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Der Eigen-Sinn der Maschinen (Nr. 165/2016)

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Ausstellung auf dem Campus Nord Bielefeld zu Digitalisierung und Robotik

Die Ausstellung „Ich digi Du“ zeigt Wunschträume und Visionen zur Technik in Vergangenheit und Zukunft. Manche der Maschinen in den Kunstwerken sind rein funktional, andere handeln menschlich oder folgen ihrer ganz eigenen Logik. Die Künstlerinnen haben sich für ihre Installationen, Filme und Bilder auch von der Technikforschung an der Universität Bielefeld inspirieren lassen. Der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) präsentiert die Ausstellung in seinem Gebäude auf dem Campus Nord in Bielefeld. Eröffnet wird sie am Donnerstag, 6. Oktober, um 18 Uhr im Foyer des CITEC-Gebäudes.


Die Ausstellung „Ich digi du“ fragt nach dem Verhältnis von Mensch und Maschine. In Antje Löbels Illustrationen geht es um die Macht des Menschen über die Maschine und seine gleich-zeitige Abhängigkeit von der Technik. Bild: Antje Löbel
Die Ausstellung „Ich digi du“ fragt nach dem Verhältnis von Mensch und Maschine. In Antje Löbels Illustrationen geht es um die Macht des Menschen über die Maschine und seine gleich-zeitige Abhängigkeit von der Technik. Bild: Antje Löbel
Die Ausstellung gehört zum Themenjahr „Körperkultur: Schönheit. Hygiene. Selbstbild“ der Museen in OstWestfalenLippe. Imke Brunzema vom Kunstverein „Die Gestalten“ hat anlässlich des Themenjahres zusammen mit dem „teutolab-robotik“ der Universität Bielefeld Künstlerinnen und Künstler der Region Ostwestfalen-Lippe aufgerufen, ihre Hoffnungen und Ängste zu Robotik und Digitalisierung darzustellen. Eine zentrale Frage: Wie können technische intelligente Systeme wie Roboter den Menschen digital ergänzen? Dabei schwingt mit: Welche Konsequenzen hat das „Zusammenleben“ mit Technik für die eigene Identität? Für die Ausstellung im CITEC-Gebäude wurden Werke von fünf Kunstschaffenden ausgewählt.

„Technische Entwicklungen regen unsere Phantasie an“, sagt Professor Dr. Helge Ritter, Koordinator des Exzellenzclusters CITEC. „Wenn wir uns vorstellen, wie in Zukunft ein Roboter in unserem Zuhause arbeitet, denken wir auch an das Miteinander mit diesem digitalen Diener. Ihn werden wir sicherlich anders behandeln als einen Menschen. Und allein durch seine Anwesenheit würden wir uns vermutlich anders verhalten als wenn wir alleine wären.“ Die Künstlerinnen spielen durch, wie technische Systeme in das alltägliche Leben hineinwirken können. „Die Ausstellung passt zu CITEC, weil sie die Zukunft der Technik in den Blick nimmt. Am CITEC untersuchen wir, was wir von der Interaktion zwischen Menschen für die Interaktion mit Maschinen lernen können, und schaffen mitdenkende Technik. Die Ausstellung spekuliert beispielsweise künstlerisch darüber, welchen Eigen-Sinn Maschinen der Zukunft ausprägen könnten.“ So sehen die Besucherinnen und Besucher die Animation „Ich robo“ von Maria Kübeck einen Roboter, der sich selbst aus Einzelteilen montiert.

Antje Löbel illustriert E.T.A. Hoffmanns Geschichte „Der Sandmann“ aus dem Jahr 1815. Der erste Teil der Illustrationen zeigt die Täuschung der Hauptfigur Nathanael. Der Blick durch sein Perspektiv (ein Beobachtungsfernrohr) beschränkt seinen Blick in die Wirklichkeit, anstatt ihn zu erweitern. Der zweite Teil der Illustrationen spielt in der Gegenwart. Die kulissenhafte und virtuelle Welt, in der Nathanael jetzt erscheint, verschlingt ihn, er wird schließlich zum Androiden. Angelika Högers Objekte spielen mit Gedanken über scheiternde Kommunikation, alternde Technik und Empathie. Ihre Versuchsaufbauten bevölkern Nischen im CITEC-Foyer und reagieren auf vorbeikommende Menschen. Högers Gedanke dahinter: „Vielleicht versuchen technische Apparate ja schon längst, mit uns zu kommunizieren und wir haben es nur nicht bemerkt?“ Die Fotos von Iris Friedrich fokussieren auf die Natur als Ideenfundus für Technik. Sie charakterisieren einen Widerspruch: Zwar gleicht sich Technik in ihren Funktionen der Natur an, sie entfernt sich aber visuell von ihr. Und die Künstlerin Viola Friedrich greift mit ihrer Miniaturbühnenfotografie die Robotertechnologie der 1960er-Jahre auf und inszeniert ein Liebesdrama in einem geheimen Institut.

Die Ausstellung „Ich digi du“ baut auf der gleichnamigen Kunstpräsentation auf, die im Frühjahr 2016 in der Raumstation (Projekt von „Die Gestalten“) in Bielefeld gezeigt wurde. Zu sehen ist sie nun bis Ende Januar 2017, immer montags bis freitags von 8 Uhr bis 19 Uhr, im CITEC-Gebäude. Der Eintritt ist kostenlos. Ab Februar wird in dem Forschungsbau auf dem Campus Nord wieder die Ausstellung „Der Apfel fällt nicht weit“ im präsentiert, in der der Fotograf Janosch Boerckel die Technik und Forschung im CITEC-Gebäude mit Rollfilm-Aufnahmen interpretiert.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Vernissage am 6. Oktober zu berichten. Die Künstlerinnen stehen bereits vorab um 17.30 Uhr für Gespräche zur Verfügung.

Weitere Informationen im Internet:
•    Projektinformationen der Raumstation: http://raumstation.info/projekte/ich-digi-du/Ich-digi-du.html
•    Ausstellungsinformationen des „teutolab-robotik“: http://www.uni-bielefeld.de/teutolab/fachorientiert/robotik/aktionen/aktionen.html
•    CITEC-News zur Ausstellung „Der Apfel fällt nicht weit“: https://cit-ec.de/de/content/news/forschung-als-kunst

Kontakt:
Alicia Weirich, Universität Bielefeld
Mitmach- und Experimentierlabor „teutolab-robotik“
Telefon: 0521 106-67108
E-Mail: aweirich@cor-lab.uni-bielefeld.de


Beethoven und Vaughan Williams in der Unihalle (Nr. 166/2016)

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Semestereröffnungskonzert der Bielefelder Philharmoniker am Westend

Die Konzerte der Bielefelder Philharmoniker in der zentralen Halle der Universität zu Beginn des Wintersemesters sind – mit ihrer besonderen Atmosphäre – gehören mittlerweile zum Kulturleben der Universität Bielefeld dazu. Am Mittwoch, 19. Oktober, um 20 Uhr verwandelt sich die Halle wieder in einen Konzertsaal. Diesmal stehen unter der Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic Beethovens 4. Symphonie in B-Dur op. 60 und die Fantasia on a Theme by Thomas Tallis des britischen Komponisten Ralph Vaughan Williams (1872-1958) auf dem Programm. Der Eintritt ist frei.


Die Unihalle wird zum Konzertsaal: Konzert des Philharmonischen Orchesters im Jahr 2015. Foto: Universität Bielefeld
Die Unihalle wird zum Konzertsaal: Konzert des Philharmonischen Orchesters im Jahr 2015. Foto: Universität Bielefeld

Vaughan Williams griff in seinem 1910 veröffentlichten Werk für doppeltes Streichorchester auf eine Psalmvertonung des großen Renaissance-Komponisten Thomas Tallis zurück. Beethovens 4. Symphonie wird als Kontrastprogramm zur 3. („Eroica“) und 5. Symphonie (so genannte „Schicksalssymphonie“) geboten: Sie ist heiterer und unbeschwert.

Auch Besucher von außerhalb der Universität sind zu diesem Konzert herzlich willkommen. Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Bielefelder Philharmoniker und des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld mit freundlicher Unterstützung der Universitätsgesellschaft Bielefeld.

 


Kontakt:
Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld
Dr. Hans-Martin Kruckis
Telefon: 0521 106-3067
E-Mail: hans-martin.kruckis@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen im Internet:
http://uni-bielefeld.de/kultur/

 

Universität Bielefeld richtet Clearingstelle für Geflüchtete ein (Nr. 167/2016)

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Im Wintersemester 2016/2017 gibt es auch Sprachkurse, Lernbetreuung, Tutorien und Patenschaften 

„Vor eineinhalb Jahren kamen die ersten Anfragen von Geflüchteten, die sich für ein Studium an der Universität Bielefeld interessierten“, erläutert Professorin Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität. „Wir bieten den Geflüchteten mittlerweile ein umfassendes Programm an, das auf drei Säulen basiert: Clearing, Orientierung und Sprache.“ Im kommenden Wintersemester 2016/2017 werden über 80 Geflüchtete in Orientierungs- und Sprachkursen an der Universität Bielefeld teilnehmen.

Der Bielefelder Lehramtsstudent Maurice Theis zeigt Farhad Khalil aus Syrien und Oumar Diakhaby aus Guinea (v. r.) die Universität aus studentischer Sicht. Foto: Universität Bielefeld
Der Bielefelder Lehramtsstudent Maurice Theis zeigt Farhad Khalil aus Syrien und Oumar Diakhaby aus Guinea (v. r.) die Universität aus studentischer Sicht. Foto: Universität Bielefeld
(1) Säule Clearingstelle
Die Universität hat mit Unterstützung der Stiftung Mercator zum 1. September 2016 eine Clearingstelle für Geflüchtete mit Studienwunsch eingerichtet, die umfassende Orientierung aus einer Hand bieten soll. „Hier wird für jede Person einzeln geklärt, ob und wenn ja, welches Studium in Frage kommt, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen und welche Alternativen es womöglich gibt“, führt Dr. Thomas Lüttenberg vom International Office aus, der auch Flüchtlingsbeauftragter der Universität ist. Neben Bielefeld werden drei weitere Standorte in Nordrhein-Westfalen von der Stiftung Mercator gefördert. Gemeinsam mit der RWTH Aachen, der TU Dortmund und der Universität Duisburg-Essen soll die Clearingstelle in Bielefeld ein landesweites Beratungsnetzwerk etablieren, das ein umfangreiches Qualifizierungs- und Fortbildungsprogramm umfasst. Von diesen Angeboten sollen alle Hochschulen in Nordrhein-Westfalen profitieren.

(2) Säule Orientierung
Im Naturwissenschaftlichen Orientierungsstudium (NAWIOS) wurden Einführungsveranstaltungen der Fächer Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik geöffnet, an denen Geflüchtete mit Gasthörerstaus teilnehmen können. Der Kern des Orientierungsstudiums besteht aus einem Brückenkurs in Mathematik mit begleitetem Tutorium sowie einem Deutschlernangebot im Umfang von acht Stunden pro Woche. „Das Orientierungsstudium ist für diejenigen gedacht, die sich für naturwissenschaftliche Fächer interessieren“, erläutert Dr. Andrea Frank, Leiterin des Zentrums für Lehren und Lernen (ZLL). Im Wintersemester 2015/2016 nahmen elf Geflüchtete an NAWIOS teil, von denen vier zum Wintersemester 2016/2017 ein reguläres Studium aufnehmen werden.

(3) Säule Sprache
Im August vertieften 23 Geflüchtete in einem Intensiv-Sprachkurs die deutsche Sprache. Im kommenden Wintersemester 2016/2017 sind für Geflüchtete mit guten Deutschkenntnissen die Vorbereitung und das Ablegen der DSH-Prüfung (Deutsche Sprachschulprüfung für den Hochschulzugang) vorgesehen. Die DSH-Prüfung stellt die sprachliche Voraussetzung für die Aufnahme eines deutschsprachigen Studienganges dar. Neben Beratung und Einstufungstests bieten Universität und Fachhochschule in enger Zusammenarbeit zwei Kurse auf B2 und einen Kurs auf B1-Niveau an. Es stehen insgesamt 70 Plätze zur Verfügung, die Teilnahme für die Geflüchteten ist kostenfrei, das Kursmaterial wird gestellt. Das Angebot, bestehend aus Gruppenkursen und individueller Betreuung, ist auf 30 Stunden pro Woche ausgelegt. Die Sprachkurse werden vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.

Die Sprachkurse starteten bereits zum 19. September. Das Orientierungsstudium beginnt am 17. Oktober und ist auf ein Semester angelegt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen hauptsächlich aus Syrien, gefolgt von Iran, Afghanistan, Tunesien, Guinea und der Region Palästina.

Geflüchtete mit Interesse an einem Studium können sich mit ihrer ersten Anfrage an Daniela Bartel, Koordinatorin der Clearingstelle „Geflüchtete und Studium“ wenden:
Telefon: 0521 106- 67542
E-Mail: refugees@uni-bielefeld.de   

Weitere Informationen im Internet:
Informationen für Geflüchtete: www.uni-bielefeld.de/refugees
Anmeldeformular für Mentoren: www.uni-bielefeld.de/richtig-einsteigen/studierende/anmeldung.html

Selbsthilfeförderung für Menschen mit Migrationshintergrund (Nr. 168/2016)

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Deutsche Alzheimer Gesellschaft finanziert Bielefelder Forschungsprojekt

Mit der Forschungsförderung 2016 unterstützt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) zwei Projekte, deren Erkenntnisse dazu beitragen können, die Versorgung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen mit einem Migrationshintergrund zu verbessern. Das Projekt „Selbsthilfe Aktiv – (Inter-)aktive Selbsthilfe für türkeistämmige pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz“ von Professor Dr. Oliver Razum, Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin und Medlin Kurt (MSc. PH) von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld ist eines der geförderten Projekte.


Die Vorsitzende der Deutsche Alzheimer Gesellschaft Monika Kaus (l.) überreichte die Förderurkunde an Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin. Insgesamt gab es 18 Bewerbungen um die Fördermittel. Foto: DAlzG
Die Vorsitzende der Deutsche Alzheimer Gesellschaft Monika Kaus (l.) überreichte die Förderurkunde an Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin. Insgesamt gab es 18 Bewerbungen um die Fördermittel. Foto: DAlzG

Die Forschungsförderung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wird alle zwei Jahre vergeben. Die 1. Vorsitzende Monika Kaus, überreichte die Förderurkunden am 1. Oktober bei der Abschlussveranstaltung des 9. Kongresses der DAlzG in Saarbrücken.

Belegt ist, dass pflegende Angehörige in türkischen Familien starken Belastungen ausgesetzt sind, kaum ambulante und stationäre Hilfen in Anspruch nehmen und gesundheitliche Selbsthilfe in der türkischen Kultur nicht geläufig ist. Gleichzeitig sind sie häufig sozial isoliert, weil Demenz innerhalb dieser Bevölkerungsgruppe noch sehr stigmatisiert ist. Im Rahmen des Projekts „Selbsthilfe Aktiv“ sollen türkeistämmige pflegende Angehörige durch eine WhatsApp-Gruppe vernetzt werden. Die flexible Kommunikation über Smartphones erlaubt es, Informationen auszutauschen und Treffen und Aktivitäten zu vereinbaren. Im Rahmen des Projekts wird das Konzept ausgearbeitet, Interviews mit türkeistämmigen pflegenden Angehörigen geführt und die Umsetzung evaluiert. Das Projekt wird mit einem Betrag von knapp 100.000 Euro gefördert.

Als zweites Projekt fördert die Deutsche Alzheimer Gesellschaft das Projekt „Barriereabbau in der hausärztlichen Demenzdiagnostik für Menschen mit Migrationshintergrund (BaDeMi)“ vom Institut für Hausarztmedizin der Universität Bonn.


Kontakt:
Professor Dr. Oliver Razum, Universität Bielefeld
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106-3837  
E-Mail: oliver.razum@uni-bielefeld.de  

Presseeinladung zum Jahresempfang der Universität Bielefeld (PE Nr. 169/2016)

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Sehr geehrte Damen und Herren, 

die Universität Bielefeld lädt Sie herzlich ein zum Jahresempfang im Audimax, am Freitag, 14. Oktober, ab 18 Uhr. Rund 600 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft wollen der Einladung von Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer zur akademischen Feier mit anschließendem Empfang in der Mensa folgen. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an mit einer E-Mail an pressestelle@uni-bielefeld.de.

17.45 Uhr: Pressefoto mit Rektor, Festredner und den Preisträgern

18.00 Uhr: Begrüßung durch Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer

18.05 Uhr: Karl Peter Grotemeyer-Preis für Professor Dr. Roland Langrock, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Herbert Vogel, Vorsitzender der Universitätsgesellschaft Bielefeld und Bernd-Christian Balz (Deutsche Bank als Sponsor) überreichen den Preis in Höhe von 3.000 Euro.
(http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/statistiker_wird_f%C3%BCr_hervorragende_lehre)

18.20 Uhr: Der Gleichstellungspreis wird in diesem Jahr in der Kategorie „Quantitative Erfolge bei der Professorinnengewinnung“ verliehen. Professor Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung, zeichnet die Fakultät für Gesundheitswissenschaften (57 Prozent Professorinnenanteil) und Erziehungswissenschaft (50 Prozent Professorinnenanteil) aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und geht je zur Hälfte an die Fakultäten.
(http://www.uni-bielefeld.de/gender/gleichstellungspreis.html)

18.35 Uhr: Rede des Rektors: Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer gibt Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Zukunftsperspektiven der Universität Bielefeld.

19.05 Uhr: Festvortrag von Communicator-Preisträger Professor Dr. Andreas Zick: „Willkommen in der geschlossenen Gesellschaft oder Aufbruch in die Integrationsgemeinschaft". Der Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld ist 2016 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit dem Communicator-Preis für vorbildliche Vermittlung seiner Forschungsergebnisse ausgezeichnet worden.
(http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/bielefelder_konfliktforscher_andreas_zick_erh%C3%A4lt1)

19.30 Uhr: Empfang in der Mensa im Gebäude X

Neue Professorinnen und Professoren an der Universität Bielefeld (Nr.170/2016)

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Von Chemiedidaktik bis Finanzwirtschaft

Drei neue Professorinnen und drei neue Professoren haben im vergangenen Studienjahr ihre Arbeit an der Universität Bielefeld aufgenommen. Die Universität Bielefeld hat zudem eine Honorarprofessor und zwei außerplanmäßige Professoren ernannt.


Prof. Dr. Nina Dunker
Prof. Dr. Nina Dunker
Professorin Dr. Nina Dunker lehrt und forscht seit Dezember 2015 als Professorin für Sachunterrichtsdidaktik, Schwerpunkt Naturwissenschaftliche Bildung, an der Fakultät für Chemie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Beliefsforschung (Forschung zu Werthaltungen oder Einstellungen der Lehrkräfte), Professionalisierung im Sachunterricht und (Hoch-)Begabung. Nina Dunker hat Deutsch, Englisch und Sachunterricht für das Lehramt in Oldenburg studiert und nach dem Referendariat 2009 an der Universität Oldenburg promoviert. Sie hat als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Post-Doc im Bereich Chemiedidaktik an der Universität Oldenburg und im Arbeitsgebiet Allgemeine Didaktik/Empirische Unterrichtsforschung an der Universität Bremen gearbeitet. Im Hochschuljahr 2014/2015 hat Nina Dunker die Professur für Grundschuldidaktik Sachunterricht und Medienerziehung an der TU Chemnitz vertreten.

Prof. Dr. Jacob Engelmann
Prof. Dr. Jacob Engelmann
Professor Dr. Jacob Engelmann
ist im April zum Professor für Active Sensing (Aktive Wahrnehmung) an die Fakultät für Biologie berufen worden. In seiner Forschungsgruppe beschäftigt er sich mit der Sinneswahrnehmung (Sensorik) bei elektrischen Fischen. Außerdem leitet er am Exzellenzcluster CITEC zusammen mit der Juniorprofessorin Dr. Elisabetta Chicca (Technische Fakultät) das interdisziplinäre Projekt „Aktive Nahfeld-Wahrnehmung: Von der Biologie zur bionischen Hardware“. Professor Dr. Jacob Engelmann studierte Biologie an der Universität Bonn. Dort schloss er 2002 seine Promotion ab. Im selben Jahr erhielt er ein Marie-Curie-Stipendium und begann mit der Forschung an der Unit of Neuroscience Information and Complexity in Gif-sur-Yvette (Frankreich). 2005 wechselte er zum Institut für Zoologie der Universität Bonn. 2010 bekam er eine Juniorprofessur am Exzellenzcluster CITEC und gründete dort die Forschungsgruppe „Active Sensing“.

Prof. Dr. Markus Nebel
Prof. Dr. Markus Nebel
Professor Dr. Markus Nebel hat seine Professur für das Fach Algorithmik und Bioinformatik an der Technischen Fakultät im April angetreten. Er erforscht den Entwurf effizienter Algorithmen, die Average-Case Analyse von Algorithmen und Datenstrukturen sowie die Weiterentwicklung der dabei eingesetzten Methoden. Ziel einer solchen Analyse ist es, Vorhersagen über den Ressourcenverbrauch (Platz, Zeit) eines Algorithmus zu machen. Er verwendet seine Erkenntnisse insbesondere in der Bioinformatik. Dabei geht es ihm beispielsweise darum, die Struktur von RNA-Molekülen vorherzusagen (Die RNA ist die bewegliche Form genetischer Information) und die Sequenzdatenmengen effizienter zu verarbeiten. Markus Nebel hat Informatik in Frankfurt und Darmstadt studiert. 1998 erfolgte die Promotion und 2002 die Habilitation in Informatik an der Goethe-Universität Frankfurt. In der Zeit von 2003 bis 2005 übernahm er mehrere Lehrstuhlvertretungen. Seit 2005 war er Professor an der Technischen Universität Kaiserslautern. 2012 wurde Nebel zum "Adjunct Professor" für Informatik durch die Southern Denmark University, Odense, berufen.

Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda
Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda

Juniorprofessorin Dr. Kirsten Labudda ist seit Februar Juniorprofessorin für Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung an der Universität Bielefeld. Die Stiftungsprofessur wird von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel auf sechs Jahre finanziert. Labudda beschäftigt sich mit kognitiven Funktionen bei Menschen mit Epilepsie. Dafür untersucht sie mit der funktionellen Kernspintomographie die Hirn¬ver¬änderungen und vergleicht sie mit der Hirnstruktur bei gesunden Menschen. Außerdem interessiert sie sich für psychische Störungen bei Menschen mit Epilepsie. Kirsten Labudda studierte an der Universität Bielefeld Psychologie und promovierte ebenfalls in dem Fachbereich. Sie arbeitete seit 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der MRT-Abteilung der Gesellschaft für Epilepsieforschung und zuletzt auch klinisch als psychotherapeutische Leitung auf der Station für Verhaltensmedizinische und Psychotherapeutische Epileptologie im Krankenhaus Mara in Bethel.



Juniorprofessorin Dr. Leen Vereenooghe
Juniorprofessorin Dr. Leen Vereenooghe

Juniorprofessorin Dr. Leen Vereenooghe ist seit Juni in der Abteilung für Psychologie tätig und forscht im Bereich „psychologische Intervention in inklusiven Kontexten“. Dazu zählen psychologische Therapien und Interventionen für Personen mit Behinderungen, besonders mit geistiger Behinderung, und die Anwendung von Computertechnologien. Nach einer Ausbildung zur Sonderpädagogin hat sie Klinische Psychologie an der Universität Leuven (Belgien) studiert. Während und nach der Promotion an der University of East Anglia (Großbritannien) war sie als Wissenschaftlerin und Dozentin im klinisch psychologischen Bereich tätig.

 

 

 



Juniorprofessor Dr. Giorgio Ferrari
Juniorprofessor Dr. Giorgio Ferrari

Juniorprofessor Dr. Giorgio Ferrari arbeitet seit Juni am Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW) an der Fakultät für Wirtschafts¬wissenschaften mit dem Schwerpunkt „Financial Economics/Mathematical Finance“. Er studierte Physik mit dem Schwerpunkt Mathematische Physik an der Universität Rom (Italien) und promovierte dort 2012. Anschließend war er als Postdoc im Institut für mathematische Wirtschaftsforschung der Universität Bielefeld tätig und übernahm im Sommersemester 2015 hier eine Vertretungsprofessur. Seine Forschungs¬schwerpunkte sind die Finanzmathematik und die Optimierung von wirtschaftlichen Entscheidungen unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeitstheorien.




Die Universität Bielefeld hat zudem eine Honorarprofessor und zwei außerplanmäßige Professoren ernannt. Die Bezeichnung außerplanmäßiger Professor (apl-Professor) kann von Universitäten an Personen verliehen werden, die die Einstellungsvoraussetzungen für Professoren erfüllen und in Forschung und Lehre hervorragende Leistungen erbringen.

Privatdozent Dr. Gert Rüppell
Privatdozent Dr. Gert Rüppell

Zum Honorarprofessor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie wurde im Mai Privatdozent Dr. Gert Rüppell ernannt. Rüppel ist seit 2006 Lehrbeauftragter für Ökumenik der Abteilung Theologie und war für das Comenius-Institut (evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft) in Münster im Bereich Bildung und Fortbildung in kirchlichen Institutionen und Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates tätig.

 


 

 



Privatdozent Dr. Frank Uekötter
Privatdozent Dr. Frank Uekötter

Privatdozent Dr. Frank Uekötter wurde zum im Mai zum außerplanmäßigen Professor an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie ernannt. Uekötter, der in an der Universität Bielefeld promoviert und habilitiert hat, forscht und lehrt auf dem Gebiet der Umweltgeschichte. Zurzeit arbeitet er in Birmingham (Großbritannien).

 

 

 

 

 



Privatdozent Dr. Dr. Frederik S. Herzberg
Privatdozent Dr. Dr. Frederik S. Herzberg
Privatdozent Dr. Dr. Frederik S. Herzberg erhielt im Juli seine Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Herzberg hat in Bielefeld habilitiert und war bis 2015 Juniorprofessor am Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW). Er ist Mitglied des Institute for Interdisciplinary Studies of Science und forscht aktuell auf den Gebieten der formalen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie sowie zu Entscheidungen unter Unsicherheit.



Presseeinladung zur Erstsemesterbegrüßung am 17. Oktober (PE Nr. 171/2016)

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Sehr geehrte Damen und Herren, 

die Universität Bielefeld lädt Sie herzlich ein zur Erstsemesterbegrüßung im Audimax, am Montag, 17. Oktober, um 10 Uhr. Prorektor Professor Dr. Martin Egelhaaf, die Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) sowie Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen heißen die Studienanfängerinnen und Studienanfänger des Wintersemesters 2016/2017 willkommen. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an mit einer E-Mail an pressestelle@uni-bielefeld.de.


9.45 Uhr: Pressefoto

10.00 Uhr: Begrüßung durch Prof. Dr. Martin Egelhaaf, Pit Clausen und AStA-Vertretung

10.20 Uhr: Vorstellung der Kampagne Uni ohne Vorurteile durch Ulrich Dubbert und Frederik Tetzlaff vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
(www.uni-bielefeld.de/ohne-vorurteile)

10.35 Uhr: Poetry Slam von Niko Sioulis

10.45 Uhr: Weitere Informationen für die Erstsemester

10.50 Uhr: Ende  

Presseeinladung: Forum Offene Wissenschaft (PE 172/2016)

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Neoliberalismus Thema im Wintersemester

Leben wir noch in Zeiten des Neoliberalismus oder prägt der Konflikt zwischen Neoliberalis-mus und sozialstaatlicher Intervention die Gesellschaft? Mit diesen und ähnlichen Fragestel-lungen befasst sich die öffentliche Veranstaltungsreihe Forum Offene Wissenschaft (FOW) im Wintersemester 2016/2017 an der Universität Bielefeld.

Neoliberalismus ist ein Schlüsselbegriff, um aktuelle und globale wirtschaftliche, gesell-schaftliche und politische Trends und Konflikte zu verstehen. Aus diesem Grunde hat der Organisationskreis des Forums Offene Wissenschaft 15 Expertinnen und Experten (aus den Fächern Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, aber auch Recht, Medien und Bildung) ins Forum eingeladen. Aus verschiedenen Perspektiven präsentieren sie ihre Sicht auf den Neolibera-lismus - seine Vordenker, Konzepte, Ursachen und Folgen sowie Kritiker.

Die Details der Vortragsreihe Forum Offene Wissenschaft, die seit mehr als 20 Jahren in je-dem Semester an der Universität Bielefeld angeboten wird, erläutern die Organisatoren am Donnerstag, 13. Oktober um 11 Uhr, im Westend der Universität in einem Pressegespräch.

Kontakt:
Lydia Kolano, Universität Bielefeld
Forum Offene Wissenschaft
Telefon:  0521 106-4686
E-Mail: forum@uni-bielefeld.de


Der Pressetermin in Kürze:
Datum:     13. Oktober 2016
Ort:         Westend,  Universität  Bielefeld
Zeit:        11 Uhr


Konferenz zur Gesundheit von Geflüchteten (Nr. 173/2016)

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„Refugee Migration and Health – Challenges for Germany and Europe“

Immer mehr Menschen flüchten aus ihrer Heimat – unter anderem nach Deutschland. Die damit einhergehenden politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen betreffen auch die Gesundheitsversorgung. Im neuen Fortschrittskolleg „FlüGe –Herausforderungen und Chancen globaler Flüchtlingsmigration für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“ an der Universität Bielefeld beschäftigen sich Forschende aus Natur- und Sozialwissenschaften interdisziplinär mit dem Themenfeld und erarbeiten praxisnahe Lösungsmöglichkeiten. Zum Auftakt kommen vom 12. bis 14. Oktober nationale und internationale Fachleute aus den Gesundheitswissenschaften, der Medizin und angrenzenden Disziplinen am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) zusammen. Bei der Tagung „Refugee Migration and Health – Challenges für Germany and Europe“ diskutieren sie aktuelle Forschungsergebnisse und die Implikationen für die gesundheitliche Versorgung von Geflüchteten.


Vor und während der Flucht sind Menschen zahlreichen Risiken ausgesetzt, die sowohl die körperliche, als auch die mentale Gesundheit beeinträchtigen – von einer erhöhten Gefahr, sich mit Infektionskrankheiten anzustecken, bis hin zur Traumatisierung durch Unterdrückung, Folter und Vertreibung. Darüber hinaus bestehen in den Aufnahmeländern häufig Barrieren bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen sowie beim Zugang zum sozialen Versorgungssystem und zu bezahlter Beschäftigung.

Die Vorträge bei der Tagung thematisieren die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Gesundheit von Geflüchteten. In Plenumsdiskussionen beschäftigen sich die Anwesenden außerdem mit Chancen und Herausforderungen sowie der Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland und Europa. Erwartet werden mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Im Fortschrittskolleg FlüGe werden 13 Promovierende aus sechs Fakultäten der Universität Bielefeld die Gesundheitszustände und Risikofaktoren von Geflüchteten erheben und das Thema Gesundheitsversorgung aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Das Fortschrittskolleg kooperiert mit vielen Praxispartnern und wird gefördert durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Weitere Informationen im Internet:

http://www.uni-bielefeld.de/fluege/

Kontakt:
Florian Fischer, Universität Bielefeld, Koordinator des Fortschrittkollegs
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Telefon: 0521 106-4257  
E-Mail: f.fischer@uni-bielefeld.de

Personaloffensive UNIplus: Mehr als 40 zusätzliche Professorinnen und Professoren für die Universität Bielefeld (Nr. 174)

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Hohe Investition in Personal in den kommenden zwei Jahren

„In den kommenden zwei Jahren werden wir mehr als 40 zusätzliche Professorinnen und Professoren einstellen“, so Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, in seinem Vortrag anlässlich des Jahresempfangs der Universität am Freitag, 14. Oktober 2016. „Wir werden hauptsächlich Berufungen vorziehen; sie sind der Kern unserer umfangreichen Personaloffensive UNIplus, mit der wir Qualität in der Lehre sichern und gleichzeitig unser Forschungsprofil schärfen werden.“ Möglich macht das eine aktuell besser prognostizierbare mittelfristige Finanzsituation. „Ich begrüße es, dass die Universität Bielefeld die finanziellen Möglichkeiten im Sinne einer strategischen Personaloffensive nutzt", so Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.


Rektor Gerhard Sagerer: „Wir werden Qualität in der Lehre sichern und gleichzeitig unser Forschungsprofil intensiv schärfen.“ Foto: M. Brockhoff/ Universität Bielefeld
Rektor Gerhard Sagerer: „Wir werden Qualität in der Lehre sichern und gleichzeitig unser Forschungsprofil intensiv schärfen.“ Foto: M. Brockhoff/ Universität Bielefeld
Hinter UNIplus steht ein intensiver Planungsprozess, den das Rektorat mit den Fakultäten in den vergangenen Monaten durchlaufen hat. Mit acht der dreizehn Fakultäten sind die Pla-nungen weitgehend abgestimmt und Beschlüsse zur Umsetzung bereits gefällt. Mit den weiteren Fakultäten sollen die Planungen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Für die Universität Bielefeld bedeutet UNIplus die größte Welle an Professorenberufungen seit ihrer Gründung 1969.

In den kommenden Jahren gehen in allen Fakultäten zirka 45 Professorinnen und Professo-ren planmäßig in den Ruhestand. Durch UNIplus wird ein großer Teil dieser Professuren jetzt vorgezogen zusätzlich zielgerichtet besetzt. Das verbessert die Betreuungssituation für die zusätzlichen Studierenden und stärkt das Forschungsprofil. Gleichzeitig nutzt die Uni den Zeithorizont, der sich ihr bietet: Für wenige Jahre kann mit dem zusätzlichen Geld fest geplant werden. Für die Zeit danach erhält man sich die Flexibilität, die Stellen entweder auf das alte Niveau zurückzubauen oder weitere Professorinnen und Professoren einzustellen, wenn die Mittel weiter fließen.
Hintergrund: Exzellenzstrategie und Studierendenzahlen

„Wir stehen in einem starken Wettbewerb mit anderen Universitäten um Budgets und Drittmittel sowie um gute Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Gleichzeitig sind wir konfrontiert mit sehr stark gestiegenen Studierendenzahlen“, erklärt Professor Sagerer. „Mit UNIplus stellen wir uns für diesen Wettbewerb besser auf und gehen diese Herausforderungen konsequent an – eine große Chance für die Universität Bielefeld.“

Im Bereich Forschung ist der Wettbewerb aktuell geprägt von der nächsten Runde der Exzellenzinitiative: Die Exzellenzstrategie des Bundes soll ab 2019 die Weichen für die Positionierung im Hochschulsystem stellen. UNIplus wird die strategischen Schwerpunkte der Universität Bielefeld stärken: in Exzellenzclustern, Sonderforschungsbereichen, Verbundprojekten.

Im Bereich Lehre: Die Studierendenzahl lag im Sommersemester 2005 bei 16.900, im Sommersemester 2016 bereits bei 23.100: eine Steigerung um 6.200 Studierende beziehungsweise um 37 Prozent. Eine vergleichbare Entwicklung findet sich auch an den übrigen Universitäten in Nordrhein-Westfalen. Die Prognose der Kultusministerkonferenz geht davon aus, dass die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger auch in den nächsten zehn Jahren deutlich über dem Niveau von 2005 bleiben und nur leicht zurückgehen wird. Die Universität Bielefeld hat aktuell 263 Professuren. 40 zusätzliche Professorinnen und Professoren bedeuten für die Studierenden bessere Betreuung und ein breiteres Lehrangebot.

Personaloffensive jetzt: Eine neue finanzielle Basis macht’s möglich

In der ersten Jahreshälfte 2016 wurde klar, wie sich die finanziellen Rahmenbedingungen für die Universitäten in Nordrhein-Westfalen bis mindestens 2021 darstellen werden. Die Finanzmittelsituation der Universität Bielefeld wird damit für diesen mittelfristigen Zeitraum prognostizierbar: Es werden bis mindestens 2021 erhebliche zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen.

Unter anderem werden die Sondermittel des Landes für die Lehrerbildung und die Integrierte Sonderpädagogik (LABG-Mittel und ISP-Mittel) verstetigt. Die Programme waren bislang befristet. Dennoch hatte die Universität Bielefeld daraus bereits dauerhafte Stellen geschaffen und besetzt künftig noch weitere.

Die Qualitätsverbesserungsmittel (Ersatz für die Studienbeiträge) werden ebenfalls in bisheriger Höhe weiter zur Verfügung stehen. Diese Mittel dienen ausdrücklich dazu, die Studienbedingungen und die Betreuungsrelation zu verbessern. Mit ihnen sollen keine zusätzlichen Studienplätze geschaffen werden. Sie sollen in den Fakultäten insbesondere für Dauerstellen mit hohem Lehranteil eingesetzt werden, um damit die Qualität der Lehre wirksam zu verbessern.

Die Mittel des Hochschulpakts (HSP) und des NRW-Masterprogramms stehen ebenfalls längerfristig zur Verfügung und bedeuten mittelfristig auch erhebliches zusätzliches Geld. Das HSP II-Programm läuft noch bis Ende 2018. HSP III läuft bis Ende 2023 und das Masterprogramm läuft bis Ende 2021.

Erste Beispiele: Rechtswissenschaften und Data Science

In der Fakultät für Rechtswissenschaft werden sechs zusätzliche Professuren geschaffen, mit denen Brücken zu Schwerpunktthemen der Universität geschlagen werden, zum Beispiel zum Exzellenzcluster CITEC. Im Bereich Wirtschaftswissenschaften werden zwei zusätzliche Professuren geschaffen, die den Schwerpunkt Data Science stärken. Dieser Schwerpunktbereich soll universitätsübergreifend in Forschung und Lehre ausgebaut werden. In diesem Kontext werden weitere Stellen eingerichtet.

Die Universität Bielefeld startet die größte Welle an Professorenberufungen seit ihrer Gründung 1969. Foto: Universität Bielefeld
Die Universität Bielefeld startet die größte Welle an Professorenberufungen seit ihrer Gründung 1969.
Foto: Universität Bielefeld

Studierendenzahlen weiterhin auf hohem Niveau (Nr. 175/2016)

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Semesterstart an der Universität Bielefeld

Zum Wintersemester 2016/2017 nehmen rund 2.900 Hochschulanfängerinnen und -anfänger ihr Studium an der Universität Bielefeld auf. Insgesamt sind nun etwa 23.800 Studierende an der Universität eingeschrieben – damit liegen die Zahlen auf dem historisch hohen Niveau vom vergangenen Jahr. Prorektor Professor Dr. Martin Egelhaaf, Sami Maztoul, Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA), sowie Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen haben die neuen Studierenden heute (17.10.2016) im Audimax der Universität willkommen geheißen.

Oberbürgermeister Pit Clausen, Prorektor Prof. Dr. Marin Egelhaaf, Sami Maztoul und Ulrich Dubbert von der Kampagne „Uni ohne Vorurteil“ (v.l.) informierten die Erstsemester im Audimax. Foto: Universität Bielefeld
Oberbürgermeister Pit Clausen, Prorektor Prof. Dr. Marin Egelhaaf, Sami Maztoul und Ulrich Dubbert von der Kampagne „Uni ohne Vorurteil“ (v.l.) informierten die Erstsemester im Audimax. Foto: Universität Bielefeld
„In der Geschichte der Universität Bielefeld waren die Studierendenzahlen nie höher“, so Egelhaaf an die Studierenden. „Um die Qualität in der Lehre zu sichern, startet die Universität jetzt eine Personaloffensive und stellt in den nächsten zwei Jahren mehr als 40 zusätzliche Professorinnen und Professoren ein. Das bedeutet für Sie: bessere Betreuung und ein breiteres Veranstaltungsangebot.“

In der zentralen Begrüßungsveranstaltung wurde auch die Kampagne „Uni ohne Vorurteile“ vorgestellt, die das Rektorat der Universität Bielefeld gemeinsam mit dem Institut für Inter-disziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) ins Leben gerufen hat. Sie versteht sich als Statement gegen Abwertung, Ausgrenzung und Diskriminierung.

Die meisten Studienanfängerinnen und –anfänger verzeichnen die Fächer Bildungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Physik und Geschichtswissenschaft.  Wichtig: Es handelt sich bei den genannten Zahlen um vorläufige Zahlen (Stand: 14. Oktober). Die endgültigen Anfängerzahlen stehen erst Anfang Dezember fest, denn einzelne Verfahren sind noch nicht vollständig abgeschlossen (Losverfahren).

Die Universität Bielefeld ist die größte Hochschule in Ostwestfalen-Lippe. Mehr als 3.000 schließen hier jährlich ihr Studium ab. Die Fächerpalette reicht von Geistes- bis Naturwis-senschaften, von Sozial- bis Technikwissenschaften.

Pressemitteilung zur Personaloffensive an der Universität Bielefeld:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/personaloffensive_uniplus_mehr_als_40

Studienanfängerin berichtet von ihrer ersten Woche in der Universität auf dem offiziellen Instagram-Account der Universität Bielefeld:
www.instagram.com/bielefelduniversity

Big Data: Herausforderung für Wissenschaft und Gesellschaft (Nr. 176/2016)

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ZiF-Konferenz 2016 am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld

Terabyte, Petabyte, Zettabyte: Big Data steht für Technologien, mit deren Hilfe wir immer schneller, immer einfacher und immer billiger Daten generieren und auswerten können. Diese Technologien verändern unsere Gesellschaft, unser Leben und unser Verständnis der Welt. Big Data ist auch das Thema der ZiF-Konferenz 2016 am 25. Oktober am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (ZiF). Renommierte Expertinnen und Experten aus Mathematik, Informatik und Philosophie werden erklären, was technisch machbar ist, und die Chancen und Risiken von Big Data abwägen. Die ZiF-Konferenz wird geleitet von den Mathematikern Professor Dr. Jürgen Jost (Universität Leipzig) und Professor Dr. Michael Röckner (Universität Bielefeld/ZiF).


Big-Data-Analysen machen Strukturen erkennbar, die zuvor im Durcheinander der Welt verborgen blieben: im Verhalten von Menschen ebenso wie in den komplexen Ökosystemen der Natur oder in der Entwicklung von Aktienkursen. Das maschinelle Lernen erlebt durch die großen Datenmengen einen ungeahnten Boom. So können Forscher Sprach- und Bilderkennungsprogramme verbessern, indem sie sie mit riesigen Mengen von Beispielen trainieren. Aber wie funktionieren die Hochleistungsrechner und die Algorithmen, die Big Data erst ermöglichen? Kann man aus statistischen Regelmäßigkeiten auf Ursachen schließen? Wie wirkt sich der Einsatz von Big-Data-Analysen etwa an der Börse oder in der Verkehrsplanung aus? Wie verändern sie die Wissenschaft? Diese Fragen werden bei der ZiF-Konferenz 2016 ebenso auf dem Programm stehen, wie die Sorgen, die diese Technologie begleiten: Können aus den Datenmengen Rückschlüsse auf einzelne Personen, ihre Vorlieben oder ihren Gesundheitszustand gezogen werden? Sind wir dabei, uns bei wichtigen Entscheidungen an Algorithmen zu orientieren, deren Vorgehen wir nicht mehr durchschauen?

Die einmal im Jahr stattfindende interdisziplinäre ZiF-Konferenz ist einem Thema von hoher gesellschaftlicher Bedeutung gewidmet. Das Direktorium des ZiF lädt dazu in Zusammenarbeit mit führenden Forschenden des jeweiligen Gebiets hochkarätige internationale Fachleute als Referentinnen und Referenten ein. Die ZiF-Konferenz ist öffentlich und richtet sich an ein breites Publikum.

Die Tagungssprache ist Deutsch.
Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.


Weitere Informationen und das Tagungsprogramm:
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/ZiF-Konferenz/2016/10-25-Big_Data.html

Kontakt bei inhaltlichen Fragen:
Dr. Manuela Lenzen, Universität Bielefeld
Zentrum für Interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2785
E-Mail: manuela.lenzen@uni-bielefeld.de    

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Trixi Valentin, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2769
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de

„Ein stabiles soziales Umfeld ist die beste Prävention“ (Nr. 177/2016)

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Deutschlandweit einzigartige Langzeitstudie beobachtet seit 2002 individuelle Delinquenzverläufe – Verlängerung bis 2019 bewilligt

Wie entwickelt sich Kriminalität im Altersverlauf? Welche sozialen Gruppen sind besonders gefährdet? Wie wirken sich Präventions- und Erziehungsmaßnahmen aus? Antworten auf solche Fragen gibt die Längsschnittstudie „Kriminalität in der modernen Stadt“. Zum fünften Mal hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft dem Projekt der Universitäten Bielefeld und Münster nun eine Verlängerung gewährt und fördert es in den kommenden drei Jahren mit rund einer Million Euro. Damit können die Studienleiter Professor Dr. Jost Reinecke (Universität Bielefeld) und Professor Dr. Klaus Boers (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, WWU) die jungen Menschen, die sie 2002 als 13-Jährige für die Studie gewonnen haben, bis zu ihrem 30. Lebensjahr begleiten.


Vom späten Kindes- bis ins Erwachsenenalter hinein erforscht das interdisziplinäre Team aus Soziologen und Kriminologen die Entwicklung von über 3.000 Personen aus Duisburg. Seit inzwischen 14 Jahren befragen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler regelmäßig die gleiche Gruppe nach ihrer Kriminalität und deren Ursachen. Erstmals in Deutschland ermöglicht die Studie, individuelle Entwicklungen nachzuvollziehen. „In den allermeisten Fällen wächst sich die im Jugendalter weit verbreitete Delinquenz von selbst aus“, sagt der Bielefelder Soziologie-Professor Dr. Jost Reinecke. Zwar begingen rund 84 Prozent der Jungen und 69 Prozent der Mädchen bis zum 18. Lebensjahr mindestens eine – in der Regel leichte – Straftat. „Das ist in diesem Alter aber normal und wird ganz überwiegend ohne Eingreifen der Justiz im sozialen Umfeld von Familie, Schule oder Freundesgruppen geregelt. Die meisten dieser Straftaten kommen deshalb nicht zur Anzeige“, so Reinecke.

Um überhaupt Informationen über Delikte zu gewinnen, bei denen es keine Strafverfolgung gab, untersucht die Studie das sogenannte Dunkelfeld, also Fälle, die in keiner offiziellen Kriminalstatistik auftauchen. In den anonymen Erhebungen können die Befragten ohne Angst vor Konsequenzen alle strafbaren Handlungen angeben, auch die unentdeckten. Die abgefragten Delikte haben die Forscher im Laufe der Zeit an das Alter der Versuchspersonen angepasst. Spielte bei Schülerinnen und Schülern beispielsweise das „Abziehen“ von Gleichaltrigen eine Rolle, sind für die inzwischen Mitte-20-Jährigen eher Straßenverkehrs- oder Betrugsdelikte von Bedeutung.

Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen kommunizieren die Studienleiter regelmäßig nach außen. „Gerade Praktiker aus der Jugendhilfe, Polizei und Justiz sind daran interessiert, wie man mit der Delinquenz junger Menschen umgehen kann“, berichtet der Kriminologe Klaus Boers. Die Daten der Studie zeigen beispielsweise, dass ein Eingreifen von Polizei und Justiz bei jungen Menschen auch kontraproduktiv sein kann. „Zu Recht geht die Strafverfolgung deshalb heute zurückhaltender mit Strafen, vor allem Freiheitsstrafen um. Denn oft verschlechtern sich bei einer Vorstrafe die Chancen für eine normale Lebensführung. Auch werden unangemessene Sanktionen von Tätern schlecht angenommen. Dadurch erhöht sich das Risiko, nochmals straffällig zu werden.“ Eine angemessene Strafe halte den Weg für pädagogische Reaktionen in der Schule, Familie oder Jugend- und Sozialhilfe offen und gewähre Schutz vor weiteren Opferwerdungen.  „Das Erlernen sozialer Regeln in einem stabilen Umfeld aus Familie, Schule oder Beruf und Freunden ist die beste Prävention“, so Boers.

Weitere Informationen im Internet:
Homepage der Studie: http://www.uni-bielefeld.de/soz/krimstadt/

Kontakt:
Professor Dr. Jost Reinecke, Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Telefon: 0521 106-3846
E-Mail: jost.reinecke@uni-bielefeld.de

Presseeinladung: Ausstellung zu Kunst auf der Baustelle (PE 178/2016)

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Einführung von Künstler und Seminarleiter Rüdiger Stanko 

Baustellen sind für die Künstler Rüdiger Stanko und Rolf Fässer faszinierende Orte des Chaotischen, Unfertigen, der Bewegung und Verschiebung sowie des Auf- und Abbaus. In zwei Veranstaltungen haben sich die Künstler gemeinsam mit Studierenden auf kreative Weise mit der Baustelle auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind vom 25. Oktober bis 6. November im UniQ in der zentralen Halle des Universitätshauptgebäudes zu sehen. Der Eintritt ist frei. Zur Eröffnung der Ausstellung „Im Umbau … Kunst und Baustelle“ am 25. Oktober um 18 Uhr sind Medienvertreter herzlich eingeladen. Rüdiger Stanko wird in die Ausstellung einführen.

Eine kreative Perspektive auf die Baustelle bietet die Ausstellung, die in den Seminaren der Künstler Rüdiger Stanko (l.) und Rolf Fässer entstanden ist.
Eine kreative Perspektive auf die Baustelle bietet die Ausstellung, die in den Seminaren der Künstler Rüdiger Stanko (l.) und Rolf Fässer entstanden ist.
Über die Künstler:
Rüdiger Stanko wurde 1958 in Groß-Gerau geboren und studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Lienhard von Monkiewitsch und Ben Willikens (Meisterschüler von Ben Willikens). Rolf Fässer wurde 1942 in Pforzheim geboren und studierte an der Hochschule der Künste in Berlin. Seit 2011 hat er einen Lehrauftrag im Fach Kunst und Musik an der Universität Bielefeld.

Über die Seminare:
20 Studierende haben sich in den beiden Seminaren gemeinsam mit Rolf Fässer und Rüdiger Stanko künstlerisch mit der Baustelle im Universitätshauptgebäude beschäftigt. Die Veranstaltungen waren interdisziplinär angelegt, die Studierenden kommen aus unterschiedlichen Fächern, darunter beispielsweise Physik, Mathematik, Linguistik oder Kunst und Musik. Die Veranstaltungen haben im Sommersemester 2016 stattgefunden. Über die Arbeit wurde ein Film der Baureporter-Reihe gedreht und im Hochschulmagazin H1 ist eine Fotostrecke abgedruckt.  

Über die Baustelle:
Das Universitätshauptgebäude wird in den kommenden Jahren in insgesamt sechs Bauabschnitten vom Eigentümer, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), modernisiert. Seit Anfang April 2015 ist eine neun Meter hohe Wand in der Universitätshalle aufgebaut, die den Baustellenbetrieb vom Universitätsbetrieb trennt.

Der Pressetermin in Kürze:
Ort: Universitätshauptgebäude, zentrale Halle, UniQ (neben der Graffitiwand)
Zeit: Dienstag, 25. Oktober, 17.45 Uhr: Möglichkeit, mit Künstlern und Studierenden vorab zu sprechen, offizielle Eröffnung: 18 Uhr

Wir bitten um Anmeldung unter: pressestelle@uni-bielefeld.de

Weitere Informationen im Internet:
Film zu den beiden Seminaren: www.uni-bielefeld.de/youtube/baureporter_kunstseminare
Fotostrecke im H1: http://bit.ly/2eiuSg9
Informationen zur Universitätsmodernisierung unter: www.uni-bielefeld.de/bau

Universitätschor präsentiert Mendelssohns Oratorium „Elias“ (Nr. 179/2016)

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Konzert am 13. November 2016 in der Rudolf-Oetker-Halle

Der Universitätschor Bielefeld und die Evangelische Kantorei Sennestadt laden zu einem gemeinsamen Konzert ein. Aufgeführt wird das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Johanna Winkel (Sopran I), Anna-Sophie Brosig (Sopran II), Sarah Romberger (Alt I), Dshamilja Kaiser (Alt II), Georg Poplutz (Tenor), Tobias Berndt (Bass I) und Sebastian Noack (Bass) konnten als Solistenensemble gewonnen werden. Die Orchesterbegleitung der Aufführung am 13. November 2016 um 19 Uhr übernehmen die Bielefelder Philharmoniker. Die Leitung liegt bei Dorothea Schenk.


Der Universitätschor Bielefeld präsentiert Mendelssohns Elias, der musikalisch in der Tradition der alttestamentlichen Oratorien Händels steht. Foto: Nico Ackermeier
Der Universitätschor Bielefeld präsentiert Mendelssohns Elias, der musikalisch in der Tradition der alttestamentlichen Oratorien Händels steht. Foto: Nico Ackermeier
Der Elias gilt als eines der bedeutendsten Oratorien der Romantik. Die Uraufführung fand mit großem Erfolg am 26. August 1846 in Birmingham statt. Felix Mendelssohn (1809 – 1847) war begeistert von der bildhaften Sprache des Alten Testamentes und der Gestalt des Propheten Elias. Er stellte den Text im Wesentlichen selbst aus Bibelstellen zusammen. Das Werk gliedert sich in zwei Teile mit jeweils 22 Abschnitten. Jeder Teil basiert inhaltlich auf Szenen aus dem Leben des Elias: Ankündigung der Dürre – Wiedererweckung des Sohnes der Witwe aus Zarpath – Regenwunder – Auseinandersetzung mit König Ahab und Königin Isebel –  Gotteserscheinung auf dem Berg Horeb – Himmelfahrt des Elias. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vielgestaltigkeit der zahlreichen Chorsätze. Das Orchester ist groß besetzt.

Eintrittskarten sind ab sofort im Vorverkauf an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Preise betragen 25, 20, 16 und 12 Euro (Schülerinnen und Schüler sowie Studierende erhalten 2,50 Euro Ermäßigung). Restkarten gibt es an der Abendkasse ab 18 Uhr.

Besonderer Dank gilt den Förderern dieses Konzertes, der Hanns-Bisegger-Stiftung, der Andreas-Mohn-Stiftung, der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft, dem Kulturamt der Stadt Bielefeld und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport.

Der Universitätschor Bielefeld wurde 1977 von Prof. Dr. Werner Hümmeke, Lehrender im Fachbereich Kunst und Musik der Universität Bielefeld, gegründet. 2006 übernahm Dorothea Schenk die Leitung. Durchschnittlich zweimal im Jahr veranstaltet der Chor in der Rudolf-Oetker-Halle in Bielefeld Konzerte. Das Repertoire umfasst die großen Chorwerke mit Orchester und Solisten.

Weitere Informationen im Internet:
http://uni-bielefeld.de/unichor/aktuelles.html

Kontakt:
Dorothea Schenk, Universität Bielefeld
Telefon: 0521/106-6072 (Sekretariat)
E-Mail: dorothea.schenk@t-online.de


Humboldt-Professor nimmt seine Arbeit in Bielefeld auf (Nr. 180/2016)

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Der englische Spitzenmathematiker William Crawley-Boevey forscht ab sofort an der Fakultät für Mathematik

Mit Beginn des Wintersemesters hat der Mathematiker Professor Dr. William Crawley-Boevey seine Humboldt-Professur an der Universität Bielefeld angetreten. Die Humboldt-Professur ist mit 3,5 Millionen Euro über fünf Jahre der höchstdotierte Forschungspreis Deutschlands. Die Universität Bielefeld hatte Crawley-Boevey nominiert. Der Wissenschaftler von der Universität Leeds gilt als Koryphäe auf seinem Gebiet und pflegt bereits seit vielen Jahren enge Kontakte zu Bielefelder Kollegen.


Seit seiner Postdoc-Zeit war William Crawley-Boevey mehrfach an der Universität Bielefeld zu Gast. Von nun an forscht er hier als Humboldt-Professor. Foto: Universität Bielefeld
Seit seiner Postdoc-Zeit war William Crawley-Boevey mehrfach an der Universität Bielefeld zu Gast. Von nun an forscht er hier als Humboldt-Professor. Foto: Universität Bielefeld
„Für meine Forschung zählt die Universität Bielefeld weltweit zu den Top-Adressen“, sagt Crawley-Boevey. Gemeinsam mit Professor Dr. Henning Krause von der Fakultät für Mathematik beschäftigt er sich mit der Darstellungstheorie von Algebren. Dieser Bereich wurde bereits in den 1970er-Jahren an der Universität Bielefeld etabliert und hat hier einen hohen Stellenwert. „In den kommenden fünf Jahren werde ich hier gemeinsam mit meinen Kollegen, Postdocs und Doktoranden richtig gute Forschung machen – es gibt viele äußerst kniffelige Fragen, denen ich mich gerne widmen möchte“, so Crawley-Boevey.

Durch die Humboldt-Professur ist er in den kommenden fünf Jahren von der Lehre befreit. „Ich biete aber dennoch Vorlesungen und Seminare für interessierte Masterstudierende an. Mir gefällt der Austausch mit den Studierenden und ich freue mich, wenn ich meine Begeisterung für Mathematik mit ihnen teilen kann.“

Mit der Universität Bielefeld pflegt Crawley-Boevey eine enge Verbindung, seit er von 1988 bis 1990 als Postdoc im Team des inzwischen emeritierten Professors Dr. Claus Michael Ringel tätig war. „Deshalb freue ich mich besonders, mit seinem Nachfolger Henning Krause nun Seite an Seite in dieser exzellenten Gruppe zu forschen.“

William Crawley-Boevey, geboren 1960 in London, lehrte vor seiner Humboldt-Professur Reine Mathematik an der Universität Leeds. Nach seinem Studium in Cambridge wurde er 1985 promoviert. Anschließend folgten Stationen als Postdoc in Liverpool, Bielefeld, Oxford und Leeds. Er ist Fellow der American Mathematical Society.

Die Alexander von Humboldt-Professur wird seit 2008 von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Für theoretisch arbeitende Wissenschaftler wie Crawley-Boevey ist sie mit 3,5 Millionen Euro dotiert. Mit der Humboldt-Professur möchte die Stiftung deutschen Hochschulen ermöglichen, ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen. Dadurch geben sie Hochschulen die Chance, Spitzenkräften international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten. Der Preis beinhaltet zugleich die Verpflichtung, den neuen Humboldt-Professoren eine langfristige Perspektive für ihre Forschungen in Deutschland zu bieten.

Weitere Informationen im Internet:
•    Informationen zur Humboldt-Professur: http://www.humboldt-professur.de/de/
•    Humboldt-Professur verliehen: „Exzellenter Mathematiker“ kommt nach Bielefeld (PM vom 04.05.2016): http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/humboldt_professur_verliehen_exzellenter_mathematiker
•    Mathematik: Universität Bielefeld erhält Humboldt-Professur (PM vom 26.10.2015): http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/mathematik_universit%C3%A4t_bielefeld_erh%C3%A4lt_humboldt

Kontakt:
Professor Dr. William Crawley-Boevey, Universität Bielefeld
Fakultät für Mathematik
Telefon: 0521 106-5019 / -5033
E-Mail: wcrawley@math.uni-bielefeld.de

Wie beeinflussen sich Nord- und Südamerika gegenseitig? (Nr. 181/2016)

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Wissenschaftler präsentieren Ergebnisse auf der CIAS-Konferenz

Die 3.500 Kilometer lange Grenze zwischen den USA und Mexiko ist ein monumentales Sinnbild für zwei gegenläufige Phänomene: Einerseits gib es die Versuche der territorialer Abschottung durch Militarisierung der Grenze. Andererseits wachsen Nord und Süd durch die unaufhaltsamen Flüsse von Menschen, Waren, Informationen und Medien immer stärker zusammen. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Die Amerikas als Verflechtungsraum" am Center for InterAmerican Studies (CIAS) der Universität Bielefeld untersucht seit vier Jahren solche Phänomene zwischen den Amerikas. Vom 27. bis zum 29. Oktober kommen Amerikaexpertinnen und -experten aus der ganzen Welt an das CIAS, um Bilanz über vier Jahre intensiver Forschung zu ziehen und über neue Forschungsfelder zu diskutieren. Die Tagung findet im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt.


Das Projekt zur Regionalforschung wird seit 2013 mit mehr als drei Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert und wurde jetzt positiv evaluiert. Es erhält eine Verlängerung bis 2019. Im Zentrum der Forschung stand bisher das 20. Jahrhundert des Doppelkontinentes der Amerikas, der durch kulturelle, sprachliche, soziale und politische Gegensätze geprägt ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Kultur-, Medien- und Sprachwissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaft und Sozialanthropologie, Wirtschafts-, Umwelt- und Politikgeschichte, Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft und Ökosystembiologie untersuchen aus ihrer fachlichen Perspektive die interamerikanischen Beziehungen und Einflüsse.

Als ein überraschendes Ergebnis der letzten vier Jahre zeigte sich beispielsweise, dass sich die Inselwelt der Karibik als eine eigene, durch ein spezifisches Klima geprägte Region herauskristallisierte – unabhängig von Staatsgrenzen oder politischen Systemen. Außerdem untersuchten die Forscherinnen und Forscher den Einfluss der evangelisch geprägten Pfingstbewegung auf die katholischen Latinos in den nordamerikanischen Städten.

„In der zweijährigen Verlängerung werden wir den Forschungsschwerpunkt auf die historischen Veränderungsprozesse und Konjunkturen im interamerikanischen Verflechtungsraum legen“, erläutert Professor Dr. Wilfried Raussert, Sprecher des Forschungsprojektes.

Auf der CIAS Konferenz präsentieren die Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse der letzten vier Jahre sowie die methodischen und konzeptionellen Ideen zu Regionalstudien und diskutieren sie mit den Fachleuten aus aller Welt. Themen sind unter anderem ökonomische Abhängigkeiten, Migrationsbewegungen, transnationale Vergemeinschaftungen, grenzüberschreitende Medien- und Kommunikationsflüsse sowie politische Integrationsprozesse.

Als Hauptredner sprechen Professorin Dr. Ella Shohat (New York, USA) und Professor Dr. Michael Zeuske (Köln). Zudem gibt es zwei Podiumsdiskussionen. Eine der Podiumsdiskussionen zum Thema Wissenschaft und Arbeitswelten bringt Expertinnen und Experten aus verschiedenen Ländern der Amerikas und Europas zusammen. Sie gehen der Frage nach, wie wissenschaftliche Arbeit Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten unterstützen kann oder wie sie dazu beitragen kann, an den Rand der Gesellschaft gedrängten Gruppen eine Stimme zu geben. Gleichzeitig stellen sie sich die Frage, welche Konsequenzen aus der immer stärkeren Polarisierung von Gesellschaften und den sich immer deutlicher abzeichnenden sozialen Ungleichheiten folgen. Auf der zweiten Podiumsdiskussion geht es um Kuba und seine zahlreichen Verflechtungen zu anderen Räumen des amerikanischen Doppelkontinents.

Alle Interessierten sind zur Teilnahme an der Konferenz und den auf Spanisch geführten Podiumsdiskussionen herzlich eingeladen.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/cias/entangled_americas/

Kontakt:
Dr. Lukas Rehm, Universität Bielefeld
Center for InterAmerican Studies
Telefon: 0521 106-6956  
E-Mail: management-americas@uni-bielefeld.de

Universität Bielefeld trauert um ihren ersten Bibliotheksdirektor (Nr. 182/2016)

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Dr. Harro Heim gestorben: Pionier der universitären Gesamtbibliothek 

Die Universität Bielefeld trauert um Dr. Harro Heim, Direktor der Universitätsbibliothek Bielefeld von 1968 bis 1984 und Ehrenbürger der Universität seit 1996. Wie jetzt bekannt wurde, starb er am 12. Oktober in Wien, Österreich, im Alter von 97 Jahren.


Dr. Harro Heim, Foto: Universität Bielefeld
Dr. Harro Heim, Foto: Universität Bielefeld
Harro Heim hat den Aufbau und die Gründungsjahre der Universitätsbibliothek Bielefeld maßgeblich gestaltet und geformt. So schuf er das „Bielefelder Modell“ der Bibliotheksorganisation, das war 1968 etwas Besonderes und in der Bundesrepublik einzigartig. „Die bis dahin übliche Zwei- und Mehrgleisigkeit des Bibliothekswesens an Universitäten wurde durch ein integriertes Bibliothekssystem, durch eine Gesamtbibliothek abgelöst“, beschrieb er das Modell in seinem Buch über die Universitätsbibliothek Bielefeld selbst.

Wo andere Bibliotheken noch mit dem Zettelkatalog arbeiteten, setzte Dr. Harro Heim gleich von Anfang an auf die Technik. Als die Universität Bielefeld 1969 ihren Lehrbetrieb aufnahm, lag bereits der erste vollständige mittels Elektronischer Datenverarbeitung (EDV) erzeugte Bibliothekskatalog vor. Das heißt sowohl die konsequente Einführung der EDV in der Katalogisierung als auch in der Verbuchung waren von Anfang an in Bielefeld Standard. „Zu dieser Zeit war das unglaublich innovativ“, erzählt Barbara Knorn, die heutige Leitende Bibliotheksdirektorin.

Noch heute profitieren Forschende und Studierende von den grundlegenden Strukturen, die damals unter der Leitung von Harro Heim gelegt wurden: Kurze Wege zwischen den Fakultäten und der Bibliothek, der im Lesesaal frei zugängliche Bestand und die langen Öffnungszeiten bis in die Nacht hinein sowie die Zugänglichkeit der Bibliothek am Samstag und Sonntag. „All das sind heute Selbstverständlichkeiten – damals war es revolutionär“, so Knorn.

Die Universitätsbibliothek Bielefeld ist mit über zwei Millionen Büchern und Zeitschriften die zentrale Hochschulbibliothek für die Universität und eine der wichtigsten Universalbibliotheken für die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe. Sie verzeichnet mehr als 30.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer. Ein stetig wachsendes, von der Bibliothek lizenziertes Angebot elektronischer Zeitschriften und Bücher ergänzt die konventionellen Services, ebenso wie Dienste zur Förderung des Wissenschaftlichen Publizierens oder zum Forschungsdatenmanagement. Insgesamt erreicht die Bibliothek regelmäßig hohe Zufriedenheitswerte und vordere Plätze in Umfragen und Rankings.

Die Universitätsbibliothek im Gebäude X, Foto: Nina Hinkers
Die Universitätsbibliothek im Gebäude X, Foto: Nina Hinkers

Zwischen Überforderung und Überförderung zu Studienbeginn (Nr. 183/2016)

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BI.teach – Tag für die Lehre am 9. November an der Universität Bielefeld

Die Studieneingangsphase steht im Mittelpunkt des ersten BI.teach – Tag für die Lehre am Mittwoch, 9. November an der Universität Bielefeld. Das Motto lautet: Zwischen Überforderung und Überförderung   Was kann zu Studienbeginn erwartet werden, was nicht? An diesem Tag nehmen sich die Dozentinnen und Dozenten Zeit, gemeinsam die Lehre weiterzuentwickeln, Erfahrungen mit Lehr-Lernmethoden auszutauschen und über Lehrthemen zu diskutieren. Nahezu alle Fakultäten und zahlreiche Einrichtungen beteiligen sich mit eigenen Veranstaltungen und Diskussionen. Das Rahmenprogramm wird von dem Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Armin Himmelrath moderiert. Außerdem wird es eine Twitterwall geben: #biteach.


Wissenschaftstheoretiker Professor Roger Strand
Wissenschaftstheoretiker Professor Roger Strand
Professor Roger Strand hält nach der Eröffnung um 13 Uhr den zentralen Vortrag mit dem Titel „High Quality Studies and High Quality Students“ im Hörsaal X-E0-001. Er ist Wissenschaftstheoretiker an der Universität Bergen (Norwegen), engagiert sich in Bildungsfragen und kennt die Universität Bielefeld von früheren Besuchen beim Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie CITEC und am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF). Ab 14.30 Uhr wird eine Reihe von Vorträgen und Workshops angeboten. So spricht zum Beispiel der Statistiker und Grotemeyer-Preisträger Professor Dr. Roland Langrock zum Thema „Der Hörsaal als Resonanzraum“; er schlägt Lösungsansätze vor, mit denen man Studierende besser erreichen, motivieren und begeistern kann. Die Bibliothek befasst sich unter der Überschrift „Generation Google“ mit der Qualität wissenschaftlichen Recherchierens.

In den Fakultäten finden fachbezogene und fachübergreifende Veranstaltungen beispielsweise zum Thema „Freiheit und Verantwortung - Zur Studienkultur in Bielefeld“ oder „Vernetzte Lehre in der Sportwissenschaft“ statt.

Zum Abschluss um 18.15 Uhr haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, die gewonnenen Ergebnisse und Ideen auszutauschen. Gemeinsam mit Roger Strand diskutieren auf dem Podium die Professorinnen und Professoren Dr. Angelika Epple (Geschichte), Dr. Moritz Kaßmann (Mathematik), Dr. Katharina Kohse-Höinghaus (Chemie) und Dr. Stefan Kühl (Soziologie).

Die Universität Bielefeld ist die größte Hochschule in Ostwestfalen-Lippe. Derzeit studieren hier rund 24.000 Menschen. Die Fächerpalette reicht von Geistes- bis Naturwissenschaften und von Sozial- bis Technikwissenschaften. Die Universität Bielefeld steht für exzellente Lehre: Mit dem vom Bund und Land geförderten Programm „richtig einsteigen.“ erarbeitet sie innovative Konzepte, um Studierenden einen guten Einstieg in ihr fachwissenschaftliches Studium zu ermöglichen.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, vom Tag für die Lehre zu berichten. Die Pressestelle vermittelt gern Interviewpartner.

Weitere Informationen im Internet:

www.uni-bielefeld.de/biteach/

Bielefelder iGEM-Team mit Goldmedaille ausgezeichnet (Nr. 184/2016)

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Studierende traten bei internationalem Wettbewerb in Boston an 

Elf Studierende der Universität Bielefeld haben ein System entwickelt, das zum Beispiel gegen Viren wie Zika Verwendung finden könnte. In den vergangenen Tagen (27.10.-31.10.2016) stellten sie ihr Projekt beim Finale des Wettbewerbs der synthetischen Biologie iGEM (International Genetically Engineered Machine) in Boston, USA, vor. Für die Umsetzung ihres Projekts „Evobodies – molecular speed dating“ wurde das Team mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und für einen weiteren Preis nominiert. Insgesamt nahmen rund 300 Teams aus der ganzen Welt teil.

Das Bielefelder iGEM-Team in Boston (hintere Reihe v.l.): Marius Schöller, Judith Kampa, Fa-bian Roeloffs, Sebastian Perez Knoche, Niklas Hoffmann, Carsten Hain, Pascal Schmidt, Bianca Frommer, Boas Pucker; (vordere Reihe v.l.) Mikail Sahin, Marten Linder, Cassandra Königs und Julian Droste. Foto: Universität Bielefeld/CeBiTec
Das Bielefelder iGEM-Team in Boston am MIT (hintere Reihe v.l.): Marius Schöller, Judith Kampa, Fabian Roeloffs, Sebastian Perez Knoche, Niklas Hoffmann, Carsten Hain, Pascal Schmidt, Bianca Frommer, Boas Pucker; (vordere Reihe v.l.) Mikail Sahin, Marten Linder, Cassandra Königs und Julian Droste. Foto: Universität Bielefeld/CeBiTec
Nur 4 andere der insgesamt 13 deutschen Teams konnten Gold holen. Mit Gold werden Teams ausgezeichnet, die neben allen Bronze- und Silberkriterien außerdem mindestens zwei Goldkriterien erfüllt haben. Zu diesen zählen beispielsweise der Dialog mit der Öffentlichkeit und mit Experten oder die Weiterentwicklung eines Bestandteils eines alten Projektes. Die Bielefelder Studierenden waren zudem für den Preis in der Kategorie bester neuer DNA-Baustein nominiert.

Das Bielefelder iGEM-Team hatte ein System entworfen, mit dem es Bindeproteine in Bakterien generieren kann. Diese könnten beispielsweise gegen Viren wie Zika Verwendung finden. Die Studierenden nennen sie Evobodies. Der Name Evobody setzt sich zusammen aus den Begriffen Evolution und Antibody, dem englischen Wort für Antikörper. Evolution daher, weil ein eigens entwickelter Evolutionsmechanismus jene Bakterien besonders gut wachsen lässt, die bindende Evobodies gegen ein zuvor gewähltes Zielprotein generieren. Von den Bakterien, die sich durchsetzen, kann die DNA-Sequenz und somit der Bauplan für den bindenden Evobody gewonnen werden. „Antibody“ bezieht sich hingegen auf die funktionale Ähnlichkeit der Evobodies zu Antikörpern. Antikörper sind natürlich im Körper vorkommende Proteine, die Krankheitserreger binden und zu ihrer Bekämpfung beitragen. Industriell werden sie oft mit Hilfe von Tieren gewonnen und in Wissenschaft und Medizin für diagnostische und therapeutische Zwecke angewendet. „Im Gegensatz zu konventionellen Antikörpern werden für Evobodies keine Versuchstiere benötigt“, erklärt Teammitglied Bianca Frommer. „Hinzu kommt, dass der komplette Vorgang in den Bakterien von selbst abläuft, ohne dass viel Arbeitszeit investiert werden muss.“

Aber auch außerhalb des Labors gab es viel zu tun. Unter anderem stellten die Studierenden ihr Projekt Schulklassen vor und arbeiteten im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern eine Projektbeschreibung aus. Auch Businesspläne, das Einwerben von Sponsorengeldern, Kontakt mit der Öffentlichkeit und Presse sowie die Dokumentation des Projektes im Internet gehörten dazu. Außerdem hat das diesjährige Team erstmals finanzielle Unterstützung über Crowdfunding für sich gewinnen können. „iGEM war eine großartige Möglichkeit, einmal ein eigenes Projekt von vorne bis hinten durchzuplanen und auszuführen“, so Teammitglied Niklas Hoffmann. „Ich bin froh, dass alles gut funktioniert hat und hoffe nun auf einen entspannten Kurzurlaub in den USA.“

Das Team besteht aus Master- und Bachelorstudierenden der Studiengänge Biochemie, Molekulare Biotechnologie, Bioinformatik und Genomforschung sowie Genombasierte Systembiologie. Die Studierenden haben sich Anfang des Jahres zusammengefunden, um gemeinsam ein Projekt für die Teilnahme am iGEM-Wettbewerb zu entwickeln. Betreuer des Teams sind Professor Dr. Jörn Kalinowski und Professor Dr. Kristian Müller sowie Boas Pucker und Julian Droste.

iGEM ist ein Wettbewerb im Bereich der synthetischen Biologie in Boston, USA. Dort traf das Team aus Bielefeld auf Konkurrenz von Universitäten aus aller Welt. Im zwölften Jahr nahmen rund 300 Teams an dem Wettbewerb teil. Seit 2010 ist die Universität Bielefeld bei iGEM vertreten und konnte bereits einen Vizeweltmeistertitel, zahlreiche Sonderpreise und jedes Jahr eine Goldmedaille gewinnen.

Kontakt im Internet:
Wiki: 2016.igem.org/Team:Bielefeld-CeBiTec
Startnext: www.startnext.com/evobodies
Homepage: www.igem-bielefeld.de
Twitter: https://twitter.com/iGEM_Bielefeld
Facebook: www.facebook.com/pages/iGEM_Bielefeld/244094752286371?sk=wall
ResearchGate: www.researchgate.net/project/Evobodies-molecular-speed-dating-in-vivo-mutagenesis-of-binding-proteins

Weitere Informationen im Internet:
http://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/bielefelder_studierende_forschen_an_einem

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