Quantcast
Channel: BIS News
Viewing all 1630 articles
Browse latest View live

Mit Robotern und Geckos den Sommer verbringen (Nr. 89/2016)

$
0
0
Mitmach- und Experimentierlabore für Schülerinnen und Schüler 

In den Sommerferien bietet das teutolab der Universität Bielefeld naturwissenschaftliche und technische Workshops für Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen an. Jugendliche können im Projekt „Biologie-hautnah“ zwischen zwei einwöchigen Kursen wählen oder an einem dreistündigen Lernlabor vom teutolab-robotik teilnehmen. Für Jüngere ist das zweieinhalbstündige Robotercamp eine Möglichkeit, einen Einblick in die Robotik zu bekommen. Die Kurse finden im Juli und August statt.  


Der Roboterdinosaurier Pleo ist in allen vier Workshops dabei.Foto: Universität Bielefeld
Der Roboterdinosaurier Pleo ist in allen vier Workshops dabei. Foto: Universität Bielefeld
Die Natur als Vorbild – unter diesem Motto bietet das Projekt „Biologie-hautnah“ in der Universität Bielefeld Workshops für Schülerinnen und Schüler an, die nach den Ferien die 8., 9. oder 10. Klasse besuchen. Bereits in der letzten Schulwoche startet der „Robotikworkshop“, eine Kooperation mit dem teutolab-robotik. Schülerinnen und Schüler haben hierfür nach vorheriger Absprache mit der Schulleitung die Möglichkeit, sich vom Unterricht freistellen zu lassen. Innerhalb des Workshops erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die Welt der Robotik. Sie gehen den Fragen nach, wem die Roboter nachempfunden sind und inwiefern sie mit ihren natürlichen Vorbildern konkurrieren können. Dabei kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl mit den projekteigenen Tieren als auch mit verschiedenen Robotern in Kontakt.

Die Prinzipien und Wirkungsweisen verschiedener biologischer Phänomene können interessierte Schülerinnen und Schüler im August im „Bionikworkshop“ anhand von lebendigen Tieren, Präparaten und Modellversuchen entdecken. Sie untersuchen unter anderem, wie Geckos es schaffen, an glatten, senkrechten Gegenständen hochzuklettern und Basilisken über das Wasser laufen können. Neben den bionischen Phänomenen auf der Erde analysieren die Teilnehmenden auch das bionische Potenzial der Bewohner der Meere sowie der Lüfte.

Das teutolab-robotik bietet ebenfalls in den Sommerferien zwei unterschiedliche Workshops an: Das Lernlabor zeigt, warum Roboter lernen können und müssen. Die Oberstufenschülerinnen und –schüler (ab Klasse 10 oder Einführungsphase) kommen dabei in direkten Kontakt mit dem humanoiden Roboter NAO.

Für jüngere Schülerinnen und Schüler bietet das teutolab-robotik in diesem Sommer das Robotercamp an. In zweieinhalb Stunden lernen Kinder im Alter zwischen 10 und 13 Jahren, wie sie mit Robotern kommunizieren und interagieren können.

Neben diesen Sommerkursen werden das ganze Jahr über Workshops für Schulklassen aller Jahrgangsstufen in den Bereichen Chemie, Physik, Mathematik, Robotik, Biotechnologie sowie Biologie angeboten. Das Ziel des Mitmach- und Experimentierlabors teutolab ist es, mit spannenden Experimenten das Interesse für naturwissenschaftliche und technische Fächer zu wecken. Die Workshops sind so konzipiert, dass die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Studierenden fachspezifische Phänomene durch eigenständiges Experimentieren erkennen und ihre Stärken herausfinden können. Dabei lernen auch zukünftige Lehrkräfte, wie sie naturwissenschaftliche und technische Fächer anregend vermitteln können. Weitere Informationen zu den einzelnen Kursen können auf der jeweiligen teutolab-Seite nachgelesen werden.

Termine für die Sommerferien in Kürze:

  • Projekt „Biologie-hautnah“ für Schülerinnen und Schüler der 8., 9. und 10. Klassen
    (Anmeldung bis zum 20. Juni an biokolumbus@uni-bielefeld.de):
    • „Robotikworkshop – Von der Natur zur Technik“: 4. bis 7. Juli und 11. bis 15. Juli, jeweils von 8.30 bis 13.30 Uhr
    • „Bionikworkshop – die Natur als Vorbild“: 8. bis 12. August und 15. bis 19. August, jeweils von 8.30 bis 13.30 Uhr
  • teutolab-robotik (Anmeldung bis zum 8. Juli an info@teutolab-robotik.de):
    • Für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe: Das Lernlabor: 15. Juli und 20. Juli, jeweils von 10 bis 16 Uhr
    • Für Schülerinnen und Schüler von 10 bis 13 Jahren: Das Robotercamp: 18. Juli, 13.30 bis 16 Uhr, und 22. Juli, 10 bis 12.30 Uhr

Ein aktueller Film zu den Angeboten der teutolabs:
www.youtube.com/watch?v=G_ruSc0KTlY

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/teutolab/

Kontakt:
Prof. Dr. Claas Wegner, Universität Bielefeld
Projektleiter „Kolumbus-Kids“, „Biologie-hautnah“
Telefon: 0521 106-5549
E-Mail: Claas.wegner@uni-bielefeld.de

Dipl.-Ing. (FH) Alicia Weirich, Universität Bielefeld
Koordination teutolab-robotik und Technologietransfer
Research Institute for Cognition and Robotics (CoR-Lab)
Telefon: 0521 106-67108
E-Mail: aweirich@cor-lab.uni-bielefeld.de


Wie Studierende die globale Universitätslandschaft prägen (Nr. 90/2016)

$
0
0
Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld  

Weltweit konkurrieren Universitäten um Status und Ressourcen. Dabei spielen die Bedürfnisse, Erwartungen und die Kritik der Studierenden eine zentrale aber selten beleuchtete Rolle. Die Perspektive der Studierenden steht daher im Mittelpunkt der Tagung „(Südasiens) Studierende zwischen Mobilität und Mobilisierung. Globale Herausforderungen – lokale Aktion“ („Student Mobilities and Mobilisations in South Asia. Global Challenges – Local Action“), die vom 16. bis zum 18. Juni 2016 am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) stattfindet. 

„Die demografische Zusammensetzung der Studierendenschaft, ihre Bedürfnisse und Erwartungen haben sich in den letzten Jahrzehnten beträchtlich verändert. Das hat Auswirkungen auf die einzelnen Universitäten und auf das universitäre System als Ganzes“, sagt Joanna Pfaff-Czarnecka, Professorin für Sozialanthropologie an der Universität Bielefeld und Leiterin der Tagung. Sie wird mit Kolleginnen und Kollegen aus Erziehungs- und Politikwissenschaft, Philosophie, Soziologie, Sozialanthropologie, Konfliktforschung und Geografie der Frage nachgehen, wie sich diese Veränderungen darstellen, vor allem aus studentischer Perspektive. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Studierenden Südasiens, die einen großen Anteil der weltweiten Studierenden stellen, ihre Präferenzen und Wahlentscheidungen, ihre Teilhabechancen und ihre Möglichkeiten, auf Universitäten und das universitäre System Einfluss zu nehmen.

„Die Beiträge der Tagung reflektieren die Macht sozialer Grenzziehungen, zum Beispiel entlang der Kategorien Gender, Ethnizität und Religion“, so Pfaff-Czarnecka. Außerdem thematisieren sie die Ungleichheiten innerhalb der Universitäten, die formal der Gleichheit, der sozialen Gerechtigkeit und dem Rechtsschutz verpflichtet sind, und die Unterschiede zwischen den Universitäten weltweit und in den einzelnen Ländern. Ein weiteres Thema ist die globale Mobilität der Studierenden, die Art, wie diese Wettbewerb und Konflikt unter den Universitäten schürt und wie sie mit der sozialen Mobilität zusammenhängt: Das Auslandsstudium wird zu einem Indikator und Motor des sozialen Aufstiegs. Die Tagungssprache ist Englisch.

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Tagungszeiten:
Donnerstag, 18. Juni 2016, 13 bis 18 Uhr
Freitag, 19. Juni 2016, 9.15 bis 18 Uhr
Samstag, 20. Juni 2016, 9 bis 15 Uhr

Weitere Informationen und das Tagungsprogramm:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2016/06-16-Pfaff-Czarnecka.html

Kontakt bei inhaltlichen Fragen

Prof. Dr. Joanna Pfaff-Czarnecka
Fakultät für Soziologie
Tel. 0521 106 4640
E-Mail: joanna.pfaff@uni-bielefeld.de

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106 2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Muscheln, Meer und Marineindustrie (Nr. 91/2016)

$
0
0

Sonderedition des Journals „Marine Genomics“ mit Bielefelder Beteiligung

Austern, Mies- und Jakobsmuscheln – die Muschel-Industrie macht einen geschätzten Jahresumsatz von 526 Millionen Euro. Jetzt ist eine Sonderedition des Journals „Marine Genomics“ erschienen. Darin untersuchen Bielefelder und internationale Nachwuchswissenschaftler in einem Marie-Curie-Netzwerk die Herausforderungen der Industrie: Welche Auswirkungen haben Klimawandel und Versauerung der Meere auf die Tiere?


Die zweischalige Muschel leuchtet in hellgrün, weil sie mit einem glimmenden Farbstoff namens Calcein gefärbt ist. Foto: S. Dupont
Die zweischalige Muschel leuchtet in hellgrün, weil sie mit einem glimmenden Farbstoff namens Calcein gefärbt ist. Foto: S. Dupont
„Unsere Meere verändern sich, sie werden wärmer und säurehaltiger. Die Muscheln sind wirtschaftlich so wichtig. Deshalb ist es essentiell zu wissen, wie sich die Meere in der Zukunft entwickeln werden“, sagt Dr. Melody Clark vom British Antarctic Survey (BAS). Sie ist Koordinatorin des Forschungsnetzwerks und Co-Autorin der Publikation, die „From Cells to Shells“ (Von Zellen zu Muscheln) heißt. „Unsere Ergebnisse sollten in einem nächsten Schritt helfen, dass die Populationen dieser Tiere besser geschützt und gemanagt werden”, erklärt David Vendrami, Co-Autor der Veröffentlichung. Er forscht an der Universität Bielefeld am Lehrstuhl für Verhaltensforschung der Fakultät für Biologie.

Die Autorinnen und Autoren sind Nachwuchswissenschaftler und Teil des Marie-Curie-Netzwerks Calcium in a Changing Environment (Kalzium in einer sich ändernden Umwelt). Darin untersuchen zehn Doktoranden aus ganz Europa in verschiedenen Disziplinen Europas kommerziell wichtigste Muschel-Arten. Das Netzwerk wird von der Europäischen Union gefördert. Die Marie-Curie-Netzwerke sind ein Teil des Rahmenprogramms für exzellente Forschung und Innovation der Europäischen Union.

Link zur Original-Publikation:www.sciencedirect.com/science/journal/18747787
Mehr Informationen im Internet:www.cache-itn.eu/

Kontakt:
David Vendrami, Universität Bielefeld
Lehrstuhl für Verhaltensforschung
Telefon: 0521 106-2725   
E-Mail: david.vendrami@student.unife.it

Besserer Studienstart: Ergebnisse eines Bielefelder Kooperationsprojekts mit Chile (Nr. 92/2016)

$
0
0
Vierjähriges Projekt endet mit Expertenseminar

Die Abbrecherzahlen im ersten Studienjahr an den beiden chilenischen Partneruniversitäten sind gesunken – damit ist das Ziel des Kooperationsprojektes zwischen Universität und Oberstufen-Kolleg Bielefeld und der Universidad Viña del Mar (UVM) und der Universidad de Ciencias de la Informática (UCINF) erreicht. Vier Jahre lang haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Beschäftigte sowie Tutoren – gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) – regelmäßig darüber ausgetauscht, wie die akademischen Basiskompetenzen im ersten Studienjahr gefördert werden können. Gemeinsam haben sie konkrete Maßnahmen für die Heranführung an mathematische Methoden und das wissenschaftliche Schreiben entwickelt und die Einführung begleitet. Beim heutigen (14.06.2016) Expertenseminar mit den Rektoren der beiden chilenischen Hochschulen im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld werden die Ergebnisse präsentiert.


Dr. Gottfried Strobl, Dr. Andrea Frank (richtig einsteigen), Karin Riedemann Hall (ehemalige Rektorin und jetzt Mitglied des Vorstandes der UCINF) und Juan Pablo Prieto (Rektor der UVM) präsentierten im ZiF die Ergebnisse der vierjährigen Kooperation (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Dr. Gottfried Strobl, Dr. Andrea Frank (Leiterin des Zentrums für Studium, Lehre, Karriere), Karin Riedemann Hall (ehemalige Rektorin und jetzt Mitglied des Vorstandes der UCINF) und Juan Pablo Prieto (Rektor der UVM) präsentierten im ZiF die Ergebnisse der vierjährigen Kooperation (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Die zwei chilenischen Partneruniversitäten haben besondere Programme für Studierende im ersten Studienjahr als Reaktion auf hohe Abbrecherquoten eingerichtet. In Chile spielt dabei die Eingliederung Studierender aus bildungsfernen Schichten eine besondere Rolle, da gerade diese Studierenden oft Probleme haben, in der Hochschulrealität anzukommen. Als Kooperationspartner seitens der Universität Bielefeld war deshalb insbesondere das Programm „richtig einsteigen“ in den Austausch eingebunden. Mit dem von Bund und Land geförderten Programm erarbeitet die Universität seit 2012 innovative Konzepte, um Studierenden einen guten Einstieg in ihr fachwissenschaftliches Studium zu ermöglichen. Dr. Gottfried Strobl, ehemaliger Leiter des Oberstufen-Kollegs und Initiator des Kooperationsabkommens: „Die neuen, gemeinsam mit den Chilenen entwickelten Instrumente können auch für Deutschland bedeutsam sein, wo die Bildungsbeteiligung und der Studieneinstieg zum Beispiel von Flüchtlingen wichtige Themen sind.“

Studierende als Tutoren in der Studieneingangsphase einzusetzen, hat sich auch in Chile als sehr erfolgreich erwiesen. Sie sind Ansprechpartner für die Nöte von Studienanfängern und wichtige Vermittler für akademische Grundkompetenzen. „Auf diese Aufgaben müssen sie aber vorbereitet werden, und ihre Arbeit benötigt einen Rahmen von sinnvoll aufeinander abgestimmten Unterstützungsinstrumenten“, erklärt Bertolt Lampe, Mitarbeiter am Institut für die Didaktik der Mathematik und Koordinator des Partnerschaftsprojektes. Bielefelder Tutorinnen und Tutoren haben in Chile Workshops veranstaltet und Moderationstechniken und Motivationstrainings vorgestellt. Im Gegenzug besuchten chilenischen Tutorinnen und Tutoren die Universität Bielefeld und verschafften sich persönliche Eindrücke von der hiesigen Praxis. Die gesunkenen Studienabbruchszahlen werden wesentlich der Tutorenarbeit zugeschrieben.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/chile-projekt

Verbündete für einen besseren Studienstart, 4.02.2013:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/verb%C3%BCndete_f%C3%BCr_einen_besseren_studienstart

Bielefelder Tutoren beraten chilenische Kollegen, H1-Artikel aus dem Heft 1_2015:

http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/resource/Artikel_H1_Unimagazin_1_15.pdf

Kontakt:
Dr. Juana Salas, Universität Bielefeld
Projekt „richtig einsteigen“
Telefon: 0521 106-67331  
E-Mail: juana.salas@uni-bielefeld.de

Langer Abend der Studienberatung am 23. Juni (Nr. 93/2016)

$
0
0

Universität und Fachhochschule beraten gemeinsam 

Anlässlich des landesweiten „Langen Abend der Studienberatung“ laden die Universität Bielefeld und die Fachhochschule (FH) Bielefeld gemeinsam ein. Treffpunkt am Donnerstag, den 23. Juni von 18 bis 22 Uhr, ist die FH Bielefeld, Interaktion 1. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentralen Studienberatungsstellen (ZSB) beider Hochschulen werden alle Fragen rund ums Studium beantworten. Etwa die, ob ich überhaupt studieren sollte, welche Fächer und Studienangebote es gibt und wie die Studienvoraussetzungen aussehen, wie teuer ein Studium werden kann und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt und letztlich: Wie und wo kann ich mich bewerben und worauf sollte ich dabei achten?

Auch Geflüchtete sind eingeladen: Sie werden zu Studienfragen beraten, jedoch nicht zu Deutschkursen und schulischen Angeboten.

Da zeitgleich nebenan an der Universität Bielefeld das Campus Festival stattfindet, werden die Besucherinnen und Besucher der Studienberatungen gebeten, wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Langer Abend der Studienberatung
Fachhochschule Bielefeld
Interaktion 1, Gebäudeteil A, 2. und 3. Etage
33619 Bielefeld
Anfahrt: Stadtbahn Linie 4, Haltestelle Wellensiek

Weitere Informationen im Internet:
www.fh-bielefeld.de/zsb
www.uni-bielefeld.de/zsb
www.zsb-in-nrw.de

Fußballtaktiken mit Gedankenkraft trainieren (Nr. 94/2016)

$
0
0
CITEC-Forschende entwickeln neue mentale Methode für Sportler

Nicht nur Ball-Kontrolle, Ausdauer und Geschicklichkeit spielen beim Fußball eine Rolle. Auch taktisch müssen die Spieler in einem Fußballteam auf der Höhe sein. Forscherinnen und Forscher des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld haben ein mentales Training entwickelt, das das taktische Verhalten von Kickern verbessert. Der Clou: Mit der Methode übt der Fußballer, ohne sich auf dem Spielfeld zu befinden.


Wie können Fußballer ihr mannschaftstaktisches Verhalten mental trainieren, um das gegnerische Team mit ihrer Spielweise zu verblüffen? Damit befassen sich die Sportwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Schack und Dr. Cornelia Frank. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Wie können Fußballer ihr mannschaftstaktisches Verhalten mental trainieren, um das gegnerische Team mit ihrer Spielweise zu verblüffen? Damit befassen sich die Sportwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Schack und Dr. Cornelia Frank. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
„Im Fußball und in anderen Teamsportarten kommt es gerade darauf an, dass alle Spieler einer Mannschaft miteinander harmonieren – besonders im taktischen Verhalten“, sagt Professor Dr. Thomas Schack. Der Sportwissenschaftler und Kognitionspsychologe hat sich darauf spezialisiert, zu erfassen, wie Sportler Spielabläufe im Gedächtnis speichern und sie abrufen. Er leitet die Forschungsgruppe „Neurokognition und Bewegung – Biomechanik“, die am Exzellenzcluster CITEC arbeitet. „Heutzutage unterscheidet sich die körperliche Fitness der Fußballer innerhalb einer Leistungsklasse kaum. Die innere Vorstellung mannschaftstaktischen Verhaltens kann deshalb ein entscheidender Vorteil sein.“ Ein taktisch eingespieltes Team schafft es, seine eigentlichen Pläne gegenüber dem gegnerischen Team zu verschleiern, kann es so überlisten und das Spiel für sich entscheiden. „Das Problem ist, dass viele Spieler mannschaftstaktisches Verhalten mitunter falsch oder gar nicht im Gedächtnis abgespeichert haben. Wir entwickeln Verfahren, mit dem Spieler dieses fehlende Wissen erlernen“, sagt Schack.

Die neue Methode setzt auf das Vorstellungsvermögen der Sportler. Getestet wurde sie mit Fußballern, die Futsal spielen. Bei dieser Art des Hallenfußballs wird der Ball deutlich schneller gespielt als beim herkömmlichen Fußball auf dem Rasen. Zwei Teams mit je fünf Personen spielen auf Handballtore.

„Unser Verfahren basiert auf Fotos und Erklärungstexten zu typischen Taktik-Situationen“, sagt Dr. Cornelia Frank, Mitarbeiterin in Schacks Forschungsgruppe. Die Fotos und Texte erlauben es den Spielern, sich in eine Spielsituation hineinzuversetzen und sich die gemeinsame Handlung bis hin zum erfolgreichen Torabschluss vorzustellen. Die Sportwissenschaftlerin hat das neue Verfahren namens „Joint Action Imagery“ (Vorstellung gemeinsamer Handlungen) entwickelt. Sie und der Student Gian-Luca Linstromberg haben die Methode nun erstmals in einer Studie mit einer Bielefelder Hochschulsportgruppe eingesetzt und analysiert.

In der neuen Methode helfen Fotos von Spielsituationen, Taktiken – hier ein Konter – mental einzuüben. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
In der neuen Methode helfen Fotos von Spielsituationen, Taktiken – hier ein Konter – mental einzuüben. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Den Testpersonen wurde dafür ein Foto mit einer Szene zu einer Taktik, zum Beispiel Kontern, gezeigt. Sie wurden gebeten, sich in einen bestimmten Spieler auf dem Foto hineinzuversetzen. Dazu wurde ihnen erklärt, wie das taktische Vorgehen aus Sicht dieses Spielers abläuft (zum Beispiel: „Du fängst den Ball im rechten Spielfeld ab. Vor dir befindet sich nur ein gegnerischer Spieler, links und rechts von dir sind zwei Spieler deines Teams. Du beschleunigst und passt den Ball zu deinem rechten Mitspieler.“). Nun sollte die Testperson sich die Situation zehn Mal nacheinander lebhaft vorstellen. Das mentale Training lief über vier Wochen, zusätzlich zum regulären Training in der Halle. Zwei Mal in der Woche wurde es angeleitet, einmal in der Woche gingen die Spieler das Training mit einem Skript selbst zu Hause durch.

An der Untersuchung nahmen durchschnittlich erfahrene Futsal-Spieler teil. Insgesamt zwölf Spieler durchliefen das mentale Training. Zu Beginn und zum Abschluss erfassten die Forscher, wie gut die Testpersonen die vier Taktiken – Spielaufbau, Konter, Umschalten auf Verteidigung und Pressing – mental verinnerlicht haben. Dafür mussten sie taktische Entscheidungen zu Spielsituationen treffen. Sie sahen jeweils zwei gegenübergestellte Situationen und beur-teilten dann, ob in beiden Fällen mit der gleichen Taktik reagiert werden kann.

„Ein zentrales Ergebnis ist, dass die Spieler die verschiedenen Taktiken durch das mentale Training besser auseinanderhalten können als vorher“, sagt Cornelia Frank. Die Fortschritte der Testpersonen wurden mit einer Kontrollgruppe von Futsal-Spielern verglichen, die nicht am mentalen Training teilgenommen hat. „Das Verblüffende war: Im Vergleich zur Kontrollgruppe haben die Personen mit dem mentalen Training funktionale, also zweckmäßige Vorstellungen der Taktiken entwickelt. Damit geht ihre mentale Taktik-Kompetenz in Richtung von Profi-Spielern.“

Cornelia Frank stellt das neue Training Ende Juli in Köln auf dem Sportspielsymposium der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) vor, die gemeinsam mit der Konferenz „Teaching Games for Understanding“ abgehalten wird. Auf der Tagung wird sie auch darauf eingehen, welche Effekte des Trainings noch erforscht werden sollen. So ist bislang unklar, ob das Training den Fußballern hilft, auf dem Spielfeld auch tatsächlich entsprechend der Taktiken zu entscheiden. Ebenfalls offen ist, ob das Training den Spielern hilft, taktische Anweisungen des Trainers besser zu verstehen und sich mit ihm und den Mitspielern darüber auszutauschen. Schon jetzt ist klar: „Mit unserer Methode lernen Spieler in kurzer Zeit gewissermaßen das fußballerische Einmaleins, das jeder Trainer voraussetzt. Und sie bekommen ein besseres Verständnis dafür, welches Taktikkonzept bei welcher Konstellation greifen kann.“

Weitere Informationen im Internet:
Forschungsgruppe „Neurokognition und Bewegung – Biomechanik“:
www.uni-bielefeld.de/sport/arbeitsbereiche/ab_ii/start.html

Kontakt:

Prof. Dr. Thomas Schack, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-5127
E-Mail: thomas.schack@uni-bielefeld.de

Dr. Cornelia Frank, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-5129
E-Mail: cornelia.frank@uni-bielefeld.de

Deutschlandradio Kultur

Aus dem Beruf ins Studium

$
0
0
Informationsveranstaltung am 22. Juni in der Universität

Die Zentrale Studienberatung (ZSB) organisiert für Mittwoch, 22. Juni, um 18.30 Uhr eine Informationsveranstaltung für Studieninteressierte ohne Abitur. Berufstätige mit abgeschlossener Ausbildung und längerer Berufserfahrung können sich im Gebäude X der Universität, Raum E0-236, informieren.


Gemeinsam mit dem Studierendensekretariat erläutert die Zentrale Studienberatung das Studienangebot (Abschlüsse, Fächer, Studienstruktur), die Zugangsvoraussetzungen, die Möglichkeiten eines Probestudiums, die Zugangsprüfung und die Beratungsangebote für beruflich Qualifizierte.

Weitere Informationen im Internet:

www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/ZSB/Beruflich Qualifizierte.html

Kontakt:
Zentrale Studienberatung, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-3019
E-Mail: zsb@uni-bielefeld.de


Neue Stiftungsprofessorin für Epilepsieforschung (PE 96/2016)

$
0
0
Pressetermin an der Universität Bielefeld mit anschließender Antrittsvorlesung von Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda 

Dr. Kirsten Labudda ist neue Juniorprofessorin für Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung an der Universität Bielefeld. Die Stiftungsprofessur wird von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel finanziert. Vor zwei Jahren wurde ein entsprechender Kooperationsvertrag vereinbart. Bei einem Gespräch vor der Antrittsvorlesung am Mittwoch, 22. Juni, stellt sich die Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda den Medien vor und beantwortet Fragen.


Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Mittwoch, 22. Juni 2016
Zeit: 16 bis 16.45 Uhr
Ort: Universität Bielefeld, C3-137 (Universitätshauptgebäude, 1 Etg. über dem Folgetermin)

Anwesende Personen:

JunProf. Dr. Kirsten Labudda, Stiftungslehrstuhl Epilepsieforschung
Pastor Ulrich Pohl, Vorstand v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld
Prof. Dr. med. Christian G. Bien, Chefarzt der Epilepsiekliniken Mara im Epilepsie-Zentrum Bethel
Prof. Dr. Stefan Fries, Dekan der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Moderation: Sandra Sieraad, Stellv. Pressesprecherin Universität Bielefeld

Anschließende Antrittsvorlesung: 17 Uhr, Universität Bielefeld, C2-136

Wir bitten um Anmeldung unter: pressestelle@uni-bielefeld.de

Geflüchtete: Großer Wille zu studieren oder zu arbeiten, aber auch hohe Hürden (Nr. 97/2016)

$
0
0
Universität Bielefeld veröffentlicht Ergebnisse einer Umfrage unter Geflüchteten

Wie viele Geflüchtete wollen studieren? Welche Hürden stehen ihnen dabei im Weg? Und in welchen Bereichen möchten sie gerne arbeiten? Nach aktuellem Kenntnisstand gab es bisher zum Bildungsstand und zu den Bildungsinteressen – auch bundesweit – keine umfassende Datenbasis. Der Arbeitskreis Interkulturelles von Bielefeld 2000plus an der Universität Bielefeld stellt nun erstmals Ergebnisse aus einer Umfrage unter geflüchteten Menschen in Bielefeld und Umgebung vor. Das Ergebnis: Der Wille zu studieren oder zu arbeiten ist sehr groß, die Hürden aber auch.

„Uns war es vor allem wichtig, einen ersten Eindruck über potenzielle Studierende zu bekommen. Wir haben geflüchtete Menschen in Bielefeld und Umgebung unter anderem nach ihren individuellen Bildungswegen, aber auch nach ihren Arbeitsmarkterfahrungen gefragt“, so Professor Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsmanagement.

Die Ergebnisse
Eine Hochschulzugangsberechtigung im Herkunftsland besitzen etwa 90 Prozent (106 Personen). Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (54,7 Prozent) geben an, in ihrem Herkunftsland bereits studiert zu haben, und etwa 70 Prozent (40 Personen) besitzen bereits einen Hochschulabschluss, wobei von 21 Personen das Hochschulzeugnis in Deutschland noch nicht anerkannt wurde.

Auch das Interesse, an einer deutschen Hochschule studieren zu wollen, ist mit 114 von 118 Personen (96,6 Prozent) sehr hoch. Von diesen waren 70 Prozent bereits einmal an einer Hochschule in ihrem Herkunftsland, in einem Drittstaat oder in Deutschland als Studierender eingeschrieben. Von den 114 Interessenten geben 27 Personen (23,7 Prozent) an, nicht studieren zu dürfen. Als Begründung hierfür nennen sie unter anderem ihren derzeitigen Aufenthaltsstatus (20), ihr zu niedriges Sprachniveau (19) oder fehlende Passdokumente (10). Am häufigsten wird der Wunsch nach einem Ingenieursstudium geäußert (30), gefolgt von Medizin (23). Von 114 Befragten geben 99 an, dass sie nach einem Studium in Deutschland arbeiten würden, 8 Personen möchten nach dem Studium noch ein weiteres Studium aufnehmen. Lediglich 3 Personen würden zurück in ihr Herkunftsland gehen wollen, um dort zu arbeiten.

Auch wenn es ein hohes Interesse an Bildung und Studium gibt, so existieren doch individuelle Bildungsbarrieren, die den Geflüchteten den Zugang zur Bildung erschweren beziehungsweise ihn verhindern. Das sind unter anderem das von den Bildungsinstitutionen für den Einstieg geforderte Deutschniveau (64,5 Prozent), der unsichere Aufenthaltsstatus (54,8 Prozent), fehlende finanzielle Mittel (41,9 Prozent) und/oder fehlende Informationen (29,8 Prozent) über den Einschreibungsprozess oder über bestehende Finanzierungsmöglichkeiten sowie die oftmals unzureichenden Kenntnisse über das deutsche Bildungssystem. „Das Beratungsangebot sollte erweitert werden, wobei die anzubietende Beratung idealerweise eine aufenthaltsrechtliche Beratung mit einschließen sollte“, sagt die wissenschaftliche Hilfskraft Tobias Reher.

Den Fragebogen zum Thema Arbeitsmarkt füllten 134 Personen aus. Auf die Frage, ob sie bereits in ihrem Herkunftsland gearbeitet haben, antworten von 112 Personen, die diese Fragen beantwortet haben, 86 mit „Ja“. Nur 5 Personen geben an, derzeit über eine Arbeit zu verfügen, wohingegen 80 Personen den klaren Wunsch äußern, arbeiten zu wollen. Am häufigsten wird der Wunsch geäußert, in der Branche Bauwesen/Installation zu arbeiten. Verhältnismäßig viele Personen interessieren sich auch für die Bereiche Technik, Büro/Finanzen/Buchhaltung und Gesundheit. Auch beim Schwerpunkt Arbeitsmarkt zeigt sich ein deutlicher Beratungsbedarf. So geben von 84 Personen, die diese Frage beantworteten, insgesamt 81 (96,4 Prozent) an, das deutsche Ausbildungssystem entweder gar nicht oder nur ein bisschen zu kennen.

„Eine Besonderheit ist, dass der Fragebogen modellhaft in jeder deutschen Stadt eingesetzt werden könnte“, betont Reher. „Da es zum Zeitpunkt der Fragebogenerstellung in der Wissenschaft noch keine umfassenden Erfahrungswerte im Zusammenhang mit der Ausgestaltung entsprechender Fragebögen für die Personengruppe der Geflüchteten gab, waren wir natürlich sehr gespannt, wie die Teilnahme und das Antwortverhalten sein werden. Nach Abschluss der Erhebung können wir nun sagen, dass wir mit dem Verlauf der Befragung sehr zufrieden sind“, betont Şenol Keser, Projektleiter und Leiter des Büros von Bielefeld 2000plus. „Ich bin beeindruckt von dieser Initiative, die uns in so kurzer Zeit solche wertvolle Ergebnisse liefern konnte. Wir wussten bis heute nicht, wie das Bildungsniveau und die Pläne der Geflüchteten in der Region aussehen. Auf der Basis dieser Daten können wir und unsere Kooperationspartnerinnen und -partner fundiert planen und zielgruppenorientiert agieren, zumal die Ergebnisse ein großes Potenzial für unsere Universität bedeuten“, sagt Professorin Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität.

Details zum Vorgehen
Der Arbeitskreis Interkulturelles von Bielefeld 2000plus an der Universität Bielefeld führte die Umfrage durch und erhob die Ergebnisse. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich von Ende Februar 2016 bis April 2016. Die Befragten konnten in den Sprachen Deutsch, Englisch, Dari/Persisch, Französisch, Arabisch und Russisch antworten. Die Antworten basieren auf freiwilligen Angaben, sodass auch bewusst auf Pflichtfelder verzichtet wurde. Von den insgesamt 321 teilnehmenden Personen füllten 187 den Fragebogen zum Thema Hochschule und 134 zum Arbeitsmarkt aus.

Von 321 Personen machten 109 Personen (34 %) persönliche Angaben zum Geschlecht, Familienstatus oder zum Fluchtzeitpunkt. Demnach sind 85% der befragten Menschen, die die persönlichen Fragen ausfüllten, männlich. Das Durchschnittsalter beträgt 26,5 Jahre. „Wie oft bei Fragebögen ist das Antwortverhalten bei den persönlichen Angaben eher zurückhaltend, so auch hier. Wobei wir in diesem Fall nicht ausschließen können, ob es sich nicht um ein rein technisches Problem im Fragebogen handelt“, so Keser. Die Herkunftsländer der Personen, die an der Befragung teilnahmen, waren unter anderem Syrien (102), Afghanistan (29), Irak (24), Iran (19), andere (92) und 55 mit keiner Angabe, wobei diese Zahlen auch vor dem Hintergrund der angebotenen Sprachen bewertet werden müssen. 62,2 % der Befragten, die Interesse am Thema „Hochschule“ hatten, kamen aus den Ländern Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Ägypten und Pakistan.

In der Initiative „Bielefeld 2000plus – Forschungsprojekte zur Region“ arbeiten seit 1997 Universität und Stadt Bielefeld zusammen, um den Standortvorteil „Hochschule“ für Bielefeld und die Region in noch größerem Umfang zu nutzen. Ziel ist es, die Vernetzung von Wissenschaft, Stadt und Region zu intensivieren und den Institutionen übergreifenden Austausch von Expertenwissen zu fördern. Zu diesem Zweck organisiert Bielefeld 2000plus Arbeitskreise und Projekte mit Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, Stadtverwaltung und Institutionen aus Wirtschaft, Kultur, Stadtentwicklung und Bildung.

Kontakt:
Şenol Keser, M. A., Universität Bielefeld
Bielefeld 2000plus
Telefon: 0521 106-4874 oder 0176 61 00 54 08
E-Mail: bi2000plus@uni-bielefeld.de

Premiere für Serviceroboter Floka (Nr. 98/2016)

$
0
0
Exzellenzcluster CITEC präsentiert „Zuhause mit Köpfchen“ auf der Messe Automatica in München

Was muss eine intelligente Wohnung bieten, um den Alltag sicher, gesund und behaglich zu machen? Einen Blick in die Zukunft präsentiert der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld vom 21. bis 24. Juni auf der Messe Automatica in München, der internationalen Fachmesse für Automation und Mechatronik. Unter dem Motto „Zuhause mit Köpfchen“ sind in Halle B4 am Stand 315 neue Entwicklungen von CITEC zu sehen. Erstmals öffentlich vorgeführt wird der Serviceroboter Floka. Er ist mit einem neuen, „sozialen“ Roboterkopf ausgestattet, der am CITEC entwickelt wurde. Dessen Mimik kann Freude, Kummer, Neugierde oder Ärger ausdrücken.


Der Serviceroboter Floka wird auf der Automatica erstmals öffentlich vorgeführt. Er ist mit einem neuen, „sozialen“ Roboterkopf ausgestattet. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Der Serviceroboter Floka wird auf der Automatica erstmals öffentlich vorgeführt. Er ist mit einem neuen, „sozialen“ Roboterkopf ausgestattet. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
In einem Video erklären Forscher des Exzellenzclusters, wie Floka als sozialer Gefährte in der Wohnung zur Hand geht. Um flexibel reagieren zu können, lernt der Roboter in der CITEC-Laborwohnung, soziale Situationen einzuschätzen. Bisher wurde Floka mit einem Sensorkopf verwendet, der für die Kommunikation mit Menschen nicht optimal ist, weil er keine Gesichtsausdrücke beherrscht. „Der soziale Roboterkopf verfügt über die wichtigsten Merkmale eines menschlichen Gesichts – Augen, Brauen und Mund – hat eine comicartige Optik und wirkt dadurch sympathisch“, sagt Privatdozent Dr. Sven Wachsmuth, Leiter des CITEC-Zentrallabors. „Durch seine Mimik kann er Aufmerksamkeit und Feedback ausdrücken“, erklärt der Informatiker. „Außerdem können wir das Aussehen des Kopfes variieren, von weiblich zu männlich oder auch von älterem zu jüngerem Erscheinen.“

CITEC präsentiert neben Floka vier weitere Exponate, die das Leben in der Wohnung der Zukunft verändern könnten. Dazu gehört der Miniroboter Amiro. Er fährt auf zwei Rädern und ist in der Basisversion etwa so groß wie eine Spardose, knapp acht Zentimeter hoch, zehn Zentimeter Durchmesser. Er orientiert und bewegt sich autonom und ist mit einer Videokamera ausgestattet. Seine Hardware ist bausteinförmig. So lassen sich mühelos Infrarot-, Bild- oder Lasersensoren anbringen. Amiro kann beispielsweise als beweglicher Sensor genutzt werden, der hilft, per Smartphone aus der Ferne die eigene Wohnung im Auge zu behalten. Amiro läuft mit einem Linux-Betriebssystem, so dass Heimanwender ihn für beliebige Aufgaben programmieren können, sei es als Spielzeug für Kinder oder als fahrende Videokamera.

Eine Brille, die dem Gedächtnis auf die Sprünge hilft und unauffällig bei alltäglichen Handlungen unterstützt – das ist „Adamaas“. Die Datenbrille soll individuelle Bedürfnisse ihres Trägers erkennen und feststellen, was ihm zum Beispiel beim Kuchenbacken oder bei Gymnastikübungen schwer fällt. Gerät der Nutzer ins Stocken, dann reagiert die Brille in Echtzeit und blendet Hilfskommentare und Hinweise in seinem Gesichtsfeld ein. Auf der Messe Automatica kann sie am Beispiel des Kaffeekochens erprobt werden.

Der Kochassistent KogniChef sorgt dafür, dass die verschiedensten Rezepte gelingen. Ein integriertes Tablet führt schrittweise durch das Rezept und lässt sich auch per Stimme und Gestik bedienen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Der Kochassistent KogniChef sorgt dafür, dass die verschiedensten Rezepte gelingen. Ein integriertes Tablet führt schrittweise durch das Rezept und lässt sich auch per Stimme und Gestik bedienen. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Auf dem Stand von CITEC wird auch der KogniChef präsentiert, die intelligente Küchenzeile. Als Kochassistent sorgt sie dafür, dass die verschiedensten Rezepte gelingen und unterstützt sowohl Kochanfänger als auch Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen wie etwa einer beginnenden Demenz. Der „Rezeptspurhalteassistent“ meldet sich, sobald er bemerkt, dass seine Unterstützung hilfreich sein kann. Ein integriertes Tablet führt schrittweise durch das Rezept und lässt sich auch per Stimme und Gestik bedienen. Besucher der Messe können selber probieren, wie gut KogniChef kocht. Der Kochassistent ist ein Forschungsprototyp des Großprojekts KogniHome, für das 14 Partner aus Ostwestfalen-Lippe kooperieren und das von CITEC koordiniert wird.

Einen akustischen Schutzraum für Personen, die dem Lärm auf der Messe entgehen wollen, bietet der „Soundscape-Veredler“. Das System zeichnet die Geräusche aus seinem Umfeld auf und wandelt sie in Echtzeit in eine angenehme Geräuschkulisse um, die es dann über Lautsprecher abspielt. An Orten mit zahlreichen parallelen Unterhaltungen überlagert der Soundscape-Veredler den Lärm akustisch so, dass subjektiv ein harmonischerer Geräuscheindruck entsteht.

Die Automatica in München ist die weltweit führende Fachmesse für Automatisierung. Unternehmen und Forschungseinrichtungen präsentieren neue Entwicklungen aus Robotik, moderner Montage- und Handhabungstechnik und industrieller Bildverarbeitung. Die Robotik ist auf der zweijährlich stattfindenden Messe ein zentraler Ausstellungsbereich, dabei geht es vor allem darum, wie Menschen und Roboter zusammenarbeiten können.

Einer der Forschungsprotoptypen von CITEC: Der Soundscape-Veredler. Das System schafft einen akustischen Schutzraum für Personen, die dem Lärm der Messe entgehen wollen. Auch bei Hauspartys oder Konferenzen ist es einsetzbar. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Einer der Forschungsprotoptypen von CITEC: Der Soundscape-Veredler. Das System schafft einen akustischen Schutzraum für Personen, die dem Lärm der Messe entgehen wollen. Auch bei Hauspartys oder Konferenzen ist es einsetzbar. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld ist einer von 43 Exzellenzclustern in Deutschland und der einzige Cluster mit einem Schwerpunkt in Robotik. CITEC arbeitet daran, technische Systeme intuitiv bedienbar machen. Sein interdisziplinärer Ansatz verbindet Kognitionsforschung und Technik. CITEC wird seit 2007 als Teil der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert. Rund 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen am Cluster.

Weitere Informationen im Internet:
•    „Der soziale Roboter Floka. Ein Gefährte in der Wohnung der Zukunft“: www.youtube.com/watch?v=t87agABeNkI&feature=youtu.be
•    CITEC-Koordinator Prof. Dr. Helge Ritter lädt zur Automatica ein: www.youtube.com/watch?v=macU_Y6_bSQ
•    „Automatica 2016 | Die Servicerobotik ist im Alltag angekommen“: www.youtube.com/watch?v=DDx3HD1vnws
•    Info-Website von CITEC zur Automatica: https://cit-ec.de/automatica2016


Kontakt:
Jörg Heeren, Universität Bielefeld
Referent für Wissenschaftskommunikation am CITEC
Telefon: 0521 106-6562
E-Mail: jheeren@uni-bielefeld.de

Stipendien-Infotag an der Universität Bielefeld (99/2016)

$
0
0
Stipendiatinnen und Stipendiaten geben Tipps

Studierende sowie Schülerinnen und Schüler können sich am Montag, 27. Juni, beim Stipendien-Infotag in der zentralen Halle der Universität Bielefeld über unterschiedliche Förderprogramme informieren. Organisiert wird der Infotag von der Zentralen Studienberatung (ZSB) der Universität Bielefeld. Expertinnen und Experten verschiedener Institutionen stehen von 9.30 bis 14.30 Uhr bereit, um zu informieren und Fragen zu beantworten.


Welches Stipendium ist etwas für mich und wie kann ich mich bewerben? Beim Stipendiaten-Infotag gibt es die Antworten auf Fragen rund ums Stipendium. Foto: Universität Bielefeld
Beim Stipendiaten-Infotag gibt es die Antworten auf Fragen rund ums Stipendium. Foto: Universität Bielefeld
Der Studienfonds OWL, Kirchen, Parteinahe Stiftungen und aktuelle Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen den Besuchern verschiedene Angebote vor. „Das Gerücht, ein Stipendium sei nur etwas für Leistungsträger, ist heute noch weit verbreitet. Einige Programme setzen ihren Fokus aber ganz anders, zum Beispiel auf das soziale Engagement, andere möchten Studierenden aus Arbeiterfamilien unterstützen“, erklärt Adalbert Duda, Koordinator des Infotags.

Stipendiatinnen und Stipendiaten berichten von ihren persönlichen Erfahrungen, geben Tipps und stellen die Bewerbungskriterien vor. Für den Stipendien-Infotag ist keine Anmeldung erforderlich.

Weitere Informationen zur Studienfinanzierung:
www.unibielefeld.de/Universitaet/Studium/Studierendensekretariat/Kosten_Finanzierung/

Kontakt:
ZSB – Zentrale Studienberatung
Telefon: 0521 106-3017
E-Mail: zsb@uni-bielefeld.de

English Drama Group an der Sparrenburg (Nr. 100/2016)

$
0
0
Aufführung der Bühnenadaption des Films „Die Braut des Prinzen“ 

Zur Feier ihres 40-jährigen Jubiläums präsentiert die English Drama Group der Universität Bielefeld eine Bühnenadaption des Fantasy-Films „Die Braut des Prinzen“, im Original „The Princess Bride“. Die Gruppe spielt am 29. und 30. Juni sowie am 1. und 4. Juli jeweils ab 19.30 Uhr auf dem Innenhof der Sparrenburg. Der Eintritt ist frei.


Ehemalige Mitglieder der English Drama Group führen anlässlich des 40. Geburtstags „The Princess Bride“ an der Sparrenburg auf. Foto: Thomas Handke
Ehemalige Mitglieder der English Drama Group führen anlässlich des 40. Geburtstags „The Princess Bride“ an der Sparrenburg auf. Foto: Thomas Handke
Zum Inhalt:
Die Rahmenhandlung zeigt einen Großvater, der seiner kranken Enkelin ein zunächst romantisches Märchen vorliest. Das Mädchen ist gar nicht begeistert. Dann wird die Geschichte aber doch noch spannend, als Piraten, Entführungen und Verfolgungsjagden ins Spiel kommen. „Die Braut des Prinzen“ ist eine Mischung aus Märchen und Abenteuergeschichte mit vielen humoristischen Elementen.

Zur Gruppe:
Die English Drama Group wurde 1976 gegründet, damit die Studierenden ihre Sprachpraxis stärken konnten. Für die Aufführung an der Sparrenburg haben sich ehemalige Mitglieder der Gruppe zusammengefunden. Die aktuelle Gruppe wird in der Woche vom 25. bis 30. Juli ihr Hauptstück präsentieren, eine eigens kreierte Adaption von Jane Austens „Pride and Prejudice".

Weitere Informationen im Internet:
www.englishdramagroup.de

Kontakt:
Angie Starczyk, Universität Bielefeld
Telefon: 0151 569 16212
E-Mail: info@englishdramagroup.de

Kirsten Labudda ist Stiftungsprofessorin für Epilepsieforschung (Nr. 101/2016)

$
0
0

Universität Bielefeld und Bethel forschen gemeinsam
!Wichtige Information für die Medien:
Das Pressegespräch für heute (22.06.2016, 16 Uhr) ist abgesagt. Interessierte Medienvertreter können gern zur Antrittsvorlesung um 17 Uhr, Raum C2-136, kommen!


Kirsten Labudda ist seit dem 1. Februar Juniorprofessorin für Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung an der Universität Bielefeld. Heute (22.06.2016) hält sie ihre Antrittsvorlesung. Die Stiftungsprofessur wird von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel auf sechs Jahre mit insgesamt rund 750.000 Euro finanziert. Das Besondere an Labudda: Sie kennt sowohl die praktische wie auch die wissenschaftliche Seite. So war sie unter anderem wissenschaftliche Mitarbeiterin in der MRT-Abteilung und zuletzt auch psychotherapeutische Leitung auf der Station für Verhaltensmedizinische und Psychotherapeutische Epileptologie in der Klinik Mara im Epilepsie-Zentrum Bethel. Zuvor hat sie an der Universität Bielefeld in Psychologie promoviert und als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet. Die Stiftungsprofessur bildet einen weiteren Baustein in der strategischen Zusammenarbeit zwischen Bethel und Universität.

Seit dem 1. Februar lehrt und forscht die Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda an der Fakul-tät für Psychologie und Sportwissenschaft.Foto: Hans Holtschke
Seit dem 1. Februar lehrt und forscht die Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda an der Fakul-tät für Psychologie und Sportwissenschaft.Foto: Hans Holtschke
Die 35-Jährige hat eine enge Verbindung zu Bielefeld: Zwar in Moers geboren, studierte sie an der Universität Bielefeld Psychologie und promovierte ebenfalls in dem Fachbereich. Sie arbeitete seit 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der MRT-Abteilung der Gesellschaft für Epilepsieforschung und zuletzt auch klinisch als psychotherapeutische Leitung auf der Station für Verhaltensmedizinische und Psychotherapeutische Epileptologie im Krankenhaus Mara in Bethel. Seit Februar ist sie nun wieder an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft an der Universität Bielefeld – diesmal als Juniorprofessorin: „Ich freue mich auf die Forschung! Ich habe viele Fragen aus meiner Zeit in der Klinik Mara mitgebracht, mit denen ich mich nun auseinandersetzen kann.“

Diesen Vorteil sieht auch Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel: „Die Stiftungsprofessur wird von Bethel finanziert, um die universitäre Forschung mit der klinisch-anwendungsorientierten Forschung im Epilepsie-Zentrum Bethel zu vernetzen.“ Auch Rektor Professor Gerhard Sagerer ist sehr zufrieden über die wissenschaftliche Kooperation: „Wir freuen uns sehr, über die großen Möglichkeiten, die uns damit eröffnet werden, und natürlich auch darüber, dass damit die Verbindungen zwischen Bethel und der Uni Bielefeld noch enger werden. Das Ganze ist natürlich kein Selbstzweck, sondern es geht letztlich darum, Menschen mit großen gesundheitlichen Problemen zu helfen. Ein schöneres Ziel ist kaum denkbar!“

Labuddas Schwerpunkt ist die klinische Neuropsychologie. Konkret beschäftigt sie sich mit kognitiven Funktionen bei Menschen mit Epilepsie. Dafür untersucht sie mit der funktionellen Kernspintomographie die Hirnveränderungen und vergleicht sie mit denen bei gesunden Menschen, um beispielsweise zu allgemeinen Erkenntnissen über Gedächtnisprozesse zu gelangen. Außerdem interessiert sie sich für psychische Störungen bei Menschen mit Epilepsie: „Die klinisch orientierte psychologische Forschung kann hoffentlich auch einen Beitrag leisten, um beispielsweise besser zu verstehen, warum Menschen mit Epilepsien so häufig an psychischen Störungen erkranken. Solche Erkenntnisse stellen die Grundlage dafür dar, Menschen mit Epilepsien möglichst umfassend behandeln zu können."

In den ersten Monaten als Juniorprofessorin an der Universität Bielefeld hat Kirsten Labudda schon vieles in die Wege geleitet, zum Beispiel erreichte sie, dass ein Drittmittelantrag zum Thema „Emotionsverarbeitung und -regulation und ihre neuronalen Korrelate bei Patienten mit Epilepsie“ genehmigt wurde, den sie gemeinsam mit Professor Christian Bien, dem Chefarzt des Epilepsie-Zentrums Bethel und Proffessorin Johanna Kissler von der Universität Bielefeld eingereicht hatte. Sie verfasste zwei Artikel, neue Studien sind bereits geplant. Zudem führt sie bereits zwei Lehrveranstaltungen in diesem Sommersemester durch und betreut Abschlussarbeiten. „Natürlich muss erst einmal alles ins Laufen kommen“, erklärt Labudda, „aber ich habe mich schon gut eingerichtet und werde in meiner Tätigkeit von meinem Mitarbeiter und den Kollegen und Kolleginnen aus Mara toll unterstützt.“

Die gemeinsame Stiftungsprofessur bildet einen weiteren Baustein in der strategischen Zusammenarbeit zwischen Bethel und Universität, die 2010 vertraglich vereinbart wurde. Zahlreiche Forschungsprojekte von Inklusion bis Robotik sind in diesem Rahmen schon entstanden. Zudem fanden bereits zweimal die traditionellen Bethel Athletics, ein inklusives Sport- und Spielfest, auf dem Gelände der Universität statt.

 
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/psychologie/ae/AE08/
Neue Stiftungsprofessur für Epilepsieforschung, Pressemitteilung vom 12.04.2014:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/neue_stiftungsprofessur_für_epilepsieforschung_nr

Kontakt:
Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Abteilung für Psychologie, Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung
Telefon: 0521 106-12330
E-Mail: kirsten.labudda@uni-bielefeld.de  

 

Info-Wochen für Studieninteressierte starten am 27. Juni (Nr. 102/2016)

$
0
0
Einblicke in den Bielefelder Universitätsalltag 

Vom 27. Juni bis zum 8. Juli besuchen über 3.500 Oberstufenschülerinnen und -schüler und Studieninteressierte die Universität Bielefeld, um mehr über das Studieren zu erfahren. Auf sie warten Informationen zu allen Bachelor-Studiengängen, Schnuppervorlesungen, Vorträge, Campusführungen, Tipps zum Einstieg ins Studium und Hilfe bei der Bewerbung. Es sind noch Restplätze frei, für die man sich per Mail (info-wochen@uni-bielefeld.de) anmelden kann.


Die Universität Bielefeld ist die größte Hochschule in Ostwestfalen-Lippe. Derzeit studieren hier rund 23.500 Menschen. Die Fächerpalette reicht von Geistes- bis Naturwissenschaften und von Sozial- bis Technikwissenschaften. Die Universität Bielefeld steht für exzellente Lehre: Mit dem von Bund und Land geförderten Programm „richtig einsteigen“ erarbeitet sie innovative Konzepte, um Studierenden einen guten Einstieg in ihr fachwissenschaftliches Studium zu ermöglichen.

Informationen zum Programm:
www.uni-bielefeld.de/info-wochen

Informationen zu offenen Restplätzen:
www.unibielefeld.de/Benutzer/SchuelerInnen/Buero/infowochen/Anmeldeformular_Infowochen_2015.html

Veranstaltungen, die für Medienvertreterinnen und –vertreter von Interesse sind:
Zu den Veranstaltungen „Tipps & Tricks für Unentschlossene“ und „Wie bekomme ich einen Studienplatz?“ am Montag, 27. Juni, und am Freitag, 1. Juli, jeweils um 9 Uhr und um 10.15 Uhr in der Universität Bielefeld sind Medienvertreterinnen und -vertreter herzlich eingeladen.

Veranstaltung „Tipps & Tricks für Studieninteressierte“:
Hier bekommen die Besucherinnen und Besucher Tipps und Tricks, wie sie ihre Interessen, Wünsche und Zielvorstellungen Schritt für Schritt herausfinden können. Am Montag werden über 300 Gäste bei der Veranstaltung erwartet.
Termine:
Montag, 27. Juni, von 9 bis 10 Uhr in Hörsaal 7 (Universitätshauptgebäude)
Freitag, 1. Juli, von 9 bis 10 Uhr in X-E1-201 (Gebäude X)

Veranstaltung „Wie bekomme ich einen Studienplatz?“:
Hier erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Überblick über die Bachelor- und Mas-terstruktur, das Bielefelder Studienangebot und über alles Wichtige rund um Bewerbung & Einschreibung. Für den Termin am Montag gab es ebenfalls über 300 Anmeldungen.
Termine:
Montag, 27. Juni, von 10.15 bis 11.45 Uhr in Hörsaal 1 (Universitätshauptgebäude)
Freitag, 1. Juli, von 10.15 bis 11.45 Uhr in X-E0-002 (Gebäude X)

Wir bitten um Anmeldung unter: pressestelle@uni-bielefeld.de

Kontakt:
Junge Uni Bielefeld
Universität Bielefeld
Telefon: 0521 / 106-12444
Mobil: 0151 / 2291 3168
E-Mail: info-wochen@uni-bielefeld.de

Presseeinladung zur Abschlussveranstaltung von „Welcome Science“ am 1. Juli (PE 103/2016)

$
0
0

Seit September 2015 haben Studierende der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld in Schulen und Jugendeinrichtungen mit Kindern und Jugendlichen, die noch nicht lange in Deutschland leben, experimentiert. Gefördert wurde das Projekt „Welcome Science“ mit 100.000 Euro von der Bielefelder Doris-Wolff-Stiftung. Am Freitag, 1. Juli, sind die Kinder und Jugendlichen der 2. Projektphase mit ihren Eltern und den studentischen Betreuern zu einer Abschlussveranstaltung in die Universität eingeladen. Medienvertreter sind herzlich eingeladen, von der Veranstaltung zu berichten. Anmeldung unter: pressestelle@uni-bielefeld.de

Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr mit einem Empfang in der Mensa im Gebäude X. Die Leiterin des Projektes, Professorin Dr. Gisela Lück, wird die Gäste begrüßen und einen Rück-blick über das Projekt geben. Im Anschluss erhält Christoph Harras-Wolff, geschäftsführen-der Gesellschafter der Wolff-Gruppe und Vertreter der Doris-Wolff-Stiftung, den Abschluss-bericht und ein Dankeschön der Kinder und Jugendlichen. Und auch die Projektteilnehmer erhalten eine Urkunde und ein Foto. Es werden 35 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 17 mit ihren Eltern und circa 30 Studierende, die die Experimentiereinheiten betreut haben, erwartet.

Das Projekt „Welcome Science“ in Kürze
September 2015 bis Juni 2016
190 Kinder und Jugendliche, Herkunftsländer von Syrien bis Sri Lanka
31 Studierende als Tutoren, 1 Lehrer als externer Mitarbeiter
15 teilnehmende Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen
1. Projektphase (bis März 2016): Studierende besuchen in Zweierteams einmal pro Woche verschiedene Bielefelder Einrichtungen
2. Projektphase (seit April 2016): ausgewählte Teilnehmende im Alter von 8 bis 17, die großes Interesse für die Naturwissenschaften gezeigt haben, experimentieren einmal in der Woche in der Universität

Im Internet:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/fl%C3%BCchtlingskinder_experimentieren_nr_4_2016
www.uni-bielefeld.de/chemie/dc/welcome-science/

Der Termin:
Datum:        Freitag, 1. Juli 2016, 17 bis 18 Uhr (offizieller Teil)
Ort:             Universität Bielefeld, Mensa im Gebäude X

Bielefelder Ingenieurteam will Industrie 4.0 und die Cloud revolutionieren (Nr. 104/2016)

$
0
0
Landesregierung NRW fördert Startup von CITEC-Forschern der Universität

Sieben Wissenschaftler aus dem Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld überzeugten das NRW-Wissenschaftsministerium von ihrem Mikroelektronik-Startup paraXent. Beim Gründerwettbewerb „START-UP-Hochschul-Ausgründungen NRW“ konnte das Team die Expertenjury für seine Ideen gewinnen und erhält eine finanzielle Unterstützung von rund 250.000 Euro. Die Förderung beginnt am 1. Juli 2016.


Das paraXent-Team der Universität Bielefeld (v. l.): Prof. Dr. Ulrich Rückert, Jan Lachmair, Christian Hilker, Jens Hagemeyer, Dirk Jungewelter, Martin Kaiser und Dr. Mario Porrmann. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Das paraXent-Team der Universität Bielefeld (v. l.): Prof. Dr. Ulrich Rückert, Jan Lachmair, Christian Hilker, Jens Hagemeyer, Dirk Jungewelter, Martin Kaiser und Dr. Mario Porrmann. Foto: CITEC/Universität Bielefeld

Die Bielefelder Ingenieure haben Großes vor: Durch Millionen von Smartphones, Industrie 4.0 und das Internet der Dinge landen immer mehr Daten in der Cloud, das heißt in großen Rechenzentren. In Zeiten von Big Data wächst der Energiebedarf der eingesetzten Computer, was eine zentrale Herausforderung für die Betreiber von Rechenzentren ist. Hier setzt das Team paraXent an. Es erweitert herkömmliche Computer um eine eigens entwickelte Hardwarelösung, die RAPTOR-Plattform.

Ähnlich wie eine Grafikkarte die Bildverarbeitung be-schleunigt, kann das RAPTOR-System eine Vielzahl von Anwendungen deutlich schneller ausführen als ein handelsüblicher Computer. Möglich wird das durch den innovativen Einsatz von speziellen Mikrochips (FPGAs, Field Programmable Gate Arrays). „Wir sind davon überzeugt, dass wir Computer mit den entwickelten Methoden und unserer eigenen Hardwareplattform zehnmal schneller und fünfmal energieeffizienter machen können“, sagt der Ingenieurinformatiker Jens Hagemeyer, Leiter des Teams paraXent.
Doch das ist noch nicht alles – ein entscheidender Faktor ist die Zeit, die für die Entwicklung der neuen Systeme benötigt wird. „Wir möchten unseren zukünftigen Kunden nicht nur unsere Systeme, sondern auch Unterstützung bei der schnellen Umsetzung neuer Projekte anbieten“, erläutert Hagemeyer. „Für komplexe Baugruppen im Bereich Industrie 4.0 können wir die Entwicklungszeit mit unserem Ansatz um 30 Prozent verkürzen."

Das paraXent-Team besteht aus Jens Hagemeyer, Christian Hilker, Dirk Jungewelter, Martin Kaiser, Jan Lachmair, Dr. Mario Porrmann und Professor Dr. Ulrich Rückert, Leiter der Arbeitsgruppe Kognitronik und Sensorik am Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie.

Die Ministerien für Wissenschaft und Wirtschaft stellen bis 2020 fast 70 Millionen Euro zur Verfügung, um Patente, Kooperationen und Gründungen von technologie- und wissensbasierten Unternehmen zu unterstützen. Ziel der Förderung: Der Austausch von Wissen und Technologien zwischen Hochschulen und Wirtschaft soll schneller und effizienter werden. Von der gemeinsamen Initiative „HochschulStart-up.NRW“ profitieren Hochschulen und Forschungseinrichtungen, mittelständische Unternehmen und innovative Start-ups. Die Initiative ist Bestandteil der Forschungsstrategie „Fortschritt NRW“.

Teil der Initiative ist das Förderprogramm „START-UP-Hochschul-Ausgründungen NRW“. Es richtet sich an Gründungsteams, die ihre innovativen Konzepte mit hohem Anwendungspotenzial an einer Hochschule in NRW zur Marktreife weiterentwickeln möchten und so den Wirtschaftsstandort stärken. In der zweiten Ausschreibungsrunde des Wettbewerbs haben sich 18 Gründerteams für eine Unterstützung beworben. Ein unabhängiges Gutachtergremium hat eine Auswahl von neun förderungswürdigen Projekten für das Bewilligungsverfahren vorgeschlagen.

Weitere Informationen im Internet:
Initiative „HochschulStart-up.NRW“: http://www.wissenschaft.nrw.de/forschung/transfer-patente-gruendungen/hochschulstart-upnrw/gruendungen-wissen-nutzen/start-up-hochschul-ausgruendungen/


Kontakt:
Jens Hagemeyer, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-12047
E-Mail: jhagemeyer@cit-ec.uni-bielefeld.de

Dr. Mario Porrmann, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-12046
E-Mail: mporrmann@cit-ec.uni-bielefeld.de

10 Jahre Kolumbus-Kids in der Universität Bielefeld (PE 105/2016)

$
0
0
Presseeinladung zur Geburtstagsfeier am 2. Juli von 14 bis 17 Uhr

Seit zehn Jahren betreut das Projekt Kolumbus-Kids naturwissenschaftlich begabte Schülerinnen und Schüler an der Universität Bielefeld. Mehr als 1.000 begabte Kinder aus über 60 Kooperationsschulen im Primar- und Sekundarbereich (www.uni-bielefeld.de/teutolab/kolumbus_kids/netzwerk/netzwerk.html) in Bielefeld und den benachbarten Städten und Kreisen konnten in dieser Zeit ihren Horizont in spannenden und lehrreichen naturwissenschaftlichen Unterrichtseinheiten erweitern. Das Projekt wurde 2006 von Professor Dr. Claas Wegner ins Leben gerufen, um der Unterforderung der Schülerinnen und Schüler vorzubeugen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Begabung weiter zu entfalten. Am Samstag, 2. Juli, soll der Geburtstag von 14 bis 17 Uhr in der Universität gefeiert werden. Zu diesem Fest sind die mehr als 135 Schülerinnen und Schüler der diesjährigen „Kolumbus-Kids-Kurse“, deren Familien sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts eingeladen.


Am 2. Juli, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr, wird rund um den W-Zahn der Universität Bielefeld (bei schlechtem Wetter in der Unihalle) Geburtstag gefeiert. Neben verschiedenen Spielangeboten und Experimentiermöglichkeiten wird es Führungen durch die Räume des Projekts geben und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Eröffnet wird das Fest mit einem kurzen Rückblick auf die Geschichte des Projekts, gefolgt von zwei Grußworten durch Christoph Kaleschke (Sparkasse Bielefeld) und Dr. Ulrich Hüttemann (Familie-Osthushenrich-Stiftung).

Dank Unterstützung der Familie-Osthushenrich-Stiftung (bisherige Fördersumme ca. 106.000 Euro) sowie der Sparkasse Bielefeld (bisherige Fördersumme ca. 30.000 Euro) konnte die immer größer werdende Nachfrage nach Teilnahmeplätzen mit neuen Kursen bedient werden. Des Weiteren unterstützen die Stadtwerke Bielefeld, die Sparkasse Herford und die Universitätsgesellschaft Bielefeld das Projekt.


Kontakt:
Professor Dr. Claas Wegner, Universität Bielefeld
Projektleiter: Kolumbus-Kids & Biologie-hautnah
Telefon: 0521 106-5549
E-Mail: claas.wegner@uni-bielefeld.de

Der Pressetermin:
Datum:   Samstag, 2. Juli 2016
Ort:         Universität Bielefeld, Hauptgebäude, Gebäudeteil W, Universitätsstr. 25
Zeit:        14 bis 17 Uhr


CITEC-Roboter Floka tritt erstmals bei Weltmeisterschaft an (Nr. 106/2016)

$
0
0
Team der Universität Bielefeld fährt zum RoboCup nach Leipzig

Der Roboter Floka soll Menschen bei Bedarf helfen, stressige Alltagssituationen in der eigenen Wohnung sicher zu bewältigen. In einem Großprojekt am Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld statten Forscherinnen und Forscher ihn mit den nötigen Fähigkeiten aus. Jetzt stellt sich der Bielefelder Roboter erstmals der Weltmeisterschaft, dem RoboCup. Vom 30. Juni bis 4. Juli in Leipzig müssen Floka und sein bereits etablierter Roboter-Kollege Tobi in der Haushaltsliga (RoboCup@Home) zehn Disziplinen durchlaufen, um es ins Finale zu schaffen. Dabei treten sie gegen 23 Konkurrenten an.


Floka hat einen Sensorkopf. Seine Kamera-Augen beherrschen Farb-und Tiefenwahrneh-mung, so dass er Hindernisse sehen kann. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Floka hat einen Sensorkopf. Seine Kamera-Augen beherrschen Farb- und Tiefenwahrnehmung, so dass er Hindernisse sehen kann. Foto: CITEC/Universität Bielefeld
Begleitet werden die Roboter von einem Team aus den vier CITEC-Wissenschaftlern Privatdozent Dr. Sven Wachsmuth, Sebastian Meyer zu Borgsen, Florian Lier und Timo Korthals sowie neun Studierenden der Technischen Fakultät. In einem Seminar haben die Studierenden den Roboter auf die Teilnahme am Wettbewerb vorbereitet, indem sie neue Programme für seine Software geschrieben haben.

Floka gehört zum CITEC-Großprojekt „Kognitives Roboter-Service-Apartment als dezenter Gastgeber“ („The Cognitive Service Robotics Apartment as Ambient Host“, CSRA). Das Projekt arbeitet an einer sozial kompetenten Wohnung, die ihre Bewohner selbstständig im Alltag unterstützt. Im Zusammenspiel mit dem Roboter Floka soll das Apartment lernen, flexibel auf die Bedürfnisse seiner Gäste zu reagieren und Lösungen anzubieten, die in der jeweiligen Situation angemessen sind.
Der Roboter basiert auf dem Modell „Meka Mobile Manipulator M1“ der Firma Meka Robotics aus San Francisco (USA). Sein Kopf ist austauschbar – beim RoboCup tritt er mit einem Sensorkopf an. Seine Kamera-Augen beherrschen Farb- und Tiefenwahrnehmung, so dass er sowohl Hindernisse als auch Personen und Gegenstände sehen kann. Floka wurde vom 21. bis 24. Juni auf der Fachmesse Automatica in München erstmals der Öffentlichkeit vorgeführt. Dort war er mit einem anderen Kopf, dem „sozialen“ Roboterkopf, ausgestattet, der emotionale Gesichtsausdrücke beherrscht und am CITEC entwickelt wurde.

Die Disziplinen der RoboCup-Haushaltsliga tragen Namen wie Restaurant, Person Recognition (Personenerkennung), Following and Guiding (Folgen und den Weg weisen) sowie Navigation. In vielen Fällen geht es darum, Roboter als Assistenten für ältere und jüngere Menschen fit zu machen. 

In der Disziplin Restaurant wird der Roboter in eine ihm unbekannte Umgebung geschickt und muss dort Gäste bedienen und gewünschte Getränke bringen. Dabei muss er auch auf Störungen reagieren – etwa wenn eine Person plötzlich durch seinen Fahrweg läuft. In ähnlichen Aufgaben setzt das Bielefelder Team zusätzlich mehrere Mini-Roboter namens Amiro ein. Sie assistieren Floka als bewegliche Sensoren und zeigen ihm an, wo sich neue Gäste gesetzt haben oder wo der Tisch abgeräumt werden soll. Für die Aufgabe Navigation muss der Roboter sich in ein Apartment begeben, dort mehrere Stationen aufsuchen und die Wohnung wieder verlassen. Dabei muss er auf Blockaden reagieren und eine Reihe von Hindernissen umfahren.

Die RoboCup-Weltmeisterschaft wird nach 2006 in Bremen zum zweiten Mal in Deutschland ausgetragen. Der Wettbewerb fand erstmals 1997 in Japan statt.

Seit 2009 ist das Team aus Bielefeld bei den Roboterweltmeisterschaften dabei. Bislang hat es das Team jedes Jahr unter die besten Acht geschafft und hat 2012 in Mexiko-Stadt und 2015 im chinesischen Hefei sogar den dritten Platz belegt. Anders als in den Vorjahren ist das Team neben dem Roboter „Tobi“ auch mit dem jüngeren Floka im Wettbewerb. „Der Roboter Floka ist mit seinen zwei Armen uns Menschen im Aufbau viel ähnlicher. So kommt er beispielsweise besser beim Greifen an Regale heran“, sagt Teamchef Sven Wachsmuth.

In diesem Jahr unterstützen drei Nachwuchsrobotiker das Bielefelder Team: Die Schüler Manuel Rieger, Joseph Beerel, und Karl Christian Lautenschläger aus Thüringen gehören zu den Siegern des Wettbewerbs „Jugend forscht“. Sie haben einen Trainingspartnerroboter für Kampfsport- und Selbstverteidigungstraining entwickelt. CITEC ist eine der Patenorganisationen von „Jugend forscht“. Die Begleitung zum RoboCup ist Teil des Preises, den die Jungforscher gewonnen haben. Stifter der Prämie ist das Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn.

Ziel des RoboCup-Wettbewerbs ist es, die Entwicklung von erschwinglichen und zuverlässigen autonomen Robotern zu beschleunigen. So lassen sich Anwendungen aus der Haushaltsliga nutzen, um Service-Roboter für den Hausgebrauch zu entwickeln. Die Besonderheit: Die meisten Teams veröffentlichen nach dem Wettbewerb, wie sie ihre Roboter programmiert haben, so dass auch andere von diesen Fortschritten profitieren können. Der Wettbewerb teilt sich in fünf Hauptligen auf. Neben der Haushaltsliga kämpfen auch Mannschaften in der Fußball-, der Logistik-, der Menschenrettungs- und in der Arbeitsliga um den Meistertitel.

Sponsoren des RoboCup-Teams des Exzellenzclusters CITEC sind der Software-Dienstleister Itelligence AG aus Bielefeld, der Sensor-Hersteller SICK AG in Waldkirch (Breisgau) und das Autohaus Becker-Tiemann in Bünde (Ostwestfalen).
Auf seinem Twitter-Kanal informiert das Team aus Bielefeld über den Verlauf des Wettbewerbs: https://twitter.com/clf_citec.

Weitere Informationen im Internet:
•    Team des Exzellenzclusters CITEC: https://cit-ec.de/en/content/robocuphome
•    RoboCup-Weltmeisterschaft in Leipzig: http://robocup2016.org/de/
•    „Der soziale Roboter Floka. Ein Gefährte in der Wohnung der Zukunft“: https://www.youtube.com/watch?v=t87agABeNkI
•    Steckbriefe zu Floka und den Amiro-Robotern: www.cit-ec.de/automatica2016/
•    „Platz drei für ToBI bei der RoboCup-Weltmeisterschaft“  (Pressemitteilung vom 23.07.2015): http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/platz_drei_f%C3%BCr_tobi_bei

Kontakt:

Jörg Heeren, Universität Bielefeld
Referent für Wissenschaftskommunikation am CITEC
Telefon: 0521 106-6562
E-Mail: jheeren@uni-bielefeld.de

Immer der Blick durch die „europäische Brille“ (Nr. 107/2016)

$
0
0
Promovierende der Universität Bielefeld organisieren Konferenz zum Thema Eurozentrismus

Ist Eurozentrismus kein Thema – oder wird es nur nicht thematisiert? Diese Frage stellten sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) und organisieren am 30. Juni die 8. internationale Jahrestagung der BGHS zu diesem Thema. Eurozentrismus bedeutet, dass inner- und außereuropäische Gesellschaften stets durch die europäische Brille betrachtet und beurteilt werden.


Das Organisationsteam des 8. Annual Seminars der BGHS (von links oben nach rechts unten): Junchen Yan, Mahshid Mayar, Yaatsil Guevara, Marius Meinhof. Fotos: Thomas Abel/BGHS
Das Organisationsteam des 8. Annual Seminars der BGHS (von links oben nach rechts unten): Junchen Yan, Mahshid Mayar, Yaatsil Guevara, Marius Meinhof. Fotos: Thomas Abel/BGHS
Tagungsort der BGHS-Konferenz ist das Gebäude X der Universität Bielefeld. Dort beginnt die Konferenz um 10 Uhr im Raum X-A2-103. Interessierte sind herzlich eingeladen, am Eröffnungstag teilzunehmen und mitzudiskutieren. Die Konferenzsprache ist Englisch, die Teilnahme ist kostenlos. Die beiden weiteren Tage, 1. und 2. Juli, sind ausschließlich universitätsöffentlich. Promovierende und Studierende werden gebeten, sich zu registrieren. Alle Infos zur Tagung und das Programm unter: www.uni-bielefeld.de/bghs.

Können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Ereignisse und Befindlichkeiten außerhalb Europas verstehen, wenn ihre Theorien ausschließlich auf Grundlage europäisch-westlicher Erfahrungen entwickelt wurden? Wenn Soziologen und Historiker sich zu Grenzkonflikten, Flüchtlingskrisen und globalen ökonomischen Verflechtungen äußern, schwingt diese Frage immer mit. Mit der Konferenz „Done with Eurocentrism?“ versuchen die Promovierenden Yaatsil Guevara, Mahshid Mayar, Marius Meinhof und Junchen Yan Sensibilität für alternative Sichtweisen zum Eurozentrismus in den Geistes- und Sozialwissenschaften zu wecken.

In einer globalisierten Welt, so glauben die vier Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus China, dem Iran, Mexiko und Deutschland, müsse man lernen, Differenzen zu ertragen. Wenn die Wissenschaft dazu beitragen solle, Toleranz für Unterschiede zu erzeugen, müsse sie zu allererst selbst mit eigenen Differenzen umgehen können. Dies gilt etwa in Bezug auf die Frage, welche wissenschaftlichen Theorien überzeugend erscheinen. „Wenn wir die moderne Welt verstehen wollen“, führt Yaatsil Guevara aus, „müssen wir berücksichtigen, dass unser Wissen oft sehr eurozentrisch ist. In Afrika oder in Asien kann es aber ebenso ‚-zentrisch‘ angelegt sein, dann eben arabozentrisch oder sinozentrisch und so weiter“, so die Anthropologin, die zu Migrationsbewegungen in Mexiko forscht.

„Die meisten Menschen in Europa haben nur ein sehr oberflächliches Verständnis nichteuropäischer Länder“, fügt ihre Kollegin Mahshid Mayar an: „Sie überdecken ihre Wissenslücken oft, indem sie annehmen, dass Ereignisse überall so ablaufen, wie man es aus der europäischen Geschichte kennt“, so die Historikerin. Das gelte leider oftmals auch für die Geistes- und Sozialwissenschaften, für die Europa immer der Normalfall sei, mit dem alle anderen Länder verglichen würden.

Problematisch werde dies besonders deshalb, weil in Deutschland universitäre Lehre und fachliche Debatten fast ausschließlich von Personen bestimmt werden, die in der EU geboren und aufgewachsen sind, finden die Organisatorinnen und Organisatoren der Konferenz. Auch deshalb werden auf der Tagung europäische und außereuropäische Perspektiven auf verschiedene gesellschaftliche Fragestellungen von internationalen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern diskutiert, darunter Indien, die Ukraine und Mali. Sie präsentieren ihre Forschungsprojekte und fragen, wie ihre Forschungen zu einer kosmopolitischeren Weltsicht beitragen können.

Komplettiert wird das Programm der BGHS-Jahrestagung durch vier Keynote-Vorträge renommierter internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit unterschiedlichen Aspekten von Eurozentrismus und alternativen Sichtweisen beschäftigen. Darüber hinaus wird im Rahmen der Tagung das Art&Science-Projekt „Art Begins in Streets. Art Lives in Streets“ eröffnet. Zu sehen sind Alltagsszenen und fotografische Beobachtungen aus Großstädten Nord-, Mittel- und Südamerikas. Die Ausstellung wird bis zum 17. Juli in den Räumen der BGHS zu sehen sein.

Die Bielefelder Graduiertenschule in Geschichte und Soziologie (BGHS) ist eine Einrichtung zur strukturierten Promotionsausbildung in der Geschichtswissenschaft und der Soziologie an der Universität Bielefeld. Sie ist international, thematisch offen für die inhaltliche Bandbreite der beteiligten Fächer und lebt vom interdisziplinären Austausch. Sie wird im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder seit 2007 gefördert.


Kontakt:

Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS)
Telefon: 0521 106-6526
E-Mail: bghs@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen im Internet:

www.uni-bielefeld.de/bghs

Das Bildmotiv des Konferenzplakats, eine Weltkarte aus dem 12. Jahrhundert, die nach Süden ausgerichtet ist. Der Mittlere Osten liegt in der Mitte der Weltkarte, Westeuropa am rechten unteren Kartenende. Foto: University of Oxford
Das Bildmotiv des Konferenzplakats, eine Weltkarte aus dem 12. Jahrhundert, die nach Süden ausgerichtet ist. Der Mittlere Osten liegt in der Mitte der Weltkarte, Westeuropa am rechten unteren Kartenende. Foto: University of Oxford
Viewing all 1630 articles
Browse latest View live