Quantcast
Channel: BIS News
Viewing all 1630 articles
Browse latest View live

Pressetermin: Neue Ehrungen zum Jahresempfang (PE Nr. 116/2017)

$
0
0
Vier Menschen, die sich um die Universität Bielefeld verdient gemacht haben, werden anlässlich des Jahresempfangs am 29. September geehrt. Zwei neue Ehrungskategorien führt die Universität ein. Der Rektor der Universität, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, und der Stellvertretende Vorsitzende des Senats, Dr. Matthias Buschmeier, möchten Ihnen die Personen und ihre Verdienste vorab in einem Pressegespräch vorstellen.

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Mittwoch, 6. September 2017
Ort:    Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld, Methoden 1
Zeit:     11.30 bis ca. 13 Uhr

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an unter medien@uni-bielefeld.de.


Universität Bielefeld beliebt bei internationalen Forschenden (Nr. 117/2017)

$
0
0

Platz zwölf im Ranking der Alexander von Humboldt-Stiftung

Die Universität Bielefeld belegt einen Spitzenplatz bei dem „Humboldt-Ranking 2017“: Im Gesamtranking der deutschen Universitäten kommt die Universität Bielefeld auf Platz zwölf der 79 bewerteten Hochschulen. Damit ist sie in Nordrhein-Westfalen die Nummer drei hinter der Universität Bonn und der RWTH Aachen.

Von 2012 bis 2016 kamen 69 inter-nationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Alexander von Humboldt-Stiftung an die Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Von 2012 bis 2016 kamen 69 inter-nationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Alexander von Humboldt-Stiftung an die Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
„Das Humboldt-Ranking ist für uns ein wichtiger Maßstab, es ist einer der Belege für unsere internationale Vernetzung und Reputation“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Es zeigt, dass wir uns als mittelgroße Universität mit einem attraktiven Forschungsprofil mit den großen deutschen Universitäten messen können.“

Das Humboldt-Ranking erstellt auch Rangfolgen für einzelne Wissenschaftsbereiche: In der Beliebtheitsskala für die Naturwissenschaften (inklusive Mathematik) steht die Universität Bielefeld auf Platz sechs. Auch bei Ingenieurwissenschaftlerinnen und Ingenieurwissenschaftlern gilt die Universität Bielefeld mit ihrem Fach Informatik als gute Adresse: Hier positionierte sie sich auf Platz 14.
Diese Angaben basieren auf gewichteten Zahlen. Um statistische Verzerrungen durch die unterschiedlichen Größen der Gastuniversitäten zu vermeiden, bezieht das Ranking die Zahl der Gastaufenthalte auf die Zahl der Professuren an der jeweiligen Hochschule.

Herausgeber des Rankings ist die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Stipendien für Forschungsaufenthalte an ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergibt. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten entscheiden selbst, an welche deutsche Hochschule sie gehen. Das Ranking wird alle drei Jahre neu herausgegeben. Für die Rangliste wurden die Forschungsaufenthalte der Humboldtianerinnen und Humboldtianer zwischen 2012 und 2016 gezählt. Ausgewertet werden für das Humboldt-Ranking die Anzahl der Gastaufenthalte von internationalen Spitzen- und Nachwuchswissenschaftlerinnen und wissenschaftlern, die in den fünf Jahren als Stipendiaten oder Preisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung in Deutschland forschten.

Weitere Informationen:
Das Humboldt-Ranking 2017: https://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-ranking-2017.html

Neue Ehrungen an der Universität Bielefeld (Nr. 118/2017)

$
0
0
Kohse-Höinghaus, Goldbeck, Soufi und Hoyer werden ausgezeichnet

Vier Menschen, die sich um die Universität Bielefeld verdient gemacht haben, werden anlässlich des Jahresempfangs 2017 am 29. September geehrt. Die Universität führt zwei neue Ehrungskategorien ein: die Ehrennadel und die Ehrenmedaille. Ehrensenatoren und Ehrenbürger der Universität gibt es bereits. „Wir haben bisher ausschließlich die Gründergeneration geehrt. Doch jetzt wirft das 50. Jubiläum der Universität im Jahr 2019 seine Schatten voraus. Uns ist klar geworden, dass es an der Zeit ist, eine neue Generation von Menschen zu ehren, die sich über lange Zeit um die Universität verdient gemacht haben“, erklärt der Rektor, Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, und stellt gemeinsam mit Dr. Matthias Buschmeier, dem stellvertretenden Senatsvorsitzenden, diese Personen vor.

Ehrensenatorin: Geehrt werden Personen, die sich um die Universität in herausragender Weise verdient gemacht haben. Mit ihrem Wirken haben sie die Universität national und international sichtbar gemacht beziehungsweise Bedingungen geschaffen, die dies ermöglichen. Die Ehrung wird durch den Senat verliehen, in diesem Jahr erstmals an eine Frau.

Prof'in Dr. Katharina Kohse-Höinghaus. Foto: Universität Bielefeld
Foto: Universität Bielefeld
Die Botschafterin: Prof'in Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
Begründung: Katharina Kohse-Höinghaus ist eine der herausragenden Wissenschaftlerinnen der Universität Bielefeld, der sie seit ihrer Berufung als Universitätsprofessorin für Physikalische Chemie 1994 die Treue gehalten hat. Für diese Universität hat sie sogar einen ehrenvollen Ruf nach Princeton/USA abgelehnt. Sie kann auf alle Qualitätsausweise erfolgreicher Forscherinnen verweisen: hohe Drittmitteleinwerbungen, Beteiligung an Verbundforschungsprojekten, hochrangige Publikationen, internationale Vernetzung. Ihre hohe internationale Reputation in ihrem Forschungsfeld Verbrennungschemie zeigen ihre Ehrungen, Gastprofessuren und Vortragseinladungen, die sich über die ganze Welt spannen. Im letzten Jahr wurde sie in China mit gleich drei hochrangigen Auszeichnungen gewürdigt. Katharina Kohse-Höinghaus hat seit Jahren die Anliegen der Wissenschaft engagiert auch in größeren Kontexten vertreten, so zum Beispiel in den Senaten der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft sowie als Präsidentin des internationalen Verbands der Verbrennungsforschung. 2012 wurde sie vom Bundespräsidenten in den Wissenschaftsrat berufen, sie ist Mitglied der Leopoldina, der acatech, der Göttinger und der Nordrhein-Westfälischen Akademien der Wissenschaften. Kohse-Höinghaus ist Gründerin des teutolabs (2000 in ihrem Fach Chemie) und hat damit den Anstoß für zahlreiche Mitmach- und Experimentierlabors für Schülerinnen und Schüler in Deutschland und darüber hinaus gegeben. Ihr wurde für diese Pionierleistung 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande durch den Bundespräsidenten verliehen.

Ortwin Goldbeck. Foto: Goldbeck GmbH
Foto: Goldbeck GmbH
Ehrenbürger: Geehrt werden Personen, die sich in herausragender Weise um die Universität Bielefeld verdient gemacht haben. Mit ihrem Wirken haben sie die Universität Bielefeld unterstützt, ihr Ansehen national und international als exzellenten Standort für Forschung und Lehre aufzubauen und zu stärken. Die Ehrung wird durch den Senat verliehen.

Der Brückenbauer zwischen Universität und Wirtschaft: Ortwin Goldbeck
Begründung: Ortwin Goldbeck – Diplom-Ingenieur und Gründer des gleichnamigen Bauunternehmens hat sich in den vergangenen 20 Jahren um die Universität Bielefeld und die Wissenschaftsstadt Bielefeld in herausragender Weise verdient gemacht. Am sichtbarsten war sein Engagement in den Jahren 2000 bis 2012 als Vorsitzender der Westfälisch-Lippischen-Universitätsgesellschaft (heute Universitätsgesellschaft Bielefeld) und als Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (2006 bis 2014). Ein funktionierender Transfer zwischen Universität und Unternehmen auf vielen Ebenen war sein zentrales Thema. Er stellte Fragen, warb auf beiden Seiten für Verständnis und vermittelte als „Übersetzer“ zwischen den „Welten“. Er sorgte in besonderem Maße für eine neue und intensive Sichtbarkeit der Stärken der Universität in Forschung und Lehre in weiten Kreisen der ostwestfälisch-lippischen Unternehmerschaft und Gesellschaft. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass Stadt und Region lange Zeit mit der Universität fremdelten und sich mit dem stark grundlagenorientierten Profil schwer taten. Goldbecks Engagement war ein sehr wichtiger Baustein für ein grundsätzliches Vertrauensverhältnis, auf dem die Universität heute ihre vielfältigen Kontakte und Austauschformate mit Wirtschaft und Gesellschaft aufbauen kann. Im Jahre 2014 tat sich Goldbeck als erster Stifter und als Promoter für die Stiftungsprofessur „Führung von Familienunternehmen“ hervor. Ortwin Goldbeck ist Mitglied im Kuratorium der Stiftung Studienfonds OWL. Die Goldbeck GmbH ist einer von drei Corporate Partnern des Wissenschaftsbüros der Bielefeld Marketing GmbH.

Ehrennadel: Geehrt werden Personen, die sich in besonderer Weise um die Universität verdient gemacht haben. Ihre Leistung geht dabei deutlich über die in der jeweiligen Position zu erwartende hinaus. Die Ehrung wird durch das Rektorat verliehen.

Foto: Universität Bielefeld
Foto: Universität Bielefeld
Die Vorsitzende des Personalrats (1992 bis 2015): Johanna Soufi
Begründung: Johanna Soufi begann 1979 als Chemie-Ingenieurin an der Fakultät für Chemie und engagierte sich früh für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, zunächst in der ÖTV-Betriebsgruppe (heute verdi) und ab 1987 als Mitglied im Personalrat. Von 1992 bis 2015 kümmerte sie sich als Vorsitzende hauptamtlich um die Belange der Beschäftigten in Technik und Verwaltung. Ihre Arbeit war durch ihre außerordentlich hohe Identifikation mit der Universität Bielefeld geprägt. Sie fühlte sich dem Wohl der Beschäftigten und dem Wohl der gesamten Universität gleichermaßen verpflichtet und nahm diese Verantwortung mit großer Ernsthaftigkeit und Verbindlichkeit wahr. Ihre persönliche Integrität und fachliche Kompetenz waren allseits anerkannt, so dass sie vielen Universitätsangehörigen Vertrauensperson war. Die Universitätsleitung schätzte sie für die konstruktive Zusammenarbeit und die Beharrlichkeit, mit der sie in komplexen Situationen Klarheit schuf und Lösungen fand.

Ehrenmedaille: Geehrt werden Personen, die sich in besonderer Weise um die Universität verdient gemacht haben. Durch ihr Wirken wurden Brücken zwischen der Universität und der Gesellschaft gebaut, oder Forschung und Lehre in besonderem Maße unterstützt. Die Ehrung wird durch das Rektorat verliehen.

Dr. Michael Hoyer. Foto: Markus Paulussen Fotografie
Foto: Markus Paulußen Fotografie
Der Leiter des Universitätsorchesters: Dr. Michael Hoyer
Begründung: Dr. Michael Hoyer übernahm 1980 die Leitung des Hochschulorchesters Bielefeld (jetzt Universitätsorchester Bielefeld) zunächst ehrenamtlich und seit 1989 im Rahmen eines Lehrauftrags. Als professionell ausgebildetem Dirigenten und Musikwissenschaftler gelingt es ihm seit Jahrzehnten, musikalische Laien an große Werke der Musikgeschichte heranzuführen. Gleichzeitig engagiert er sich bei seiner Arbeit mit dem Orchester auch für Musik jenseits des Mainstream-Repertoires. Aus dem kulturellen Leben der Universität Bielefeld ist das Orchester längst nicht mehr wegzudenken, und seine regelmäßigen Konzerte locken jedes Mal auch zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer von außerhalb der Universität an. Letzteres gilt auch für die Kammermusikreihe. Hier treten – ermöglicht durch Hoyers Kontakte in die Musikwelt – vor allem begabte Nachwuchsmusikerinnen und -musiker auf. Das Geheimnis von Michael Hoyers Erfolg ist neben seinem handwerklichen Können und seiner musikwissenschaftlichen Expertise vor allem sein Enthusiasmus und sein ansteckender Optimismus, der auch vor übermächtig scheinenden Herausforderungen nicht zurückweicht: Er führte mittlerweile drei große Opern mit geringsten finanziellen Mitteln auf. Durch sein für alle sofort erkennbares vorbildliches Engagement gelingt es Michael Hoyer bei solchen Gelegenheiten, die Mitwirkenden nicht nur von der Musik zu begeistern, sondern mit allen gemeinsam auch die erhebliche organisatorische Arbeit zu meistern. Michael Hoyers Arbeit ist von einem jahrzehntelangen Idealismus geprägt, der seinesgleichen sucht.
Weitere Informationen:Alle bisherigen Ehrungen der Universität Bielefeld auf einen Blick: www.uni-bielefeld.de/(de)/profil/geschichte-und-ehrungen/ehrungen/Ehrenbuerger_insert.html

 

Vom Selbstvertrauen der Ratten bis zu Brautwerbung mit Stromsignalen (Nr. 119/2017)

$
0
0

Tagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft an der Universität Bielefeld

400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 15 Ländern kommen vom 11. bis 15. September an der Universität Bielefeld zusammen. Sie diskutieren auf der 110. Tagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (DZG) neue Forschungsergebnisse. Auf der Konferenz treffen hochrangige Forschende auf Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die DZG nutzt das jährliche Treffen, um jungen Menschen einen optimalen Start in die Disziplinen der Zoologie zu ermöglichen. Zwei namhafte Wissenschaftler geben in öffentlichen Vorträgen einen allgemeinverständlichen Einblick in ihre aktuelle Forschung.

Sie organisieren den Zoologischen Kongress in Bielefeld (v.l.): Prof. Dr. Jacob Engelmann und Prof. Dr. Klaus Reinhold. Foto: Universität Bielefeld
Sie organisieren die zoologische Tagung in Bielefeld (v.l.): Prof. Dr. Jacob Engelmann und Prof. Dr. Klaus Reinhold. Foto: Universität Bielefeld
„Wir freuen uns, dass die 110. Tagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft zum zweiten Mal nach 1988 von der Universität Bielefeld ausgerichtet wird“, sagt Professor Dr. Klaus Reinhold, Leiter der Forschungsgruppe Evolutionsbiologie der Universität Bielefeld. Er ist einer der Organisatoren der diesjährigen Tagung. „Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt vernetzen sich während des Treffens.“ Die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer kommen unter anderem aus England, Ecuador, Italien, Südafrika, den USA und Kanada.

„Verhaltensbiologie ist ein Forschungsthema am Exzellenzcluster CITEC der Universität Bielefeld. Mit diesem Thema sind wir 2017 prominent in einem eigenen Veranstalter-Symposium vertreten “, sagt der Biologie-Professor Dr. Jacob Engelmann, Leiter der CITEC-Forschungsgruppe Active Sensing und Mitorganisator der Konferenz. „Für das Symposium konnten wir die renommierten Wissenschaftler Professor Dr. Benjamin de Bivort und Professor Dr. Jan Benda gewinnen.“ Das Symposium trägt den Titel „Neuronal Mechanisms in Interaction and Individuality“ (Neuronale Mechanismen in Interaktion und Individualität).

De Bivort ist Evolutionsbiologe an der Harvard University (Massachusetts, USA). Er erläutert in seinem Vortrag, wie sich die Individualität von Tieren neurobiologisch erklären lässt. Benda erforscht an der Universität Tübingen, wie  Informationen im Nervensystem verarbeitet werden. Dafür verbindet er Methoden der Verhaltensforschung mit neurobiologischen Modellen und Ansätzen. Auf der Tagung sind außerdem zum Beispiel Forschende aus der Ökologie, Morphologie und Physiologie vertreten.

Zum Programm der Tagung gehören zwei öffentliche Vorträge. Professor Dr. Bernhard Misof von der Universität Bonn spricht am Dienstag, 12. September, über die Evolution der Insekten. Der englischsprachige Vortrag beginnt um 17.45 Uhr im Hörsaal 4. Misof ist Leiter des Zentrums für Molekulare Biodiversitätsforschung in Bonn. Den zweiten Vortrag hält Professor Dr. Joachim Ruther von der Universität Regensburg am Donnerstag, 14. September, um 19 Uhr ebenfalls im Hörsaal 4. Sein Vortrag trägt den Titel: „Die Chemie muss stimmen – sexuelle Kommunikation bei parasitischen Wespen“. „Beide Wissenschaftler sind bekannt dafür, ihre Themen auch Laien unterhaltsam und anschaulich darzustellen“, sagt Jacob Engelmann.

Auch in diesem Jahr werden auf der Tagung zwei Preise an Nachwuchswissenschaftler verliehen. „Die Förderung von jungen Talenten ist ein zentrales Element der DZG-Tagungen“, sagt Reinhold. Der Horst-Wiehe-Preis wird seit 1991 alle zwei Jahre von der Horst-Wiehe-Stiftung für ausgezeichnete Dissertationen zu einem zoologischen Thema vergeben. Der Werner-Rathmayer-Preis ist ein Sonderpreis, der an Abiturienten verliehen wird, die eine besonders originelle Arbeit zur Zoologie im Rahmen von „Jugend forscht“ geschrieben haben.

Für die Keynote-Vorträge holen die Veranstalter bekannte Wissenschaftler nach Bielefeld, die für die Forschung des Exzellenzclusters CITEC besonders interessant sind:
  • Professor Adam Kepecs PhD (Cold Spring Harbor Laboratory, New York, USA) „Confidence in rats, humans and mathematics. Neurobiology of decision-making and cognition“ (Selbstvertrauen von Ratten, Menschen und die Mathematik. Neurobiologie der Entscheidungsbildung und Kognition)
  • Professor Malcolm MacIver PhD (Northwestern University, Illinois, USA) „Understanding animals through sensory evolution and robotics“ (Tiere durch sensorische Evolution und Robotik verstehen)
  • Professor Dr. Benjamin de Bivort (Harvard University, Massachusetts, USA) „The Neurobiology of Individuality“ (Die Neurobiologie der Individualität)
  • Professor Dr. Jan Benda (Universität Tübingen) „Courtship duets in the wild: electrocommunication at the limits of sensation“ (Brautwerbungs-Duette in der Wildnis: elektrische Informationsübertragung an der Grenze der Wahrnehmbarkeit)

Die DZG wurde 1890 in Frankfurt am Main gegründet und hat ihren Sitz als eingetragener Verein in Bonn. Sie ist eine der ältesten zoologischen Gesellschaften der Welt.

Weitere Informationen:

Kontakt:
Prof. Dr. Klaus Reinhold, Universität Bielefeld
Fakultät für Biologie
Telefon: 0521 106-2721
E-Mail: klaus.reinhold@uni-bielefeld.de

Universität Bielefeld unterzeichnet Magna Charta Universitatum (Nr. 120/2017)

$
0
0
Prorektorin Angelika Epple: „Konsequenter Schritt“

Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität, hat Ende August im Namen der Universität Bielefeld während einer feierlichen Zeremonie im ungarischen Pécs die Magna Charta Universitatum unterschrieben. Die Magna Charta ist ein Manifest, in dem sich die unterzeichnende Institution zu grundlegenden Werten wie akademische Freiheit und institutionelle Autonomie bekennt. In diesem Jahr sind elf Universitäten beigetreten, mehr als 800 weltweit haben bis dato unterschrieben.


Als eine von elf neuen hat die Universität Bielefeld jetzt der Magna Charta Universitatum unterschrieben. Foto: Magna Charta
Als eine von elf neuen hat die Universität Bielefeld jetzt der Magna Charta Universitatum unterschrieben. Foto: Magna Charta
„Ziel dieses Dokuments ist es, die traditionellen Werte der Universitäten zu stärken und starke Bindungen zwischen den europäischen Universitäten zu fördern. Das ist heute wichtiger denn je“, betont Angelika Epple. „Es ist das Selbstverständnis der Universität Bielefeld, die akademische Freiheit und die Meinungsfreiheit zu verteidigen. Sie versteht sich als ein offener wissenschaftlicher Reflexionsraum, der gerade auch gegen zunehmenden Rechtspopulismus für eine demokratische Gesellschaft notwendig ist. Das kann man nicht oft genug betonen und unterschreiben. Die Unterzeichnung der Magna Charta ist daher ein konsequenter Schritt für uns als internationale Universität.“

Die Magna Charta Universitatum war 1988 Ausgangspunkt des Bologna-Prozesses. Zur damaligen 900-Jahr-Feier der Universität Bologna wurde es von 430 Universitätsrektoren unterschrieben.

Weitere Informationen:

www.magna-charta.org

Studierende wollen genetischen Code erweitern (Nr. 121/2017)

$
0
0
Bielefelder Projekt im internationalen iGEM-Wettbewerb in Boston  

Der genetische Code ist das Regelwerk zur Bildung von Proteinen und damit Grundlage jeglichen Lebens auf der Erde. Eine Erweiterung des Codes ermöglicht die Bildung neuartiger Proteine. Damit können Organismen mit neuen Funktionen etwa für medizinische Zwecke genutzt werden. Der Herausforderung, einen genetischen Code zu erweitern, stellen sich 14 Studentinnen und Studenten verschiedener Studiengänge der Universität Bielefeld beim diesjährigen iGEM-Wettbewerb in Boston, USA.

Yannic Kerkhoff und Daniel Bergen identifizieren mit UV-Licht DNA-Fragmente. Foto: Universität Bielefeld
Yannic Kerkhoff und Daniel Bergen identifizieren mit UV-Licht DNA-Fragmente. Foto: Universität Bielefeld
iGEM steht für „International Genetically Engineered Machine“ und ist der bedeutendste, nicht-kommerzielle Wettbewerb in der synthetischen Biologie. Vom 9. bis 13. November treten über 300 Teams aus mehr als 30 Ländern mit den von ihnen entwickelten Projekten in verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Eine internationale Jury bewertet die Projekte und zeichnet die besten aus.

Für das diesjährige Projekt wählte das Team aus Bielefeld ein zentrales Thema der synthetischen Biologie. Die Studierenden wollen den genetischen Code eines Organismus so verändern, dass in ihm gewünschte Substanzen entstehen, zum Beispiel medizinisch wirksame Proteine.

Dafür arbeiten die Studierenden mit dem Darmbakterium Escherichia coli, der in der Biotechnologie am häufigsten untersuchte Organismus. Sie wollen in den DNA-Code einen neuen Baustein einschleusen, der im natürlichen Bakterium nicht existiert. So sollen im Bakterium neue Aminosäuren (Bestandteile von Proteinen) entstehen, mit denen sich etwa empfindliche Proteine für den Einsatz in Medizin und Therapie reinigen lassen. „Mit dieser Methode können beispielsweise Antikörperfragmente für Medikamente aufgereinigt werden“, sagt Yannic Kerkhoff vom Bielefelder iGEM-Team.

Das Ziel des Projekts ist die Herstellung eines biologischen Werkzeugkastens, der iGEM-Teams und Forschenden zukünftig ermöglicht, bisher unübliche Aminosäuren in Proteine von Bakterien einzubauen und so neue Forschungsvorhaben zu verwirklichen.

Um sein Ziel zu erreichen, extrahierte das Team bereits RNA (Ribonukleinsäure, die genetische Information in Proteine übersetzt) aus dem Krotonölbaum – einer Pflanzenart, die einen der neuartigen DNA-Bausteine (eine Nukleinbase) als Abwehrstoff produziert. Diese Base wird in einem nächsten Schritt in eine DNA-Sequenz eingebaut. Zusätzlich gelang es dem Team, eine der neuartigen Aminosäuren selbstständig zu produzieren, um mögliche neue Funktionen demonstrieren zu können. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Vorversuche startet das Team nun damit, die Funktionalität im lebenden Organismus zu demonstrieren.

Das Team wird durch Professor Dr. Jörn Kalinowski, Dr. Christian Rückert und Professor Dr. Kristian Müller vom Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) sowie die erfahrenen iGEM-Teilnehmer Boas Pucker und Julian Droste betreut. Als einziges deutsches Team nehmen die Bielefelder zum achten Mal in kontinuierlicher Folge an dem Wettbewerb teil. Zu den Erfolgen der letzten Jahre zählen ein Vizeweltmeistertitel, der Europameistertitel und Sonderpreise für das beste Umweltprojekt, die beste Präsentation sowie die beste Öffentlichkeitsarbeit. Zudem erhielt das Team bisher jedes Jahr aufs Neue eine Goldmedaille.

Neben der Arbeit im Labor ist der Dialog mit der Öffentlichkeit von zentraler Bedeutung für das Gelingen des Projekts. Daher hat das Team unter anderem bei der CeBiTec-Schülerakademie, des Wissenschaftsfestivals GENIALE und des Mitmach-Labors Teutolab Wissenswertes über das Projekt und die synthetische Biologie an Interessierte jeden Alters vermittelt. Auch die Kooperation mit anderen iGEM-Teams und der Kontakt zu Experten des Gebiets sind zentral für den Erfolg eines komplexen Projekts. So veranstaltete das Team beispielsweise eine Fachkonferenz rund um die Erweiterung des genetischen Codes.

Weitere Informationen:
Homepage: www.igem-bielefeld.de
Twitter: https://twitter.com/iGEM_Bielefeld
Facebook: www.facebook.com/pages/iGEM_Bielefeld/244094752286371?sk=wall

Das iGEM-Team Bielefeld-CeBiTec 2017 (v.l.): Camilla März, Saskia Dymek, Christina Drake, Daniel Bergen, Lennard Karsten, Michelle Liebers, Markus Haak, Maximilian Edich, Denise Kerkhoff, Olga Schmidt, Svenja Vinke, Christopher Whitford, Laura Schlüter und Yannic Kerkhoff. Foto: Universität Bielefeld
Das iGEM-Team Bielefeld-CeBiTec 2017 (v.l.): Camilla März, Saskia Dymek, Christina Drake, Daniel Bergen, Lennard Karsten, Michelle Liebers, Markus Haak, Maximilian Edich, Denise Kerkhoff, Olga Schmidt, Svenja Vinke, Christopher Whitford, Laura Schlüter und Yannic Kerkhoff. Foto: Universität Bielefeld

Schnupperstudienwoche: wenige Restplätze frei (Nr. 122/2017)

$
0
0
Schülerinnen erhalten Einblick in Naturwissenschaften und Technik an der Universität Bielefeld

Die Universität Bielefeld lädt vom 23. bis zum 26. Oktober alle naturwissenschaftlich, mathematisch und technisch interessierten Mädchen der Oberstufe zur 17. Herbsthochschule ein. Bis zum 25. September besteht die Möglichkeit, sich für die Herbsthochschule anzumelden – es sind noch wenige Restplätze frei.


Bei der 17. Herbsthochschule erfahren Schülerinnen mehr über ein Studium in den naturwissen¬schaftlichen Fä-chern. Foto: Universität Bielefeld
Bei der 17. Herbsthochschule erfahren Schülerinnen mehr über ein Studium in den naturwissenschaftlichen Fächern. Foto: Universität Bielefeld
Von Montag bis Donnerstag stellen sich die Fakultäten für Mathematik, Physik und die Technische Fakultät mit einem abwechslungsreichen Programm vor. Es gibt Workshops, Schnuppervorlesungen und Beratungsgespräche. In Gesprächen mit Absolventinnen erhalten die Schülerinnen einen Einblick in mögliche Berufsfelder. Abgerundet wird die Herbsthochschule durch einen Informationstag mit vielen Tipps rund ums Studium. Die Schülerinnen experimentieren, programmieren und ausprobieren während der Schnupperwoche selbst und erfahren so, wie ein Studium im naturwissenschaftlich-technischen Bereich funktioniert. Dozentinnen und Studentinnen unterstützen sie dabei.

Erstmalig thematisiert die Herbstakademie auch Ausbildungsmöglichkeiten an der Universität außer dem Studium. Deshalb berichten nicht nur Absolventinnen der Studienfächer über ihre heutigen Berufe – auch aktuelle Auszubildende der Universität geben Einblick in ihre Tätigkeit.

Kontakt:
Junge Uni Bielefeld, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-4446
E-Mail: jungeuni@uni-bielefeld.de

30 Jahre „Studieren ab 50“ an der Universität Bielefeld (Nr. 123/2017)

$
0
0
Weiterbildungsprogramm feiert mit Festakt am 20. September

Seit 30 Jahren wendet sich die Universität Bielefeld mit ihrem allgemeinen Weiterbildungsprogramm „Studieren ab 50“ an Bürgerinnen und Bürgern der Region. Gefeiert wird der Jahrestag mit einem öffentlichen Festakt am 20. September. Für Interessierte am Programm gibt es kurz zuvor, am 18. September, eine Informationsveranstaltung zur Teilnahme am Angebot.

Bereits am 18. September lädt das Weiterbildungsprogramm Studieren ab 50 zu einer Informationsveranstaltung ein. Foto: Universität Bielefeld
Bereits am 18. September lädt das Weiterbildungsprogramm Studieren ab 50 zu einer Informationsveranstaltung ein. Foto: Universität Bielefeld
Feier zum 30. Jahrestag am 20. September
Der Festakt am 20. September beginnt mit Grußworten der wissenschaftlichen Leiterin des Weiterbildungsprogramms, Dr. Ursula Bade-Becker, der Prorektorin für Studium und Lehre der Universität Bielefeld, Professorin Dr. Claudia Riemer, der ersten Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld, Karin Schrader, und dem Sprecher der Interessenvertretung der Studierenden ab 50, Hans-Otto Geertz. Danach folgen drei Festvorträge von Lehrenden der Universität Bielefeld. Professorin Dr. Angelika Schlarb (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft) referiert über neue Ergebnisse der wissenschaftlichen Schlafforschung. Professor Dr. Horst Müller (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft) spricht über Gehirnentwicklung und neuronale Plastizität und Professor Dr. Wolfgang Braungart (ebenfalls Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft) geht in seinem Vortrag der Frage nach, warum die Beschäftigung mit Literatur in jeder Lebensphase wichtig ist. Der Bielefelder Musiker Christian Wolf begleitet die Veranstaltung am Saxophon.

Die Jubiläumsfeier beginnt am 20. September um 10 Uhr im Universitätshauptgebäude. Um 12.30 Uhr bietet sich im Hörsaal 1 für Journalistinnen und Journalisten die Gelegenheit, ein Foto der Veranstaltung zu machen und Ursula Bade-Becker Fragen zu stellen.  

Informationsveranstaltung am 18. September
Bereits am Montag, 18. September, laden die Organisatorinnen und Organisatoren zu einer Informationsveranstaltung zum Weiterbildungsprogramm ein. Beginn ist um 10 Uhr in Hörsaal 13 im Hauptgebäude der Universität. Anmeldungen für das Wintersemester 2017/18 werden noch bis zum 15. Oktober 2017 entgegengenommen. Der Einstieg bei „Studieren ab 50“ ist jeweils zum Winter- und zum Sommersemester möglich.

Das Weiterbildungsprogramm „Studieren ab 50“
Im Zentrum des Programms stehen die für die Studierenden ab 50 geöffneten Veranstaltungen der Fakultäten. Diese werden durch Spezialveranstaltungen, selbstorganisierte Arbeitsgemeinschaften sowie Einführungs- und Informationsveranstaltungen für Studienanfängerinnen und -anfänger ergänzt. Ein akademischer Abschluss kann durch die Teilnahme zwar nicht erlangt werden. Doch dafür können sich die Studierenden ihr individuelles Programm aus dem Vorlesungsverzeichnis von „Studieren ab 50“ zusammenstellen. Für die Teilnahme am Programm ist ein Gasthörerbeitrag in Höhe von 100 Euro pro Semester zu entrichten. Qualifikationsnachweise (beispielsweise die Allgemeine Hochschulreife) sind für den Zugang zu dieser Weiterbildung nicht erforderlich. Das Weiterbildungsprogramm erfreut sich seit dem Beginn 1987 an einem kontinuierlichen Interesse der Bevölkerung: Nahmen zu Beginn des Programms noch rund 200 Weiterbildungsinteressierte teil, so sind seit einigen Jahren jedes Semester zwischen 600 und 700 Personen eingeschrieben.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/studieren50

Kontakt:
Dr. Ursula Bade-Becker, Universität Bielefeld
Kontaktstelle Wissenschaftliche Weiterbildung, „Studieren ab 50“
Telefon: 0521 106-4562 und -4580
E-Mail: studierenab50@uni-bielefeld.de


Gründerstipendium für Biologieteam der Universität Bielefeld (Nr. 124/2017)

$
0
0
Absolventen entwickeln schnellere Gewebeanalyse 

Ein Team aus einer Absolventin und zwei Absolventen der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld hat ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten. Die Geschäftsidee: Die Stipendiaten erarbeiten eine optimierte und benutzerfreundliche Analyse von Gewebe. Das zeitsparende Verfahren könnte zukünftig zum Beispiel eingesetzt werden, um Tumore zu untersuchen. Das BMWi fördert die Unternehmensgründung ein Jahr lang mit 135.000 Euro. Antragsteller war die Universität Bielefeld.

Johanna Schäfermann, Jan Lösch und Georg Kliewer (v.l.) entwickeln ein Analyseverfahren für die bildgebende Massenspektrometrie.  Foto: Universität Bielefeld
Johanna Schäfermann, Jan Lösch und Georg Kliewer (v.l.) entwickeln ein Analyseverfahren für die bildgebende Massenspektrometrie. Foto: Universität Bielefeld
Das Ziel des Teams aus einer Absolventin und zwei Absolventen der Fakultät für Biologie ist eine benutzerfreundliche Apparatur, mit der Gewebe schnell und einfach analysiert werden kann, um so Tumore im Bindegewebe, geschädigte Nervenzellen oder auch Hautzellen zu untersuchen. Dafür nutzt das Team ein Massenspektrometer, das dünn geschnittenes Gewebe mit einem Laser abtastet und das Spektrum der Moleküle optisch anzeigt. Bestandteile können auf diese Weise genau lokalisiert werden. „Zum Beispiel kann festgestellt werden, ob ein Tumor vollständig aus dem Gewebe entfernt wurde. Zurzeit wird diese Art von Analyse in der Pathologie noch nicht angewendet, da der Zeitaufwand sehr groß und das Verfahren nicht anwenderfreundlich ist“, sagt Jan Lösch, Teamleiter und Masterabsolvent der Genombasierten Systembiologie. Die EXIST-Stipendiaten wollen dieses Verfahren in den nächsten Monaten optimieren. „In der Bakteriologie wird die Analyse bereits genutzt. Wir wollen, dass sie auch den Sprung in die Klinik schafft.“

Für die Antragsstellung auf ein EXIST-Gründerstipendium arbeitete das Team mit dem Namen KLS-Diagnostics ein Ideenpapier aus. Darin beschreiben sie die technologische Innovation ihrer Geschäftsidee sowie die aktuelle Markt- und Konkurrenzsituation und stellten einen Finanz- und Kostenplan auf.  Das Gutachtergremium befürwortete die Businessidee wegen des starken Anwendungsbezugs und der fachlichen und betriebswirtschaftlichen Qualifikation des Gründungsteams.

Während des Förderzeitraums (01.09.2017 bis 31.08.2018) wird das Gründerteam an einem EXIST-Seminar teilnehmen und eine Zwischenpräsentation über seine Fortschritte vor dem Gründungsnetzwerk halten. Kurz vor Ende der Förderung reicht das Team den überarbeiteten, finalen Businessplan ein. Sowohl während des Förderzeitraums als auch im Anschluss ist es dem Team möglich, ein Unternehmen zu gründen. „Eine eigene Firma wäre großartig. Ob wir dahin kommen, wird sich im kommenden Jahr zeigen“, sagt Teammitglied Georg Kliewer. Er studierte Molekulare Biotechnologie an der Universität Bielefeld und machte davor eine Ausbildung zum Medizinisch Technischen Assistenten. Johanna Schäfermann, Masterabsolventin der Genombasierten Systembiologie, ergänzt: „Unsere Idee ist, dass wir als Produzent eine benutzerfreundliche Komplettlösung für die Analyse von Gewebe anbieten können.“

Das Team wurde inhaltlich unterstützt von Professor Dr. Karsten Niehaus als Mentor aus der Fakultät für Biologie und seiner Mitarbeiterin Dr. Hanna Bednarz. Antragsteller für das EXIST-Gründerstipendium war die Universität Bielefeld. Das Zentrum für Unternehmensgründung (ZUg) der Universität half bei der Markt- und Konkurrenzrecherche, der Finanzplanung sowie bei der Erstellung des Ideenpapiers und wickelte den Antrag ab. Studierende und Beschäftigte der Universität Bielefeld können sich an das ZUg wenden, wenn sie sich mit einer eigenen Geschäftsidee beruflich selbstständig machen möchten.

Das EXIST-Gründerstipendium des BMWi unterstützt Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten. Voraussetzung ist, dass es sich bei den Gründungsvorhaben um innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Projekte mit bedeutsamen Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handelt.

Weitere Informationen:
Zentrum für Unternehmensgründung der Universität Bielefeld:
www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Forschung/Transfer/ZUg/index.html
EXIST-Gründerstipendium: www.exist.de/DE/Programm/Exist-Gruenderstipendium/inhalt.html

Kontakt:
Jan Lösch, Teamleiter KLS-Diagnostics
Telefon: 0157 3441 5515
E-Mail: kls.diagnostics@gmail.com

Algen als Zellfabrik: von Hautöl bis zu Bio-Treibstoff (Nr. 125/2017)

$
0
0

7. Internationale CeBiTec-Konferenz an der Universität Bielefeld

Mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 18 Ländern kommen vom 24. bis 27. September zur 7. Internationalen Konferenz des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. Ihr Thema: der Einsatz von Mikroalgen in der industriellen Biotechnologie. Die einzelligen Algenarten dienen als vielversprechende grüne Zellfabrik. Sie können Treibstoff produzieren und sie können zum Beispiel Wirkstoffe für Medikamente oder Rohstoffe für Hautöl und andere Kosmetika erzeugen. Die Tagung wird am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ausgerichtet.

Prof. Dr. Olaf Kruse organisiert die CeBiTec-Konferenz zu Algen-Biotechnologie. Er forscht seit mehr als 20 Jahren zu dem Thema. Foto: Universität Bielefeld
Prof. Dr. Olaf Kruse organisiert die CeBiTec-Konferenz zu Algen-Biotechnologie. Er forscht seit mehr als 20 Jahren zu dem Thema. Foto: Universität Bielefeld
Die Konferenz versammelt zahlreiche weltweit führende Expertinnen und Experten der biotechnologischen Erforschung von Algen. „Wir freuen uns sehr, dass das CeBiTec erneut Gastgeber einer der bedeutendsten internationalen Tagungen zu industrieller Nutzung von Mikroalgen ist“, sagt Professor Dr. Olaf Kruse, Direktor des CeBiTec und Organisator der Konferenz.

Forschende aus Biologie, Chemie und Ingenieurswissenschaften berichten in Vorträgen über ihre jüngsten Erfolge in ihrer Algenforschung. Die Tagungsbeiträge befassen sich mit der gesamten Produktionskette bei Mikroalgen: von der Herstellung geeigneter Algenzellen, den technischen Lösungen für ihre Massenproduktion bis hin zur Ernte der Zellen und der Aufreinigung der gewünschten Produkte.

Zu den Referenten gehört der Wissenschaftler Professor Dr. Matthew Posewitz von der Colorado School of Mines, USA. Er spricht am 26. September darüber, wie sich der Stoffwechsel und die Fotosynthese von Algen und ähnlichen Organismen steuern lässt, um Solar-Biotreibstoff herzustellen. Sein Kollege Professor Dr. Saul Purton vom University College London in Großbritannien erklärt am selben Tag, mit welcher Technik sich Gene aktivieren lassen, die künstlich in eine Grünalge eingeführt worden sind. Und über Fortschritte bei der industriellen Produktion von Mikroalgen informiert Professor Dr. Rene Wijffels von der Wageningen University in den Niederlanden am 27. September, dem Abschlusstag der Konferenz. „Diese drei Forschenden sind international besonders bekannt dafür, wie sie die industrielle Biotechnologie zu Mikroalgen vorantreiben“, sagt Kruse.

Mit Mikroalgen lassen sich zum Beispiel Wirkstoffe für Medikamente erzeugen. Foto: Universität Bielefeld
Mit Mikroalgen lassen sich zum Beispiel Wirkstoffe für Medikamente erzeugen. Foto: Universität Bielefeld

Das CeBiTec ist eine fakultätsübergreifende zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Genomforschung und Systembiologie von Mikroorganismen und von Pflanzen, in der medizinischen Biotechnologie und auf dem Gebiet der Bioenergieforschung.
   
Die Konferenzserie „International CeBiTec Research Conference Bielefeld” (ICRC) wird seit 2010 jährlich am ZiF ausgerichtet. Sie deckt die Gebiete der Forschung zu Biotechnologie ab, an denen hauptsächlich am CeBiTec gearbeitet wird.

Die Tagungssprache ist Englisch. Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über die Konferenz zu berichten.



Weitere Informationen:

Kontakt:
Prof. Dr. Olaf Kruse, Universität Bielefeld
Centrum für Biotechnologie (CeBiTec)
Telefon: 0521 106- 12258
E-Mail: olaf.kruse@uni-bielefeld.de

Tag des Schulsports in der Universität Bielefeld (Nr. 126/2017)

$
0
0
Fortbildung für Sportlehrkräfte, Pressetermin um 10 Uhr 

Die Abteilung Sportwissenschaft der Universität Bielefeld lädt am Mittwoch, 27. September, zum Tag des Schulsports ein. Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus der Region können sich auf dieser Fortbildungsveranstaltung über aktuelle sportwissenschaftliche Erkenntnisse und Ansätze informieren sowie neue Ideen für den Sportunterricht kennenlernen. Die diesjährige Veranstaltung thematisiert das Lernen in Bewegung. Außerdem diskutieren die Teilnehmenden die Veränderungen und Weiterentwicklungen des Lernens im Sportunterricht. Der Tag des Schulsports beginnt um 8.45 Uhr mit einer Begrüßungsveranstaltung in der Dreifachsporthalle der Universität und endet um 16.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Cricket im Sportunterricht: Am Tag des Schulsports testen die Lehrerinnen und Lehrer wie hier im vergangenen Jahr diverse Sportarten. Foto: Universität Bielefeld
Cricket im Sportunterricht: Am Tag des Schulsports testen die Lehrerinnen und Lehrer wie hier im vergangenen Jahr diverse Sportarten. Foto: Universität Bielefeld
„Lernen im Schulfach Sport geschieht stets in einem Zusammenhang mit Bewegung. Aber das ist nur eine Bedeutung unseres Rahmenthemas. Der Titel ‚Lernen in Bewegung‘ soll darüber hinaus deutlich machen, dass das Lernen als solches in Bewegung ist“, sagt Daniela Böer, Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Sport und Erziehung an der Universität Bielefeld.

Die wachsende Multikulturalität, neue Trends im Sport oder auch die sich weiter entwickelnden Medien: Die Institution Schule passt sich ständig den Veränderungen der Gesellschaft an. Diese Veränderungen ergreifen auch das Lernen in der Schule und den Schulsport. Im Sportunterricht geht es einerseits um das Erlernen von Bewegungen und andererseits um die Entwicklungsförderung durch die Bewegung. Für Sportlehrkräfte bedeutet das, sich immer wieder neu auf die beruflichen Anforderungen einzustellen.

Auf dem 34. Tag des Schulsports tauschen sich die Lehrkräfte in praktischen Angeboten und theoretischen Workshops aus und erhalten Anregungen, wie vielfältig das Lernen in Bewegung betrachtet werden kann. Weiterhin stehen unter anderem der Rahmenvortrag zum Thema „Lernen in Bewegung“ von Professor Dr. Hans-Georg Scherer von der Universität der Bundeswehr München, „Tanzen mit Körper, Geist und Gedächtnis“ oder „Der Einsatz von Handys im Sportunterricht“ auf dem Programm.

Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Der Pressetermin:
Datum: Mittwoch, 27. September
Gelegenheit für Fotos: 10 Uhr (während des ersten Blocks)
Gelegenheit für Gespräche: 10.15 Uhr
Treffpunkt: Informationsstand vor dem Eingang des Schwimmbades im Westend des Universitätshauptgebäudes (Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld)

Das Programm:
www.uni-bielefeld.de/sport/tag-des-schulsports/programm.html

Kontakt für weitere Informationen:
Daniela Böer, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft / Abteilung Sportwissenschaft
Telefon: 0521 106-5130
E-Mail: daniela.boeer@uni-bielefeld.de

Tanzende Elektronen verlieren das Rennen (Nr. 127/2017)

$
0
0

Bielefelder Physiker publizieren im Forschungsmagazin „Science“

Atome stoßen Elektronen aus, wenn ein Material mit Licht ausreichend hoher Frequenz bestrahlt wird. Bisher ging die Physik davon aus, dass die Bewegung dieser Photoelektronen durch die Materialeigenschaften bestimmt ist. Physiker der Universität Bielefeld zeigen in einer neuen Studie, dass es auch auf das Zusammenspiel der Elektronen im Inneren des Atoms ankommt: „Tanzende“ Elektronen umkreisen dabei den Atomkern und brauchen länger als andere Elektronen, die geradeaus herausschießen. Als weltweit ersten Forschenden gelang es den Bielefeldern, diesen Verzögerungseffekt in einem Festkörper nachzuweisen. Die Studie ist am heutigen Freitag (22.09.2017) im Wissenschaftsmagazin „Science“ erschienen. Für die Forschung haben die Experimentatoren eng mit Kollegen aus der theoretischen Physik am Donostia International Physics Center (DIPC) und der Universität des Baskenlandes (San Sebastián, Spanien) zusammengearbeitet.

Um Elektronen aus dem Halbleiter-material auszulösen, beschießen die Bielefelder Forscher es mit ultrakurzen Laserpulsen. Foto: Universität Bielefeld
Um Elektronen aus dem Halbleiter-material auszulösen, beschießen die Bielefelder Forscher es mit ultrakurzen Laserpulsen. Foto: Universität Bielefeld
Albert Einstein erhielt seinen Nobelpreis für die Erklärung des photoelektrischen Effekts: Licht überträgt Energie auf Elektronen in Form von Energiepaketen, sogenannten Lichtquanten oder Photonen. Bei ausreichend hoher Energie des Lichtquants kann das Elektron das Material verlassen, was als „Photoeffekt“ bezeichnet wird. Bei niedrigeren Lichtquantenenergien bildet dieser Effekt zum Beispiel die Grundlage für die Stromerzeugung durch Solarzellen. Er ist in vielen weiteren technischen Anwendungen von grundlegender Bedeutung.

„Für unsere Studie zur Elektronen-Emission haben wir eine Art Wettrennen zwischen Elektronen mit unterschiedlichen Startbedingungen durchgeführt“, sagt Professor Dr. Walter Pfeiffer. Das Team am Lehrstuhl für Molekül- und Oberflächenphysik der Universität Bielefeld um ihn und Professor Dr. Ulrich Heinzmann nutzt zeitaufgelöste Laserspektroskopie als Verfahren: „Wir haben Laserstrahlung eingesetzt und ultrakurze Lichtimpulse auf einen Halbleiterkristall geschossen. Dies startet das Rennen. Mit einem sehr intensiven zweiten Lichtimpuls wird die Zeit genommen und bestimmt, in welcher Reihenfolge die ausgelösten Elektronen das Material verlassen.“ Dafür war eine sehr hohe Zeitauflösung nötig.

„Wir sprechen hier von äußerst winzigen Zeitabschnitten“, sagt Pfeiffer. Das Verfahren gehört zum noch jungen Gebiet der Attosekunden-Lasertechnik. Die Ankunft der Elektronen wird mit einer Auflösung von etwa zehn Attosekunden bestimmt. Eine Attosekunde ist ein Millardstel einer Millardstel Sekunde. Die Zeitauflösung im Experiment verhält sich zu einer Sekunde in etwa wie eine Sekunde zum Alter des Universums.

Die Laserexperimente brachten ein unerwartetes Ergebnis: „Eigentlich schnellere Elektronen kommen als letzte an“, sagt Pfeiffer. „Das liegt daran, dass sie sich zunächst noch in einer Umlaufbahn um den Atomkern befinden, bevor sie sich auf den Weg zur Materialoberfläche machen und austreten. Elektronen, die um den Atomkern herum tanzen, verlieren somit das Rennen.“ Andere Elektronen fliegen laut Pfeiffer geradeaus aus dem Atom. „Das ist vergleichbar mit einer Rakete, die geradeaus ins All geschossen wird und nicht erst die Erde umkreist.“ Weil das eigentlich langsamere Elektron den direkten Weg nimmt, gewinnt es das Rennen.

Mit Lasertechnik untersuchen sie, wie Elektronen in Halbleitern auf Licht reagieren (v.l.): die Physiker Sergej Neb und Prof. Dr. Walter Pfeiffer im Attosekundenlabor der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld
Mit Lasertechnik untersuchen sie, wie Elektronen in Halbleitern auf Licht reagieren (v.l.): die Physiker Sergej Neb und Prof. Dr. Walter Pfeiffer im Attosekundenlabor der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld

Ob und wie lange ein Elektron um den Kern tanzt, hängt von seinen Startbedingungen ab. „Das Halbleitermaterial, das wir verwendet haben, bietet vier photoelektrische Ausgangskanäle mit unterschiedlichen Startbedingungen für die Elektronen“, sagt Pfeiffer. Erst der Vergleich dieser vier Kanäle hat Pfeiffer zufolge die weitreichenden Schlussfolgerungen der nun veröffentlichten Studie ermöglicht.

„Unsere Beobachtung, dass schnelle Elektronen länger brauchen können, um auszutreten, bedeutet, dass eine bisherige theoretische Annahme zur Beschreibung des Photoeffektes geändert werden muss“, sagt der Experimentalphysiker Pfeiffer. „In neuen theoretischen Modellen der Photoemission aus Festkörpern muss künftig berücksichtigt werden, wie die Elektronen im Atom, das die Photoelektronen ausstößt,  zusammenspielen. Der Tanz der Elektronen nach Anregung muss also korrekt behandelt werden.“

Bei der Interpretation der Bielefelder Experimente war die Zusammenarbeit mit theoretischen Physikern des Donostia International Physics Center an der Universität des Baskenlandes in San Sebastián (Spanien) entscheidend. Sie berechneten, wie sich die Elektronen im Atom und in dem Halbleiterkristall ausbreiten. Ebenfalls an der Studie beteiligt waren: das Institut für Solare Brennstoffe am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, die Basque Foundation for Science (Spanien), das Skobeltsyn Institute of Nuclear Physics der Lomonosov Moscow State University in Moskau (Russland), das Unternehmen European XFEL GmbH in Schenefeld bei Hamburg, das Helmholtz-Institut Jena und das Centro de Física de Materiales CFM/MPC in San Sebastián (Spanien).

Originalveröffentlichung:
Fabian Siek, Sergej Neb, Peter Bartz, Matthias Hensen, Christian Strüber, Sebastian Fiechter, Miquel Torrent-Sucarrat, Vyacheslav M. Silkin, Eugene E. Krasovski, Nikolay M. Kabachnik, Stephan Fritzsche, Ricardo Díez Muiño, Pedro M. Echenique, Andrey K. Kazansky, Norbert Müller, Walter Pfeiffer, Ulrich Heinzmann: Angular momentum induced delays in solid state photoemission enhanced by intra-atomic interactions. Science. https://doi.org/10.1126/science.aam9598, erschienen am 22. September 2017.

Weitere Informationen:
Lehrstuhl für Molekül- und Oberflächenphysik: http://www.physik.uni-bielefeld.de/mop

Kontakt:
Prof. Dr. Walter Pfeiffer, Universität Bielefeld
Fakultät für Physik
Telefon: 0521 106-5470
E-Mail: pfeiffer@physik.uni-bielefeld.de

14 zusätzliche Professuren für die Universität Bielefeld (Nr. 128/2017)

$
0
0
Erfolg im Tenure-Track-Programm des Bundes und der Länder

Die Universität Bielefeld erhält 14 zusätzliche Tenure-Track-Professuren aus dem Tenure-Track-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mit dem Ziel, das Tenure-Track-Modell nachhaltig an deutschen Universitäten zu etablieren, haben Bund und Länder das Programm ins Leben gerufen. Eine Milliarde Euro für 1.000 Professuren stehen dafür zur Verfügung. Heute (21.09.2017) haben Bund und Länder ihre Entscheidungen während einer Pressekonferenz in Berlin bekannt gegeben. „14 zusätzliche Professuren bieten uns die Chance, unser Forschungsprofil weiter zu schärfen – ein toller Erfolg für die Universität Bielefeld“, sagt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer. 


Die Universität Bielefeld bietet derzeit 13 geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Nahen Osten Zuflucht. Foto: Universität Bielefeld
Tenure Track-Professuren kommen insbesondere für jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Frage, die wenige Jahre nach der Promotion auf eine solche Tenure Track-Professur berufen werden können. Nach einer befristeten Bewährungszeit haben sie die Möglichkeit, ohne erneute Ausschreibung auf eine Lebenszeitprofessur übernommen zu werden.

Mit der Stärkung der Tenure-Track-Professuren kann die Universität vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs den Weg zur Professur erleichtern. Gleichzeitig sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler bei der Karriereplanung innerhalb und auch außerhalb des Wissenschaftssystems unterstützt werden. Ein Personalentwicklungskonzept für den wissenschaftlichen Nachwuchs war Teil der Bewerbung auf das Bund-Länder-Programm. „Wir nehmen gezielt alle Stufen einer wissenschaftlichen Karriere in den Blick und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Karrierewege“, sagt Professor Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung. „Mit den 14 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren können wir diesen Weg optimal weiter verfolgen.“

Die Ausrichtung der 14 Tenure-Track-Professuren hat die Hochschulleitung gemeinsam mit den Fakultäten anhand von strategischen Gesichtspunkten entwickelt. Sie greifen die vier Forschungsschwerpunkte der Universität auf und sollen hierbei insbesondere die Chancen von Verbundprojekten verbessern. Die ersten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen im Oktober 2018 an der Universität Bielefeld beginnen. 2020 sollen alle 14 Tenure-Track-Professuren besetzt sein. Sie werden dauerhaft an der Universität implementiert. Die Finanzierung durch das Bund-Länder-Programm läuft über acht Jahre. Die Universität hat zudem eine Strategie entwickelt, um auch nach Auslaufen der Programmfinanzierung nachhaltig diese zusätzlichen Tenure-Track-Professuren finanzieren zu können.

Weitere Informationen:
Forschungs-Profil der Universität: http://uni-bielefeld.de/(de)/forschen/profil.html
Pressemeldung und Ergebnisliste der GWK: http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Pressemitteilungen/pm2017-10.pdf
http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/Ergebnisliste.pdf


Nitril-Chemikalien ohne hochgiftiges Zyanid hergestellt (Nr. 129/2017)

$
0
0
Chemiker der Universität Bielefeld entwickeln biotechnologisches Verfahren

Ob für die Produktion von Kunststoffen oder von pharmazeutischen Wirkstoffen wie der Anti-Diabetes-Arznei Vildagliptin: Nitrile gehören zu den bedeutendsten Stoffgruppen in der Chemie. Problematisch an den Nitril-Verbindungen ist oft ihre Herstellung. Bislang werden dafür häufig die hochgiftige Blausäure und Derivate eingesetzt. Chemikerinnen und Chemiker der Universität Bielefeld haben jetzt einen Weg gefunden, Nitrile umweltfreundlich und mit hoher Effizienz zu erzeugen. Ihre Entwicklung stellen sie jetzt in der Chemie-Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ vor. Das Journal führt den Beitrag als „Very Important Paper“.


Tobias Betke und Prof. Dr. Harald Gröger zeigen, wie Nitrile effizient und umwelt-freundlich erzeugt werden können.
Tobias Betke und Prof. Dr. Harald Gröger zeigen, wie Nitrile effizient und umweltfreundlich erzeugt werden können. Foto: Universität Bielefeld
„Nitrile werden unter anderem von Bakterien, aber auch in der Pflanzenwelt produziert“, sagt Professor Dr. Harald Gröger vom Lehrstuhl für Organische Chemie I sowie Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. „Die Natur hat Wege gefunden, Nitrile herzustellen, ohne dabei Blausäure zu benötigen. Sonst würden die Bakterien und Pflanzen ja bei der Produktion der Nitrile Schaden nehmen“, sagt Gröger, der für seine Forschung zu „Grüner Chemie“, also umweltschonenden chemischen Verfahren, bekannt ist.

Grögers japanischer Kollege und Kooperationspartner Professor Dr. Yasuhisa Asano von der Univer-sität der Präfektur Toyama hat 1998 in einem Bakterium als Erster ein Enzym entdeckt, das Nitrile herstellt. Inzwischen ist eine ganze Klasse dieser natürlichen Katalysatoren beschrieben: die Aldoximdehydratasen (Oxds).

Für die neue Studie haben Gröger und sein Team fünf verschiedene Oxd-Enzyme künstlich herge-stellt. „Wir haben uns natürliche Oxd-Enyzme vorgenommen, die in der Natur von Mikroorganismen wie Bacillus, Pseudomonas und Rhodococcus erzeugt werden. Diese Enzyme haben wir in E.coli-Bakterien produzieren lassen“, sagt Tobias Betke, Erstautor der Studie und Mitarbeiter von Harald Gröger. In Bielefeld hat er gemeinsam mit Harald Gröger, Philipp Rommelmann und Keiko Oike innerhalb der deutsch-japanischen Kooperation an der Studie gearbeitet.

Keiko Oike und ihr Kollege Philipp Rom-melmann haben für ihre Studie die Vari-anten eines Nitrils mittels Kieselerde iso-liert.
Keiko Oike und ihr Kollege Philipp Rommelmann haben für ihre Studie die Varianten eines Nitrils mittels Kieselerde isoliert. Foto: Universität Bielefeld
Als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Nitrilen verwendeten die Bielefelder Wissenschaftler Aldehyde. „Der Vorteil ist, dass diese vielfach industriell genutzt werden und somit leicht verfügbar sind“, sagt Harald Gröger. Die Aldehyde wandelten sie jeweils in sogenannte Aldoxime um: Dies stellt ebenfalls eine chemisch einfache Transformation dar. Danach erprobten sie, wie ihre hergestellten Oxd-Enzyme wirkten und ob diese aus den Aldoximen Nitrile produzieren können. „Unsere Hoffnungen wurden übertroffen. Jedes der eingesetzten Enzyme war in der Lage, in wir-kungsvoller Weise Aldoxime in die gewünschten Nitrile zu überführen“, sagt Gröger. Das Neue: „Die bisherigen Verfahren benötigen meist Blausäure oder Zyanide als Reagenzien. Wir kommen ohne diese hochgiftigen Substanzen aus“, berichtet Tobias Betke. Hinzu kommt, dass das neue Verfahren unter milden Reaktionsbedingungen abläuft – bei acht Grad Celsius und in Wasser als Reaktionsmedium.

„Für unsere Untersuchung sind wir noch einen Schritt weitergegangen“, sagt Betke. Es gibt zwei Formen von Nitrilen: Diese besitzen zwar die gleiche atomare Anordnung, verhalten sich aber wie Bild und Spiegelbild. Das R-Nitril und seine gespiegelte Variante S-Nitril unterscheiden sich wie die rechte zur linken Hand. Diese beiden Formen können zugleich verschiedene Eigenschaften haben und das ist besonders für die Verwendung als Medikamente bedeutsam. Dass jede Variante eine andere Wirkung haben kann, ist von einem anderen Spiegel-Molekül bekannt: dem Contergan-Wirkstoff Thalidomid. Das R-Thalidomid wirkt als Schlafmittel, die S-Form hingegen wirkt sich schädlich auf die Entwicklung von Embryonen aus und führt zu Missbildungen bei Neugeborenen.

„Wir haben einen Weg gefunden, wie wir durch den gezielten Einsatz der Oxd-Enzyme selektiv, also gezielt, sowohl das R-Nitril als auch S-Nitril herstellen können“, sagt Betke. „Die Selektivität des Verfahrens macht das Verfahren zudem auch für zukünftige Anwendungen im pharmazeutischen Bereich interessant“, sagt Harald Gröger.
Für den Bielefelder Chemiker basiert der Forschungserfolg auf der mehr als fünfjährigen Zusammenarbeit mit Professor Yasuhisa Asano. Zudem kam Grögers Mitarbeiterin Keiko Oike im Frühjahr 2016 von Asanos Gruppe an die Universität Bielefeld. Gröger und Asano setzen auch auf den Aus-tausch der Mitarbeiter. Tobias Betke und weitere Mitarbeiter von Gröger reisen für Forschungsaufenthalte an die Universität Toyama. Möglich macht das ein Mobilitätsprojekt, das der Deutsche Akademischer Austauschdienst (DAAD) Gröger und Asano Anfang 2017 genehmigt hat. Bis 2019 reisen, gefördert durch das Programm, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus beiden Ar-beitskreisen für Forschungsaufenthalte von Deutschland nach Japan und umgekehrt.

Originalveröffentlichung:
Tobias Betke, Philipp Rommelmann, Keiko Oike, Yasuhisa Asano, Harald Gröger: Cyanide-Free and Broadly Applicable Enantioselective Synthetic Platform for Chiral Nitriles through a Biocatalytic Approach. Angewandte Chemie. Heftinhalt: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/anie.v56.40/issuetoc. Artikel: https://doi.org/10.1002/anie.201702952, gedruckt erschienen am 25. September 2017.

Weitere Informationen:
Forschungsgruppe „Organische Chemie I“ von Prof. Dr. Harald Gröger: http://www.uni-bielefeld.de/chemie/arbeitsbereiche/oc1/HG/

Kontakt:
Prof. Dr. Harald Gröger, Universität Bielefeld
Fakultät für Chemie
Telefon: 0521 106-2057
E-Mail: harald.groeger@uni-bielefeld.de

Presseeinladung zum Jahresempfang am 29. September (PE Nr. 130/2017)

$
0
0

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Universität Bielefeld lädt Sie herzlich ein, von ihrem Jahresempfang am Freitag, 29. September 2017, ab 18 Uhr zu berichten. Wir möchten Sie besonders auf den Vortrag von Professor Dr. Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), aufmerksam machen (ca. 19.10 Uhr). Strohschneider, einer der zentralen Köpfe der deutschen Forschungslandschaft, spricht zum Thema „Gebildete Wissenschaft in Zeiten des Populismus“.

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an mit einer E-Mail an medien@uni-bielefeld.de.

Der Ablauf des Jahresempfangs:
17.45 Uhr: Pressefotos mit den Preisträgerinnen und Preisträgern, dem Rektor und den zu Ehrenden
18 Uhr: Beginn der Veranstaltung
1.    Verleihung des Karl Peter Grotemeyer-Preises für hervorragende Leistungen und persönliches  Engagement in der Lehre            an Professorin Dr. Miriam Lüken
       Weitere Informationen: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/karl_peter_grotemeyer_preis_geht
2.    Verleihung des Gleichstellungspreises der Universität Bielefeld
        Weitere Informationen: www.uni-bielefeld.de/gender/gleichstellungspreis.html
3.    Rede des Rektors, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer
4.    Ehrungen für verdiente Personen der Universität Bielefeld:
       Ehrensenatorin: Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus
       Ehrenbürger: Ortwin Goldbeck
       Ehrenmedaille: Dr. Michael Hoyer
       Ehrennadel: Johanna Soufi
       Weitere Informationen: https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/uniaktuell/entry/neue_ehrungen_an_der_universit%C3%A4t
5.    Festvortrag von Professor Dr. Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen
       Forschungsgemeinschaft


Mozart und Prokofiev am 9. Oktober in der Universität (Nr. 131/2017)

$
0
0
Semestereröffnungskonzert der Bielefelder Philharmoniker am Westend

Die Bielefelder Philharmoniker spielen erneut zum Start des Wintersemesters in der Universität Bielefeld: Am Montag, 9. Oktober um 20.00 Uhr verwandelt sich die Halle wieder in einen Konzertsaal. Diesmal stehen unter der Leitung von Gregor Rot Mozarts Symphonie Nr. 35, KV 385 („Haffner-Symphonie“) und Ausschnitte aus Sergei Prokofievs Ballettmusik zu „Romeo und Julia“ auf dem Programm.


Die Bielefelder Philharmoniker spielen zu Semesterstart in der zentralen Halle der Universität. Foto: Universität Bielefeld
Die Bielefelder Philharmoniker spielen zum Semesterstart in der zentralen Halle der Universität. Foto: Universität Bielefeld

Die Bezeichnung „Haffner-Symphonie“ bezieht sich auf die Salzburger Bürgermeisterfamilie Haffner, für die Mozart mehrere Werke komponiert hat. Sie gehört zu Mozarts beliebtesten Symphonien. Auch die Ballettmusik Shakespeares „Romeo und Julia“ op. 64 gehört zu den populärsten Werken ihres Schöpfers Sergei Prokofiev.

Zu dem Konzert sind auch Besucher von außerhalb der Universität herzlich willkommen. Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Bielefelder Philharmoniker und des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld mit Unterstützung der Universitätsgesellschaft Bielefeld. Der Eintritt ist frei!

 

Konzert-Plakat des Philharmonischen Orchesters.
Kontakt:
Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld
Hans-Martin Kruckis
Telefon: 0521 106-3067
E-Mail: hans-martin.kruckis@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen im Internet:
http://uni-bielefeld.de/kultur/musik/

Was tun wir eigentlich, wenn wir vergleichen? (Nr. 132/2017)

$
0
0
Erste Konferenz im Sonderforschungsbereich „Praktiken des Vergleichens“

Menschen vergleichen sich hinsichtlich ihrer Fähigkeiten, Firmen vergleichen ihre Bilanzen, Länder ihre Bruttoinlandsprodukte - überall wird verglichen. Dennoch hat sich die Forschung bisher noch nicht gezielt damit auseinandergesetzt, was es bedeutet, dass die Menschen sich die Welt durch Vergleichen erschließen. Der Sonderforschungsbereich (SFB) „Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern“ an der Universität Bielefeld widmet sich seit Beginn dieses Jahres interdisziplinär dieser Fragenstellung. Er lädt vom 5. bis 7. Oktober zu seiner Auftaktkonferenz mit internationalen Gästen.


Prof. Dr. Angelika Epple.
Prof. Dr. Angelika Epple. Foto: Universität Bielefeld/P. Ottendörfer
„Es ist uns gelungen, für die Tagung erstmals diejenigen internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu versammeln, die sich mit dem noch jungen Forschungsgebiet des Vergleichens quer durch die Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften beschäftigen“, sagt Professorin Dr. Angelika Epple, Sprecherin des SFB. „Wir erhoffen uns durch den internationalen und interdisziplinären Austausch den notwendigen Schub für eine zukunftsweisende Vergleichsforschung. Das ist wichtig, um über den Elfenbeinturm der Wissenschaft hinaus gesellschaftliche Diskussionen zu diesem Thema anstoßen zu können.“

Während der Tagung hält die Historikerin Professorin Dr. Ann Laura Stoler (The New School for Social Research New York, USA) ihren Abendvortrag zu den Grenzen des Vergleichens („On the Limits of Comparison“). Der Literaturwissenschaftler Professor Dr. Haun Saussy (University of Chicago, USA) geht in seinem Vortrag der Frage nach, was Vergleichen leisten kann („Are we Comparing yet?“). Insgesamt wird während der Tagung das Vergleichen in sechs Sektionen fächerübergreifend betrachtet: von der kunsthistorischen Auseinandersetzungen mit dem vergleichenden Sehen über das Vergleichen im digitalen Zeitalter bis hin zu transnationalem Vergleichen und Kultur-kontakten. „Diese Bestandsaufnahme der aktuellen Forschung zum Vergleichen wird einen zentralen Baustein dazu liefern, historischen Wandel neu zu beschreiben“, erklärt SFB-Sprecherin und Historikerin Epple.

Im SFB arbeiten 59 Forschende an der Universität Bielefeld aus der Geschichts- und Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte, Politik- und Rechtswissenschaft systematisch daran, wie Vergleichspraktiken die Welt ordnen und verändern. Epple erläutert dazu: „Wir betreiben dabei Grundlagenforschung und erforschen immer wieder die Frage: Was tun wir eigentlich, wenn wir vergleichen?“

Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen an Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten – für bis zu zwölf Jahre. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. Der SFB „Praktiken des Vergleichens“ wird seit Januar 2017 für zunächst vier Jahre mit einem Fördervolumen von rund 9 Millionen Euro gefördert.

Die Tagungssprache ist Englisch. Die Tagung findet im CITEC-Gebäude, Inspiration 1, an der Universität Bielefeld statt.

Dort gibt es für Journalistinnen und Journalisten am Donnerstag, 5. Oktober 2017 zwischen 17 und 18 Uhr die Möglichkeit, Professorin Dr. Angelika Epple sowie die stellvertretenden Sprecher des SFB, Professor Dr. Walter Erhart und Professor Dr. Johannes Grave zu befragen.

Weitere Informationen:
Die Webseite des Sonderforschungsbereichs: www.uni-bielefeld.de/sfb1288
Das detaillierte Programm der Auftaktkonferenz:
www.uni-bielefeld.de/sfb1288/documents/kickoff_programme.pdf

Kontakt:
Rebecca Moltmann, Universität Bielefeld
Öffentlichkeitsarbeit im SFB 1288 „Praktiken des Vergleichens“
Telefon: 0521 106-4662
E-Mail: rebecca.moltmann@uni-bielefeld.de

Universität Bielefeld mit Exzellenzcluster-Konzept zu Kognitiver Interaktion in Hauptrunde (Nr.133/2017)

$
0
0
Kommission fordert zur Einreichung von Hauptantrag in der Exzellenzstrategie auf

Die Universität Bielefeld hat in der „Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder“– der Fortsetzung der Exzellenzinitiative – mit einem Projekt die erste Hürde genommen: Der potenzielle Cluster befasst sich mit dem Thema Kognitive Interaktion und baut auf der Forschung des Exzellenzclusters CITEC auf. Am heutigen Freitag (29.09.2017) hat die gemeinsame Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats die Universität Bielefeld aufgefordert, bis Februar 2018 den Hauptantrag für einen Exzellenzcluster einzureichen. Die Universität Bielefeld hatte in der Vorrunde der Exzellenzstrategie drei Antragsskizzen eingereicht.


CITEC-Gebäude
Die erste Hürde ist genommen: Die Universität Bielefeld bewirbt sich in der Exzellenzstrategie um einen Cluster, der auf der Forschung des derzeitigen Exzellenzclusters CITEC aufbaut. Foto: CITEC/Universität
Der Wettbewerb um Exzellenzcluster ist zweistufig. Die deutschen Universitäten hatten 195 Antragsskizzen eingereicht. 88 haben es in die zweite Runde geschafft. Die finale Entscheidung über die Exzellenzcluster fällt im September 2018. Bewilligte Exzellenzcluster erhalten ab Januar 2019 die Förderung aus dem Exzellenzstrategie-Programm.

„Dass wir mit einer Antragsskizze die internationalen Gutachter-Panels aus renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern überzeugen konnten, ist sehr erfreulich – auch wenn wir uns mehr erhofft hatten. Die Exzellenzstrategie ist einer der härtesten wissenschaftlichen Wettbewerbe der Welt und die Konkurrenz war entsprechend stark“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Die Hauptarbeit kommt aber jetzt auf unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen zu. In den kommenden Monaten entwickeln sie für den Hauptantrag die Strukturen und inhaltlichen Details ihres geplanten Exzellenzclusters und formulieren – da bin ich mir sicher – ein exzellentes Konzept. Heute haben wir die erste von zwei Hürden genommen, gewonnen ist noch nichts.“

Inhaltliche Beschreibung des Projekts:

„Cognitive Interaction: Science, Systems and Technology” (Kognitive Interaktion: Grundlagen – Systeme – Technologie). Sprecher sind Professor Dr. Helge Ritter und Professorin Dr. Britta Wrede (beide Technische Fakultät). Im Zentrum des Clusters stehen folgende Fragen: Wie greifen Wahrnehmung, kognitive Prozesse und die Steuerung von Bewegungen ineinander, um intelligent koordiniertes Handeln zu ermöglichen? Wie kann solch eine „kognitive Interaktion“ auch auf einer Systemebene beschrieben und genauer verstanden werden? Und wie lassen sich auf diesem Erkenntnisfundament künftige technische Systeme vom Smart Home bis zum hilfsbereiten Roboter mit einer Intelligenz ausstatten, die im Dienst einer bestmöglichen Unterstützung und Entfaltung der Fähigkeiten der menschlichen Nutzerinnen und Nutzer wirkt? Der Cluster baut auf der Forschung des 2007 gegründeten Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld auf. Beteiligte Disziplinen sind: Informatik und Robotik, Psychologie, Sportwissenschaft, Linguistik und Biologie.

Mehr Informationen:

„Erste Entscheidungen in der Exzellenzstrategie“ (Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft): www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2017/pressemitteilung_nr_41/index.html

Kontakt:

Ingo Lohuis, Universität Bielefeld
Leiter des Referats für Kommunikation/Pressesprecher
Telefon: 0521 106-4145
E-Mail: ingo.lohuis@uni-bielefeld.de

Pressegespräch zum Forum Offene Wissenschaft (PE 134/2017)

$
0
0
Thema im Wintersemester: Digitalisierte Welt – Das Ende des Homosapiens?

Was werden die Folgen sein, wenn die künstliche Intelligenz (KI) in bestimmten Bereichen schon jetzt mehr leisten kann als die Gehirne ihrer Erfinder? Das Thema Digitalisierte Welt mit seinen vielfältigen Facetten steht im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe Forum Offene Wissenschaft im Wintersemester 2017/2018 an der Universität Bielefeld.


Ausgewiesene Expertinnen und Experten aus der Bielefelder Universität und externe Gäste beleuchten das Thema aus ihrer Perspektive. Das Themenspektrum reicht von Big Data über Molekulare Medizin und Digitale Arbeitswelt bis hinzu Ethischen Überlegungen und Auswirkungen und Folgen der Digitalisierung.

Das Organisationsteam lädt am Donnerstag, 5. Oktober, um 11 Uhr Medienvertreter ins
Westend der Universität Bielefeld, um das detaillierte Programm zu erläutern.


Das Forum Offene Wissenschaft beleuchtet seit mehr als 20 Jahren ein wissenschaftlich, po-litisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen um ein fächerübergreifendes Nachdenken und Gespräch anzuregen.

Kontakt:
Günes Üzer, Universität Bielefeld
Forum Offene Wissenschaft
Telefon: 0521 106-4686
E-Mail: forum@uni-bielefeld.de

Presseeinladung zur Erstsemesterbegrüßung am 9. Oktober (PE Nr. 135/2017)

$
0
0
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Universität Bielefeld lädt Sie herzlich ein zur Erstsemesterbegrüßung im Audimax, am Montag, 9. Oktober, um 10 Uhr. Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, die Vertreterinnen und Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) sowie die Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld, Karin Schrader, heißen die Studienanfängerinnen und Studienanfänger des Wintersemesters 2017/2018 willkommen.


Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an mit einer E-Mail an medien@uni-bielefeld.de.

9.45 Uhr: Pressefoto
10 Uhr: Begrüßung durch Rektor, Bürgermeisterin und AStA-Vertretung
10.20 Uhr: Vorstellung des Arbeitsbereichs Peer Learning im Zentrum für Lehren und Lernen
10.45 Uhr: Weitere Informationen für die Erstsemester
10.50 Uhr: Ende

Der Pressetermin in Kürze:
Datum: Montag, 9. Oktober    
Ort: Audimax, Universität Bielefeld         
Zeit: 9.45 Uhr

Viewing all 1630 articles
Browse latest View live