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Konzert: Grieg, Rimsky Korsakow und Zimmermann im Audimax (Nr.200/2016)

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Orchester der Hochschule für Musik spielt an der Universität Bielefeld

Zum ersten Mal ist am Montag, 28. November, abum 20 Uhr das Orchester der Hochschule für Musik Detmold (HfM) im Audimax der Universität Bielefeld zu Gast. Dieses Ensemble von Nachwuchsmusikern unter Leitung von Professor Florian Ludwig bietet ein Programm aus musikalischen Klassikern und Musik des 20. Jahrhunderts, darunter Griegs Klavierkonzert mit dem Solisten Jacob Leuschner. Das Konzert ist offen für alle. Der Eintritt ist frei.


Den Auftakt zu dem Konzert bildet eine Rarität: Bernd Alois Zimmermanns "Photoptosis" ("Lichteinfall"), Prélude für großes Orchester von 1968 gehört zu den Schlüsselwerken der Neuen Musik, ist aber wegen des erforderlichen großen Orchesterapparates selten zu hören.

Zwei Werke der Spätromantik bilden das Kontrastprogramm zu "Photoptosis": Der Pianist Professor Jacob Leuschner (Detmold) ist Solist in Edvard Griegs Klavierkonzert a-moll op. 16. Grieg ließ sich dabei von Robert Schumanns ebenfalls in a-moll stehenden Klavierkonzert inspirieren, das er mit Clara Schumann als Pianistin gehört hatte. Rimsky-Korsakows groß angelegte symphonische Dichtung "Scheherazade" op. 35 bildet nach der Pause den zweiten Teil des Konzerts.

Der Pianist Jacob Leuschner konzertiert als Solist und Kammermusikpartner in vielen europäischen Ländern sowie Japan, China und den USA. In vielen europäischen Ländern, aber auch in Japan, China und Korea gibt er Meisterkurse. Passend zum Reger-Jahr 2016 veröffentlichte Leuschner das komplette Cello-Sonatenwerk von Max Reger gemeinsam mit dem Cellisten Guido Schiefen.

Professor Florian Ludwig ist seit 2008 Generalmusikdirektor des Theaters Hagen und des Philharmonischen Orchesters Hagen. Dort setzt er sich für ein breites Repertoire ein, das sowohl alle Epochen der klassischen Orchestermusik wie auch Crossover-Projekte einschließt. Gastdirigate führten ihn an die Wiener Volksoper, zum Gewandhausorchester Leipzig, dem Sinfonieorchester des MDR sowie der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Seit dem Frühjahr 2015 ist er Professor für Dirigieren und Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Detmold.



Professor Florian Ludwig lehrt seit 2015 an der Hochschule für Musik Detmold. Foto: HfM
Professor Florian Ludwig lehrt seit 2015 an der Hochschule für Musik Detmold. Foto: HfM
Pianist Jacob Leuschner. Foto: HfM
Pianist Jacob Leuschner. Foto: HfM
Kontakt:
Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-3067
E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de

 


Faszination Zwillinge und das Geheimnis der Identität (Nr. 201/2016)

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Zwillingspaare aus der Region für Studie der Universität Bielefeld gesucht

Zwillingen wird eine besondere Verbindung nachgesagt: Wenn ein Zwilling erkrankt, wird auch der andere krank oder beide bekommen zur gleichen Zeit Kinder. Psychologen interessieren sich speziell in der Persönlichkeitsforschung für diese besonderen Geschwister. Die Gruppe um den Persönlichkeitsforscher Dr. Christian Kandler lädt deshalb alle Zwillinge und auch ihre Angehörigen – sowohl eineiige als auch zweieiige Paare – am Mittwoch, 7. Dezember, in der Zeit von 18 bis 20 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in den Hörsaal 13 der Universität Bielefeld ein. Um eine Anmeldung per Mail an info@speady.de wird gebeten.


Zwillingspaare ab 14 Jahre sind zu einer Informationsveranstaltung am 7. Dezember in die Universität Bielefeld eingeladen. Foto: Universität Bielefeld
Zwillingspaare ab 14 Jahre sind zu einer Informationsveranstaltung am 7. Dezember in die Universität Bielefeld eingeladen. Foto: Universität Bielefeld
Die Studie:
SPEADY (Study of Personality Architecture und Dynamics- Persönlichkeitsentwicklungsforschung) heißt die Studie für die Dr. Christian Kandler von der Abteilung Psychologie der Universität Bielefeld insgesamt 800 Zwillingsfamilien sucht. Gesucht werden Zwillinge ab einem Alter von 14 Jahren. Wenn Geschwister nicht wissen, ob sie eineiige oder zweieiige Zwillinge sind, können die Wissenschaftler dies per Kurzfragebogen recht sicher ermitteln.

Gemeinsam mit den Studienteilnehmern möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, was die Menschen als Individuen einzigartig macht und wie und warum die Persönlichkeit im Laufe des gesamten Lebens einerseits sehr stabil ist und sich andererseits stark verändern kann. Dabei sollen nicht nur die Zwillinge selbst, sondern auch Familienangehörige und Freunde befragt werden. Das Spektrum ist breit gefächert. Die Forscherinnen und Forscher fragen beispielsweise nach der Motivation und den Lebenszielen, nach den persönlichen Werten, der Einschätzung der eigenen Attraktivität oder des subjektiv empfundenen sozialen Status. Insgesamt gibt es drei Befragungen über einen längeren Zeitraum, sodass die Entwicklung der Persönlichkeit in der Studie gut abgebildet werden kann.

„Der Vergleich der Ähnlichkeiten von eineiigen Zwillingen (genetisch identischen Geschwistern) und zweieiigen Zwillingen (gleichaltrigen Geschwistern ersten Grades) in ihrer Persönlichkeit erlaubt Aufschlüsse darüber, zu welchem Grad ihre Persönlichkeitsähnlichkeit genetisch beeinflusst ist oder von gemeinsamen Erfahrungen geprägt wurde“, erläutert Christian Kandler.

Die Informationsveranstaltung:

Im Rahmen der Informationsveranstaltung zur Studie am 7. Dezember berichtet Dr. Christian Kandler auch über Forschungsergebnisse aus der Persönlichkeitsforschung. So sind grundlegende menschliche Werte wie auch rechtsautoritärer Konservatismus zu einem gewissen Grad erblich, linksgerichtete Einstellungen gegen soziale und ökonomische Ungleichheit sind es nicht. Neben dem Vortrag wird es Videos und Quizfragen zur Zwillingsforschung sowie eine anschließende Fragerunde geben. Anschließend besteht im Bereich des UniQ in der Universitätshalle die Möglichkeit zum Gespräch und zum Austausch bei einem Sektempfang.


Weitere Informationen im Internet:
www.speady.de/

Kontakt:
Dr. Christian Kandler, Universität Bielefeld
Abteilung Psychologie
Telefon: 0521 106-4540
E-Mail: christian.kandler@uni-bielefeld.de

Wie „sozial“ ist die Türkei? (Nr. 202/2016)

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Universität Bielefeld leitet deutsch-türkisches Forschungsprojekt zur Sozialpolitik in der Türkei

Die Stiftung Mercator hat 300.000 Euro für ein dreijähriges Forschungsprojekt zur Sozialpolitik in der Türkei im europäischen Kontext bewilligt. Das Projekt, das am 1. Januar 2017 beginnt, wird geleitet von Professor Lutz Leisering PhD, Fakultät für Soziologie und Institut für Weltgesellschaft der Universität Bielefeld. Das Projekt ist eines von fünf Forschungsvorhaben, die im Rahmen des Programms „Blickwechsel. Studien zur zeitgenössischen Türkei“ von der Stiftung Mercator gefördert werden. Das Verhältnis zwischen Deutschland, Europa und der Türkei ist in den letzten Monaten schwieriger geworden, so Dr. Felix Streiter, Leiter Bereich Wissenschaft der Stiftung Mercator. Gerade in diesen Zeiten sei es jedoch wichtig, die wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen aufrecht zu erhalten und einen differenzierten Blick auf das jeweils andere Land zu werfen.

 
In dem Projekt wird die Entwicklung des Systems der sozialen Sicherung in der Türkei seit den 1980ern erforscht. Untersucht wird insbesondere, ob das türkische Sozialsystem dem europäischen Sozialmodell vergleichbar oder zumindest anschlussfähig ist. Dies ist für die Frage der zukünftigen Beziehungen zwischen der EU (und Deutschland) und der Türkei von Bedeutung. Wichtige Sozialgesetze der letzten Jahrzehnte werden untersucht, um zu verstehen, welche Ideen in der Entwicklung der Sozialpolitik eine Rolle spielten und wie sich Akteure und Akteurskoalitionen in der Sozialpolitik positionierten. Die Untersuchung basiert auf einer Analyse von Primärquellen, von Experteninterviews in der Türkei, sowie im Projekt neu erstellten quantitativen Daten zum türkischen Sozialstaat. Insgesamt geht es darum, den bisher vernachlässigten türkischen Fall in die internationale Sozialpolitik- und Wohlfahrtsstaats-forschung einzuordnen.

Mitarbeiter des Projekts ist der deutsch-türkische Sozialwissenschaftler Kerem Öktem, Bielefeld. Projektpartner in der Türkei ist Professor Tolga Bölükbasi von der Bilkent Universität in Ankara, ein international ausgewiesener Experte in der Sozialpolitikforschung. Durch die Zusammenarbeit mit Prof. Bölükbasi, sowie die Einbeziehung anderer Forscher aus der Türkei wird das Projekt zur Vernetzung der europäisch-türkischen Forschungslandschaft beitragen. Das Projekt wird von einem wissenschaftlichen Beirat, bestehend aus internationalen Sozialpolitikforschern und Türkeiexperten, begleitet.

Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige Stiftung. Sie strebt mit ihrer Arbeit eine Gesellschaft an, die sich durch Weltoffenheit, Solidarität und Chancengleichheit auszeichnet. Dabei konzentriert sie sich darauf, Europa zu stärken, den Bildungserfolg benachteiligter Kinder und Jugendlicher insbesondere mit Migrationshintergrund zu erhöhen, Qualität und Wirkung kultureller Bildung zu verbessern, Klimaschutz voranzutreiben und Wissenschaft zu fördern. Die Stiftung Mercator steht für die Verbindung von wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung.

Pressemitteilung der Mercator-Stiftung:
www.stiftung-mercator.de/de/presse/mitteilungen/nachrichten/forschungsprogramm-zur-tuerkei-verlaengert-langfristige-grundlagen-fuer-gegenseitiges-verstaendn/

Das Programm „Blickwechsel. Studien zur zeitgenössischen Türkei“:
www.blickwechsel-tuerkei.de

Kontakt:
Prof. Lutz Leisering Ph.D., Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Telefon: 0 521 106-3994
E-Mail: lutz.leisering@uni-bielefeld.de

Cathrin Sengpiehl, Kommunikationsmanagerin Presse, Stiftung Mercator GmbH, Essen
Telefon: 0201 24522-841
E-Mail: Cathrin.Sengpiehl@stiftung-mercator.de

Den Krebs berechenbar machen (Nr. 203/2016)

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Tagung und öffentlicher Vortrag am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld  

Jeder Tumor ist anders. Die Entschlüsselung des individuellen Tumor-Genoms bietet die Möglichkeit, neue Angriffspunkte für zielgerichtete Therapien zu finden. Doch zwischen den Daten, die die Forschenden über das Geschehen in den Zellen sammeln, und der Therapie klafft eine Lücke. Wie mathematische Modelle des Krebsgeschehens entwickelt und diese Lücke überbrückt werden kann, ist Thema der internationalen Tagung „Multiscale modelling of tumor evolution: data, validation and uncertainty“, die vom 28. November bis zum 3. Dezember am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (ZiF) stattfindet. Die Humangenetikerin Dr. Barbara Klink (Dresden) hält am 30. November ab 19 Uhr im Plenarsaal des ZiF einen öffentlichen Vortrag über den Stand der Forschung und die Perspektiven der individualisierten Krebstherapie.

Die Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ („Modellierung von Entstehung, Wachstum und Ausbreitung von Tumoren“) arbeitet noch bis Ende des Jahres am ZiF. Foto: Alexandra Polina
Die Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ („Modellierung von Entstehung, Wachstum und Ausbreitung von Tumoren“) arbeitet noch bis Ende des Jahres am ZiF. Foto: Alexandra Polina
Oft entwickelt sich Krebs über Monate, Jahre oder auch Jahrzehnte, bevor der Betroffene etwas davon bemerkt. „Viele grundlegende Fragen in der Tumorbiologie sind ungeklärt. Mathematische Modelle können helfen, diese besser zu verstehen und damit auch neue Ansätze für Therapie aufzuzeigen oder bekannte Ansätze besser auf den individuellen Patienten zuzuschneiden. Dazu ist es nötig, diese Modelle datenbezogen zu entwickeln und zu prüfen. Das ist bisher nur selten der Fall“, sagt der Physiker Tyll Krüger (Wrocław, Polen). Er leitet die Tagung zusammen mit seinen Kollegen Professor Dr. Jens Stoye (Genominformatik, Bielefeld), Professor Dr. Niko Beerenwinkel (Computational Biology, Zürich, Schweiz), Dr. Haralampos Hatzikirou (Mathematik, Thessaloniki, Griechenland), Dr. Barbara Klink (Humangenetik, Dresden), und Professor Dr. Martin Nowak (Evolutionsbiologie, Harvard, USA).

Auf der Veranstaltung werden sich 50 Forscherinnen und Forscher aus 12 Ländern dieser Herausforderung aus den Blickwinkeln von Mathematik, Informatik, Evolutionsforschung und Medizin stellen. Zu den Themen der Vorträge gehören die Modellierung der Entstehung und der Auswirkungen von Mutationen in Körperzellen, des Wachstums von Tumoren und der Bildung von Metastasen und die Medikamentenresistenz. Vor allem suchen die Forschenden nach möglichen Verbindungen zwischen Modellen der mikroskopischen Ebene, etwa Genregulationsnetzwerken, und Modellen, die das makroskopische Geschehen, die Veränderung von Geweben oder Organen beschreiben. Auch die Bedeutung von Umweltfaktoren kommt in den Blick.

Die Tagung findet im Rahmen der ZiF-Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ („Modellierung von Entstehung, Wachstum und Ausbrei-tung von Tumoren“) statt, die bis Ende des Jahres am ZiF arbeitet.

Die Tagungssprache ist Englisch, der öffentliche Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Der Eintritt ist frei. Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/(en)/ZIF/KG/2016GeneRegulation/Events/09-12-Krueger.html
 Der öffentliche Vortrag: www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2016/11-30-Klink.html

Kontakt bei inhaltlichen Fragen:

Professor Dr. Tyll Krüger, Universität Wrocław, Polen
E-Mail: tyll.krueger@googlemail.com    

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Mo Tschache, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF)
Telefon: 0521 106 2792
E-Mail: mo.tschache@uni-bielefeld.de

Education 4.0: Die Digitalisierung der Bildung (Nr. 204/2016)

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Experten diskutieren am CITEC der Universität Bielefeld über Chancen und Grenzen der Technik

Für Schülerinnen und Schüler ist das Smartphone nicht mehr wegzudenken. Das Internet gehört zu ihrem Leben dazu wie vor 25 Jahren der Fernseher. Auf der Tagung „Education 4.0: Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung“ am 28. November
diskutieren rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereichen Erziehungswissenschaft, Psychologie, Sportwissenschaft, Linguistik und Informatik den Einsatz von digitalen Medien in Unterricht und Weiterbildung. Dabei geben sie auch Einblick in laufende Projekte wie den Einsatz von Robotern in Kindergärten oder das Training mit einem virtuellen Trainer. Im Anschluss ab 17 Uhr diskutieren die Experten auf einer öffentlichen Podiumsdiskussion die Frage „Können intelligente Systeme derzeitige Bildungs- und Weiterbildungsangebote unterstützen?“

Prof. Dr. Philipp Cimiano leitet die Tagung „Education 4.0: Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung“. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Prof. Dr. Philipp Cimiano leitet die Tagung „Education 4.0: Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung“. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
„Digitale Medien sind längst im Alltag von Kindern und Jugendlichen angekommen. Daher ist es wichtig, das Potenzial von intelligenter Technik sinnvoll in die Erziehung zu integrieren“, sagt der Informatik-Professor Dr. Philipp Cimiano, der die Tagung am CITEC organisiert. „Schülerinnen und Schüler müssen frühzeitig lernen, mit der Technik kompetent umzugehen. Sie können aber auch durch die Digitalisierung unterstützt und motiviert werden.“ Am CITEC der Universität Bielefeld forschen Gruppen interdisziplinär zu Interaktionstechnologie, die Menschen im Alltag unterstützen kann.

Im Projekt L2TOR entwickeln CITEC-Forscherinnen und -Forscher derzeitig einen Roboter, der Kindergartenkindern dabei helfen soll, eine zweite Sprache zu lernen. Wie das auch auf nonverbale Weise funktionieren kann, berichtet Dr. Kirsten Bergmann in ihrem Vortrag. Über einen Roboter als Spielpartner in Kindergärten spricht Professorin Dr. Katharina Rohlfing von der Universität Paderborn.  
Auch außerhalb des Schulalltags ist die Education 4.0 möglich. Im ICSpace des CITEC arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einem Trainingsraum, in dem ein virtueller Trainer in Echtzeit Anweisungen und Haltungskorrekturen anleiten kann. Über die Forschung zum ICSpace und dem Bewegungslernen in der virtuellen Realität berichtet der Informatik-Professor Dr. Mario Botsch vom CITEC.

Die Tagung befasst sich auch mit den Grenzen des Technikeinsatzes. So spricht Ralph Müller-Eiselt von der Bertelsmann Stiftung im Auftaktvortrag über „Humboldt vs. Orwell – wohin führt die digitale Revolution?“ Der Bildungsforscher Professor Dr. Holger Horz (Goethe Universität Frankfurt a.M.) zeigt auf, was mit digitalen Medien nicht unterrichtet werden sollte. Sowohl die nachdenklichen Themen als auch die Chancen werden am Ende der Tagung in einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Foyer des CITECs noch einmal aufgegriffen. Es dis-kutieren: Psychologie-Professor Dr. Thomas Schack, Informatik-Professor Dr. Stefan Kopp, Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Oliver Böhm-Kasper und Psychologie-Professor Dr. Holger Horz.

Weitere Informationen im Internet:
https://cit-ec.de/sites/default/files/Agenda_Workshop_28_11_2016.pdf

Kontakt:
Prof. Dr. Philipp Cimiano, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-12249
E-Mail: cimiano@techfak.uni-bielefeld.de

Absolvententag am 2. Dezember (Nr. 205/2016)

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Universität Bielefeld erwartet 4.500 Gäste 

Roter Teppich, ein illuminiertes Gebäude X und Sektempfang mit dem Rektor, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer – die Gäste beim Absolvententag der Universität Bielefeld erwartet ein feierliches Ambiente und individuelle Fakultätsprogramme. Am Freitag, 2. Dezember, steht der Absolventenjahrgang 2016 im Mittelpunkt.

Die Feiern der Fakultäten und der Bielefeld School of Education (BiSEd) beginnen wie gewohnt in den Hörsälen und in der Sporthalle, und zwar in zwei Durchgängen von 14 bis 16.30 Uhr und von 17 bis 19 Uhr. In dieser Zeit werden in zahlreichen Fakultäten auch Preise für außergewöhnliche Studienleistungen vergeben. Die Gäste werden danach über den roten Teppich vom Hauptgebäude ins Gebäude X geleitet. Dort treffen sie in der Mensa für einen Sektempfang mit dem Rektor zusammen, der sie offiziell verabschiedet. Auch die Verabschiedung findet zweimal statt, ab 16.30 Uhr und ab 19 Uhr.

Die Vorbereitung und der Aufbau der Veranstaltung sind aufwendig und können nicht im laufenden Mensabetrieb erfolgen. Daher wird das Studierendenwerk Bielefeld auf Wunsch des Rektors die Mensa an diesem Tag nicht öffnen.

Alle 13 Fakultäten, die Bielefeld School of Education (BiSEd) sowie das Rektorat feiern gemeinsam den Studienabschluss von rund 3.000 Absolventinnen und Absolventen dieses Jahres. Auch die Familien und Freunde sind dazu eingeladen. Insgesamt rechnet die Universität mit 4.500 Gästen.

Pressevertreterinnen und Pressevertreter sind herzlich eingeladen, von der Veranstaltung zu berichten. Bitte melden Sie sich per Mail an: pressestelle@uni-bielefeld.de.

Pressetermin: Sektempfang mit dem Rektor
Datum: 2. Dezember
Ort: Universität Bielefeld, Gebäude X, Mensa
Zeit: 16.30 Uhr oder 19 Uhr

Die Preisverleihungen der Fakultäten
  • Ca. 14.30 Uhr, Hörsaal 14: Fakultät für Chemie; Förderpreis der Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung für hervorragende Masterarbeiten und Masterpreis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM)
  • Ca. 14.45 Uhr, Hörsaal 4: Fakultät für Soziologie; Auszeichnung der besten Absolventinnen und Absolventen
  • Ca. 15.45 Uhr, Hörsaal 13: Fakultät für Gesundheitswissenschaften; Verleihung der AOK-Förderpreise
  • Ca. 16.05 Uhr, Hörsaal 7: Fakultät für Biologie; Auszeichnung der besten Absolventinnen und Absolventen
  • Ca. 16.20 Uhr, Hörsaal 1: Fakultät für Mathematik; Auszeichnung der besten Absolventinnen und Absolventen
  • Ca. 16.30 Uhr, Sporthalle: Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft; Auszeichnung der besten Absolventinnen und Absolventen
  • Ca. 18.10 Uhr, Sporthalle: BiSEd; Auszeichnung der besten Absolventinnen und Absolventen
  • Ca. 18.15 Uhr, Hörsaal 7: Fakultät für Wirtschaftswissenschaften; Auszeichnung der besten Absolventinnen und Absolventen
  • Ca. 18.20 Uhr, Hörsaal 12: Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie; Verleihung des Claudia-Huerkamp-Preises
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/absolvententag

Norddeutscher Wissenschaftspreis für Forschungsprojekt "Sprachvariation in Norddeutschland"

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Universität Bielefeld ist Kooperationspartner

Der norddeutsche Wissenschaftspreis wurde für dieses Jahr dem Forschungsprojekt "Sprachvariation in Norddeutschland" (SiN) zuerkannt. In einer Feierstunde am 25. November an der Universität Rostock wurde den Vertretern des Projekts – unter ihnen auch der Bielefelder Wissenschaftler Professor Dr. Jan Wirrer – von den zuständigen Ministerinnen der beteiligten Bundesländer der Preis in Höhe von 100.000 Euro überreicht.


Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 2008 bis 2012 geförderte sprachwissenschaftliche Forschungsprojekt SiN wurde von Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftlern an den Universitäten Bielefeld, Frankfurt/Oder, Hamburg, Kiel, Münster und Potsdam realisiert. Bei dem Projekt werden der gegenwärtige Stand der niederdeutschen Sprache sowie das Hochdeutsch im gesamten niederdeutschen Raum umfassend dokumentiert und analysiert.

Das Bielefelder Teilprojekt wurde von Professor i.R. Dr. Jan Wirrer von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft geleitet. Es untersuchte das metasprachliche Wissen sprachwissenschaftlicher Laien und die Verknüpfung dieses Wissens mit dem sprachlichen Verhalten und der Wahrnehmung von Sprache.

Professor Wirrer: „Mit diesem Preisgeld ist die Finanzierung der auf sechs Bände angelegten Publikation der Forschungsergebnisse gesichert. Darüber hinaus ist es nun im Sinne von nachhaltiger Forschung möglich, Anschlussprojekte anzuschieben. Schließlich kann die Veröffentlichung von Dissertationen von am Projekt beteiligten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern unterstützt werden.“ Generell eröffnen die im Gesamtprojekt erarbeiteten Ergebnisse einen Einblick in Prozesse des intergenerationellen Sprachwandels und in die Rolle von Sprache bei der Identitätsbildung von Einzelnen und der Gesellschaft als Ganzes.

Der Norddeutsche Wissenschaftspreis wird seit 2012 gemeinsam von den Ländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern jedes Jahr zu einem anderen Thema vergeben. Mit der Ehrung sollen norddeutsche Kooperationen in der Forschung gewürdigt und bekannter gemacht werden. Künftig wird der Preis alle zwei Jahre vergeben. Die nächste Verleihung ist für 2018 in Bremen geplant.

Kontakt:
Professor Dr. Jan Wirrer, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106-3478   
E-Mail: jan.wirrer@uni-bielefeld.de  

Bielefelder Forscher entwickeln Cloud für Wissenschaftsdaten (Nr. 207/2016)

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Forschungsministerium finanziert Lösung des Big-Data-Problems

Das Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld gehört zu den fünf ausgewählten Standorten in Deutschland, die eine zukunftsorientierte Rechnerstruktur, eine sogenannte Cloud, etablieren sollen. Die Cloud soll dazu beitragen, den Engpass an Rechnerresourcen im Deutschen Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur (de.NBI) zu beheben. Bundesweit hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für dieses Vorhaben sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Für den Standort Bielefeld sind 1,2 Millionen Euro vorgesehen.


Ansprechpartner für die Einrichtung einer de.NBI-Cloud am CeBiTec der Universität Bielefeld: Prof. Dr. Jens Stoye, Prof. Dr. Alfred Pühler und Dr. Alexander Sczyrba (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Ansprechpartner für die Einrichtung einer de.NBI-Cloud am CeBiTec der Universität Bielefeld: Prof. Dr. Jens Stoye, Prof. Dr. Alfred Pühler und Dr. Alexander Sczyrba (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Das Deutsche Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur wurde im März 2015 mit dem Ziel gegründet, das in den Lebenswissenschaften existierende „Big Data”-Problem in den Griff zu bekommen. Mit fortschrittlichen Untersuchungsmethoden werden heutzutage in den Lebenswissenschaften riesige Datenmengen erzeugt, die nur noch mit komplexen Bioinformatikprogrammen und großen Rechenanlagen analysiert werden können. Zur Analyse dieser Datenmengen bietet das de.NBI-Netzwerk Hilfe an und stellt die notwendigen Analyseprogramme zur Verfügung. Allerdings stehen in Deutschland die notwendigen großen Rechenanlagen nicht flächendeckend zur Verfügung. Das Netzwerk will mithilfe der zukunftsorientierten Cloud-Technologie diesen Engpass beheben.

Die de.NBI-Cloud soll an insgesamt fünf Standorten, nämlich in Bielefeld, Gießen, Heidelberg, Freiburg und Tübingen errichtet werden. Für den laufenden Betrieb der Cloud unterstützt das Forschungsministerium das Netzwerk mit sechs Wissenschaftlerstellen. Der Koordinator des Netzwerks, Professor Dr. Alfred Pühler von der Universität Bielefeld, erläutert: „Mit der Einrichtung der de.NBI-Cloud verstärkt Deutschland den internationalen Trend, die Analyse von großen Datenmengen über Cloud-Ansätze zu lösen.” Professor Dr. Jens Stoye, Leiter des Servicezentrums für das Netzwerk, ergänzt: „Durch die Entwicklung einer eigenen Cloud-Lösung hier in Deutschland können wir die Sicherheit der Wissenschaftsdaten garantieren.“

Die Bielefelder de.NBI-Cloud wird am Center für Biotechnologie (CeBiTec) angesiedelt, ein Prototyp ist bereits in Betrieb. „Bis Ende des Jahres sollten alle Cloud-Komponenten beschafft sein, sodass bis Mitte des nächsten Jahres dem de.NBI-Netzwerk eine funktionsfähige Bielefelder de.NBI-Cloud zur Verfügung stehen wird”, sagt Alexander Sczyrba, Leiter der Arbeitsgruppe Computational Metagenomics an der Universität Bielefeld, mit langjähriger Erfahrung im Einsatz von Cloud-basierten Analyse-Pipelines.

Kontakt:
Prof. Dr. Alfred. Pühler, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie
Telefon: 0521 106-8750
E-Mail: puehler@cebitec.uni-bielefeld.de


Sexueller Kindesmissbrauch - Möglichkeiten und Grenzen unabhängiger Aufarbeitung (Nr.208/2016)

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Öffentlicher Vortrag am ZiF der Universität Bielefeld

Kinder und Jugendliche erleben in ihren Familien, in pädagogischen Einrichtungen wie Schulen oder Heimen oder in Sportvereinen sexuelle Gewalt. Dies ist bis heute ein Tabu. Um diesem Tabu beizukommen, wurde 2016 die "Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs" eingerichtet. Professorin Dr. Sabine Andresen ist die Vorsitzende dieser Kommission. Am 7. Dezember wird sie um 18 Uhr am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld in einem öffentlichen Vortrag von ihrer Arbeit berichten. Der Titel ihres Vortrags: „Sexueller Kindesmissbrauch. Möglichkeiten und Grenzen unabhängiger Aufarbeitung“.


Professorin Dr. Sabine Andresen ist die Vorsitzende der unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Foto: Christine Fenzl
Professorin Dr. Sabine Andresen ist die Vorsitzende der unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Foto: Christine Fenzl
„Immer wieder berichten Betroffene, die über ihre Gewalterfahrungen gesprochen haben, dass ihnen nicht geglaubt wurde oder Erwachsene die Straftaten bagatellisierten. Doch seit 2010 äußern sich Betroffene häufiger öffentlich und haben so eine intensivere Auseinandersetzung mit sexuellem Kindesmissbrauch angestoßen“, berichtet Andresen. Die Kommission, der Sabine Andresen vorsitzt, wird insbesondere Anhörungen mit Betroffenen aus Familie, Schulen, Heimerziehung – vor allem der DDR-Heimerziehung – Kirchen und Sportvereinen durchführen.

In ihrem Vortrag wird Sabine Andresen über ihre Forschung und die Arbeit der Kommission berichten: Wie geht die Gesellschaft mit dem Wissen über sexuellen Kindesmissbrauch um? Wie behandelt sie Betroffene? Welche Bedeutung, welche Chancen und welche Reichweite hat die gesellschaftliche Aufarbeitung des Kindesmissbrauchs?

Sabine Andresen wird in Bielefeld begleitet von Felix Mletzko, einem ehemaligen Schüler der Odenwaldschule, der sich seit vielen Jahren für die öffentliche Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs in der Gesellschaft einsetzt.

Sabine Andresen ist seit 2011 Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, vorher lehrte sie an der Universität Bielefeld. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Kindheits- und Familienforschung, Vulnerabilität in der Kindheit, Armutsforschung, Historische Forschungen zur Kindheit, Jugend und Reformpädagogik im 20. Jahrhundert und sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend.

Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Der Eintritt ist frei.

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2016/12-07-Andresen.html

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Trixi Valentin, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106 2769
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de

Zweisprachiger Abend schlägt die Brücke nach Mittelamerika (Nr.209/2016)

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Zentralamerikanische Wort- und Videokünstler in der Universität

Zeitgenössische zentralamerikanische Kultur ist am Mittwoch, 7. Dezember, um 18 Uhr in der Fachsprachenzentrum Lounge der Universität Bielefeld (Raum C01-244) zu erleben. Unter dem Motto „Centroamérica + Deutschland – Grenzen“ stellen zwei Lyriker und eine Videokünstlerin, die eng mit Deutschland verbunden sind, ihre Arbeiten vor. Der Eintritt ist frei.


Der 1991 geborene Schriftsteller und visuelle Künstler Luis Uip Hurtarte stammt aus Guatemala. Er studierte Architektur in Graz und arbeitet jetzt an seiner Dissertation an der Bauhaus Universität Weimar. Seine aktuelle Arbeit „La ciudad desierta“ („Die verlassene Stadt“) untersucht die Beziehungen zwischen Poesie und Architektur. Hurtarte, der bereits sieben Bücher veröffentlicht hat, gehört zu der anonymen Dichter-Gesellschaft (S.o.P.a). Sie versucht, die Person des Künstlers von seiner Arbeit zu trennen, um sich so ganz auf das künstlerische Wort zu konzentrieren. Zugleich will sie den Medienmonopolen alternative Medien entgegensetzen.

Der nicaraguanischer Schriftsteller Abelardo Baldizón wurde 1980 in Ost-Berlin geboren und studierte Politik und Sozialwissenschaften. Im Jahr 2000 veröffentlichte er sein erstes Buch mit dem Titel „Del Matadero" („Aus dem Schlachthaus“). Es enthält Gedichte in Umgangssprache, auch bezogen auf die aggressiv machende Langweile im urbanen Alltag. Einige dieser Gedichte wurden auch ins Englische und Deutsche übersetzt. Baldizón lebt in Berlin und arbeitet an seiner Dissertation über die Parteiengeschichte Nicaraguas.

Die Videokünstlerin Laura Fong Prosper stammt aus Panama und setzt sich in ihren Arbeiten mit Fragen der Identität – wie kulturelle Zugehörigkeit, Heimat und Exil oder auch Familie – auseinander. Dabei mischt sie häufig analoge und digitale Technologien miteinander. Sie studierte unter anderem an der Bauhaus Universität Weimar und arbeitet auch als Filmredakteurin. Ihr Werk wurde in China, Panama, Deutschland und Brasilien ausgestellt. Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin.

Die Besucher erwartet ein Abend in deutscher und spanischer Sprache, der vom Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld organisiert wird. Alle Interessierten sind eingeladen.

Kontakt:
Alina Muñoz Knudsen, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literurwissenschaft
Tel.: 0157 8450 89 88
E-Mail: amunoz_knudsen@uni-bielefeld.de

Abelardo Baldizón
Abelardo Baldizón
Luis Uip Hurtarte
Luis Uip Hurtarte
Laura Fong
Laura Fong

Ab jetzt bewerben für zulassungsbeschränkte Studiengänge (Nr. 210/2016)

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Bewerbungen für das Sommersemester bis zum 15. Januar möglich

Heute (01.12.2016) startet die Bewerbungsfrist für die zulassungsbeschränkten Studiengänge an der Universität Bielefeld. Von Bildungswissenschaften über Germanistik bis hin zu Texttechnologie und Computerlinguistik können sich die Studieninteressierten für alle zulassungsbeschränkten Bachelor- und Masterstudiengänge über das örtliche Onlinebewerbungsportal www.uni-bielefeld.de/bewerbung bewerben. Die Bewerbungsfrist für das Sommersemester 2017 endet am 15. Januar. Eine Einschreibung in die zulassungsfreien Studiengänge ist ab Februar möglich.

Für welche Fächer kann man sich im Sommersemester bewerben?
https://ekvv.uni-bielefeld.de/sinfo/publ/bachelor?af=ss&nc=mit

Splitter zum Absolvententag 2016 (Nr. 211/2016)

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Außergewöhnliches, Bemerkenswertes und Erstaunliches zum 2. Dezember
 

  • Zahlen

eine Universität, 13 Fakultäten und die Bielefeld School of Education (BiSEd) feiern
eine zentrale Absolventenfeier (die inzwischen 5.)
rund 3.000 Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2016 sind eingeladen
mehr als 5.000 Gäste werden am Absolvententag erwartet

  • Roter Teppich

550 Meter Roter Teppich auf dem Universitätsgelände
250 Flammschalen
40 Spots für den Roten Teppich

  • Essen und Getränke in der Mensa

5.000 Gläser Sekt und O-Saft
600 Flaschen Sekt
1.600 Brezeln

  • Acht Pagen

geleiten die Gäste auf unterhaltsame Art ins Gebäude X
(Firma: Event Comedy aus Köln)
Treffpunkt: 16.30 Uhr und 19.00 Uhr, Universitätshalle

  • Musik und Deko

Band: The Lounge Experiment
14 Banner der Fakultäten und Einrichtungen werden am Gebäude X angebracht
Das Gebäude X ist illuminiert

  • Social Media

An die Abolventinnen und Absolventen werden kleine A5-Bilderrahmen verteilt.  Während der Abschlussfeier können sie Fotos machen und sie unter dem Hashtag #absolventen-tag2016 in den sozialen Netzwerken posten.
Der offizielle Instagramkanal der Universität veranstaltet einen Takeover: Eine Absolventin berichtet den ganzen Tag von ihren Eindrücken des Absolvententags.
Link: www.uni-bielefeld.de/instagram

Foto: Monika Leuenhagen, Universität Bielefeld
Foto: Monika Leuenhagen, Universität Bielefeld
  • Universitätshonig

Alle Absolventinnen und Absolventen der Fakultät für Biologie bekommen ein kleines Präsent: Eine Absolventen-Tasse sowie ein kleines Glas mit Honig, den die studentischen Mit-glieder der Bienen-AG der Fakultät produziert haben. Ca. 16.20 Uhr, Hörsaal 7
Kontakt zur Bienen-AG:
Dr. Nils Hasenbein, Telefon: 0521 106 5581, E-Mail: nils.hasenbein@uni-bielefeld.de

 

 

 


 

Foto: Oliver Böhm-Kasper, Universität Bielefeld
Foto: Oliver Böhm-Kasper, Universität Bielefeld
  • Fakultätskekse

An der Fakultät für Erziehungswissenschaft erhält jede Absolventin und jeder Absolvent ei-nen Fakultätskeks. Die Kekse werden von der Organisatorin Dr. Odette Selders selbst gebacken. Jeder Keks hat einen Durchmesser von etwa 11 cm.

 

 


 
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/absolvententag
Termine der Preisverleihungen:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/absolvententag_am_2_dezember_nr

Stipendien-Infotag am 8. Dezember in der Universitätshalle (Nr.212/2016)

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Stipendiatinnen und Stipendiaten geben Tipps

Studierende sowie Schülerinnen und Schüler können sich am Donnerstag, 8. Dezember, beim Stipendien-Infotag in der zentralen Halle der Universität Bielefeld über unterschiedliche Förderprogramme informieren. Organisiert wird der Infotag von der Zentralen Studienberatung (ZSB) der Universität. Expertinnen und Experten verschiedener Institutionen stehen von 9.30 Uhr bis 14.30 Uhr bereit, um zu informieren und Fragen zu beantworten.


Welches Stipendium ist etwas für mich und wie kann ich mich bewerben? Beim Stipendiaten-Infotag gibt es die Antworten auf Fragen rund ums Stipendium. Foto: Universität Bielefeld
Beim Stipendien-Infotag beantworten elf Begabtenförderwerke Fragen rund um Stipendien. Foto: Universität Bielefeld
Interessierte können sich beispielsweise darüber informieren, ob ein Stipendium für sie in Frage kommt, welche Begabtenförderwerke es gibt und welche Kriterien für ein Stipendium erfüllt werden müssen. Stipendiatinnen und Stipendiaten berichten von ihren Erfahrungen, geben Tipps und stellen die Bewerbungskriterien vor. Beispielsweise werden nicht nur Best-noten gefördert, sondern auch gesellschaftliches Engagement ist für einige Stiftungen ein wichtiges Kriterium.

Die teilnehmenden Begabtenförderwerke:
Aufstiegsstipendium, Cusanuswerk, Deutschland Stipendium, Evangelisches Studienwerk e.V. Villigst, Friedrich Ebert Stiftung, Hans Böckler Stiftung, Konrad Adenauer Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Stiftung der deutschen Wirtschaft, Studienfonds OWL, Studienstiftung des deutschen Volkes

Weitere Informationen zur Studienfinanzierung:
www.unibielefeld.de/Universitaet/Studium/Studierendensekretariat/Kosten_Finanzierung

Kontakt:
ZSB – Zentrale Studienberatung
Telefon: 0521 106-3017
E-Mail: zsb@uni-bielefeld.de
 
 

Nanotechnologie in Europa stärken (Nr. 213/2016)

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Physikerinnen und Physiker der Universität Bielefeld an EU-Projekt beteiligt

Nanotechnologie gilt als die Technologie des 21. Jahrhunderts. Sie liefert die Grundlagen, um Produkte von nur wenigen Nanometern Größe in jeder gewünschten Form herzustellen: für Mikroprozessoren, elektronische Schaltungen in Computern und in der Telekommunikation, in der Medizin und in der Biotechnologie, um nur einige Einsatzfelder zu nennen. Um neue Herstellungsverfahren für die Nanotechnologie zu schaffen, fördert die Europäische Kommission seit kurzem das Marie-Curie-Trainings-Netzwerk ELENA (Low energy ELEctron driven chemistry for the advantage of emerging NAnofabrication methods). In dem Netzwerk arbeiten die Universität Bielefeld, zwölf weitere Universitäten, vier Forschungsinstitute und fünf Unternehmen aus 13 europäischen Ländern zusammen.


Prof. Dr. Armin Gölzhäuser betreut in einem neuen europäischen Netzwerk Promovierende, die mit Licht und Elektronenstrahlen Moleküle bearbeiten. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Armin Gölzhäuser betreut in einem neuen europäischen Netzwerk Promovierende, die mit Licht und Elektronenstrahlen Moleküle bearbeiten. Foto: Universität Bielefeld
Ziel von ELENA ist es, eine neue Generation europäischer Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Bereich der Nanotechnologie auszubilden. Von ihnen sollen innovative Impulse für Forschung und wirtschaftliche Nutzung ausgehen, die Europa im interna-tionalen Wettbewerb halten.

An dem Netzwerk, das vom isländischen Professor Oddur Ingólfsson geleitet wird, ist aus Deutschland – neben den Universitäten Bremen und Erlangen-Nürnberg – die Universität Bielefeld mit Professor Dr. Armin Gölzhäuser aus dem Arbeitsbereich Physik supramolekularer Systeme und Oberflächen, beteiligt. Alle drei Universitäten arbeiten bereits im Vorläufer-Projekt CELINA (Chemistry for ELectron-Induced NAnofabrication) eng zusammen, das sich im europäischen Netzwerk COST Action gegründet hat.

Die Europäische Union stellt in den kommenden vier Jahren vier Millionen Fördermittel für ELENA zur Verfügung. Im Mittelpunkt des Netzwerks stehen zwei hochmoderne Verfahren der Nanotechnologie: die Elektronenstrahlinduzierter Abscheidung (Electron Beam Induced Deposition, EBID) und die Extrem-Ultraviolett-Lithographie (EUVL).

Das EBID-Verfahren arbeitet mit extrem fein fokussierten Elektronenstrahlen. Sie schreiben beliebig geformte Strukturen auf eine Oberfläche, zum Beispiel auf Siliziumscheiben, aus denen Computerchips gefertigt werden. Die Strukturen entstehen durch Moleküle, die von dem Elektronenstrahl zersetzt werden und deren Bestandteile sich dann auf der Unterlage abscheiden. Für dieses Verfahren sind Moleküle mit Bestandteilen nötig, die bei der Bestrahlung freigegeben werden und die gewünschte Materialzusammensetzung erzeugen. In ELENA entwickeln und testen Chemiker, Physiker und Ingenieure gemeinsam Moleküle, die sich für EBID eignen.

Das Verfahren Extrem-Ultraviolett-Lithographie prägt ebenfalls extrem feine Strukturen auf Oberflächen auf. Auch dafür sind speziell auf das Verfahren angepasste Materialien erforderlich, in diesem Fall dünne Schichten, die „Photolacke“. Indem sie mit EUV-Licht bestrahlt werden, lassen sie sich effizient und präzise zu den gewünschten Strukturen umwandeln.

Neue Moleküle für EBID und EUVL stehen im Zentrum der Forschung, die insgesamt 15 herausragende internationale Promovierende in dem Projekt ELENA betreiben werden. Armin Gölzhäusers Gruppe testet in Experimenten, wie sich diese Moleküle unter Elektro-nenstrahlen zersetzen und welche Bestandteile dabei abgeschieden werden.  

Kontakt:
Prof. Dr. Armin Gölzhäuser, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon 0521 106-5362
E-Mail: goelzhaeuser@physik.uni-bielefeld.de

Presseeinladung zu Kooperationsvereinbarung (PE Nr.214/2016)

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„Integration durch Bildung im und durch Sport“

Der Arbeitsbereich „Sport und Erziehung“ der Abteilung Sportwissenschaft der Universität Bielefeld lädt am Donnerstag, 8. Dezember, um 14.30 Uhr zur Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit dem Verein Bielefeld United, dem Stadtsportbund und Arminia Bielefeld in die Sporthalle der Universität Bielefeld.


Ziel der Vereinbarung ist die engere Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen im Bereich „Integration durch Bildung im und durch Sport“.  Durch die Vereinbarung sollen Bildungspotenziale des Sports gemeinsam deutlich gemacht, untersucht und weiterentwickelt werden. Geplant sind beispielsweise Seminare für Studierende zu diesem Thema. Der Verein Bielefeld United kann mit seinen Projekten zur Integration von Kindern und Jugendlichen die Sporthallen der Universität Bielefeld nutzen und die angehenden Sportwissenschaftler können hierzu forschen.

Den Vertrag werden unterzeichnen:
Professor Dr. Bernd Gröben, Universität Bielefeld
Karsten Bremke, 2. Vorsitzender Bielefeld United e. V.
Karl-Wilhelm Schulze, Geschäftsführer Stadtsportbund Bielefeld
Gerrit Meinke, Geschäftsführer Arminia Bielefeld


Der Pressetermin in Kürze:
Datum:     8. Dezember 2016
Ort:        Sporthalle Universität Bielefeld
Zeit:        14.30 Uhr


Ausgezeichnete Universitätsabschlüsse 2016 (Nr.215/2016)

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Themen von Adoption bis Bürostuhl, von Chemie bis Geschichte

Am Absolvententag der Universität Bielefeld (02.12.2016) erhielten Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2016 für herausragende Leistungen Auszeichnungen und Preise.


Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie: Claudia-Huerkamp-Preis

Die Preisträgerinnen Stella Pölkemann (l.) und Janine Potthast. Foto Universität Bielefeld
Die Preisträgerinnen Stella Pölkemann (l.) und Janine Potthast. Foto: Universität Bielefeld
Den Claudia-Huerkamp-Preis 2016 in der Kategorie Bachelorarbeit erhielt Janine Potthast, geb. Goos für ihre Arbeit zum Thema „Die Verbindung von Historizität und Fiktionalität – Der Einsatz des historischen Jugendromans im wissenschaftsorientierten Geschichtsunterricht“. Sie untersucht in ihrer Bachelorarbeit die Möglichkeit, historische Jugendromane im Geschichtsunterricht einzusetzen. Sie zeigt daran, wie sich Historizität und Fiktionalität so verbinden lassen, dass der Unterricht dadurch bereichert wird.

Die beste Masterarbeit hat Stella Pölkemann angefertigt, ihr Thema: „Der Bürostuhl – ein Objekt der Moderne. Zwischen Ästhetisierung, Ergonomisierung und Rationalisierung“. Am Bürostuhl lassen sich wandelbare Vorstellungen von Arbeit, Körper und Ästhetik ablesen. In ihm manifestieren sich Ideen von Fortschritt, Modernisierung und Rationalisierung. Die mit der Masterarbeit gelegte Materialbasis wird derzeitig im Rahmen eines durch die Heinrich-Böll-Stiftung geförderten Dissertationsprojektes durch explorierende Recherchen erweitert und als Promotionsthema vertieft.

Bereits zum zehnten Mal vergibt die Fakultät den Absolventinnenpreis, vorgeschlagen von der Forschungs- und Gleichstellungskommission. Der Preis erinnert an die vor 17 Jahren ver-storbene Wissenschaftlerin der Fakultät, Claudia Huerkamp, und soll die wissenschaftliche Karriere von Frauen fördern. Huerkamp war von 1976 bis zu ihrem frühen Tod Mitarbeiterin der Fakultät und beschäftigte sich thematisch unter anderem mit Frauen- und Geschlechtergeschichte.

Fakultät für Gesundheitswissenschaften: AOK-Förderpreise

Preisverleihung des AOK-Förderpreises (v.l.): Prof. Dr. Ralf E. Ulrich, Linda Hartmann, Dr. Christoph Dockweiler, Stella Leonie Duwendag, Sarah Zimmer, Judith Wenner und Ludger Gochermann (AOK NordWest). Foto: Universität Bielefeld
Preisverleihung des AOK-Förderpreises (v.l.): Prof. Dr. Ralf E. Ulrich, Linda Hartmann, Dr. Christoph Dockweiler, Stella Leonie Duwendag, Sarah Zimmer, Judith Wenner und Ludger Gochermann (AOK NordWest). Foto: Universität Bielefeld
Die AOK NordWest ehrte vier Absolventinnen und einen Absolventen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften für die besten Abschlussarbeiten im Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengang. Die Arbeiten zeichnen sich zum einen durch die herausragende Leistung aus und zum anderen durch ihre Bedeutung für das Gesundheitswesen.

Im Bachelorstudiengang Health Communication wurden zwei Absolventinnen ausgezeichnet: Stella Leonie Duwendag (Die Bedeutung von Health Literacy in der Palliativversorgung) und Linda Hartmann (Rauch- und Trinkverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen - Wie wird das Risikoverhalten in der Jugendphase beeinflusst?).

Die besten Abschlussarbeiten im Masterstudiengang Public Health schrieben Sarah Zimmer und Judith Wenner. Zimmer beschäftigte sich mit Verkehrsunfällen mit Fußgängern und Radfahrern in der Stadt Bielefeld. Wenner befasste sich bei ihrer Masterarbeit in englischer Sprache mit dem Gesundheitszustand und der Inanspruchnahme gesundheitlicher Versorgung von Kindern mit unsicherem rechtlichen Aufenthaltsstatus in Deutschland.

Als beste Doktorarbeit wurde die Dissertation von Dr. Christoph Dockweiler zum Thema „Adoption und Akzeptanz telemedizinischer Leistungen aus Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer“ geehrt.


Fakultät für Chemie: Förderpreis der Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung für hervorragende Masterarbeiten und Masterpreis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie

Auf Vorschlag der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld hat die Bielefelder Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung die beiden Masterabsolventinnen Isabell Kemker (Biochemie) und Carina Dargel (Chemie) für ihre hervorragenden Masterabschlüsse im Jahr 2016 mit einem Förderpreis ausgezeichnet.

Preisträgerin Isabell Kemker. Foto: Universität Bielefeld
Preisträgerin Isabell Kemker.
Foto: Universität Bielefeld

Isabell Kemker fertigte ihre Masterarbeit zum Thema RGD-Peptide in der Arbeitsgruppe Or-ganische und Bioorganische Chemie von Professor Dr. Norbert Sewald. RGD-Peptide bestehen aus Aminosäuren und können über ihre Sequenz an Zelloberflächenproteine binden. Die medizinische Konsequenz daraus ist: RGD-beschichtete Implantate können besser im Körper integriert werden und RGD-Wirkstoffe können als Krebsmedikament eingesetzt werden. Seit März 2016 promoviert Kemker in der Arbeitsgruppe von Sewald und führt die Thematik fort.



Preisträgerin Carina Dargel, Foto: Universität Bielefeld
Preisträgerin Carina Dargel.
Foto: Universität Bielefeld

Carina Dargel untersuchte in ihrer Masterarbeit in der Arbeitsgruppe Physikalische und Biophysikalische Chemie von Professor Dr. Thomas Hellweg das Saponin Escin. Escin ist ein Extrakt aus der Rosskastanie und zeigt Wechselwirkungen mit Zellmembranen, die zum Beispiel in Rosskastanienpräparaten bei Venenleiden ihre Verwendung finden. 

Die Friedrich Wilhelm Helweg-Stiftung wurde in Erinnerung an den 1993 verstorbenen Bielefelder Apotheker und Lebensmittelchemiker Friedrich Wilhelm Helweg ins Leben gerufen. Ziel der Stiftung ist es, förderungswürdige Examensarbeiten aus dem naturwissen-schaftlichen Bereich der Universität Bielefeld zu prämieren.



Preisträger Tobias Krüger, Foto: Universität Bielefeld
Preisträger Tobias Krüger.
Foto: Universität Bielefeld
Den Masterpreis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) erhielt Tobias Krüger (Biochemie) für seine Arbeit zu Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten. Hierbei bearbeitete er ein gemeinschaftlich von der Arbeitsgruppe Organische und Bioorganische Chemie (Leitung Professor Dr. Norbert Sewald) und der Arbeitsgruppe Biochemie I (Leitung Professor Dr. Thomas Dierks) eingeworbenes Drittmittelprojekt. Antikörper-Wirkstoff-Konjugate werden in der Medizin genutzt, um zum Beispiel bei einer Chemotherapie die Wirkstoffe gezielt dem Tumorgewebe zuzuführen. Seit Februar 2016 promoviert Krüger in der Arbeitsgruppe von Sewald und führt das Kooperationsprojekt fort.

Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) ist mit 6.000 Mitgliedern aus Hochschulen, Forschungsinstituten und Industrie die größte biowissenschaftliche Fachgesellschaft Deutschlands. Ihre Aufgabe ist die Förderung von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Biochemie und in den molekularen Biowissenschaften.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/absolvententag

Über Fußball Geflüchtete integrieren (Nr. 216/2016)

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Bielefelder Sportwissenschaftler kooperieren mit Bielefeld United, Arminia und dem Stadtsportbund

Die Integration Geflüchteter ist ein hoch aktuelles und gesellschaftlich relevantes Themen- und Handlungsfeld. Dabei hat sich zunehmend die Auffassung durchgesetzt, dass der Sport einen wichtigen Beitrag leisten kann. Das Ziel „Bildung im und durch Sport“ möchten Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler der Universität Bielefeld jetzt gemeinsam mit Bielefeld United, DSC Arminia Bielefeld und dem Stadtsportbund anpacken. Der Kooperationsvertrag wurde am Donnerstag (08.12.2016) in der Universität Bielefeld unterzeichnet.


Vertragsunterzeichnung: Prof. Dr. Bernd Gröben, Karl-Wilhelm Schulze, Geschäftsführer Stadtsportbund Bielefeld, Karsten Bremke, 2. Vorsitzender Bielefeld United e. V. und Tim Santen, Pressesprecher Arminia Bielefeld (v.l.).
Vertragsunterzeichnung: Prof. Dr. Bernd Gröben, Karl-Wilhelm Schulze, Geschäftsführer Stadtsportbund Bielefeld, Uwe Fuchs,  Bielefeld United e. V. und Tim Santen, Pressesprecher Arminia Bielefeld (v.l.).
In Bielefeld gestaltet ein Willkommensbündnis aus dem Verein Bielefeld United, dem Fan-Projekt Bielefeld und dem DSC Arminia Bielefeld in dem Programm „Willkommen im Fußball“ Angebote für Jugendliche, die sich um Fußball und Bildung drehen. Um die Arbeit weiter zu stärken, haben die Partner heute die Kooperationsvereinbarung mit dem Arbeitsbereich „Sport und Erziehung“ der Universität Bielefeld und dem Stadtsportbund Bielefeld geschlossen.

Bildung im und durch den Sport ermöglicht es, spezifische Kompetenzen insbesondere jüngerer geflüchteter Menschen zu entfalten und zu stärken und eine produktive soziale Teilhabe zu ermöglichen. Der Verein Bielefeld United setzt in seiner Arbeit für alle Bielefelder Kinder und Jugendlichen auf die drei Säulen Sprache, Sport und Soziales. Das Fußballtraining mit professionellen Trainern vermittelt Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Teamgeist. Der Schwerpunkt liegt aber nicht auf sportlichen Fähigkeiten, sondern auf dem sozialen Miteinander, auf Kommunikation im Team, auf Persönlichkeitsentwicklung und auf der Vermittlung und Stärkung von sozialen Fähigkeiten wie Toleranz, Fairness und Respekt der einzelnen Teilnehmer. Bielefeld United hat sein Projekt „Doppelpass 1“ an der Universität Bielefeld ansiedeln können und profitiert somit unmittelbar von der Kooperation. Beim Doppelpass bilden deutsche und geflüchtete Kinder und Jugendliche jeweils ein Tandem und treffen sich einmal pro Woche.

Jetzt wird diese bestehende Zusammenarbeit ausgeweitet und bietet Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern der Universität Möglichkeiten, den Forschungsbereich „Integration durch Sport“ zu erschließen. Gleichzeitig werden junge benachteiligte Bielefelder, insbesondere Mädchen, über den Fußball dabei unterstützt, soziale und persönliche Kompetenzen weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck arbeitet das Willkommensbündnis künftig auch mit der Initiative „Das habe ich beim Sport gelernt“ von Landessportbund und der Universität Bielefeld zusammen.

Arminia Bielefeld vernetzt durch die Kooperation seine bestehenden Campus-Angebote für Studierende mit seinen kommunikativen und organisatorischen Aufgaben im Willkommensbündnis, um möglichst viele Projektteilnehmer zusammenzubringen.

Das Willkommensprojekt Bielefeld
Als Partner des im Oktober 2016 gegründeten „Willkommensbündnis Bielefeld“ werden Arminia, das Fan-Projekt und Bielefeld United finanziell von der Bundesliga-Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration unterstützt, die das Programm „Willkommen im Fußball“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung fördern.
Der Verein Bielefeld United wird zudem von der Johanniter-Unfall-Hilfe durch die Finanzierung einer Stelle im Bereich Sozialarbeit unterstützt

Der ehemalige Arminia-Profifußballer Karsten Bremke gibt den Kindern und Jugendlichen aus dem Bielefeld United-Projekt immer gern Tipps.
Der ehemalige Profifußballer Uwe Fuchs gibt den Kindern und Jugendlichen aus dem Bielefeld United-Projekt immer gern Tipps.

Kontakt:
Professor Dr. Bernd Gröben, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Telefon: 0521 106-2040
E-Mail: bernd.groeben@uni-bielefeld.de
 

Soziologe Richard Münch ist neuer Luhmann-Gastprofessor (Nr. 217/2016)

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Den Wandel der Bildung im Blick

Wie verändert sich Bildung und Wissenschaft durch den internationalen Wettbewerb? Mit diesem Thema befasst sich Professor Dr. Richard Münch aktuell. Er nimmt von Ende November bis Anfang Februar 2017 die Niklas-Luhmann-Gastprofessur an der Fakultät für Soziologie und an der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) wahr. Münch ist Professor Emeritus für Soziologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Seniorprofessor für Gesellschaftstheorie und Komparative Makrosoziologie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Am 14. Dezember um 18.15 Uhr im Hörsaal 1 der Universität wird er einen öffentlichen Vortrag über den internationalen Bildungswettbewerb zwischen globaler Standardisierung und nationalen Traditionen halten.


Prof. Dr. Richard Münch untersucht den gesellschaftlichen Strukturwandel in der Gegenwart. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Richard Münch untersucht den gesellschaftlichen Strukturwandel in der Gegenwart. Foto: Universität Bielefeld
Während seiner Zeit in Bielefeld wird er ein Graduierten- und Masterseminar zum Thema "Die Universität im akademischen Kapitalismus" sowie ein Kolloquium zu laufenden Dissertationsprojekten durchführen. Außerdem ist im Januar ein Vortrag in der Veranstaltungsreihe „Forum offene Wissenschaft“ geplant.

Richard Münch, Jahrgang 1945, lehrte als Professor für Soziologie an den Universitäten Köln, Düsseldorf und Bamberg und ist seit 2015 Seniorprofessor an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Er war Vorsitzender des Fachbeirats am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. In der Forschung befasste sich Münch mit Gesellschaftstheorie und untersuchte den gesellschaftlichen Strukturwandel in der Gegenwart, zum Beispiel mit der Veränderung von Identität in der Folge von Globalisierung oder den Aspekten der Verdichtung, der globalen Ausdehnung und Beschleunigung von Kommunikation.

Im Rahmen der Niklas-Luhmann-Gastprofessur laden die Fakultät für Soziologie und das Rektorat einmal jährlich international renommierte Sozialwissenschaftler zu einem mehrmonatigen Aufenthalt an die Universität Bielefeld ein. Studierende, aber auch die interessierte Öffentlichkeit sollen dadurch maßgebliche und innovative Theorien unmittelbar kennen lernen. Die Professur geht auf den Soziologen Niklas Luhmann zurück, einen der größten Soziologen des 20. Jahrhunderts weltweit und einen der ersten Professoren der Universität Bielefeld. Hier lehrte und forschte er seit 1968 und bis zu seiner Emeritierung. Richard Münch ist bereits der zehnte Niklas- Luhmann-Gastprofessor.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/soz/forschung/luhmann.html
www.uni-bamberg.de/?id=1058

Kontakt:
Professor Dr. Richard Münch, Universität Bielefeld
Niklas-Luhmann-Gastprofessur
Telefon: 0521 106-12989
E-Mail: richard.muench@uni-bielefeld.de

Universität Bielefeld nimmt drei geflüchtete Wissenschaftler auf (Nr. 218/2016)

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Prorektorin Angelika Epple: „Freiheit der Wissenschaft ist ein hohes Gut“

Die Universität Bielefeld nimmt erstmals drei geflüchtete und gefährdete Wissenschaftler in ihre Forschungsprojekte auf. Zwei von ihnen werden über Stipendien der Philipp Schwartz-Initiative gefördert, einer über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).


Die Wissenschaftsgemeinschaft ist global. In Bielefeld bekommen gefährdete Forschende eine Perspektive. Foto. Universität Bielefeld
Die Wissenschaftsgemeinschaft ist global. In Bielefeld bekommen gefährdete Forschende eine Perspektive. Foto. Universität Bielefeld
„Die Freiheit der Wissenschaft ist ein hohes Gut“, sagt Professorin Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität. „Wir stehen für diese Freiheit ein und freuen uns, gefährdeten Forscherinnen und Forschern eine Perspektive an unserer Universität bieten zu können.“ Im Juni dieses Jahres war die Universität Bielefeld dem Netzwerk Scholars at Risk beigetreten, dessen Ziel ist es, gefährdete Forschende zu schützen und Werte, vor allem die akademische Freiheit, zu stärken

Mit der Philipp Schwartz-Initiative erhalten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit, gefährdete Forschende im Rahmen eines Vollstipendiums für 24 Monate aufzunehmen. Die Universität Bielefeld nimmt zwei Forschende aus der Türkei auf, einen am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) bei Professor Andreas Zick und eine in den Gesundheitswissenschaften bei Professor Oliver Razum. Im IKG arbeitet der Wissenschaftler mit an einer umfangreichen Studie zu den Hindernissen der sozialen, politischen und ökonomischen Integration von jungen Menschen mit Migrationsbiografie. Diese beinhaltet die Frage, welchen Einfluss Diskriminierungserfahrungen auf die Entwicklung von Lebensperspektive haben. Die Wissenschaftlerin im Team von Professor Razum beschäftigt sich mit Sichtweisen von Migrantinnen und Migranten sowie Asylsuchenden aus der LSBTTIQ-Gemeinschaft zur psychischen Gesundheitsversorgung in Deutschland (LSBTTIQ: lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle und queere Menschen).

Die DFG ermöglicht die Integration in bereits laufende DFG-Projekte bis zum Ende ihrer Laufzeit. Ein promovierter syrischer Soziologe wird voraussichtlich bis Ende Mai 2018 in einem international vergleichenden Projekt zur Gewalt junger Männer in riskanten Stadtteilen arbeiten. Das Projekt leitet Professor Wilhelm Heitmeyer, Senior Research Professor am IKG. Parallel entwickelt er in Kooperation mit Professor Heitmeyer und einem IKG-Netzwerk einen neuen DFG-Antrag zu ethnisch-religiösen Konflikt- und Gewaltkonstellationen in Syrien, um einen Beitrag zu einem anderen Syrien mit weniger Gewalt zu leisten.

Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.


Weitere Informationen im Internet:
www.humboldt-foundation.de/web/pressemitteilung-2016-33.html

Zur Philip Schwartz-Initiative:
www.humboldt-foundation.de/web/dossier-philipp-schwartz-initiative.html

Wissenschaftler als Flüchtlinge: DFG will Mitarbeit in Forschungsprojekten erleichtern
Pressemitteilung der DFG vom 11.12.2015:
www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2015/pressemitteilung_nr_59/index.html

Universität richtet Clearingstelle für Geflüchtete ein
Meldung vom 6. Oktober 2016:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/universit%C3%A4t_bielefeld_richtet_clearingstelle_f%C3%BCr

Universität Bielefeld tritt dem Scholars at Risk Network bei
Meldung vom 30. Juni 2016:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/universit%C3%A4t_bielefeld_tritt_dem_scholars

Optischer Traktorstrahl hält Bakterien fest (Nr. 219/2016)

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Physiker der Universität Bielefeld berichten in „Nature Communications“über neue Methode

Wenn Naturwissenschaftler Blutzellen, Algen oder Bakterien mit dem Mikroskop untersuchen wollen, müssen sie diese Zellen bisher auf Trägermaterial, etwa Glasplättchen, befestigen. Physikerinnen und Physiker der Universitäten Bielefeld und Frankfurt am Main haben eine Methode entwickelt, mit der sich biologische Zellen mit einem Laserstahl festhalten lassen und dabei mit höchster Auflösung untersucht werden können. Bekannt ist das Prinzip als „Traktorstrahl“ aus Science-Fiction-Literatur und -Filmen. Mit diesem Verfahren haben sie hochauflösende Aufnahmen der DNA in einzelnen Bakterien erhal-ten. Der Physiker Robin Diekmann stellt gemeinsam mit Kollegen die Neuentwicklung am heutigen Dienstag (13.12.2016) in der neuen Ausgabe des Forschungsjournals „Nature Communications“ vo
r.

Prof. Dr. Thomas Huser und sein Team haben ein Verfahren für die hochauflösende Mikro-skopie von Zellen weiterentwickelt. Damit können sie die Zellen ohne Trägermaterial fest-halten und optische Aufnahmen mit ähnlicher Auflösung wie mit Elektronenmikroskopen erhalten. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Thomas Huser und sein Team haben ein Verfahren für die hochauflösende Mikro-skopie von Zellen weiterentwickelt. Damit können sie die Zellen ohne Trägermaterial fest-halten und optische Aufnahmen mit ähnlicher Auflösung wie mit Elektronenmikroskopen erhalten. Foto: Universität Bielefeld
Forschende, die biologische Zellen mikroskopieren wollen, stehen mitunter vor dem Problem, dass sich die Zellen durch die Vorbehandlung verändern. Viele Bakterien bevorzugen es, frei in Lösung schwimmen zu können. Ähnlich ist es bei Blutzellen: Sie sind ständig in schnellem Fluss und verharren nicht auf Oberflächen. Haften sie auf einer Oberfläche, so verändert sich ihr Aufbau und sie sterben.

„Unsere neue Methode ermöglicht es, Zellen, die nicht an Oberflächen verankert werden können, mittels einer optischen Falle mit sehr hoher Auflösung zu untersuchen. Die Zellen werden mit einer Art optischem Traktorstrahl festgehalten. Das Prinzip hinter diesem Laser-strahl ähnelt dem aus der Fernsehserie ,Raumschiff Enterprise‘ bekannten Konzept“, sagt Professor Dr. Thomas Huser. Er leitet die Forschungsgruppe Biomolekulare Photonik in der Fakultät für Physik. „Das Besondere ist, dass die Proben nicht nur ohne Trägermaterial fixiert werden, sie lassen sich darüber hinaus auch drehen und wenden. Der Laserstrahl fun-giert als verlängerte Hand für mikroskopisch kleines Hantieren.“

Die Bielefelder Physiker haben das Verfahren für den Einsatz in der hochauflösenden Fluoreszenzmikroskopie weiterentwickelt. Sie gilt als Schlüsseltechnologie in der Biologie und Biomedizin, weil damit erstmals biologische Prozesse auf einer Größenskala in lebenden Zellen untersucht werden können, die bisher der Elektronenmikroskopie vorbehalten war. Für Aufnahmen mit solchen Mikroskopen reichern Forscher die zu untersuchenden Zellen mit Farbstoffen an, die zu leuchten beginnen, wenn ein Laserstrahl auf sie gerichtet ist. Mit einem Sensor lässt sich diese Fluoreszenzstrahlung aufzeichnen, damit sind sogar dreidi-mensionale Aufnahmen der Zelle möglich.

In der neuen Methode dient den Bielefelder Forschern ein zweiter Laserstrahl als optische Falle, um die Zellen unter dem Mikroskop schweben zu lassen und gezielt zu bewegen. „Der Laserstrahl ist sehr intensiv, aber für das Auge unsichtbar, weil es sich um Infrarotlicht handelt“, sagt Robin Diekmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Biomoleku-lare Photonik. „Wird dieser Laserstrahl auf eine Zelle gelenkt, entstehen innerhalb der Zelle Kräfte, welche die Zelle im Fokus des Strahls festhalten“, sagt Diekmann. Den Bielefelder Physikern ist es gelungen, mit ihrer Methode Bakterienzellen so festzuhalten und zu drehen, dass die Zellen von mehreren Seiten abgebildet werden können. Dank der Drehung konnten die Forscher die dreidimensionale Struktur der DNA mit circa 0,0001 Millimeter Auflösung untersuchen.

Professor Huser und sein Team wollen die Methode so weiterentwickeln, dass sie damit das Zusammenspiel von lebenden Zellen beobachten können. Damit könnten sie zum Beispiel untersuchen, wie Krankheitserreger in Zellen eindringen.

Für die Entwicklung der neuen Methode arbeiteten die Bielefelder Wissenschaftler mit Prof. Dr. Mike Heilemann und Christoph Spahn von der Goethe-Universität Frankfurt am Main zusammen.

Originalveröffentlichung:
Robin Diekmann, Deanna Wolfson, Christoph Spahn, Mike Heilemann, Mark Schüttpelz, Thomas Huser: Nanoscopy of bacterial cells immobilized by holographic optical tweezers. Nature Communications, http://www.nature.com/articles/ncomms13711 , veröffentlicht am 13. Dezember 2016

Aufnahme der Verteilung der Erbinformation in einer Escherichia coli-Bakterienzelle: Biele-felder Physikern der Universität Bielefeld ist es nun als ersten gelungen, diese Verteilung mit höchster optischer Auflösung aufzunehmen, ohne die Zelle auf einem Glassubstrat zu verankern. Foto: Universität Bielefeld
Aufnahme der Verteilung der Erbinformation in einer Escherichia coli-Bakterienzelle: Bielefelder Physikern der Universität Bielefeld ist es nun als ersten gelungen, diese Verteilung mit höchster optischer Auflösung aufzunehmen, ohne die Zelle auf einem Glassubstrat zu verankern. Foto: Universität Bielefeld
Kontakt:

Prof. Dr. Thomas Huser, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon 0521 106-5362
E-Mail: thomas.huser@physik.uni-bielefeld.de
 
 
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