Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Mittwoch, 6. September 2017
Ort: Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld, Methoden 1
Zeit: 11.30 bis ca. 13 Uhr
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an unter medien@uni-bielefeld.de.
Platz zwölf im Ranking der Alexander von Humboldt-Stiftung
Die Universität Bielefeld belegt einen Spitzenplatz bei dem „Humboldt-Ranking 2017“: Im Gesamtranking der deutschen Universitäten kommt die Universität Bielefeld auf Platz zwölf der 79 bewerteten Hochschulen. Damit ist sie in Nordrhein-Westfalen die Nummer drei hinter der Universität Bonn und der RWTH Aachen.
Das Humboldt-Ranking erstellt auch Rangfolgen für einzelne Wissenschaftsbereiche: In der Beliebtheitsskala für die Naturwissenschaften (inklusive Mathematik) steht die Universität Bielefeld auf Platz sechs. Auch bei Ingenieurwissenschaftlerinnen und Ingenieurwissenschaftlern gilt die Universität Bielefeld mit ihrem Fach Informatik als gute Adresse: Hier positionierte sie sich auf Platz 14.
Diese Angaben basieren auf gewichteten Zahlen. Um statistische Verzerrungen durch die unterschiedlichen Größen der Gastuniversitäten zu vermeiden, bezieht das Ranking die Zahl der Gastaufenthalte auf die Zahl der Professuren an der jeweiligen Hochschule.
Herausgeber des Rankings ist die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Stipendien für Forschungsaufenthalte an ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergibt. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten entscheiden selbst, an welche deutsche Hochschule sie gehen. Das Ranking wird alle drei Jahre neu herausgegeben. Für die Rangliste wurden die Forschungsaufenthalte der Humboldtianerinnen und Humboldtianer zwischen 2012 und 2016 gezählt. Ausgewertet werden für das Humboldt-Ranking die Anzahl der Gastaufenthalte von internationalen Spitzen- und Nachwuchswissenschaftlerinnen und wissenschaftlern, die in den fünf Jahren als Stipendiaten oder Preisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung in Deutschland forschten.
Weitere Informationen:
Das Humboldt-Ranking 2017: https://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-ranking-2017.html
Tagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft an der Universität Bielefeld
400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 15 Ländern kommen vom 11. bis 15. September an der Universität Bielefeld zusammen. Sie diskutieren auf der 110. Tagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (DZG) neue Forschungsergebnisse. Auf der Konferenz treffen hochrangige Forschende auf Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die DZG nutzt das jährliche Treffen, um jungen Menschen einen optimalen Start in die Disziplinen der Zoologie zu ermöglichen. Zwei namhafte Wissenschaftler geben in öffentlichen Vorträgen einen allgemeinverständlichen Einblick in ihre aktuelle Forschung.
Die DZG wurde 1890 in Frankfurt am Main gegründet und hat ihren Sitz als eingetragener Verein in Bonn. Sie ist eine der ältesten zoologischen Gesellschaften der Welt.
Weitere Informationen:
Kontakt:
Prof. Dr. Klaus Reinhold, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie
Telefon: 0521 106-2721
E-Mail: klaus.reinhold@uni-bielefeld.de
7. Internationale CeBiTec-Konferenz an der Universität Bielefeld
Mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 18 Ländern kommen vom 24. bis 27. September zur 7. Internationalen Konferenz des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. Ihr Thema: der Einsatz von Mikroalgen in der industriellen Biotechnologie. Die einzelligen Algenarten dienen als vielversprechende grüne Zellfabrik. Sie können Treibstoff produzieren und sie können zum Beispiel Wirkstoffe für Medikamente oder Rohstoffe für Hautöl und andere Kosmetika erzeugen. Die Tagung wird am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ausgerichtet.
Forschende aus Biologie, Chemie und Ingenieurswissenschaften berichten in Vorträgen über ihre jüngsten Erfolge in ihrer Algenforschung. Die Tagungsbeiträge befassen sich mit der gesamten Produktionskette bei Mikroalgen: von der Herstellung geeigneter Algenzellen, den technischen Lösungen für ihre Massenproduktion bis hin zur Ernte der Zellen und der Aufreinigung der gewünschten Produkte.
Zu den Referenten gehört der Wissenschaftler Professor Dr. Matthew Posewitz von der Colorado School of Mines, USA. Er spricht am 26. September darüber, wie sich der Stoffwechsel und die Fotosynthese von Algen und ähnlichen Organismen steuern lässt, um Solar-Biotreibstoff herzustellen. Sein Kollege Professor Dr. Saul Purton vom University College London in Großbritannien erklärt am selben Tag, mit welcher Technik sich Gene aktivieren lassen, die künstlich in eine Grünalge eingeführt worden sind. Und über Fortschritte bei der industriellen Produktion von Mikroalgen informiert Professor Dr. Rene Wijffels von der Wageningen University in den Niederlanden am 27. September, dem Abschlusstag der Konferenz. „Diese drei Forschenden sind international besonders bekannt dafür, wie sie die industrielle Biotechnologie zu Mikroalgen vorantreiben“, sagt Kruse.
Das CeBiTec ist eine fakultätsübergreifende zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Genomforschung und Systembiologie von Mikroorganismen und von Pflanzen, in der medizinischen Biotechnologie und auf dem Gebiet der Bioenergieforschung.
Die Konferenzserie „International CeBiTec Research Conference Bielefeld” (ICRC) wird seit 2010 jährlich am ZiF ausgerichtet. Sie deckt die Gebiete der Forschung zu Biotechnologie ab, an denen hauptsächlich am CeBiTec gearbeitet wird.
Die Tagungssprache ist Englisch. Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über die Konferenz zu berichten.
Kontakt:
Prof. Dr. Olaf Kruse, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie (CeBiTec)
Telefon: 0521 106- 12258
E-Mail: olaf.kruse@uni-bielefeld.de
Die wachsende Multikulturalität, neue Trends im Sport oder auch die sich weiter entwickelnden Medien: Die Institution Schule passt sich ständig den Veränderungen der Gesellschaft an. Diese Veränderungen ergreifen auch das Lernen in der Schule und den Schulsport. Im Sportunterricht geht es einerseits um das Erlernen von Bewegungen und andererseits um die Entwicklungsförderung durch die Bewegung. Für Sportlehrkräfte bedeutet das, sich immer wieder neu auf die beruflichen Anforderungen einzustellen.
Auf dem 34. Tag des Schulsports tauschen sich die Lehrkräfte in praktischen Angeboten und theoretischen Workshops aus und erhalten Anregungen, wie vielfältig das Lernen in Bewegung betrachtet werden kann. Weiterhin stehen unter anderem der Rahmenvortrag zum Thema „Lernen in Bewegung“ von Professor Dr. Hans-Georg Scherer von der Universität der Bundeswehr München, „Tanzen mit Körper, Geist und Gedächtnis“ oder „Der Einsatz von Handys im Sportunterricht“ auf dem Programm.
Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.
Der Pressetermin:
Datum: Mittwoch, 27. September
Gelegenheit für Fotos: 10 Uhr (während des ersten Blocks)
Gelegenheit für Gespräche: 10.15 Uhr
Treffpunkt: Informationsstand vor dem Eingang des Schwimmbades im Westend des Universitätshauptgebäudes (Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld)
Das Programm:
www.uni-bielefeld.de/sport/tag-des-schulsports/programm.html
Kontakt für weitere Informationen:
Daniela Böer, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft / Abteilung Sportwissenschaft
Telefon: 0521 106-5130
E-Mail: daniela.boeer@uni-bielefeld.de
Bielefelder Physiker publizieren im Forschungsmagazin „Science“
Atome stoßen Elektronen aus, wenn ein Material mit Licht ausreichend hoher Frequenz bestrahlt wird. Bisher ging die Physik davon aus, dass die Bewegung dieser Photoelektronen durch die Materialeigenschaften bestimmt ist. Physiker der Universität Bielefeld zeigen in einer neuen Studie, dass es auch auf das Zusammenspiel der Elektronen im Inneren des Atoms ankommt: „Tanzende“ Elektronen umkreisen dabei den Atomkern und brauchen länger als andere Elektronen, die geradeaus herausschießen. Als weltweit ersten Forschenden gelang es den Bielefeldern, diesen Verzögerungseffekt in einem Festkörper nachzuweisen. Die Studie ist am heutigen Freitag (22.09.2017) im Wissenschaftsmagazin „Science“ erschienen. Für die Forschung haben die Experimentatoren eng mit Kollegen aus der theoretischen Physik am Donostia International Physics Center (DIPC) und der Universität des Baskenlandes (San Sebastián, Spanien) zusammengearbeitet.
„Für unsere Studie zur Elektronen-Emission haben wir eine Art Wettrennen zwischen Elektronen mit unterschiedlichen Startbedingungen durchgeführt“, sagt Professor Dr. Walter Pfeiffer. Das Team am Lehrstuhl für Molekül- und Oberflächenphysik der Universität Bielefeld um ihn und Professor Dr. Ulrich Heinzmann nutzt zeitaufgelöste Laserspektroskopie als Verfahren: „Wir haben Laserstrahlung eingesetzt und ultrakurze Lichtimpulse auf einen Halbleiterkristall geschossen. Dies startet das Rennen. Mit einem sehr intensiven zweiten Lichtimpuls wird die Zeit genommen und bestimmt, in welcher Reihenfolge die ausgelösten Elektronen das Material verlassen.“ Dafür war eine sehr hohe Zeitauflösung nötig.
„Wir sprechen hier von äußerst winzigen Zeitabschnitten“, sagt Pfeiffer. Das Verfahren gehört zum noch jungen Gebiet der Attosekunden-Lasertechnik. Die Ankunft der Elektronen wird mit einer Auflösung von etwa zehn Attosekunden bestimmt. Eine Attosekunde ist ein Millardstel einer Millardstel Sekunde. Die Zeitauflösung im Experiment verhält sich zu einer Sekunde in etwa wie eine Sekunde zum Alter des Universums.
Die Laserexperimente brachten ein unerwartetes Ergebnis: „Eigentlich schnellere Elektronen kommen als letzte an“, sagt Pfeiffer. „Das liegt daran, dass sie sich zunächst noch in einer Umlaufbahn um den Atomkern befinden, bevor sie sich auf den Weg zur Materialoberfläche machen und austreten. Elektronen, die um den Atomkern herum tanzen, verlieren somit das Rennen.“ Andere Elektronen fliegen laut Pfeiffer geradeaus aus dem Atom. „Das ist vergleichbar mit einer Rakete, die geradeaus ins All geschossen wird und nicht erst die Erde umkreist.“ Weil das eigentlich langsamere Elektron den direkten Weg nimmt, gewinnt es das Rennen.
Ob und wie lange ein Elektron um den Kern tanzt, hängt von seinen Startbedingungen ab. „Das Halbleitermaterial, das wir verwendet haben, bietet vier photoelektrische Ausgangskanäle mit unterschiedlichen Startbedingungen für die Elektronen“, sagt Pfeiffer. Erst der Vergleich dieser vier Kanäle hat Pfeiffer zufolge die weitreichenden Schlussfolgerungen der nun veröffentlichten Studie ermöglicht.
„Unsere Beobachtung, dass schnelle Elektronen länger brauchen können, um auszutreten, bedeutet, dass eine bisherige theoretische Annahme zur Beschreibung des Photoeffektes geändert werden muss“, sagt der Experimentalphysiker Pfeiffer. „In neuen theoretischen Modellen der Photoemission aus Festkörpern muss künftig berücksichtigt werden, wie die Elektronen im Atom, das die Photoelektronen ausstößt, zusammenspielen. Der Tanz der Elektronen nach Anregung muss also korrekt behandelt werden.“
Bei der Interpretation der Bielefelder Experimente war die Zusammenarbeit mit theoretischen Physikern des Donostia International Physics Center an der Universität des Baskenlandes in San Sebastián (Spanien) entscheidend. Sie berechneten, wie sich die Elektronen im Atom und in dem Halbleiterkristall ausbreiten. Ebenfalls an der Studie beteiligt waren: das Institut für Solare Brennstoffe am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, die Basque Foundation for Science (Spanien), das Skobeltsyn Institute of Nuclear Physics der Lomonosov Moscow State University in Moskau (Russland), das Unternehmen European XFEL GmbH in Schenefeld bei Hamburg, das Helmholtz-Institut Jena und das Centro de Física de Materiales CFM/MPC in San Sebastián (Spanien).
Originalveröffentlichung:
Fabian Siek, Sergej Neb, Peter Bartz, Matthias Hensen, Christian Strüber, Sebastian Fiechter, Miquel Torrent-Sucarrat, Vyacheslav M. Silkin, Eugene E. Krasovski, Nikolay M. Kabachnik, Stephan Fritzsche, Ricardo Díez Muiño, Pedro M. Echenique, Andrey K. Kazansky, Norbert Müller, Walter Pfeiffer, Ulrich Heinzmann: Angular momentum induced delays in solid state photoemission enhanced by intra-atomic interactions. Science. https://doi.org/10.1126/science.aam9598, erschienen am 22. September 2017.
Weitere Informationen:
Lehrstuhl für Molekül- und Oberflächenphysik: http://www.physik.uni-bielefeld.de/mop
Kontakt:
Prof. Dr. Walter Pfeiffer, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-5470
E-Mail: pfeiffer@physik.uni-bielefeld.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Universität Bielefeld lädt Sie herzlich ein, von ihrem Jahresempfang am Freitag, 29. September 2017, ab 18 Uhr zu berichten. Wir möchten Sie besonders auf den Vortrag von Professor Dr. Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), aufmerksam machen (ca. 19.10 Uhr). Strohschneider, einer der zentralen Köpfe der deutschen Forschungslandschaft, spricht zum Thema „Gebildete Wissenschaft in Zeiten des Populismus“.
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an mit einer E-Mail an medien@uni-bielefeld.de.
Der Ablauf des Jahresempfangs:
17.45 Uhr: Pressefotos mit den Preisträgerinnen und Preisträgern, dem Rektor und den zu Ehrenden
18 Uhr: Beginn der Veranstaltung
1. Verleihung des Karl Peter Grotemeyer-Preises für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre an Professorin Dr. Miriam Lüken
Weitere Informationen: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/karl_peter_grotemeyer_preis_geht
2. Verleihung des Gleichstellungspreises der Universität Bielefeld
Weitere Informationen: www.uni-bielefeld.de/gender/gleichstellungspreis.html
3. Rede des Rektors, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer
4. Ehrungen für verdiente Personen der Universität Bielefeld:
Ehrensenatorin: Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Ehrenbürger: Ortwin Goldbeck
Ehrenmedaille: Dr. Michael Hoyer
Ehrennadel: Johanna Soufi
Weitere Informationen: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/neue_ehrungen_an_der_universit%C3%A4t
5. Festvortrag von Professor Dr. Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen
Forschungsgemeinschaft
Die Bezeichnung „Haffner-Symphonie“ bezieht sich auf die Salzburger Bürgermeisterfamilie Haffner, für die Mozart mehrere Werke komponiert hat. Sie gehört zu Mozarts beliebtesten Symphonien. Auch die Ballettmusik Shakespeares „Romeo und Julia“ op. 64 gehört zu den populärsten Werken ihres Schöpfers Sergei Prokofiev.
Zu dem Konzert sind auch Besucher von außerhalb der Universität herzlich willkommen. Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Bielefelder Philharmoniker und des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld mit Unterstützung der Universitätsgesellschaft Bielefeld. Der Eintritt ist frei!