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Bielefelder Konfliktforscher Andreas Zick erhält Communicator-Preis 2016 (Nr. 54/2016)

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DFG zeichnet vorbildliche Vermittlung seiner Forschungsergebnisse aus

Der Konflikt- und Gewaltforscher Professor Dr. Andreas Zick erhält den Communicator-Preis 2016 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Der Wissenschaftler der Universität Bielefeld wird für die vorbildliche Vermittlung seiner Forschungen ausgezeichnet. Besonders engagiert vermittle er öffentlich und medial seine Forschungsergebnisse zu Ursachen, Formen und Folgen innergesellschaftlicher Konflikte, Diskriminierung und Gewalt – und das vielfältig und bereits seit langer Zeit, so die DFG.


Andreas Zick leitet seit 2013 das Zentrum für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Andreas Zick leitet seit 2013 das Zentrum für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, gratuliert Zick: „Für Andreas Zick ist Konflikt- und Gewaltforschung mehr als ein wissenschaftliches Feld. Für ihn ist es Berufung, kombiniert mit der persönlichen Ambition, Gesellschaft zu gestalten. Er verbindet wissenschaftliche Exzellenz mit gesellschaftlicher Verantwortung auf eine persönliche Art und Weise, wie ich sie bei niemand anderem erlebt habe. Er engagiert sich dafür, nachhaltig ein Bewusstsein für gesellschaftliche Entwicklungen zu schaffen, sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch bei Journalisten oder Unternehmen und natürlich bei den Studierenden. Und das nicht erst seit Pegida, sondern lange davor.“

Zick sitzt in hochrangigen Gremien und Kommissionen; er trägt dazu bei, politische Entscheidungsträger zu sensibilisieren und damit Entscheidungen zu prägen. Seit 2014 ist er stellvertretender Vorsitzender des Rats für Migration. Er ist Mitglied des Kuratoriums der CIVIS Medienstiftung und Vorsitzender des Stiftungsrats der Amadeu Antonio Stiftung. Zick ist in den Medien sowohl national als auch international omnipräsent. Täglich erreichen ihn Anfragen. Mit den Journalisten von Zeit Online sprach er im Interview zum Beispiel über rechtsextreme Schüler, Pegida und Rechtspopulismus. Dem Deutschlandfunk, der Deutschen Welle, aber auch der New York Times aus den USA und dem Economist aus Großbritannien gab er Interviews zu Protesten und Anschlägen auf Asylunterkünfte. Er wirkte bei der ARD-Themenwoche Toleranz mit und ist auf Twitter präsent. Das ZDF und viele andere Sender bitten um seine Expertise. Zick schätzt aber auch die Kommunikation mit lokalen Journalistinnen und Journalisten, vor allem dort, wo Konflikte, Gewalt und Diskriminierungen nicht vernommen werden.

„Europa ist geprägt von zahlreichen Konflikten, Gewalt und Terror gegen Gruppen. Sie basieren auf menschenfeindlichen Stereotypen und Vorurteilen“, meint Andreas Zick. „Viele Menschen wollen wissen, woher die Konflikte und die Gewalt kommen, wie sie eskalieren und wie man ihnen begegnen kann. Ich bin der Universität Bielefeld dankbar, dass sie uns für die Forschung in solch schwierigen Feldern einen Ort gibt und uns dabei unterstützt, unser Wissen und unsere Ergebnisse in die Gesellschaft zu kommunizieren.“

Andreas Zick ist seit 2008 Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld. Seit 2013 leitet er als Direktor das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), das sich der fachübergreifenden Analyse von Gewalt und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit widmet. Außerdem ist er Mit-Initiator der Kampagne „Uni ohne Vorurteile“. Ziel des ersten Projekts dieser Art an einer deutschen Universität ist es, sich deutlich gegen die Abwertung, Ausgrenzung und Diskriminierung von Gruppen zu wenden und die Universität als einen Ort der Gleichwertigkeit und Toleranz zu fördern.

Der Communicator-Preis wird seit 2000 jährlich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die ihre Forschungsergebnisse und die ihres Faches einem breiten Publikum außerhalb der Wissenschaft nahe bringen. Mit der Auszeichnung wollen DFG und Stifterverband den immer wichtigeren Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit stärken. Gekürt werden die Preisträger von einer Jury aus Wissenschaftsjournalisten, Kommunikations- und PR-Fachleuten. Für die diesjährige Preisrunde hatten sich insgesamt 36 Forscherinnen und Forscher beworben oder waren vorgeschlagen worden.

Zick ist der erste Communicator-Preisträger der Universität Bielefeld. Der Communicator-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird am 4. Juli in Mainz verliehen.

Weitere Informationen im Internet:

- Andreas Zick auf Twitter: https://twitter.com/andreaszick
- Research_TV-Beitrag mit Andreas Zick zum Thema Pegida (26.1.15): www.youtube.com/watch?v=cokas081CJA&feature=youtu.be
- Meldung zur Ernennung als neuer Leiter des IKG (9.4.13): http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/professor_andreas_zick_neuer_direktor
- Homepage der Uni ohne Vorurteile: www.uni-bielefeld.de/ohne-vorurteile/
- Artikel über Proteste auf Asylunterkünfte in der New York Times (26.2.16):
www.nytimes.com/2016/02/27/world/europe/germany-migrant-arson-trial.html?_r=0
- Eine Meldung zum diesjährigen Communicator-Preis findet sich auf der Homepage der Deut-schen Forschungsgemeinschaft: www.dfg.de

Kontakt:
Andreas Zick, Universität Bielefeld
Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
E-Mail: zick.ikg@uni-bielefeld.de
Telefon: 0521/106-4170 (über Pressestelle der Universität Bielefeld)


 


Rund 1.650 Studienanfänger an der Universität Bielefeld (Nr. 55/2016)

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Musikalische Höhepunkte des Semesters: Campus Festival und Nacht der Klänge

Insgesamt nehmen zum Sommersemester rund 1.650 Studierende ihr Studium an der Universität Bielefeld auf, 200 mehr als ein Jahr zuvor. Professor Dr. Martin Egelhaaf, ständiger Vertreter des Rektors, Abdulvahap Celebi und Feride Celik vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) sowie Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen haben heute (11. April) die neuen Studierenden an der Universität willkommen geheißen.


Bei der Erstsemesterbegrüßung: Abdul Rauf vom Internationalen StudierendenRat, Abdulvahap Celebi und Feride Celik vom ASta, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen und Prof. Dr. Martin Egelhaaf, ständiger Vertreter des Rektors. Foto: Universität Bielefeld
Bei der Erstsemesterbegrüßung: Abdul Rauf vom Internationalen StudierendenRat, Abdulvahap Celebi und Feride Celik vom ASta, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen und Prof. Dr. Martin Egelhaaf, ständiger Vertreter des Rektors (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Die meisten Studienanfängerinnen und -anfänger verzeichnen die Fächer Physik, Rechtswissenschaft, Bildungswissenschaften, Geschichtswissenschaft und Wirtschaftsmathematik. Die Universität Bielefeld bietet die Möglichkeit, über die Hälfte der Fächer auch zum Sommersemester zu beginnen.

Neben den rund 1.250 Studienanfängerinnen und Studienanfängern in den Bachelor- und Staatsexamensstudiengängen beginnen weitere 400 Studierende ihr Masterstudium. Dabei handelt es sich um vorläufige Zahlen (Stand: 6. April). Die endgültigen Anfängerzahlen stehen erst Anfang Juni fest, denn in den Studiengängen ohne Zulassungsbeschränkung sind noch bis Mitte Mai Einschreibungen möglich. Außerdem werden in einigen Studiengängen mit Numerus Clausus (NC) noch einzelne Plätze im Losverfahren vergeben.

Prorektor Egelhaaf kündigte im Rahmen der Erstsemesterbegrüßung auch drei Veranstaltungs-Höhepunkte des Sommersemesters an: das Baustellenkino am 20. und 21. April in der Uni-Halle, das Campus Festival am 23. Juni und die Nacht der Klänge am 8. Juli.

Die Universität Bielefeld ist die größte Hochschule in Ostwestfalen-Lippe. In diesem Sommersemester studieren hier rund 23.000 Menschen. Mehr als 3.000 schließen hier jährlich ihr Studium ab. Die Fächerpalette reicht von Geistes- bis Naturwissenschaften, von Sozial- bis Technikwissenschaften. Die Universität Bielefeld steht für exzellente Lehre: Mit dem von der Bundesregierung geförderten Programm „richtig einsteigen“ erarbeitet sie innovative Konzepte, um Studierenden einen guten Einstieg in ihr fachwissenschaftliches Studium zu ermöglichen.

Im Internet lassen sich mithilfe des Bachelorbaukastens die Studienoptionen an der Universität Bielefeld für das Winter- und Sommersemester ermitteln:
www.uni-bielefeld.de/bachelor-baukasten

Weitere Informationen:
www.campusfestival-bielefeld.de/

 


Presseeinladung zu 50 Jahre Universitätsgesellschaft Bielefeld (Nr. 56/2016)

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die Universitätsgesellschaft Bielefeld feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Vorstand und Kuratorium laden Sie herzlich ein, am Donnerstag, 21. April 2016, gemeinsam mit mehr als 200 Gästen zu feiern.


Um 19 Uhr beginnt im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld das fröhliche Geburtstagsfest. Begrüßen werden Herbert Vogel, Vorsitzender des Vorstands der Universitätsgesellschaft Bielefeld, und sein Stellvertreter, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen. Für die Universität Bielefeld spricht Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Universitätsgesellschaft Bielefeld.

Die Gäste erwartet ein unterhaltsamer Abend – unter anderem mit Beiträgen des Universitätsorchesters, des Universitätschors, der UniBigband und des Hochschulsports.

Selbstverständlich können Sie in Ihren Medien über die Veranstaltung berichten. Die Verantwortlichen stehen für Fotos und Gespräche zur Verfügung. Für die bessere Planung wird um Anmeldung gebeten: ugbi@uni-bielefeld.de

Ausführliche Informationen über die Universitätsgesellschaft Bielefeld finden Sie in der beigefügten Pressemitteilung und auf der Website www.uni-bielefeld.de/ugbi

Kontakt:
Jürgen Heinrich, Universitätsgesellschaft Bielefeld
Geschäftsführer und Schatzmeister
Telefon: 0521 106-67342, Mobil: 0171 4428221
E-Mail: juergen.heinrich@uni-bielefeld.de

Der Pressetermin in Kürze:
Datum:   Donnerstag, 21. April 2016
Ort:        ZIF Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld
               Methoden 1, 33615 Bielefeld, Anfahrt über die Werther Straße
Zeit:       19 Uhr

Drittes Baustellenkino mit „Monsieur Claude und seine Töchter“ und „Victoria“ (Nr. 57/2016)

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Trennwand in der zentralen Uni-Halle wird am 20. und 21. April zur Leinwand

Zum dritten Mal findet in der Uni-Halle das Baustellenkino statt. Erneut verwandelt die Universität Bielefeld die Trennwand, die den ersten Bauabschnitt vom Universitätshauptgebäude abteilt, in eine Kinoleinwand. Die Facebookfans haben sich in einer Abstimmung für die Filme "Monsieur Claude und seine Töchter" (20. April) und "Victoria" (21. April) entschieden. „Victoria“ wird zweisprachig, auf Deutsch mit englischen Untertiteln, vorgeführt. Beginn ist jeweils um 21 Uhr. Der Eintritt ist frei und auch für das Kulinarische ist gesorgt: Das Studierendenwerk verkauft Popcorn und Getränke.

Die Uni-Halle wird zum Kinosaal: Über dem Durchgang zum Audimax wird der Film zu sehen sein. Foto: Universität Bielefeld
Die Uni-Halle wird zum Kinosaal: Über dem Durchgang zum Audimax wird der Film zu sehen sein. Foto: Universität Bielefeld
Bespielt wird der Teil der Trennwand oberhalb des Durchgangs zum Audimax. Passend werden davor in der zentralen Uni-Halle Stühle aufgestellt. Das Baustellenkino fand schon im vergangenen Jahr mit über 900 Zuschauerinnen und Zuschauern großen Zuspruch.
Eine Jury, bestehend aus dem Zentrum für Ästhetik und der Kinoredaktion von Hertz 87.9, hatte in diesem Jahr bereits eine Film-Vorauswahl getroffen. Aus diesen fünf Vorschlägen konnten Studierende und Beschäftigte über die offizielle Facebookseite der Universität für ihre Favoriten abstimmen. Die beiden Filme mit den meisten Stimmen werden gezeigt.

Das Universitätshauptgebäude wird in den kommenden Jahren in insgesamt sechs Bauabschnitten vom Eigentümer, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), modernisiert. Seit Anfang April 2015 ist eine neun Meter hohe Wand in der Uni-Halle aufgebaut, die den Baustellenbetrieb vom Universitätsbetrieb trennt.

Weitere Informationen:

Trailer zum Film "Monsieur Claude und seine Töchter": http://bit.ly/1TijqwU. Der Film wird auf Deutsch.
Trailer zum Film "Victoria": http://bit.ly/1SwF7qU. Der Film wird auf Deutsch mit englischen Untertiteln gezeigt.
Zur Modernisierung an der Universität Bielefeld: www.uni-bielefeld.de/bau
 

Absolvententag am 4. Dezember: Jetzt anmelden (Nr. 175/2015)

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Universität Bielefeld erwartet mehr als 4.500 Gäste

Am 4. Dezember rollt die Universität Bielefeld wieder den roten Teppich für ihre Absolventinnen und Absolventen aus. Wer im Jahr 2015 seinen Abschluss gemacht hat, kann an den Feierlichkeiten teilnehmen, die unter anderem in der neuen Mensa im illuminierten Gebäude X stattfinden. Der Absolventenjahrgang 2015 wird dort mit Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer auf den erfolgreichen Abschluss und den neuen Lebensabschnitt anstoßen. Anmeldeschluss ist der 16. November.


Das Gebäude X wird auch beim Absolvententag 2015 wie hier 2014 erstrahlen. Foto: Universität Bielefeld.
Das Gebäude X wird auch beim Absolvententag 2015 wie hier 2014 erstrahlen. Foto: Universität Bielefeld.
Die Feiern der Fakultäten und der Bielefeld School of Education (BiSEd) finden in den Hörsälen und in der Sporthalle im Hauptgebäude in zwei Durchgängen statt: von 14 bis 16.30 Uhr und von 17 bis 19 Uhr. Die Gäste werden dann über den roten Teppich vom Hauptgebäude in das illuminierte Gebäude X geleitet. Dort treffen sie in der Mensa zur Verabschiedung mit dem Rektor zum gemeinsamen Sektempfang zusammen – auch dieser findet zweimal statt, um 17 und um 19.30 Uhr.

Die Vorbereitung und der Aufbau der Veranstaltung sind aufwändig und können nicht im laufenden Mensabetrieb erfolgen. Daher wird das Studierendenwerk Bielefeld auf Wunsch des Rektors die Mensa an diesem Tag nicht öffnen. Außerdem gibt es an diesem Tag ab 14 Uhr keine Lehrveranstaltungen.

Alle 13 Fakultäten, die Bielefeld School of Education (BiSEd) sowie das Rektorat feiern gemeinsam den Studienabschluss von rund 3.000 Absolventinnen und Absolventen des Jahres. Auch die Familien und Freunde sind dazu eingeladen. Insgesamt rechnet die Universität, wie schon in den Jahren zuvor, mit mehr als 4.500 Gästen.

Weitere Informationen
im Internet: www.uni-bielefeld.de/absolvententag
in den sozialen Medien: #absolvententag2015


Pressetermin: Sektempfang mit dem Rektor
Datum:    4. Dezember
Ort:         Universität Bielefeld, Gebäude X, Mensa
Zeit:        17 Uhr oder 19.30 Uhr

„richtig einsteigen.“ wird bis 2020 weitergeführt (Nr. 176/2015)

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Erfolgsprojekt der Universität Bielefeld erneut im Qualitätspakt Lehre ausgezeichnet

Das Programm „richtig einsteigen.“ zur Verbesserung der Studieneingangsphase an der Universität Bielefeld wird bis 2020 fortgeführt. Dies gab die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern heute (06.11.2015) in Berlin bekannt. Rektor Prof. Dr. Ing. Gerhard Sagerer: „Das ist ein großer Erfolg und eine nachdrückliche Bestätigung für unseren Umgang mit den Herausforderungen von Studienanfängerinnen und -anfängern. Von diesem Programm profitieren nicht nur unsere Studierenden – es ist auch ein gutes Praxisbeispiel, das national und international an Hochschulen wahrgenommen wird. Die Universität Bielefeld ist nicht nur eine starke Forschungsuniversität, sondern setzt auch im Bereich Lehre und Studium Maßstäbe. Ich danke den vielen Beteiligten – zentral und in den Fakultäten.“ Das Programm läuft bereits seit April 2012. 55 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen konzipieren Maßnahmen, um Studierenden den Einstieg ins Studium zu erleichtern, und setzen diese zum Teil fachspezifisch um.

Ein Teil des Bielefelder Erfolgskonzepts: Fortgeschrittene Studierende unterstützen Studienanfänger beim Lernen, Schreiben und Präsentieren. Foto: Universität Bielefeld/M. Brockhoff
Ein Teil des Bielefelder Erfolgskonzepts: Fortgeschrittene Studierende unterstützen Studienanfänger beim Lernen, Schreiben und Präsentieren. Foto: Universität Bielefeld/M. Brockhoff
Das Programm „richtig einsteigen.“ setzt an der Studieneingangsphase an, da Studienanfängerinnen und -anfänger häufig Probleme haben, an der Universität anzukommen. „Diese Schwierigkeiten betreffen zum einen das soziale Miteinander, da die Erstsemester die doch überschaubaren Jahrgangsstufen an den Schulen gewohnt sind. Zum anderen betreffen sie aber auch den Einstieg in das fachliche Arbeiten, da den StudienanfängerInnen nicht immer klar ist, wie sie ihr Wissen aus der Schule auf das Lernen an der Universität übertragen sollten“, erklärt Dr. Andrea Frank, Leiterin des Zentrums für Studium, Lehre, Karriere (SLK); hier wird das Programm federführend konzipiert und gemeinsam mit den Fakultäten umgesetzt.

Mit Hilfe des Geldes – 12,5 Millionen Euro in der ersten Bewilligungsphase – wurde in den vergangenen vier Jahren in erster Linie zusätzliches Personal finanziert. Erstsemester werden intensiver beraten, Fachstudienberaterinnen und -berater unterstützen Studierende und Studieninteressierte, das richtige Fach für sich zu finden und sich selbst richtig einzuschätzen. „Studierende sollen keine Zeit in einem für sie ungeeigneten Fach verlieren oder an den Studienanforderungen scheitern“, so Dr. Meike Vogel, die Leiterin des Programms. Neu eingestellte Lehrende in mathematik- und schreibintensiven Fächern vermitteln in den ersten beiden Semestern gezielt und anwendungsorientiert die für die jeweiligen Fächer notwendigen mathematischen und literalen Grundkenntnisse. Fortgeschrittene Studierende werden didaktisch ausgebildet und unterstützen ihre Mit-Studierenden beim Lernen, Schreiben und Präsentieren. Ziel ist, dass die Studierenden mit- und voneinander lernen. Heute gibt es eine ganze Reihe von Beratungs- und Workshopangeboten von Studierenden für Studierende. Darüber hinaus wird im Rahmen des Programms ein Studienerfolgsmonitoring etabliert. So kann festgestellt werden, welche Veranstaltungen oder Prüfungen Studierenden besondere Schwierigkeiten bereiten und gezielt unterstützt werden.

In der zweiten Phase des Programms sollen jetzt die erfolgreichen Angebote verstetigt, noch weiter ausgebaut und in der regulären Struktur der Universität verankert werden. Das heißt: gute Formate, die bisher nur in einem Fach eingeführt wurden, werden daraufhin geprüft, für welche Fächer sie ebenfalls sinnvoll sind. Die Veranstaltungsformate – wie zum Beispiel die literalen oder mathematischen Grundlagenübungen – müssen für weitere Fächer angepasst, wieder neu vermittelt und dann eingeführt werden.

Zum Qualitätspakt Lehre
Mit dem 2010 beschlossenen Qualitätspakt Lehre unterstützen Bund und Länder die Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität an deutschen Hochschulen   als Pendant zur Exzellenzinitiative für die Forschung. Der Bund stellt hierfür in zwei Förderrunden rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung. 186 Hochschulen aus allen 16 Ländern werden seit 2011 bei der Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität unterstützt. Welche Hochschulen auch von 2016 bis 2020 weiter gefördert werden, entschied ein Auswahlgremium auf Grundlage einer Zwischenbegutachtung. Wie hoch die Fördersumme für jede einzelne Hochschule ist, wird in den kommenden Monaten bekannt gegeben.

Weitere Informationen im Internet:
www.gwk-bonn.de/fileadmin/Pressemitteilungen/pm2015-13.pdf

Wissenschaftlerinnen in Wikipedia (Nr. 58/2016)

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Die Mathematikerin Dr. Katharina Habermann ist neue Gender-Gastprofessorin

„Beiträge von Frauen zu den Wissenschaften und insbesondere zur Mathematik sind in der Geschichte immer noch unterrepräsentiert“, sagt die Privatdozentin Dr. Katharina Habermann, die als Gender-Gastprofessorin im Sommersemester an der Universität Bielefeld lehrt. In ihren Seminaren in Bielefeld will die Mathematikerin vermitteln, wie Wissenschaftlerinnen bei Wikipedia angemessen präsentiert werden können. Ausgangspunkt ist eine systematische historische Annäherung über Quellen- und Literaturarbeit, Lexika und Enzyklopädien. Ihr öffentlicher Vortrag am 12. Juli lautet: „Frauen in Rot – der Gender Gap in der Wikipedia.“


PD Dr. Katharina Habermann vermittelt Mathematik-spezifische Informations- und Medienkompetenz. Foto: privat
PD Dr. Katharina Habermann vermittelt Mathematik-spezifische Informations- und Medienkompetenz. Foto: privat
Aktive Frauen machten in der Autorenschaft der deutschsprachigen Wikipedia weniger als zehn Prozent aus und frauenspezifische Themen, wie auch Biographien von Frauen, nähmen bei den behandelten Inhalten keinen angemessenen Anteil ein, so Habermann. Daher gäbe es im internationalen Rahmen eine Reihe von Aktivitäten und Projekten namhafter wissenschaftlicher Institutionen und Forschungseinrichtungen, die dafür sorgen, dass Biographien von Wissenschaftlerinnen innerhalb der Wikipedia mehr Platz einnehmen und qualitativ besser werden. Habermann will den Studierenden in ihren beiden Seminaren die nötigen Recherchewerkzeuge vermitteln und Themen in Zusammenhang mit Frauen in den mathematischen Wissenschaften bearbeiten.

Privatdozentin Dr. Katharina Habermann ist als Mathematikerin an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen tätig und betreut dort insbesondere die Fachreferate Mathematik und Informatik. Sie koordiniert im Rahmen eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) den Aufbau des Fachinformationsdienstes Mathematik und ist fachliche Ansprechpartnerin für das in Göttingen beheimatete Mathematiker-Nachlass-Archiv. Am Mathematischen Institut der Universität Göttingen bietet sie zudem Vorlesungen an. Habermann hat an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert und promoviert, wechselte dann an die Ruhr-Universität Bochum und habilitierte dort. Außerdem war sie am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig sowie an der Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald tätig. Im Jahr 2000 erhielt die Mathematikerin den Gerhard-Hess-Forschungspreis der DFG. Außerdem wurde sie mit dem Mitteldeutschen Historikerpreis in der Kategorie Wissenschaftsgeschichte ausgezeichnet.

Die Gender-Gastprofessur ist eine fakultätsübergreifende „Wanderprofessur“ der Universität Bielefeld. Mit ihr will die Hochschule in den Fakultäten genderspezifische Inhalte in Forschung und Lehre stärken. Zu den Zielen gehört, Wissen aus der Geschlechterforschung in den einzelnen Disziplinen zu vermitteln und zu verankern. Außerdem geht es darum, Frauen in Forschung und Lehre stärker sichtbar zu machen. Seit 2010 finanziert die Universität die Gender-Gastprofessur.

Bisherige Gastprofessorinnen waren die Juristinnen Dr. Ulrike Lembke (Universität Hamburg) und Dr. Barbara Degen (Mitbegründerin des Feministischen Rechtsinstituts in Bonn und Hamburg), die Epidemiologin Dr. Claudia Terschüren (Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen), die Soziologin Professorin Dr. Cornelia Helfferich (Evangelische Hochschule Freiburg), die Anglistin Professorin Dr. Maryemma Graham (University of Kansas, USA), die Sozialrobotik-Forscherin Selma Šabanović (Indiana University, USA) und Dr. Alexandra Kautzky-Willer (Universität Wien), Professorin für Gender-Medizin.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/gender/gendergastprofessur.html

Kontakt:
Dr. Guido Elsner, Universität Bielefeld
Fakultät für Mathematik
Telefon: 0 521 106-4781
E-Mail: guide@mathematik.uni-bielefeld.de   

Claire Kramsch aus Berkeley ist erste Harald-Weinrich-Gastdozentin (Nr. 59/2016)

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Expertin für den Zweitsprachenerwerb

Professorin Dr. Claire Kramsch von der University of California, Berkeley (USA), wird als erste Harald-Weinrich-Gastdozentin die Lehrveranstaltungen an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld bereichern. Die Wissenschaftlerin hält zwei Lehrveranstaltungen im Bachelor-Studiengang „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ und ebenfalls zwei Veranstaltungen im Master-Studiengang „Deutsch als Fremdsprache und Germanistik“. Am Montag, 25. April, wird sie um 19 Uhr offiziell von Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer in Bielefeld begrüßt. Im Rahmen der kleinen Feierstunde im Hörsaal E0-001 im Gebäude X spricht sie zum Thema "Symbolische Kompetenz im Zeitalter der Mehrsprachigkeit". Auch der Namensgeber des vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Gastdozenten-Programms, Professor Dr. Harald Weinrich, wird ein Grußwort sprechen.


Claire Kramsch wurde für ihre wissenschaftlichen Leistungen von vier Hochschulen mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Foto: Universität Bielefeld
Claire Kramsch wurde für ihre wissenschaftlichen Leistungen von vier Hochschulen mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Foto: Universität Bielefeld
Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt sollen in den nächsten vier Jahren im Rahmen des DAAD-Programms jeweils für ein Semester in Bielefeld wirken. Das Besondere: Die Gäste werden fächerübergreifend aus den Bereichen Deutsch als Fremdsprache, Linguistik und Literaturwissenschaft eingeladen. Die Initiative ging von den Professoren Dr. Walter Erhart (Literaturwissenschaft), Dr. Uwe Koreik (Deutsch als Fremdsprache) und Dr. Ralf Vogel (Linguistik) aus. Das neue Gastdozentenprogramm soll die Kooperation zwischen den Fächern weiter ausbauen und, je nach Forschungsschwerpunkt der Gastdozentinnen und -dozenten, auch andere Fächer der Fakultät mit einbeziehen. Darüber hinaus soll mit ihnen die internationale Germanistik weiter entwickelt und gefördert werden. 2018 ist im Rahmen der Gastdozentenreihe eine Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) zur Rolle der internationalen Germanistik und der deutschen Wissenschaftssprache geplant.

Claire Kramsch wirkte seit 1989 als Professorin an der University of California in Berkeley sowohl im German Department und der School of Education als auch im Berkeley Language Center, das sie 1994 mit begründete und bis 2006 leitete. Zuvor war sie 25 Jahre am Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) in Cambridge sowie an der Cornell University tätig. Ihr Forschungsinteresse bezieht sich im Wesentlichen auf angewandte Linguistik mit Fokus auf der sozialen wie (inter)kulturellen Komponente des Spracherwerbs.

Sie erhielt zahlreiche Preise für ihre Lehr- und Forschungstätigkeit, darunter den Nelson Brooks Award und die Goethe-Medaille. Die Modern Language Association (MLA) ehrte ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit dem Kenneth W. Mildenberger Prize gleich zweimal, 1993 und 2009. Im Jahr 2015 erhielt sie den Berkeley-Citation-Preis für ihr Lebenswerk.

Sie war Mitherausgeberin der Zeitschrift für Applied Linguistics zwischen 1998 und 2003 und gründete später das elektronische L2 Journal, dessen Chefredakteurin sie bis heute ist.

Professor Dr. Harald Weinrich – der Namensgeber für die neue Gast-Dozentur an der Universität Bielefeld – etablierte das Fach Deutsch als Fremdsprache in Deutschland (DaF) und übernahm nach seiner Bielefelder Zeit (1969 bis 1978) die erste Professur für DaF an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Weinrich war einer der Mitbegründer der Universität Bielefeld und erster Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (1972 bis 1974). An der Gründung der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft in Bielefeld hatte er entscheidenden Anteil. Der heute 88-Jährige ist Romanist, Linguist und Literaturwissenschaftler – zudem Schriftsteller, Essayist und Lyriker. Sein wohl bekanntestes Werk ist die „Textgrammatik der deutschen Sprache“, zudem ist er Initiator des Adalbert-von-Chamisso-Preises für deutschschreibende Autorinnen und Autoren nichtdeutscher Herkunft.

Im Wintersemester 2016/2017 wird Professor Michael T. Putnam, PhD, Pennsylvania State University (USA) die nächste Gastprofessur übernehmen.

Weitere Informationen:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/neuer_gastlehrstuhl_holt_wissenschaftsgrößen_aus
http://www.uni-bielefeld.de/lili/studium/faecher/daf/personen/kramsch_claire/person.html

Kontakt:

Professor Dr. Uwe Koreik, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 106-3631
E-Mail: uwe.koreik@uni-bielefeld.de


Die Medienvertretr sind eingeladen über die Veranstaltung zu berichten.


„Die aufnehmenden Länder profitieren garantiert“ (Nr. 60/2016)

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Migrationsforscher Thomas Faist im Interview mit research_tv

Migration fordert Nationen heraus, sie bietet aber auch Chancen – vor allem für die Länder, die das Ziel der Migrantinnen und Migranten sind. „Bisher waren Migranten immer mit einem Nettovorteil des deutschen Steuerzahlers verbunden, und vor allem auch der deutschen Unternehmen“, sagt  Professor Dr. Thomas Faist. In Zahlen für das Jahr 2012 bedeutet das: Im Schnitt haben Migrantinnen und Migranten 3.300 Euro mehr an Steuern gezahlt, als sie durch ihre Einwanderung an Kosten verursacht haben. Der Soziologe Faist erforscht an der Universität Bielefeld, wie sich internationale Migration auf Bildung und Arbeitsmarkt auswirkt. Im Interview mit „research_tv“ der Universität Bielefeld spricht er über Gründe für Migration, die Herausforderungen und warum der Wohnort die Chancen im Leben bestimmt.


Während die Zielländer oft profitieren, müssen die Herkunftsregionen sowohl den „Brain-“ als auch den „Brawn Drain“– also den Verlust von Denk- und Muskelkraft kompensieren. Warum, erklärt Migrationsforscher Prof. Dr. Thomas Faist im Interview. Foto: Universität Bielefeld
Während die Zielländer oft profitieren, müssen die Herkunftsregionen sowohl den „Brain-“ als auch den „Brawn Drain“– also den Verlust von Denk- und Muskelkraft kompensieren. Warum, erklärt Migrationsforscher Prof. Dr. Thomas Faist im Interview.
Foto: Universität Bielefeld
„Es ist ganz klar nachweisbar, dass in der Regel die aufnehmenden Länder garantiert profitieren. Währenddessen ist nicht sicher, dass die Sendeländer über Rücküberweisungen hinaus profitieren“, sagt Thomas Faist. Rücküberweisungen leisten Migrantinnen und Migranten, wenn sie Geld in ihr Herkunftsland schicken. So könnte zwar Armut bekämpft werden, sagt Thomas Faist. Mit Rücküberweisungen dem so genannten „Brain Drain“, also dem Abwandern qualifizierter Kräfte ins Ausland, beizukommen, sei aber nicht möglich.

Grund für Migration sei vor allem Ungleichheit, meint Faist. „Die gegenwärtigen weltweiten Ungleichheiten beflügeln Migration. Und Migration führt in den Ankunfts- und Herkunftsländern zu Verteilungskonflikten“, sagt der Soziologe. Aber auch Bürgerkriege wie in Syrien, der Klimawandel oder wirtschaftliche Krisen veranlassen Menschen dazu zu flüchten. Dass Flüchtende ihre Heimat mit dem Ziel Europa verlassen, ist laut Faist nicht richtig. Nur jeder Zehnte verlasse seine Herkunftsregion.  

In Zielländern wie Deutschland sorgt Zuwanderung für Konflikte. „Es gibt eine Spannung zwischen den Bürgerrechten, die Gleichheit für alle Bürger bedingen, und den Menschenrechten. Dass man Menschen in Not helfen muss, die getötet werden können, wenn man sie nicht aufnimmt. Diese Spannung macht Migration zu einem solch politischen und politisierbaren Thema“, betont Faist.

Weitere Informationen im Internet:
•  „Migration als globale Herausforderung“- Interview mit Prof. Dr. Thomas Faist bei research_tv: www.uni-bielefeld.de/youtube/migrationsforschung
•  Homepage des Arbeitsbereichs Transnationalisierung, Entwicklung und Migration: www.uni-bielefeld.de/tdrc/ag_comcad/
 

Kontakt:
Professor Dr. Thomas Faist, Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Telefon: 0521 106-4639
E-Mail:thomas.faist@uni-bielefeld.de

UniBigband spielt für die Flüchtlingshilfe in Bielefeld (Nr. 61/2016)

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Benefizkonzert in der Universität: „The Wind Cries Mary“

Musik von Gil Evans, Jimi Hendrix – einem seiner Songs entstammt das Motto des Abends - und Bill Holman steht auf dem Programm, wenn die UniBigband unter Leitung von Hans-Hermann Rösch am Donnerstag, 28. April, um 18.30 Uhr im Eastend der Uni-Halle zugunsten von Flüchtlingen in Bielefeld spielt.


Jazz- und Rockmusik des 20. Jahrhundert erklingt am 28. April in der Universität. Foto: Universität Bielefeld
Jazz- und Rockmusik des 20. Jahrhundert erklingt am 28. April in der Universität. Foto: Universität Bielefeld
Das Konzert findet in unmittelbarer Nähe der Bauwand-Graffitis statt, mit denen das moderne Flüchtlingselend eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht wird. „Wissenschaft und Kultur sind gleichermaßen auf grenzenlosen Austausch angewiesen. Mit dem Benefizkonzert wollen wir ein Signal der Offenheit und der Solidarität aus der Uni Bielefeld senden“, sagt Bigband-Leiter Hans-Hermann Rösch. Das Publikum darf sich auf einen intensiven Abend mit Musik von drei ganz Großen der Jazz- und Rockmusik des 20. Jahrhunderts freuen.

Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Um Spenden zugunsten der Initiative für eine menschenfreundliche Aufnahme Geflüchteter e. V (IMAG) wird gebeten. Der Verein ist Kooperationspartner der Bielefeld School of Education (BiSEd) in der Praxisstudie "Refugees Welcome". Die Veranstaltung ist eine Initiative des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld.

Kontakt:
Zentrum für Ästhetik
Telefon: 0521 106-3068
E-Mail: zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de

Hans-Hermann Rösch
Telefon: 0521 64369
E-Mail: haheroesch@t-online.de

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/unibigband/

Stipendien-Infotag an der Universität Bielefeld (Nr. 62/2016)

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Stipendiatinnen und Stipendiaten berichten von ihren Erfahrungen

Studierende sowie Schülerinnen und Schüler können sich am Donnerstag, 28. April, beim Stipendien-Infotag in der zentralen Halle der Universität Bielefeld über unterschiedliche Förderprogramme informieren. Organisiert wird der Infotag von der Zentralen Studienberatung (ZSB) der Universität Bielefeld. Expertinnen und Experten verschiedener Institutionen stehen von 9.30 bis 14.30 Uhr bereit, um zu informieren und Fragen zu beantworten.


Welches Stipendium ist etwas für mich und wie kann ich mich bewerben? Beim Stipendiaten-Infotag gibt es die Antworten auf Fragen rund ums Stipendium. Foto: Universität Bielefeld
Welches Stipendium ist etwas für mich und wie kann ich mich bewerben? Beim Stipendiaten-Infotag gibt es die Antworten auf Fragen rund ums Stipendium. Foto: Universität Bielefeld

Auf die Frage „Ist ein Stipendium etwas für mich?“ soll an diesem Tag eine Antwort gefunden werden. Der Studienfonds OWL, Kirchen, Parteinahe Stiftungen und aktuelle Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen den Besuchern verschiedene Angebote vor. „Das Gerücht, ein Stipendium sei nur etwas für Leistungsträger, ist heute noch weit verbreitet. Es bestehen aber vielfältige Möglichkeiten. Einige Programme setzen ihren Fokus gezielt auf das soziale Engagement, andere möchten Studierenden aus Arbeiterfamilien unterstützen“, erklärt Adalbert Duda, Koordinator des Infotags. Aktuelle Stipendiatinnen und Stipendiaten berichten von ihren persönlichen Erfahrungen und stellen die Bewerbungskriterien vor. Für den Stipendien-Infotag ist keine Anmeldung erforderlich.

Weitere Informationen zur Studienfinanzierung:
www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Studium/Studierendensekretariat/Kosten_Finanzierung/

Kontakt:
ZSB – Zentrale Studienberatung
Telefon: 0521 106-3017   
E-Mail: zsb@uni-bielefeld.de
 
 

In Luhmanns Heimat forschen (Nr. 63/2016)

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Argentinischer Soziologe als Georg Forster-Stipendiat an der Universität Bielefeld

Der argentinische Wissenschaftler Dr. Santiago Gabriel Calise forscht mithilfe des Georg Forster-Forschungsstipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung für zwei Jahre an der Universität Bielefeld. Von Februar 2016 bis Januar 2018 gehören an der Fakultät für Soziologie die Rechtssoziologie und die Soziologie der Regulierung zu seinen Schwerpunkten. Ganz konkret untersucht er, wie Luhmanns Systemtheorie die Gesellschaftsstruktur Lateinamerikas charakterisiert hat.


Dr. Santiago Gabriel Calise ist Forscher des Conicet (Bundesforschungsgesellschaft) in Argentinien. Foto: Universität Bielefeld
Dr. Santiago Gabriel Calise ist Forscher des Conicet (Bundesforschungsgesellschaft) in Argentinien. Foto: Universität Bielefeld
Das Besondere am Georg Forster-Stipendium ist, dass speziell Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützt werden. Die geförderten Wissenschaftler führen in Deutschland ein Forschungsprojekt mit einem Gastgeber und Kooperationspartner ihrer persönlichen Wahl durch. Calise entschied sich für Professor Dr. Alfons Bora, Experte im Bereich Rechtssoziologie und Systemtheorie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. „Ich habe die Universität Bielefeld gewählt, weil ich in Argentinien Luhmanns Theorie unterrichtete. Da Luhmann für viele Jahre in Bielefeld gearbeitet hat, denke ich, dass Bielefeld der beste Ort zum Forschen ist“, so Calise über die Kooperationspartnerschaft.

Calise untersucht, wie er mit Hilfe der Systemtheorie die Gesellschaftsstruktur in Lateinamerika interpretiert kann. Das Ziel seines Forschungsprojektes ist es, den Fall Lateinamerikas als Prüfstein für die Weltgesellschaftstheorie der Systemtheorie zu verwenden. „Im ersten Monat in Bielefeld habe ich schnell erkannt, dass die Debatte über Systemtheorie in Argentinien nicht sehr aktuell ist. Ich hoffe, dass mein Aufenthalt diese Situation ein wenig verbessern kann.“

Jährlich verleiht die Humboldt-Stiftung bis zu 80 Georg Forster-Forschungsstipendien, acht der Stipendien gehen in diesem Jahr an die Universität Bielefeld. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten pro Jahr einen Grundbetrag zwischen 31.800 und 37.800 Euro. Außerdem haben sie zum Beispiel die Möglichkeit einen Deutschkurs zu besuchen und finanzielle Unterstützung für die mitreisende Familie zu erhalten. Mit ihren Forschungsvorhaben sollen die geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung ihres Herkunftslandes oder ihrer Herkunftsregion leisten. Außerdem tragen sie zum Austausch von Wissen und Methoden zwischen Deutschland und ihrem Herkunftsland bei.

Weitere Informationen im Internet:
www.humboldt-foundation.de/web/georg-forster-stipendium.html

Kontakt:
Dr. Santiago Gabriel Calise, Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
santiago.calise@uni-bielefeld.de

Das Foto ist im Internet abrufbar unter:
www.uni-bielefeld.de/presse | Pressemitteilungen | Pressemitteilung Nr. 63/2016
 

Sturm und Drang in der Jugend, Eremit im Alter (Nr. 64/2016)

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Psychologen der Universität Bielefeld erforschen, was Individuen einzigartig macht

In der Jugend ein Draufgänger, als Erwachsener auf Sicherheit bedacht, und introvertiert im Rentenalter: Die Persönlichkeit ändert sich im Laufe des Lebens gleich mehrfach. Warum das so ist und welchen Einfluss die Gene auf solche Veränderungen haben, untersuchen Persönlichkeitspsychologen der Universität Bielefeld in der Längsschnittstudie „SPeADy“. Dafür bitten sie Studienteilnehmerinnen und –teilnehmer verschiedener Altersgruppen und deren Freunde sowie Zwillingspaare und deren Familien zur Befragung. So wollen die Forschenden herausfinden, was Individuen einzigartig macht. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und ist für eine Dauer von sechs Jahren geplant.


Dr. Christian Kandler forscht zu Persönlichkeitsentwicklung in unterschiedlichen Lebensstadien. Foto: Universität Bielefeld
Dr. Christian Kandler forscht zu Persönlichkeitsentwicklung in unterschiedlichen Lebensstadien. Foto: Universität Bielefeld
SPeADy steht für „Study of Personality Architecture and Dynamics”, ist also eine Studie der Persönlichkeitsarchitektur und -dynamiken. Dabei geht es Projektleiter Dr. Christian Kandler vor allem um Muster und Einflüsse darauf, wie sich die Persönlichkeit entwickelt. „Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale“, erklärt der Psychologe, „entwickeln sich bei den meisten Menschen in eine ganz bestimmte Richtung, die es Ihnen ermöglicht, effektiver im Austausch mit anderen zu sein. Da es diese Entwicklungstrends auch bei Primaten gibt, vermuten wir, dass die Ursachen dafür zu einem gewissen Grad in den Genen liegen.“ So haben Kandler und sein Team in den vergangenen Jahren herausgefunden, dass sich die Persönlichkeit nach einer Sturm-und-Drang-Phase während der Pubertät im Erwachsenenalter in eine Richtung entwickelt, die sich günstig auf die Beziehungen zu anderen Menschen und im Beruf auswirkt. „In der Jugend hat man viele Lebensziele, die man sich erfüllen möchte, als junger Mensch sucht man sich die Umwelt, die zu einem passt. Später dagegen wollen Menschen das Erreichte bewahren, sie passen sich eher den Umwelten an“, sagt Christian Kandler. Vor allem im hohen Alter finden sich wieder deutliche Veränderungen. Ältere werden emotional wieder weniger stabil, introvertierter und weniger gewissenhaft. „Vielleicht ist das eine sinnvolle, funktionale Entwicklung, dass ältere Menschen furchtsamer sind im Hinblick auf Gefahren des Alltags. Sie kompensieren körperliche wie kognitive Einschränkungen durch einen Fokus auf das Wesentliche und die wichtigen Menschen im Leben, um eine hohe Lebensqualität zu bewahren.“

Wie sich solche Muster im Laufe des Lebens entwickeln, wollen Kandler und sein Team untersuchen. Insgesamt befragen sie ihre Probanden drei Mal innerhalb von sechs Jahren. Themen sind dann nicht nur typische Eigenschaften, Interessen oder Einstellungen, sondern auch Lebensziele. Auch die subjektiv wahrgenommene Attraktivität einer Person bei sich selbst, moralische Grundvorstellungen und wie Menschen auf ihre Umwelt wirken, spielen mit in die Studie hinein. Etwa eine Stunde schätzen sich die Probanden selbst mittels eines Online-Fragebogens ein. Anschließend bewerten Freunde und Bekannte die Studienteilnehmer. „Für eine möglichst hohe Objektivität ist es uns wichtig, sowohl die Selbst- als auch die Bekanntenperspektive zu erfassen“, sagt Kandler, und zwar in allen Altersgruppen.

In einem zweiten Teil der Studie stehen Zwillingspaare und deren Familien im Fokus. „Nur so können wir feststellen, was genetisch oder über die Umwelt vermittelt weitergegeben wird“, sagt Studienleiter Kandler. Bereits jetzt weiß sein Team, dass sich Zwillingspaare mit der Zeit immer unähnlicher werden und nur Umweltunterschiede und Unterschiede in den individuellen Erfahrungen der Zwillinge kann dies erklären. Um ihre Thesen zu überprüfen, untersuchen die Persönlichkeitspsychologen neben eineiigen Zwillingen auch zweieiige Zwillinge. „Diese Paare sind genetisch betrachtet so ähnlich wie normale Geschwister, sind aber exakt gleich alt“, erklärt Kandler. „Das was eineiige Zwillinge ähnlicher macht als zweieiige Zwillinge kann auf genetische Einflüsse zurückgeführt werden.“

Für das Projekt sucht Kandler noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Altersgruppen, „gern auch im hohen Lebensalter mit viel Lebenserfahrung.“ Interessierte für die  Altersgruppenstudie melden sich bitte per E-Mail: altersgruppen@speady.de oder telefonisch: 0521 – 106-4449. Interessierte für die Zwillingsfamilienstudie melden sich bitte per E-Mail: zwillinge@speady.de oder telefonisch: 0521 – 106-4468.


Weitere Informationen im Internet:

www.uni-bielefeld.de/psychologie/ae/AE04/Forschung/index.html

Kontakt
Dr. Christian Kandler, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Abteilung für Psychologie
Abteilung für Psychologie
Telefon: 0521 106-4540
E-Mail: christian.kandler@uni-bielefeld.de

Mythen und Magie der Schamanentrommel (Nr. 65/2016)

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Schamanenforscher Michael Oppitz spricht am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld

Der Züricher Ethnologe Michael Oppitz beleuchtet am 11. Mai im Zentrum für interdisziplinä-re Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld die Bedeutung der Schamanentrommel für die Bergvölker im Himalaya. Die Trommel steht im Mittelpunkt bei den Ritualen der Glaubens-heiler, übernimmt aber auch andere kommunikative Funktionen. Der öffentliche Vortrag mit dem Titel „Die Schamanentrommel des Himalaya. Morphologie, Mythen und Magie“ beginnt um 19 Uhr.


Jede Schamanentrommel ist ein Unikat, ihre Gestalt wandelt sich von Besitzer zu Besitzer, von Dorf zu Dorf, von Gegend zu Gegend, von Ethnie zu Ethnie. Folgen diese Verwandlungen den Eigenheiten des Materials der handgefertigten Instrumente? Oder sind sie unbekannten Regeln und Absichten unterworfen? Um den Geheimnissen der Schamanentrommel näherzu-kommen, widmet sich der renommierte Nepal-Kenner und Schamanenforscher Michael Oppitz mit zahlreichen Bild- und Tonbeispielen den mythischen Erzählungen, die die Herstellung dieses Instrumentes begleiten. Außerdem geht er auf die Funktionen ein, die die Schamanentrommel in den zahlreichen Lokalkulturen der schriftlosen Völker Asiens zu erfüllen hat.

Michael Oppitz ist emeritierter Professor für Ethnologie der Universität Zürich. Er war Gastprofessor in New York, Texas und Paris. Seit 1965 forscht er in Nepal und ist Autor zahlreicher Bücher zur Ethnografie des Himalaya, der visuellen Anthropologie sowie der Geschichte der Ethnologie. 2013 erschien sein Buch Morphologie der Schamanentrommel (Edition Voldemeer Zürich).

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Termin:

Mittwoch, 11. Mai 2015, 19 Uhr im Plenarsaal des ZiF, Methoden 1, Eintritt frei

Weitere Informationen im Internet:

www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2016/05-11-Oppitz.html

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Willkommenskultur nimmt leicht ab – Fremden- und Islamfeindlichkeit steigen deutlich an (Nr. 66/2016)

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Ergebnisse einer neuen Studie der Bielefelder Religionsforscher

Willkommenskultur, Kriegsflüchtlinge und Islam – zu diesen Themen hat sich die Spaltung der deutschen Bevölkerung in der kurzen Zeit zwischen August 2015 und März 2016 weiter vertieft. Während für die Willkommenskultur ein eher geringer Rückgang zu verzeichnen ist, haben Fremden- und Islamfeindlichkeit ein enormes Ausmaß angenommen – nicht nur, aber besonders bei potenziellen AfD-Wählerinnen und -Wählern. Dies haben Religionsforscher der Universität Bielefeld in zwei Befragungen dokumentiert.


Die Bielefelder Wissenschaftler messen Willkommenskultur mit unterschiedlichen Fragen. Grafik: Universität Bielefeld/H. Streib
Die Bielefelder Wissenschaftler messen Willkommenskultur mit unterschiedlichen Fragen. Grafik: Universität Bielefeld/H. Streib
Heinz Streib, Professor der Religionspädagogik an der Universität Bielefeld, analysiert gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Dr. Constantin Klein und seinem Forschungsteam die Einstellungen in Deutschland. Sie untersuchen positive und negative Einstellungen zwischen den drei großen Weltreligionen: dem Judentum, dem Christentum und dem Islam. Der Titel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts lautet: „Xenophobie und Xenosophie in und zwischen den abrahamitischen Religionen“.

In einer ersten repräsentativen Befragung Anfang August 2015, zu Beginn des großen Flüchtlingsstroms über die Balkanroute, haben 637 Personen einen Online-Fragebogen ausgefüllt, in der zweiten Befragung im März 2016, in der Zeit der Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, wurden weitere 625 Personen repräsentativ befragt. Durch die Aufnahme einer Sonntagsfrage – also die Frage nach der Wahlabsicht   in den Fragebogen der zweiten Befragung kann gezeigt werden, dass die extremistische – und beachtlich angestiegene – Fremden- und Islamfeindlichkeit vor allem bei potenziellen AfD-Wählerinnen und -Wählern zu finden ist, aber auch bei Wählern anderer Parteien.

Die Willkommenskultur gegenüber Kriegsflüchtlingen liegt auch Anfang März 2016 auf relativ hohem Niveau – allerdings mit leichten Einbußen gegenüber August 2015. Dass Menschen, die vor einem Krieg in ihrem Heimatland fliehen, hier willkommen sein sollten, findet Anfang August 2015 bei 83,4 Prozent der Befragten Zustimmung; Anfang März 2016 hingegen sind dies noch 78,9 Prozent (Rückgang: 4,7 Prozentpunkte).

Auf der anderen Seite stehen fremdenfeindliche Meinungen wie die, dass Europa sich vor einer zunehmenden Islamisierung schützen muss und dass die Regierenden zu wenig gegen Überfremdung tun: Dass Europa sich vor einer zunehmenden Islamisierung schützen müsse, meinen im März 2016 69,3 Prozent der Befragten, das sind 9 Prozentpunkte mehr als noch im August 2015. Dass die Regierenden zu wenig gegen die Überfremdung tun, finden inzwischen 66,1 Prozent der Befragten – 11,5 Prozentpunkte mehr als noch im August 2015.

„Der Vergleich nach Parteipräferenzen mit den Daten vom März 2016 bringt beunruhigende Tatsachen ans Licht“, meint Professor Streib. Dass Europa sich vor einer zunehmenden Islamisierung schützen müsse, findet bei 94,9 Prozent der potenziellen AfD-Wählerinnen und -Wähler Zustimmung. Aber auch bei allen anderen Wählergruppen liegt die Zustimmung zu dieser islamkritischen Behauptung bei über 50 Prozent, am niedrigsten noch mit 53,3 Prozent bei den potenziellen Grünen-Wählern. Ähnlich sind die Ergebnisse bei dem Vorwurf, dass die Regierenden zu wenig gegen die Überfremdung in unserem Land tun: 90,2 Prozent der potenziellen AfD-Wählerinnen und -Wähler stimmen hier zu, und nur die potenziellen Grünen-Wähler liegen mit 48,1 Prozent knapp unter der 50 Prozent-Marke.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/xenosophia
Pressemitteilung vom 04.03.2016:
Fremdenfeindlichkeit oder Willkommenskultur?
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/fremdenfeindlichkeit_oder_willkommenskultur_nr_36

Kontakt:
Prof. Dr. Heinz Streib, Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Telefon: 0521 106-3377
E-Mail: heinz.streib@uni-bielefeld.de


Die Zukunft der Psychotherapie (Nr. 67/2016)

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Experten aus Forschung und Praxis tagen zum Thema „Baustelle Psychotherapie“ in Bielefeld

Zur Tagung „Baustelle Psychotherapie“ vom 4. bis 7. Mai 2016 werden rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld erwartet. Beim 34. Fachsymposium der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGP) stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktuelle Forschungsergebnisse vor und tauschen sich mit Therapeuten aus der Praxis aus. Im Mittelpunkt stehen Veränderungen in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie: Es geht um Traumatherapie, um die Umstrukturierung der universitären Ausbildung, aber auch um Online-Therapie, Emotionsregulation, Schmerzstörungen, Ängste, Depressionen und das Bielefelder Konzept zum gesunden Schlaf im Studium.


Das Thema „Diagnostik und Behandlung bei Traumata“ ist ein zentraler Punkt auf der Tagung. Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation stellen sich neue Fragen für Therapeutinnen und Therapeuten. Wie geht man mit traumatisierten Geflüchteten um? Wer übernimmt die zusätzlichen Kosten für Dolmetscher? Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erläutern in Fachvorträgen die aktuellen Forschungsergebnisse zur Traumatherapie bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern.

Die Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie ist eine Vereinigung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie klinisch tätigen Psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Sie ist die größte Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) e.V. und tagt einmal im Jahr an einer deutschen Universität.

Kontakt:
Prof. Dr. Angelika Schlarb,
Prof. Dr. Frank Neuner
Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Telefon: 0521 106-4320
E-Mail: angelika.schlarb@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen:
www.uni-bielefeld.de/psychologie/symposium2016/


Bielefelder Chemikerin in nationale Technikakademie gewählt (Nr. 185/2015)

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Energie, Mobilität und Nachwuchsförderung sind Themen von Katharina Kohse-Höinghaus

Die Bielefelder Chemikerin Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus ist Anfang November in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gewählt worden. Die Wissenschaftliche Akademie mit Sitz in München berät Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Die Mitglieder der acatech werden aufgrund ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und ihres hohen Ansehens in die Akademie aufgenommen.

Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Professorin Katharina Kohse-Höinghaus ist neu in der acatech.
Katharina Kohse-Höinghaus hat seit 1994 einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld inne. Sie hat bereits viel Erfahrung in hochrangigen wissenschaftlichen Organisationen: Seit 2008 ist sie Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, seit 2012 ist sie Präsidentin des International Combustion Institute, dem internationalen Dachverband der Verbrennungsforschung, und ebenfalls seit 2012 Mitglied im Wissenschaftsrat, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland.

Die Akademie acactech hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, ein Ziel, dass Kohse-Höinghaus auch besonders am Herzen liegt: „Damit die Gesellschaft Themen wie Energie und Mobilität versteht, sollten wir Kindern und Jugendlichen früh den Spaß an Naturwissenschaften und Technik vermitteln“, betont die Gründerin des teutolab, dem Prototyp deutscher Schülerlabore seit 2000.

Mit Professorin Kohse-Höinghaus ist die Universität Bielefeld jetzt mit vier Mitgliedern in der acatech vertreten. Weitere Mitglieder sind der Biologe Professor Dr. Alfred Pühler, der Soziologe Professor Dr. Peter Weingart und der Informatiker Professor Dr. Helge Ritter.

Kontakt:
Professor Dr. Katharina Kohse-Höinghaus, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie
Telefon:0521 106-2052
E-Mail: kkh@uni-bielefeld.de

Spitze im CHE-Ranking: Chemie und Erziehungswissenschaft (Nr. 68/2016)

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Studierende beider Fächer an der Universität Bielefeld bewerten Studiensituation insgesamt top

Zwei Fächer der Universität Bielefeld erzielen besonders viele Spitzenbewertungen beim aktuellen CHE-Hochschulranking: Chemie und Erziehungswissenschaft. In acht (Chemie) beziehungsweise sieben (Erziehungswissenschaft) Kategorien landen die Fächer in der Spitzengruppe aller bewerteter Standorte in Deutschland. Beide Fächer wurden von den Studierenden in der allgemeinen Kategorie „Studiensituation insgesamt“ hervorragend bewertet. Das zeigt das Ranking, das heute (03.05.2016), im Zeit-Studienführer 2016/2017 erscheint. Auch die Fächer Germanistik, Psychologie und Biologie finden sich in Spitzengruppen wieder.


Dauerhaft sehr gut bewertet wird seit Jahren die Erziehungswissenschaft. Schon in den vergangenen Rankings 2010 und 2013 erhielt sie von den Studierenden Bestnoten, so auch in diesem Jahr für die Studiensituation allgemein, die Betreuung durch Lehrende, das Lehrangebot, die Prüfungen, den Berufsbezug und die IT-Infrastruktur. Die Fakultät für Erziehungswissenschaft ist mit mehr als 5.300 Studierenden (Haupt- und Nebenfach) von derzeit insgesamt rund 23.000 eine der größten der Universität Bielefeld.

Das Fach Chemie liegt mit acht Bewertungskriterien im Spitzenfeld: Hier bewerten die Studierenden besonders die Vermittlung der Kompetenzen als positiv – sowohl die fachwissenschaftlichen als auch die methodischen und fachübergreifenden. Studieneinstieg, Studierbarkeit und Studiensituation insgesamt wurden top bewertet. Hinzu kommen sehr gute Laborpraktika und ein hoher Anteil von Abschlüssen in einer angemessenen Zeit (Regelstudienzeit plus zwei Semester).

Das CHE Hochschulranking ist das umfassendste seiner Art im deutschsprachigen Raum. Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen hat das CHE untersucht. Neben Fakten zu Studium, Lehre und Forschung basiert das Ranking auf Befragungsergebnissen von Studierenden zu den Studienbedingungen an ihrer Hochschule. Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer neu bewertet; die Kategorien werden eingeteilt in Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppe – immer im Vergleich zum gleichen Fach an allen anderen Hochschulen. Neben Chemie und Erziehungswissenschaft bewertete das CHE an der Universität Bielefeld in diesem Jahr auch die Fächer Anglistik, Biologie, Germanistik, Molekulare Biotechnologie, Psychologie und Romanistik.

Im Zeit-Studienführer ist nur ein Teil der abgefragten Kategorien aufgeführt. Eine ausführlichere Version findet sich online unter www.ranking.zeit.de.

Das Fach Chemie gehört zur Spitzengruppe in:
-    Abschluss in angemessener Zeit
-    Studieneinstieg
-    Studiensituation insgesamt
-    Vermittlung fachwissenschaftlicher Kompetenzen
-    Vermittlung methodischer Kompetenzen
-    Vermittlung fachübergreifender Kompetenzen
-    Studierbarkeit
-    Laborpraktika

Das Fach Erziehungswissenschaft gehört zur Spitzengruppe in:
-    Forschungsgelder pro Wissenschaftler
-    Betreuung durch Lehrende
-    Lehrangebot
-    Prüfungen
-    Berufsbezug
-    IT-Infrastruktur
-    Studiensituation insgesamt

Das Fach Germanistik gehört zur Spitzengruppe in:
-    Studierbarkeit
-    Prüfungen
-    IT-Infrastruktur

Das Fach Psychologie gehört zur Spitzengruppe in:
-    Wissenschaftliche Veröffentlichungen
-    Bibliotheksausstattung

Das Fach Biologie gehört zur Spitzengruppe in:
-    Abschluss in angemessener Zeit

Weitere Informationen zum CHE-Hochschulranking:
www.zeit.de/hochschulranking

Humboldt-Professur verliehen: „Exzellenter Mathematiker“ kommt nach Bielefeld (Nr. 69/2016)

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William Crawley-Boevey forscht für fünf Jahre an der Universität

Die Alexander von Humboldt-Professur 2016 – der höchstdotierte Forschungspreis in Deutschland – wurde gestern (03.05.2016) in Berlin verliehen, und die Universität Bielefeld war dabei. Der Mathematiker Professor Dr. William Crawley-Boevey, einer von insgesamt sechs Preisträgerinnen und Preisträgern, wird ab Oktober an der Universität Bielefeld forschen. Der Wissenschaftler wechselt von der Universität Leeds in Großbritannien nach Bielefeld. Die Humboldt-Professur ist für theoretisch arbeitende Wissenschaftler wie Crawley-Boevey mit 3,5 Millionen Euro über fünf Jahre dotiert.


Bei der Verleihung der Alexander von Humboldt-Professur in Berlin: Rektor der Universität Bielefeld, Professor Dr. Gerhard Sagerer, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, Preisträger Professor Dr. William Crawley-Boevey und Präsident der Humboldt-Stiftung Helmut Schwarz (v.l) Foto: Humboldt-Stiftung/David Ausserhofer
Bei der Verleihung der Alexander von Humboldt-Professur in Berlin: Rektor der Universität Bielefeld, Professor Dr. Gerhard Sagerer, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, Preisträger Professor Dr. William Crawley-Boevey und Präsident der Humboldt-Stiftung Helmut Schwarz (v.l) Foto: Humboldt-Stiftung/David Ausserhofer
„Wir freuen uns auf einen exzellenten Mathematiker, der die Fachwissenschaft mit seiner Expertise bereichert“, sagt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer. Die Universität Bielefeld hat Crawley-Boevey nominiert.

In einem Team mit Professor Dr. Henning Krause wird Crawley-Boevey zukünftig gemeinsam im Arbeitsbereich Darstellungstheorie forschen. Krause sieht die Auszeichnung als Investition in die Mathematik-Fakultät, um auch künftig im internationalen Spitzenfeld mitmischen zu können. Ziel der Humboldt-Professur ist es, Teams und Strukturen an einer deutschen Hochschule aufzubauen, die weltweit konkurrenzfähig sind. Während seiner Postdoc-Zeit in Bielefeld (1988 bis 1990) hatte der englische Wissenschaftler bereits Kontakte geknüpft und seitdem enge Verbindungen gepflegt. Aus Leeds bringt der Mathematiker einen Doktoranden für die Forschungsarbeiten mit. Weitere Postdocs für sein Team sind bereits am Lehrstuhl in Bielefeld tätig.

In den kommenden fünf Jahren will sich der Wissenschaftler ausführlich der Forschung widmen. Er ist durch die Humboldt-Professur für die nächsten fünf Jahre von der Lehre freigestellt. Er wolle aber Seminare für interessierte Mathematikstudierende anbieten, um die Nachwuchswissenschaftler von seinem Forschungsgebiet zu begeistern, so Henning Krause.

William Crawley-Boevey, Experte für die Darstellungstheorie von Algebren, wechselt im Oktober von Leeds an die Universität Bielefeld. Foto: Robert J. Marsh
William Crawley-Boevey, Experte für die Darstellungstheorie von Algebren, wechselt im Oktober von Leeds an die Universität Bielefeld. Foto: Robert J. Marsh
William Crawley-Boevey befasst sich in seiner Forschung mit der Darstellungstheorie von Algebren. Die Darstellungstheorie von Algebren hat einen hohen Stellenwert in Bielefeld, sie wurde hier in den 1970er-Jahren etabliert. „Mit der Berufung von William Crawley-Boevey können wir diese Tradition noch stärker ausbauen“, sagt Krause. Er bezeichnet die Forschungsarbeit seines Kollegen als „Weltklasse. Sie wird die Bielefelder Mathematik wunderbar ergänzen.“

William Crawley-Boevey, geboren 1960 in London, lehrt derzeit Reine Mathematik an der Universität Leeds. Nach seinem Studium in Cambridge wurde er 1985 promoviert. Anschließend folgten Stationen als Postdoc in Liverpool, Bielefeld, Oxford und Leeds. Er ist Fellow der American Mathematical Society.

Die Alexander von Humboldt-Professur wird seit 2008 ausgeschrieben und ist mit 3,5 Millionen Euro der höchst dotierte Forschungspreis Deutschlands. Die Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Mit der Humboldt-Professur möchte die Stiftung deutschen Hochschulen ermöglichen, ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen. Dadurch geben sie Hochschulen die Chance, Spitzenkräften international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten. Der Preis beinhaltet zugleich die Verpflichtung, den neuen Humboldt-Professoren eine langfristige Perspektive für ihre Forschungen in Deutschland zu bieten.

Weitere Informationen im Internet:
www.humboldt-professur.de/de/

Mathematik: Universität Bielefeld erhält Humboldt-Professur (PM vom 26.10.2015)
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/mathematik_universit%C3%A4t_bielefeld_erh%C3%A4lt_humboldt

Alexander von Humboldt-Professuren: Gleich drei Auszeichnungen gehen nach Nordrhein-Westfalen (PM des Wissenschaftsministeriums vom 03.05.2016)
www.wissenschaft.nrw.de/presse/pressemeldungen/details/alexander-von-humboldt-professuren-gleich-drei-auszeichnungen-gehen-nach-nordrhein-westfalen/

Kontakt:

Professor Dr. Henning Krause, Universität Bielefeld
Fakultät für Mathematik
Telefon: 0521 106-5020/5021
E-Mail: hkrause@math.uni-bielefeld.de

Neues Marie-Curie-Netzwerk in den Wirtschaftswissenschaften (Nr. 70/2016)

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Universität Bielefeld koordiniert das Programm ExSIDE, acht Länder sind beteiligt

Mit etwa 3,8 Millionen Euro über vier Jahre fördert die Europäische Kommission ein neues Marie-Skłodowska-Curie European Training Network (Europäisches Ausbildungsnetzwerk für den wissenschaftlichen Nachwuchs) im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bielefeld. Das Thema: Wie entstehen Erwartungen und welche Rolle spielen Erwartungen für wirtschaftliche Entscheidungen und in der Wirtschaftspolitik? Ein Beispiel: Ich habe ein Jobangebot, aber die Bezahlung der neuen Stelle ist nicht die beste. Soll ich den Job trotzdem annehmen? Oder erwarte ich, dass ich woanders eine Stelle finde, bei der ich mehr verdiene? Der Programmname ExSIDE steht für „Expectations and Social Influence Dynamics in Economics“ (Erwartungen und Dynamik sozialer Einflüsse in der Wirtschaft).


Koordinieren das ExSIDE Projekt, das die Europäische Kommission mit 3,8 Millionen Euro fördert: Diana Grieswald, Professor Dr. Herbert Dawid, Dr. Ulrike Haake (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Koordinieren das ExSIDE Projekt, das die Europäische Kommission mit 3,8 Millionen Euro fördert: Diana Grieswald, Professor Dr. Herbert Dawid, Dr. Ulrike Haake (v.l.). Foto: Universität Bielefeld
Im Programm werden insgesamt fünfzehn Nachwuchswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftler an jeweils zwei von acht europäischen Partneruniversitäten forschen und promovieren: Universität Bielefeld, Universiteit van Amsterdam (Niederlande), University College London (England), Université Catholique de Louvain (Belgien), Università Cattolica del Sacro Cuore Milano (Italien), Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne (Frankreich), University of Surrey (England), Università Ca’ Foscari Venezia (Italien).

Die Besonderheit des Projekts liegt darin, die Fragen nicht nur mit traditionellen Methoden der Wirtschaftswissenschaften zu betrachten, sondern auch interdisziplinär Ansätze aus der Psychologie, der Netzwerktheorie und der Computersimulation zu verwenden. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Bielefeld koordiniert die gemeinsame Forschung mit sieben weiteren europäischen Universitäten.

„ExSIDE bietet jungen Menschen die einmalige Chance, schon während ihrer Promotion mit verschiedenen erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammenzuarbeiten und ein Joint Doctoral Degree von zwei in diesem Bereich führenden europäischen Universitäten zu erhalten“, erklärt der Koordinator des Netzwerks, Professor Herbert Dawid. „Alle Nachwuchswissenschaftlerinnen verbringen mehrere Monate bei unseren sehr interessanten nicht-akademischen Partnern, etwa Zentralbanken, Beratungsunternehmen oder Startups, und werden gezielt auf den akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt vorbereitet.“ Sechs der fünfzehn ExSIDE Nachwuchswissenschaftlerinnen promovieren in der Bielefeld Graduate School of Economics and Management (BiGSEM).

Die Marie-Curie-Netzwerke sind eine der Hauptsäulen im großen Programm für exzellente Forschung und Innovation der Europäischen Union „Horizont 2020“. In den vergangenen Vergaberunden wurden EU-weit immer etwa 1.500 Bewerbungen eingereicht. In diesem Jahr sind weniger als sieben Prozent der Bewerbungen erfolgreich gewesen. Die Universität Bielefeld inklusive des neu bewilligten Netzwerks hat nun insgesamt sechs Marie-Curie-Netzwerke, zwei davon leitet sie als Koordinatorin.

Marie-Curie-Netzwerke an der Universität Bielefeld:
ExSIDE - Expectations and Social Influence Dynamics in Economics (Koordination)
MAGICBULLET - Peptide-Drug Conjugates for Targeted Delivery in Tumor Therapy (Koordination)
BIOCASCADES - Sustainable and Scalable Biocatalytic Cascade Reactions Training Network (Teil-nahme als Partner)
CACHE - Calcium in a Changing Environment (Teilnahme als Partner)
LANPERCEPT - Language and Perception (Teilnahme als Partner)
TOLLERANT - Toll-Like Receptor 4 activation and function in diseases: an integrated chemical-biology approach (Teilnahme als Partner)

Weitere Informationen im Internet:
Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen: www.horizont2020.de/einstieg-msc.htm

Kontakt
Prof. Dr. Herbert Dawid, Universität Bielefeld
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung
Bielefeld Graduate School of Economics and Management (BiGSEM)
Telefon: 0521 / 106-4843
E-Mail: hdawid@wiwi.uni-bielefeld.de

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