, Physik und Biologie besser zu verstehen, ist das Thema eines Sonderforschungsbereichs, der im Mai dieses Jahres von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt wurde. Am 25. Oktober feiert der SFB seinen Auftakt mit internationalen Gästen.

Ein neuer Sonderforschungsbereich erforscht den mathematischen Zufall.
Ein neuer Sonderforschungsbereich erforscht den mathematischen Zufall. Foto: fotolia.com/goldencow_images
„Letztlich wollen wir mit unserer Arbeit theoretische Grundlagen und Methoden entwickeln, die dazu beitragen, bisher ungelöste Probleme in verschiedenen Gebieten der Wirtschaftswissenschaften, der Physik und der Biologie zu lösen“, sagt Professor Dr. Michael Röckner, SFB-Sprecher. Grundlage dieser Arbeit ist der Titel des Forschungsprojekts selbst: „Unsicherheit beherrschen und Zufall sowie Unordnung nutzen in Analysis, Stochastik und deren Anwendungen“.

Im Einführungsvortrag der Konferenz spricht Professor Dr. Halil Mete Soner von der ETH Zürich (Schweiz) darüber, wie Ansätze aus der Wahrscheinlichkeitstheorie im SFB angewandt werden können. Der Mathematiker referiert von 11 bis 11.45 Uhr in englischer Sprache. Fachfremdes Publikum ist ausdrücklich erwünscht. Denn Soners Vortrag thematisiert Grundlagen seines Fachgebiets, die relevant sind auch für andere Bereiche: von politischen Entscheidungen über Turbulenzen am Finanzmarkt bis hin zum Risikomanagement.

Der SFB holt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt an die Universität Bielefeld, um den mathematischen Zufall zu erforschen: Alleine die Doktoranden, Doktorandinnen und Postdocs stammen aus China, Deutschland, Italien, Kroatien, Madagaskar, Neuseeland und von den Philippinen. Insgesamt umfasst der SFB 17 Teilprojekte, die größtenteils an der Fakultät für Mathematik, aber auch an der Fakultät für Physik, dem Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung und der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld angesiedelt sind.

Auch der chinesische Vize-Generalkonsul Tian Qiru aus Düsseldorf wird ein Grußwort sprechen. Drei Hauptantragsteller („Principal Investigator“) des Sonderforschungsbereichs kommen aus China und leiten einige der Teilprojekte des gesamten Forschungsprogramms.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Sonderforschungsbereich im Mai 2017 bewilligt. Das interdisziplinäre Forschungsprogramm wird zunächst vier Jahre lang mit einer Summe von jährlich 2,5 Millionen Euro gefördert. Die Dauer der Förderung beträgt im Idealfall zwölf Jahre, wobei eine Förderperiode vier Jahre umfasst. Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem fächerübergreifenden Forschungsprogramm zusammenarbeiten. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und ermöglichen die Bearbeitung anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben.

Die Veranstaltung am 25. Oktober findet im CITEC, Inspiration 1, statt. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Zwischen 12 und 14 Uhr beantwortet der SFB-Sprecher Professor Dr. Michael Röckner Fragen von Journalistinnen und Journalisten zum Forschungsprojekt.

Weitere Informationen:
•    Der SFB im Internet: www.sfb1283.uni-bielefeld.de
•    Das komplette Programm der Eröffnung: www.sfb1283.uni-bielefeld.de/Opening

Kontakt:
Dr. Claudia Köhler, Universität Bielefeld
Sonderforschungsbereich 1283
Telefon: 0521 106-4767
ckoehler@math.uni-bielefeld.de

Flüchtlinge durch Psychotherapie vom Trauma erleichtern (Nr. 146/2017)

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Psychologe der Universität Bielefeld stellt erfolgreiche Methode vor

Sie leiden an Alpträumen, Flashbacks, Depressionen oder auch Angststörungen: Flüchtlinge aus Krisengebieten kommen häufig traumatisiert nach Deutschland. „Realistische Schätzungen gehen von bis zu 40 Prozent psychisch erkrankter Flüchtlinge aus. Für die Zeit seit 2015 sprechen wir also von mehreren hunderttausend Menschen, die eigentlich psychologische Unterstützung brauchen“, sagt Professor Dr. Frank Neuner von der Universität Bielefeld. Der Psychologe ist einer der Entwickler der „Narrativen Expositionstherapie“ (NET). Sie wird seit 15 Jahren in Krisengebieten von Ostafrika bis Sri Lanka eingesetzt. Das Besondere: Die Therapie zeigt schon nach wenigen Sitzungen Erfolge. In einem neuem „research_tv“-Beitrag der Universität Bielefeld spricht Frank Neuner über die NET und erklärt, welche Konsequenzen es hat, wenn Flüchtlinge ohne Therapie bleiben.

Wie lassen sich traumatisierte Flüchtlinge heilen? Über das Thema spricht der Psychologe Prof. Dr. Frank Neuner im neuen „research_tv“-Beitrag. Foto: Universität Bielefeld
„Ich glaube, dass ein Großteil der Bevölkerung akzeptiert, dass wir mit Blick auf die traumatischen Belastungen von Flüchtlingen eine finanzielle Anstrengung brauchen und der Staat dafür Geld ausgeben muss“, sagt Frank Neuner. „Viele der Flüchtlinge werden wegen der Bedrohungen in ihren Heimatländern lange Zeit hier bleiben. Wenn wir jetzt helfen, können wir Probleme abwenden, denen wir sonst in 20 oder 30 Jahren unweigerlich begegnen.“

Neuner hat die Narrative Expositionstherapie zusammen mit Dr. Maggie Schauer und Professor Dr. Thomas Elbert von der Universität Konstanz konzipiert und erprobt. Dank der Methode konnten bereits hunderte Kindersoldaten, Opfer politischer Gewalt und Kriegsflüchtlinge traumatische Erlebnisse bewältigen.

Das Kernprinzip der NET ist eine in jeder Kultur wertgeschätzte Praxis: die Erzählung. „Immer wenn wir etwas Emotionales erlebt haben, versuchen wir, Geschichten zu erzählen. Wir versuchen damit, anderen das verstehbar zu machen, was wir erlebt haben“, sagt Neuner. „Flüchtlinge haben eine ganze Serie von traumatischen Ereignissen erlebt. Wir sprechen mit ihnen über ihre gesamte Lebensgeschichte und erstellen eine Art Autobiografie, die es ermöglicht, die belastenden Erfahrungen in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen und ihre Bedeutung für das eigene Leben herauszuarbeiten.“ Dafür bearbeiten die traumatisierten Personen mit Hilfe ihrer Therapeuten wiederholt und chronologisch die negativen und die positiven Ereignisse ihres Lebens. „Es geht darum, die traumatischen Ereignisse zu vergeschichtlichen. Damit können sie abgeschlossen werden und wirken nicht mehr als bedrohlich in die Gegenwart.“

Prof. Dr. Frank Neuner forscht an der Universität Bielefeld zu klinischer Psychologie und Psychotherapie. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Frank Neuner forscht an der Universität Bielefeld zu klinischer Psychologie und Psychotherapie. Foto: Universität Bielefeld
Um Menschen in Krisenregionen therapieren zu können, hat Neuner zusammen mit seinen Kollegen von der Universität Konstanz und weiteren Unterstützern die Hilfsgesellschaft „Vivo“ gegründet. Sie bildet zum Beispiel in Sri Lanka, Ruanda, Uganda und im Kongo Laientherapeutinnen und -therapeuten aus. In den dortigen Gesundheitssystemen sind – anders als in Deutschland – professionelle Therapeuten nicht verfügbar. „Doch auch die Zahl der Therapeuten in Deutschland reicht nicht aus, um Flüchtlinge mit traumatischen Belastungen zu behandeln. Schon jetzt warten viele Menschen in Deutschland monatelang auf einen Behandlungsplatz bei einem Therapeuten“, sagt Neuner. „Ein Schritt zur Lösung könnte es sein, für die Behandlung der Flüchtlinge auch hier in Deutschland Flüchtlinge und Migranten selbst in der Narrativen Expositionstherapie zu qualifizieren, und im Rahmen eines gestuften Behandlungsmodells unter Leitung von Psychotherapeuten zu beschäftigen. Das lässt die deutsche Rechtslage allerdings derzeit nicht zu.“

Von professionellen Therapeutinnen und Therapeuten wird die NET in Deutschland bereits angewandt. Die psychotherapeutische Ambulanz der Universität Bielefeld setzt das Verfahren in Therapiestudien bei Flüchtlingen aber auch bei Überlebenden von Kindesmissbrauch, Vergewaltigungsopfern und ehemaligen Soldaten der Bundeswehr ein. Die Einrichtungen für Wissenschaftliche Weiterbildung der Universitäten Bielefeld und Konstanz qualifizieren Psychologen, Ärzte und Psychotherapeuten für die Narrative Expositionstherapie.

Weitere Informationen:

Kontakt:
Prof. Dr. Frank Neuner
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Telefon: 0521 106-6871
E-Mail: frank.neuner@uni-bielefeld.de

Wie Musizieren das Gehirn verändert (Nr. 147/2017)

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Vortrag am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität (ZiF)

Junge Musikerinnen und Musiker haben bis zur Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule im Durchschnitt 10.000 Stunden an ihrem Instrument verbracht – und ihr Gehirn durch dieses Training nachhaltig verändert. Wie Musizieren das Gehirn verändert, dazu referiert der Musikmediziner Professor Dr. Eckart Altenmüller aus Hannover am 25. Oktober ab 18 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF).


Prof. Dr. Eckart Altenmüller.
Prof. Dr. Eckart Altenmüller. Foto: Rondo
Komplizierte Bewegungen mit höchster zeitlicher Präzision unter der unerbittlichen Kontrolle des Gehörs: Das ist das Geschäft des Profi-Musikers. Im Laufe jahrelanger Übung verändert sich dabei sein Gehirn. Zentren, die für das Hören und das Bewegen zuständig sind, werden größer, ihre Vernetzung nimmt zu und die Nervenfaserbahnen werden dicker. Neuroplastizität heißt diese Fähigkeit des Gehirns, sich auf Anforderungen einzustellen. Sie ist in der frühen Jugend am stärksten ausgeprägt, findet sich aber auch noch bei Erwachsenen, die in höherem Alter beginnen, ein Instrument zu spielen.

In seinem Vortrag zeigt Professor Dr. Eckart Altenmüller die unterschiedlichen Formen der Gehirnanpassungen bei jungen und älteren Musikerinnen und Musikern auf und legt ihre Vorteile dar: So hilft das Erlernen und Spielen eines Musikinstruments, Demenzerkrankungen vorzubeugen. Manchmal allerdings hat diese Plastizität auch negative Folgen. So kommt es bei einem kleinen Teil der Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker zum Verlust der feinmotorischen Kontrolle auf dem Höhepunkt der Karriere - ein Schicksal, das zum Beispiel Robert Schumann ereilte.

Professor Dr. Eckart Altenmüller ist Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikmedizin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Er forscht über Bewegungssteuerung bei Instrumentalistinnen und Instrumentalisten und die Veränderung der Großhirntätigkeit beim musikalischen Lernen.

Altenmüller hat in Tübingen, Paris und Freiburg Medizin studiert und parallel dazu Querflöte an der Musikhochschule in Freiburg. Er ist Facharzt für Neurologie und gibt neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch Konzerte.

Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten, der Eintritt ist frei. Eine Veranstaltung des Vereins für Freunde und Förderer des ZiF aus der Reihe „Kunst trifft Wissenschaft“.

Zeit und Ort: 25. Oktober 2017, 18 Uhr, Plenarsaal des ZiF

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2017/10-25-Altenmueller.html

Kontakt:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Personalien aus der Universität Bielefeld (Nr.148/2017)

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•  Prof. Dr. Véronique Zanetti ist neue geschäftsführende Direktorin des ZiF
•  Prof. Dr. Jens Stoye neu ins ZiF-Direktorium aufgenommen
•  Prof. Dr. Karl-Josef Dietz und Prof. Dr. Caroline Müller in den Vorstand der Deutschen Botanischen Gesellschaft    (DBG) gewählt
•  JunProf. Dr. Alexander Grünberger ins Zukunftsforum der DECHEMA aufgenommen
•  Prof. Dr. Raimund Schulz erhält Forschungspreis Geographie und Geschichte der Frithjof Voss Stiftung


Prof. Dr. Véronique Zanetti
Prof. Dr. Véronique Zanetti
Professorin Dr. Véronique Zanetti, ist seit dem 1. Oktober geschäftsführende Direktorin des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld. Véronique Zanetti hat seit 2004 den Lehrstuhl für politische Philosophie an der Universität Bielefeld inne. Zuvor arbeitete die in der Schweiz geborene Philosophin an den Universitäten Siegen, Genf, Bern und Fribourg (alle Schweiz). Sie war Visiting Fellow der Columbia University, New York (USA), und an der Australian National University in Canberra (Australien) und war zwölf Jahre lang Mitglied der Eidgenössischen Ethikkommission für Biotechnologie im Außerhumanbereich. Véronique Zanetti hat sich vor allem in der Philosophie der internationalen Beziehungen einen Namen gemacht. Sie forscht über Migration, globale Armut, Rechtfertigung militärischer Gewalt und die sich daraus ergebenden Rechte und Pflichten von Staaten und anderen internationalen Akteuren. Zurzeit arbeitet sie, gefördert durch ein „OpusMagnum“-Stipendium der VolkswagenStiftung, zu moralischen Kompromissen und ihrem Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Konflikte. Zanetti gehört dem Direktorium des ZiF seit 2015 an und übernimmt den Vorsitz des Direktoriums von dem Bielefelder Mathematiker Professor Dr. Michael Röckner, der Ende September aus dem ZiF-Direktorium ausgeschieden ist. Stellvertretender geschäftsführender Direktor wird der Bielefelder Physiker Professor Dr. Gernot Akemann.


Prof. Dr. Jens Stoye
Prof. Dr. Jens Stoye
Der Bielefelder Bioinformatiker Professor Dr. Jens Stoye ist seit 1. Oktober neues Mitglied des ZiF-Direktoriums. Jens Stoye hat an der Universität Bielefeld, der University of California in Davis (USA), am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und am Max Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin gearbeitet und ist seit 2002 Professor für Bioinformatik an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld.










Prof. Dr. Karl-Josef Dietz
Prof. Dr. Karl-Josef Dietz
Prof. Dr. Caroline Müller
Prof. Dr. Caroline Müller
Professor Dr. Karl-Josef Dietz, Biochemie und Physiologie der Pflanzen an der Fakultät für Biologie, wurde auf der Botanikertagung im September in Kiel erneut zum Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) gewählt. Er wird am 1. Januar 2018 seine vierte Amtszeit beginnen. Die Mitgliederversammlung der DBG hat zudem Professorin Dr. Caroline Müller, chemische Ökologin an der Fakultät für Biologie, zur neuen Generalsekretärin gewählt. Die DBG ist die größte Organisation für Pflanzenforschende im deutschsprachigen Raum und besteht seit 135 Jahren. Sie vereint Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen pflanzenwissenschaftlichen Disziplinen: von der Molekularbiologie über Physiologie und Genetik bis hin zur Vegetationskunde und Ökosystembiologie. Die DBG vertritt die Pflanzenwissenschaften, fördert die wissenschaftliche Botanik national und international und unterstützt den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Pflanzenwissenschaften.


Juniorprof. Dr. Alexander Grünberger
Juniorprof. Dr. Alexander Grünberger
Juniorprofessor Dr. Alexander Grünberger wurde im August in das Zukunftsforum Biotechnologie der DECHEMA, der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, aufgenommen. Dem Forum gehören 25 jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Wissenschaft und Industrie an, die ein breites fachliches Spektrum abdecken. Ziel des Zukunftsforums ist es, aktuelle Querschnittsthemen zu identifizieren, neue Forschungstrends zu erkennen und Lösungsansätze zu umreißen. Die Mitgliedschaft endet nach vier Jahren. Alexander Grünberger interessiert sich besonders für den interdisziplinären Austausch an der Schnittstelle zwischen Mikrobiologie, Synthetischer Biologie, Mikrofluidik und Bioprozessentwicklung.





Prof. Dr. Raimund Schulz
Prof. Dr. Raimund Schulz
Professor Dr. Raimund Schulz, hat den mit 3.000 Euro dotierten Forschungspreis Geographie und Geschichte der Frithjof Voss Stiftung erhalten. Der Althistoriker wurde Ende September in Tübingen für sein Buch "Abenteuer der Ferne. Die großen Entdeckungsfahrten und das Weltwissen der Antike“ ausgezeichnet. In der Laudatio wird das wissenschaftliche Werk dafür gelobt, dass es historische und geographische Fragestellungen verbindet, aber auch für andere sozialwissenschaftliche Disziplinen von Bedeutung ist, die sich mit der Produktion und Diffusion von Wissen beschäftigen. Ziel der Frithjof Voss Stiftung ist es, die Geographie in Wissenschaft und Forschung sowie als Schulfach zu fördern. Das Buch von Raimund Schulz kam zudem beim Buchwettbewerb „Das historische Buch des Jahres 2016“ des Geschichtsmagazins DAMALS auf den zweiten Platz und war auf der Short-List für das Wissenschaftsbuch des Jahres in Österreich 2017. Raimund Schulz ist seit 2008 Professor für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Alten Geschichte an der Universität Bielefeld.

Zum Wintersemester 2018/2019 wurde an der Fakultät für Physik Professor Dr. Jürgen Schnack zum neuen Dekan gewählt. Das Amt des Prodekans übernimmt Professor Dr. Dario Anselmetti. Dr. Armin Brechling wurde als Prodekan und Studiendekan wiedergewählt. Neuer Dekan der Fakultät für Soziologie ist Professor Dr. Mathias Albert, neuer Prodekan ist Professor Thomas Faist PhD.

Professor Dr. Dr. Eric Hilgendorf
, Professorin Dr. Maren Möhring und Professorin Dr. Sabine Maasen sind seit Oktober neue Mitglieder im Beirat des ZiF. Professor Hilgendorf lehrt Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und Rechtsinformatik an der Universität Würzburg und leitet die dortige Forschungsstelle RobotRecht. Professorin Möhring lehrt Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des modernen Europa an der Universität Leipzig. Professorin Maasen lehrt Wissenschaftssoziologie, vor allem Soziologie der Neuro- und Technikwissenschaften an der Technischen Universität München.


Alt-Kanzler Hans-Jürgen Simm feiert 70. Geburtstag (Nr. 149/2017)

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Die Universität Bielefeld gratuliert

Hans-Jürgen Simm, ehemaliger Kanzler der Universität Bielefeld, feiert am Samstag, 21. Oktober 2017, seinen 70. Geburtstag. „Hans-Jürgen Simm hat die Universität über Jahrzehnte maßgeblich mitgeprägt“, würdigt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer die Leistungen des Jubilars. „Er hat die Universität sowie ihren Campus baulich weiterentwickelt wie kaum ein anderer.“ Das Gebäude X, der CITEC-Forschungsbau und der Neubau für die Experimentalphysik waren dabei die zentralen Projekte.

Hans-Jürgen Simm.
Hans-Jürgen Simm. Foto: Universität Bielefeld
Simm war von 2001 bis 2014 der dritte Kanzler der Universität Bielefeld. Seit 1977 war er an der Universität tätig, unter anderem als Dezernent für Haushalt und Wirtschaftsangelegenheiten sowie als Personaldezernent. Im Juni 2014 ging er in den Ruhestand und bekam zu diesem Anlass von der Fakultät für Rechtswissenschaft die Ehrenpromotion verliehen.

Weitere Informationen im Internet:
•    Bielefelds Uni-Kanzler Simm: Abschied in den Ruhestand, Meldung vom 27. Juni 2014
https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/bielefelds_uni_kanzler_simm_abschied

Neues Sensorsystem sorgt für sichere Ernte (Nr. 150/2017)

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Exzellenzcluster CITEC und das Unternehmen CLAAS stellen Forschung vor

Traktoren und Mähdrescher arbeiten oft in schwierigem Gelände: Erntegut wie Raps und Mais wächst unterschiedlich dicht, der Boden ist mal matschig und mal steinig und oft verdecken die Pflanzen die Sicht auf mögliche Hindernisse. Damit Erntemaschinen trotz wechselnder Bedingungen effizient und sicher ernten können, haben der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld und der Agartechnikhersteller CLAAS in Harsewinkel ein neues System zur Umfelderkennung entwickelt. Die Kooperation wurde als Innovationsprojekt des Technologie-Netzwerks it's OWL gefördert. Die Ergebnisse des Projekts werden am Dienstag, 24. Oktober, bei einem Workshop im CITEC-Gebäude vorgestellt. Die neue Technologie wird mit einem Mähdrescher vor dem Gebäude vorgeführt. Außerdem erhalten Studierende und Promovierende Gelegenheit, sich über Karrierewege bei CLAAS, der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Bielefeld zu informieren.

Durch das neue System reagieren Erntemaschinen automatisch auf Hindernisse im Erntefeld. Foto: CLAAS
Durch das neue System reagieren Erntemaschinen automatisch auf Hindernisse im Erntefeld. Foto: CLAAS
Ziel des Projekts war es, ein vernetztes System mit Sensoren zu entwickeln, mit dem die Erntemaschinen ihr Umfeld automatisch erkennen und auf Veränderungen reagieren können. „So können die Maschinen ihren Betrieb an die Bedingungen des Feldes anpassen, sowohl an die Beschaffenheit als auch den Bestand mit Erntegut“, sagt der CITEC-Forscher Dr. Thorsten Jungeblut. Er koordiniert das Projekt zusammen mit Dr. Boris Kettelhoit von CLAAS. 

Die Fahrerinnen und Fahrer von Erntemaschinen können den Raum um die Maschinen oft nur eingeschränkt einsehen. Die Pflanzen erschweren die Sicht, außerdem begrenzt die Maschine selbst den Überblick – ein Mähdrescher ist mitunter so lang wie Lastwagen. „Wir mussten also ein System entwickeln, das dafür sorgt, dass Kollisionen zum Beispiel mit Wildtieren vermieden werden“, sagt Jungeblut. Der Ingenieur arbeitet in der Forschungsgruppe „Kognitronik und Sensorik“ am Exzellenzcluster CITEC und der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld. Die Gruppe unter Leitung von Professor Dr. Ulrich Rückert forscht zu ressourceneffizienten und mikroelektronischen Systemen, die mit Sensoren wie Farb- und Infrarotkameras, Wärmedetektoren oder Abstandssensoren ausgestattet werden.

Von Juli 2014 bis Ende Oktober 2017 entwickelte die Forschungsgruppe gemeinsam mit CLAAS das intelligente Sensornetzwerk zur elektronischen Umfelderkennung für Landmaschinen. Die CITEC-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler steuerten dafür auch die Algorithmen bei, die die Sensordaten auswerten. „Die Sensordaten werden zusammengeführt und ausgewertet, so dass die Maschine das Umfeld eigenständig bewerten und sich an veränderte Bedingungen anpassen kann“, berichtet Jungeblut. „Hinzu kommt, dass das System über verschiedene Maschinen hinweg funktioniert. So kann zum Beispiel die Steuerung im Mähdrescher einen Traktor vor drohenden Hindernissen warnen.“ 

„Durch das neue System werden die Landmaschinen effizienter und sicherer, so dass die Qualität der Ernte zunimmt“, sagt Dr. Boris Kettelhoit von CLAAS. „Schäden an Mensch und Maschine werden so gut wie möglich verhindert und Ausfallzeiten verringert.“ 

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen zur Berichterstattung. Bei der Vorführung der Landmaschinen am Dienstag, 24. Oktober, um 14 Uhr vor dem CITEC-Gebäude (Inspiration 1) beantworten Dr. Thorsten Jungeblut und Dr. Boris Kettelhoit Fragen von Journalistinnen und Journalisten.

Das Programm auf dem Campus Nord:

  • 10 bis 13.30 Uhr: Projektworkshop mit Teilnehmenden aus Wissenschaft und Industrie im CITEC-Gebäude (Anmeldung erforderlich)
  • 11 bis 17 Uhr: Der Career Service der Universität Bielefeld, das Praxisbüro der Fachhochschule Bielefeld und das Unternehmen CLAAS informieren im Foyer des CITEC-Gebäudes über Karrierewege für Studierende und Promovierende
  • 14 Uhr: Vorführung von Landmaschinen mit dem neuen Sensorsystem vor dem CITEC-Gebäude
  • 15 Uhr: Vortrag zu Forschung und Entwicklung in der Robotik bei CLAAS, Dr. Boris Kettelhoit, Vorentwicklung Elektronik bei Claas Selbstfahrende Erntemaschinen (CSE) im Raum CITEC 1.204
  • 15.30 Uhr: Vortrag zum beruflichen Einstieg bei CLAAS, Jacqueline Pollitt, Managerin für Human Resources bei der CLAAS KGaA mbH im Raum CITEC 1.204

Weitere Informationen:

Innovationsprojekt „Elektronische Umfelderkennung bei Erntemaschinen“: http://www.its-owl.de/projekte/innovationsprojekte/details/elektronische-umfelderkennung-bei-erntemaschinen

Kontakt:

Dr. Thorsten Jungeblut, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106 12031
E-Mail: tj@cit-ec.uni-bielefeld.de 

Werke von Kim Efert kombiniert mit akustischen Effekten (Nr. 86/2017)

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Big Band der Hochschule für Musik Detmold spielt in der Universität Bielefeld

Am 6. Juli um 20 Uhr gastiert erstmals die Big Band der Hochschule für Musik (HfM) Detmold unter Leitung von Shawn Grocott an der Universität Bielefeld (Bereich UniQ in der Halle des Hauptgebäudes). Auf dem Programm stehen Stücke des Komponisten und Gitarristen Kim Efert, der auch selbst auftreten wird. Die Musikerinnen und Musiker treffen dabei auf Tontechnik, denn die Tonmeister vom Erich Thienhaus-Institut der HfM sorgen zusätzlich für akustische Spezialeffekte. Heraus kommt eine im wahrsten Sinn des Wortes „unerhörte“ Klanginstallation unter dem Titel (frei nach Frank Stella) “What you hear is what you hear".


Erstmals tritt die Big Band der Hochschule für Musik Detmold in der Universität Bielefeld auf. Foto: Hochschule für Musik Detmold
Erstmals tritt die Big Band der Hochschule für Musik Detmold in der Universität Bielefeld auf. Foto: Hochschule für Musik Detmold
Die Hochschule für Musik Detmold präsentiert mit der Big Band eine Facette ihrer künstlerisch-pädagogischen Arbeit, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat: das Engagement in Sachen Jazz. Die Big Band erarbeitet regelmäßig neue Programme mit Gastdozenten und Solisten, gibt Konzerte, geht auf Tourneen und veröffentlicht CDs. Die vom Tonmeisterteam bei dem Konzert eingesetzte Wellenfeldsynthese ist ein räumliches Audiowiedergabeverfahren mit dem Ziel, virtuelle akustische Umgebungen zu schaffen. Dazu wird extra eine aufwendige Surround-Anlage in der zentralen Halle der Universität Bielefeld installiert.

Die am 6. Juli zu hörenden Kompositionen von Kim Efert sind inspiriert von Jazz-, Rock-, minimal- und elektronischer Musik, insbesondere durch Musik von Steve Reich, Philip Glass, Jaga Jazzist, Radiohead, Björk, Fred Frith oder Marc Ribot. Das Spektrum von Kim Eferts Aktivitäten erstreckt sich von Weltmusik bis zu Hörspielproduktionen. Er tritt mit unterschiedlichen Ensembles in Rundfunk und Fernsehen und weltweit bei renommierten Festivals auf. Efert ist Dozent für Jazzgitarre und Ensemble an der Hochschule für Musik in Detmold sowie Dozent für Jazz-Theorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik in Osnabrück.

Die musikalischen Interessen des Posaunisten und Big Band-Leiters Shawn Grocott sind vielseitig. Als Orchestermusiker ist der Kanadier mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Bochumer Symphonikern, der Nord-West Deutschen Philharmonie Herford und im Detmolder Landestheater aufgetreten. Kammermusikalische Konzerte führten ihn mit dem international besetzten Blechbläserensemble "WorldBrass" in die Philharmonie Berlin, zeitgenössische Musik spielt er mit dem "Ensemble Horizonte" und als Jazzmusiker mit seinem Duo "Shawn and the Wolf" ging er auf Tour nach Brasilien, mehrfach nach Kanada sowie zuletzt 2013 nach Albanien. Seit 2009 unterrichtet Shawn Grocott Posaune an der Hochschule für Musik in Detmold und leitet seit 2013 die HfM Big Band.

Es handelt sich bei dem Konzert um eine Kooperation der Hochschule für Musik Detmold und der Universität Bielefeld im Rahmen von Campus OWL – Kultur. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Um Spenden wird gebeten.

Kontakt:
Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-3068
E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de

Woche der Berufsorientierung an der Universität Bielefeld (Nr. 151/2017)

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Veranstaltungen vom 13. bis zum 17. November im Gebäude X  

Der Career Service der Universität Bielefeld lädt Studierende und Promovierende aller Fächer sowie internationale Studierende und Promovierende mit guten Deutschkenntnissen zur Woche der Berufsorientierung ein. Vorgestellt werden Arbeitsfelder unterschiedlicher Branchen aus den Bereichen Bildung und Soziales, Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Non-Profit. Die eingeladenen Praktikerinnen und Praktiker geben einen Einblick in ihr jeweiliges Arbeitsgebiet und informieren über Qualifikations- und Bewerbungsanforderungen sowie Berufseinstiegsmöglichkeiten. Um eine Anmeldung wird gebeten, Kurzentschlossene sind willkommen.

Einblick in die Berufswelt: Die Referentinnen und Referenten informieren in der Woche der Berufsorientierung über Einstiegsmöglichkeiten. Foto: Universität Bielefeld
Einblick in die Berufswelt: Die Referentinnen und Referenten informieren in der Woche der Berufsorientierung über Einstiegsmöglichkeiten. Foto: Universität Bielefeld
„Fragen wir Studierende nach ihren Wunscharbeitsfeldern, bekommen wir immer wieder als Antworten: ‚Irgendwas mit Medien‘ oder ‚Arbeiten im Kulturbereich‘“, sagt Karolina Furmanczyk vom Career Service. „Hierfür haben wir Absolventinnen und Absolventen aus den Studiengängen Slawistik, Geschichte, Jura, Politik, Medien- oder Erziehungswissenschaft eingeladen um möglichst viele Felder abzudecken. Einer der Referenten hat beispielsweise bereits während seines Masterstudiums ein eigenes Unternehmen gegründet.“ 

Die Referentinnen und Referenten kommen aus dem Hochschul- und Stiftungswesen, dem Kulturmanagement, von Beratungsstellen und Vereinen sowie Unternehmen.

Drei Beispiele:
  • Zwei Wissenschaftlerinnen informieren über die Wege zur Professur an deutschen Universitäten und an den Fachhochschulen.
  • Ein promovierter Chemiker stellt vor, wie es ist in einem digitalen Start-Up die anfallenden Aufgaben von Programmierung über Finanzierung zu Marketing-Maßnahmen zu managen. 
  • Auch das Arbeitsfeld Beratung ist ein Thema: Der Vortrag von Dr. Karsten Wilke stellt zum Beispiel die Arbeit der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus vor.

Die Veranstaltungen finden von Montag bis Freitag jeweils einstündig zwischen 9 und 18 Uhr im Gebäude X, Raum X-E1-103 statt.

Zum gesamten Programm:
http://bit.ly/2wB3iyF

Zur Anmeldung:
www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/SLK/career_service/anmeldung.html

Kontakt:
Karolina Furmanczyk, Universität Bielefeld
Career Service
Telefon: 0521 106-4912
E-Mail: karolina.furmanczyk@uni-bielefeld.de

Spezialist für die Fusion der Sinne (Nr. 152/2017)

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Dr. Christoph Kayser übernimmt Professur an der Universität Bielefeld / Zwei Millionen Euro Förderung durch Europäischen Forschungsrat  

Ob Jahrmarktkulisse, Strandatmosphäre oder das Chaos einer Unfallstelle: Das Gehirn ordnet Situationen blitzschnell ein. Dafür sortiert und kombiniert es fortwährend, was die Augen, Ohren und andere Sinnesorgane ihm liefern. Wie und wo im Gehirn die Sinne verschmelzen – das untersucht der Biologe und Mathematiker Professor Dr. Christoph Kayser, bislang Leiter einer Forschungsgruppe an der University of Glasgow (Großbritannien). Jetzt übernimmt er die Professur für Kognitive Neurowissenschaften an der Universität Bielefeld. Seine Forschung ist international bekannt: Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert seine Arbeit bis 2020 mit zwei Millionen Euro.

Wie versteht das Gehirn, wie Sinneseindrücke zusammenhängen – und wie täuscht es sich dabei? Dazu forscht Prof. Dr. Christoph Kayser. Foto: CITEC/ Universität Bielefeld
Wie versteht das Gehirn, wie Sinneseindrücke zusammenhängen – und wie täuscht es sich dabei? Dazu forscht Prof. Dr. Christoph Kayser. Foto: CITEC/ Universität Bielefeld
„Unser Denkorgan kombiniert ständig die Informationen, um ein mehr oder weniger korrektes Abbild der Umwelt zu entwerfen“, sagt Christoph Kayser, neuer Leiter der Forschungsgruppe „Kognitive Neurowissenschaften“ mit künftig neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die Gruppe gehört zur Fakultät für Biologie und dem Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld.

Als Forscher interessieren ihn besonders die Ausnahmesituationen, in denen sich das Gehirn selbst austrickst und die Umwelt falsch deutet. Das geschieht zum Beispiel beim Bauchredner-Phänomen: Der Mund der Handpuppe bewegt sich, tatsächlich spricht der Bauchredner unmerklich für sie. „Unser Gehirn nimmt an, dass die gesprochenen Worte von dort kommen, wo sich die Lippen im Takt bewegen. Das Gehirn nutzt in diesem Fall die vermeintlich zuverlässigere Information des Sehsystems, also wie sich der Mund der Puppe bewegt – und verbindet sie mit dem Gehörten“, erklärt der Wissenschaftler.

Kayser und seine Kolleginnen und Kollegen reden von „Multisensorischer Integration“, wenn sie über die Fähigkeit des Gehirns sprechen, Sinnesreize zusammenzuführen.

In seinen Experimenten hören die Testpersonen beispielsweise eine Frau sprechen, gestört durch Geräusche wie von einem sehr belebten Platz. Mal sehen sie die Sprecherin, mal sehen sie sie nicht. Anschließend wird abgefragt, was die Testpersonen verstanden haben. „Das Besondere: Wenn die Testpersonen die Frau sehen, verstehen sie mehr, obwohl das Rauschen gleich stark bleibt. Die Hirnareale, die fürs Sehen zuständig sind, versuchen nämlich, die Lippenbewegungen zu verstehen“, berichtet Kayser. In seinen Studien konnte er das belegen, indem er die Beobachtung der Testpersonen mit der Messung ihrer Hirnaktivitäten abgeglichen hat.

Was sich im Gehirn tut und welche Areale dabei aktiv sind, erfasst Kayser zum Beispiel per Elektro-Enzephalogramm (EEG). Das Gehirn verarbeitet die Sinnesinformationen, die es wahrnimmt, durch elektrische Signale. Das EEG misst diese Hirnstromwellen über Sensoren auf der Kopfhaut. Kayser nutzt auch Magnetenzephalographie (MEG) für seine Studien. Durch die elektrischen Impulse im Gehirn entsteht ein natürliches Magnetfeld. Die MEG erfasst, wie die Magnetfelder über der Kopfoberfläche verteilt sind.

Sein Wissen über die Sinnesintegration wird Kayser künftig im Exzellenzcluster CITEC einsetzen. So könnten seine Modelle genutzt werden, um Roboter und Avatare in die Lage zu versetzen, Daten, die sie in ihrer Umgebung messen, sinnvoll auszuwerten.

Christoph Kayser studierte von 1995 bis 2000 Mathematik an der ETH Zürich (Schweiz). Seine Doktorarbeit schrieb in den Neurowissenschaften an der ETH Zürich zu der Frage, wie visuelle Informationen im Sehsystem codiert werden. 2004 schloss er seine Promotion ab. Von 2004 bis 2007 forschte er als Postdoktorand an der Universität Tübingen. Von 2008 bis 2012 leitete er am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen die Nachwuchsgruppe „Neuronale Grundlagen der Sinnesintegration“. Von 2012 bis September 2017 leitete Kayser an der University of Glasgow (Großbritannien) eine Forschungsgruppe zu Integrativer Neurowissenschaft. An der Universität Bielefeld tritt der 40-Jährige die Nachfolge von Professor Dr. Marc Ernst an, der an die Universität Ulm gewechselt ist.

Kayser ist Mitglied der Royal Society for Biology (Großbritannien). Kaysers Forschung zu neuronalen Mechanismen der Sinneswahrnehmung wurde 2015 mit einem „Consolidator Grant“ des Europäische Forschungsrats ausgezeichnet und wird bis 2020 gefördert. Mit der Auszeichnung fördert der Forschungsrat vielversprechende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Beginn einer unabhängigen Karriere. Zielgruppe sind exzellente Forschende, deren eigene unabhängige Arbeitsgruppe sich in der Konsolidierungsphase befindet.

Weitere Informationen:
Forschungsgruppe „Kognitive Neurowissenschaften“: http://www.uni-bielefeld.de/biologie/cns

Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Kayser, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie und Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-5700
E-Mail: christoph.kayser@uni-bielefeld.de

Neue Förderung für Bioproduktion mit Mikroorganismen (Nr. 153/2017)

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Centrum für Biotechnologie wirbt internationale Verbundprojekte ein

Bakterien und Mikroalgen als alternative und nachhaltige Produzenten von Wertstoffen nutzen: Daran forschen die Biologen Professor Dr. Olaf Kruse und Professor Dr. Volker F. Wendisch mit ihren Arbeitsgruppen am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) und der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld. Für ihre Arbeit in drei neuen Verbundforschungsprojekten haben die Wissenschaftler nun eine Förderzusage erhalten. Die internationalen Forscherkonsortien werden für drei Jahre mit insgesamt 4,8 Millionen Euro gefördert.

Prof. Dr. Olaf Kruse Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Olaf Kruse Foto: Universität Bielefeld
Die Biotechnologinnen und Biotechnologen forschen im Rahmen des European Research Area-Net Cofund on Biotechnologies (ERA CoBioTech). Nur 22 von insgesamt 119 eingereichten Anträgen wurden für diese Förderung ausgewählt, drei davon nun also mit Bielefelder Beteiligung. „Dies ist ein großer Erfolg für die Biotechnologieforschung an der Universität Bielefeld und untermauert die international herausragende Stellung des CeBiTec auf dem Gebiet der industriellen Biotechnologie mit Mikroorganismen“, sagt Professor Dr. Olaf Kruse, Direktor des CeBiTec.

In den drei neuen Projekten entwickeln die CeBiTec-Teams Forschungsstrategien, um die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Erdöl langfristig durch eine nachhaltige Bioökonomie zu ersetzen. „Die hohe Anwendungsrelevanz dieser biotechnologischen Forschung zeigt sich auch an der Beteiligung der Industrie, zum Beispiel durch den Chemiekonzern BASF“, hebt Professor Dr. Volker F. Wendisch hervor. Die Bielefelder arbeiten dabei gemeinsam mit Partnern aus Argentinien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen und Slowenien in den drei Forschungsverbünden.

Prof. Dr. Volker F. Wendisch. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Volker F. Wendisch. Foto: Universität Bielefeld
Die Projekte im Überblick:
•    MERIT – Das MERIT Projekt, das von Olaf Kruse koordiniert wird, zielt auf die Etablierung von Mikroalgen als sogenannte „grüne Zellfabriken“ in der industriellen Biotechnologie. Hierbei sollen gezielt biotechnologische neuartige Prozesswege für die nachhaltige Synthese von pharmazeutischen und kosmetischen Produkten mit Hilfe des Sonnenlichtes und unter Nutzung von CO2 aus der Atmosphäre entwickelt werden. Viele dieser Produktionsprozesse sind derzeit üblicherweise auf fossile Rohstoffe, wie Erdöl, angewiesen.
•    INDIE – Im Forschungsverbund INDIE mit Volker F. Wendisch als Partner geht es um den Duft- und Geschmacksstoff Indol, der zum Beispiel Jasmin-Tee einen blumigen Geruch verleiht. Mit Corynebakterien sollen Strategien zur nachhaltigen Herstellung von Indol entwickelt werden, um das bestehende Herstellungsverfahren zu ersetzen, das auf Kohlenteer basiert.
•    C1Pro – Das Verbundprojekt C1Pro mit Wendisch als Partner verfolgt einen Ansatz der synthetischen und Systembiologie, um Methanol als nachhaltigen Rohstoff für die Produktion von Wertstoffen nutzbar zu machen. Dazu wird das hitzeliebende Bakterium Bacillus methanolicus genutzt.

Die Forschungsprojekte werden ab 2018 drei Jahre lang gefördert. 1 Million der insgesamt 4,8 Millionen Euro Förderung erhalten die Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des CeBiTec.

Weitere Informationen:
•    ERA CoBioTech (in englischer Sprache): www.cobiotech.eu
•    Das CeBiTec: www.cebitec.uni-bielefeld.de

Kontakt:
Prof. Dr. Olaf Kruse, Universität Bielefeld
Direktor des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec)
Telefon: 0521 106-12258
E-Mail: olaf.kruse@uni-bielefeld.de

Baustellenkino: „Rogue One“ und „Phantastische Tierwesen“ (Nr. 154/2017)

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Trennwand in der Uni-Halle wird wieder zur Leinwand

Die Facebookfans haben entschieden: Beim sechsten Baustellenkino zeigt die Universität Bielefeld die Filme „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ am 15. November und „Rogue One: A Star Wars Story“ am 16. November. Der Fantasyfilm „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ wird auf Deutsch, der Science-Fiction-Film „Rogue One: A Star Wars Story“ auf Englisch aufgeführt. Beginn des Baustellenkinos in der Uni-Halle ist jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.


Kinoatmosphäre in der Universitätshalle: Bereits zum sechsten Mal wird die Trennwand zur Filmleinwand. Foto: Universität Bielefeld
Kinoatmosphäre in der Universitätshalle: Bereits zum sechsten Mal wird die Trennwand zur Filmleinwand. Foto: Universität Bielefeld
Die Trennwand in der zentralen Uni-Halle dient ein weiteres Mal als Kinoleinwand. Bespielt wird der Teil oberhalb des Durchgangs zum Audimax, vor dem Stühle aufgestellt werden. Das Studierendenwerk sorgt dabei für die Verpflegung: Popcorn, Glühwein, Snacks und Getränke.

Eine Jury, bestehend aus dem Zentrum für Ästhetik, der Abteilung Filmproduktion und der Kinoredaktion vom Campusradio Hertz 87.9, hat auch in diesem Jahr eine Film-Vorauswahl getroffen. Aus diesen sechs Vorschlägen konnten Studierende und Beschäftigte über die offizielle Facebook-Seite der Universität für ihre Favoriten abstimmen. Die beiden Filme mit den meisten Stimmen werden nun gezeigt.

Das Universitätshauptgebäude wird in den kommenden Jahren in insgesamt sechs Bauabschnitten vom Eigentümer, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), modernisiert. Eine neun Meter hohe Wand in der Uni-Halle trennt den Baustellenbetrieb vom Universitätsbetrieb.

Weitere Informationen:
•    „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“, Veranstaltungstermin bei Facebook: http://bit.ly/2j7HHML
•    „Rogue One: A Star Wars Story“, Veranstaltungstermin bei Facebook: http://bit.ly/2iCpymb


„Schuberts Winterreise" im Audimax (Nr. 155/2017)

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Orchester der Hochschule für Musik Detmold spielt in Bielefeld

Schuberts großer Liederzyklus „Winterreise“ steht am Montag, 20. November, um 20.00 Uhr auf dem Programm. Das Orchester der Hochschule für Musik Detmold ist unter Leitung des Dirigenten Florian Ludwig zusammen mit dem Tenor Benjamin Bruns erneut zu Gast im Audimax der Universität Bielefeld. Präsentiert wird Schuberts Werk in neuem Gewand – nämlich in der Orchesterbearbeitung von Hans Zender.


Das Detmolder Orchester spielt Schuberts großer Liederzyklus „Winterreise“. Foto: Universität Bielefeld
Das Detmolder Orchester spielt Schuberts großer Liederzyklus „Winterreise“. Foto: Universität Bielefeld
Der Gesangspart bleibt dabei weitgehend unangetastet, während die Klavierbegleitung ins Orchester übersetzt und verändert wurde. Dabei kommen auch so ungewöhnliche Klangerzeuger wie Windmaschinen zum Einsatz.

Hans Zender (geboren 1936) ist mit seinen vielfältigen Aktivitäten eine der zentralen Figuren des deutschen Musiklebens. Seine Kompositionen decken ein breites Spektrum von Kammermusik und großen Orchesterwerken bis zum Musiktheater ab. Zender ist zugleich ein wichtiger Dirigent – 1964 wurde er Deutschlands jüngster Generalmusikdirektor – und Kompositionslehrer.

Der Tenor Benjamin Bruns begann seine Sängerlaufbahn als Alt-Solist im Knabenchor Hannover. Seit 2010 gehört er dem Ensemble der Wiener Staatsoper an, wo er die großen lyrischen Partien seines
Benjamin Bruns Foto: Sara Schönger
Benjamin Bruns
Foto: Sara Schönger
Stimmfachs wie Tamino, Don Ottavio und Ferrando singt. Gastspiele gab er unter anderem an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Deutschen Oper Berlin und am Teatro Colón in Buenos Aires (Argentinien). Zahlreiche Preise und Auszeichnungen unterstreichen seine außergewöhnliche musikalische Klasse.

Der Dirigent Florian Ludwig war seit 2008 Generalmusikdirektor des Theaters Hagen und des Philharmonischen Orchesters Hagen. Gastdirigate führten ihn an die Wiener Volksoper, zum Gewandhausorchester Leipzig, dem Sinfonieorchester des MDR sowie der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Seit dem Sommersemester 2015 ist Ludwig Professor für Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik Detmold und leitet dort das Hochschulorchester sowie den Detmolder Oratorienchor.

Alle Interessierten sind herzlich zum Konzert in die Universität Bielefeld eingeladen. Der Eintritt ist frei. Bei dem Konzert handelt sich um eine Kooperation zwischen der Hochschule für Musik Detmold und der Universität Bielefeld im Rahmen von „Campus OWL“, der Plattform für die Zusammenarbeit der fünf staatlichen Hochschulen der Region. Die Organisation der Veranstaltung liegt beim Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld.

Weitere Informationen im Internet:
http://uni-bielefeld.de/kultur

Kontakt:
Dr. Hans-Martin Kruckis, Universität Bielefeld
Zentrum für Ästhetik
Telefon: 0521 106 3067
E-Mail: hans-martin.kruckis@uni-bielefeld.de

Arbeit 4.0 - Potentiale, Probleme, Perspektiven (Nr. 156/2017)

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ZiF-Konferenz 2017 am Zentrum für interdisziplinäre Forschung

Digitalisierung, Vernetzung, Künstliche Intelligenz: Der Wandel der Arbeitswelt ist in vollem Gange. Für diesen Wandel steht das Schlagwort “Arbeit 4.0”. Was sich genau dahinter verbirgt und wie die Arbeitswelt der Zukunft aussehen wird, ist Thema der öffentlichen ZiF-Konferenz 2017 „Arbeit 4.0 - Potentiale, Probleme, Perspektiven“, die am 21. November am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) stattfindet.

Das Thema der diesjährigen ZiF-Jahreskonferenz ist „Arbeit 4.0“.
Das Thema der diesjährigen ZiF-Jahreskonferenz ist „Arbeit 4.0“. Foto: CorLab, Universität Bielefeld
Erst kamen die Dampfmaschinen, dann die Fließbänder, dann die Industrieroboter. Jetzt wird die Technik vernetzter, klüger und flexibler: Maschinen lernen und kommunizieren miteinander. Und der Mensch? Steht er im Mittelpunkt einer schönen, neuen, flexiblen, auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Arbeitswelt? Oder wird er zum Anhängsel der viel klügeren Maschinen und wartet nur darauf, ersetzt zu werden? Was ist technisch überhaupt möglich? Wie sieht Arbeit 4.0 in der Praxis aus? Was macht sie mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, was mit der Gesellschaft? Hat die Politik überzeugende Strategien, mit diesem Wandel umzugehen?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der ZiF-Konferenz 2017. Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Soziologie, Psychologie und Management versuchen, sie zu beantworten. Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmer, der Gewerkschaften, der Politik und der Geschichtswissenschaft thematisieren die gesellschaftliche Dimension des aktuellen Wandels auf dem Arbeitsmarkt bei einer Podiumsdiskussion. Zum Programm der Tagung gehört auch die Ausstellung “Datenbrille und kluger Tisch: Digitalisierung zum Anfassen“, bei der Institute der Universität und umliegender Forschungseinrichtungen ihre Projekt zu den Arbeitsplätzen der Zukunft vorstellen. „Diese Tagung zeichnet sich durch einen breiten interdisziplinären Ansatz aus, wir werden das Thema Arbeit 4.0 aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und so einen guten Überblick über die relevanten Themen gewinnen“, so die Leiterinnen und Leiter der Tagung. Dies sind Professor Dr. Günter Maier (Arbeits- und Organisationspsychologie), Professorin Dr. Joanna Pfaff-Czarnecka (Sozialanthropologie, Direktorin am ZiF) und Professorin Dr. Véronique Zanetti (Philosophie, geschäftsführende Direktorin am ZiF) von der Universität Bielefeld.

Die interdisziplinäre ZiF-Konferenz findet einmal jährlich statt. Sie ist einem Thema von hoher gesellschaftlicher Bedeutung gewidmet, das zugleich eine wissenschaftliche Herausforderung darstellt. Das Direktorium des ZiF lädt dazu in Zusammenarbeit mit führenden Forscherinnen und Forschern des jeweiligen Gebiets hochkarätige Expertinnen und Experten als Referenten ein.

Die ZiF-Konferenz ist eine öffentliche Veranstaltung und findet im Plenarsaal des ZiF statt.

Die Tagungssprache ist Deutsch, der Eintritt ist frei.

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Sie können am 21. November um 14 Uhr im Plenarsaal des ZiF, Methoden 1, den Tagungsleiterinnen und Tagungsleitern ihre Fragen stellen. Außerdem ist um 14 Uhr die Ausstellung Datenbrille geöffnet und am „klugen Tisch“ gibt es Digitalisierung zum Anfassen.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/ZiF-Konferenz/2017/11_21_Arbeit4.0.html

Kontakt:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld            
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-2768            
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Für und Wider der Künstlichen Intelligenz (Nr. 157/2017)

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Gender-Gastprofessur am Exzellenzcluster CITEC der Universität Bielefeld

Können Maschinen Vorurteile haben? Warum ist Künstliche Intelligenz auch ein feministisches Thema? Dr. Joanna Bryson, Expertin für Künstliche Intelligenz, widmet sich am Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld Fragen wie diesen. Sie ist Professorin für Psychologie an der Universität Bath in Großbritannien. CITEC konnte Joanna Bryson als Gender-Gastprofessorin für das laufende Wintersemester 2017 gewinnen.

Prof. Dr. Joanna Bryson. Foto: Urs Jaudas
Prof. Dr. Joanna Bryson. Foto: Urs Jaudas
Bryson hält in dieser Zeit zwei Fachvorträge. Am Donnerstag, 16. November, 10 Uhr referiert sie darüber, ob Maschinen menschliche Vorurteile haben können, und präsentiert ihre Forschungsergebnisse dazu. Am Mittwoch, 22. November, 10 Uhr spricht sie über feministische und ethische Perspektiven auf Künstliche Intelligenz. Beide Vorträge finden im Raum 1.204 im CITEC-Gebäude statt. Darüber hinaus bietet Bryson ein Blockseminar für Studierende an, in dem es um Künstliche Intelligenz geht. Darin nutzt sie eine Simulationsplattform.

Die gebürtige Amerikanerin unterrichtet an der Universität Bath (Großbritannien) und ist zurzeit Gastwissenschaftlerin am Center for Information Technology Policy an der Princeton University (USA).  

Joanna Bryson ist bereits die dritte Gender-Gastprofessorin am CITEC. Im Juni 2017 war Professorin Dr. Gloria Origgi von dem Institut Jean Nicod Paris (Frankreich) in Bielefeld zu Gast. 2014 unterrichtete die Sozialrobotik-Forscherin Professorin Selma Šabanović PhD von der Indiana University Bloomington (USA) am CITEC und der Universität Bielefeld. Mit den Gender-Gastprofessuren setzt der Cluster ein Zeichen für mehr gendersensible Inhalte in Forschung und Lehre.

Die Gender-Gastprofessur ist eine fakultätsübergreifende „Wanderprofessur“ der Universität Bielefeld. Mit ihr will die Hochschule gemeinsam mit den Fakultäten genderspezifische Inhalte in Forschung und Lehre stärken. Ziel ist es, Frauen in Forschung und Lehre stärker sichtbar zu machen und das Wissen aus der Geschlechterforschung zu vermitteln und zu verankern. Die Universität Bielefeld finanziert die Gender-Gastprofessur seit 2010.

Die Universität Bielefeld hatte bisher zehn Gender-Gastprofessorinnen: die Juristinnen Professorin Dr. Ulrike Lembke (Universität Hamburg) und Dr. Barbara Degen (Mitbegründerin des Feministischen Rechtsinstituts in Bonn und Hamburg), die Epidemiologin Dr. Claudia Terschüren (Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen), die Soziologin Professorin Dr. Cornelia Helfferich (Evangelische Hochschule Freiburg), die Anglistin Professorin Dr. Maryemma Graham (University of Kansas, USA) und die Sozialrobotik-Forscherin Selma Šabanović (Indiana University in Bloomington, USA), die Physikerin und Soziologin Professorin Dr. Martina Merz (Universität Klagenfurt, Österreich), die Mathematikerin Dr. Katharina Habermann (Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen), die Biologin Professorin Dr. Alexandra Kautzky-Willer (Medizinische Universität Wien, Österreich) und die Philosophin Professorin Dr. Gloria Origgi (Institut Jean Nicod Paris, Frankreich).  

Weitere Informationen:
Gender-Gastprofessur an der Universität Bielefeld:
www.uni-bielefeld.de/gender/gendergastprofessur.html

Die Gender-Gastprofessur am CITEC:
www.cit-ec.de/de/gender-diversität/gender-gastprofessur

Kontakt:
Saskia Wolter, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster CITEC, Gender und Diversität
Telefon: 0521 106-6567
E-Mail: swolter@cit-ec.uni-bielefeld.de

Stipendien-Infotag an der Universität Bielefeld (Nr. 158/2017)

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Stipendiatinnen und Stipendiaten berichten von ihren Erfahrungen

Studierende sowie Schülerinnen und Schüler können sich am Donnerstag, 23. November, beim Stipendien-Infotag in der zentralen Halle der Universität Bielefeld über unterschiedliche Förderprogramme informieren. Organisiert wird der Infotag von der Zentralen Studienberatung (ZSB) der Universität. Expertinnen und Experten verschiedener Institutionen stehen von 9.30 bis 14.30 Uhr für Gespräche zur Verfügung, informieren und beantworten Fragen.


Beim Stipendien-Infotag beantworten Vertreterinnen und Vertreter von elf Begabtenförderwerken Fragen rund ums Stipendium. Foto: Universität Bielefeld
Am 23. November gibt es Antworten auf Fragen rund ums Stipendium. Foto: Universität Bielefeld
Auf die Frage „Ist ein Stipendium etwas für mich?“ soll an diesem Tag eine Antwort gefunden werden. Der Studienfonds Ostwestfalen-Lippe (OWL), Kirchliche und Parteinahe Stiftungen stellen den Besucherinnen und Besuchern verschiedene Angebote zur Förderung vor. Aktuelle Stipendiatinnen und Stipendiaten berichten von ihren persönlichen Erfahrungen und können über die Bewerbungskriterien informieren. Für den Stipendien-Infotag ist keine Anmeldung erforderlich.

Weitere Informationen zur Studienfinanzierung:
www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Studium/Studierenden-sekretariat/Kosten_Finanzierung

Kontakt:
ZSB – Zentrale Studienberatung
Telefon: 0521 106-3019   
E-Mail: zsb@uni-bielefeld.de

 

Aktion Wunschstern beginnt am 22. November (PE Nr. 159/2017)

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Initiative in Kooperation mit Bethel findet bereits zum zehnten Mal statt 

Am Mittwoch, 22. November, startet die Aktion Wunschstern, eine Kooperation mit den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet. In der Universitätshalle wird ein Weihnachtsbaum mit goldenen Wunschsternen geschmückt sein. Die Wünsche kommen von Jugendlichen und Erwachsenen der unterschiedlichen Einrichtungen in Bethel. Studierende, Beschäftigte der Universität sowie Besucherinnen und Besucher können die Sterne aussuchen und die auf ihnen stehenden Wünsche erfüllen.

Die Musicaltanzgruppe der Neuen Schmiede/Bethel begleitet die Eröffnung mit Tänzen zu Liedern aus den 80er-Jahren. Den Startschuss für die Suche nach den Wünschen gibt ein Mitglied der Tanzgruppe und schneidet das Band durch. Außerdem an der Eröffnung teilnehmen werden die Geschäftsführerin der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Ursula Veh-Weingarten und Rektor der Universität Bielefeld Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer.

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Mittwoch, 22. November 2017    
Ort: In der Universitätshalle gegenüber dem Infopunkt        
Zeit: 12 Uhr   
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