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DAAD-Preis für Katsiaryna Shkaruba aus Weißrussland (Nr. 220/2016)

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Hervorragende Studienleistungen und soziales Engagement

Die Universität Bielefeld zeichnet Katsiaryna Shkaruba mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) aus. Dr. Thomas Lüttenberg, Leiter des International Office der Universität Bielefeld übergab heute (14.12.2016) den mit 1.000 Euro dotierten Preis, der aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert wird. Mit ihm werden internationale Studierende, die sich durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes soziales, kulturelles oder politisches Engagement hervorgetan haben, ausgezeichnet.


Preisvergabe in der Universität: Thomas Lüttenberg, Katsiaryna Shkaruba und Prof. Dr. Wilfried Raussert (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Preisvergabe in der Universität: Thomas Lüttenberg, Katsiaryna Shkaruba und Prof. Dr. Wilfried Raussert (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Katsiaryna Shkaruba studiert in Bielefeld British and American Studies im Master, Schwerpunkt Nordamerikanische Literatur und Kulturelle Prozesse. In ihrer Heimat Belarus (Weißrussland) hat sie bereits ein Studium der Interkulturellen Kommunikation/Fachübersetzung für Außenwirtschaft (Englisch, Deutsch) an der Belarussischen Staatlichen Wirtschaftsuniversität, Minsk, abgeschlossen. Bereits dort hat sich Katsiaryna Shkaruba politisch engagiert.

2011 kam sie für das Masterstudium an die Universität Bielefeld. Von Beginn an bis heute ist sie Referentin für das feministische Café Anaconda an der Universität. Außerdem förderte sie in der Behindertensportgemeinschaft Bielefeld als Übungsleiterin die psychomotorischen Fähigkeiten von Kindern. Von 2014 bis 2016 organisierte sie im Haus Emmaus der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel Freizeitangebote für ältere Menschen. Seit 2016 ist sie Stipendiatin des Studienfonds OWL.

Professor Dr. Wilfried Raussert, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, lobte in seiner Laudatio den besonderen Einsatz von Katsiaryna Shkaruba sowohl für die Gesellschaft als auch in ihrem Studium. Er hob hervor, dass sie sich in diversen sozialen Feldern sehr engagiert, was unter anderem Frauenrechte, Freizeitgestaltung für Senioren und Kulturmanagement beinhaltet. In ihrem Studium ist sie beispielhaft für eine kreative und kritische Auseinandersetzung mit Konzepten der Globalisierung und des Kulturwechsels.


Universitätsgesellschaft fördert sieben internationale Studierende (Nr. 221/2016)

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Helmut-Skowronek-Stipendien vergeben

Ihre Forschungsthemen reichen vom pakistanischen Bildungssystem über die Konstruktion von Robotern bis zu Sprachphilosophie: Die Universitätsgesellschaft Bielefeld hat gestern (14.12.2016) internationale Studierende mit Stipendien ausgezeichnet. Der Vorstandsvorsitzende Herbert Vogel und der Geschäftsführer Jürgen Heinrich übergaben die Urkunden an sieben Studierende.


Auszeichnung der Stipendiaten: Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Aleksandra Cwiek, Bernadeta Zajac, Katarzyna Henze, Herbert Vogel, Paulina Gusowska , Macije Klezec, Hafsa Hassan, Vignesh Natarajan und Jürgen Heinrich (v.l.). Foto: Universitätsgesellschaft Bielefeld/Ch. Weische
Auszeichnung der Stipendiaten: Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Aleksandra Cwiek, Bernadeta Zajac, Katarzyna Henze, Herbert Vogel, Paulina Gusowska , Macije Klezec, Hafsa Hassan, Vignesh Natarajan und Jürgen Heinrich (v.l.). Foto: Universitätsgesellschaft Bielefeld/Ch. Weische
Die Universitätsgesellschaft engagiert sich seit 1983 bei der finanziellen Unterstützung von Studierenden. Sie fördert dort, wo eine Unterstützung aus anderen Stipendien- und Hilfsprogrammen nicht zur Verfügung steht. Seit 2015 neu im Programm ist das Rekrutierungsstipendium für qualifizierte internationale Masterbewerberinnen und -bewerber. Mit dieser Förderung möchte die Universitätsgesellschaft die Universität Bielefeld im Wettbewerb um die klügsten Köpfe weltweit unterstützen. Das Stipendium beträgt 3.750 Euro für zehn Monate.

Das Stipendium für internationale Studierende in englischsprachigen Masterstudiengängen erhielten in diesem Jahr Hafsa Hassan und Vignesh Natarajan. Hafsa Hassan studiert Soziologie und stammt aus Pakistan. Sie beschäftigt sich mit dem pakistanischen Bildungssystem und mit Frauenrechten. Ihr wissenschaftliches Interesse an diesen Themen hat sie immer wieder mit praktischer Arbeit in verschiedenen Nichtregierungsorganisatoren verbunden. Der Inder Vignesh Natarajan besucht den Studiengang Intelligente Systeme der Technischen Fakultät. Er hat nach seinem Bachelor bereits Berufserfahrung gesammelt und beschäftigt sich in Studium und Freizeit mit der Konstruktion von Robotern. Sein Interesse ist es, technische Entwicklungen und soziale Veränderung miteinander zu verbinden.

Das Helmut-Skowronek-Stipendium für polnische Studierende wurde in diesem Jahr an fünf Studierende vergeben:
Macije Kłezec promoviert an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft über Fragen der Logik und Sprachphilosophie.
Katarzyna Henze studiert im Master Deutsch als Fremdsprache. Sie befasst sich mit der Bedeutung des Theaterspielens für den Fremdsprachenerwerb.
Aleksandra Ćwiek studiert Linguistik im Master. In ihrer Bachelorarbeit befasst sie sich mit der kommunikative Funktion des Atmens. Die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit stellte sie auf einer Konferenz für phonetische Sprachwissenschaft in San Francisco vor.
Paulina Gusowska studiert Molekulare Biotechnologie und arbeitet an ihrer Masterarbeit über den Perfusionsbetrieb von Zellen.
Bernadeta Zajac studiert Linguistik und verfasst zurzeit ihre Masterarbeit. Für ihre Feldforschung ist sie nach Costa Rica gereist. 

Helmut Skrowonek war von 1983 bis 1989 war Prorektor für Lehre, Studienangelegenheiten und Weiterbildung und von 1992 bis 1996 Rektor der Universität Bielefeld. Er ist selbst in Breslau (Polen) geboren und stiftete gemeinsam mit seiner Frau 100.000 Euro aus dem Privatvermögen für die Einrichtung des Stipendienfonds für polnische Studierende. Der Fonds wird von der Universitätsgesellschaft verwaltet. Die Stipendien sind von 900 bis 600 Euro gestaffelt und werden bis zu fünf Monate gewährt.

Die Universitätsgesellschaft feierte in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen. Beim dem gestrigen Jahresausklang wurden nicht nur die Stipendien übergeben, Vorstand und Kuratorium bedankten sich auch bei Unterstützern der Jubiläumsaktionen.

Kontakt:
Jürgen Heinrich, Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi)
Geschäftsführer
Telefon: 0521 106-67342
E-Mail: ugbi@uni-bielefeld.de

Jetzt anmelden für die Kinder-Uni 2017 (Nr. 222/2016)

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Drei Vorlesungen für Kinder der 3. und 4. Klasse

Die Universität Bielefeld lädt im März 2017 alle neugierigen Kinder der 3. und 4. Klasse zur Kinder-Uni ein. In drei Vorlesungen geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in ihre Forschung. Jede Vorlesung findet zweimal statt – einmal von 16 bis 17 Uhr und dann noch einmal von 18 bis 19 Uhr. Bei der Anmeldung kann eine Wunsch-Uhrzeit angegeben werden. Ab 19. Dezember können Eltern ihre Kinder auf der Internetseite der Kinder-Uni anmelden: www.uni-bielefeld.de/kinder-uni.


An drei Freitagen im März gibt es im Jahr 2017 die Kinder-Uni in der Universität Bielefeld.Foto: Universität Bielefeld
An drei Freitagen im März gibt es im Jahr 2017 die Kinder-Uni in der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Die Vorlesungen sind immer freitagsnachmittags, am 3., 10. und 17. März 2017. Bei jeder Vorlesung sitzen 400 Kinder in einem großen Hörsaal in der Universität und die Professorinnen und Professoren erklären den „kleinen Studenten und Studentinnen“ alles Wissenswerte zum Thema der Vorlesung. Erwachsene sind im Hörsaal nicht erlaubt, aber für sie gibt es eine Video-Übertragung in einen benachbarten Hörsaal.

Die Teilnahme an der Kinder-Uni ist kostenlos. Außerdem bekommt jedes Kind einen Kinder-Uni-Ausweis, welcher zwei Stunden vor und nach den Vorlesungen als Ticket für einige Stadtbusse und alle Stadtbahnen in Bielefeld genutzt werden kann.

Falls es mehr Anmeldungen als Plätze gibt, werden die Plätze Ende Januar verlost. Anfang Februar bekommen alle Kinder Bescheid, ob sie einen Platz bekommen haben oder nicht.

Kontakt:
Lucia Maldinger, Kinder-Uni-Team
Telefon: 0521 106-12444
E-Mail: kinder-uni@uni-bielefeld.de

Das Verstehen durch Greifbewegungen beschleunigen (Nr. 223/2016)

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Forschende des Exzellenzclusters CITEC entdecken Wahrnehmungskatalysator

Ein Wort zu hören oder zu sehen, heißt nicht, es sofort zu verstehen. Das Gehirn muss die Buchstaben als solche erkennen, zusammensetzen und im Gedächtnis „nachschlagen“, was das Wort bedeutet. Kognitionspsychologen des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) an der Universität Bielefeld zeigen mit einem Experiment, wie sich dieses Wortverstehen beschleunigen lässt – und zwar, indem die Versuchspersonen gleichzeitig zum Lesen Objekte greifen. Privatdozent Dr. Dirk Koester und seine Kollegen berichten in dem Forschungsjournal „PLOS ONE“über ihre Entdeckung. Die Methode könnte den Forschern zufolge einen Ansatz für neue Therapien, etwa nach Schlaganfällen, bieten.


Mit ihrer neuen Methode zeigen PD Dr. Dirk Koester und seine Kollegen, wie Greifbewegun-gen das Verstehen von Begriffen beschleunigen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Mit ihrer neuen Methode zeigen PD Dr. Dirk Koester und seine Kollegen, wie Greifbewegun-gen das Verstehen von Begriffen beschleunigen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
„Neue Theorien der Kognitionsforschung nehmen an, dass unser Gedächtnis als Teil von Begriffen auch Körperempfindungen speichert“, sagt Dirk Koester. Er arbeitet in der CITEC-Forschungsgruppe „Neurokognition und Bewegung – Biomechanik“ von Professor Dr. Thomas Schack. „Ein Wort wie ,Quirl‘ speichert das Gehirn wie in einem Lexikon und assoziiert es etwa mit Konzepten wie ,unbelebt‘ und ,Küchengerät‘. Zusätzlich verbindet es das Wort mit der eigenen Erfahrung, wie sich ein Schneebesen anfühlt und dass zum Beispiel eine Schleuderbewegung damit verbunden ist“. Mit einer neuen Studie mit 28 Versuchspersonen stützen Koester und seine Kollegen diese These des Embodiments (Verkörperung) von Wissen.

Der zentrale Befund: „Wenn die Versuchspersonen beim Lesen ein Objekt ergreifen mussten, hat ihr Gehirn Teile der Wortbedeutung früher verarbeitet als in vorangegangenen Studien, in denen Wörter beurteilt wurden, ohne dass etwas gegriffen wurde“, sagt Koester.

Die Versuchspersonen saßen am Bildschirm und hatten drei nebeneinander liegende Würfel vor sich: einer so groß wie ein Apfel, einer wie ein Tischtennisball und einer wie ein Spielwürfel. Auf dem Bildschirm dahinter waren drei weiße Felder, ebenfalls nebeneinander. Nun erschienen Wörter in einem der Felder, mal Phantasiebegriffe und mal echte Begriffe. Wurde ein Pseudowort wie „Quarl“ eingeblendet, mussten die Probanden nichts tun. Erschien ein echtes Wort wie „Orange“, so sollten sie den unter dem Feld liegenden Würfel greifen. Eine EEG-Kappe zeichnete die Gehirnaktivität auf, so dass die Forscher anschließend auswerten konnten, wie das Wort verarbeitet worden war.

Früheren Studien zufolge dauert es eine Drittelsekunde, bis das Gehirn einen Begriff verar-beitet hat. „In unserer Studie konnten wir aber zeigen, dass das Verstehen schon deutlich früher, nach einer Zehntelsekunde beginnen kann – wenn eine Greifaktion erforderlich ist“, berichtet Koester. Die Untersuchung belege damit nicht nur, dass das Gehirn über gemeinsame Steuerprogramme für Sprache und Bewegung verfüge. „Die Studie zeigt auch, dass sich die Verarbeitungsschritte unseres Gehirns sehr schnell verändern und an aktuelle Auf-gaben anpassen – hier an die Aufgabe, beim Lesen zu greifen.“

Erkenntnisse aus der Studie könnten laut Koester zukünftig auch für Therapien genutzt werden, zum Beispiel bei Aphasie, einer Sprachstörung nach Schlaganfällen. „Die Patienten könnten vergessene Wörter trainieren, indem sie ähnlich wie in unserem Experiment nicht nur verbal, sondern auch durch Greifbewegungen anzeigen, dass sie ein Wort erkennen. Sie üben also motorisch“, sagt Koester. „Das Wortwissen würde so durch die Hintertür der Bewegungskontrolle gestärkt werden.“

Originalveröffentlichung:
Dirk Koester, Thomas Schack: Early neurophysiological interaction of conceptual and motor representations. PLOS ONE, http://dx.doi.org/10.1371/journal.pone.0165882, veröffentlicht am 14. Dezember 2016

Kontakt:
PD Dr. Dirk Koester, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Telefon 0521 106-2420
E-Mail: dkoester@cit-ec.uni-bielefeld.de

Wenn sie den eingeblendeten Begriff verstanden hatten, griffen die Versuchspersonen den Würfel unter dem Wort. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Wenn sie den eingeblendeten Begriff verstanden hatten, griffen die Versuchspersonen den Würfel unter dem Wort. Foto: CITEC/Universität Bielefeld

Personalnachrichten aus der Universität (Nr. 224/2016)

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  • Zwei Pflanzenbiologen sind weltweit „häufig zitierte Wissenschaftler“
  • Rektor Gerhard Sagerer übernimmt Studienfonds-Vorsitz
  • Neue Dekaninnen und Dekane gewählt
Prof. Dr. Karl-Josef Dietz
Prof. Dr. Karl-Josef Dietz (Foto: Kim-Christian Meyer)

Die Professoren Dr. Karl-Josef Dietz und Dr. Bernd Weisshaar von der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld zählen nach 2015 erneut zu den weltweit am häufigsten zitierten Forschern im Bereich der Pflanzenbiologie. Der US-Medienkonzern Thomson Reuters nennt sie in seiner im November 2016 veröffentlichten Liste „Highly Cited Researcher“. Die Zitationshäufigkeit gilt als Messgröße für die wissenschaftliche Qualität. Karl-Josef Dietz arbeitet auf dem Gebiet der Biochemie und Physiologie der Pflanzen und gehört der Universität seit 1997 an.

 

 

 

 

Prof. Dr. Bernd Weisshaar
Prof. Dr. Bernd Weisshaar

Bernd Weisshaar, der bereits seit dem Jahr 2014 zu den am häufigsten zitierten Wissenschaftlern gehört, arbeitet seit 2003 auf dem Gebiet der Genomforschung in Bielefeld. Insgesamt listet Thomson Reuters auf seiner Website 3.000 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 21 Fachgebieten (vornehmlich Naturwissenschaften) auf. Für die Auswahl zählt nicht nur, wie häufig sie zwischen 2004 und 2013 von Kolleginnen und Kollegen zitiert wurden, sondern auch die Qualität, also das Renommee der Fachzeitschrift, in der veröffentlicht wurde.







Der Rektor der Universität Bielefeld, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, ist ab 1. Oktober 2015 Vorsitzender der LRK NRW. Foto: Martin Brockhoff/Universität Bielefeld
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer
Der Rektor der Universität Bielefeld, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, hat ab Dezember für drei Jahre den Vorstandsvorsitz der Stiftung StudienfondsOWL übernommen. Er folgt auf den ehemaligen Präsidenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Oliver Herrmann. Die Stiftung Studienfonds OWL ist ein deutschlandweit einmaliges Kooperationsprojekt der fünf Hochschulen des Landes NRW in Ostwestfalen-Lippe. Sie unterstützt gemeinsam mit ihren Förderern im akademischen Studienjahr 2015/2016 mehr als 330 Studierende mit einem Stipendium.


Im November wurde an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft Professorin Dr. Johanna Kißler neu als Dekanin gewählt. Professorin Dr. Valerie Kastrupübernahm das Amt der Prodekanin. An der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft wurde Professor Dr. Kai Kauffmann als Dekan wiedergewählt. Als Prodekane wurden Professorin Dr. Petra Wagner und Dr. Jan Andres in ihren Ämtern bestätigt.

App übersetzt im Notfall (Nr. 225/2016)

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Universität Bielefeld unterstützt Feuerwehr bei der Entwicklung einer mehrsprachigen Einsatzhilfe 

Wörterbuch und App sollen im Notfall helfen: Feuerwehrleute finden darin Formulierungen und Tonaufnahmen für Einsatzkommandos und Entscheidungsfragen in 20 verschiedenen Sprachen. Das Fachsprachenzentrum der Universität Bielefeld hat die Feuerwehr Arnsberg bei der Erstellung der aktuell dritten Auflage ihres Einsatzwörterbuches sowie der Programmierung der neuen App unterstützt. Beides soll im Einsatzfall die sprachliche Verständigung zum Beispiel mit Geflüchteten erleichtern. Die App steht ab sofort zum Download bereit.

Fazel Nasry entwickelte die App als Studienarbeit. Dafür hat er mit dem Fachsprachenzentrum unter der Leitung von Dr. Susanne Hecht zusammengearbeitet. Foto: Universität Bielefeld
Fazel Nasry entwickelte die App als Studienarbeit. Dafür hat er mit dem Fachsprachenzentrum unter der Leitung von Dr. Susanne Hecht zusammengearbeitet. Foto: Universität Bielefeld
„Wie viele Menschen sind noch im Haus?“„Bitte zeigen Sie mir den Weg!“ oder „Wir kümmern uns um Sie“ sind Sätze, die in der Kommunikation eines Feuerwehr-Einsatzes zentral sind. Das Einsatz-Wörterbuch hilft Feuerwehrleiterinnen und -leitern bei einem Notfall mit Menschen zu kommunizieren, die der deutschen Sprache nicht oder nur teilweise mächtig sind. In einer Einsatz-Situation können sie mit dem Wörterbuch in der jeweils erforderlichen Sprache die wichtigsten Anweisungen geben und Fragen stellen, um Informationen zu übermitteln und zu erhalten. „Am wichtigsten ist dabei die Aussprachehilfe. Die in dem Wörterbuch aufgeführten Fragestellungen sind so formuliert, dass entweder eine Ja/Nein-Antwort möglich ist oder dass die Information durch Gestik übermittelt werden kann“, erklärt Dr. Susanne Hecht, Leiterin des Fachsprachenzentrums der Universität Bielefeld.

Lehrbeauftragte des Fachsprachenzentrums und Studierende produzierten die Sprachaufnahmen und Übersetzungen. Auch die vereinfachte Lautschrift zur Aussprache der Texte durch die Feuerwehrangehörigen und die typografische Darstellung wurde zum großen Teil von der Universität Bielefeld erstellt. „Es handelt sich um keine wissenschaftliche Umschrift. Für uns war die leichte Lesbarkeit vorrangig. Dabei waren allerdings die Regeln für die Lautdarstellung auf die Möglichkeiten begrenzt, die uns das Deutsche bietet. Wie bringt man da nun Laute unter, die im Deutschen nicht vorhanden sind? Worauf kann man verzichten, wann wird es völlig unverständlich? Was ist Feuerwehrleuten in der Einsatzsituation an Differenzierung zuzumuten?“ sagt Susanne Hecht.

In der nun dritten Auflage des Wörterbuches der Arnsberger Feuerwehr wurden 13 neue Sprachen aufgenommen. Diese wurden vornehmlich entsprechend der Nationalitäten der in den vergangenen Monaten zugewanderten Menschen ausgewählt. So wurden Sprachen wie Arabisch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch oder Türkisch durch Sprachen wie etwa Albanisch, Bulgarisch, Dari/Farsi oder auch Kurdisch, Kroatisch und Serbisch ergänzt.

Das Einsatz-Wörterbuch der Arnsberger Feuerwehr ist zudem zum ersten Mal digital als App entwickelt worden. Die Smartphone-App ergänzt die Informationen durch ein Tonbeispiel. Der Bielefelder Informatikstudent Fazel Rabi Nasry erstellte die App: „Das Design beschränkt sich aufs Wesentliche. Schnell das Passende finden können – das ist das wichtigste Kriterium bei der App.“ Fazel Nasry kommt aus Afghanistan und spricht sieben Sprachen.

Die Smartphone-App zum Einsatz-Wörterbuch kann auch offline verwendet werden. Sie ist für das Android-Betriebssystem verfügbar. Weitere Versionen dieser Anwendung für die Betriebssysteme iOS und Windows sollen, wenn möglich, später folgen.

Das Einsatz-Wörterbuch wurde im März 2014 offiziell in Gebrauch genommen und auf allen Fahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdienst in Arnsberg hinterlegt. Seitdem wird es von vielen deutschen Feuerwehren und auch von Einsatzkräften in Österreich und der Schweiz genutzt. Susanne Hecht hofft, dass sich besonders über die App das Einsatzwörterbuch nicht nur in Feuerwehrkreisen, sondern auch bei der Polizei, dem DRK, den Johannitern und anderen Hilfsorganisationen im deutschsprachigen Raum verbreiten wird.

Weitere Informationen im Internet:
Die App zum Download:
http://feuerwehr-arnsberg.de/images/Nachrichten/App.apk
Die aktuelle Auflage des Einsatz-Wörterbuches  zum Download:
www.feuerwehr-arnsberg.de/wir-ber-uns-topmenu-159/downloads/Einsatz-W%C3%B6rterbuch-der-Feuerwehr-Arnsberg

Kontakt (bis 22.12.2016 und ab 02.01.2017):
Dr. Susanne Hecht
Leiterin des Fachsprachenzentrums der Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-4846
E-Mail: shecht@uni-bielefeld.de   

Die App lässt sich schnell und intuitiv bedienen: Nach der Auswahl von Anweisung/Frage und Sprache erscheinen die Übersetzung, die Aussprachehilfe sowie das Tonaufnahme zum Abspielen auf dem Bildschirm. Foto: Universität Bielefeld
Die App lässt sich schnell und intuitiv bedienen: Nach der Auswahl von Anweisung/Frage und Sprache erscheinen die Übersetzung, die Aussprachehilfe sowie die Tonaufnahme zum Abspielen auf dem Bildschirm. Foto: Universität Bielefeld

Universität Bielefeld bleibt vom 23. Dezember bis zum 2. Januar geschlossen (Nr. 227/2016)

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Besondere Ausleihkonditionen für die Bibliothek

Die Universität Bielefeld ist zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Die Schließzeit dauert von Freitag, 23. Dezember 2016 (ab 18 Uhr), bis Montag, 2. Januar 2017 (bis 6 Uhr morgens).


Von der Schließung ist die gesamte Universität Bielefeld mit sämtlichen Bereichen, Gebäuden und Einrichtungen betroffen. Es besteht kein Zugang zum Gebäude X, zur zentralen Universitätshalle, zur Bibliothek, zum Hochschulrechenzentrum sowie zu den Hörsälen, Büro- und Seminarräumen. Auch die Sport- und Schwimmhallen sowie die Parkhäuser bleiben geschlossen. Ein Schließdienst steht nicht zur Verfügung.

Für die Nutzer der Bibliothek gelten in diesem Zeitraum besondere Ausleihkonditionen. Zum Beispiel können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Examenskandidaten und Studierende ausnahmsweise auch präsente (nicht ausleihbare) Literatur ausleihen (weitere Informationen im Internet: http://blog.ub.uni-bielefeld.de/?p=8499).

Die Lehrveranstaltungspause beginnt am Samstag, 24. Dezember 2016 (letzter Veranstaltungstag ist der 23. Dezember 2016), und endet am 6. Januar 2017 (erster Veranstaltungstag im neuen Jahr ist Montag, der 9. Januar 2017).

Durch die Schließung des Gebäudes und die damit verbundene Abschaltung der meisten Anlagen können die Unterhaltungskosten erheblich gesenkt werden. Die Hälfte dieser Einsparung wird durch die Heizabsenkung erreicht.

Warum Schach-Profis gewinnen (Nr. 226/2016)

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Universität Bielefeld analysiert Spielverhalten

Schach gilt als eines der ältesten und zugleich beliebtesten Gesellschaftsspiele. An Heiligabend dürfte der Spieleklassiker wieder hundertausendfach verschenkt werden – als Brettspiel, PC-Spiel oder als Schachcomputer. Doch was ist das Geheimnis erfolgreicher Schachspielerinnen und -spieler? Das untersuchen Kognitionswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld seit einem Jahr in dem Projekt „Ceege“. Dafür erfassen sie zum Beispiel Blickbewegungen und Gesichtsausdrücke. Jetzt berichten die Forscher über erste Ergebnisse und erklären, warum der Norweger Magnus Carlsen in diesem Jahr erneut Schachweltmeister wurde.

Dr. Kai Essig und seine Kollegen erforschen in dem Projekt, mit welchen Computermodellen sich das Verhalten beim Schachspiel voraussagen lässt. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Dr. Kai Essig und seine Kollegen erforschen in dem Projekt, mit welchen Computermodellen sich das Verhalten beim Schachspiel voraussagen lässt. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
„Es gibt zahlreiche Theorien dazu, wie das Gehirn die Aufmerksamkeit steuert und Probleme in Alltags- und Spielsituation löst“, sagt Professor Dr. Thomas Schack. Der Sportwissenschaftler und Kognitionspsychologe leitet die CITEC-Forschungsgruppe „Neurokognition und Bewegung – Biomechanik“ und das Schach-Forschungsprojekt. „Das Schachspiel ist ein ideales Untersuchungsfeld, um diese Theorien zu überprüfen. Denn Schachspieler müssen besonders aufmerksam sein und in rascher Folge entscheiden, wie sie vorgehen.“

Für „Ceege“ kooperiert Schacks Forschungsgruppe mit dem Forschungsinstitut Inria Grenoble Rhones-Alpes in Frankreich. Der Projektname steht für: Chess Expertise from Eye Gaze and Emotion (Schach-Expertise auf Grundlage von Augenbewegungen und Emotionen).
„Wir untersuchen individuelle Spieltaktiken, das Verhalten von Schachspielern untereinander und ihre Körpersprache“, sagt Dr. Kai Essig, der am CITEC zusammen mit Thomas Küchelmann in dem Projekt forscht. „Mit den Erkenntnissen aus dem Projekt können wir künftig vorhersagen, wie stark einzelne Schachspieler sind und wie hoch die Chance ist, dass ein Spieler eine Partie gewinnt. Wir können voraussichtlich sogar eine Reihe von optimalen Spielzügen erkennen, die die Wahrscheinlichkeit zu siegen erhöhen.“

Um Spieler und ihre Aktionen möglichst umfassend zu erfassen, arbeiten die Bielefelder Forscher mit unterschiedlichsten Techniken. Eyetracking-Brillen registrieren, wohin die Schachspieler ihren Blick richten. Videokameras nehmen die Gesichtsausdrücke und die Körpersprache auf. Professor Dr. James Crowley vom Inria-Institut und sein Team widem sich den Emotionen von Schachspielern. Sie erfassen dafür zum Beispiel Mikroexpressionen – Gesichtsausdrücke, die nur für einige Millisekunden erkennbar sind – sowie Gestik, Herzfrequenz, Atemfrequenz und Schweißbildung.

Mehr als 120 Versuchspersonen haben sich bislang für die Untersuchung und ihre Vorstudie beim Schachspiel beobachten lassen, davon ein Drittel Experten und Fortgeschrittene und zwei Drittel Anfänger. „Die laufende Untersuchung und die Vorstudien zeigen schon jetzt, dass Profis und Laien sich deutlich in ihren Blickbewegungen unterscheiden“, sagt Kai Essig. „Schachexperten konzentrieren sich die meiste Zeit auf Schlüsselfiguren, die in jeweiligen Situation spielentscheidend sein können. Die Experten steuern ihre Aufmerksamkeit effizienter als Anfänger.“ Laien springen laut Essig mit ihrem Blick sehr oft von einer Figur zu nächsten und schauen sich so fast alle Figuren auf dem Brett an, unabhängig davon, ob sie in der jeweiligen Situation eine zentrale Rolle spielen.

Das Projekt „Ceege“ erfasst mit speziellen Brillen, wohin Schachspieler blicken. Meist richten die Spieler ihre Aufmerksamkeit auf Schlüsselfiguren. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Das Projekt „Ceege“ erfasst mit speziellen Brillen, wohin Schachspieler blicken. Meist richten die Spieler ihre Aufmerksamkeit auf Schlüsselfiguren. Foto: CITEC/Universität Bielefeld

Mit dem Wissen aus ihrem Projekt haben die Forscher die Schach-Weltmeisterschaft im November besonders verfolgt. „Schon früh im Turnier war zu erkennen, dass Magnus Carlsen gewinnt. Er hatte in den ersten sechs Partien mehr Initiative gezeigt. Seinem Gegner Sergej Karjakin ist es kaum gelungen, das Spiel zu dominieren“ sagt Thomas Küchelmann. Aus der Ferne lassen sich laut dem Physiker nur begrenzt Schlüsse ziehen. „Um konkrete Vorhersagen machen zu können, müssten wir tatsächlich Carlsens und Karjakins Spiel mit unserer Technik messen“, sagt Küchelmann. „Interessant wären dabei zum Beispiel Carlsens emotionale Reaktionen auf seine verpassten Siegzüge, sein Fehler in der verlorenen achten Partie und im Tie-Break Karjakins emotionale Reaktionen auf seine Zeitnot.“

Mit ihren Erkenntnissen wollen die Forscher einen elektronischen Schachassistenten entwickeln. Er analysiert die Schwächen von Schachanfängern und -profis zum Beispiel über Blickerfassung und trainiert mit Hinweisen und Erklärungen. So empfiehlt er, welcher Zug in der jeweiligen Situation optimal ist. „Langfristig wäre es auch denkbar, dieses Assistenzsystem in Roboter einzubauen. Durch ihre räumliche Anwesenheit könnten Roboter die Spieler anders motivieren als ein Assistent, der zum Beispiel über ein Tablet nur sprachlich agiert“, sagt Thomas Schack.

Das Forschungsprojekt „Ceege“ läuft über drei Jahre bis Februar 2019. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der französische Forschungsförderer „Agence Nationale de la Recherche“ (ANR) unterstützen des Projekt. Die Universität Bielefeld erhält 300.000 Euro für die Forschung. 

Weitere Informationen im Internet:
Forschungsgruppe „Neurokognition und Bewegung – Biomechanik“: http://www.uni-bielefeld.de/sport/arbeitsbereiche/ab_ii/start.html

Kontakt:
Dr. Kai Essig, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-6057
E-Mail: kai.essig@uni-bielefeld.de



Wenn der Arzt per Webcam zur Visite kommt (Nr. 1/2017)

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Universität erhält mehr als eine Million Euro für Gesundheitsforschung

Die Universität Bielefeld untersucht bis 2019 drei neue Projekte für zeitgemäße Gesundheitsversorgung. Sie setzen auf innovative Konzepte wie ärztliche Televisiten, Videokonferenzen von Medizinern, Online-Videotelefonie für ältere Menschen und digitale Medikationspläne. Für die wissenschaftliche Analyse der Projekte hat die Universität Bielefeld jetzt eine Förderzusage über mehr als eine Million Euro erhalten. Die Projektförderung startet Anfang dieses Jahres. Die Mittel kommen aus dem bundesweiten Innovationsfonds zur Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen moderne Gesundheitskonzepte für Seniorinnen und Senioren, chronisch Kranke sowie Patienten in Krankenhäusern und ambulanten Praxen.


Prof. Dr. Wolfgang Greiner von der Universität Bielefeld leitet die wissenschaftliche Analyse der drei Gesundheitsprojekte. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Wolfgang Greiner von der Universität Bielefeld leitet die wissenschaftliche Analyse der drei Gesundheitsprojekte. Foto: Universität Bielefeld
„Wir untersuchen, wie sich die Projekte auf die Versorgungssituation der Versicherten auswirken“, sagt Professor Dr. Wolfgang Greiner, Gesundheitsökonom an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Der neue Innovationsfonds fördert erstmals ab 2017 Projekte, die neue Konzepte für die Regelversorgung von Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen entwickeln. „Patienten sollen besser versorgt werden, ihre Behandlung und Betreuung sollen wirtschaftlicher werden.“

Digitale Medien setzt das Projekt „TELnet@nrw“ ein, mit dem sich Ärztinnen und Ärzte untereinander austauschen und Patienten auch aus der Ferne behandeln können. Telemedizin nennt sich dieser Ansatz. Medizinische Behandlungen werden zunehmend komplexer, Ärztinnen und Ärzte sind heute hoch spezialisiert. Das neue Gesundheitsnetzwerk TELnet@nrw soll dafür sorgen, dass Patienten schnell die Einschätzung von Spezialisten erhalten. In dem Projekt beraten und betreuen die zwei Universitätskliniken in Aachen und Münster über digitale Medien 17 Krankenhäuser der Grundversorgung und zwei Ärztenetze in Bünde und Köln mit insgesamt rund 130 Ärztinnen und Ärzten. Die Universitätskliniken stellen ihr Wissen durch Televisiten, Expertenchats und Fortbildungen via Internet zur Verfügung. Für diese Vernetzung setzt das Projekt eine sichere und datenschutzkonforme Technik ein. In den kommenden drei Jahren sollen rund 50.000 ambulante und stationäre Patienten von dem Projekt profitieren.  

Wer fünf oder mehr Medikamente nimmt, muss mit Wechselwirkungen rechnen. Arzneien, die nicht zueinander passen, können etwa das Gleichgewicht stören und die Wirksamkeit der Arzneimittel senken. Das Projekt AdAM soll mit digitalen Medikamentenplänen Abhilfe schaffen und Polypharmazie vermeiden. Der Name steht für „Anwendung für digital unterstütztes Arzneimitteltherapie- und Versorgungsmanagement“. Dank des neuen Systems soll der Hausarzt künftig die Arzneitherapie koordinieren und optimieren. Damit erkennt er Doppelverordnungen, Wechselwirkungen oder Dosierungsfehler und kann reagieren. Partner des Projekts sind neben der Universität Bielefeld die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, die BARMER, die Universitäten Köln, Frankfurt am Main, Bochum und die Universitätsklinik Köln.

Das Projekt NetzWerk LebenPlus (NWLP) will selbstbestimmtes Leben auch im hohen Alter ermöglichen – wenn möglich und gewünscht in den eigenen vier Wänden. Ausgangspunkt des Netzwerks ist die Analyse der Ressourcen und Gesundheitsrisiken der älteren Menschen, die an dem Projekt teilnehmen. Eine digitale Kommunikationsplattform unterstützt die Arbeit des Netzwerks. Geplant sind zum Beispiel die Online-Videotelefonie mit Angehörigen und Ärzten, ein digitaler Medikationsplan und Online-Coachings. In dem Projekt NetzWerk LebenPlus kooperiert die Universität Bielefeld mit der Techniker Krankenkasse, der BARMER, der DAK Gesundheit, der Knappschaft, dem Albertinen-Krankenhaus und dem Albertinen-Haus, der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Unternehmen CIBEK technology + trading und der Forschungsabteilung für Klinische Geriatrie am Albertinen-Haus, Universität Hamburg.

Die Bundesregierung will neue Versorgungsformen und versorgungsbezogene Forschungsprojekte in der gesetzlichen Krankenversicherung fördern. Sie will insbesondere die sektorübergreifende Versorgung in Deutschland unterstützen, also stationäre und ambulante Behandlungen besser verbinden. Am 20. Oktober 2016 hat der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) über die ersten Projekte entschieden, die finanzielle Mittel aus dem Innovationsfonds erhalten sollen. In dem Gemeinsamen Bundesausschuss sind für ganz Deutschland Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen organisiert. Der Ausschuss hat Förderzusagen über mehr als 220 Millionen Euro erteilt.  

Weitere Informationen im Internet:
•    Presseinformation zu TELnet@NRW (NRW-Gesundheitsministerium): http://www.mgepa.nrw.de/ministerium/presse/pressemitteilungsarchiv/pm2016/pm20161123a/index.php
•    Presseinformation zu AdAM (BARMER GEK): https://www.barmer.de/blob/78318/0fb75e6380ad238f2441766631a46532/data/pressemappe-adam.pdf
•    Presseinformation zu NetzWerk LebenPlus (Techniker Krankenkasse): https://www.tk.de/tk/regional/hamburg/pressemitteilungen/837516



Kontakt:
Professor Dr. Wolfgang Greiner, Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106-6989 (Sekretariat)
E-Mail: wolfgang.greiner@uni-bielefeld.de

Welchen Unterschied machen die Gene? (Nr. 2/2017)

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Forschungsgruppe am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld stellt Ergebnisse vor

Welche Rolle spielt die genetische Ausstattung für die Lebenschancen eines Menschen? Und welche Rolle spielen soziale Bedingungen? Ein Jahr lang haben sich internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld mit genetischen und sozialen Ursachen von Lebenschancen befasst. Die ZiF-Forschungsgruppe präsentiert und diskutiert ihre Ergebnisse nun auf ihrer Abschlusstagung von Montag bis Mittwoch, 9. bis 11. Januar.

Die Professoren Dr. Martin Diewald (links) und Dr. Rainer Riemann leiten die Forschungsgruppe zum Thema Lebenschancen. Foto: Universität Bielefeld/ N. Junghof
Die Professoren Dr. Martin Diewald (links) und Dr. Rainer Riemann leiten die Forschungsgruppe zum Thema Lebenschancen. Foto: Universität Bielefeld/ N. Junghof
Die Tagung am ZiF trägt den Titel „Genetic and social causes of life chances: High ambitions and a realistic outlook” (Genetische und soziale Chancen von Lebenschancen: große Ziele und ein realistischer Ausblick).

„Neuere Forschungen belegen, dass soziale Ungleichheiten, soziale Mobilität und soziale In-tegration ebenso substantiell genetisch beeinflusst sind wie Persönlichkeitseigenschaften und Fähigkeiten“, sagt der Psychologe Professor Dr. Rainer Riemann von der Universität Bielefeld. Er leitet die ZiF-Forschungsgruppe zusammen mit dem Soziologen Professor Dr. Martin Diewald, ebenfalls Universität Bielefeld. Die sozialwissenschaftliche Forschung folge derzeit noch weitgehend der „Tabula rasa“-Metapher – der  Idee, dass der Mensch als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommt, sagt Diewald. Er rät, auf diese Metapher zu verzichten und die genetischen Einflüsse für die Erklärung von Lebenschancen zu berücksichtigen.

Um zu ergründen, wie genetische und soziale Ursachen zusammenwirken, haben die beiden Wissenschaftler im vergangenen Jahr zwölf Fellows aus Genetik und Sozialwissenschaften, Psychologie und Philosophie am ZiF zusammengebracht, rund 40 weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zehn Ländern nahmen an den Veranstaltungen der Forschungsgruppe teil. Fellows nennt das ZiF die Mitglieder seiner Forschungsgruppen, die meist für ein Jahr am ZiF leben und zusammen an ihrem Thema arbeiten.

„Wir haben sehr viel voneinander gelernt“, sagt Diewald, „auch von produktiven Irritationen.“ Zum Beispiel, als die Genetiker darauf hinwiesen, dass relevante Genkonstellationen nur auszumachen sind, wenn auch die soziale Umwelt der Menschen präzise erfasst werden kann. „Die Genetiker haben uns gezeigt, wie sehr sie auch auf unsere Resultate angewiesen sind“, ergänzt Riemann.

Wie Genetik, Sozialwissenschaften, Psychologie und Philosophie voneinander profitieren können, ist ein Thema auf der Abschlusstagung. In weiteren Vorträgen geht es darum, was die Epigenetik – die Steuerung von Genen im Erbgut – für soziale Ungleichheit bedeutet, wie Verhaltensgenetik und Verantwortung zusammenhängen und wie Erziehungsstile, genetische Einflüsse und Umwelteinflüsse die soziale und politische Teilhabe von Menschen beeinflussen.

Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) – 1968 als „Keimzelle“ der Universität Bielefeld gegründet – fördert herausragende interdisziplinäre und innovative Forschungsprojekte und gilt als Ideengenerator für neue, ungewöhnliche und „riskante“ Forschungsthemen. Das ZiF ist eine unabhängige, thematisch ungebundene Forschungseinrichtung und steht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Länder und aller Disziplinen offen. ZiF-Forschungsgruppen sind längerfristige, interdisziplinäre Projekte und stehen im Mittelpunkt der Arbeit des ZiF. Neben regelmäßigen Arbeitstreffen veranstalten die Forschungsgruppen Konferenzen, Workshops und Vorträge.

Die Tagungssprache ist Englisch. Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen im Internet:

Kontakt bei inhaltlichen Fragen:
Dr. Jonas Rees, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-12835
E-Mail: jonas.rees@uni-bielefeld.de

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Mo Tschache, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2792
E-Mail: mo.tschache@uni-bielefeld.de


Hochschulhandballer treten gegen TBV Lemgo an (Nr. 3/2017)

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All-Star-Game am 12. Januar an der Universität Bielefeld  

Florian Kehrmann, Trainer und ehemaliger Bundesliga-Spieler, kommt mit Spielern der ersten Mannschaft des TBV Lemgo zum Handball All-Star-Game an die Universität Bielefeld: Am Donnerstag, 12. Januar, spielt die Mannschaft gegen eine studentische Auswahl von Universität und Fachhochschule. Anwurf für das Spiel in der Sporthalle der Universität Bielefeld ist um 19 Uhr. Karten für das Event sind für fünf Euro (drei Euro für Studierende) an der Abendkasse zu bekommen. Der Eintritt wird gespendet.

Bereit für das All-Star-Game (v.l.): Geschäftsführer Christian Sprdlik, Trainer Florian Kehrmann und Kapitän Rolf Hermann vom TBV Lemgo sowie Spieler Luca Werner, Trainer Ludwig Vogel und Hochschulsport-Leiter Dr. Marc Samson-Baudisch von der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Bereit für das All-Star-Game (v.l.): Geschäftsführer Christian Sprdlik, Trainer Florian Kehrmann und Kapitän Rolf Hermann vom TBV Lemgo sowie Spieler Luca Werner, Trainer Ludwig Vogel und Hochschulsport-Leiter Dr. Marc Samson-Baudisch von der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Florian Kehrmann freut sich nicht nur auf ein spannendes, sondern auch auf ein aussagekräftiges Spiel. Spezialkameras zeichnen das Match auf. Michael Adams vom Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld stellt sie bereit. Die Aufnahmen können laut Kehrmann wertvolle Erkenntnisse für die Saisonvorbereitung bringen.

Für TBV-Geschäftsführer Christian Sprdlik und Mannschaftskapitän Rolf Hermann ist zudem die Gemeinnützigkeit des Events ein guter Grund, nach Bielefeld zu kommen. Der TBV unterstützt bereits karikative Projekte und wird auch beim All-Star Game für gute Ticketverkäufe sorgen. In diesem Jahr gehen die Gelder vollständig an Bielefeld United. Der Verein fördert Jugendliche und junge Erwachsene mit der Integration durch Sport und Bildung.

Der Trainer der Bielefelder Mannschaft, Ludwig Vogel, baut auf die Leistungsfähigkeit seines Teams und ist zuversichtlich, den Lemgoern ein attraktives Match liefern zu können.

Bereits zum fünften Mal organisiert der Hochschulsport der Universität Bielefeld ein Handball All-Star-Game, unterstützt von der Fördergesellschaft für Sportwissenschaft und Hochschulsport an der Universität Bielefeld (fög-Sport).

Medienvertreterinnen und –vertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Kontakt:
Hochschulsport Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-6112
E-Mail: hochschulsport@uni-bielefeld.de

Das Werkzeug fürs Design-Genom (Nr. 4/2017)

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Vortrag am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld

Mit dem gentechnischen Verfahren „CRISPR/CAS9“ lässt sich das Erbgut beliebiger Organismen präziser, einfacher und kostengünstiger verändern als je zuvor. Wie funktioniert diese „Genschere“? Welche Möglichkeiten und Risiken bietet sie? Darüber spricht Professor Dr. Bernd Müller-Röber von der Universität Potsdam am Donnerstag, 12. Januar, ab 18 Uhr am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld. Der Titel des öffentlichen Vortrags: „Auf dem Weg zum Design-Genom. Was kann die ‚Genschere‘ CRIPR/CAS9?“

Über die „Genschere“ CRISPR berichtet der Molekularbiologe Prof. Dr. Bernd Müller-Röber am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld. Foto: Universität Potsdam
Über die „Genschere“ CRISPR berichtet der Molekularbiologe Prof. Dr. Bernd Müller-Röber am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld. Foto: Universität Potsdam
Das Bakterium Streptococcus pyogenes verursacht beim Menschen Mandelentzündung oder Scharlach. Und es hat ein winziges Werkzeug, um sein Erbgut zu reparieren. Die Forscherinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna fanden heraus, dass es sich benutzen lässt, um das Erbgut von Organismen gezielt zu verändern. Sie veröffentlichten ihre Entdeckung 2012. Seither wird das neue Werkzeug vielfältig eingesetzt. „Nach der Einführung superschneller Techniken für die DNA-Sequenzierung vor wenigen Jahren steht mit dem CRISPR-Verfahren bereits die nächste Revolution in der Molekularbiologie an“, sagt Bernd Müller-Röber. Das habe erhebliche Bedeutung für nahezu alle Gebiete, in denen molekularbiologisch gearbeitet wird, von der Pflanzenzüchtung bis zur genverändernden Anwendung am Menschen.

Was kann die „Genschere“ wirklich? Was ist Panikmache und was ist berechtigte Sorge? Der Vortrag von Müller-Röber gibt einen Einblick in das CRISPR-Verfahren und diskutiert aktuelle und mögliche zukünftige Einsatzgebiete.

Bernd Müller-Röber ist Professor für Molekularbiologie an der Universität Potsdam und leitet am dortigen Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie eine Forschungsgruppe, die sich mit den Signalnetzwerken in Pflanzen befasst. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Pflanzengenomforschung sowie Wachstumsprozesse und Genregulation bei Pflanzen. Müller-Röber ist zudem Experte für Sicherheitsfragen in der grünen Gentechnik und Sprecher der Arbeitsgruppe Gentechnologiebericht der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) und Vizepräsident des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin.

Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Der Eintritt ist frei. Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen im Internet:
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2017/01-12-Mueller-Roeber.html

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106 2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

 

Bielefelder Konferenz „Gender 2020 – Kulturwandel in der Wissenschaft steuern“ (Nr. 5/2017)

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Neue Impulse in der Gleichstellungspolitik

Die Spitzen aus Politik, Wissenschaftsorganisationen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen treffen sich am 26. und 27. Januar 2017 in Bielefeld, um ein Thema voranzubringen: die Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung. Mit dabei sind unter anderem die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, die Bundesverfassungsrichterin Susanne Baer und die Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Dorothee Dzwonnek. Im Rahmen dieser hochkarätig besetzten Konferenz werden neue Wege zur Förderung einer geschlechtergerechten Wissenschaftskultur ausgelotet.

Auch Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka diskutiert am 27. Januar beim Strategieforum zur Gleichstellung in der Wissenschaft. Foto: BMBF/Steffen Kugler
Auch Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka diskutiert am 27. Januar beim Strategieforum zur Gleichstellung in der Wissenschaft. Foto: BMBF/Steffen Kugler

Geschlechtergerechtigkeit fördern - das ist seit Jahren Bestandteil der Hochschul- und Wissenschaftspolitik. Das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder, die Offensive Chancengleichheit der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und die Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG sind bundesweite Initiativen, die auf unterschiedlichen politischen Ebenen wirken sollen. „Dennoch bleiben die Erfolge hinter den Erwartungen zurück“, sagt Uschi Baaken, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bielefeld und Initiatorin der Konferenz. Der Anteil an Professorinnen an Hochschulen ist zwar im Zeitraum zwischen 1995 und 2014 kontinuierlich von 8,2 auf 22 Prozent gestiegen. Differenziert man jedoch nach Besoldungsgruppen, so zeigt der aktuelle Bericht der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK): Je höher die Besoldungsgruppe, desto niedriger der Anteil der Wissenschaftlerinnen. „Hier wirken die tradierten Hierarchiemuster noch stark“, meint Baaken. Sie und ihre Kolleginnen im Vorstand der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (BuKoF) fragen in der Konferenz auch nach der Verbindlichkeit von Gleichstellungsmaßnahmen. „Solange keine allgemeinen Standards für die Wissenschaft geschaffen werden, so lange bleibt die Gleichstellung unverbindlich.“ Ziel der Konferenz ist es darum, gemeinsam mit den Entscheidungsträgerinnen und -trägern einen Kulturwandel anzustoßen hin zu einer nachhaltigen, verbindlichen geschlechtergerechten Wissenschaftskultur.

Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich anmelden, davon ca. 60 Hochschulleitungen, 20 Leitungen aus Wissenschaftsorganisationen, Politik sowie  außeruniversitären Forschungseinrichtungen und 20 aus Gleichstellungspolitik.

Die Konferenz und das Projekt „Gender 2020. Perspektiven und Strategien zur Förderung einer geschlechtergerechten Wissenschaftskultur“ werden mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01FP1505 gefördert.

Die Universität Bielefeld führt das Projekt durch, Partnerin ist die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (BuKoF).   
     

Dr. Uschi Baaken ist die Initiatorin der Konferenz.Foto: Universität Bielefeld
Dr. Uschi Baaken ist die Initiatorin der Konferenz.Foto: Universität Bielefeld
Highlights, die sich für die Medienberichterstattung anbieten:
Freitag, 27.01.2017:
11 bis 11.15 Uhr:
Neue Impulse für Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft,
Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Theodor Rietschel (Gründungsdirektor Berlin Institute of Health, ehem. Präsident der Lebniz-Gemeinschaft)
11.15 bis 13.15 Uhr:
Strategieforum Gender 2020
Prof. Dr. Johanna Wanka (Bundesministerin für Bildung und Forschung)
Prof. Dr. Eva Quante-Brandt (Vorsitz der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz in Bremen)
Dorothee Dzwonnek (Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft)
Vorsitzende/r des Wissenschaftsrates (wird im Januar 2017 neu gewählt)
Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner (Präsident der Leibniz-Gemeinschaft)
Prof. Dr. Ulrike Beisiegel (Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz)
Svenja Schulze (Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW)

Moderation: Jan-Martin Wiarda
Ort: Citec-Gebäude, Universität Bielefeld, Inspiration 1/Zehlendorfer Damm 201, 33619 Bielefeld

Wir vermitteln Ihnen gern Interviewpartnerinnen und -partner zum Thema. Bitte melden Sie Ihre Interviewwünsche frühzeitig an bei: pressestelle@uni-bielefeld.de

Zum Programm:
www.gender2020.de

Kontakt:
Dr. Uschi Baaken
Telefon: 0521 106-4202
E-Mail: gender2020@uni-bielefeld.de

 

Bielefelder Chemikerin erhält chinesischen Staatspreis (Nr. 6/2017)

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Präsident Xi Jinping ehrt Professorin Katharina Kohse-Höinghaus

Die Bielefelder Chemikerin Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus ist am heutigen Montag (09.01.2017) in Peking mit der höchsten chinesischen Auszeichnung für internationale Wissenschaftskooperationen geehrt worden. Staatspräsident Xi Jinping gratulierte ihr persönlich und überreichte ihr die Urkunde in der Großen Halle des Volkes. Die Volksrepublik China würdigt Kohse-Höinghaus dafür, dass sie die grundlegende Verbrennungsforschung in dem Land etabliert und gefördert hat und dass sie sich für chinesische Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler engagiert.


Chinas Staatspräsident Xi Jinping (mitte) überreichte die Urkunde persönlich an Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Chinas Staatspräsident Xi Jinping (2. v.l.) überreichte die Urkunde persönlich an Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus. Foto: Chinesisches Staatsfernsehen
Der Titel der Ehrung lautet „2016 International Science and Technology Cooperation Award of the People's Republic of China“ (Auszeichnung für Internationale Wissenschafts- und Technologie-Kooperation der Volkrepublik China). Kohse-Höinghaus ist Expertin für die effektive Nutzung von Energie und die möglichst schadstoffarme Verbrennung. Das Thema spielt für die Industrie der Volksrepublik eine wichtige Rolle – im September 2016 ist China dem UN-Klimaschutzabkommen beigetreten, in dem sich Länder weltweit verpflichten, ihren CO2-Ausstoß zu senken.

Erst im Oktober 2016 war Katharina Kohse-Höinghaus von der chinesischen Regierung mit dem chinesischen Freundschaftspreis für internationale Experten geehrt worden und im Januar 2016 hatte sie den Preis für internationale Zusammenarbeit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (Chinese Academy of Sciences, CAS) erhalten. Katharina Kohse-Höinghaus begleitet die chinesische Forschung zu Verbrennungsforschung seit mehr als zwölf Jahren, unter anderem als Ehrenprofessorin oder Beiratsmitglied von drei chinesischen Universitäten.

Die 65-Jährige leitet seit 1994 einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld. Sie engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in hochrangigen wissenschaftlichen Organisationen: Sie ist Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Präsidentin des International Combustion Institute, dem internationalen Dachverband der Verbrennungsforschung, und ebenfalls Mitglied im Wissenschaftsrat, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland. 2015 wurde sie in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gewählt.

Zusammen mit Professorin Katharina Kohse-Höinghaus wurden vier weitere internationale Wissenschaftler mit dem gleichen Preis geehrt. Im vergangenen Jahr gehörte der Physiknobelpreisträger Carlo Rubbia zu den Ausgezeichneten. Die Volksrepublik China vergibt den Preis an internationale Wissenschaftler, Ingenieure, Manager oder Organisationen, die wichtige Beiträge zur länderübergreifenden wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit mit China geleistet haben.

Katharina Kohse-Höinghaus ist als zweites Mitglied der Universität Bielefeld mit den beiden höchsten chinesischen Preisen für internationale Experten ausgezeichnet worden. 2012 erhielt der Mathematiker Professor Dr. Andreas Dress sowohl den Freundschaftspreis als auch den Kooperationspreis.

Bereits seit Mitte der 1980er Jahre pflegt die Universität Bielefeld wissenschaftliche Kontakte zu China. Die Universität Bielefeld und die chinesischen Kooperationspartner unterhalten einen regelmäßigen Studierendenaustausch in den Fächern Chemie, Mathematik und Phy-sik. 2011 unterzeichnete der Rektor der Universität Bielefeld, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft mit der East China Normal University in Shanghai.

Weitere Informationen im Internet:
„Für die Forschung rund um die Welt“ (Forschungsmagazin BI.research 42/2013, S. 46): http://www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Pressestelle/dokumente/BI_research/42_2013/BI.research_42_2013.pdf

Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus pflegt seit mehr als zwölf Jahren enge wissenschaftliche Beziehungen zu China. Foto: Universität Bielefeld

Kontakt:
Professor Dr. Katharina Kohse-Höinghaus, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie
Telefon: 0521 106-2052
E-Mail: kkh@uni-bielefeld.de

Was die Gesundheitskarte für Geflüchtete bringt (Nr. 7/2017)

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Universität Bielefeld untersucht Effekte auf soziale Teilhabe

Elektronische Gesundheitskarten sollen Geflüchteten in Deutschland unbürokratisch zu medizinischer Versorgung verhelfen. Bewirkt diese Regelung auch, dass sich diese Menschen als selbstbestimmt empfinden und gesellschaftlich besser mitwirken können? Das untersucht jetzt ein Projekt der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Es ist eins von zwei neuen Forschungsprojekten der Fakultät zu sozialer Teilhabe und Gesundheit von Geflüchteten. Beide Studien starten im Februar 2017, gefördert vom Wissenschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Gesundheitswissenschaftler Professor Dr. Oliver Razum und Judith Wenner leiten die neuen Projekte.

Elektronische Gesundheitskarte statt eines Antrags beim Sozialamt: Wie die Chip-Karten der Integration von Geflüchteten helfen, analysiert ein neues Projekt der Universität Bielefeld.
Elektronische Gesundheitskarte statt eines Antrags beim Sozialamt: Wie die Chip-Karten der Integration von Geflüchteten helfen, analysiert ein neues Projekt der Universität Bielefeld.
Das Projekt zur Gesundheitskarte heißt „Soziale Teilhabe durch Gesundheit: Analyse der Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte für Geflüchtete in NRW“. „Aus unserer Sicht ist eine gute Gesundheit und ein gleichberechtigter Zugang zu gesundheitlicher Versorgung eine Bedingung für die soziale Teilhabe von Geflüchteten“, sagt Razum. In dem Projekt befragt sein Team außer Geflüchteten selbst auch Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und der Leistungserbringer (Krankenhäuser und niedergelassene Arztpraxen).

Razum bedauert, dass Geflüchtete derzeit oft nur eingeschränkt medizinisch versorgt werden: „Das Asylbewerbergesetz sieht die Behandlung bei akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen vor.“ Das Gesetz beschränke aber den Zugang zu bestimmten Leistungen, die für andere selbstverständlich sind. „Das gilt zum Beispiel für Hörgeräte. Diese stehen zwar auch Asylsuchenden zu, werden aber von der Behörde nicht immer bezahlt, wie der Fall eines hörgeschädigten Kindes zeigte. Ihm drohen dadurch schwere Sprachentwicklungsstörungen.“ Für die Leistungen, die ihnen zustehen, müssten Geflüchtete in vielen Kommunen noch bürokratische Hürden überwinden und zum Beispiel einen Behandlungsschein beim Sozialamt beantragen. „Um das zu vermeiden, haben einige Kommunen entschieden, Geflüchteten elektronische Gesundheitskarten auszuhändigen, sobald sie dort gemeldet sind.“ Welchen Unterschied die Einführung der Karte für Geflüchtete und ihre soziale Teilhabe macht, soll in dem neuen Projekt untersucht werden.

„Die elektronische Gesundheitskarte kann Geflüchteten helfen, sich weniger diskriminiert zu fühlen“, sagt Prof. Dr. Oliver Razum von der Universität Bielefeld.
„Die elektronische Gesundheitskarte kann Geflüchteten helfen, sich weniger diskriminiert zu fühlen“, sagt Prof. Dr. Oliver Razum von der Universität Bielefeld.
Das zweite Projekt heißt „Vergleichsdatenbank für quantitative Forschung zu Gesundheit und gesundheitlicher Versorgung Geflüchteter“. Die Datenbank soll repräsentative Studien bereitstellen, die Vergleiche zwischen der Gesundheit von Geflüchteten mit anderen Gruppen erlauben, die in Deutschland leben. Forscherinnen und Forscher benötigen solche Daten, ebenso Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wohlfahrtspflege und Gesundheit. „Erst auf Grundlage solcher Vergleiche sind Analysen zu sozialer Ungleichheit möglich. Und erst wenn bestehende Ungleichheiten aufgedeckt worden sind, lassen sich wirkungsvolle politische Maßnahmen entwickeln, die Geflüchteten die gleiche Chance auf Gesundheit und Teilhabe geben“, sagt Razum.

Die beiden Projekte werden mit insgesamt 365.000 Euro gefördert und laufen bis Ende 2019. Sie gehören zum Forschungsschwerpunkt „Flucht und Gesundheit“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Teil dieses Schwerpunkts ist auch das von der Fakultät geleitete Fortschrittskolleg „Herausforderungen und Chancen globaler Flüchtlingsmigration für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Kolleg seit Juli 2016 mit 2,72 Million Euro bis 2021.

Weitere Informationen im Internet:
„Neues Fortschrittskolleg an der Universität Bielefeld“ (Pressemitteilung vom 30.03.2016): http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/neues_fortschrittskolleg_an_der_universit%C3%A4t1

Kontakt:
Prof. Dr. Oliver Razum, Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106-3837
E-Mail: oliver.razum@uni-bielefeld.de
 


Frankreich vor den Wahlen (Nr. 8/2017)

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Politikwissenschaftler Prof. Dr. Henri Ménudier spricht in der Universität

Gemeinsam mit der deutsch-französischen Gesellschaft Bielefeld lädt die Universität Bielefeld am Donnerstag, 19. Januar, zu einem Vortrag in die Universität ein. Professor Dr. Henri Ménudier spricht um 18 Uhr im Hörsaal 2 zum Thema „Frankreich vor den Wahlen“, in deutscher Sprache.

Prof. Dr. Henri Ménudier gilt als Kenner der politischen Parteien in Frankreich.
Prof. Dr. Henri Ménudier gilt als Kenner der politischen Parteien in Frankreich.
Henri Ménudier gilt als Fachmann in den Bereichen „Deutschland nach 1945“ sowie in deutsch-französischen und europäischen Fragen. Er arbeitet im Bereich Europastudien an der Universität Paris III – Sorbonne Nouvelle und befasst sich mit Geschichte und Politikwissenschaften insbesondere mit internationalen Beziehungen, Parteien, politische Systemen und politischer Bildung. Er engagiert sich seit vielen Jahren für die Verständigung und den wissenschaftlichen Dialog zwischen Franzosen und Deutschen.

2017 ist auch in Frankreich ein großes Wahljahr: Die Präsidentschaftswahlen sind für den April geplant. Der Staatspräsident wird direkt durch alle volljährigen französischen Bürger gewählt. Im Juni werden dann die Abgeordneten für die Nationalversammlung neu bestimmt.

Prof. Ménudier war schon mehrfach in Bielefeld. Neben den öffentlichen Vorträgen diskutiert er mit Schülerinnen und Schülern. Diesmal ist er zu Gast am Ceciliengymnasium.

Von Paralleluniversen, schwarzen Löchern und dem Urknall (Nr. 9/2017)

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Vortrag am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld

Wie und woraus ist unser Universum entstanden? Wie kam es zu Zeit und Raum? Was war vor dem Urknall? Viele Fragen, die lange Zeit in der Naturwissenschaft als unzulässig galten, bilden heute aktuelle Forschungsthemen. Die Antworten der Forschung verändern die Vorstellung des Universums grundlegend. Über die jüngsten Erkenntnisse spricht der Physik-Professor Dr. Helmut Satz in einem öffentlichen Vortrag am Dienstag, 24. Januar, ab 18 Uhr am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld. Der Name des Vortrags: „Die Welt vor dem Urknall. Über die Entstehung des Universums“.

Wie ist die Zeit entstanden? Über Fragen wie diese rund um den Urknall spricht der Physiker Helmut Satz von der Universität Bielefeld am 24. Januar 2017. Foto: Universität Bielefeld
Wie ist die Zeit entstanden? Über Fragen wie diese rund um den Urknall spricht der Physiker Helmut Satz von der Universität Bielefeld am 24. Januar 2017. Foto: Universität Bielefeld
Helmut Satz ist emeritierter Professor für theoretische Physik an der Universität Bielefeld und spezialisiert auf die Untersuchung der Materie kurz nach dem Urknall. „Zurzeit erleben wir eine zweite kopernikanische Revolution“, sagt Satz. „Weder unser Sonnensystem noch unsere Galaxie oder unser Kosmos sind die ganze Wirklichkeit. Es gibt darüber hinaus viele andere ähnliche oder auch unähnliche Welten.“

In seinem Vortrag spricht er über die faszinierenden Vorstellungen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich heute von unserem Universum machen: vom Multiversum bis zu verdampfenden schwarzen Löchern. Diese Vorstellungen sind in einer Welt angesiedelt, die zumindest heute für die Forschung experimentell kaum erreichbar ist. „Die Entwicklungen, die in diesen Disziplinen zurzeit stattfinden, sind begrifflich erst einmal wichtiger als technologisch“, gesteht Satz zu. „Aber sie haben unser Bild des Universums bereits grundlegend verändert.“ Der Urknall wäre demnach kein einmaliges Ereignis, sondern einer unter vielen. In seinem Vortrag beschreibt Helmut Satz anschaulich die wesentlichen Stufen in der Entstehung unseres Universums.

Der Eintritt ist frei. Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen im Internet:
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2017/01-24-Satz.html

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Trixi Valentin, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106 2769
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de 

Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 153/2016)

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  • Claudia Hornberg ist neue Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen

Prof. Dr. Claudia Hornberg Foto: SRU
Prof. Dr. Claudia Hornberg        Foto: SRU
Professorin Dr. Claudia Hornberg ist neue Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU). Sie wurde auf der konstituierenden Sitzung am 29. August von den Mitgliedern des SRU gewählt. „Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit in den kommenden vier Jahren. Die Umweltpolitik steht vor großen Aufgaben. Als Umweltrat werden wir die Bundesregierung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen beraten und unterstützen“, so Prof. Hornberg anlässlich ihrer Ernennung.

Hornberg ist Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin und leitet seit 2002 die Arbeitsgruppe „Umwelt und Gesundheit“ an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Seit 2013 gehört sie dem Hochschulrat der Universität an.

Der 1971 von der Bundesregierung eingerichtete Sachverständigenrat für Umweltfragen hat den Auftrag, die Umweltsituation in Deutschland zu bewerten und Handlungsempfehlungen zu aktuellen Fragen der Umweltpolitik zu geben. Er übergibt dem Bundesumweltministerium alle vier Jahre ein umweltpolitisches Gesamtgutachten und erarbeitet darüber hinaus Sondergutachten, Kommentare und Stellungnahmen.


Personalnachrichten aus der Universität Bielefeld (Nr. 10/2017)

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  • Die neue Spitze der Deutschen Mathematiker-Vereinigung kommt aus Bielefeld: Professor Michael Röckner und Professor Friedrich Götze
  • Dr. Lore Knapp ist neu im Jungen Kolleg der Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Michael Röckner
Prof. Dr. Michael Röckner
Professor Dr. Michael Röckner, Professor für Mathematik an der Universität Bielefeld, ist der neue Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV). Neuer Vizepräsident ist ebenfalls ein Bielefelder: Professor Dr. Friedrich Götze. Das Amt des DMV-Präsidenten ist ein Ehrenamt, das auf jeweils zwei Jahre ausgelegt ist. Präsident und Vize-Präsident werden vom DMV-Präsidium gewählt. Die DMV vertritt die Belange von Mathematikerinnen und Mathematikern in Gesellschaft, Schule und Hochschule in Deutschland. Zu den Zielen des Fachverbands gehört die Unterstützung von Forschung, Lehre und Anwendungen der mathematischen Wissenschaft; der Verband will außerdem Mathematik einer breiten Öffentlichkeit nahebringen. Die DMV hat derzeit rund 5.000 Mitglieder.


Prof. Dr. Friedrich Götze
Prof. Dr. Friedrich Götze
Michael Röckner wurde in Herford geboren und promovierte an der Universität Bielefeld. Nach Stationen an der Cornell University, USA, der University of Edinburgh, Großbritannien, und der Universität Bonn wurde er 1994 Professor an der Universität Bielefeld. Er ist Dekan der Fakultät für Mathematik und geschäftsführender Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF). Friedrich Götze lehrt und forscht auf dem Gebiet der mathematischen Stochastik und ist seit 1984 Professor an der Universität Bielefeld. Er ist Sprecher des SFB 701 "Spektrale Strukturen und Topologische Methoden in der Mathematik". Götze ist Mitglied der European Academy of Sciences und der nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina.





Dr. Lore Knapp
Dr. Lore Knapp
Dr. Lore Knapp (Jahrgang 1983) ist gestern (17.01.2017) von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in das Junge Kolleg aufgenommen worden. Sie ist seit 2014 Akademische Rätin (vergleichbar einer Juniorprofessur) an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld und habilitiert über den britisch-deutschen Literaturtransfer im 18. Jahrhundert. Sie hat Neuere deutsche Literatur, Theaterwissenschaft und Musikwissenschaft an der Freien Universität Berlin studiert, forschte an der Universität Cambridge, Großbritannien, und promovierte 2013 an der Freien Universität Berlin. Das Junge Kolleg fördert hervorragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler - maximal 30 – für jeweils vier Jahre und bietet ihnen interdisziplinären Austausch sowie ein jährliches Stipendium in Höhe von 10.000 Euro. Voraussetzung für die Mitgliedschaft sind zusätzlich zur Promotion herausragende wissenschaftliche Leistungen an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in Nordrhein-Westfalen. Derzeit sind drei Bielefelder Mitglied im Jungen Kolleg.

Akademiepräsident Wolfgang Löwer gratuliert der neuen Kollegiatin Lore Knapp. Foto: AWK
Akademiepräsident Wolfgang Löwer gratuliert der neuen Kollegiatin Lore Knapp. Foto: AWK

Neue Abschlüsse beim Fernstudium für Gesundheitsberufe (Nr. 11/2017)

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Neu: Pflegeberatung und Personalmanagement, Bewerbung bis 31. Januar

Das einjährige Fernstudium „Angewandte Gesundheitswissenschaften“ an der Universität Bielefeld hat zwei neue Abschlüsse im Angebot: Pflegeberater/in und Personalmanager/in. Berufstätige aus dem Gesundheits- und Sozialwesen können sich noch bis zum 31. Januar auf einen der Studienplätze bewerben. Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium, sowie einschlägige Berufspraxis. Das Studium beginnt online am 1. April 2017.


Neu im Studienkonzept ist, dass die Studierenden umfassende Kenntnisse erwerben können, um Pflegeberatung nach §7a des Sozialgesetzbuches für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen durchzuführen. Im zweiten neuen Schwerpunkt Personalmanagement eignen sich die Studierenden an, wie sie Mitarbeiter führen oder Teamfähigkeit fördern. Neben den beiden neuen Schwerpunkten kann das Universitätszertifikat auch weiterhin in den bewährten Bereichen Gesundheitsmanagement, Gesundheitsberatung oder Case Management (DGCC) erworben werden.

Das Fernstudium ist berufsbegleitend organisiert und bietet insgesamt neun Präsenzphasen, die am Freitag und Samstag an der Universität Bielefeld stattfinden. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis lehren die Fachkräfte und berücksichtigen die unterschiedlichen Kenntnisse und Qualifizierungsinteressen der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Die 1994 gegründete Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld ist die erste und einzige ihrer Art in Deutschland. Sie arbeitet nach dem international verbreiteten Muster einer „School of Public Health“ und widmet sich damit dem Forschungsgegenstand „Bevölkerungsbezogene Gesundheit“.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/gesundhw/studienangebote/fag/

Kontakt:
Angewandte Gesundheitswissenschaften
E-Mail: fernstudium.gesundheitswissenschaften@uni-bielefeld.de,
Telefon: 0521 106–4374; -4375; -4376

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