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Presseeinladung zum 2. Sommerball der Universität Bielefeld (PE 83/2017)

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Die Universität Bielefeld bittet zum Tanz. Am Samstag, 1. Juli, öffnet die zum Ballsaal verwandelte Mensa im Gebäude X ihre Türen für eine rauschende Ballnacht. Rund 700 Besucherinnen und Besucher werden zum 2. Sommerball erwartet.

Einlass ist ab 18.30 Uhr, Beginn ist um 19.30 Uhr. Musikalisch begleitet die Chris Genteman Group mit Live-Musik durch den Abend. Für Essen und Trinken sorgt das Studierendenwerk Bielefeld. Das Dessertbuffet liefert die Conditorei Kraume.

Sie sind herzlich eingeladen über diese Veranstaltung zu berichten.


Der Pressetermin in Kürze:
Datum:    1. Juli 2017
Ort:         Mensa im Gebäude X der Universität Bielefeld, Universitätsstraße
Zeit:         19.30 Uhr


Bitte melden Sie Ihre Teilnahme im Vorfeld an unter pressestelle@uni-bielefeld.de an.


Philosophie des Sex (Nr. 84/2017)

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Offener Fachtag am 8. Juli an der Universität Bielefeld 

Erlaubt ist im Bett, was gefällt. Wenn es unter verantwortungsfähigen Individuen geschieht und niemand zu etwas gezwungen wird. Wann aber ist jemand verantwortungsfähig genug? Und wie erkennt man, dass niemand zu etwas gezwungen wird? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich die Philosophie des Sex. Die Workshops und Vorträge des 5. Bielefelder Fachtags Philosophie zum Thema Sex richten sich nicht nur an Philosophieleh-rerinnen und –lehrer und Lehramtsstudierende für Philosophie, sondern an alle Interessierten. Der Fachtag findet am Samstag, 8. Juli, von 9.30 Uhr bis 17 Uhr im Hörsaal 7 statt.

Philosophie des Sex – das ist das diesjährige Thema des Fachtags Philosophie von der Abteilung Philosophie und dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld, Graffiti: Alaniz
Philosophie des Sex – das ist das diesjährige Thema des Fachtags Philosophie von der Abteilung Philosophie und dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld, Graffiti: Alaniz
Philosophische Klärungen können dabei helfen, die oft sehr gefühlsbetonten Debatten über Sex zu erden. Besonders wichtig ist dies auch für den Schulunterricht im Fach (Praktische) Philosophie, der dazu beitragen soll, junge Menschen darin zu unterstützen, die eigene Sexualität gelingend zu entfalten. Verschiedene Fragenkomplexe lassen sich in der Philosophie des Sex unterscheiden:

  • Definitorische Fragen:
    Was ist Sex im Unterschied zu anderen Aktivitäten? Was macht Sex zu gutem Sex?
  • Ethische Fragen:
    Ist beim Sex tatsächlich alles erlaubt, wenn oben genannte Bedingungen erfüllt sind? Und gehört Sex zu einem guten Leben?
  • Politische Fragen:
    Ist Sex auch eine Frage von Macht und Ungleichheit? Hier berührt sich das Thema Sex als Aktivität mit dem Thema Sex als biologischem Geschlecht im Unterschied zu Gender als sozialem Geschlecht.
  • Angewandte Fragen:
    Sind Pornographie und Prostitution (moralisch) erlaubt?
Der Fachtag Philosophie beginnt mit einer Begrüßung durch Professor Dr. Ralf Stoecker (Universität Bielefeld) und Dr. Matthias Althoff (Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bielefeld). Es folgen Vorträge von Dr. Almut Kristine von Wedelstaedt, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Praktischen Philosophie an der Universität Bielefeld, zum Thema „Sex macht Spaß. Und Probleme“ und Professor Dr. Martin Lücke, Professor für Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin, zu historischen Aspekten des Verhältnisses von Sexualität und Geschlecht. Danach können sich die Teilnehmenden in Workshops austauschen. Themen sind die sexuelle und gesellschaftliche Vielfalt, der Konsum von Internet-Pornographie Jugendlicher, Transsexualität und der Dialog mit Jugendlichen.

Der Fachtag wird von der Abteilung Philosophie in Kooperation mit dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bielefeld angeboten. Er findet einmal jährlich statt. Zu einem für den schulischen Unterricht relevanten philosophischen Thema werden vormittags Fachvorträge gehalten, woran sich nachmittags parallele, praxisorientierte Workshops anschließen. Die Fachtage werden unterstützt von der Bielefeld School of Education (BiSEd).

Information:
www.uni-bielefeld.de/philosophie/lehramt/fachtage.html

Anmeldung:
Anmeldungen für die kostenlose Teilnahme werden online bis zum 7. Juli entgegengenommen: http://wwwedit.uni-bielefeld.de/philosophie/lehramt/anmeldung.html.

Kontakt:
Dr. Kinga Golus
Universität Bielefeld
Abteilung Philosophie
Telefon: 0521 106- 4592
E-Mail: kinga.golus@uni-bielefeld.de

Einladung zu den Info-Wochen für Studieninteressierte (PE Nr. 85/2017)

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Über 3.000 Oberstufenschülerinnen und –schüler an der Universität 

Vom 3. Juli bis zum 14. Juli besuchen über 3.000 Schülerinnen und Schüler die Universität Bielefeld, um mehr über das Studieren zu erfahren. Auf sie warten Informationen zu allen Bachelor-Studiengängen, Schnuppervorlesungen, Vorträge, Campusführungen, Tipps zum Einstieg ins Studium und Hilfe bei der Bewerbung für einen Studienplatz.

Zu den Veranstaltungen „Tipps & Tricks für Unentschlossene“ und „Wie bekomme ich einen Studienplatz?“ am Montag, 3. Juli, um 9 Uhr und um 10.15 Uhr in der Universität Bielefeld sind Medienvertreterinnen und –vertreter herzlich eingeladen. Wir bitten um Akkreditierung unter: pressestelle@uni-bielefeld.de.

Veranstaltung „Tipps & Tricks für Unentschlossene“:

Hier erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie sie ihre Interessen, Wünsche und Zielvorstellungen Schritt für Schritt herausfinden können.
Termin: Montag, 3. Juli von 9 bis 10 Uhr in Hörsaal 1 (Universitätshauptgebäude)

Veranstaltung „Wie bekomme ich einen Studienplatz?“:

Hier erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Überblick über die Bachelor- und Masterstruktur, das Bielefelder Studienangebot und alles Wichtige rund um Bewerbung und Einschreibung.
Termine:
Montag, 3. Juli von 10.15 bis 11.45 Uhr in Hörsaal 1 (Universitätshauptgebäude)
Freitag, 7. Juli von 10.15 bis 11.45 Uhr in V2-105/115 (Universitätshauptgebäude)

Kontakt:
Junge Uni Bielefeld
Telefon: 0521 / 106-12444
E-Mail: info-wochen@uni-bielefeld.de

Werke von Kim Efert kombiniert mit akustischen Effekten (Nr. 86/2017)

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Big Band der Hochschule für Musik Detmold spielt in der Universität Bielefeld

Am 6. Juli um 20 Uhr gastiert erstmals die Big Band der Hochschule für Musik (HfM) Detmold unter Leitung von Shawn Grocott an der Universität Bielefeld (Bereich UniQ in der Halle des Hauptgebäudes). Auf dem Programm stehen Stücke des Komponisten und Gitarristen Kim Efert, der auch selbst auftreten wird. Die Musikerinnen und Musiker treffen dabei auf Tontechnik, denn die Tonmeister vom Erich Thienhaus-Institut der HfM sorgen zusätzlich für akustische Spezialeffekte. Heraus kommt eine im wahrsten Sinn des Wortes „unerhörte“ Klanginstallation unter dem Titel (frei nach Frank Stella) “What you hear is what you hear".


Erstmals tritt die Big Band der Hochschule für Musik Detmold in der Universität Bielefeld auf. Foto: Hochschule für Musik Detmold
Erstmals tritt die Big Band der Hochschule für Musik Detmold in der Universität Bielefeld auf. Foto: Hochschule für Musik Detmold
Die Hochschule für Musik Detmold präsentiert mit der Big Band eine Facette ihrer künstlerisch-pädagogischen Arbeit, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat: das Engagement in Sachen Jazz. Die Big Band erarbeitet regelmäßig neue Programme mit Gastdozenten und Solisten, gibt Konzerte, geht auf Tourneen und veröffentlicht CDs. Die vom Tonmeisterteam bei dem Konzert eingesetzte Wellenfeldsynthese ist ein räumliches Audiowiedergabeverfahren mit dem Ziel, virtuelle akustische Umgebungen zu schaffen. Dazu wird extra eine aufwendige Surround-Anlage in der zentralen Halle der Universität Bielefeld installiert.

Die am 6. Juli zu hörenden Kompositionen von Kim Efert sind inspiriert von Jazz-, Rock-, minimal- und elektronischer Musik, insbesondere durch Musik von Steve Reich, Philip Glass, Jaga Jazzist, Radiohead, Björk, Fred Frith oder Marc Ribot. Das Spektrum von Kim Eferts Aktivitäten erstreckt sich von Weltmusik bis zu Hörspielproduktionen. Er tritt mit unterschiedlichen Ensembles in Rundfunk und Fernsehen und weltweit bei renommierten Festivals auf. Efert ist Dozent für Jazzgitarre und Ensemble an der Hochschule für Musik in Detmold sowie Dozent für Jazz-Theorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik in Osnabrück.

Die musikalischen Interessen des Posaunisten und Big Band-Leiters Shawn Grocott sind vielseitig. Als Orchestermusiker ist der Kanadier mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Bochumer Symphonikern, der Nord-West Deutschen Philharmonie Herford und im Detmolder Landestheater aufgetreten. Kammermusikalische Konzerte führten ihn mit dem international besetzten Blechbläserensemble "WorldBrass" in die Philharmonie Berlin, zeitgenössische Musik spielt er mit dem "Ensemble Horizonte" und als Jazzmusiker mit seinem Duo "Shawn and the Wolf" ging er auf Tour nach Brasilien, mehrfach nach Kanada sowie zuletzt 2013 nach Albanien. Seit 2009 unterrichtet Shawn Grocott Posaune an der Hochschule für Musik in Detmold und leitet seit 2013 die HfM Big Band.

Es handelt sich bei dem Konzert um eine Kooperation der Hochschule für Musik Detmold und der Universität Bielefeld im Rahmen von Campus OWL – Kultur. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Um Spenden wird gebeten.

Kontakt:
Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-3068
E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de

Mexikanische Delegation besucht die Universität Bielefeld (Nr. 87/2017)

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Forschungskooperation im Aufbau, gemeinsame Studiengänge in Planung

Professor Dr. Miguel Ángel Navarro Navarro, Vize-Rektor der Universität von Guadalajara, der zweitgrößten in Mexiko, hat gestern (29.06.2017) mit einer Delegation die Universität Bielefeld besucht. Anlass ist der gemeinsame Aufbau eines deutsch-lateinamerikanischen Forschungszentrums in den Sozial- und Geisteswissenschaften: das Center for Advanced Latin American Studies (CALAS). Außerdem planen die beiden Universitäten eine noch stärkere Zusammenarbeit in Forschung und Lehre.

Die Delegation aus Mexiko besucht die Universität Bielefeld (v. l. n. r.): Dr. Carlos Ivan Moreno (Leiter des International Office, Universidad de Guadalajara), Dr. Hector Raul Solis Gadea (Rektor des Univer-sitätszentrums für Sozial- und Geisteswissenschaften, Universidad de Guadalajara), Prof. Dr. Miguel Àngel Navarro Navarro (Vize-Rektor, Universidad de Guadalajara), Prof. Dr. Olaf Kaltmeier (Direktor CIAS und CALAS, Universität Bielefeld), Despina Arnold(Koordinatorin für außereuropäische Kooperati-onen, International Office, Universität Bielefeld), Prof. Dr. Joachim Michael(Leiter Studiengang Inter-Amerikanische Studien, Universität Bielefeld), Dra. Patricia Rosas Chávez(Koordination Bildungsinno-vation und Undergraduate, Universidad de Guadalajara), Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer(Rektor Uni-versität Bielefeld), Prof. Dr. Angelika Epple(Prorektorin für Internationales und Diversität, Universität Bielefeld), Dra. María Alicia Peredo Merlo, (Abteilungsleiterin Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universidad de Guadalajara)
Die Delegation aus Mexiko besucht die Universität Bielefeld (v. l.): Dr. Carlos Ivan Moreno (Leiter des International Office, Universidad de Guadalajara), Dr. Hector Raul Solis Gadea (Rektor des Univer-sitätszentrums für Sozial- und Geisteswissenschaften, Universidad de Guadalajara), Prof. Dr. Miguel Àngel Navarro Navarro (Vize-Rektor, Universidad de Guadalajara), Prof. Dr. Olaf Kaltmeier (Direktor CIAS und CALAS, Universität Bielefeld), Despina Arnold (Koordinatorin für außereuropäische Kooperationen, International Office, Universität Bielefeld), Prof. Dr. Joachim Michael (Leiter Studiengang Inter-Amerikanische Studien, Universität Bielefeld), Dr. Patricia Rosas Chávez (Koordination Bildungsinnovation und Undergraduate, Universidad de Guadalajara), Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer(Rektor Universität Bielefeld), Prof. Dr. Angelika Epple (Prorektorin für Internationales und Diversität, Universität Bielefeld) und Dr. María Alicia Peredo Merlo (Abteilungsleiterin Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universidad de Guadalajara). Foto: Universität Bielefeld
 
Begleitet wurde der Vize-Rektor von Dr. Héctor Raúl Solís Gadea, Rektor des Campus für Sozial- und Geisteswissenschaften, sowie von Dr. Carlos Iván Moreno, Leiter des International Office, Dr. Patricia Rosas Chávez, Prorektorin für Innovation in der Lehre und von Dr. María Alicia Peredo Merlo, Abteilungsleiterin Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (alle von der Universität Guadalajara). „Der Besuch der hochrangigen Delegation aus Guadalajara macht deutlich, dass die langjährigen Beziehungen zwischen unseren Universitäten nun ein neues Niveau erreicht haben. Die Leitungen beider Hochschulen verstehen die Partnerschaft als eine besondere, die über Austausch und Mobilität hinaus geht und sich in vertieften Kooperationen entfaltet, die von strategischer Bedeutung für beide Seiten sind“, sagt Professor Dr. Joachim Michael, Leiter des Studiengangs InterAmerikanische Studien an der Universität Bielefeld.

Das Forschungsprojekt CALAS wird über das Maria Sybilla Merian-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit bis zu 20 Millionen Euro gefördert. Es ist damit das umfangreichste Projekt der Lateinamerikaforschung in Deutschland. Der Forschungsschwerpunkt liegt für die kommenden zwölf Jahre zunächst innerhalb des Projekts „Coping with Crises: Transdisciplinary Perspectives from Latin America” („Mit Krisen umgehen: Transdisziplinäre Perspekti-ven aus Lateinamerika“) auf dem gesellschaftlichen Umgang mit Krisenmomenten. Renommierte Intellektuelle der Amerikas - Aníbal Quijano, Mary Louise Pratt und Jesús Martín-Barbero, um nur einige zu nennen - werden 2018 als Fellows am CALAS zu Gast sein.

Beteiligt an diesem Vorhaben sind auf deutscher Seite die koordinierende Universität Bielefeld, die Universität Kassel, die Leibniz Universität Hannover und die Friedrich Schiller Universität Jena. Diese vier Partneruniversitäten in Deutschland hat die mexikanische Delegation im Juni besucht.

In Lateinamerika ist das CALAS-Projekt darüber hinaus mit Regionalstandorten an der FLACSO (Lateinamerikanische Fakultät für Sozialwissenschaften) in Quito (Ecuador), der Universität von Costa Rica in San José (Costa Rica) und der Nationalen Universität von San Martín in Buenos Aires (Argentinien) institutionell repräsentiert.

Die Universitäten Bielefeld und Guadalajara blicken bereits auf über ein Jahrzehnt erfolgreicher Zusammenarbeit in Forschung und Lehre zurück: Seit 2005 vergibt der Deutsche Akademische Austauschienst (DAAD) pro Semester drei Stipendien, die Studierenden aus Bielefeld und Guadalajara ein Auslandsstudium an der jeweiligen Partneruniversität ermöglichen. Jährlich bereichern gleich mehrere Gastdozentinnen und Gastdozenten der jeweils anderen Universität das Lehrangebot. Auch gemeinsame Forschungsgruppen, zahlreiche Konferenzen und mehrere Summer Schools wurden bereits erfolgreich zusammen realisiert. Beispielsweise hat die Gruppe „E Pluribus Unum?“am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) zu „Ethnischen Identitäten in transnationalen Integrations-prozessen in den Amerikas“ gearbeitet. Ab dem Wintersemester 2018/2019 soll es einen Double-Degree-Studiengang auf Master-Ebene zwischen den InterAmerikanischen Studien in Bielefeld und der Maestría en Literaturas Interamericanas in Guadalajara geben. Geplant ist zudem ein internationaler Promotionsstudiengang der InterAmerikanischen Studien.

Weitere Informationen:
•    Das CALAS: http://www.uni-bielefeld.de/cias/forschung/CALAS.html
•    Das Center for Interamerican Studies an der Universität Bielefeld (CIAS): http://www.uni-bielefeld.de/cias
•    Kooperationen der Universität Bielefeld mit der Universität Guadalajara: http://www.uni-bielefeld.de/ias/_Kooperation_Guadalajara.html

Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Michael, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106 3650 
E-Mail: joachim.michael@uni-bielefeld.de

Ethik des Kopierens: Von der Theorie zur Praxis (Nr. 88/2017)

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Internationale Forschungsgruppe tagt im ZiF

Kopien sind aus dem menschlichen Leben nicht wegzudenken. Ohne Kopien gäbe es kein Lernen, keine kulturelle Entwicklung, kein erfolgreiches Wirtschaften. Nie war das Kopieren so einfach wie in der digitalen Gegenwart – und nie so umstritten: Wo liegen die Grenzen des legitimen Kopierens? Wo beginnt der geistige Diebstahl? Wer darf was mit Kopien machen? Ein Jahr lang hat sich eine hochkarätig besetzte Forschungsgruppe am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (ZiF) mit Fragen wie diesen befasst. Bei ihrer Abschlusstagung „Copy Ethics: Theory & Practice“ („Ethik des Kopierens: Theorie und Praxis“), die vom  11. bis 14. Juli im ZiF stattfindet, stellt sie ihre Ergebnisse vor.


„Wir wollen ein Bewusstsein für die Relevanz der Konflikte um Kopien und Kopierhandlungen schaffen und vertiefen. Außerdem wollen wir Klarheit über die Zusammenhänge von rechtlichen, politischen, ökonomischen und moralischen Problemen gewinnen und Vorschläge ausarbeiten, wie Konflikte um das Kopieren gelöst werden können“, erklärt der Philosoph Professor Dr. Reinold Schmücker (Universität Münster). Gemeinsam mit dem Juristen Professor Dr. Thomas Dreier (Karlsruher Institut für Technologie) und dem Soziologen Professor Dr. Pavel Zahrádka (Universität Olomouc, Tschechien) leitet er die Tagung.

Dazu haben sie eine Gruppe aus Kunst-, Literatur-, Sozial- und Medienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, Philosophinnen und Philosophen sowie Juristinnen und Juristen am ZiF zusammengebracht. Sie haben sich die unterschiedlichen Konfliktfelder rund um das Kopieren und die Auswirkungen möglicher Regelungen genau angesehen: Wie steht es mit der Abwägung von Redefreiheit und Schutz vor übler Nachrede im Internet? Soll Open Access in der Wissenschaft zum Standard werden? Welche Folgen hätte das? Bedarf die Veröffentlichung von Abbildungen gemeinfreier Werke, etwa von Bildern aus einem Museum, einer Genehmigung der aktuellen Besitzer der Vorlage? Diese Fragen stellen sich mit besonderer Dringlichkeit angesichts der neuen Möglichkeiten des digitalen Kopierens und der Verbreitung von Bildern, Texten und Musik im Internet. Die ZiF-Forschungsgruppe hat die Auseinandersetzungen seit 2015 begleitet und kommentiert, unter anderem im Zusammenhang mit der jüngsten Reform des Urheberrechts.

Bei ihrer Abschlusstagung werden die Fellows ihre Ergebnisse und Publikationen präsentieren und mit etwa 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus zehn Ländern diskutieren. Dabei geht es auch um praktische Konsequenzen: beispielsweise die Ausgestaltung rechtlicher Normen, den alltäglichen Umgang mit Originalen und Kopien oder die Nutzungsrechte von Online-Portalen.

Einige ausgewählte Vorträge der Abschlusstagung:
•    Niva Elkin-Koren (Universität Haifa, Israel) wird in ihrem Eröffnungsvortrag darüber sprechen, wie sich Algorithmen, die automatisch Texte, Bild- oder auch Musikdateien auf (illegale) Kopien prüfen, auf unseren Umgang mit Medien und deren Inhalten auswirken.
•    Pavel Zahrádka thematisiert das Geoblocking, das Blockieren von Inhalten des Internets für bestimmte Länder.
•    Thomas Dreier setzt sich mit der Ethik des Zitierens und der Kopien kleinerer oder auch größerer Teile geschützter Vorlagen auseinander.

Außerdem stehen Themen wie die Reproduktionen von Kunst in der Kunst, aber auch die Einschränkungen der Meinungsfreiheit durch Blockierung bestimmter Inhalte auf dem Programm. „Uns liegt vor allem daran, nach dem Jahr der Reflexion nun praxistaugliche Vorschläge zu machen, wie man Konflikte um das Kopieren moralisch lösen kann“, so die Tagungsleiter.

Die Tagungssprache ist Englisch. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Dr. Eberhard Ortland von der Universität Bielefeld, der die Forschungsgruppe seit 2015 wissenschaftlich begleitet, beantwortet Medienanfragen. Die Tagung findet im ZiF, Methoden 1, statt.

Weitere Informationen:
Die ZiF-Forschungsgruppe: www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/FG/2015Copying/Events

Kontakt:
Dr. Eberhard Ortland, Universität Bielefeld            
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521.106-12836            
E-Mail: ortland@uni-bielefeld.de

Neue Studiengänge an der Universität Bielefeld (Nr. 89/2017)

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Erweitertes Studienangebot ab dem kommenden Wintersemester

Noch bis zum 15. Juli können sich Studieninteressierte für zulassungsbeschränkte Studiengänge an der Universität Bielefeld bewerben. Im Wintersemester 2017/2018 gibt es darüber hinaus neue zulassungsfreie Studienoptionen: den Bachelorstudiengang Bild- und Kunstgeschichte und die Masterstudiengänge Französisch und Spanisch für Lehramtsstudierende (Master of Education).

Der Studiengang Bild- und Kunstgeschichte (Bachelor of Arts)
Warum sprechen uns Bilder an und wie vermitteln sie Sinn? Wie lassen sich Kunstwerke in ihrem ursprünglichen historischen Kontext verorten und welche Stationen haben sie seit ihrer Entstehung zurückgelegt? Welche Denkanstöße können wir Objekten und Artefakten aus früheren Epochen heute noch entnehmen? Wissenschaftlichen Fragestellungen wie diesen widmet sich der neu konzipierte Studiengang Bild- und Kunstgeschichte und untersucht dabei bildliche und künstlerische Überlieferungen vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart. Neben den klassischen Gegenständen der Kunstgeschichte (Gemälde, Graphiken, Skulpturen, Kunsthandwerk und Architektur) wird dabei auch die Vielzahl und Vielfalt der Bilder in den Blick genommen, die nicht als Kunstwerke gelten. Ziel des Studiengangs ist es, grundlegende Kompetenzen im wissenschaftlichen Umgang mit Bildern zu vermitteln. Besonderer Wert liegt auf den theoretischen Grundlagen des Faches und den jüngsten wissenschaftliche Entwicklungen. Der Arbeitsbereich ist in die Abteilung Geschichtswissenschaft eingebunden und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit Historikerinnen und Historikern.

Bild- und Kunstgeschichte kann als Kern- oder als Nebenfach studiert werden und schließt mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts ab. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester. Es bedarf über die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung hinaus keiner besonderen künstlerischen Begabung. Jedoch sind Kenntnisse in Englisch und mindestens einer weiteren Fremdsprache (in der Regel Französisch) erforderlich (drei Jahre Schulunterricht oder nachgewiesenes Niveau B1 gemäß Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen GER). Fehlende Sprachvoraussetzungen sollten möglichst frühzeitig nachgeholt werden.

Weitere Informationen zum Studiengang Bild- und Kunstgeschichte:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/sinfo/publ/bachelor/bkg

Kontakt:
Dr. des. Britta Hochkirchen und Prof. Dr. Johannes Grave, Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
E-Mail: johannes.grave@uni-bielefeld.de und britta.hochkirchen@uni-bielefeld.de
Telefon: 0521-106-3217 und 0521 106-67031


Die Studiengänge Französisch und Spanisch (Master of Education)
Lehramtsstudierende können ab dem nächsten Semester die Fächer Französisch und Spanisch als Masterfach belegen. Dieses erweiterte Angebot schließt sich an die Einrichtung der entsprechenden Bachelorstudiengänge im Wintersemester 2015/2016 an. In beiden Fächern liegt der Schwerpunkt auf der praxisnahen fachdidaktischen Ausbildung. Die Studierenden werden auf ihre Rolle als Fremdsprachenlehrende vorbereitet, auch mit Blick auf neue fachliche Ansätze und Herausforderungen wie beispielsweise der Inklusion. Eine längere Praxisphase bietet ihnen die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen schulischen Anforderungsbereichen zu erproben. In fachwissenschaftlicher Hinsicht erweitern und vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse im Bereich der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft sowie der Sprach- und der Geschichtswissenschaft.

Beide Fächer können als Kern- und Nebenfach studiert werden und schließen mit dem akademi-schen Grad Master of Education ab. Auch Studierende anderer Universitäten, die einen Bachelor of Education in Französisch oder Spanisch erfolgreich abgeschlossen haben, können sich bewerben. Gegebenenfalls müssen sie einzelne Module, die zu den Pflichtbestandteilen des Bielefelder Lehramtsstudiums gehören, nachstudieren.

Weitere Informationen zu den Masterstudiengängen Französisch und Spanisch:
http://www.uni-bielefeld.de/lili/studium/faecher/romania/studienfaecher_master.html

Kontakt:
Dr. Imke Jahns-Eggert und Dr. Valeriano Bellosta von Colbe, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
E-Mail: imke.jahns-eggert@uni-bielefeld.de und valeriano.bellosta_von_colbe@uni-bielefeld.de  
Telefon: 0521 106-3493 und 0521 106-3513  

Allgemeine Informationen:
Das Studienbewerbungsverfahren an der Universität Bielefeld: www.uni-bielefeld.de/studsek

Presseeinladung am 10. Juli (Nr. 90/2017)

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Internationale Klasse besucht die Biologiedidaktik

Am Montag, 10. Juli, kommen 16 Schülerinnen und Schüler der internationalen Klasse des Ratsgymnasiums in die Universität Bielefeld. Die internationale Klasse besteht aus neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern, die seit Schuljahresanfang von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern der Biologiedidaktik in den Naturwissenschaften unterrichtet werden. Der wöchentliche Unterricht vermittelt die Naturwissenschaften handlungsorientiert und sprachsensibel und wird finanziell unterstützt von der Osthushenrich-Stiftung.

Neben dem Lernort Schule wird im Projekt auch die Universität Bielefeld als außerschuli-scher Lernort mehrfach eingebunden und die Möglichkeiten der Biologiedidaktik (Botanik und Zellbiologie), genutzt. Beim Workshop lernen die Schülerinnen und Schüler lebende Tiere und Roboter kennen. Zahlreiche kleine Experimente erleichtern den fachlichen Zugang und ergänzen den Schulunterricht.

Medienvertreter sind am 10. Juli um 9.15 Uhr in den Raum W2-127 der Universität Bielefeld eingeladen, sich den Unterricht anzuschauen. Die beteiligten Wissenschaftler Professor Dr. Claas Wegner und Mario Schmiedebach sowie Dr. Ulrich Hüttemann, Vorstandsmitglied der Osthushenrich-Stiftung, beantworten Fragen. Um Anmeldung wird gebeten.

Kontakt:
Professor Dr. Claas Wegner, Universität Bielefeld
Biologiedidaktik Telefon: 0521 106- 5549,
E-Mail: claas.wegner@uni-bielefeld.de

Der Pressetermin in Kürze:
Datum:        10. Juli 2017
Ort:              Universitätshauptgebäude, Raum W 2-127
Zeit:              ab 9.15 Uhr


Gastfamilien für italienische Studierende gesucht (Nr. 91/2017)

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Lebensgewohnheiten kennenlernen und Sprache verbessern

Die Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld sucht für Studierende der Germanistik aus Turin Gastfamilien. Die italienischen Gäste nehmen vom 11. bis zum 29. September 2017 an einem intensiven Landeskundekurs teil.


Während ihres Bielefeld-Aufenthaltes erweitern und vertiefen die italienischen Studierenden an der Universität Bielefeld ihre Sprachkenntnisse. Dabei beschäftigen sie sich mit Themen wie deutsche Geschichte, Literatur und allgemeine Landeskunde, Berlin sowie Kunst und Theater in Bielefeld. Es sind Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen geplant, beispielsweise eine Stadterkundung durch Bielefeld und eine Reise nach Berlin.

Die Studierenden wollen durch den Aufenthalt in Gastfamilien deutsche Lebensgewohnheiten kennenlernen und ihre Sprachkenntnisse in alltäglichen Situationen und Gesprächen weiter verbessern. Sie haben bereits gute Deutschkenntnisse.

Die Partnerschaft der Universitäten Bielefeld und Turin existiert bereits seit mehr als 30 Jahren und wurde während dieser Zeit stets durch die Gastfreundschaft vieler Bielefelderinnen und Bielefelder, die immer wieder Turiner Studierende aufgenommen haben, mitgetragen.

Wer bereit ist, jemanden für die Dauer von drei Wochen aufzunehmen, kann sich an folgende Kontakte wenden:

Maja Fliedner, E-Mail: Maja.Fliedner@uni-bielefeld.de oder
PunktUm-Büro, Universität Bielefeld, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106-3616

BGHS-Jahrestagung: Der Nationalstaat in der Diskussion (Nr. 92/2017)

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Bielefeld Graduate School in History and Sociology der Universität Bielefeld

Nicht nur Mauern und Schlagbäume schaffen Grenzen. Auch im akademischen Diskurs ist der Nationalstaat nach wie vor ein wichtiges Eingrenzungskriterium und verstellt dabei manchmal den Blick auf das große Ganze. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) organisieren vom 13. bis 15. Juli die 9. internationale Jahrestagung der BGHS, um die „Grenzen in den Köpfen“ von Soziologen und Historikern zu enttarnen und aufzubrechen.
 
Die Organisatorinnen und Organisatoren des Annual Seminars (v. l.): Sebastian Matthias Schlerka, Pinar Sarigöl, Britta Dostert, Julia Engelschalt und Lasse Bjoern Lassen.
Die Organisatorinnen und Organisatoren des Annual Seminars (v. l.): Sebastian Matthias Schlerka, Pinar Sarigöl, Britta Dostert, Julia Engelschalt und Lasse Bjoern Lassen. Foto: BGHS, T. Abel 
In den einzelnen Panel-Sitzungen präsentieren die Forschenden ihre Zugänge und Erkenntnisse zur globalen Dimension von Geschichte und Soziologie anhand ihrer eigenen Themen und Doktorarbeiten. Die Panels sind thematisch geordnet und beschäftigen sich beispielsweise mit der globalen Dimension multilateraler Konflikte, weltweiter Migration oder dem Erbe kolonialer Imperien. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hinterfragen im Austausch, ob und inwieweit sich die Kategorie des Nationalstaats - auch in der Forschungspraxis - überwinden lässt.

Neben den 17 BGHS-Promovierenden präsentieren zwei namhafte Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin Keynotes zu Themen globaler Verflechtung: Professorin Dr. Saskia Sassen von der Columbia University New York, Dr. Drew Thompson vom Bard College aus dem Bundesstaat New York (beide USA) und Professor Dr. Ahmet Öncü von der Sabanci-Universität Istanbul (Türkei). Abgerundet wird das Programm von einem Vortrag der Künstlerin Karina Smigla Bobinski über ihre Installation „ADA“, die gleichzeitig das zentrale Bildmotiv der Konferenz darstellt.

Die dreitägige BGHS-Tagung findet im X-Gebäude der Universität Bielefeld statt. Noch vor dem eigentlichen Beginn findet am Mittwoch, 12. Juli um 18 Uhr in X-B2-103 der First Interdisciplinary Dialogue („Erster Interdisziplinärer Dialog“) statt, bei dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld wie Professorin Dr. Ursula Mense-Petermann, Professorin Dr. Angelika Epple, Professorin Dr. Eleonora Rohland sowie Gastprofessor Dr. Alan Lessoff das Konfe-renzthema aus interdisziplinärer Perspektive diskutieren werden. Die Konferenzsprache ist Englisch, die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und mitzudiskutieren.

Die BGHS ist eine Einrichtung zur strukturierten Promotionsausbildung in der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an der Universität Bielefeld. Sie ist international, thematisch offen für die inhaltliche Bandbreite der beteiligten Fächer und lebt vom interdisziplinären Austausch. Sie wird seit 2007 als Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert. Derzeit läuft die zweite Förderphase bis 2017. Ab November 2017 erhalten alle Graduiertenschulen, so auch die BGHS, eine zweijährige Anschlussfinanzierung im Rahmen der auslaufenden Exzellenzinitiative.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind zu allen Veranstaltungen der Tagung herzlich eingeladen. Für die Veranstaltung am Mittwochabend bitten die Organisatorinnen und Organisatoren um Anmeldung bei der BGHS-Geschäftsstelle (bghs@uni-bielefeld.de).

Weitere Informationen:
Tagung und Programm unter: http://www.uni-bielefeld.de/bghs/Programm/Ansem/2017.html

Kontakt:
Lasse Bjoern Lassen, Universität Bielefeld
Bielefeld Graduate School in History and Sociology
Tel. 0521 106-6519 
E-Mail: lasse_bjoern.lassen@uni-bielefeld.de 

Semesterabschlusskonzert der Uni Bigband im Audimax (Nr. 93/2017)

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"Three in One" in der Universität Bielefeld

Die Uni BigBand Bielefeld (UBB) unter der Leitung von Hans-Hermann Rösch setzt die Reihe der Triple Concerts fort. Zum Semesterabschlusskonzert im Sommersemester 2017 sind wieder Gäste eingeladen, jeweils eine BigBand aus Ostwestfalen-Lippe und eine BigBand einer Universität oder Hochschule. Am Donnerstag, 13. Juli, beginnt das Konzert um 20 Uhr im Audimax der Universität. Der Eintritt ist frei.

Die Uni BigBand spielt zum Semstersterabschluss im Audimax. Foto: Universität Bielefeld
Die Uni BigBand spielt zum Semstersterabschluss im Audimax. Foto: Universität Bielefeld
Diesmal zu Gast sind die Bigband des Gymnasiums Bethel aus Bielefeld unter der Leitung von Martin Gentejohann und die WWU BigBand der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter der Leitung von Ansgar Elsner. Zusammen mit der Uni BigBand werden sie jeweils ein Set aus ihrem aktuellen Programm spielen. Unterstützt wird das Konzert vom Fach Kunst- und Musikpädagogik der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft und vom Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/unibigband/

Kontakt:
Hans-Hermann Rösch
Telefon: 0521 64369
E-Mail: haheroesch@t-online.de

Presseeinladung: Roboter-Sprachtrainer für den Kindergarten (Nr. 94/2017)

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Team des Exzellenzclusters CITEC präsentiert Fortschritte in EU-Projekt

Was ein Roboter können muss, um Kindern im Vorschulalter beim Erlernen einer Zweitsprache zu helfen – das erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld. Seit 2016 untersuchen sie, ob und wie Roboter als Sprachtrainer geeignet sind. Die Forschung ist Teil des internationalen Projekts L2TOR, gefördert im Forschungsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Kommission. Am Donnerstag, 13. Juli, führen Vertreter des Projekts ihr neues System vor.

Die Forschenden berichten in einem Pressegespräch um 10.00 Uhr im CITEC-Gebäude über ihre Fortschritte. Im Anschluss demonstrieren sie das System. Als Gesprächspartnerinnen und
-partner stehen zur Verfügung:

  • Prof. Dr. Stefan Kopp, Exzellenzcluster CITEC und Technische Fakultät, Forschungsgruppe „Kognitive Systeme und soziale Interaktion“
  • Dr. Kirsten Bergmann, Exzellenzcluster CITEC und Technische Fakultät, Forschungsgruppe „Kognitive Systeme und soziale Interaktion“
  • Joanna Rogalla, Leiterin der Kindertagesstätte „Unterm Regenbogen“ der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Senne

Medienvertreterinnen und -vertreter haben ab ca. 10.30 Uhr Gelegenheit, Fotos mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren sowie der Forschungstechnik zu machen.

Das Pressegespräch in Kürze:
Ort: CITEC-Gebäude auf dem Campus Nord, Inspiration 1, 33619 Bielefeld, Raum 0.216
Zeit: Donnerstag, 13. Juli, 10.00 Uhr

Um besser planen zu können, bitten wir Sie, sich bis zum 12. Juli, 14 Uhr, in der Pressestelle anzumelden: 0521 106-4170 oder pressestelle@uni-bielefeld.de.

Kontakt:
Jörg Heeren, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-6562
E-Mail: jheeren@cit-ec.uni-bielefeld.de

Wissenschaft und Kunst im Dialog (Nr. 14/2017)

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Ausstellung visualisiert Doktorarbeiten von Soziologen und Historikern

Neue historische und sozialwissenschaftliche Forschungen ästhetisch erfahrbar zu machen – ist das Ziel des Projekts "Visualising Research". Studierende des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld haben mit zeichnerischen Mitteln erkundet, womit sich Promovierende der Bielefelder Graduiertenschule Geschichte und Soziologie (BGHS) in ihren Forschungsprojekten beschäftigen. Die Ausstellung dieser Werke ist vom 8. Februar bis Ende April in der Universität Bielefeld, Gebäude X, Bauteil B2 zu sehen. Die Ausstellung wird um 15 Uhr mit einer kurzen Einführung und Vorstellung der Projekte im Bereich B2/C2 eröffnet.


Olga Dostovalova (BGHS) und Sabrina Brose (FH Bielefeld): Freiwilligenarbeit zwischen Tradition und Erneuerung. Eine empirische Studie zum freiwilligen Engagement der neuen Ehrenamtlichen.
Olga Dostovalova (BGHS) und Sabrina Brose (FH Bielefeld): Freiwilligenarbeit zwischen Tradition und Erneuerung. Eine empirische Studie zum freiwilligen Engagement der neuen Ehrenamtlichen.
Die Teilnehmenden fanden sich in sieben Projektteams zusammen. Die Promovierenden der BGHS vermittelten den Studierenden der FH Bielefeld ihre Forschungsprojekte, die diese anschließend künstlerisch umsetzten. Julia Meinert, Doktorandin BGHS: „Als ich versucht habe zu erklären, woran ich arbeite, ist mir zum ersten Mal richtig bewusst geworden, dass Menschen außerhalb meines Forschungsbereichs kaum eine Vorstellung davon haben, wie ich konkret arbeite. Auch für die Studierenden der Fachhochschule war die Visualisierung der Forschung eine ungewohnte Aufgabe. „Für mich bestand die Herausforderung darin, das Gehörte in eine visuelle Form zu übertragen, ohne seine Bedeutung zu verändern“, so die Studentin Sabrina Brose.

Die Ausstellung wurde im Dezember beim "Forum Wissenschaftskommunikation" in der Stadthalle Bielefeld gezeigt und wird nach der Präsentation im Gebäude X der Universität im Mai in der Fachhochschule zu sehen sein.

Die Projektteams und  Themen im Überblick:
  • Olga Dostovalova (BGHS) und Sabrina Brose (FH Bielefeld): Freiwilligenarbeit zwischen Tradition und Erneuerung. Eine empirische Studie zum freiwilligen Engagement der neuen Ehrenamtlichen
  • Rodrigo Marttie (BGHS) und Michael Budde (FH Bielefeld): Where is the Devil? – Early Medieval Representations of the Evil One [Darstellungen des Teufels in frühmittelalterlichen Repräsentationen]
  • Julia Meinert (BGHS) und Katharina Rothenpieler (FH Bielefeld): Kinder und Jugenddelinquenz. Heterogenitäten und Pfadabhängigkeiten im Lebensverlauf
  • Carla Thiele (BGHS) und Kathrin Potschka (FH Bielefeld): Migrantin sein – eine biographieanalytische Studie ezidischer Frauen in Deutschland
  • Julia-Nadine Warrelmann (BGHS) und Ronja Kaufmann (FH Bielefeld): Frauenrechtsverletzungen in Menschenrechtsmonitoringinstrumenten – Vergleichende Analyse der transnationalen ›Governance by Indicators‹
  • Dorothee Wilm (BGHS) und Daniel Bergen (FH Bielefeld): Communicative Constructivism and Economic Theory [Kommunikativer Konstruktivismus und ökonomische Theorie]
  • Nicole Zielke (BGHS), Solveig Lawitzke (FH Bielefeld) und Sonja Mense (FH Bielefeld): »Was vom Leben übrig bleibt«– Der wohnraumbezogene Übergang ins Seniorenheim

Die Bielefelder Graduiertenschule in Geschichte und Soziologie (BGHS) ist eine Einrichtung zur strukturierten Promotionsausbildung in der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an der Universität Bielefeld. Sie ist international, thematisch offen für die inhaltliche Bandbreite der beteiligten Fächer und lebt vom interdisziplinären Austausch. Sie wird seit 2007 als Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder seit 2007 gefördert.


Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/bghs/Public_Science/Art_Science/illustration.html

Kontakt:
Thomas Abel, Universität Bielefeld
Bielefeld Graduate School in History and Sociology
Telefon: 0521 106-6527
E-Mail: bghs@uni-bielefeld.de

Rodrigo Marttie (BGHS) und Michael Budde (FH Bielefeld): Where is the Devil? - Early Medieval Representations of the Evil One [Darstellungen des Teufels in frühmittelalterlichen Repräsentationen]
Rodrigo Marttie (BGHS) und Michael Budde (FH Bielefeld): Where is the Devil? - Early Medieval Representations of the Evil One [Darstellungen des Teufels in frühmittelalterlichen Repräsentationen]

Von harmlosen Predigten bis zum tödlichen Anschlag (Nr. 95/2017)

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Universitäten Osnabrück und Bielefeld legen erste empirische Untersuchungen zur gewalttätigen salafistischen Jugendszene vor

Ein selbst gebastelter Islam in einer WhatsApp-Gruppe hat junge Menschen systematisch radikalisiert. Eine Forschungsgruppe der Universitäten Osnabrück und Bielefeld hat das vollständige Chatprotokoll einer djihadistischen Gruppe analysiert und nun veröffentlicht. Die Studie ist eine der ersten empirischen Untersuchungen zur djihadistischen Jugendszene in Deutschland.


Das Chat-Dokument enthält insgesamt 5.757 Postings von zeitweilig bis zu zwölf Gruppenmitgliedern. Die Postings zeigen die Kommunikation und Gruppendynamik unmittelbar vor einem geplanten Anschlag von jungen Menschen aus „normalen Verhältnissen“. Diese „natürlichen Daten“ vermitteln Informationen zu einer Vielzahl von Aspekten, die für die Radikalisierung wichtig sind: Die Gruppenstrukturen, ihre Hierarchie, die Dynamik und der Druck der Gruppe auf ihre Mitglieder, wie auch die Entwicklung einer so genannten „Lego“-Ideologie, die immer stärker die Gemeinsamkeiten und das Selbstbild der jungen Menschen prägt.

Die Studie des Forschungsnetzwerks Radikalisierung und Prävention (FNPR) der Universitäten Osnabrück und Bielefeld zeigt, dass die Gruppenmitglieder offenkundig nur über rudimentäre oder gar keine Islamkenntnisse verfügen. Selbst die Gestaltung einfachster ritueller Alltagshandlungen – wie zum Beispiel die Verrichtung des Pflichtgebets –  ist Teilen der Gruppenmitglieder nicht bekannt. „In Gänze betrachtet konstruiert die Gruppe nach dem Baustein-Prinzip einen Gruppenkult, der in all seinen zentralen Aussagen auf Willkür beruht und als krude und einfältig bezeichnet werden kann“, stellt Dr. Michael Kiefer von der Universität Osnabrück fest. Er und sein Kollege Bacem Dziri haben auf der Grundlage einer islamtheologischen Analyse gezeigt, wie zentrale Figuren in der Gruppe geschickt eine Copy-und-Paste-Ideologie aus Koranversen und Botschaften djihadistischer Führer zusammengeschnitten haben. Zentral dabei ist von Anfang an die Gewaltorientierung.

„Die selbst erzeugte und nahezu perfekt durchorganisierte Radikalisierung der Gruppe sollte vor dem Hintergrund einer kritischen Jugendphase verstanden werden“, ergänzt Viktoria Roth aus Bielefeld. Jugend ist eine wichtige Phase des Übergangs zum Erwachsensein. Die Gesellschaft hat für diese Phase zentrale Entwicklungsaufgaben, wie zum Beispiel die Loslösung vom Elternhaus. „Das nutzen ideologisch hoch motivierte Personen aus, um Jugendliche in ihre extremistische Gruppe zu ziehen“, betont Fabian Srowig von der Universität Bielefeld. Die salafistisch geprägte Radikalisierung und ihre im Chat kommunizierten logistischen und spirituellen Anschlagsvorbereitungen sind Schritte auf dem Weg zum Erwachsensein. Was die Gruppe eint, ist vor allem die naive und romantisierende Vorstellung gemeinsam auf den Schlachtfeldern des Djihad zu stehen und dabei zum Mann zu werden.

In seinen abschließenden Empfehlungen fordert das Forschungsteam insbesondere eine Ausweitung der Feldforschung. „Die systematische und wissenschaftlich unabhängige Fallanalyse kann der Prävention helfen, weil sie frühe Ursachen entdecken kann“, meint Prof. Dr. Andreas Zick. „Bevor sich junge Menschen radikalisieren, werden Grundsteine dafür in der frühen Sozialisation gelegt“, fügt der Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld hinzu. Ferner benötigt die Radikalisierungsprävention eine solide Wissensbasierung. „Immer noch arbeiten zu viele Projekte in experimentellen Anordnungen. Es fehlt ein profundes Wissen über Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen“, mahnt Dr. Michael Kiefer vom Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück.

Das Buch zur Pressemitteilung:
„Lasset uns in shaʼa Allah ein Plan machen“: Fallgestützte Analyse der Radikalisierung einer WhatsApp-Gruppe.
Autoren: Kiefer, Michael, Hüttermann, Jörg, Dziri, Bacem, Ceylan, Rauf, Roth, Viktoria, Srowig, Fabian, Zick, Andreas.
Springer VS Verlag: http://www.springer.com/de/book/9783658179496

Hintergrundinformationen:
Die Autorinnen und Autoren der Studie:
Prof. Dr. Rauf Ceylan (Universität Osnabrück) kontextualisiert das Chatprotokoll und stellt es in den Zusammenhang der religionssoziologischen Debatte über die Wiederkehr der Religion im Gewand des globalen Fundamentalismus.

Bacem Dziri und Dr. Michael Kiefer (Universität Osnabrück) analysieren das Dokument aus einer islamwissenschaftlichen Perspektive. Die Autoren diskutieren dessen religiösen Gehalt vor dem Hintergrund der Frage, ob und, wenn ja, wie der Radikalismus mit dem Islam als traditioneller Religion im Zusammenhang steht.

Viktoria Roth, Fabian Srowig und Prof. Dr. Andreas Zick (Universität Bielefeld) beschreiben aus einer jugendsoziologischen Perspektive, auf welche Weise eine Vermischung radikal-islamistischer Inhalte mit westlichen jugend- und konsumkulturellen Elementen stattfindet.

Jörg Hüttermann (Universität Osnabrück) beleuchtet die spezifische Soziologik der neosalafistisch-djihadistischen Chatgruppe im Lichte eines Vergleichs. Er stellt den Verschwörern eine andere, der islamischen Mystik zuzurechnenden muslimischen Gruppierung gegenüber.

Das abschließende Policypaper spricht Empfehlungen aus, die sich an Akteure aus Politik, Wissenschaft Gesellschaft und Praxis richten.

Das Forschungsnetzwerk Radikalisierung und Prävention (FNRP)
Das Forschungsnetzwerk Radikalisierung und Prävention (FNPR), das im Juni 2015 gegründet wurde, führt Forscherinnen und Forscher des Instituts für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück und des Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung“ (IKG) der Universität Bielefeld zusammen, um aus einer interdisziplinären Perspektive zu Fragen der Radikalisierung und Prävention zu forschen.

Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Michael Kiefer, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie (IIT)
Tel. +49 541 969 6220
E-Mail: michael.kiefer@uni-osnabrueck.de

Prof. Dr. Andreas Zick, Universität Bielefeld
Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
Tel. +49 521-106-2442
E-Mail: zick@uni-bielefeld.de

Zwei weitere türkische Wissenschaftlerinnen finden Zuflucht an der Universität Bielefeld (Nr. 96/2017)

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Prorektorin Epple: „Brücken bauen für Kolleginnen und Kollegen in Not“

Die Universität Bielefeld nimmt zwei weitere geflüchtete Wissenschaftlerinnen aus der Türkei auf. Die Finanzierung ist über die Philipp Schwartz-Initiative gesichert. Dadurch erhalten Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit, gefährdete Forschende im Rahmen eines Vollstipendiums für 24 Monate aufzunehmen. Damit sind dann insgesamt ein Philipp Schwartz-Stipendiat und drei -Stipendiatinnen an der Universität Bielefeld tätig. Bereits im Dezember 2016 wurden die ersten beiden Stipendien vergeben.


Die Universität Bielefeld bietet derzeit 13 geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Nahen Osten Zuflucht. Foto: Universität Bielefeld
Die Universität Bielefeld bietet derzeit 13 geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Nahen Osten Zuflucht. Foto: Universität Bielefeld
„Es ist unser Selbstverständnis die akademische Freiheit zu verteidigen und Brücken für unsere Kolleginnen und Kollegen in Not zu bauen. Die Universität Bielefeld ist ein offener wissenschaftli-cher Reflexionsraum, der gerade gegen die Angriffe des Rechtspopulismus für eine demokratische Gesellschaft notwendig ist. Wir arbeiten daher kontinuierlich und intensiv daran, unser Netzwerk für geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiter auszubauen“, erklärt Professorin Angelika Epple, die als Prorektorin für Internationales und Diversität auch für dieses Thema ver-antwortlich zeichnet. „Diese Arbeit basiert immer noch auf sehr viel persönlichem Engagement einzelner Personen an der Universität, sei es bei den jeweiligen Mentorinnen und Mentoren in den Fakultäten oder am Welcome Centre. Wir haben ein großes Interesse daran, mit weiteren Hoch-schulen inner- und außerhalb Deutschlands und Stiftungen gemeinsam Lösungen zu erarbeiten“, ergänzt Eleni Andrianopulu, Leiterin des Welcome Centre der Universität, das zur Zeit 26 geflüchte-te Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen betreut. Im Juni 2016 war die Universität Bielefeld dem Netzwerk Scholars at Risk beigetreten, dessen Ziel ist es, bedrohte Forschende zu schützen und Werte, vor allem die akademische Freiheit, zu stärken.

Aktuell haben 13 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Zuflucht an der Universität Bielefeld gefunden. Weitere sieben konnten erfolgreich in andere Universitäten und Einrichtungen vermit-telt werden. Die meisten kommen aus der Türkei, gefolgt von Syrien, Iran und Irak.
 
Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und au-ßeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für For-schungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.

Weitere Informationen:
PM der Humboldt-Stiftung:
Gefährdete Wissenschaftler erhalten Schutz in Deutschland: Philipp Schwartz-Initiative fördert 56 weitere Stipendiaten
https://www.humboldt-foundation.de/web/pressemitteilung-2017-17.html
PM Universität Bielefeld nimmt drei geflüchtete Wissenschaftler auf (13.12.2016):
https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/universit%C3%A4t_bielefeld_nimmt_drei_gefl%C3%BCchtete
Zur Philipp Schwartz-Initiative:
www.humboldt-foundation.de/web/dossier-philipp-schwartz-initiative.html
 

Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 97/2017)

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•    Kanzler Dr. Stephan Becker im Vorstand der Digitalen Hochschule NRW
•    Professor Dr. Helge Ritter ist neu im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft
•    Professor Dr. Michael Röckner erhält Ehrendoktorwürde
•    Vertretungsprofessor Dr. Fabian Wendt mit Sanders Prize in Political Philosophy geehrt


Dr. Stephan Becker
Dr. Stephan Becker

Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld, wurde Ende Mai von der Kanzlerkonferenz der Universitäten in den Vorstand der Digitalen Hochschule NRW entsandt. Die Digitale Hoch-schule NRW hat sich ein NRW-weites Digitalisierungs- und Informationsmanagement an Hoch-schulen zur Aufgabe gemacht. Für die Handlungsfelder Lehre, Forschung sowie Infrastruktur und Management werden Strategien entwickelt, Kooperationen und Projekte initiiert sowie nachhaltige, gemeinsame Aktivitäten gefördert. Die Digitale Hochschule ist eine Kooperations-gemeinschaft von 41 Universitäten, Fach-, Kunst- und Musikhochschulen aus NRW und dem Wissenschaftsministerium des Landes. Dr. Stephan Becker studierte Rechtswissenschaft in Würzburg und promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist seit August 2014 Kanz-ler der Universität Bielefeld. Zuvor war Becker Kanzler der Hochschule für Technik und Wirt-schaft (HTW) Berlin.

Prof. Dr. Helge Ritter
Prof. Dr. Helge Ritter

Professor Dr. Helge Ritter ist Anfang Juli in Halle (Saale) von der Mitgliederversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den Senat der Forschungsförderorganisation ge-wählt worden. Er ist eines von sieben neuen Mitgliedern des DFG-Senats. Der Senat berät und beschließt über alle Angelegenheiten der DFG von wesentlicher Bedeutung. Der Senat be-schließt zudem, welche Fachkollegien zu bilden sind und wie sie sich gliedern. Insgesamt ge-hören dem Senat 39 Mitglieder an. Ritter ist seit Anfang der 1990er Jahre Professor an der Tech-nischen Fakultät der Universität Bielefeld und leitet die Forschungsgruppe zur Neuroinformatik. Seit der Gründung 2007 ist er Koordinator des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnolo-gie (CITEC). Der Leibniz-Preisträger ist Direktor des Forschungsinstituts für Kognition und Robotik (CoR-Lab) der Universität Bielefeld.


Prof. Dr. Michael Röckner
Prof. Dr. Michael Röckner
Professor Dr. Michael Röckner, Mathematiker an der Universität Bielefeld, wird am 24. Juli die Ehrendoktorwürde („Doctor of Science“) der Universität Swansea (Großbritannien) verliehen. Dies ist die höchste Auszeichnung, die die walisische Universität vergibt. Die Universität Swansea zeichnet Röckner für seine außerordentlichen Leistungen in der Mathematik aus und würdigt ihn als eng verbundenen Wissenschaftler der walisischen Hochschule. Professor Dr. Mi-chael Röckner ist Dekan der Mathematischen Fakultät an der Universität Bielefeld, seit Anfang 2017 Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) und derzeit Geschäftsführender Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF). Außerdem ist er Sprecher des Son-derforschungsbereichs zur Erforschung des mathematischen Zufalls, der im Mai von der Deut-schen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt wurde und im Juli begonnen hat zu arbeiten.

Dr. Fabian Wendt
Dr. Fabian Wendt
Vertretungsprofessor Dr. Fabian Wendt wird mit dem Sanders Prize in Political Philosophy ausgezeichnet. Die Ehrung ist mit 10.000 US-Dollar dotiert. Er erhält die Auszeichnung für einen bislang unveröffentlichten Aufsatz zum Thema „Rescuing Public Justification from Public Reason Liberalism“ („Zur Rettung der Idee öffentlicher Rechtfertigung vor dem ‚Public Reason‘-Liberalismus.“). Dieser erscheint in Kürze in den Oxford Studies in Political Philosophy. Die Marc Sanders Stiftung vergibt jährliche und zweijährige Preise für Nachwuchswissenschaftler in vielen Kernbereichen der Philosophie. Der Gründer der Stiftung, der Amerikaner Marc Sanders (1939-2011) war ein Philanthrop, Geschäftsmann und Schriftsteller, der die letzten 40 Jahre seines Lebens damit verbrachte zu lernen, schreiben und an systematischer Philosophie zu arbeiten. Er hat sich im Bereich der Politischen Philosophie spezialisiert. Fabian Wendt ist seit 2015 Vertretungsprofessor an der Universität Bielefeld an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie. Ab Oktober 2017 wird Wendt als Research Associate (Wissenschaftlicher Mitarbeiter) an der Chapman Universität in Orange (USA) forschen und arbeiten.


Karl Peter Grotemeyer-Preis geht an Professorin Dr. Miriam Lüken (Nr. 98/2017)

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Didaktikerin der Mathematik lehrt hervorragend

Von Studierenden vorgeschlagen, von einer Jury entschieden: Den Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre erhält in diesem Jahr Professorin Dr. Miriam Lüken von der Fakultät für Mathematik. Der Preis wird am 29. September beim Jahresempfang der Universität Bielefeld verliehen. Er ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von der Universitätsgesellschaft Bielefeld gestiftet.

Keine anonymen Seminare: Prof. Dr. Miriam Lüken merkt sich die Namen ihrer Studierenden – pro Semester können das rund 120 sein. Foto: Universität Bielefeld
Keine anonymen Seminare: Prof. Dr. Miriam Lüken merkt sich die Namen ihrer Studierenden – pro Semester können das rund 120 sein. Foto: Universität Bielefeld
Didaktik werde von Professorin Dr. Miriam Lüken nicht nur vermittelt, sondern auch vorgelebt – so die Studierenden, die ihre 40-jährige Dozentin in der Mathematikdidaktik für den Karl Peter Grotemeyer-Preis vorgeschlagen haben. Theorie und Praxis seien eng verzahnt. „Das hilft dabei, eine große Vorfreude und Motivation auf die kommenden Aufgaben als Lehrkraft zu entwickeln“, schreiben die Studierenden. Das überzeugte die Jury des Karl Peter Grotemeyer-Preises, die Lüken als Preisträgerin auswählte.

Lüken arbeitete selbst viele Jahre als Grundschullehrerin. Ihr sei es eine „Herzensangelegenheit“ gute Mathematiklehrerinnen und –lehrer auszubilden. „Die Grundschulkinder sind motiviert, wenn sie zur Schule kommen. Ich möchte, dass sie auf Lehrer treffen, die die kindliche Begeisterung für Mathematik teilen und sie optimal in ihrem Lernen unterstützen können.“ Daher erarbeitet sie mit ihren Studierenden genau, wie Kinder rechnen lernen, was typische Lernhürden sind und wie Rechenwege kindgemäß erklärt werden können.

Mathematik ist für angehende Grundschullehrerinnen und –lehrer ein Pflichtfach, Lükens Seminare meist verpflichtende Grundlagenseminare. Nicht wenige besuchen sie mit dem vorrangigen Ziel, die anstehende Klausur zu bestehen. Lüken weiß und respektiert das: „Wenn ich meine Schülerinnen und Schüler oder heute meine Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer nicht ernst nehme, lernen sie nicht gut. Ich zeige auf, was für die Klausur wichtig ist, aber auch, was sie darüber hinaus in ihrem späteren Lehrerleben nicht vergessen sollten.“ Das zeigt Wirkung: Die Studierenden loben Lükens hohen Grad an Wertschätzung, Respekt und Anerkennung.

Eine typische Struktur habe Lüken für ihre Seminare nicht: Präsentationen wechseln sich mit Aktivierungsaufgaben ab. „Die Studierenden sollen erfahren, dass man Inhalte auf verschiedene Weise vermitteln kann – so, wie ich es gerade mache, aber auch anders.“ Auf alle Fälle möchte Lüken ihre Studierenden zum Mitdenken und kritischen Nachfragen anregen und sucht dafür echte Schülerbeispiele aus dem Schulalltag heraus.

Professorin Dr. Miriam Lüken studierte in Osnabrück und Manchester, Großbritannien, Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen. Nach ihrem zweiten Staatsexamen in den Fächern Mathematik, Musik und Englisch in Hannover arbeitete sie acht Jahre als Grundschullehrerin. Sie leitete Lehrerfortbildungen zur frühen mathematischen Kompetenzentwicklung und bildete Erzieherinnen in diesem Bereich fort. Von 2006 bis 2011 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Mathematik der Leibniz Universität Hannover, wo sie 2011 ihre Promotion mit einer Arbeit über mathematische Mustererkennungs- und Strukturierungsfähigkeiten am Schulanfang abschloss. In Bielefeld hatte Lüken 2012 eine Professurvertretung übernommen und wurde 2013, im Alter von 35 Jahren, zur Professorin für Didaktik der Mathematik ernannt.

Der Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre wird seit 1997 jährlich von der Universitätsgesellschaft Bielefeld an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (nicht älter als 45 Jahre) verliehen. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, der fünf Studierende, drei Lehrende, ein Vertreter der Universitätsgesellschaft sowie die Prorektorin für Studium und Lehre angehören. Der Namensgeber, Professor Karl Peter Grotemeyer, war mehr als 20 Jahre lang Rektor der Universität Bielefeld und ein begeisterter und begeisternder Hochschullehrer.

Weitere Informationen im Internet:
Über den Karl Peter Grotemeyer-Preis: www.uni-bielefeld.de/ugbi/grotemeyer_preis.html
Professorin Dr. Miriam Lüken über den Erhalt des Preises im Video: https://youtu.be/FmM4deRW6v8

Kontakt:
Professorin Dr. Miriam Lüken
Fakultät für Mathematik
Telefon: 0521 106- 5041   
E-Mail: miriam.lueken@uni-bielefeld.de  

 

Wie ein Roboter Kita-Kindern Sprachen beibringt (Nr. 99/2017)

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Team des Exzellenzclusters CITEC präsentiert Fortschritte in EU-Projekt

Was ein Roboter können muss, um Kindern im Vorschulalter beim Erlernen einer Zweitsprache zu helfen, erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld. Seit 2016 untersuchen sie, ob und wie soziale Roboter als Sprachtrainer geeignet sind. Die Forschung ist Teil des internationalen Projekts L2TOR, gefördert im Forschungsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Kommission. Ein Zwischenfazit laut den Forschenden: Der Roboter motiviert die Kinder zum Lernen und bewirkt, dass sie mehr Vokabeln behalten. Das Bielefelder Projektteam hat am heutigen Donnerstag (13. Juli) vorgeführt, wie der Kindergarten-Roboter beim Lernen unterstützt.

Für das Projekt L2TOR arbeiten Prof. Dr. Stefan Kopp (rechts) und Dr. Kirsten Bergmann (Mitte) vom Exzellenzcluster CITEC mit der Erzieherin Joanna Rogalla (links) vom Kindergarten Unterm Regenbogen in Bielefeld-Senne zusammen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Für das Projekt L2TOR arbeiten Prof. Dr. Stefan Kopp (rechts) und Dr. Kirsten Bergmann (Mitte) vom Exzellenzcluster CITEC mit der Erzieherin Joanna Rogalla (links) vom Kindergarten Unterm Regenbogen in Bielefeld-Senne zusammen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
„In unserem Projekt arbeiten wir mit Forschenden aus Informatik, Erziehungs- und Sprachwissenschaft an einer Roboter-Kind-Pädagogik für das Erlernen einer Zweitsprache“, sagt Professor Dr. Stefan Kopp. Er leitet die Forschungsgruppe „Kognitive Systeme und soziale Interaktion“ am Exzellenzcluster CITEC und er ist verantwortlich für das deutsche Teilprojekt von L2TOR (gesprochen: El Tutor). Die Abkürzung steht für „Second Language Tutoring using Social Robots“ (Förderung des Zweitspracherwerbs mit Robotern). Zentrale Fragen in dem Projekt: „Wie kann und soll ein Roboter in Lehr-Lern-Situationen reagieren? Bei welchen Lernaufgaben eignet er sich als Unterstützer? Und was muss er dafür beherrschen?“, sagt Kopp. Ein Projektpartner ist die Firma SoftBank Robotics (ehemals Aldebaran Robotics) aus Paris, die den menschenähnlichen Roboter vom Typ Nao herstellt, der für die Sprachvermittlung mit einem Tablet-PC kombiniert wird.

Das Konsortium aus fünf Universitäten und zwei Unternehmen untersucht, wie Kinder zwischen vier und sechs Jahren auf die Roboter als Sprachtrainer reagieren. Kopp sieht gleich mehrere Faktoren, warum in diesem Alter die Unterstützung durch Roboter als Sprachbegleiter sinnvoll ist: „Die frühe sprachliche Förderung von Kindern in den Kindertagesstätten hat an Bedeutung gewonnen. Dazu zählt, dass viele Kitas Englisch vermitteln wollen. Hinzu kommt: Viele Kinder wachsen mehrsprachig auf – und dazu gehören insbesondere Kinder aus Familien von Einwanderern und Geflüchteten.“

Das deutsche Team kooperiert mit mehreren Kitas in Bielefeld und Umgebung. In den laufenden Tests geht es zum Beispiel darum, in Verbindung mit englischen Begriffen Haupt- und Verhältniswörter zu üben. Der Bielefelder Roboter namens Robin gibt eine Anweisung für die Anzeige auf einem Tablet-PC: „Setze den ,dog‘ hinter den Baum.“ Das Kind wählt aus mehreren Tieren aus. Wenn es korrekt den Hund hinter den Baum bewegt, bekommt es Lob vom Roboter und die nächste Übung folgt. „Wir hatten zuerst angenommen, dass die Interaktion zwischen Kindern und Robotern schwierig läuft“, sagt Dr. Kirsten Bergmann, die die Studie begleitet. „Das Gegenteil ist der Fall. Die Kinder sind bei der Sache und kommen gut mit den Aufgabenstellungen zurecht.“
Die Bielefelder Forschenden arbeiten in dem Projekt vor allem am Interaktionsmanagement. „Der Roboter soll verstehen, was in dem Kind vor sich geht und sein Verhalten danach ausrichten“, sagt Kopp. Um Aufmerksamkeit und Motivation zu messen, registriert das System zum Beispiel, wohin das Kind guckt, wie schnell es reagiert und wie viele Fehler es macht. „Unsere bisherigen Studien zeigen, dass die Kinder die Fragen und Aufträge des Roboters in den meisten Fällen sehr konzentriert aufnehmen.“

Ebenfalls kann das Projekt belegen, dass Hand- und Armgesten des Roboters sich positiv auf das Lernen auswirken können. In Kooperation mit Projektpartnern an der Universität Tilburg (Niederlande) wurde das Roboter-Lern-System kürzlich mit 80 Kindern getestet. Der Roboter beschreibt den Kindern in ihrer Muttersprache Tiere, und sie sollen auf dem Tablet angeben, welches Tier gemeint ist. In einer Gruppe beschreibt der Roboter die Tiere nur mit Worten. In der anderen Gruppe setzt der Roboter Gestik ein: Für „Chicken“ (Huhn) wackelt er seitlich mit den Armen, für „Monkey“ (Affe) kratzt er sich am Kopf. Die Gesten scheinen einen vorteilhaften Effekt zu haben: „Die Kinder aus der Gruppe, der Gesten gezeigt wurde, haben eine Woche später mehr englische Wörter behalten als die Kinder aus der Kontrollgruppe“, sagt Bergmann.

Wie ein Roboter Kinder beim Erlernen einer Zweitsprache unterstützen kann, untersuchen Forschende des Exzellenzclusters CITEC in einem EU-Projekt. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Wie ein Roboter Kinder beim Erlernen einer Zweitsprache unterstützen kann, untersuchen Forschende des Exzellenzclusters CITEC in einem EU-Projekt. Foto: CITEC/Universität Bielefeld

Normalerweise spricht der Roboter mit einer hohen Stimme, die an Comicfiguren wie die Schlümpfe erinnert. In einem Experiment testeten die Forschenden, ob sich die Stimmlage auf das Lernen auswirkt. Der Roboter spricht mal mit hoher und mal mit tiefer Stimme. „Für den Lernerfolg spielt die Stimmlage des Roboters aber keine Rolle“, berichtet Bergmann. Darüber hinaus scheint die gleichförmige Intonation, die an die Aussprache von Navigationssystemen erinnert, keinen nachteiligen Effekt zu haben. „Die Kinder sprechen die Vokabeln nicht roboterhaft aus, sondern mit der muttersprachlichen Färbung.“

Ab Januar 2018 testet das Bielefelder Team zeitgleich mit den Projetpartnern in den Niederlanden und der Türkei in einer großen Studie mit etwa 400 Kindern über mehrere Wochen, wie gut das L2TOR-System funktioniert. „Wir nehmen an, dass es hilfreich sein kann, dass Roboter in Kitas einen strukturierten Sprachunterricht geben, der sich ständig an die Lernfortschritte der einzelnen Kinder anpasst“, sagt Kopp. „Der Roboter soll mit dieser Fähigkeit den Kindergartenalltag bereichern. Er soll auf keinen Fall zu einer neuen Bezugsperson werden. Bei dem Sprachtraining ist anfangs immer eine Erzieherin oder ein Erzieher dabei.“

Für das Projekt kooperieren die Universität Bielefeld, Plymouth University (Großbritannien), die Universität Tilburg (Niederlande), die Universität Utrecht (Niederlande) und die Koç University (Türkei) mit den Industriefirmen SoftBank Robotics (Frankreich) und Qatar Belgium Modern Technologies (QBMT, Belgien). Insgesamt fördert die Europäische Union das Projekt mit drei Millionen Euro (Förderkennzeichen 688014). Davon gehen 355.000 Euro nach Bielefeld. Das Projekt läuft noch bis Dezember 2018.

Weitere Informationen im Internet:

Kontakt:
Prof. Dr. Stefan Kopp, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106 12144
E-Mail: skopp@techfak.uni-bielefeld.de

Pressegespräch Schülerakademie zur Synthetischen Biologie (PE Nr. 100/2017)

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Mit den modernen Techniken der Molekulargenetik können maßgeschneiderte Organismen im Labor erzeugt werden. Insbesondere die gentechnische Methode CRISPR/CAS hat das Potenzial, die Organismen mit bisher unerreichter Präzision und Schnelligkeit  zu konstruieren. Bei der 6. CeBiTec-Schülerakademie „Synthetische Biologie/Biotechnologie“ machen sich 20 hochbegabte Schülerinnen und Schüler aus Schulen des Regierungsbezirks Ostwestfalen-Lippe mit diesem neuen Forschungsgebiet und seinen Auswirkungen auf die Biotechnologie vertraut. Das Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld veranstaltet die Schülerakademie vom 24. bis zum 28. Juli. Weitere Informationen vermitteln die Organisatoren bei einem Pressegespräch am Montag, 24. Juli, zwischen 12 und 13 Uhr.

An dem Pressegespräch im Raum 01-101 im Centrum für Biotechnologie (Gebäude G) nehmen Professor Dr. Andreas Schlüter von der Familie-Osthushenrich-Stiftung, Gertrud Pannek von der Bezirksregierung Detmold sowie die Organisatoren der CeBiTec-Schülerakademie teil. Vor Beginn des Gesprächs können Fotos (u.a. von Schülern in Laborsituation) gemacht werden.

Der Termin:
Datum: Montag, 24. Juli, Zeit: 12 bis 13 Uhr
Ort: Universität Bielefeld, CeBiTec-Gebäude, Raum 01-101 (hinter der Treppe im CeBiTec-Foyer)

Beteiligte:
Prof. Dr. Andreas Schlüter, Vorstandsmitglied der Familie-Osthushenrich-Stiftung
Gertrud Pannek, Leitung des Dezernats 4.3 Gymnasien der Bezirksregierung Detmold
Prof. Dr. Alfred Pühler, CeBiTec
Prof. Dr. Walter Arnold, CeBiTec
Dr. Werner Selbitschka, CeBiTec

Wir bitten um Anmeldung unter: pressestelle@uni-bielefeld.de

Info-Veranstaltung zu „Studieren ab 15“ (Nr. 101/2017)

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Schülerstudium geht in die nächste Runde

Mit Beginn des kommenden Wintersemesters 2017/2018 geht das Schülerstudium und Begabtenförderungsprogramm „Studieren ab 15“ in eine neue Runde. Für interessierte Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrerinnen und Lehrer bietet die Universität Bielefeld dazu am 1. September von 17 bis 18.15 Uhr im X-Gebäude der Universität Bielefeld eine Informationsveranstaltung an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Bei „Studieren ab 15“ können motivierte Schülerinnen und Schüler eines von elf Fächern an der Universität Bielefeld studieren – dies tun sie gemeinsam mit den regulären Studierenden des ersten Semesters. Die Schülerinnen und Schüler kommen in der Regel einen Tag pro Woche zur Universität. Das Programm bietet so einen authentischen und spannenden Einblick in das Universitätsstudium. Darüber hinaus ermöglicht das „Studieren ab 15“ zum Ende des Semesters auf freiwilliger Basis an Prüfungen teilzunehmen und erste Leistungspunkte für ein Regelstudium zu sammeln.

Bewerben können sich motivierte und begabte Schülerinnen und Schüler für das Programm "Studieren ab 15" bis zum 10. September 2017. Vorab besteht die Möglichkeit, sich am 1. September ausführlich über die Teilnahmebedingungen und Inhalte des Schülerstudiums zu informieren. Die Veranstaltung startet mit einem allgemeinen Informationsteil. Anschließend berichten Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Fachbereiche über die Fächer DAF – Deutsch als Fremdsprache, Chemie, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Informatik, Latein (Eignungsprüfung erforderlich!), Mathematik, Philosophie, Physik, Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften.

Weitere Informationen:www.uni-bielefeld.de/schuelerstudium

Kontakt:
Junge Uni Bielefeld, Universität Bielefeld
Programme für Schülerinnen und Schüler
E-Mail: jungeuni@uni-bielefeld.de

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