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Workshop: Von Schluckstörungen bis Sprachtherapie (Nr. 47/2017)

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Tagung des Bundesverbands Klinische Linguistik an der Universität Bielefeld

In seinem 30. Jubiläumsjahr veranstaltet der Bundesverband Klinische Linguistik (BKL) seine Jahrestagung vom 4. bis 6. Mai am Bielefelder Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF). Damit treffen sich die erwarteten 100 Teilnehmenden aus Forschung, Lehre und Klinischer Praxis bereits zum dritten Mal für ihre zentrale Tagung an der Universität Bielefeld. Die Klinischen Linguistinnen und Linguisten diskutieren dabei neurologische Themen der Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen. Die Veranstaltung organisieren Professorin Dr. Martina Hielscher-Fastabend und Dr. Kerstin Richter von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld.

Nach der Gremiensitzung des BKL am Donnerstag beginnt das eigentliche Tagungsprogramm am Freitagvormittag.

Hier eine Auswahl von Vorträgen zu den Schwerpunktthemen der Tagung:
  • Am Freitag, 5. Mai, 11.15 Uhr eröffnet Professor Dr. Ernst de Langen, langjähriger BKL-Verbandsvorsitzender, das Programm mit einer Keynote zum Thema „Das Sprachkonnektom – Ein Paradigmenwechsel von der Lokalisationsperspektive hin zur Netzwerkperspektive“. Der Vortrag thematisiert aktuelle theoretische und methodische Perspektiven der Neurolinguistik.
  • Am Freitagnachmittag, 5. Mai, ab 14 Uhr geht es in mehreren Vorträgen um das Thema Dysphagie – also verschiedene Formen der Schluckstörungen. Professor Dr. Rainer Dziewas vom Universitätsklinikum Münster spricht über die Diagnostik neurogener Dysphagie. 
  • Am Samstagvormittag, 6. Mai, 9 Uhr steht das Thema Aphasie (Sprachstörungen durch Hirnschädigungen) im Mittelpunkt der Vorträge. Frank Ostermann aus Dresden, auch langjähriger BKL-Vorsitzender, referiert über langjährige Therapien bei schwerer Aphasie.
  • Am Samstag, 6. Mai, 11.30 Uhr erläutert Professor Dr. Peter Clarenbach aus Bielefeld Demenzen in ihrer Auswirkung auf Sprache und Sprechen. Professor Clarenbach hat in Kooperation mit dem Studiengang der Klinischen Linguistik über 20 Jahre lang die Lehre und Forschung an der Universität Bielefeld mit geprägt.
Die Vorträge werden ergänzt durch ein vielfältiges Rahmenprogramm. Eine Besonderheit bietet die begleitende Fotoausstellung „Was Sprachtherapie kann“, die von Beate Stoye am Freitagnachmittag offiziell vorgestellt wird. Nach dem Vortragsblock am Samstag folgt ein breites Angebot an Arbeitsgruppen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ein Diskussionsthema in diesen Gruppen ist das aktuell diskutierte Problem der kognitiven Kommunikationsstörungen (KoKoS).

Die Arbeitsgruppen des Studiengangs Klinische Linguistik an der Universität Bielefeld kooperieren mit zahlreichen Kliniken in der Region: unter anderem dem Evangelischen Krankenhaus Bielefeld, dem Zentrum für ambulante Rehabilitation Bielefeld und der Klinik am Rosengarten in Bad Oeynhausen.

Weitere Informationen:
•    Das gesamte Tagungsprogramm: http://www.bkl-ev.de
•    Die Klinische Linguistik an der Universität Bielefeld: http://www.uni-bielefeld.de/lili/studium/faecher/klinische_linguistik/

Kontakt:
Professorin Dr. Martina Hielscher-Fastabend, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521.106 – 5324
E-Mail: martina.hielscher@uni-bielefeld.de   



Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 48/2017)

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  • Alt-Kanzler Dr. Eberhard Firnhaber feiert 90. Geburtstag
  • Professor Dr. Markus Artz neuer Vorsitzender des Deutschen Mietgerichtstags
  • Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus in Akademie der Wissenschaften NRW gewählt
  • Professor Dr. David Simo neuer Inhaber des „Harald Weinrich-Gastlehrstuhls“
Ehrensenator der Universität Bielefeld: Eberhard Firnhaber

Dr. Eberhard Firnhaber, ehemaliger Kanzler und Ehrensenator der Universität Bielefeld, feiert am 3. Mai seinen 90. Geburtstag. „Die Universität Bielefeld profitiert noch heute von den Aufbauarbeiten Eberhard Firnhabers. Für die beispielhaft gute Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Verwaltung hat er den Grundstock gelegt“, würdigt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer die Leistungen des Jubilars. Die Universität ehrt ihn mit einem Empfang im Rektorat. Firnhaber war am 1. Juni 1968 zum Kanzler und Mitglied des Gründungsausschusses der Universität Bielefeld ernannt worden, dies sollte sich als "Glücksfall für die Universität" (so der ehemalige Rektor Professor Dr. Dieter Timmermann) herausstellen. Die schwierige Aufgabe, innerhalb kürzester Zeit eine funktionstüchtige und effiziente Verwaltung für die schnell wachsende Universität zu schaffen, habe Eberhard Firnhaber unauffällig und erfolgreich gemeistert. Im Mai 1989 ging er in den Ruhestand und wurde im Herbst 1989 für seine bleibenden Verdienste um die Universität mit der Ehrensenatorwürde geehrt. Das Land Nordrhein-Westfalen verlieh ihm 1994 den Verdienstorden des Landes für die Aufbauarbeit in Bielefeld.

Professor Dr. Markus Artz, Leiter der Forschungsstelle für Immobilienrecht der Universität Bielefeld.

Professor Dr. Markus Artz
, Leiter der Forschungsstelle für Immobilienrecht der Universität Bielefeld, ist neuer Vorsitzender des Deutschen Mietgerichtstags. Die Mitgliederversammlung wählte ihn Ende März einstimmig für zwei Jahre. Der Deutsche Mietgerichtstag wurde 1997 von Mietrechtsjuristinnen und -juristen aller beruflichen Fachrichtungen gegründet und hat sich zum zentralen rechtswissenschaftlichen Forum des deutschen Mietrechts entwickelt. Er organisiert wissenschaftliche Tagungen aus allen beruflichen Fachrichtungen zu aktuellen Fragen des Mietrechts, des Prozessrechts und zu weiteren angrenzenden Rechtsgebieten. Für Studierende und Referendare organisiert der Deutsche Mietgerichtstag alle zwei Jahre eine Herbstakademie in Berlin. Markus Artz ist seit 2009 Professor an der Universität Bielefeld und lehrt und forscht zu Bürgerlichem Recht, Europäischem Privatrecht, Handels- und Wirtschaftsrecht sowie Rechtsvergleichung. (www.jura.uni-bielefeld.de/lehrstuehle/artz/fir)


Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus ist im März in die nordrhein-westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste mit Sitz in Düsseldorf gewählt worden. Die Akademie ist eine Vereinigung der führenden Forscherinnen und Forscher des Landes. Sie bietet eine Plattform für den Wissenstransfer und den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Die Mitglieder werden auf Lebenszeit gewählt. Katharina Kohse-Höinghaus hat seit 1994 einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld inne und ist Mitglied im Wissenschaftsrat. Sie ist ebenfalls Mitglied der Akademie Acatech (2015) und Mitglied der Akademie Göttingen (2016). 2017 erhielt die Chemikerin den Chinesischen Staatspreis durch Präsident Xi Jinping und 2016 den Friendship Award der Volksrepublik China. (www.uni-bielefeld.de/(de)/chemie/arbeitsbereiche/pc1-kohse/mitarbeiter/kkh.html)

Professor Dr. David Simo
Professor Dr. David Simo, Leiter des Deutsch-Afrikanischen Wissenschaftszentrums an der Universität Yaoundé (Kamerun), lehrt als zweiter Gastwissenschaftler des „Harald Weinrich-Gastlehrstuhls“ an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Der Germanist gilt als Brückenbauer zwischen Deutschland und Kamerun und engagiert sich seit 40 Jahren für den akademischen Austausch zwischen Deutschland und Afrika. In Bielefeld wird er im Sommersemester vier sehr unterschiedliche Lehrveranstaltungen anbieten: Postkoloniale Germanistik, Interkulturelle Poetik in den 70er und 80er Jahren, Deutsch-afrikanische Beziehungen von der Kolonialzeit bis heute und Germanistik und Deutsch als Fremdsprache in Afrika. Der Harald Weinrich-Gastlehrstuhl wurde 2016 an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft eingerichtet. Renommierte Gastwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen der Fachbereiche Deutsch als Fremdsprache, Linguistik sowie Literaturwissenschaft aus aller Welt kommen für jeweils ein Semester nach Bielefeld. Der Namensvater Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald Weinrich ist einer der Mitbegründer der hiesigen Universität, der erste Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF), ein Linguist, Literat und zugleich einer der Gründungsväter des akademischen Faches DaF. (www.uni-bielefeld.de/lili/studium/faecher/daf/gastlehrstuhl-harald-weinrich/)

Podiumsdiskussion zu Rechtspopulismus in Europa (Nr. 49/2017)

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Veranstaltung am 9. Mai im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF)

Rechtspopulisten haben in immer mehr westeuropäischen Staaten Fuß gefasst. Politische Positionen, die in Europa lange als überwunden galten, werden wieder gesellschaftsfähig. Doch was genau ist Populismus – und was Rechtspopulismus? Wie beeinflusst Rechtspopulismus die gesellschaftliche Stimmung und die politischen Debatten? Was haben die rechtspopulistischen Parteien in Europa gemeinsam, was trennt sie? Welche Rolle spielen die Medien? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der öffentlichen Podiumsdiskussion „Rechtspopulismus in Europa“ am Dienstag, 9. Mai im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld.


„Ein genauer Blick auf das Phänomen und eine differenzierte Sprache: Das sind die Mittel der Wissenschaft, um ein wenig mehr Klarheit in eine angespannte und verwirrende politische Situation zu bringen“, erklärt Dr. Britta Padberg (Geschäftsführerin des ZiF). Sie moderiert die Veranstaltung. Es diskutieren die Politikwissenschaftlerin Dr. Paula Diehl (Universität Bielefeld), der Politikwissenschaftler Professor Dr. Claus Leggewie (Kulturwissenschaftliches Institut Essen) sowie der Journalist, Buchautor und Extremismus-Experte Andreas Speit aus Hamburg – zwei Tage nach dem entscheidenden Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen.

Die Podiumsdiskussion findet auf Deutsch statt und beginnt um 19 Uhr im ZiF, Methoden 1. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten. Für Anfragen im Vorfeld der Veranstaltung steht Dr. Paula Diehl zur Verfügung.

Weitere Informationen:
http://www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/OeV/2017/05-09-Diehl.html

Kontakte:
Dr. Britta Padberg, Universität Bielefeld           
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)       
Telefon: 0521.106-2795                  
E-Mail: britta.padberg@uni-bielefeld.de       

Dr. Paula Diehl, Universität Bielefeld
Abteilung Geschichte
Telefon: 0521.106-3250
E-Mail: paula.diehl@uni-bielefeld.de

Über Moral: Das Sein, das Sollen und der Kompromiss (Nr. 50/2017)

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Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF): Zwei Tagungen, ein Vortrag

Gleich zwei Tagungen am ZiF der Universität Bielefeld widmen sich der Moral: Seit experimentelle Studien Eingang in die Moralphilosophie gefunden haben, müssen zentrale Fragen neu überdacht werden. Diesem Unternehmen widmen sich Forscher auf der internationalen Tagung „Sein und Sollen: Die ethische und rechtliche Bedeutung der Moralpsychologie“ („Is and Ought: The Ethical and Legal Relevance of Moral Psychology“), die am 11. und 12. Mai am ZiF stattfindet. Eine zweite Tagung (18. bis 20. Mai) ist einem ebenso zentralen wie selten behandelten Thema gewidmet: Sie trägt die Titel „Kompromisse und moralische Konflikte“ („Compromise and Moral Conflict: Theory and Practice“).

Tagung „Sein und Sollen“ (11. bis 12. Mai) mit öffentlichem Vortrag (11. Mai):
Was eine moralische Entscheidung ausmacht, das diskutierten Philosophen die längste Zeit anhand von Prinzipien oder Intuitionen. Die Experimentelle Ethik hingegen setzt auf empirische Studien: Sie erforscht, wie Menschen tatsächlich entscheiden. „Die Experimentelle Ethik hat eine Vielzahl interessanter Befunde zutage gefördert, die Grundannahmen der traditionellen Philosophie in Frage stellen“, konstatieren die Leiter der Tagung, der Rechtswissenschaftler Dr. Christoph Bublitz (Universität Hamburg) und der Philosoph Dr. Norbert Paulo (Universität Salzburg). Besonders das Verhältnis von Sein und Sollen müsse noch einmal neu betrachtet werden.

„Bei dem Workshop möchten wir untersuchen, welche normativen Folgerungen sich aus empirischer Moralforschung ergeben können“, erklären die Tagungsleiter. Können empirische Erkenntnisse helfen, moralische Entscheidungen rationaler zu machen und den Einfluss etwa von Vorurteilen abzumildern? Welche Befunde sind dazu wichtig? „Diese Fragen sollen auch mit Bezug zum Recht erörtert werden, wo es eine Entwicklung wie die Experimentelle Ethik bislang nicht gibt“, so die Tagungsleiter: „Vielleicht ergeben sich über eine solche Doppelbetrachtung ja auch Lerneffekte in beide Richtungen.“

Im Rahmen dieser Tagung hält Professor Dr. Julian Nida-Rümelin (Ludwig-Maximilians-Universität München) am 11. Mai um 19.30 Uhr einen öffentlichen Vortrag zum Thema: „Freiheit und Deliberation – zwischen Philosophie und Neurowissenschaft“.

Tagung „Kompromisse und moralische Konflikte“ (18. bis 20. Mai)
Kompromisse sind aus unserem täglichen Zusammenleben so wenig wegzudenken, wie aus der Politik. Dennoch sind sie wissenschaftlich kaum untersucht. Diese Lücke versuchen Forscherinnen und Forscher auf der Tagung „Kompromisse und moralische Konflikte“ („Compromise and Moral Conflict: Theory and Practice“) zu füllen, die vom 18. bis zum 20. Mai am ZiF stattfindet.

Professorin Dr. Véronique Zanetti will zum Thema Kompromisse aus philosophischer Sicht forschen. Foto: Universität Bielefeld
Professorin Dr. Véronique Zanetti von der Universität Bielefeld ist eine der Leiterinnen der Tagung „Kompromisse und moralische Konflikte“. Foto: Universität Bielefeld
„Es ist noch nicht einmal klar, was genau Kompromisse sind und wie unterschiedliche Arten von Kompromissen untersucht werden können“, sagen die Leiter der Tagung, die Bielefelder Philosophen Professorin Dr. Véronique Zanetti und Professor Dr. Fabian Wendt. Welche moralischen Prinzipien sind bei Kompromissen relevant? Unter welchen Bedingungen sind Kompromisse moralisch geboten oder unzulässig? Wann haben sich Kompromisse als erfolgreich erwiesen oder eben nicht? Diese und verwandte Fragen sollen während der Konferenz in Sektionen zu Politik, Recht, Moral, Religion und Bioethik von Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Disziplinen diskutiert werden. Zudem werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Blick auf Beispiele aus der Praxis werfen, beispielsweise den Israel-Palästina-Konflikt und den Brexit. Im Vorfeld der Veranstaltung steht Professorin Dr. Véronique Zanetti für Interviews mit Medienvertreterinnen und Medienvertretern zur Verfügung.

Die Sprache beider Tagungen ist Englisch. Der öffentliche Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Alle Veranstaltungen finden im ZiF, Methoden 1, statt. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltungen zu berichten.

Weitere Informationen und die Tagungsprogramme:
•    Tagung „Sein und Sollen“: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2017/05-11-Paulo.html
•    Öffentlicher Vortrag: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2017/05-11-Ruemelin.html
•    Tagung „Kompromisse und moralische Konflikte“: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2017/05-18-Zanetti.html

Kontakte:
Tagung „Sein und Sollen“               
Dr. Norbert Paulo, Universität Salzburg
Fakultät Rechts- und Sozialphilosophie
Tel.: +43 (0)662 8044-3552
Email: norbert.paulo@sbg.ac.at

Tagung „Kompromisse und moralische Konflikte“:
Professorin Dr. Veronique Zanetti, Universität Bielefeld
Abteilung Philosophie
Telefon 0521-106-4595
Email: vzanetti@philosophie.uni-bielefeld.de

Vier Labore nehmen regulären Betrieb im Neubau der Experimentalphysik auf (Nr. 51/2017)

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Übergabe der restlichen Labore ist für Ende des Jahres geplant

In vier Laboren des neuen Gebäudes der Experimentalphysik startet der reguläre Forschungsbetrieb. In den übrigen 29 Laboren führt der Bauherr, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), noch Arbeiten an der Ertüchtigung der Lüftungsanlage durch. Bis Ende des Jahres sollen auch diese fertig gestellt sein. Dann können die fünf Arbeitsgruppen der Experimentalphysik in Gänze an der Konsequenz arbeiten und forschen. „Ich freue mich, dass die vier dringend benötigten Labore nun genutzt werden können. Mein Dank an alle, die tatkräftig an diesem wichtigen Schritt mitgewirkt haben“, sagt Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität Bielefeld.  

Auf 1.096 Quadratmeter Laborfläche können die Experimentalphysikerinnen und –physiker zukünftig forschen. Foto: Universität Bielefeld / Michael Kohls
Auf 1.096 Quadratmeter Laborfläche können die Experimentalphysikerinnen und –physiker zukünftig forschen. Foto: Universität Bielefeld / Michael Kohls
„Im vergangenen Jahr mussten wir feststellen, dass die geforderten sehr niedrigen Schallwerte der Lüftungsanlage des Gebäudes aufgrund von Fehlern in der Planung und der Ausführung nicht erreicht werden“, erläutert Rolf Holler, Niederlassungsleiter der Niederlassung Bielefeld des BLB NRW. Im Zuge der Auseinandersetzung über die Fehlerbeseitigung kündigte im vergangenen Jahr das zuständige Planungsbüro von sich aus den Vertrag. „Wir haben daraufhin alle notwendigen Schritte getätigt, um die Mängel mit eigenen Kräften zu beseitigen“, so Holler. Dazu gehörte unter anderem, dass die Lüftungsanlage in jedem Raum einzeln überarbeitet und individuelle Lösungen gefunden werden mussten.

Diese Arbeiten sind jetzt für rund ein Drittel der Labore abgeschlossen. Für die übrigen Labore werden mit weiterer Unterstützung eines Raumakustikers Lösungen entwickelt. „Beachtenswert ist die enge Kooperation und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten bei der Suche nach Lösungen für diese komplexe und außergewöhnliche Problemlage“, sagt Holler. BLB NRW, das Facility Management der Universität und die Fakultät für Physik haben eng zusammengearbeitet. „Das war entscheidend für den Erfolg“, so Holler. „Wir freuen uns, dass wir in vier Laboren nun forschen können. Das Gebäude ist ideal an unsere Anforderungen angepasst“, sagt Jan-Michael Schmalhorst, Baubeauftragter der Fakultät für Physik.

Mit genügend Platz für Großgeräte, Laboren ohne Tageslicht sowie extra dicken Decken und Fußböden schafft der Neubau an der Konsequenz optimale Forschungsbedingungen für die Experimentalphysik. Der Neubau ist notwendig geworden, da durch die Modernisierung des Universitätshauptgebäudes Schwingungen und Schallemissionen auftreten, die die Messungen in der experimentellen Physik erheblich beeinträchtigt würden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden auch nach Abschluss der Sanierung des Hauptgebäudes in dem Neubau bleiben. Dafür entfällt dann in späteren Bauabschnitten die Herrichtung der ehemaligen Labore.
 
Weitere Informationen:
Pressemitteilung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) vom 3. Juni 2016: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/bau/entry/blb_steuert_m%C3%A4ngelbeseitigung_im_neubau
 

Baustellenkino zeigt „Honig im Kopf“ und „Her“ (Nr. 52/2017)

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Die Facebookfans haben entschieden: Beim fünften Baustellenkino zeigt die Universität Bielefeld die Filme „Honig im Kopf“ am 10. Mai und „Her“ am 11. Mai. Die Tragikomödie „Honig im Kopf“ wird auf Deutsch, das Science-Fiction-Drama „Her“ auf Englisch aufgeführt. Beginn des Baustellenkinos in der Universitätshalle ist jeweils um 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Kinoatmosphäre in der Universitätshalle: Bereits zum fünften Mal wird die Trennwand zur Filmleinwand. Foto: Universität Bielefeld
Kinoatmosphäre in der Universitätshalle: Bereits zum fünften Mal wird die Trennwand zur Filmleinwand. Foto: Universität Bielefeld
Die Trennwand in der zentralen Uni-Halle dient ein weiteres Mal als Kinoleinwand. Bespielt wird der Teil oberhalb des Durchgangs zum Audimax, vor dem Stühle aufgestellt werden. Das Studierendenwerk sorgt dabei für die Verpflegung: Popcorn, weitere Snacks und Getränke.

Eine Jury, bestehend aus dem Zentrum für Ästhetik und der Kinoredaktion vom Campusradio Hertz 87.9, hat auch in diesem Jahr eine Film-Vorauswahl getroffen. Aus diesen sechs Vorschlägen konnten Studierende und Beschäftigte über die offizielle Facebook-Seite der Universität für ihre Favoriten abstimmen. Die beiden Filme mit den meisten Stimmen werden gezeigt.

Das Universitätshauptgebäude wird in den kommenden Jahren in insgesamt sechs Bauabschnitten vom Eigentümer, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), modernisiert. Eine neun Meter hohe Wand in der Uni-Halle trennt den Baustellenbetrieb vom Universitätsbetrieb.

Weitere Informationen im Internet:
„Honig im Kopf“, Veranstaltungstermin bei Facebook: http://bit.ly/2p2VrsE
„Her“, Veranstaltungstermin bei Facebook: http://bit.ly/2ph4xjQ
 

Weiterhin Privatzimmer für internationale Studierende gesucht (Nr. 53/2017)

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Sommerkurse im August an der Universität Bielefeld

Für 60 Studierende aus aller Welt sucht die Universität vom 4. bis 30. August Privatpersonen, Familien oder WGs in Bielefeld, die ein möbliertes Zimmer zur Verfügung stellen. In dieser Zeit veranstaltet die Universität internationale Sommerdeutschkurse, in denen die Studierenden Deutschkenntnisse erwerben oder bereits vorhandenes Wissen auffrischen und verbessern können. Die Gastgeber erhalten für die Zimmervermietung eine Aufwandsentschädigung. Interessierte können sich bei Theresa Brunsing melden, der Koordinatorin der Sommerkurse: Telefon: 0521/106-3679 oder E-Mail: sommerkurse@uni-bielefeld.de.


Die Zimmer sollten über eine Grundausstattung (Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch) verfügen. „Wir passen die Wünsche von Gästen und Gastgebern so gut wie möglich einander an“, erklärt Theresa Brunsing. „Weitere Zusatzangebote wie Frühstück oder Abendessen können ebenfalls abgesprochen werden.“

Viele Studierende kommen von Partnerhochschulen der Universität Bielefeld aus der ganzen Welt (zum Beispiel von der türkisch-deutschen Universität in Istanbul/Türkei, der Niigata University in Japan und der Université Paris Est Créteil in Frankreich)

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/sommerkurse

Kontakt:
Theresa Brunsing
Koordinatorin Sommerkurse
Telefon: 0521 106-3679
E-Mail: sommerkurse@uni-bielefeld.de

Studie zu Blaumeisen: Erst riechen, dann betteln (Nr. 54/2017)

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Internationales Forschungsprojekt unter Leitung von Bielefelder Verhaltensbiologen

Blaumeisen können den Geruch anderer Jungtiere wahrnehmen und daraufhin ihr Bettelverhalten anpassen. Das ist das Ergebnis der neuesten Studie von Dr. Barbara Caspers und Dr. Peter Korsten von der Universität Bielefeld, die heute, am 12. Mai, im Journal „Functional Ecology“ veröffentlicht wird. Die Verhaltensbiologin Caspers erforscht als Freigeist-Fellow, gefördert von der Volkswagen-Stiftung, in ihrem Projekt „Der Geruch der Verwandtschaft – wie entsteht er, wie riecht er“ zurzeit das Geruchsverhalten verschiedener Tiere.

Dr. Peter Korsten, der die Partnerwahl und elterliche Fürsorge unter anderem an Blaumeisen untersucht.
Dr. Peter Korsten, der die Partnerwahl und elterliche Fürsorge unter anderem an Blaumeisen untersucht. Foto: Sander van der Werf

Dr. Barbara Caspers und Dr. Peter Korsten von der Universität Bielefeld und Marta Rossi von der University of Sussex in Brighton (Großbritannien) haben in der Teilstudie das Bettelverhalten von sieben Tage alten Blaumeisenküken in einer Population im niederländischen Groningen untersucht. „Blaumeisenküken betteln, um von den Eltern Futter zu bekommen und konkurrieren dabei mitunter mit zehn gleichaltrigen, nicht unbedingt Voll-Geschwistern im Nest“, erklärt Dr. Peter Korsten. Durch frühere Studien an anderen europäischen Singvögeln war den Forscherinnen und Forschern bereits bekannt, dass sich diese Konkurrenz verschärft, wenn nicht-verwandte Jungtiere mit im Nest sind. Dann betteln die Jungtiere noch intensiver um Nahrung.

Die Forschergruppe präsentierte für die jüngste Studie den jungen Blaumeisen zwei verschiedene Gerüche: den von Verwandten aus dem eigenen Nest und den von Nicht-Verwandten aus einem fremden Nest. In beiden Versuchssituationen maßen die Biologinnen und Biologen daraufhin die Betteldauer der Küken. Diese Messungen zeigten: Die Blaumeisenküken bettelten länger, nachdem sie den Geruch von fremden Küken wahrgenommen hatten als im Vergleich zum Geruch von Verwandten. „Bisher wussten wir nicht, woran die Jungtiere im Nest erkennen können, ob sie mit Nahverwandten oder weniger Verwandten um das Futter konkurrieren. Unsere Studie zeigt, dass sie diesen Unterscheid möglicherweise riechen können“, sagt Caspers.

Die Verhaltensbiologin Dr. Barbara Caspers erforscht, wie Verwandtengeruch entsteht.
Die Verhaltensbiologin Dr. Barbara Caspers erforscht, wie Verwandtengeruch entsteht. Foto: Universität Bielefeld
Die Wissenschaft ginge lange Zeit davon aus, dass Vögel überhaupt nicht riechen können. Diesen Befund haben die Verhaltensforscher der Universität Bielefeld um Dr. Barbara Caspers bereits widerlegen können. Unter anderem haben frühere Studien an Zebrafinken zu diesen Erkenntnissen beigetragen.

Zu den Personen:
•    Dr. Barbara Caspers forscht seit 2014 als Freigeist-Fellow, das mit 975.000 Euro dotiert ist. Das Stipendium richtet sich an „exzellente Postdocs, die risikobehaftete, unkonventionelle Forschung“ in Deutschland betreiben und ist auf fünf Jahre angelegt. Sie arbeitet als Postdoc im Arbeitsbereich Verhaltensforschung der Universität Bielefeld.
•    Dr. Peter Korsten erforscht das Verhalten von freilebenden Vögeln, besonders Blaumeisen, deren Partnerwahl und ihre elterliche Fürsorge. Nach seiner Dissertation in Groningen (Niederlande) und Forscheraufenthalten in Edingburgh (Schottland) und Antwerpen (Belgien) ist er seit 2015 am Lehrstuhl für Verhaltensforschung an der Universität Bielefeld.
•    Marta Rossi hat als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Bielefeld an der Studie zu Blaumeisen mitgewirkt. Mittlerweile ist sie als Doktorandin an der University of Sussex in Brighton (Großbritannien).

Blaumeisen, gerade die Jungtiere, können ihre Verwandten mittels Geruch erkennen und verändern daraufhin ihr Verhalten. Das konnten Bielefelder Forscher in einer Studie nachweisen.
Blaumeisen, gerade die Jungtiere, können ihre Verwandten mittels Geruch erkennen und verändern daraufhin ihr Verhalten. Das konnten Bielefelder Forscher in einer Studie nachweisen. Foto: Universität Bielefeld / Oliver Krüger

Originalveröffentlichung:
Rossi M., Marfull R., Golüke S., Komdeur J., Korsten P., Caspers B.: Begging Blue Tit Nestlings Discriminate Between the Odour of Familiar and Unfamiliar Conspecifics. Functional Ecology, DOI: 10.1111/1365-2435.12886, veröffentlicht am 12. Mai 2017

Weitere Informationen:
•    Freigeist-Fellow Dr. Barbara Caspers: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/freigeist_stipendium_für_bielefelder_biologin
•    Studie an Seebären: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/geruch_führt_seebärenmutter_zum_nachwuchs
•    Studie an Zebrafinken: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/singvögel_erkennen_des_nestgeruchs_ist


Kontakt:
Dr. Barbara Caspers, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie, Verhaltensforschung
Telefon: 0521 – 106 2825
E-Mail: barbara.caspers@uni-bielefeld.de 


Studienperspektiven für Geflüchtete: strukturiert mit anerkannten Kiron-Modulen (Nr. 55/2017)

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Kooperationsvertrag von Universität Bielefeld und Bildungsplattform „Kiron Open Higher Education“ ermöglicht gleitenden Übergang in ein reguläres Hochschulstudium 

Die Universität Bielefeld und das soziale Start-up Kiron Open Higher Education haben am Freitag (12.05.2017) ihre Kooperation besiegelt. Beider Ziel ist es, geflüchtete Menschen bei ihrem Bildungsweg zu unterstützen und damit eine langfristige Integration zu fördern. Mit dem Vertrag zwischen der Universität Bielefeld und Kiron wird eine Kooperation „auf Augenhöhe“ eingegangen. Möglich wurde dies durch das INTEGRAL²Projekt, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. In diesem Projekt werden die bisherigen von Kiron eingesetzten Online-Formate (sog. Massive Open Online Courses - MOOCs) zu Modulen weiterentwickelt, wie sie auch Hochschulen anbieten.

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, und Markus Kreßler, Mitbegründer von Kiron Open Higher Education, unterzeichnen den Kooperationsvertrag.Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, und Markus Kreßler, Mitbegründer von Kiron Open Higher Education, unterzeichnen den Kooperationsvertrag.Foto: Universität Bielefeld

Kiron ist eine Bildungsplattform, die Geflüchteten einen unbürokratischen Einstieg ins Studium ermöglicht. Studierende lernen durchschnittlich bis zu zwei Jahre über englischsprachige Online-Formate und können im Anschluss an eine Partnerhochschule wie die Universität Bielefeld wechseln. Geflüchtete erhalten bei Kiron die Möglichkeit, unabhängig vom Aufenthaltsstatus und -ort, mit dem kostenfreien Studium zu beginnen.

Auf Basis des Vertrages prüfen die Fakultäten die Anerkennung der Kiron-Module auf ihr Curriculum. Anerkennbare Module werden schriftlich festgehalten. Weisen Kiron-Studierende diese Module nach, wird ihnen eine Anerkennung garantiert. Sofern Kiron-Studierende die Einschreibvoraussetzungen erfüllen, können sie ihr Studium in einem höheren Fachsemester beginnen und einen Bachelorabschluss erwerben. Die Planungen für eine Kooperation im Bachelorstudiengang mit dem Kernfach Wirtschaftswissenschaften und dem Nebenfach Informatik stehen kurz vor dem Abschluss.

„Unser Ziel ist es, geflüchtete Menschen in ein reguläres Studium zu bringen“, so Professorin Angelika Epple, die Prorektorin für Internationales und Diversität. „Die Kooperation mit Kiron bildet einen weiteren wichtigen Baustein dafür.“ Ronny Röwert von Kiron ergänzt: „Die langjährige Erfahrung der Universität Bielefeld mit studiengangbezogenen Anerkennung- und Anrechnungsverfahren hat maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Übereinkunft erzielt werden konnte.“

Geflüchtete mit Studierwunsch erhalten an der Universität Bielefeld ein umfassendes Programm. Seit dem Wintersemester 2015/2016 sind im Naturwissenschaftlichen Orientierungsstudium (NAWIOS) Einführungsveranstaltungen der Fächer Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik geöffnet, an denen Geflüchtete mit Gasthörerstatus teilnehmen können. Zudem bietet die Universität Bielefeld im hochschuleigenen Deutschlernzentrum PunktUm studienvorbereitende Deutschkurse für Geflüchtete an. Dabei arbeitet sie eng mit der Fachhochschule Bielefeld zusammen. Neu seit September 2016 ist die Mercator-Clearingstelle. Hier wird für jede Person einzeln geklärt, ob und wenn ja, welches Studium in Frage kommt und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen.  

Weitere Informationen

Über Kiron:
Das soziale Start-up Kiron Open Higher Education wurde 2015 von Vincent Zimmer und Markus Kreßler gegründet. Kiron ist die weltweit erste Bildungsplattform, die Geflüchteten einen unbürokratischen Zugang zu Hochschulbildung und erfolgreiches Lernen durch digitale Lösungen ermöglicht. Das integrative Lernmodell 2.0 von Kiron besteht aus bis zu zwei Jahren Onlinestudium, gefolgt von einem Präsenzstudium von weiteren zwei Jahren an einer Partnerhochschule, um einen anerkannten Bachelorabschluss zu erhalten. Geflüchteten ist es möglich, unabhängig von ihrem Rechtsstatus,  Sprachkenntnissen und kostenfrei ein Studium zu beginnen. Ziel ist sowohl die Förderung von wirtschaftlicher und sozialer Integration in die jeweiligen Gastländer, als auch Geflüchtete zu bestärken durch das Studieren zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu finden. Dafür wird das Programm mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten ergänzt, welche sich an den Bedürfnissen der Studierenden orientieren. Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website unter kiron.ngo oder folgen Sie Kiron auf Twitter und Facebook.

Zum INTEGRAL² Projekt:
www.bmbf.de/de/bmbf-foerdert-soziales-start-up-kiron-fuer-fluechtlinge-3281.html
https://kiron.ngo/our-projects/integral2/  

Zu den Angeboten der Universität Bielefeld für Geflüchtete:
www.uni-bielefeld.de/refugees

Kontakt Kiron:
Kiron Open Higher Education
Ronny Röwert
Akademische Partnerschaften
ronny.roewert@kiron.ngo
Am Festungsgraben 1
10117 Berlin

Pressekontakt Kiron
Fabienne Huber
fabienne.huber@kiron.ngo

Die Vertreter von Kiron Open Higher Education sowie die Vertreter der Universität Bielefeld sind zur feierlichen Vertragsunterzeichnung in der Universität Bielefeld zusammengekommen. Foto: Universität Bielefeld
Die Vertreter von Kiron Open Higher Education sowie die Vertreter der Universität Bielefeld sind zur feierlichen Vertragsunterzeichnung in der Universität Bielefeld zusammengekommen. Foto: Universität Bielefeld

Anmelden für die Info-Wochen an der Universität Bielefeld (Nr. 56/2017)

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Einblicke in den Universitätsalltag für Schülerinnen und Schüler 

Wie läuft die Bewerbung für einen Studienplatz? Welche Studiengänge bietet die Universität Bielefeld an? Und: Wie lässt sich ein Studium überhaupt finanzieren? Diese Fragen beantworten die Info-Wochen 2017. Vom 3. Juli bis zum 14. Juli können Schülerinnen und Schüler klären, was sie in Sachen Studium auf dem Herzen haben. Alle Bachelor-Studiengänge der Universität Bielefeld werden präsentiert. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich. Anmeldeschluss ist der 1. Juni.

„Entdecke die Uni – finde dein Fach!“ Die Universität Bielefeld lädt Studieninteressierte zu ihren Info-Wochen ein. Foto: Universität Bielefeld
„Entdecke die Uni – finde dein Fach!“ Die Universität Bielefeld lädt Studieninteressierte zu ihren Info-Wochen ein. Foto: Universität Bielefeld
Die Universität Bielefeld bietet während der Info-Wochen ein vielfältiges Angebot mit Schnuppervorlesungen, Vorträgen und Campusführungen. Dabei erhalten Oberstufenschülerinnen und -schüler sowie alle weiteren Studieninteressierten geballte Informationen rund ums Studium – zum Beispiel zu Bewerbung und Einschreibung, Entscheidungsschwierigkeiten bei der Studienwahl, Studienfinanzierung, Wohnen, Lehramtsstudium oder Studieren im Ausland. In Gesprächen mit Studierenden bekommen die Schülerinnen und Schüler einen authentischen Einblick in den Studienalltag.

Die Universität Bielefeld ist die größte Hochschule in Ostwestfalen-Lippe. Derzeit studieren hier rund 23.000 Menschen und mehr als 3.000 schließen jährlich ihr Studium ab. Die Fächerpalette reicht von Geistes- bis Naturwissenschaften und von Sozial- bis Technikwissenschaften.

Anmeldemöglichkeit und Information zum Programm:
www.uni-bielefeld.de/info-wochen

Kontakt:
Kristina Ising
Junge Uni Bielefeld
Telefon: 0521 106-12444
E-Mail: info-wochen@uni-bielefeld.de

Zum Umgang mit Vorurteilen (Nr. 57/2017)

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„Uni ohne Vorurteile“ und Soziopod laden am 23. Mai zur Diskussion

Welchen Raum dürfen Vorurteile in demokratischen Diskursen überhaupt haben? Wie wird mit Vorurteilen aktuell umgegangen? Und wie sollte mit ihnen umgegangen werden? Diese Fragen diskutieren die Macher des „Soziopod“ Dr. Nils Köbel und Patrick Breitenbach am 23. Mai um 18 Uhr im Hörsaal E0-001, X-Gebäude der Universität Bielefeld. Der mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete Audiopodcast Soziopod befasst sich mit soziologischen und philosophischen Themen. Der Eintritt zu der Diskussion ist kostenlos.


„When you open your heart to patriotism, there is no room for prejudice!“, erklärte US-Präsident Donald Trump bei seiner Amtseinführung. Vorweg ging ein Wahlkampf, in dem aggressive Rhetorik großen Raum einnahm und Vorurteile sagbarer wurden. Auch in Europa verzeichnen rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien Wahlerfolge, „postfaktisch“ wurde zum Wort des Jahres 2016 gewählt. Diese Entwicklungen nehmen die Soziopod-Macher zum Anlass, grundlegend über Vorurteile zu diskutieren.

Der Audiopodcast Soziopod wurde inzwischen aus dem Netz auf Bühnen und in Hörsäle gebracht. Inspiriert durch Habermas’ Ideen zum vernünftigen Diskutieren führen die Protagonisten „Herr Breitenbach“ und „Doktor Köbel“ im Dialog in das Thema ein. Anschließend ist das Publikum bei einer Fish-Bowl-Diskussion zum Nachdenken, Nachfragen und Mitdiskutieren eingeladen.

Die Veranstaltung wird von der Arbeitsgruppe „Uni ohne Vorurteile“ organisiert und durch die Universitätsgesellschaft Bielefeld gefördert. Die Veranstaltung wird als Audiopodcast aufgezeichnet und durch den Soziopod veröffentlicht.

In Kürze:
Ort: X-E0-001, Universität Bielefeld
Zeit: 23. Mai, 18 Uhr
www.uni-bielefeld.de/(de)/ikg/projekte/uov.html

Den Krebs berechenbar machen (Nr. 203/2016)

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Tagung und öffentlicher Vortrag am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld  

Jeder Tumor ist anders. Die Entschlüsselung des individuellen Tumor-Genoms bietet die Möglichkeit, neue Angriffspunkte für zielgerichtete Therapien zu finden. Doch zwischen den Daten, die die Forschenden über das Geschehen in den Zellen sammeln, und der Therapie klafft eine Lücke. Wie mathematische Modelle des Krebsgeschehens entwickelt und diese Lücke überbrückt werden kann, ist Thema der internationalen Tagung „Multiscale modelling of tumor evolution: data, validation and uncertainty“, die vom 28. November bis zum 3. Dezember am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (ZiF) stattfindet. Die Humangenetikerin Dr. Barbara Klink (Dresden) hält am 30. November ab 19 Uhr im Plenarsaal des ZiF einen öffentlichen Vortrag über den Stand der Forschung und die Perspektiven der individualisierten Krebstherapie.

Die Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ („Modellierung von Entstehung, Wachstum und Ausbreitung von Tumoren“) arbeitet noch bis Ende des Jahres am ZiF. Foto: Alexandra Polina
Die Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ („Modellierung von Entstehung, Wachstum und Ausbreitung von Tumoren“) arbeitet noch bis Ende des Jahres am ZiF. Foto: Alexandra Polina
Oft entwickelt sich Krebs über Monate, Jahre oder auch Jahrzehnte, bevor der Betroffene etwas davon bemerkt. „Viele grundlegende Fragen in der Tumorbiologie sind ungeklärt. Mathematische Modelle können helfen, diese besser zu verstehen und damit auch neue Ansätze für Therapie aufzuzeigen oder bekannte Ansätze besser auf den individuellen Patienten zuzuschneiden. Dazu ist es nötig, diese Modelle datenbezogen zu entwickeln und zu prüfen. Das ist bisher nur selten der Fall“, sagt der Physiker Tyll Krüger (Wrocław, Polen). Er leitet die Tagung zusammen mit seinen Kollegen Professor Dr. Jens Stoye (Genominformatik, Bielefeld), Professor Dr. Niko Beerenwinkel (Computational Biology, Zürich, Schweiz), Dr. Haralampos Hatzikirou (Mathematik, Thessaloniki, Griechenland), Dr. Barbara Klink (Humangenetik, Dresden), und Professor Dr. Martin Nowak (Evolutionsbiologie, Harvard, USA).

Auf der Veranstaltung werden sich 50 Forscherinnen und Forscher aus 12 Ländern dieser Herausforderung aus den Blickwinkeln von Mathematik, Informatik, Evolutionsforschung und Medizin stellen. Zu den Themen der Vorträge gehören die Modellierung der Entstehung und der Auswirkungen von Mutationen in Körperzellen, des Wachstums von Tumoren und der Bildung von Metastasen und die Medikamentenresistenz. Vor allem suchen die Forschenden nach möglichen Verbindungen zwischen Modellen der mikroskopischen Ebene, etwa Genregulationsnetzwerken, und Modellen, die das makroskopische Geschehen, die Veränderung von Geweben oder Organen beschreiben. Auch die Bedeutung von Umweltfaktoren kommt in den Blick.

Die Tagung findet im Rahmen der ZiF-Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ („Modellierung von Entstehung, Wachstum und Ausbrei-tung von Tumoren“) statt, die bis Ende des Jahres am ZiF arbeitet.

Die Tagungssprache ist Englisch, der öffentliche Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Der Eintritt ist frei. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/(en)/ZIF/KG/2016GeneRegulation/Events/09-12-Krueger.html
 Der öffentliche Vortrag: www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2016/11-30-Klink.html

Kontakt bei inhaltlichen Fragen:

Professor Dr. Tyll Krüger, Universität Wrocław, Polen
E-Mail: tyll.krueger@googlemail.com    

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Mo Tschache, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521 106 2792
E-Mail: mo.tschache@uni-bielefeld.de

Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) wählt neuen Vorstand und neues Kuratorium

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Das Jubiläumsjahr 2016 war für die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) ein außerordentlich gutes Jahr. Im 50. Jahr ihres Bestehens konnte die UGBi 53 neue Mitglieder gewinnen, davon fünf Unternehmensmitgliedschaften. Die Mitgliederzahl stieg damit auf 628. Erklärtes Ziel des Vorstands bleibt es, die Zahl mittelfristig auf 1.000 Mitglieder zu erhöhen.

Der neue Vorstand der Universitätsgesellschaft Bielefeld (v. l.): Pit Clausen, Oberbürgermeister Stadt Bielefeld, Walter Maaß, Rechtsanwalt Kanzlei Streitbörger, Vorsitzender Herbert Vogel, Geschäftsführer Jürgen Heinrich, Dr. Dieter Brand, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Bielefeld, Tim Kähler, Bürgermeister Stadt Herford. Auf dem Bild fehlen: Wilhelm Böllhoff, Geschäftsführender Gesellschafter Böllhoff Group, Dr. Immanuel Hermreck, Vorstandsmitglied Bertelsmann SE & Co. KGaA, Dr. Birgit Wittenbreder, Coaching & Consulting. Foto: Stefan Sättele
Der neue Vorstand der Universitätsgesellschaft Bielefeld (v. l.): Pit Clausen, Oberbürgermeister Stadt Bielefeld, Walter Maaß, Rechtsanwalt Kanzlei Streitbörger, Vorsitzender Herbert Vogel, Geschäftsführer Jürgen Heinrich, Dr. Dieter Brand, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Bielefeld, Tim Kähler, Bürgermeister Stadt Herford. Auf dem Bild fehlen: Wilhelm Böllhoff, Geschäftsführender Gesellschafter Böllhoff Group, Dr. Immanuel Hermreck, Vorstandsmitglied Bertelsmann SE & Co. KGaA, Dr. Birgit Wittenbreder, Coaching & Consulting. Foto: Stefan Sättele
Jürgen Heinrich, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, konnte in der Mitgliederversammlung 2017 von einem erhöhten Spendenaufkommen berichten. Daraus wurden die 15 Dissertationspreise und der Preis für herausragende Lehre (Karl Peter Grotemeyer-Preis) finanziert. Darüber hinaus konzentrierte sich die UGBi auf ihre drei Kernziele: Förderung der Universität Bielefeld, Vertiefung der Beziehungen zwischen Universität und Bevölkerung in Ostwestfalen-Lippe, Stärkung der Verbindungen zwischen Wissenschaft und Praxis. In diesem Zusammenhang berichtete Heinrich über die Förderung einer Fülle von Projekten und Vorhaben.

Die Internationalisierung der Universität wird über Zuschüsse an das International Office und die Vergabe von Stipendien an Studierende unterstützt. Als einer von zwölf Hauptstiftern fördert die UGBi die Stiftungsprofessur „Führung von Familienunternehmen“ an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Als ein Leitprojekt für die kommenden Jahre unterstützt die UGBi das Vorhaben, ein „Haus der Wissenschaft“ in der alten Stadtbibliothek in Bielefeld zu installieren. Zunächst ideelle Unterstützung gibt es für das Innovationszentrum Campus Bielefeld, dessen Fertigstellung im Frühjahr 2018 geplant ist.

Die Mitgliederversammlung wählte den neunköpfigen Vorstand neu sowie das Kuratorium, das aus 19 Mitgliedern besteht. Nicht mehr für den Vorstand kandidiert hatten Lena Strothmann und Maria Unger, die in das Kuratorium wechselt. Vorsitzender bleibt Herbert Vogel, sein Stellvertreter ist Pit Clausen. Jürgen Heinrich bleibt Schatzmeister und Geschäftsführer. Wiedergewählt wurden außerdem Wilhelm Böllhoff, Dr. Dieter Brand, Dr. Immanuel Hermreck und Walter Maaß. Neu im Vorstand sind Tim Kähler, Bürgermeister der Stadt Herford und Dr. Birgit Wittenbreder, Coaching & Consulting, Bielefeld, die aus dem Kuratorium in den Vorstand wechselte.
Vorstand und Kuratorium der Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi). Der neunköpfige Vorstand mit Vorsitzendem Herbert Vogel garantiert die Einhaltung der Ziele der UGBi. Das Kuratorium ist mit 19 Mitgliedern aus ganz Ostwestfalen-Lippe besetzt und dokumentiert damit die Stellung der Universität Bielefeld als Universität für die Region OWL.Foto: Stefan Sättele
Vorstand und Kuratorium der Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi). Der neunköpfige Vorstand mit Vorsitzendem Herbert Vogel garantiert die Einhaltung der Ziele der UGBi. Das Kuratorium ist mit 19 Mitgliedern aus ganz Ostwestfalen-Lippe besetzt und dokumentiert damit die Stellung der Universität Bielefeld als Universität für die Region OWL. Foto: Stefan Sättele

Kontakt:
Jürgen Heinrich, Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi)
Telefon: 0521 106-67342,
Mobil: 00491714428221
E-Mail: ugbi@uni-bielefeld.de



Cellocolours: Wie klingen Farben? (Nr. 58/2017)

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„Celloquenz“ spielt in der Universität mit Lichtinstallationen

Das Bielefelder Celloquartett "Celloquenz" ist am Montag, 29. Mai, um 20 Uhr in der zentralen Halle der Universität Bielefeld (Ostend) zu Gast. In ihrem Konzert "Cellocolours" gehen die Musikerinnen und Musiker der Frage nach, wie Farben klingen. Der Eintritt ist frei.

Das Ensemble Celloquenz mit (v.l.): Sigurd Müller, Kristin Hirschauer, Monica von Bülow und Olga Minskaya.
Das Ensemble Celloquenz mit (v.l.): Sigurd Müller, Kristin Hirschauer, Monica von Bülow und Olga Minskaya.
Im ersten Teil werden bekannte Charakterstücke von Mercadante, Ravel, Prokofjew, Debussy, Saint Saens, Grieg und Chopin präsentiert: Prokofjews Marsch aus der Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“, Ravels „Pavane pour une Infante defunte” und Kinderstücke von Debussy. Im zweiten Teil erklingt die einzigartige Suite für vier Celli von Emánuel Moór (1925). Dieses Werk fordert von den Musikerinnen und Musikern ein Höchstmaß an Können und wurde seinerzeit von dem großen Pablo Casals uraufgeführt. Das Konzert wird von einer Licht- und Farbinstallation unter der Regie von René Busche begleitet.

Spontanausstellung zum Mitmachen
„Celloquenz“ würde sich freuen, wenn es bei diesem Konzert eine spontane Ausstellung mit künstlerischen Beiträgen zum Thema "Musik und Farbe" geben würde. Alle (sehr gerne auch Kinder) sind eingeladen, kreativ zu werden und dazu kleine Kunstwerke – von Zeichnung bis Skulptur – zu schaffen und diese zum Konzert mitzubringen.
Die Veranstaltung wird von der Hanns-Bisegger-Stiftung gefördert.


Kontakt:
Zentrum für Ästhetik, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-3068
E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de

Presseeinladung zum zehnten Bielefelder Hörsaalslam (PE Nr. 59/2017)

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Dichterwettstreit im Audimax der Universität Bielefeld  

Was als verrückte Idee begann, hat sich innerhalb der vergangenen Jahre zu einem der größten Poetry Slam Events im gesamten deutschsprachigen Raum entwickelt. Der Bielefelder Hörsaalslam findet am 31. Mai bereits zum zehnten Mal statt. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über dieses Jubiläum zu berichten.

Wann: Mittwoch, 31. Mai 2017, Einlass ab 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr
Wo: Universität Bielefeld, Audimax
Mit: Quichotte, Jason Bartsch, Leonie Warnke, André Herrmann, Zoe Hagen, Fabian Navarro

Hintergrundinformationen zum Hörsaalslam:
Im Jahr 2011 richtete das Bielefelder Hochschul-Fernsehmagazin Campus TV zum ersten Mal einen Slam in der Universität Bielefeld aus. Bereits die erste Ausgabe sorgte für so viel Zuspruch, dass der Slam kurzfristig aus dem kleinen Hörsaal 12 in den größeren Hörsaal 1 verlegt werden musste. Seit der dritten Ausgabe findet der Slam im Audimax statt. Jedes Mal kommen über 1.200 Zuschauerinnen und Zuschauer.

So ziemlich alle Slamgrößen aus dem deutschsprachigen Raum waren in den vergangenen sechs Jahren zu Gast, darunter etliche Gewinner der deutschsprachigen Meisterschaften, u.a. Jan Philipp Zymny, Patrick Salmen und Sebastian23. Der im Audimax gefilmte Auftritt der Poetry Slammerin Julia Engelmann mit dem Titel „One Day/Reckoning (Eines Tages Baby werden wir alt sein)“ wurde über zehn Millionen Mal bei Youtube angeklickt.

Anmeldung und Interviewanfragen:
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme mit einer E-Mail an, damit entsprechend Plätze freigehalten werden können. Interviewanfragen richten Sie bitte ebenfalls an diese E-Mail-Adresse: campus-tv@uni-bielefeld.de.


Jubiläumsgeschenk: Universitätsgesellschaft spendet Sitzmöbel (Nr. 60/2017)

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Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) verbessert mit Außenmöblierung die Aufenthaltsqualität rund um das Gebäude X

Neuheit auf dem Campus Bielefeld: Über 20 grün lackierte Sitzmöbel laden zwischen Gebäude X und Universitätshauptgebäude zum gemütlichen Sitzen oder Liegen ein. Eine Spende der Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) macht es möglich. Jürgen Heinrich, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der UGBi: „Wir Freunde und Förderer wollten zum 50-Jährigen unserer Gesellschaft der Universität Bielefeld ein Geschenk machen, das für alle da ist. Der Campus ist ein Quartier, in das täglich um die 30.000 Menschen pendeln. Da waren Möbel zum Sitzen, Liegen, Gedanken austauschen oder einfach genießen für uns die beste Idee."

Kanzler Dr. Stephan Becker und die Vertreter der Universitätsgesellschaft Jörn Wahl-Schwentker, Jürgen Heinrich und Susanne Schaefer-Dieterle überzeugten sich selbst von der Bequemlichkeit der neuen Sitzmöbel (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Kanzler Dr. Stephan Becker und die Vertreter der Universitätsgesellschaft Jörn Wahl-Schwentker, Jürgen Heinrich und Susanne Schaefer-Dieterle überzeugten sich selbst von der Bequemlichkeit der neuen Sitzmöbel (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Aus Anlass des 50. Bestehens der UGBi gab es im letzten Jahr Pläne, großzügig in die Außenmöblierung rund um das Gebäude X zu investieren. Dort konnte man in den letzten Jahren immer wieder beobachten, dass vor allem Studierende gerne das schöne Wetter nutzen, um in Freistunden draußen zu sitzen, gemeinsam über Projekte zu sprechen oder sich auf die nächste Vorlesung vorzubereiten. Taugliche und schöne Außenmöbel sind deshalb hoch willkommen. „Ich freue mich sehr über diese Spende, die Möbel sind eine Bereicherung für die Universität. Mein herzlicher Dank an die Universitätsgesellschaft“, sagt Dr. Stephan Becker, Kanzler der Universität.

Die Idee der „Enzis“ kommt aus Österreich: Dort tummeln sich im Museumsquartier Wien, eines der zehn größten Kulturareale der Welt, die Besucherinnen und Besucher auf den bunten, robusten Sitz- und Liegemöbeln aus Polyethylen.

In Abstimmung mit der Universität hatte Jürgen Heinrich diverse Möglichkeiten für Außenmöbel geprüft, die nicht nur gut aussehen und bequem sein sollen, sondern auch sicher sein müssen und möglichst lange halten. In puncto Gestaltung, Langlebigkeit, Praktikabilität und Preis fiel die Wahl auf die Möbel aus Wien, die von der PPAG SHOP GmbH nach den Farbwünschen der Kunden produziert werden. In Wien gestalten die Besucher die Außenmöbel seit 2007 mit. Per Voting entscheiden sie jährlich die neue Farbe. Studierende der Universität Bielefeld hatten sich im Frühjahr mit deutlicher Mehrheit in einer Facebook-Umfrage für die Farbe Uni-Grün entschieden.

Eine Arbeitsgruppe aus Universitätsangehörigen hat die aktuelle Aufstellung festgelegt. Die beschichteten Hartschaumelemente wurden vor wenigen Tagen ohne Kosten von der Spedition Wahl-Schwentker nach Bielefeld transportiert; Jörn Wahl-Schwentker ist Mitglied im Kuratorium der Universitätsgesellschaft Bielefeld.

Bei der jährlichen Mitgliederversammlung am 16. Mai 2017 wurden die neuen Außenmöbel den UGBi-Mitgliedern präsentiert. Die Höhe der Spende betrug 50.000 Euro.

Weitere Informationen:
Die Universitätsgesellschaft: www.uni-bielefeld.de/ugbi

Kontakt:
Jürgen Heinrich, Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi)
Telefon: 0521 106-67342
Mobil: 00491714428221
E-Mail: juergen.heinrich@uni-bielefeld.de

Wachkoma: System soll Patienten helfen, sich zu verständigen (Nr. 61/2017)

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Forschende des Exzellenzclusters CITEC starten Kooperation

Ein neues Gerät soll schwersthirngeschädigten Menschen helfen, mit anderen Personen zu kommunizieren. Der „NeuroCommTrainer“ soll Gehirnsignale verstehen und den Patienten durch EEG-Messung zum Beispiel ermöglichen, mit „Ja“ und „Nein“ zu antworten. Der Clou: Das System trainiert mit den Patienten, ihre Gehirnaktivitäten gezielt zu steuern. Das Projekt NeuroCommTrainer startet in diesem Monat. Finanziert wird es mit 1,87 Millionen Euro. Die Gehirnforscherin Professorin Dr. Johanna Kißler vom Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld leitet die neue Forschung. Für das Projekt arbeiten drei Hochschulen, zwei Unternehmen und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel zusammen.

Die CITEC-Forscherin Prof. Dr. Johanna Kißler koordiniert das Projekt NeuroCommTrainer. Ziel ist ein System, das Hirnsignale versteht und die Kommunikation mit schwersthirngeschädigten Patienten vermittelt. Foto: Universität Bielefeld/ CITEC
Die CITEC-Forscherin Prof. Dr. Johanna Kißler koordiniert das Projekt NeuroCommTrainer. Ziel ist ein System, das Hirnsignale versteht und die Kommunikation mit schwersthirngeschädigten Patienten vermittelt. Foto: Universität Bielefeld/ CITEC

Ins Wachkoma fallen Menschen, wenn sie beispielsweise bei einem Unfall oder einer starken Gehirnblutung schwere Hirnschädigungen erlitten haben. Oft nehmen die Ärzte an, dass sie vegetativ, also ohne Bewusstsein sind. „Doch in mehr als einem Drittel der Fälle erweist sich das als Fehldiagnose“, sagt Johanna Kißler. Die Psychologin will dafür sorgen, dass diese Patienten sich mit einfachen Antworten verständlich machen können. Dafür setzt sie auf EEG (Elektroencephalographie). Mit dieser Technologie lassen sich Hirnaktivitäten mittels Elektroden auf der Kopfhaut messen.

„Es gibt zwar heute schon Gehirn-Computer-Schnittstellen, durch die Menschen über Hirnsignale kommunizieren können. Sie eignen sich aber nicht für bewusstseinsgestörte Patienten“, sagt Kißler. „Unser System hat den Vorteil, dass es sich an die Person anpasst. Denn es erkennt Phasen optimaler Wachheit, in denen sie am besten ansprechbar sind.“ Außerdem trainiert es den Patienten dabei, seine Aufmerksamkeit und damit seine Hirnsignale zu lenken. „Und es trainiert das Sprachverständnis. Das ist nötig, weil Hirnschädigungen oft dazu führen, dass Menschen einen Teil ihres Wortschatzes einbüßen“, sagt Kißler.

Grundlage des NeuroCommTrainers ist ein Programm, das Muster in der Hirnaktivität erkennt. „Damit wir erfahren, was der Patient sagen will, muss das System die Strukturen in den Gehirnsignalen sozusagen lesen, verstehen und übersetzen“, sagt Johanna Kißler. Für das neue System entwickelt das Forschungsprojekt mehrere Komponenten – darunter winzige EEG-Sensoren. Sie senden die Hirnsignale an einen Computer, der sie auswertet. Um Reaktionen der Patienten zu erfassen, wird das System auch mit Temperatur-, Kontakt-, Kraft-, und Dehnungssensoren ausgestattet. Mit ihnen werden schwache motorische Reaktionen der Finger und Hände erkannt. Gleichzeitig werden über solche Sensoren auch Signale ausgesendet, um die Patienten anzuregen. Weil alle Sensoren klein und dezent sind und ihren Träger nicht stören, eignet sich das System auch für die Langzeitmessung und -stimulation.

Kißlers Forschungsgruppe Allgemeine Psychologie testet den NeuroCommTrainer in der Pflegeeinrichtung Haus Elim der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld. „Um Kontakt zu den Wachkoma-Patienten aufzubauen, arbeiten wir mit akustischen Reizen, etwa Lieblingsmusik“, sagt Kißlers Mitarbeiterin Dr. Inga Steppacher, die die neue Technik im Haus Elim erprobt.
Steppacher wird mit den Patienten einüben, über Gedankensteuerung Fragen zu beantworten. „Dafür trainieren wir im ersten Schritt das Sprachverständnis“, sagt Kißler. Die Forscher machen sich eine Besonderheit des Gehirns zunutze: Nimmt ein Patient einen unsinnigen Satz wahr („Das Brot ist zu heiß zu Hund“), misst das EEG im Gehirn einen typischen Ausschlag, der 400 Millisekunden verzögert auftritt (N400-Antwort).

„Durch dieses Training erfahren wir, ob der Patient die Bedeutung eines Satzes versteht. Erst wenn das klappt, üben wir mit dem Patienten, auf Fragen per Gehirn mit Ja und Nein zu antworten.“ Dafür nutzt das Team eine weitere bestimmte Hirnreaktion, die P300-Antwort. Sie tritt auf, wenn der Patient einen Tonreiz – wie die Stimme des Partners – wahrnimmt. „Dadurch können wir mit den Patienten üben, die P300-Antwort zu geben, um auf eine Frage mit Ja zu antworten.“

An der automatischen Analyse der EEG-Signale des NeuroCommTrainers arbeitet die Forschungsgruppe Neuroinformatik von Professor Dr. Helge Ritter, Koordinator des Exzellenzclusters CITEC. Sein Team entwickelt ein Programm, das den vermeintlichen Wirrwarr an Daten in Echtzeit filtert und auswertet. „Dieser Klassifikator leitet aus den gemessenen Gehirnsignalen zum Beispiel ab, wann ein Patient auf einen Reiz wie etwa ein emotionales Geräusch reagiert und wann sein Gehirn nicht antwortet“, sagt Helge Ritter. „Das Besondere ist, dass der Klassifikator die eigene Sprache des individuellen Gehirns lernt und so die Hirnsignale der Person versteht.“

Die CITEC-Forschungsgruppe „Ambient Intelligence“ (Umgebungsintelligenz) von Dr. Thomas Hermann arbeitet wiederum daran, die EEG-Daten zu verklanglichen. „Wenn ein Pfleger oder eine Pflegerin zum Beispiel eine Stunde abwesend war, kann diese Person nachhören, ob es in dieser Zeit auffällige Hirnsignale gab“, erklärt Thomas Hermann.
Hermanns  Team arbeitet für das Projekt auch an den tragbaren Sensoren und an Impulsgebern (Haptuatoren), die akustische Vibrationen aussenden. „Anders als lange Zeit angenommen, nehmen Komapatienten tatsächlich Berührungsreize wahr“, sagt Kißler. Die Haptuatoren sollen zum Beispiel unauffällig in die Kleidung eingewebt werden. Sie sollen der Person dazu verhelfen, die Prozesse in ihrem Gehirn wahrzunehmen: Eine Patientin wird etwas gefragt („Schmerzt dein Rücken?“), sie lenkt ihre Aufmerksamkeit und aktiviert so eine bestimmte Hirnregion. Der NeuroCommTrainer versteht die Antwort („Ja.“) und bestätigt das durch zwei kurze Vibrationen. Biofeedback nennt sich dieses Prinzip.

Das Forschungsprojekt NeuroCommTrainer wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und läuft drei Jahre bis Mai 2020. Zu den Projektpartnern gehören neben der Universität Bielefeld, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Evangelischen Hochschule Ludwigsburg und die Messtechnik-Hersteller Easycap (Herrsching in Bayern) und Applied Biosignals (Weener in Niedersachsen).

Weitere Informationen:
•    Informationen zum Projekt NeuroCommTrainer (Bundesministerium für Bildung und Forschung): http://bit.ly/2pXAYDv
•    „Fenster ins Gehirn“ (Artikel im Forschungsmagazin BI.research, S. 22): http://bit.ly/2rvbJtu

Kontakt:
Prof. Dr. Johanna Kißler, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie CITEC
Telefon: 0521 106-4454
E-Mail: johanna.kissler@uni-bielefeld.de

Presseeinladung: Die selbstlernende Roboterhand (PE Nr. 62/2017)

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Exzellenzcluster CITEC stellt Entwicklungen des Großprojekts „Famula“ vor

Wie Menschen sich mit neuen Objekten vertraut machen und wie zukünftige Roboter mit ähnlichen Fähigkeiten ausgestattet werden können, das erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld im Großprojekt „Famula“. Sie arbeiten dazu mit Roboterhänden, die menschlichen Händen in Form und Beweglichkeit nachempfunden sind. CITEC investiert für Famula rund eine Million Euro. Am Dienstag, 30. Mai, stellen Vertreter des Projekts Entwicklungen dieser Forschung vor.

Das Pressegespräch beginnt um 10.00 Uhr im CITEC-Gebäude. Im Anschluss demonstrieren die Forscher das System. Als Gesprächspartner stehen zur Verfügung:

  • Prof. Dr. Helge Ritter, Technische Fakultät, Forschungsgruppe „Neuroinformatik“
  • Privatdozent Dr. Dirk Koester, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Forschungsgruppe „Neurokognition und Bewegung – Biomechanik“
  • Privatdozent Dr. Sven Wachsmuth, Technische Fakultät, Zentrallabor des Exzellenzclusters CITEC

Medienvertreterinnen und -vertreter haben ab ca. 10.30 Uhr Gelegenheit, Fotos mit den beteiligten Akteuren und der Forschungstechnik zu machen.

Das Pressegespräch in Kürze:
Ort: CITEC-Gebäude auf dem Campus Nord, Inspiration 1, 33619 Bielefeld, Raum 0.216
Zeit: Dienstag, 30. Mai, 10.00 Uhr

Um besser planen zu können, bitten wir Sie, sich bis zum 29. Mai, 14 Uhr, in der Pressestelle anzumelden: 0521 106-4170 oder pressestelle@uni-bielefeld.de

Kontakt:
Jörg Heeren, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-6562
E-Mail: jheeren@cit-ec.uni-bielefeld.de


DFG-Erfolg 1: Neuer Sonderforschungsbereich in Mathematik zur Erforschung des Zufalls (Nr. 63/2017)

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Universität Bielefeld mit neuem Aushängeschild der Forschung

„Unsicherheit beherrschen und Zufall sowie Unordnung nutzen in Analysis, Stochastik und deren Anwendungen“– das ist der Name des neuen Sonderforschungsbereiches (SFB) an der Universität Bielefeld. Er ist am Mittwoch, 24. Mai, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt worden. Ab Juli wird das interdisziplinäre Forschungsprogramm zunächst vier Jahre lang mit einer Summe von jährlich 2,5 Millionen Euro gefördert. Sprecher ist der Mathematiker Professor Dr. Michael Röckner.

Professor Dr. Michael Röckner ist Sprecher des neuen Sonderforschungsbereichs, Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) sowie Dekan der Fakultät für Mathematik an der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Professor Dr. Michael Röckner ist Sprecher des neuen Sonderforschungsbereichs, Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) sowie Dekan der Fakultät für Mathematik an der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Es ist das Ziel des Sonderforschungsbereiches, grundlegende Konzepte und Theorien zum Umgang mit „gutem“ und „schlechtem“  Zufall zu entwickeln. Sie sollen auf bisher ungelöste Probleme in verschiedenen Gebieten der Wirtschafts- und Naturwissenschaften, insbesondere in Biologie und  Physik, angewendet werden.

Der nun bewilligte SFB ist daher interdisziplinär und umfasst 17 Teilprojekte, die größtenteils an der Fakultät für Mathematik, aber auch an der Fakultät für Physik, dem Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung und der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld angesiedelt sind. Unter anderem werden 13 Promotionsstellen und 13 Postdoc-Stellen gefördert.

„Der SFB möchte auf der einen Seite Unsicherheit zähmen und auf der anderen Seite vom Zufall profitieren und ihn sinnvoll nutzen“, erklärt SFB-Sprecher Röckner. Es gebe Unsicherheiten jenseits des wahrscheinlichkeitstheoretisch beschreibbaren Zufalls. Solche Modellunsicherheiten spielten in der Finanzkrise eine große Rolle, weil Investmentbanken etwa Ratings fälschlicherweise als exakte Wahrscheinlichkeiten interpretierten. „Ein Ziel des SFB ist es, robuste Methoden für Finanzmärkte zu entwickeln und so Modellunsicherheit zu zähmen“, sagt Röckner. An anderer Stelle hingegen führe der Zufall zu Chancen: Hinreichend starke stochastische, das heißt vom Zufall bestimmte, Einflüsse haben eine regularisierende Wirkung. So werden etwa manche Differentialgleichungen, mit deren Hilfe man in der Physik viele Naturgesetze präzise formulieren kann, erst durch die Hinzunahme stochastischer Komponenten lösbar. 

Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und ermöglichen die Bearbeitung anspruchsvoller, aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gehört zu den besonderen Aufgaben eines Sonderforschungsbereiches. Die Dauer der Förderung beträgt im Idealfall zwölf Jahre, wobei eine Förderperiode vier Jahre umfasst.

Weitere Informationen:
•    Youtube-Video: Professor Dr. Michael Röckner über die Bedeutung des neuen Sonderforschungsbereichs an der Universität Bielefeld: https://youtu.be/oZ8rXlkhALk
•    DFG-Pressemitteilung zu neuen Sonderforschungsbereichen: http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2017/pressemitteilung_nr_16/index.html

Kontakt:
Professor Dr. Röckner, Universität Bielefeld
Fakultät für Mathemathik
Telefon: 0521 106-4774
E-Mail: roeckner@math.uni-bielefeld.de

DFG-Erfolg 2: Universität Bielefeld zum ersten Mal an Transregio-Sonderforschungsbereich in der Physik beteiligt (Nr. 64/2017)

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Gemeinschaftsprojekt mit der Universität Frankfurt und der TU Darmstadt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen neuen Transregio-Sonderforschungsbereich (SFB-TRR) bewilligt, in dem Physikerinnen und Physiker der Goethe-Universität Frankfurt, der Universität Bielefeld und der Technischen Universität Darmstadt gemeinsam „Stark-wechselwirkende Materie unter extremen Bedingungen“ erforschen werden. Dafür stellt die DFG in den nächsten vier Jahren rund 8 Millionen Euro zur Verfügung. Professor Dr. Dirk Rischke von der Universität Frankfurt ist Sprecher, Professor Dr. Frithjof Karsch von der Universität Bielefeld sein Stellvertreter.

Am neuen SFB-TRR beteiligte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bielefeld, Darmstadt und Frankfurt. In der ersten Reihe: Sprecher Professor Dr. Dirk Rischke (Mitte) und die stellvertretenden Sprecher Professor Dr. Jochen Wambach (zweiter von rechts) und Professor Frithjof Karsch (zweiter von links, Universität Bielefeld)
Am neuen SFB-TRR beteiligte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bielefeld, Darmstadt und Frankfurt. In der ersten Reihe: Sprecher Professor Dr. Dirk Rischke (Mitte) und die stellvertretenden Sprecher Professor Dr. Jochen Wambach (zweiter von rechts) und Professor Frithjof Karsch (zweiter von links, Universität Bielefeld). Foto: Universität Bielefeld / H. Sandmeyer
Mit „extremen Bedingungen“ sind hier hohe Temperaturen und Dichten gemeint, wie sie zum Beispiel in der ersten Millionstel Sekunde nach dem Urknall vorlagen: Einige Billionen Grad Celsius (das ist hunderttausendmal heißer als das Innere unserer Sonne) sowie das Mehrfache der in Atomkernen erreichten Dichte (mehrere 100 Millionen Tonnen pro Kubikzentimeter). Unter diesen Bedingungen ist Materie von der so genannten starken Wechselwirkung dominiert. Das ist eine der vier Grundkräfte der Physik. Sie ist zum Beispiel für den Aufbau der Atomkerne aus Protonen und Neutronen und für deren innere Struktur aus Quarks und Gluonen verantwortlich. Unter extremen Bedingungen bildet stark-wechselwirkende Materie neuartige Zustandsformen aus, vergleichbar mit den verschiedenen Aggregatzuständen des Wassers als Eis, Flüssigkeit und Gas. Während dies an großen Teilchenbeschleunigern wie dem Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf und in Zukunft am Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) in Darmstadt experimentell untersucht wird, will der neue SFB-TRR die Thematik von theoretischer Seite her beleuchten.

In 14 Teilprojekten sollen hier die fundamentalen Eigenschaften stark-wechselwirkender Materie untersucht und auf die Physik im frühen Universum und in Schwerionen-Experimenten angewendet werden. Erklärtes Ziel ist es dabei, möglichst direkt von der fundamentalen Theorie der starken Wechselwirkung, der sogenannten Quantenchromodynamik (QCD), auszugehen. Diese Theorie, für deren Erforschung schon mehrere Nobel-Preise vergeben wurden, ist seit über 40 Jahren bekannt. Dennoch hat es sich vielfach als schwierig erwiesen, im Rahmen der QCD konkrete Vorhersagen zu machen. Insbesondere die Eigenschaften makroskopischer Ansammlungen stark-wechselwirkender Teilchen bei hohen Temperaturen und Dichten konnten noch nicht zufriedenstellend aus der QCD abgeleitet werden.

Einzigartig am neuen SFB-TRR ist in diesem Zusammenhang die Kombination von aufwändigen numerischen Simulationen auf Höchstleistungs-Supercomputern („Gitter-QCD“) mit analytisch basierten Methoden. „Dies geschieht in enger Zusammenarbeit, so dass wir die Stärken der jeweiligen Zugänge und die unterschiedlichen Expertisen an den drei Standorten optimal ausnutzen“, betont der Sprecher des SFB-TRR, Prof. Dirk Rischke von der Goethe-Universität Frankfurt. Prof. Jochen Wambach von der TU Darmstadt, zusammen mit Prof. Frithjof Karsch von der Universität Bielefeld Rischkes Stellvertreter, ergänzt: „Viele von uns kennen sich schon lange und haben auch früher schon erfolgreich zusammengearbeitet. Der Transregio stellt diese Zusammenarbeit aber auf eine völlig neue Stufe.“

Die gleichberechtigte Zusammenarbeit der drei Partneruniversitäten wird dadurch unterstrichen, dass bereits jetzt vereinbart wurde, die Sprecherschaft des SFB-TRR nach jeder Förderperiode bei erfolgreicher Verlängerung rotieren zu lassen. „Die komplexen theoretischen Fragestellungen sowie die derzeit stattfindenden und bereits geplanten Experimente in diesem auch international äußerst aktiven Forschungsgebiet werden in dem kommenden Jahrzehnt Anregungen für vielfältige Forschungsprojekte geben“, sagt Karsch. „Wir sind daher davon überzeugt, die maximale Laufzeit eines SFBs von zwölf Jahren mit interessanten Projekten ausfüllen zu können“, sind sich Rischke, Karsch und Wambach einig.

Kontakt:
Professor Dr. Frithjof Karsch und Professor Dr. Edwin Laermann, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Tel.: Tel. 0521 106-6227 oder 0521 106-6222
E-Mail: karsch@physik.uni-bielefeld.de oder edwin@physik.uni-bielefeld.de 

Weitere Informationen:
•    DFG-Pressemitteilung zu neuen Sonderforschungsbereichen: http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2017/pressemitteilung_nr_16/index.html

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